Neues über die Bürgerbewegung im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks

Gute Nachricht: Erdmännchen-Baby "Tumsi" im Zoo in der Wingst
...
Good news,
bad news

Schlechte Nachricht: Kameliengarten am Ende?

27. 9. 2013. Finanzdebakel, Resignation und Selbstaufgabe-Tendenzen in einigen Gemeinderäten, Polit-Mobbing gegen eine Verwaltungschefin, imageabträgliche Leserbriefe von Wutbürgern, drohende Schließung einer preisgekrönten Grundschule und des Wingster Tourismusmagneten Kamelienparadies - die negativen Nachrichten aus der Samtgemeinde Am Dobrock reissen nicht ab. 

Dabei gibt es auch viel Positives zu melden - über das Engagement Neuhäuser Bürger für den Wohnmobilplatz-Bau und das bevorstehende  1813-Festival, über den Einsatz der Oberndorfer für ihre "Kombüse" und ein Ganztagsschulangebot, über die grandiose Arbeit des Geversdorfer Heimatvereins, über die professionelle Arbeit haupt- und ehrenamtlicher Touristiker, über die Aufräumaktionen fleißiger Wingster Freiwilliger, über den regen Förderkreis des kleinen Zoos - und über einen neuen Zoobewohner

Wie Fördervereinsvorsitzender Eddy Uhtenwoldt jetzt dem Paten eines der Erdmännchen im Zoo mitteilen konnte, hat das putzige Tier ein gesundes Erdmännchen-Baby zur Welt gebracht. 


Neuhäuser Geschäftsfrau tum Suden

Nennen wie das süße Kleine "Tumsi" - zu Ehren der Neuhäuser Geschäftsfrau Wiebke ("Tumsi") tum Suden, die - noch eine gute Nachricht! - mit der Erweiterung ihres Einzelhandelsladens samt Poststelle und Fahrradstation um ein kleines Café mit Bistro ("Wiebkes Klönstuv") den Einwohnern des Oste-Flecken einen gut angenommenen Treffpunkt und den Radwanderern auf dem Oste-Radweg ein neues Etappenziel beschert hat.



"Stör wichtig wie
Tiger und Nashorn"


Dr. Geßner mit Elsa Nickel (Umweltministerium)

26. 9. 2013. Mit einer Urkunde, unterzeichnet von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU), sind Naturschützer aus dem Osteland von einer besonderen Ehrung zurückgekehrt: In einer Feierstunde auf der brandenburgischen Burg Lenzen ist die von den rund 8000 Sportfischern an der Oste unterstützte Wiedereinbürgerung des weltweit nahezu ausgerotteten Europäischen Störs als "Beispielprojekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt" ausgezeichnet worden. Zugleich erfolgte an der mittleren Elbe die Freisetzung des 10.000 Jungstörs der bedrohten Art "Acipenser sturio". Insgesamt ein Drittel der seit 2008 in das gesamte Elbesystem entlassenen Setzlinge aus französischer Nachzucht war für die Oste bestimmt, resümierte Dr. Jörn Gessner von der Gesellschaft zur Rettung des Störs, der den UN-Preis entgegennahm.  Der längste Nebenfluss der Niederelbe, in dem um die Jahrtausendwende bekanntlich bereits die Wiedereinbürgerung des Lachses gelungen war, gilt wegen seiner Wasserqualität, seiner Gewässerstruktur und des Engagements der Oste-Anrainer als besonders geeignet als Stör-Habitat.


Geßner, Projektpartner Lützen und Renate Bölsche

Mit Urkunden als Projektpartner geehrt wurden rund ein Dutzend Vertreter von Artenschutz und Sportfischerei aus dem gesamten Einzugsbereich der Elbe, darunter vom Unterlauf Jens-Uwe Lützen (Itzehoe) sowie Jochen Bölsche, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Osteland, und Wolfgang Schütz von deren Arge Wanderfische (beide Osten); die Urkunden nahm Osteland-Vorstandsmitglied Renate Bölsche entgegen.


Freisetzung des 10.000 Störs bei Lenzen

Die international beachtete Rettung des extrem bedrohten Europäischen Störs sei "vergleichbar mit dem Schutz von Tiger und Nashorn", betonte in seiner Festrede Professor Dr. Klement Trockner vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei

Der Kampf gegen den "weitgegend irreversiblen" Rückgang der Artenvielfalt sei eine der großen Herausforderungen der Menschheit. Insbesondere zur Rettung des Störs mit seiner Generationsdauer von 12 bis 16 Jahren bedürfe es "verläßlicher regionaler Partner mit langem Atem und dem nötigen Feuer".


Osteland-Vorstandsmitglieder Schütz, Bölsche

Die derzeit auch von der EU angestrebte "Wiederherstellung der Durchwanderbarkeit" - also der Ersatz von Wehrrelikten und anderen Barrieren durch Fischtreppen und Umgehungsgerinnsel an Elbe, Havel, Stör, Oste und deren Zuflüssen - nütze nicht nur dem Europäischen Stör, hob Dr. Elsa Nickel vom Bundesumweltministerium hervor. 

Was den Bestand dieser "spektakulären und charismatischen Schirmart" stütze, komme auch vielen anderen Arten und letztlich der gesamten Flussfauna und -flora zugute.

Vertreter der Landesregierungen von Sachsen-Anhalt und Brandenburg warteten in der Feierstunde mit beeindruckenden Zahlen auf. So sei der über 250 Millionen Jahre alte Stör durch menschliche Unvernunft im Elbe-System innerhalb weniger Jahrzehnte ausgerottet worden. 

Waren Ende des 19. Jahrhunderts bei Magdeburg an einem einzigen Tag noch 84 Exemplare des mit über drei Metern Länge größten einheimischen Fischs gefangen worden, so sei 1946 das letzte dieser "lebenden Fossile" an der Mittelelbe 1946 ins Netz gegangen, berichtete Dr. Reinhold Sangen-Emden vom Magdeburger Agrarministerium.


Zur Feier des Tages: Stör-Flagge über Lenzen

Als "vorbildliches Beispiel für eine sehr gut begleitete Wiedereinbürgerung" bezeichnete Dr. Henning von Nordheim vom Bundesamt für Naturschutz das Stör-Projekt. Am Rande der Veranstaltung führte Nordheim Gespräche über die mögliche Einrichtung einer Stör-Aufzuchtstation an der Oste, die auch von der Gesellschaft zur Rettung des Störs begrüsst würde. 

"An der Oste," lobte Dr. Gessner in seiner Dankesrede nach der Entgegennahme des UN-Preises die Sportfischer im Elbe-Weser-Dreieck, gebe es "eine fürchterlich aktive Truppe nicht nur der schreibenden, sondern auch der Hand anlegenden Zunft". 

Wie berichtet, installierten Mitglieder der AG Osteland in Oberndorf ein Stördenkmal ("Hein Stör"), und sie  veranstalteten in den Oste-Landkreisen Cuxhaven, Stade und Rotenburg Vortragsabende ("Kaviarnächte"), eine Ausstellung ("Die Rückkehr des grauen Riesen"), einen "Störgipfel" sowie Radtouren "Auf den Spuren der Wanderfische" sowie zwei "Oste-Stör-Feste" in Oberndorf und Bremervörde-Elm

Alle oste.de-Berichte von Jochen Bölsche zum Oste-Stör-Projekt seit 2001 stehen auf dieser SONDERSEITE.

Den Abschluss der Veranstaltung in Lenzen bildete die Premiere eines Videos des Bundesamtes für Naturschutz über die Wiederansiedlung des Störs, das auch im Internet verfügbar ist.

Zum Thema:

> Auch der Baltische Stör profitiert
(mvpo.de)


Schönes Heft zum
1813-Spektakel


Kostümprobe zum großen 1813-Spektakel

23. 9. 2013. "Ein Fluss feiert seine Befreiung" – unter diesem Motto steht das große Festival zum Abzug von Napoleons Truppen vor 200 Jahren aus dem Osteland, das vom 3. bis 6. Oktober in Neuhaus gefeiert wird.


Lumpenhunde-Kapitän Breckwoldt

Am Wochenende hat die veranstaltende Historien-Bruderschaft der Neuhäuser Lumpenhunde e. V. eine brillant gestaltete 28-seitige Broschüre vorgelegt, die nicht nur das Festprogramm enthält, sondern auch eine Reihe von Beiträgen zur Befreiung der Osteregion von den Truppen Napoleons.


Druckfrisch: die Festschrift zum Jubiläum

Neben Texten u.a. des Schirmherrn Clemens Freiherr Marschalck von Bachtenbrock (Foto) und des Lumpenhunde-Vorsitzenden "Kapitän" Holger Breckwoldt - beide sind auch Mitglied der AG Osteland – enthält das Heft einige ausführliche historische Darstellungen. Der Ostener Heimatpfleger Frank Auf dem Felde, der auch schon den einschlägigen Festvortrag auf der jüngsten Hauptversammlung der AG Osteland gehalten hat, schreibt über das Thema "Von 1813 bis 1913".


Frank Auf dem Felde spricht zur AG Osteland

Sein Ottendorfer Kollege Heiko Völker schildert die Ereignisse des Jahres 1813 unter der Überschrift: "Tumulte und Plünderungen leiten 1813 Frankreichs Rückzug aus Hadeln ein". Thorsten Morgendahl von der Napoleonischen Gesellschaft schreibt über "The King's German Legion - eine vergessene Armee".


KGL-Darstellertrupp: Neuhaus als Jahres-Highlight

Großer Aufmerksamkeit erfreut sich das Festival an der Ostemündung bei historischen Vereinen, die sich nach US-Vorbild auf Schlachtdarstellungen (re-enactment) spezialisiert haben wie die "Darstellungsgruppen" der King's German Legion (KGL), für die Neuhaus eines der Highlights des Jahres darstellt. 

Als Akteure nennt die KGL auf ihrer Website www.kgl.info ihr "2tes leichtes Bataillon, 5tes Linienbataillon, 1tes Regiment schwere Dragoner, Zivildarstellungsgruppe ‘Mundus Civilis’ der napoleonischen Epoche".


1813-Sitzung des Tourismus- und Gewerbevereins

Der Neuhäuser Tourismus- und Gewerbeverein, der am Wochenende im Bistro tum Suden zu diesem Thema tagte, will mit Flaggen, Kanonen und Sandsäcken dazu beitragen, dass im Ort 1813-Atmosphäre herrscht. Kostüme im Stil der Zeit vor 200 Jahren werden in Neuhaus schon geschneidert.


Festival-Logo von Jochen Bölsche

Die veranstaltenden Lumpenhunde haben die Schützenvereine der Region eingeladen, in Form einer "Bürgerwehr aus der Zeit um 1813" speziell am 4. 10. an der 200-Jahr-Feier teilzunehmen; viele haben ihre Wurzeln in den Bürgerwehren jener Jahre. Ansprechpartner ist Patrick Adomeit vom Neuhäuser Schützenverein (patrick-adomeit92@web.de).

Die Festschrift ist in Neuhaus u. a. im Bistro tum Suden für 1,50 Euro erhältlich.

Mehr über das historische Jahresprojekt "Oste ohne Napoleon" steht auf der von der AG Osteland unterhaltenen Webseite www.1813.oste.de.


Dörfler lassen
Dörfer veröden

22. 9. 2013. "Der Dorfladen erlebt in Deutschland eine Renaissance," schreibt heute die Süddeutsche Zeitung auf Seite 1. Auszug: "Günter Lühning vom 'Dorfladen-Netz-Werk', der im niedersächsischen Otersen arbeitet, sieht 'eine Rückbesinnung auf die Region'. Immer mehr Menschen geht auf, dass sie selbst zur Verödung des Heimatorts beitragen, wenn sie mit dem SUV weit fort zum Discounter brausen, weil da das Grillfleisch 20 Cent billiger ist. Das Netzwerk will, sozusagen, nicht nur die Kirche, sondern auch den Laden im Dorf lassen."


Liebäugeln mit 
dem Landleben

19. 9. 2013. Überraschendes Umfrageergebnis: Jeder zweite Städter würde aufs Land wechseln. Immer mehr Menschen ziehen vom Land in die Stadt - dabei scheint sich zumindest die Hälfte der Städter ein Leben fern von Hektik und Großstadtlärm zu wünschen. Mehr...


Siebtes Ostebuch
lockt aufs Land


Neues Buch zum Zehnjährigen (Titelentwurf)

18. 9. 2013. Bereits sechs Bücher über "ihren" Fluss hat die AG Osteland herausgegeben. Jetzt ist ein siebtes Buch in Arbeit, das rechtzeitig vor dem zehnjährigen Bestehen der gemeinnützigen Arbeitsgemeinschaft erscheinen soll, den Titel "Kunst und Genuss am Ostefluss" trägt und am Sonntag, 27. Oktober, 15 Uhr, im Osteland-Festhaus in Osten, Gartenstraße 12, vorgestellt wird (Einladungen an alle Oste-Mitglieder folgen demnächst).


Aus dem Buch "Kunst und Genuss am Ostefluss"

Der umfangreiche, optisch opulent ausgestattete Band aus dem Verlag Atelier im Bauerhaus soll im Herbst erscheinen, in Osten vorgestellt werden und neben Kunstwerken und Rezepten vom Fluss unter anderem Beiträge enthalten von Elke Loewe, Heiner Egge, Annette Freudling, Peter Schütt, Dietrich Alsdorf, Ruth Hunfeld, Grit Klempow, Tatjana Gräfin Dönhoff, Jochen Bölsche, Birgit Weiden, Manfred Thoden, Frank Schult, Wolf-Dietmar Stock, Bettina Schmidt, Wolfgang Schütz u. a.

Porträtiert werden Elke Knoll, Pilzberaterin; Christian Jackisch, Holunderplantage; Bernd Kück, Rohmilchvertreiber; Bernd Zeeck, Ostefischer; Torsten Wichmann, Obstbauer; Joachim Roter, Rassegeflügelzu?chter; Micha Schröder, Sattelschweinzüchter; Hans Buck, Biobrotbäcker; Klaus Schwarz, Geflügelschlachter; Detlef Brandt, Schlachter; Horst von Thaden, Molkereidirektor; Cornelia Buchholt, Obstpresserin; Raimund Adametz, Maler, Weber, Gourmet; Roland Brünjes, Milchschafhalter; Swen Werner, Nudelei; Iris Seidensticker, Alte Ziegelei..


Das ware die beiden erste Osteland-Bücher

Von der AG Osteland herausgegeben worden sind bislang die Bild-Text-Bände "Die Oste - Von der Quelle bis zur Mündung" und "Die Farben der Oste" (Elke Loewe / Wolf-Dietmar Stock), der Krimi-Reader "Mord an der Schwebefähre" ( Elke Loewe), das Sachbuch "Die Geschichte der Fähren an der Oste" (Gisela Tiedemann), der Radwanderführer "Deutsche Fährstrasse Bremervörde - Kiel" (Jochen Bölsche) und die Geschichtensammlung "Ufergeflüster" (Dietrich Alsdorf). Für den Ostener Fährverein wurde darüber hinaus das Schwebefähren-Buch "Über die Oste" (Gisela Tiedemann / Jochen Bölsche u. a.) erarbeitet.


Ein Ministerium 
gegen Landwut?

18. 9. 2013. In der Süddeutschen Zeitung heisst es heute: "Schon im Landtagswahlkampf kam Seehofer die Idee, ein Heimatministerium zu schaffen. Was er sich genau darunter vorstellt, hat er immer offengelassen, auch das Wahlprogramm bleibt vage: „Wir werden ein Ministerium für Heimat und Selbstverwaltung einrichten. Dieses Ministerium soll dem Staatsziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land überall in Bayern dienen“, verspricht die CSU. Und Seehofer hat am Montag nach der Wahl noch einmal versichert, er werde Wort halten. Es gelte auch für seine Ankündigung, das Ressort in Franken anzusiedeln, möglicherweise aber nur mit einer Außenstelle. Denn die Schaltzentrale der Landespolitik ist immer noch München. 

Ein Folklore-Ministerium braucht Bayern sicher nicht. Ein Ressort aber, dass sich mit den Problemen auf dem Land befasst, kann wirklich nicht schaden. „Wir haben heute schon tote Dörfer“, beschreibt einer aus dem Kabinett die Lage. Jenseits der prosperierenden Ballungszentren gibt es 
ganze Landstriche, die veröden, in Oberfranken zu Beispiel. Seehofers Heimatminister könnte ein wichtiger Mensch sein - wenn das Haus die richtigen Kompetenzen bekommt. 

Ursula Münch, die Leiterin der Akademie für politische Bildung Tutzing, sieht Seehofers Pläne insgesamt eher skeptich: „Nicht alles, was modern klingt, ist auch sinnvoll“, sagte sie. Gerade beim demografischen Wandel handle es sich um eine Querschnittsaufgabe, sie gehe alle Ressortchefs an. Die Zuständigkeit in einem Haus zu bündeln berge die Gefahr von Dauerkonflikten. Kein Minister gibt gerne freiwillig Macht ab."


Vor 10 Jahren:
"IG" Osteland


Verwackelt: Foto vom 10. September 2003

10. 9. 2013. Jochen Bölsche schreibt auf Facebook: "Heute vor genau zehn Jahren, am 10. September 2003, habe ich im damaligen 'Kaiserhof' in Hemmoor vor dem Tourismus-Arbeitskreis der örtlichen Unternehmergemeinschaft (Vorsitz: Bernd Jürgens) meine Projektstudie 'Deutsche Fährstraße und Deutsches Fährmuseum' vorgestellt, die u. a. eine Ferienstrasse zum Thema Flussquerungen und die Gründung eines entsprechenden Trägervereins vorsah."

Diese Sitzung, von der es nur ein bisher unveröffentlichtes (weil verwackeltes) Foto gibt, war die Zeugungsstunde der heutigen AG Osteland

Der Unternehmer-Arbeitskreis befürwortete das Konzept und die Gründung der - wie es zunächst noch hieß - "IG Osteland". Im Protokoll der Unternehmergemeinschaft (Überschrift: "Zusammenkunft der Initiatoren der IG Osteland") heißt es: 

"Anwesend sind Bernd Jürgens, Michael Denke, Hubertus Freiherr Marschalck zu Bachtenbrock, Johannes Schmidt, Renate Wendt, Jochen Bölsche und Gerald Tielebörger... Jochen Bölsche beschreibt seine zeitgleich erschienene Projektstudie 'Deutsches Fährmuseum und Deutsche Fährstrasse'. Alle Anwesenden sind einig darüber, diese sorgfältig erarbeitete Studie als Grundlage für die zunächst in Angriff zu nehmende Arbeit zu betrachten. Die IG Osteland möge die 'Deutsche Fährroute' initiieren und zum Zwecke der Durchführbarkeit überregional agieren. Wir betrachten die Oste als Rückgrat unserer Region und als Basis der von uns zu leistenden Arbeit. Um diese herum soll über die Grenzen der Samtgemeinde hinaus ein erfolgreiches und leistungsfähiges touristisches Skelett erbaut und mit Leben erfüllt werden."

Nach Abstimmung des Konzepts gut eine Woche später auf der ersten Schwebefähren-Weltkonferenz in Bilbao mit den Bürgermeistern von Andreas Breitner (Rendsburg), Jörg Sibbel (Osterrönfeld) und Carsten Hubert (Osten) wird am 6. Oktober 2003 eine erweiterte Fassung des Projektentwurfs an 85 Adressaten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Tourismus in Niedersachsen und Schleswig-Holstein verschickt.

Das Vorhaben findet entlang der 250 Kilometer langen Route ein außerordentlich positives Echo - vom Bürgermeister von Bremervörde, Eduard Gummich, bis zur Oberbürgermeisterin von Kiel, Angelika Volquartz.

Gut vier Monate nach dem Startschuss im "Kaiserhof" konstituierte sich im Ostener Hotel Fährkrug am 13. Januar 2004 die zunächst angedachte "IG Osteland" unter dem Vorsitz von Gerald Tielebörger und unter dem Namen "Arbeitsgemeinschaft Osteland" als Verein (damals elf, heute 525 Mitglieder). 

Wiederum gut vier Monate darauf, am 26. Mai 2004, eröffnete die AG Osteland in Bremervörde die Deutsche Fährstrasse als 150. deutsche Ferienroute. 

Das in der Satzung ebenfalls als Ziel aufgeführte genannte Fährmuseum wurde - aufgeteilt in eine "Fährstuv" in Osten und eine "Internationale Schwebefähren-Infomeile" in Hemmoor-Basbeck - im "Jahr der Oste" 2009 realisiert.

"Schritt in Richtung
Vorzeigetourismus"

Auf Facebook schreibt dazu oste.de-Leser Rainer Schurr: "Glückwünsche zum langen Atem und dem Ziel gerichteten Beharren." - Petra Reese auf Facebook: "Herzlichen Glückwunsch zum 10. Jahr der Idee und zur anschließenden Umsetzung." - Wolfgang Schütz kommentiert: "Ohne euch würde das Osteland immer noch in der Versenkung stecken, ohne all die wunderbaren Aktivitäten innerhalb und ausserhalb der AG Osteland. Ich ziehe meinen Hut!" - Eike Elser schreibt: "Diese Region hat das Potential, zur Vorzeigetourismusregion zu werden. Ein Schritt in diese Richtung..." -  Hans-Jürgen Pries teilt mit: "Ich hoffe auf zehn weitere Jahre des Engagements für das Osteland. Alles Gute."


Metropolen-Lobby
verfassungswidrig


Blaue Regionen einfach aufgeben?

10. 9. 2013. Die Forderung ist zweifellos verfassungswidrig: Während das Grundgesetz "gleichwertige Lebensverhältnisse" in Stadt und Land postuliert, fordern Vertreter der Metropolen-Lobby zunehmend unverfroren, dieses Prinzip fallenzulassen, Fördergelder einzusparen und Landregionen wie das Cux- und Osteland aufzugeben und von der Entwicklung abzukoppeln. 

Einer der schrillsten Vertreter dieses menschenfeindlichen Kurses ist, neben dem CDU-Ex-Minister Töpfer, Rainer Klingholz vom privaten Berlin-Institut, der mit radikalen Forderungen zu Lasten der ländlichen Räume wieder einmal Schlagzeilen macht.

Während der Niedersächsische Gemeindebund gestern angesichts des demografischen Wandels zu Recht forderte, die bisherige "reine Fixierung auf die Metropolen" aufzugeben, stattdessen mehr "Hilfe von Bund und Land" für die vernachlässigten ländlichen Regionen verlangt und beispielsweise anregt, zentrale Behörden nicht immer nur in grossen Städten anzusiedeln, erweist sich das Berlin-Institut erneut, wenn auch teilweise geschickt kaschiert, als Interessenvertreter der Zentren und ihrer fetten Speckgürtel.

Die Klingholz-Rezepte - bis hin zur Aufgabe entlegener Dörfer und Schulen sowie zu Neubauverboten in "Entleerungsgebieten" - werden von vielen Zeitungen recht kritiklos referiert. Typische Schlagzeilen heute: "Abschied von der Gleichwertigkeit", "Die Deutschen müssen sich an die Armut gewöhnen", "Künftig weniger Schulen und Bäder" ...

Das Grundgesetzgebot, den Menschen zwar nicht gleiche, aber doch "gleichwertige" Lebensbedingngen zu bieten, scheint, zumal in den Metropolenmedien, nicht mehr allzu viele Verteidiger zu haben. 

Zum Thema:

> Studie "Die Zukunft der Dörfer"
(berlin-institut.org)

> Rückzug vom Land
(badische-zeitung.de)

> Mehr Mut zur Lücke
(tagesspiegel.de)

> Studie sieht Handlungsbedarf
(welt.de)

> Stadt, Land, Flucht
(dw.de)

> Abschied von der Gleichwertigkeit
(innovations-report.de)

Frühere Beiträge von oste.de zu dieser Thematik stehen auf unserer Sonderseite "Land unter"

"Wir schließen die Dörfer -
und was kommt dann?"

Dazu schreibt oste.de-Leserin Marita Gramm auf Facebook: "Tatsächlich denken einige Politiker in Richtung 'Zwangsdorfauflösung', sprich: Der letzte Rest wird gegen Abfindung umgesiedelt! Das ist dann immer noch billiger, als vor Ort die Infrastruktur aufrechterhalten zu müssen. Armes Deutschland: Wir schließen die Dörfer - und was kommt dann???" - Ebenfalls auf Facebook bemerkt Gabriele Napierata: "Entvölkerung mit Methode. Warum? Steckt da eine Absicht hinter - noch mehr Maisanbau?"

André Buth schreibt: "...und aus den leerstehenden Dörfern werden Erholungsgebiete für die urbane Bevölkerung? ... Umsiedlung? Ich dachte, das Dritte Reich hätte 1945 aufgehört zu existieren... Neubauverbot in 'Entleerungsgebieten'? Ist das ein vorgezogener Aprilscherz?"

Nico Bär kommentiert ebenfalls auf Facebook: "Was will man mit den aufgegebenen Regionen machen? Zäune drumherum ziehen, damit da niemand rein kann? Aufgegebene Siedlungsräume sind für die Innere Sicherheit äußerst problematisch. Man kann sie nicht kontrollieren."

Sigrid Bayer, Osten, schreibt diesen Leserbrief.


Schwebefähre bald
fit fürs Welterbe


Schwebefähre mit Hemmoorer Deichlücke

5. 9. 2013. Die Umgestaltung des Fährplatzes in Osten und des Basbecker Fährkopfes bei der Schwebefähre Hemmoor-Osten rückt näher. "Im Rahmen der Dorferneuerung Osten kann nun endlich das Herzstück des Projekts in Angriff genommen werden," teils Hemmoors  Samtgemeindebürgermeister Dirk Brauer mit.

Nach einer umfassenden Planungsphase und mehreren Abstimmungsgesprächen mit der unteren Denkmalschutzbehörde steht die Planung nun endgültig fest. Mit Datum vom 1. August hat das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachen, Amt für Landentwicklung Bremerhaven, einen Zuwendungsbescheid für die Maßnahme "Umgestaltung Fährplatz Osten" in Höhe von 221.430,00 Euro (maximal jedoch 75 % der zuwendungsfähigen Ausgaben) erlassen. Der Förderfond der Metropolregion Hamburg hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt die Förderung bewilligt.

Damit ist nun der Weg frei für die Ausschreibung, mit deren kurzfristiger Umsetzung das Ingenieurbüro Galla & Partner inzwischen von der Hemmoorer Verwaltung beauftragt worden ist. Bis Ende April 2014 wurden die Mittel bewilligt, so dass ein Baubeginn auf jeden Fall noch in diesem Jahr  erfolgen muss. Der aktuelle Plan ist unter www.hemmoor.de unter der Rubrik "Aus dem Rathaus" / Dorfentwicklung Osten einsehbar.

Auch die Realisierung des Fährkopfes in Hemmoor-Basbeck rückt näher. Nachdem der Ausschuss wiederholt über die Einzelheiten beraten hat, ist in der Sitzung des Verwaltungsausschusses vom 28. August grundsätzlich der Planung zugestimmt worden mit der Maßgabe, entsprechend der Empfehlung des Ausschusses für Tiefbau und Umwelt Einsparpositionen und zusätzlich entstandene Mehrkosten durch den Denkmalschutz aufgeschlüsselt in einer Ergänzungsvorlage darzustellen. 

Mit dem Grundsatzbeschluss ist indirekt die umgehende Realisierung der Ostener Fährplatzumgestaltung sichergestellt worden, da die Finanzierungsmittel aus dem Förderfond der Metropolregion Hamburg nur für die Gesamtmaßnahme auf beiden Seiten der Schwebefähre fließen werden. 

Auch die vertragliche Vereinbarung mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und  Naturschutz  (NLWKN), die in dem Bereich eine größere Betriebsstelle für die Unterhaltung der Oste betreibt, liegt nunmehr unterschriftsreif vor. Das NLWKN wird die Deichlücke für die Verbesserung der Zufahrt zum Betriebsgelände verbreitern und denkmalgerecht die in der Deichlücke und außendeichs gelegenen Flächen gestalten. 

Die Umgestaltung des Fährkopfes wird, um Kosten zu sparen, zusammen mit der Baumaßnahme des NLWKN durchgeführt. Aus Gründen der Deichsicherheit ist eine Umsetzung im Frühjahr 2014 vorgesehen. Alle Maßnahmen werden durch das Planungsbüro Galla & Partner begleitet. Pflastermaterial und andere Gestaltungsmittel wie Lampen und dergleichen sind daher aufeinander abgestimmt.

Das Deichschart wird  erneuert, um es dem Stand der Technik und dem neuen Deichbestick anzupassen. Als Nebeneffekt wird auch die Durchfahrt zum Betriebshof verbessert.


Hemmoorer Kommunalpolitiker Saul und Brauer

Der zuständige Dezernent für den Betrieb und die Unterhaltung landeseigener Gewässer und Anlagen bei der NLWKN-Betriebstelle Stade, Martin Kogge, sowie die Bürgermeister Hans Wilhelm Saul und Carsten Hubert sowie Stadt- und Gemeindedirektor Dirk Brauer - alle übrigend Mitglied der AG Osteland - sind gemeinsam der Ansicht, dass mit dieser untereinander eng abgestimmten Gemeinschaftsmaßnahme zwischen dem NLWKN, der Stadt Hemmoor und der Gemeinde Osten eine für alle Beteiligten umfassende Verbesserung des Umfeldes der Schwebefähre erreicht wird. 

Die Gemeinde Osten und die Stadt Hemmoor, so die einhellige Meinung, können nach Umsetzung der Maßnahmen mit größeren Erfolgsaussichten bei der Antragstellung auf Anerkennung als Weltkulturerbe rechnen.

> Dazu schreibt oste.de-Leser und Rotenburger SPD-Politiker Ralf Borngräbe auf Facebook: "Die Schwebefähre ist und bleibt ein wunderbares Bauwerk."

> Auf der Website des Bürgerforums Hemmoor kommentiert Johannes Schmidt (Foto), Hemmoorer Kommunalpolitiker (Bürgerforum) und AG-Osteland-Vorstandsmitglied: "Das Gegeneinander ist tot, es lebe die Kooperation: Hemmoor und Osten zeigen neue Perspektiven der Gemeinsamkeit auf. Die Welt-Schwebefährenmeile wird in 2014 einen touristisch interessanten und abgerundeten Fährkopf erhalten. ... Der Rat der Stadt Hemmoor steht hier geschlossen zu diesem Projekt. Ein guten Zeichen für eine Stadt, die kooperative Geschlossenheit zur Gemeinde Osten signalisiert, denn auch die Ostener Seite wird den Fährplatz im Zusammenhang mit dem Fährkopf umgestalten. Sagt eine Seite nein, wird das Gesamtprojekt nicht realisierbar sein." Das flussübergreifende Kooperationsprojekt habe dagegen "Vorbildcharakter".


Kanuten bei Sonnenaufgang (Foto: Bsonak)

5. 9. 2013. Dieses schöne Foto gelang am vorigen Freitagmorgen der Familie Bsonek, Feriengästen aus Herrenberg bei Stuttgart, auf ihrer morgendlichen Kanufahrt auf der Oste. - 
Eingesandt von Michael Paulitschek, Oberndorf.


1813-Feste an der
Oste und im Osten


Werbung für Sonderseite www.1813.oste.de

Werbung für Neuhäuser Historien-Festival

1. 9. 2013. Zum 200. Jahrestag des Siegs über Napoleon wird bekanntlich in Neuhaus an der Oste - im einstigen französischen Departement Elbmündungen - von den "Lumpenhunden" ein großes Historienfest veranstaltet (siehe AG-Osteland-Website www.1813.oste.de).


Gefechtsdarsteller in Sachsen

Zugleich wird es unter anderem auch in und um Leipzig eine Festwoche mit zahlreichen Veranstaltungen und Ausstellungen geben - 200 Jahre nach den kriegerischen Auseinandersetzungen im Zeichen der Völkerverständigung.


Gedenken im Zeichen der Völkerverständigung

Zu einem grossen historischen Biwak in Markkleeberg und Liebertwolkwitz haben sich schon mehr als 6000 Aktive aus nahezu 30 Nationen angemeldet (Details unter www.leipzig1813.com).


Werbung für Historien-Festival

Außerdem geplant: ein Kavalleriebiwak mit 300 Pferden. Höhepunkt ist eine historische Gefechtsdarstellung (Flyer). 


Bis 1813 war das Osteland französisch

Mehr zum Thema 1813 auch auf den Websites zu zwei Buch-Neuerscheinungen:

> "1813 - Kriegsfeuer" von Sabine Ebert.

> "1813 - Die Völkerschlacht und das Ende der alten Welt" von Andreas Platthaus.


Ostener öffnen 
neun Denkmale


Ostener "Café Central" um 1913

6. 9. 2013. Am Sonntag, 8. September, zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals öffnen in Osten neun Denkmale zu Besuch und Besichtigung, wie Heimatpfleger Frank auf dem Felde mitteilt. Die Schwebefähre Osten - Hemmoor nimmt um 11 Uhr ihren Betrieb auf, ebenso öffnet der Verein Kulturmühle Osten sein Ausspann- und Mühlengebäude in der Fährstraße 8B zur Besichtigung. Führungen und kleine Snacks stehen für Besucher bereit.


Ortsheimatpfleger Frank auf dem Felde

Die Heimatstube in der Rektorschule Am Markt 5 öffnet mit Besichtigung und Führungen um 11.30 Uhr. Die St.-Petri-Kirche zu Osten ist von 9 bis 11 Uhr und ab 12 Uhr wieder geöffnet. Ab 13 Uhr erklingt jeweils zur vollen Stunde die romantische Peternell-Orgel von 1890. Im Rahmen des historischen Ortsrundgangs öffnen sich weitere Denkmale, u.a. ein 1820 errichtetes ehemaliges Gasthaus. Treffpunkt ist Am Markt gegenüber dem Café Central.

Kulinarisch können Ostens Besucher den Tag in den ebenfalls geöffneten Denkmalen "Café Central" Am Markt, Restaurant "Fährkrug" in der Deichstraße 1 und im Restaurant "Altes Amtsgericht" in der Langen Str. 22 abrunden. - Eine Webseite informiert über alle Denkmale im Landkreis Cuxhaven.


Schönes Hotel,
pralle Agenda


September-Sitzung der AG Osteland

3. 9. 2013. September-Sitzung der AG Osteland im schönen und gastlichen Oste-Hotel in Bremervörde, wo der Vorstand freundlich begrüsst wurde von Hotelchefin und Gründungsmitglied Sylke König-Sander (Foto). Pralle Tagesordnung: neues Oste-Buch und neuer Oste-Film, Jubiläen 10 Jahre AG Osteland und 10 Jahre Deutsche Fährstrasse, Fahrt zum Hundertjährigen unserer "Schwesterfähre" Rendsburg - Osterrönfeld, eine weitere Stör-Besatzaktion, zwei vogelkundliche Exkursionen unserer neuen Fachgruppe Grünes Netz Oste ins Moor und zur Mündung, das gemeinsame Absegeln unseres Blauen Netzes, neue Lesungen unseres Projekts Krimiland, die jüngsten Etappen im zähen Kampf für die Dorfschulen und für die Zukunft der Dörfer - und zwei erfreuliche Teilerfolge in Sachen Elbvertiefung und bei der Abwehr der geplanten Maisgasfabrik im Trinkwasserschutzgebiet an der Oberen Oste...


Neuer Oste-Film:
Vorfreude ist riesig


Trailer des neuen Ostefilms

Filmemacher Claus List (in Balje)

2. 9. 2013. Nach wunderbaren Filmen über die Fähre in Brobergen und den Baljer Leuchtturm arbeitet Osteland-Mitglied Claus List, ehemals Schulleiter in Lamstedt, zurzeit, wie berichtet, an einem großen Ostefilm. Premiere soll zum 10-jährigen Bestehen der AG Osteland im nächsten Frühjahr sein. Bereits jetzt ist hier auf Youtube ein dreiminütiger Trailer zu sehen. 
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Zum Inhalt verrät der Filmemacher: "Janika und Sarah erkunden mit dem Fahrrad die Region zwischen Oberndorf und Bremervörde und lernen auf ihrer Tour interessante Menschen und Orte an diesem Fluss, der alles hat, kennen. Dieser Trailer zeigt einige wenige Ausschnitte des künftigen Films und soll Appetitanreger sein."


Furioses Saisonende
am alten Leuchtturm


Blick zum neuen Baljer (Fotos: Claus List)

2. 9. 2013. Mit einem unerwarteten Besucherandrang endete mit dem "ElbeLeuchtturmTag" am 1. September die diesjährige Saison des Alten Baljer Leuchtturms, der nur durch Bürgerinitiative vor dem Verfall gerettet worden ist. Rund 90 Freiwillige hatten den Turm den ganzen Sommer über für Besucher geöffnet gehalten.


Besuchergruppe auf dem Alten Baljer

Trotz des stürmischen Wetters kamen am Sonntag weit über 450 begeisterte Leuchtturmfreunde, die von den Mitgliedern des "Fördervereins Baljer Leuchtturm von 1904 e. V." um die Ostepreisträger Eckardt Klitzing und Waltraud und Gerhard Gebhardt mit Informationen im Turm und trotz des Windes mit Wurst und Kuchen am Deich liebevoll versorgt wurden.


Waltraud Gebhardt informiert Besucher

Als krönenden Abschluss konnten die Mitglieder dann am Abend noch die beiden ältesten Einwohner von Balje-Hörne, Heinz (87) und Herta Henning, als Ehrengäste empfangen. Spontan wurden sie zu "Ehrenleuchtturmwärtern" erklärt. Heinz Henning war zuletzt 1943 als Handwerker auf dem Turm. 

Mehr über den Leuchtturmtag, an dem u. a. auch die Natureum-Leitung um Dr. Clivia Häse, Filmemacher Claus List und Buddelschiffbauer Lothar Peterskeit mitgewirkt haben, in unserem Kanal BLAUES NETZ.

Dank für Fotos und Hinweise an Claus List und Gerhard Gebhardt.


Schulkampf mit
Musik und Hieben


Vorführung der Taekwondo-Schule

Sorgt für Stimmung: "Ramble-On"

31. 8. 2013. Der Protest der Bürger gegen die drohende Schließung der mehrfach ausgezeichneten Kiebitzschule in Oberndorf wächst. Nach einem eindrucksvollen Protestmarsch, einer Kundgebung, einer Unterschriftensammlung, Erarbeitung eines Finanzierungskonzepts, nach eine Reihe von Politikerdiskussionen, Plakataktionen, einem Benefiz-Lauf und einem Benefiz-Konzert in der Kirche hatten die "Schulretter" vom Förderverein am Wochenende auf den Kiebitzschul-Sportplatz zum Open-Air-Konzert mit "Ramble on" zugunsten der Kiebitzschule eingeladen.


Organisatoren Elsen und Möller-Lemke

Nachdem die Mitorganisatoren Oliver Elsen und Claudia Möller-Lemke die weit über 300 große und kleine Gäste begrüßt und den vielen Helfern aus Sportverein, Schule und Feuerwehr gedankt hatten, boten die Kinder und Jugendlichen der Taekwondo-Schule Himmelpforten unter Leitung von Stefan Meybohm eindrucksvolle Proben ihres Könnens: Unter dem Motto "Gewaltfrei lernen" demonstrierten sie "traditionelles Taekwondo ohne Körperkontakt".


Plakat für das Benefiz-Konzert

Ebenso wie Meybohm versprachen die Musiker der sechsköpfigen Partyband "Ramble-on" - darunter drei Oberndorfer - den "Schulrettern" Solidarität und Beistand im Kampf um die Erhaltung ländlicher Grundschulen und damit des dörflichen Lebens.


Ausstellung zum Schulkampf in Oberndorf

Welchen Einsatz die Oberndorfer für ihre Schule erbringen, zeigte eine von Marita Gramm auf zwei großen Stellwänden zusammengstellte Info-Ausstellung mit vielen Beiträgen der oste.de-Sonderseite "Schule im Dorf".


 Weil und Santjer mit Oberndorfer Schulrettern

Bereits am Dienstag war eine fünfköpfige Delegation aus Oberndorf zum SPD-Strandfest nach Cuxhaven gefahren, um auf Vermittlung des Landtagsabgeordneten Uwe Santjer den Ministerpräsidenten Stephan Weil über den Schulkonflikt zu informieren. Weil fand Zeit, sich die Argumente der Oberndorfer Grundschulretter anzuhören, und nahm eine umfangreiche Info-Mappe mit nach Hannover.


Parteiloser "Supi" 
nennt heiße Eisen


Rotenburger Landratskandidat Daub (2. v. r.)

31. 8. 2013. Als langjähriger Studienleiter der Ev. Akademie in Bad Bederkesaist der heutige Rotenburger Superintendent Hans-Peter Daub gewohnt, Diskussionen über heiße Eisen zu moderieren und im Dialog mit Betroffenen Problemlösungen zu entwickeln. Als parteiloser Kandidat für das Amt des Rotenburger Landrats, unterstützt von der rot-grün-weißen Kreistagsmehrheit, scheut der parteilose Moderator mit den wertvollen Erfahrungen aus Beers auch die konfliktträchtigen Themen im Oste- und Wümme-Kreis ROW nicht, wie der "Supi" jetzt im Interview mit dem Weser-Kurier deutlich machte. Auszug: 

Daub: ... Fracking und die Verpressung von Lagerstättenwasser bewegen die Menschen, ebenso der Ausbau der Windenergie und die große Zahl der Biogasanlagen im Landkreis. Wie ökologisch sind Biogasanlagen wirklich? Was tragen sie tatsächlich zur CO2-Reduzierung bei? Viele sehen die Mais-Monokulturen kritisch. Zu wenig diskutiert wird aus meiner Sicht auch die Frage, wie viel Fläche können wir der Nahrungsmittelproduktion entziehen, um darauf Energiepflanzen anzubauen? Und zwar vor dem Hintergrund, dass wir Soja aus Südamerika importieren, um in großen Ställen Tiere zu füttern. Die Deponie Haaßel ist ein großes Thema. Immer wieder haben Leute das Gefühl, dass bei wichtigen Entscheidungen Einzelinteressen im Spiel sind und die offene Diskussion fehlt.

Weser-Kurier: Sehen Sie das auch so?

Daub: Ich kann das letztlich zu wenig beurteilen, weil auch ich diese Prozesse als zu wenig transparent erlebe. Ich wünsche mir mehr Kommunikation, die Menschen müssten noch viel mehr mit ins Boot genommen werden. Es geht ja nicht darum, den eigenen Kopf durchzusetzen. Wir sollten versuchen, politische Auseinandersetzungen so zu moderieren, dass dabei Ergebnisse herauskommen, die für viele nachvollziehbar sind.

Was befähigt Sie für das Amt des Landrats?

Als gelernter Pastor konnte ich eine Grundkompetenz entwickeln, was Kommunikation, Empathie und Wahrnehmung angeht. Bevor ich 2003 in Rotenburg Superintendent wurde, war ich acht Jahre als Studienleiter im Evangelischen Bildungszentrum in Bad Bederkesa beschäftigt. Das ist ein wunderbarer Lernort, an dem nahezu alle aktuellen Themen der Regionalentwicklung vorkommen. Ich selbst habe dort Seminare und Tagungen unter anderem über Wohnformen der Zukunft, über Engagementförderung und Veränderungsprozesse in sozialen Organisationen gestaltet. Als Organisationsberater habe ich das "Feuer großer Gruppen" kennen und schätzen gelernt. Dabei geht es um Methoden, die dabei helfen, dass Betroffene Beteiligte werden, die selbst aktiv an der Lösung gemeinsamer Fragestellungen arbeiten...

Weiterlesen... 


Attacke der
Agrar-Lobby


Mobilmachung an der Grünen Front

26. 8. 2013. Zusehends nervös geworden durch den wachsenden Einfluss grüner Landwirtschaftspolitiker, mobilisiert die deutsche Agrarlobby zur Zeit per Internet Bauernfamilien zu Leserbrief-Attacken auf missliebige Medien. 

Das Landvolk Niedersachsen beispielsweise appelliert in seinem internen Rundbrief an seine Mitglieder, sich der Kampagne gegen die renommierte Süddeutsche Zeitung anzuschließen: 

"In den letzten Wochen hat die Süddeutsche Zeitung in mehreren Beiträgen äußerst negativ und teilweise mit diffamierenden Äußerungen über die Schweine- und Geflügelhaltung berichtet. Unter dem Titel „Saumäßig krank", „Satansbraten" und „Schweinebaron kommt nach Schwaben" wurde die landwirtschaftliche Tierhaltung als Tierquälerei gebrandmarkt. So lautete z. B. ein Fazit in der Süddeutschen Zeitung: „Nur ekelig. Alltag eben“. Vor diesem Hintergrund hat die DBV-Plattform www.meine-bauernfamilie.de eine neue Aktion mit dem Titel „ICH zeige meinen Stall – Süddeutsche Zeitung einladen!" gestartet. Machen Sie mit!" - Zur Kampagnenplattform geht es hier.


"Arsch krumm
fürs Land"


Wahlkämpfer Wegener im Osteland

26. 8. 2013. Mit drastischen Worten hat sich der SPD-Bundestagskandidat Gunnar Wegener bei einer Diskussion in Sandstedt (Kreis Cuxhaven) für eine Attraktivierung des Ländlichen Raums stark gemacht. 

Den Landregionen mangele es nicht nur an Ärzten, sagte er laut Weser-Kurier: "Die Botschaft lautet, die Kirche muss im Dorf bleiben." Kleine Orte müssten attraktiv bleiben - mit Praxen, mit öffentlichem Nahverkehr, mit Lebensmittelläden, Feuerwehr, Schule und Kindergärten. Das kostet Geld. Und damit dieses Geld zur Verfügung steht: "Dafür müssen sich Politiker aus dem Landkreis in Berlin den Arsch krumm machen", sagte der SPD-Bundestagskandidat, der zugleich von einem neuen Förderprogramm für den ländlichen Raum berichtete. Diese Mittel seien beispielsweise für die Bereiche Dorfläden, Ärztezentren, Öffentlicher Personennahverkehr bestimmt." Ausführlicher Bericht im Weser-Kurier.


Fest der Feste an 
der "Oste-Alster"


Bremervörder Hafensänger beim Seefest

Spass mit "Walk on Water"

25. 8. 2013. Was für Hamburg die Alster, ist für Bremervörde – und das ganze Osteland – der Vörder See


Siebenfach Michael Jackson: die Cat Steps

Erst in jüngster Zeit scheint die Stadt das touristische Potenzial des idyllischen Uferparks und des von Ostewasser gespeisten Sees vollends entdeckt zu haben.


Vertreter der Sternfahrer werden begrüßt

Dort fand nun mit dem "1. Vörder Seefest" an diesem Wochenende, von Hunderten von Ehrenamtlichen organisiert, ein buntes, überwiegend nichtkommerzielles Event statt, bei dem sich Tausende von Besuchern amüsierten und informierten, unter anderem an 50 Ständen von Vereinen und Verbänden (siehe auch Bericht der Bremervörder Zeitung).


Mit dabei: Radler vom ADFC Cuxhaven...

... und vom Verein Radsport Hemmoor

Einer der Höhepunkte war eine Sternfahrt mehrerer hundert Radfahrer aus zehn Städten, darunter Mitglieder des RS Hemmoor und des ADFC Cuxhaven, zum zehnjährigen Bestehen des Radwegs "Vom Teufelsmoor zum Wattenmeer"


Gratuliert zum Jubiläum: Staatssekretärin Behrens

Begrüßt wurden die Teilnehmer von der niedersächsischen Staatssekretärin Daniela Behrens (SPD), die ein niedersächsisches Radwegekonzept ankündigte, sowie der Rotenburger Vize-Landrätin Doris Brandt, dem Bremervörder Bürgermeister Eduard Gummich und den regionalen Touristikern, darunter TouROW-Geschäftsführer Udo Fischer.


Axel Roschen (r.) ist Initiator der Route

Der 450 Kilometer lange Radweg war auf Initiative des Chefs der Bremervörder NABU-Umweltpyramide, Axel Roschen, ins Leben gerufen. 


Osteland-Mitstreiter Tiedemann am NABU-Stand

Für den Naturschutzbund (NABU) Niedersachsen - Mitgliedsverband der AG Osteland - hob Nick Fischer die Fülle von Naturerlebnispunkten entlang der Route hervor.


NABU-Vertreter Nick Fischer (l.)

Zudem plädierte er für die Bewahrung der Naturvielfalt zwischen Elbe und Weser: "Niemand fährt gern durch ein Maislabyrinth."


Bölsche mit Behrens und Vize-Landrätin Brandt

Touristikerin Erika Jaschinski (l.) mit Kollegen

Staatssekretärin Behrens, zugleich verantwortlich für das Tourismus Management Niedersachsen, erfuhr vom AG-Osteland-Vorsitzenden Jochen Bölsche, dass in gut einem halben Jahr eine weitere touristische Route zehn Jahre alt wird: die 250 km lange Deutsche Fährstrasse Bremervörde - Kiel.


Mauttunnel: Die
Blase ist geplatzt


Grünen-Wahlkämpfer Peter Wortmann (l.)

26. 8. 2013.  Tagelang wurde über das Angebot der Franzosen diskutiert, den Elbtunnel zu bauen (siehe unten). Inzwischen ist die Blase geplatzt – doch in den Zeitungen geht die neueste Meldung unter, wie AG-Osteland-Mitglied und Grünen Wahlkämpfer Peter Wortmann kritisiert: "Ich bin verärgert über die Aufmachung der Titelseite der norddeutschen Zeitungen vom Freitag, 23.08.13. 'Meine Zeitung' macht an exponierter Stelle einseitig Stimmung für die überteure A20 und lässt sich vor den Wahlkampfkarren des CDU-Autobahnfreaks Ferlemann spannen. Lediglich bei genauerem Lesen sich die Einschränkungen zu erkennen: nur eine Auobahn bis Bremerhaven und nur bei hälftiger Mitfinanzierung durch den Bund - doch kassieren will der Vinci-Konzern die Maut über 50 (in Worten: fünfzig) Jahre! Das könnte ein Geschäft werden für den Konzern! Und dann kommt am nächsten Tag das Dementi des französischen Baukonzerns versteckt auf Seite 6! Ich als Leser fordere von meiner Zeitung, dass sie das Dementi auch auf der Titelseite bringt."


Klicktipps zur
Landbewegung

Texte zur Landbewegung, Ausgabe August: Hinweise zur Vernachlässigung des abgelegenen ländlichen Raums und zur Entwicklung politischer und bürgerschaftlicher Gegenstrategien:

> Liquid Feedback auf dem Land
(spiegel.de)

> NABU: Fracking-Risiken ausschließen
(nabu.de)

> USA: Leerstehende Häuser für 1 Dollar
(spiegel.de)

> Medien-Hype: Stadtlust statt Landlust
(morgenpost.de)

> Grundschulsterben in Sachsen-Anhalt
(mz-web.de)

> Zweitwohnsitze - Chancen für das Dorf?
(faz.net)

> Hechthausen drängt in den HVV
(cn-online.de)

> Beispiel Eifel: Das Sterben der Dörfer
(dw.de)

> Berlin empfiehlt Dörfer-Netzwerke
(bmvbs.de)

> Landgastronomie-Krise auch in der Heide
(kreiszeitung-wochenblatt.de)

> Oste-Dorf bietet billige Bauplätze
(oberndorf-oste.de)

> Wolfenbüttel startet Rollende Arztpraxis
(rtl.de)

> Apotheken: Versorgungsmängel auf dem Land
(weser-kurier.de)

> Landleben: Demographie-Kongress in Berlin
(best-age-conference.com)

> Video: Wegener streitet für das platte Land
(youtu.be)

Dank für Hinweise an Kurt Ringen, Gerhard Reibe, Birgit Martins, Gerd Drewes u. v. a.


Vinci plant Tunnel - 
seriös oder nicht?


Alter Entwurf der Elbtunnel-Einfahrt

22. 8. 2013. Den Elbtunnel zwischen Drochtersen und Glückstadt will das französische Unternehmen Vinci in Angriff nehmen. Der Infrastrukturkonzern, der in Frankreich mehr als die Hälfte des Autobahnnetzes betreibt, will außerdem die Autobahn A 20 zwischen Bad Segeberg und Bremerhaven samt Abzweig nach Hamburg komplett fertigstellen - und zwar innerhalb von fünf Jahren, wie unter anderem der NDR meldet.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hält die Diskussion über einen umfassenden Ausbau der A20 einschließlich einer neuen Elbquerung zum jetzigen Zeitpunkt für "unrealistisch". Die Grünen in Schleswig-Holstein äußern sich ablehnend: "Solange die Grünen mitregieren, also bis 2017, solange wird die A20 jenseits der A7 nicht gebaut", sagte die Landtagsfraktionsvorsitzende Eka von Kalben. Mehr...

Zum Vinci-Angebot erklärt der Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A22/A20: "Es gibt zwei Varianten. 

> Entweder übernimmt Vinci die Strecke von Bad Segeberg nach Bremerhaven, teilt sich die Kosten mit dem Bund und sichert sich dafür große Teile der LKW-Maut. 

> Oder das Unternehmen übernimmt nur den Elbtunnel und kassiert eine Nutzungsgebühr.

Die erste Variante ist gesetzlich zur Zeit nicht durchführbar, weil nur der Ausbau, aber nicht der Neubau von Strecken durch Privatmodelle erfasst wird. Dazu stellt Uwe Schmidt, Sprecher der Initiativen gegen die A 22/20, fest: "Vor diesem Hintergrund erscheint der Vorschlag von Vinci unseriös." Noch 2009 hat Vinci geäußert, dass für einen Konzessionszeitraum von üblichen 30 Jahren "die Wirtschaftlichkeit für die A20/A22 mit Elbquerung (hohe Investition!) nicht gesichert" sei. Deshalb wurde wohl in dem Angebot die Regeldauer der Rückfinanzierung überschritten und auf 50 Jahre ausgedehnt. Außerdem stellt sich die Frage, warum Vinci ausgerechnet die am schwierigsten zu bauende, teuerste Strecke durch die Moorgebiete westlich der Weser nicht kalkuliert hat. 

Unabhängig davon sind ÖPP-Projekte fast immer teurer für den Steuerzahler und verschleiern die tatsächlichen Kosten. Das hat kürzlich der Bundesrechnungshof auch für den Ausbau der A 7 festgestellt. Die Kosten werden nur in die Zukunft verschoben. "ÖPP-Projekte im Straßenbau werden immer auf Kosten künftiger Haushalte und Generationen durchgezogen", folgert Schmidt, "die Privatfinanzierung ist eine Mogelpackung zu Lasten der Steuerzahler". Es würde die Schuldenbremse umgangen und die fehlenden Mauteinnahmen reduzierten den Staatshaushalt zusätzlich.

Auch die Eingangsdaten zu den Kosten sind falsch. In der "Welt" wird von zwei Milliarden Gesamtkosten ausgegangen für die Strecke von Bad Segeberg nach Bremerhaven einschließlich Elbtunnel und des Abzweigs nach Hamburg (A 26). Nach der offiziellen Schätzung der Planungsbehörden liegen die Kosten für die Gesamtstrecke der A 20 bei 3,3 Milliarden Euro. Da ist die A 26 noch nicht enthalten. Legt man den Kostenansatz des CDU-Wirtschaftsrates (2007) von rund 27 Millionen pro Kilometer zugrunde, müssten für die rund 200 km lange Strecke von Bad Segeberg nach Bremerhaven einschließlich Elbtunnel und A 26 insgesamt 5,4 Milliarden Euro gerechnet werden. "Wird Vinci auch ein Angebot bei Kosten von über 5 Milliarden vorlegen?" fragt sich Schmidt.

Nebelkerze für
den Wahlkampf

Es wurde mehrfach nachgewiesen, dass die Kosten von Infrastrukturprojekten im Vorfeld systematisch heruntergerechnet werden. Das wird bei der A 20 nicht anders sein. Es stellt sich die Frage, was passiert, wenn das Projekt am Ende wesentlich teurer wird? Wird Vinci das Risiko übernehmen oder sich strikt an den Vertrag halten, der "nur" eine Milliarde vorsieht? Dann würde jede Kostensteigerung vom Steuerzahler übernommen werden müssen und könnte nicht einmal über die Maut finanziert werden, weil diese von Vinci 50 Jahre kassiert würde. Mit Sicherheit wird sich Vinci gegen das Risiko ausreichend absichern. In der Regel steht das in den Vertragsklauseln, die höchster Geheimhaltung unterliegen. "Die Verträge müssen öffentlich gemacht werden, damit der Bund und die Steuerzahler nicht unbemerkt über den Tisch gezogen werden können", fordern die A20-Gegner.

Schmidt sieht einen weiteren Nachteil für die Region, wenn das weltweit größte Konzessions- und Bauunternehmen den Zuschlag für die A 20 bekäme: "Unsere regionalen Unternehmen könnten keinen Nutzen aus dem Bau ziehen." Allerdings glaubt Schmidt, dass die A 20 wegen der hohen Kosten und des geringen Nutzens nie gebaut wird: "Vermutlich ist diese Nebelkerze der Privatfinanzierung dem Wahlkampf geschuldet".

oste.de-Leser Sönke Franz (Hechthausen) kommentiert auf Facebook: "Nach dem ganzen Hosianna auf die A 20 Bad Segeberg - Bremerhaven kommen wir mal wieder auf den Teppich zurück."


Hafen-Koop statt
Flussvertiefungen


Niedersächsischer Umweltminister Wenzel

22. 8. 2013. Gegenüber der NEZ hat Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) bekräftigt, Ziel des Landes Niedersachsen sei eine nationale Hafenkooperation "auch im Interesse der Verhinderung von immer neuen Flussvertiefungen". Der "entscheidende Fehler" der Vorgängerregierung war, "dass seinerzeit nicht wirklich alle in den betroffenen Küstenländern mit letzter Konsequenz an der Ausarbeitung eines solchen Konzepts mitgearbeitet haben".

Es bleibe die rot-grüne Position, dass weitere Vertiefungen der Flüsse auch deshalb nicht nötig seien, weil der Jade-Weser-Port als Tiefwasserhafen auch für die größten Containerschiffe zur Verfügung stehe. Wenzel: "Wir wollen, dass die Interessen des Naturschutzes und der Deichsicherheit nicht gegen wirtschaftliche Anforderungen ausgespielt werden."


Einer flog über
das Superschiff


Superschiff in Bremerhaven 
Foto: Rademacher / Wikipedia (größer)

21. 8. 2013. Dem Neuhäuser Walter Rademacher - Wasserbauingenieur, Elbvertiefungsgegner, Osteland-Vize und exzellenter Fotograf - überflog jetzt im ehrenamtlichen Einsatz für die Web-Enzyklopädie Wikipedia die Weser. In Bremerhaven gelangen ihm eindrucksvolle Luftaufnahmen vom derzeit größten Containerschiff der Welt, das - wie sich nun zeigte - Deutschland auch ohne jede Flussvertiefung voll beladen anlaufen kann: die "Mærsk Mc-Kinney Møller", die Mitte Juli ihre Jungfernreise von Busan (Südkorea) nach Rotterdam und Bremerhaven angetreten hatte. 


Mit der Kamera gegen die Elbvertiefung

Vorgesehen sind die Maersk-Schiffe der sogenannten 3-E-Klasse für den Einsatz auf der Route zwischen Asien und Europa, da es bisher in Nordamerika keine für diese Schiffsgröße geeigneten Häfen gibt. Voll beladen anlaufen können sie dagegen den 2012 eröffneten JadeWeserPort (JWP) in Wilhelmshaven, an dem Maersk mit 30 Prozent beteiligt ist. Über eine von Umweltschützern propagierte norddeutsche Hafenkooperation und den Einsatz von Feederschiffen könnte der JWP auch Hamburg zugute komme, ohne dass eine weitere Elbvertiefung nötig wäre.


Dispo-Wucher auf
dem flachen Land

22. 8. 2013. Aus der "Süddeutschen" (Donnerstag-Ausgabe): "Die Stiftung Warentest fand in einem Vergleich aller 153 deutschen Banken heraus, dass bei vielen die Zinsen für den Dispo-Kredit maßlos überteuert sind. Wahrend sich die Institute untereinander derzeit Geld für Zinsen ab 0,1 Prozent und bei der Europäischen Zentralbank für 0,5 Prozent leihen können, verlangen sie von ihren Kunden bis zu 14,75 Prozent, wenn diese ihr Girokonto überziehen. Der Durchschnitt liegt bei mehr als elf Prozent... Auffällig ist, dass gerade kleine Banken auf dem Land oft einen besonders hohen Dispo-Zins verlangen." - Die SPD fordert eine "Dispo-Zinsbremse" - 7 Prozentpunkte über dem Leitzins - und wird dafür von Neoliberalen hart attackiert.


Kampf um die 
Kinderklinik im TV


Demo gegen Klinikschließung (Foto: Facebook)

20. 8. 2013.  Der WDR plant einen TV-Bericht über die Auswirkung von Privatisierungen im Gesundheitswesen auf Patienten und Kommunen. Auch am Beispiel der Rhönklinik in Cuxhaven, deren Kinderklinik nur durch massive Proteste vor der Schliessung bewahrt werden konnte, sollen die Folgen von Privatisierungspolitik aufgezeigt werden. 


Arm, ärmer,
Cuxland...

22. 8. 2013. Strukturschwache Landregionen stehen an der Spitze der kommunalen Verschuldung. "Arm, ärmer, Lüchow-Dannenberg," titelt die Presse. Es könnte ebenso gut heißen: "Arm, ärmer, Cuxland."

Bei der Verschuldung liegt Niedersachsen, wie eine Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung zeigt, mit 608 Euro über dem Bundesdurchschnitt von 580 Euro. Regional gibt es aber horrende Unterschiede: An der Spitze der Verschuldung stehen die Landkreise Lüchow-Dannenberg, Cuxhaven und Helmstedt mit 3382, 2641 und 2253 Euro pro Kopf.

"In Niedersachsen konzentrieren sich die Haushaltsprobleme im östlichen/südöstlichen Landesteil sowie im Raum Cuxhaven", sagt René Geißler, Mitverfasser der Bertelsmann-Studie.

Nicht Schuldenbremsen können in dieser Lage nach Expertenansicht helfen, sondern nur gezielte Unterstützung durch Bund und Land. "Große Einsparungsmöglichkeiten und Schuldenbremsen sind bei den Kommunen kaum zu verwirklichen", zitiert dpa den Prädidenten des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB), Marco Trips: "Der Zustand der Schulen, Straßen und Kanalisationen braucht eher noch mehr Investitionen, um den jetzigen Zustand zu erhalten."

Finanziell klamme Kommunen könnten viele Aufgaben nicht mehr finanzieren und müssten Leistungen streichen, vom Freibad über Reinigung und Grünflächenpflege bis zur Feuerwehr.

Mehr über den Kampf für den Ländlichen Raum in unserer Facebook-Gruppe Landwut.


Netzwerk-Aktion
für Dorfschulen


Online-Kampagne auf www.avaaz.org

13. 8. 2013. Im weltgrössten Kampagnen-Netzwerk avaaz ist in der Nacht zum Mittwoch eine Unterschriftensammlung für eine Petition gestartet worden, die auf die Erhaltung von Schulen im ländlichen Raum zielt und die Politik auffordert, auch alternativen Bürgerschulmodellen eine Chance zu geben. Anlass ist die Schulpolitik an der Oste. Unter den ersten Unterzeichnern waren die Initiatorin und AG-Osteland-Mitstreiterin Barbara Schubert (Oberndorf) sowie Inga Wocker, Ilona Appel, Peter Wortmann, Jochen und Renate Bölsche,Walter Rademacher und Johannes Schmidt.


Oberndorfer Initiatorin Barbara Schubert

In rascher Folge treffen seit den Morgenstunden weitere Zustimmungserklärungen ein. Letzte Unterstützer (12 Uhr): Kurt Ringen, Dr. Maja Wiegemann, Dr. Reinhold Friedl, Heinz Beu, Sabine Oellerich, Matthias Bungard, Maik Sommer, Sönke Franz, Werner Könecke, Gerd Bertholdt, Arne-T. Fischer, Christine Moenck, Peter Stock, Renate Bölsche, Sylvia Stark, Caspar Bingemer, Anke Rauschenberger, Kerstin Elsen... 


Avaaz-Website (Ausschnitt)

Adressatinnen der Online-Petition sind Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Yasemin Karakasoglu, im SPD-Kompetenzteam zuständig für Bildung und Wissenschaft.

Es wird gebeten, die Petition zu unterstützen und über die sozialen Netzwerke zu teilen - hier.

Kinderschützer unterstützt
Erhaltung kleiner Schulen


Kinderschutzbund-Vorsitzender Johannes Schmidt

Der niedersächsische Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes, Johannes Schmidt (Hemmoor), unterstützt die Forderung nach Erhaltung bürgernaher ländlicher Schulen. "Basisbildung für Kinder wirkt nachhaltig dort am besten, wo es Bindungen gibt, und die sind in den ersten Jahren in der eigenen Gemeinde am stärksten," erklärt Schmidt: "Wenn sich eine Gemeinde mit ihrer Schule identifiziert, kann das der Schlüssel zur Aufwertung einer Gemeindeidentität sein." Auch aus diesem Grunde unterstütze er die einschlägige Petition des Kampagnennetzwerks Avaaz.

Forscher setzen sich für
kleine dörfliche Schulen ein

Die Wissenschaftler vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung werfen der Politik vor, keine Konsequenzen aus dem demographischen Wandel im Ländlichen Raum zu ziehen, und plädieren für mehr Flexibilität und Handlungsspielräume, etwa in der Schulpolitik. Wörtlich: "Starre Vorgaben für bestimmte technische Lösungen, etwa zentrale Kläranlagen bei der Abwasserversorgung oder Normgrößen für die Kinderzahlen von Schulen, sollten aufgegeben werden, um innovative und kostensparende Lösungen zu ermöglichen."

"Innovative Versorgungsformen", die bislang aufgrund der gesetzlichen Vorgaben nicht realisiert werden könnten, "würden dann eben Zwergschulen, Bürgertaxis oder Gemeindeschwestern auf den Plan rufen", kommentiert heute das Internetportal heise.de.


Hemmoorer für
HVV-Erweiterung


Bahn-Nadelöhr Ostebrücke Hechthausen

16. 8. 2013. Eine Ausweitung des HVV ist für die Entwicklung des Raumes Hechthausen / Hemmoor von entscheidender Bedeutung. Diese seit Jahren immer wieder geäusserte Auffassung wiederholten der Hemmoorer Samtgemeinde-Bürgermeister Dirk Brauer (parteilos, l.) und der Hechthausener Bürgermeister Jan Tiedemann (SPD) jetzt zum Abschluss der Bauarbeiten an Bahnsteigen und Parkplätzen in Hechthausen. Anwesend war neben Brauer und Tiedemann - beide Mitglied der AG Osteland - auch der ehemalige Ministerpräsident David McAllister (CDU), dessen Landesregierung es ebenso wie deren Vorgängerin, das Kabinett Wulff, versäumt hatte, die HVV-Ausweitung mit Nachdruck voranzutreiben. 

Alles über den seit fast zehn Jahren geführten Kampf für die Überwindung der verbundfreien "Wucherzone" entlang der Oste auf unserer Sonderseite "Osteland in den HVV!"

Zweites Gleis für die
Ostebrücke gefordert

16. 8. 2013. Die Kommunen an der Unterweser haben jetzt die Deutsche Bahn aufgefordert, die Strecken zwischen Cuxhaven und Bremerhaven sowie zwischen Cuxhaven und Stade durchgehend zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren.

Mehr als ein Zweidritteljahrhundert nach einer Sprengung am Kriegsende ist bekanntlich die Ostebrücke bei Hechthausen noch immer lediglich eingleisig befahrbar. Die Unterweser-Konferenz hat auf ihrer Sitzung in Nordenham außerdem gefordert, die Strecke von Bremerhaven über Bremervörde nach Rotenburg (Wümme) auszubauen.

Vorschlag schmort
bereits seit 1957

Auf Facebook schreibt dazu oste.de-Leser Uwe Heins: "Und wenn die Brücke dann auch noch zweigleisig wird, dann sind wir endlich komplett VERBUNDen!" ... Diesen Vorschlag habe ich bereits 1957 eingereicht - war aber leider nur ein kleines Rädchen (Jungwerker) im Getriebe der DB! Daher heute nochmal: Hemmschuh weg und laßt die Räder endlich rollen!"

Nico Bär meint zum Thema HVV-Erweiterung: "Jetzt kommt bestimmt bald die ganz große CDU-Jammerei, warum Rot-Grün den Anschluss an den HVV nicht schneller möglich mache. Sowas hatten wir ja gerade bei der Otterndorer Schleuse, deren Modernisierung von der CDU verpennt worden ist." Wie beim Thema Lovemobile an den Bundesstraßen: "Sehr interessant - die CDU stellte bis zum Frühjahr 2013 10 Jahre lang den Ministerpräsidenten. Jetzt, nachdem man abgewählt wurde, kommt man auf einem Mal daher und fordert eine Verbannung der Lovemobile. Das hätte man alles haben können! Man hätte es in den vergangenen 10 Jahren nur beschließen müssen. Hat man aber nicht. Man hatte dazu keine Lust."

Martina Pfaffenberger kommentiert: "Gerade auch für die Nordkehdinger Bevölkerung wäre die Ausweitung des HVV-Tarifs eine erhebliche Zeit- u. Kostenersparnis, da viele nach Stade pendeln müssen um in den Genuss des HVV zu gelangen. Die Bahnhöfe in Cadenberge und Hemmoor sind für uns Nordkehdinger jedoch viel schneller erreichbar."

Michael Glenz schreibt: "Die Chancen stehen nicht schlecht. Alle acht Landräte im Bereich der VNO haben gefordert, dass auch für die an den HVV angrenzenden Landkreise eine Regelung gefunden wird, bei der auch Teile von Landkreisen dem HVV beitreten können. Das zuständige Ministerium hat signalisiert, das das zukünftig auch förderungsfähig sein soll. ... Absurderweise hat die Stadt Cuxhaven - meines Wissens - bereits eine Vereinbarung mit dem HVV bezüglich Pendlertickets in den HVV, die daher ab Cuxhaven vergünstigt sind, nicht jedoch von Otterndorf, Cadenberge, Wingst, Hemmoor und Hechthausen."

oste.de meint: Die letzten verbundfreien Zonen in Deutschland - ohnehin handelt es sich um strukturell schwerstens benachteiligte Regionen - müssen verschwinden, um die vom Grundgesetz geforderte Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen herzustellen. HVV und VBN müssen sich jeweils bis an die Oste ausdehnen.



Ferienhaus im Osteland: ferienhaus.oste.de


Dorfsterben
als Lehrstoff

13. 8. 2013. Aus einer FAZ-Reportage über eine Gruppenführung durch ein aussterbendes Dorf: "Links sehen Sie die Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert, hier rechts war früher einmal ein Supermarkt. An der nächsten Kreuzung finden Sie die leerstehende Dorfkneipe. Und gleich da vorne, da hat kürzlich der Bäcker zugemacht. Wie Sie sehen, treffen sich hier am Dorfplatz vor allem die örtlichen Senioren aus dem angrenzenden Altersheim." - Weiterlesen bitte hier.

oste.de-Leser Nico Bär kommentiert auf Facebook: "Als allererstes muß man dafür sorgen, dass diejenigen, die in der Stadt leben, aber dem Trend folgen, zumindest als Ausflügler aufs Land zu locken. Dazu gehört, dass die ländlichen Regionen optimal ans Verkehrsnetz angeschlossen sind. Fürs Osteland bedeutet das:

1. der Moorexpress Bremen-Bremervörde-Stade muss als reguläre Bahnverbindung reaktiviert werden

2. der gesamte Elbe-Weser-Raum muß in einen Verkehrsverbund integriert werden. Sinnvoll wäre es, langfristig HVV und VBN zu einem Verbund zusammenzufassen."


Bürgerschule gar
nicht erst geprüft


Demo am Rathaus Cadenberge (März 2014)

13. 8. 2013. Bestürzt und tief enttäuscht haben Oberndorfer Zuhörer am Montag auf die Sitzung des Samtgemeinderates Am Dobrock reagiert: In der Fragestunde hatten sie erfahren, dass der exklusive Samtgemeindeausschuss es hinter verschlossenen Türenabgelehnt hatte, das Machbarkeitsgutachten die Viadrina-Universität Frankfurt/Oder prüfen zu lassen, das im Auftrag der Ostewert AG Möglichkeiten zur  Rettung der Grundschule durch ein Bürgerschulmodell aufgezeigt hat. 

Die Begründung der Samtgemeinde-Mehrheit, die - ebenfalls in vertraulicher Sitzung - ein von rund 3000 Unterzeichnern unterstütztes Bürgerbegehren für unzulässig erklärt hatte, lautet sinngemäss: Eine Prüfung sei überflüssig, weil der Rat ja bereits beschlossen habe, die Kiebitzschule zum Schuljahr 2014/15 zu schließen.

Unter Oberndorfer Zuhörern herrschte die Meinung vor, Volksvertreter mit Verantwortungsgefühl hätten vor einer Schulschliessung  jede nur denkbare Alternative sorgfältig und eingehend prüfen müssen. Die Samtgemeinde müsse der Bürgerschule eine Chance geben, damit gezeigt werden könne, dass das Konzept funktioniert. Das wäre nicht allein für die Kiebitzschule in Oberndorf wegweisend, sondern für viele kleine Dorfschulen in ganz Deutschland.


Ungelesen verworfen: Bürgerschul-Gutachten

Für das Gutachten zu möglichen Alternativen zu einer Schließung der Oberndorfer Grundschule hatte die OstewertAG, wie berichtet, den Rechtswissenschaftler Dr. Stephan Breidenbach, Dekan der Humboldt-Viadrina School of Governance Berlin,gewonnen, einen derdeutschen Top-Experten in Sachen Schulorganisation. Breidenbach ist Professor an den Universitäten in Wien, Klagenfurt, Beijing und St. Gallen, EU-Berater der Regierungen in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Kroatien und Koordinator der Arbeitsgruppe "Lernende Gesellschaft" im Dialog über Deutschlands Zukunft von Bundeskanzlerin Angela Merkel

Breidenbach hatte in der 18-seitigen Expertise (Wortlaut) den Vorschlag der Oberndorfer Initiative geprüft und als gangbar befunden, die Kiebitzschule durch einen "private partner" zu übernehmen, um die Samtgemeinde finanziell zu entlasten. Als einen solchen Partner "ohne monetäre Interessen" stehe die neue OsteWertAG bereit, hatte Sprecherin Sybill Amthor bei der Übergabe der Breidenbach-Expertise an die Samtgemeinde Am Dobrock erklärt.


Fracking als
TV-Thema


Fracking-Sendung auf Phoenix - ansehen

16. 8.2013. Aus Anlass eines Vor-Ort-Besuchs von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat Phoenix einen Betrag zum Thema Fracking gesendet, das zurzeit am Oste-Oberelauf hochaktuell ist. Zu Gast im Bonner phoenix-Studio waren die Umweltpolitiker Horst Meierhofer (FDP), der für Fracking argumentiert, und Hans-Josef Fell (Bündnis 90/Die Grünen), der sich kritisch gegenüber dem Verfahren äußert. Ein Phoenix-Reporter meldet sich aus einem Erdgasfördergebiet im Elbe-Weser-Dreieck. Im Interview spricht er sowohl mit Altmaier als auch mit dem "No Fracking"-Sprecher Andreas Noltemeyer. Der Beitrag steht auf youtube.com.


OsteWert AG
ist 'bestürzt'


Massiv kritisiert: Dobrocker Ratsmehrheit

14. 8. 2013. "Bestürzt und zutiefst betroffen" zeigen sich die Mitglieder der OsteWert Aktiengesellschaft (Website) darüber, dass die Samtgemeinde Am Dobrock es in geheimer Sitzung abgelehnt hat, ein von der AG finanziertes und präsentiertes Gutachten zuur Erhaltung der dörflichen Grundschulen auch nur zu prüfen.

In einer von Inga Wocker und Sibyll Amthor unterzeichneten Presseerklärung kritisiert die AG (Foto: Gründung im Mai) die "Ignoranz des Samtgemeindeausschusses, der erneut in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen hat, das von uns entwickelte Bürgerschulmodell mit PPP-Strukturen nicht einmal prüfen zu lassen".

Auf Nachfrage in der Sitzung des Samtgemeinderates am 12. 8. 2013 sei lediglich erklärt worden, die Prüfung sei "nicht notwendig, da der Rat bereits beschlossen habe, die Schule zum nächsten Schuljahr 2014/15 zu schließen".

Weiter heisst es in der am Mittwoch verbreiteteten Erklärung: "Bei einer derart wichtigen und folgenschweren Entscheidung für Schüler, Bürger und die Zukunft der betroffenen Dörfer sollten Entscheidungen mit Verantwortungsgefühl getroffen und jede nur denkbare Alternative sorgfältig und eingehend geprüft werden. Die Aktiengesellschaft OsteWert AG ist hier bereits in Vorleistung getreten und hat von der Humboldt-Viadrina School of Governance ein externes Gutachten zur Machbarkeit dieses Konzeptes erstellen lassen, das positiv ausgefallen ist.


Schulrettungsmodell: Gar nicht erst geprüft

Engagierte Bürger zeigen hier deutlich mehr Verantwortungsgefühl und Sinn für Chancen, die genutzt werden müssen, als die gewählten Volksvertreter. Sie nehmen ein hohes Risiko auf sich (die Kosten für die Expertise hat die Aktiengesellschaft OsteWert AG getragen), um neue Wege mit ungewissem Ausgang zu beschreiten, und zeigen damit Weitsicht und ein sicheres Gespür für Zukunftsfähigkeit."

Abschließend heisst es: "Wir bitten die Samtgemeinde noch einmal mit aller Dringlichkeit darum, unserer Bürgerschule eine Chance zu geben, damit wir im Modellprojekt zeigen können, dass unser Konzept funktioniert. Das wäre nicht nur für unsere Kiebitzschule in Oberndorf wegweisend, sondern für viele kleine Dorfschulen in ganz Deutschland, die mit Unterstützung der Bürger erhalten werden können. Diese Chance müssen wir nutzen und endlich handeln."

Neue Kommentare
dazu auf Facebook:

Michael Glenz: "Ich finde das Bürgerengagement toll und unterstütze den Erhalt der Dorfschulen voll und ganz. Bauchschmerzen habe ich allerdings mit dem PPP-Modell dafür. Das darf nur unter ganz bestimmten Umständen durchgeführt werden und es muss zu einer Ausschreibung kommen. Das ist ein enormer Verwaltungsaufwand. Der gutgemeinte Ansatz kann einer Ausweitung von PPP Vorschub leisten und im Normalfall geht es dabei nicht gerade um Gemeinwohlinteressen. Eigentlich sollten die Kommunen finanziell in die Lage versetzt werden, ihre Schulen zu erhalten. Traurig, dass das immer weniger möglich ist!"

Hans-Jürgen Pries: "Da haben sich einige 'altgediente' Provinzfürstchen in eine absurde Idee verrannt und versuchen diese mit Untätigkeiten und den lächerlichsten Argumenten am Leben zu erhalten, u. a. indem sie ein Bürgerbegehren einfach als unzulässig erklären. Jedes Argument gegen ihre Vorstellungen, sei es auch nur eine Stimmenthaltung, scheinen sie als persönlichen Angriff zu betrachten und treten nur noch hilflos um sich... Der politische Amoklauf der Ewiggestrigen geht weiter."

Martina Pfaffenberger: "...bin ich froh, dass es solche Verhältnisse nicht in Kehdingen gibt. Respektvoller Umgang miteinander sollte in der Politik doch möglich sein..."

Petra Reese: "Was geht in den Köpfen vor? Ich kann das NICHT verstehen."

Reinhard Gramm: "Es geht einfach nicht, dass ein paar Provinzpolitiker die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel setzen und damit auch die Zukunft eines ganzen Landes!"


Prügel für die
Bürgermeisterin


Dobrocker Verwaltungschefin Gallinat

14. 8. 2013. Auf denkbar schnödeste Weise sieht sich die Dobrocker Samtgemeinde-Bürgermeisterin Bettina Gallinat von der Ratsmehrheit behandelt. "Ohne dass mit mir gesprochen worden wäre", flatterte der parteilosen Verwaltungsexperterin per Post ein gemeinsamer Antrag der CDU- und SPD-Spitzen ins Haus, sie 2014 ersatzlos zu verabschieden.


Dobrock-Politiker Linck (SPD), Nesper (CDU)

Während von der 13-köpfigen Ratsmehrheit um die Schulschließer Titus Nesper (CDU) und Karl-Heinz Linck (SPD) der Verzicht als Sparmaßnahme im Vorfeld der angestrebten Fusion mit Hadeln gerechtfertigt wurde, wurde aus den Reihen der zehnköpfigen Minderheit (3 Neinstimmen, sieben Enthaltungen) Zweifel laut, ob eine Verwaltung ohne gewählte Führung angemessene Arbeit leiste.


Politiker Horeis (SPD), van Gemmeren (Grüne)

Entsprechend äußerten sich Sabine van Gemmeren (Grüne) und Detlef Horeis (SPD). Im Publikum wurde der Beschluss als Racheakt der Nesper/Link-Achse an der Samtgemeinde-Bürgermeisterin Bettina Gallinat durchschaut. Wie oste.de bereits im April unter der Überschrift "Prügel für Gallinat" berichtete, hatte sich die Kommunalexpertin bei der Abstimmung über die von der CDU/SPD-Mehrheit betriebene Schließung der Oberndorfer Grundschule zum Missfallen der Befürworter der Stimme enthalten und in öffentlicher Sitzung Bedenken gegen den Antrag geäußert.

Daraufhin sprachen sich die Fraktionsspitzen, wie die NEZ am 5. April meldete, "gegenüber der Niederelbe-Zeitung gegen Gallinat aus": "Sie verfüge über keine Unterstützung in den Parteien." Stattdessen wurde ein subalterner Verwaltungsbeamter vorzeitig und steil befördert, vom dem die attackierte Mehrheit nach dem Ende der Gallinat-Amtsdauer und der nun mit 13:3:7 beschlossenen Aussetzung der Bürgermeisterwahl 2014 Willfährigkeit zu erhoffen scheint.


Also andere
Geschütze...


Oberndorfer Protest-Wortführer Katt

14. 12. 2013. Nach der Brüskierung Tausender engagierter Bürger durch eine Mehrheit im Rat der Samtgemeinde (SG) Am Dobrock scheint sich der Schulkampf an der Oste zu verschärfen. Einer der Wortführer des Protests gegen Schulschließungen, Hans-Hermann Katt (Oberndorf-Bentwisch), übermittelte oste.de heute die folgende Erklärung:

"ICH glaube zwischenzeitlich nicht mehr daran, dass die Mehrheit in diesem SG-Rat mit guten Worten oder sachlichen Argumenten zu überzeugen ist. Das Verhalten der 'Verhinderer' und 'Schulschließer' spricht für mich eine deutliche Sprache.

Den Begriff 'Bürgerwille' und 'Basisdemokratie' kennen diese Herrschaften überhaupt nicht.

Da müssen 'andere Geschütze' her, und ich bin gern bereit, dabei zu helfen.

Für mich (persönliche Sicht) ist der Versuch einer einvernehmlichen Lösung schlicht an der Verweigerung der Verhinderer gescheitert.

Also, auf zu neuen Wegen und Taten. WIR geben jedenfalls nicht auf, wir kämpfen weiter, und die Vernunft wird sich durchsetzen.

Und die Verweigerer manövrieren sich auch nicht ins Abseits, da sind sie schon lange, sie haben es nur noch nicht gemerkt.

Liebe Wingster, auch wir sollten jetzt die Kräfte bündeln... Danke auch auf diesem Wege an die moralischen Unterstützer.

Und, natürlich auch nochmals mein Respekt an die SG-Ratsmitglieder, die dieses unwürdige Geschehen NICHT unterstützen. Setzen wir die nächsten Schritte in die Tat um."

Mehr zum Thema auf www.facebook.com/landwut


Woge der
Empörung


Kämpft weiter: Dobrocker Schulretter-Team

13. 8. 2013. In den sozialen Netzwerken dauert die Empörung an über den Geheimbeschluss einer CDU/SPD-Mehrheit im Dobrocker Samtgemeindeausschuss, die Prüfung eines Bürgerschul-Konzepts und die Durchführung eines Bürgerentscheids abzulehmen. Zugleich wird Bewunderung und Anerkennung ausgedrückt für den ehrenamtlich organisierten Ganztagsunterricht an der zur Schließung vorgesehenen Kiebitzschule. Stellungnahmen vom Dienstagabend auf Facebook (weitere Stimmen in der rechten Spalte):

André Buth schreibt: "Daumen hoch für die Oberndorfer, weiter so, nur nicht kleinkriegen lassen... Habe selten so eine saudämliche Begründung gehört. Hätte erwartet, die Ratsherren hätten etwas mehr im Schädel, sorry mein Fehler.

Uwe Heins meint: "Das 'Scheckbuch-Wedeln' aus Hannover sorgte für gaanz große Scheuklappen im Samtgemeindeausschuss! Aber dass dazu auch noch die dicken Ohrenpfropfen gehören, muß ich nun auch feststellen! Ein Glück für die Ratsmitglieder, daß sie in Deutschland wohnen und nicht in den Ländern, wo Volkes-Unmut mit Tomaten, Eiern oder gar Schuhen artikuliert wird"

"Sägen und sägen
am eigenen Ast"

Oliver Elsen fügt hinzu: "Mann, Mann, die würden alles machen, um die Fusion mit Land Hadeln hinzubekommen - darum geht es doch hier. Sparen, egal wie. Auf Leute zugehen und das Gespräch suchen: nein. Wir haben immer das Gespräch angeboten und werden es weiter tun. Es braucht sich keine Einrichtung in der SG Am Dobrock sicher zu fühlen - das ist erst der Anfang. Da kommt noch mehr auch in den anderen Dörfern. Ich kämpfe weiter!"

Rainer Schurr kommentiert: "Souveränes Verhalten der Mandatsträger wäre es statt dessen, den Generalplan offen auf den Tisch zu legen und sich für das Ausholen zum großen Wurf zu bekennen. Da fehlt - wie sagt man hier - die Traute."

Petra Reese kommentiert: "Wird gar nicht erst geprüft? Das ist doch ... Was jetzt so vom SG-Rat entschieden wurde, wird auch in einem Jahr NICHT vergessen sein. Die sägen und sägen am eigenen Ast."

Gitta Johansen schreibt: "Es ist zum Kotzen!"


Lebensader
ist in Gefahr


SVO-Website: Bald ohne Hamburger Gäste?

14. 8. 2013. In Hadeln und im Osteland sind Wassersportler, Touristiker und Kommunalpolitiker in Alarmstimmung. Anlass sind Medienberichte über einen möglichen Verzicht auf die Kanalschleuse in Otterndorf (www.oste.de berichtete). "Die Kanalschleuse ist Lebensader des regionalen Wassersport-Tourismus," heißt es jetzt in einer ersten Stellungnahme der Seglervereinigung Otterndorf (SVO).

Auf der SVO-Website informiert Dr. Maja Wiegemann (Foto), die auch der AG Osteland angehört, dass der seit Jahren geplante Neubau der Hadelner Kanalschleuse laut NEZ vorläufig auf Eis gelegt ist. Nach einer Neuberechnung durch das NLWKN werde statt der zuvor auf bis zu 28 Mio Euro geschätzten Kosten eine Summe von über 50 Mio erwartet. Als kostengünstige Alternative sei ein Schöpfwerk im Gespräch.

Hierzu wird O-Ton aus dem niedersächsischen Umweltministerium zitiert: "Da eine solch hohe Aufwendung für eine nur noch von der Freizeitschifffahrt genutzte relativ kleine Schleuse kaum zu rechtfertigen ist, habe ich die mit der Umsetzung des Vorhabens betraute Dienststelle unverzüglich gebeten, schnellstmöglich nach einer deutlichen Kostenoptimierung zu suchen."

Eine wahrscheinliche Lösung wäre damit ein Schöpfwerk statt einer Schleuse. Die Konsequenzen für den örtlichen Wassersporttourismus liessen sich erahnen, heißt es auf www.svo-otterndorf.de.

Würde der Hadler Kanal zur Sackgasse, wären jedoch schwere Einbußen für die Kanal- und die Ostehäfen unvermeidbar, die dann für Gastboote aus der Elbe- bzw. Weserregion praktisch nicht mehr zu erreichen wären.

Lebensgefährlich
für Ungeübte

Dazu schreibt oste.de-LeserNico Bär auf Facebook: "Die Fahrt von Weser zur Elbe über Außenweser und Außenelbe ist sehr gefährlich und für Nichterfahrene nicht zu empfehlen. Das ist lebensgefährlich für Ungeübte! Es wäre sinnvoll, hier die DGzRS in Bremen, die Wasser- und Schifffahrtsämter Bremerhaven und Cuxhaven sowie ggf. die Wasserschutzpolizei zu einer Stellungsnahme zu diesem Vorhaben heranzuziehen. Hier geht es um Verkehrssicherheit und die darf nicht zu Lasten irgendwelcher Kostenoptimierungen herangezogen werden."


"Engagement vom
Feinsten! Weiter so!"


Jetzt hat auch Oberndorf eine Ganztagsschule

13. 8. 2013. Ein starkes Facebook-Echo hat unser Bericht über die Oberndorfer Ganztagsschule (siehe unten) gefunden. Die Stader Kreistagsabgeordnete Martina Pfaffenberger (SPD, Foto) mailt: "Bürgerschaftliches Engagement vom Feinsten! Weiter so!" oste.de-Leser Nico Bär schreibt: "Ich bin stolz auf Euch!" Uwe Heins aus Kehdingbruch urteilt: "Alle Hochachtung für diese Leistung! Des Volkes Reaktion gegen politischen Scheuklappen-Aktionismus! Der mündige Bürger hat nicht nur das Recht, etwas zu sagen, sondern die Pflicht! Und das tut er denn nun mal auch."

Corinna Gau empört sich: "Wie verbohrt kann man eigentlich sein? Hier werden Meinungen der Bürger / Wähler total ignoriert! Was für ein Kindergarten!"

Rosi Kuhn aus Neuhaus rät: "Denke zurück an Bülkau - Kehdingbruch - Belum usw..."

Sönke Franz aus Hechthausen meint: "Eine Schule ist Infrastruktur! Als nächstes kommt keine Müllabfuhr mehr nach Oberndorf oder was? Wir Hechthausener fühlten uns ja manchmal unter der SG Hemmoor wie das gallische Dorf. Aber was die SG Am Dobrock da mit Oberndorf veranstaltet, ist der reinste Kindergarten. Bin ja mal gespannt, ob die SG Am Dobrock, intransparent wie sie ist, ein Umsiedlungsprogramm für Oberndorf ausarbeitet. Denn das wird die Folge sein, wenn kein Nachwuchs in Oberndorf aufwächst. Welche Kinder sollen denn da sein, wenn das ein Ort ohne Schule ist? Ich denke, wenn die SG so weitermacht, werden wir das Sterben von Oberndorf noch zu unserer aller Lebzeiten erleben."

Oliver Elsen aus Oberndorf kommentiert:  "Ich bin stolz, dabei sein zu dürfen! Allen Helfern vielen Dank. Schaut her, was man alles auf die Beine stellen kann. Wir sind meines Wissens die ersten, die ein selbst finanziertes Nachmittagsprogamm in einer Grundschule anbieten . Und die Samtgemeinde braucht keinen Cent dazu zu bezahlen. Wir helfen, wo man kann und wenn man uns lässt. Das sieht man hier. - Es ist wirklich komisch: Die Landespolitiker wollen helfen und haben ein offenes Ohr. Es hat sich noch nie jemand von der Samtgemeinde Am Dobrock mit uns die Schule angeschaut, das wird aber nachgeholt. Schade, dass ein Großteil der Kommunalpolitiker sich nicht so einsetzen."

Sigrid Beyer aus Osten mailt: "Vermittlung zu entsprechenden Behörden ist gut, aber ich glaube, der Konflikt ist vor Ort so festgefahren, dass nur noch eine erfahrene Mediation helfen könnte, dass man (wieder) miteinander offen redet. Damit meine ich in erster Linie die Verantwortlichen in der SG Am Dobrock. Wie sollen sie sich nun verhalten, ohne das Gesicht zu verlieren? Eine dritte neutrale und erfahrene Person könnte vermittelnd es so lenken, dass - einfach ausgedrückt - doch noch alles gut wird. Das Knifflige daran ist, dass die beiden großen Parteien ihre Gründe nicht wirklich offen legen, sondern sich hinter Scheinargumenten verstecken und hinter verschlossenen Türen Absprachen treffen. Das aber durchschauen die Bürger - und früher oder später katapultieren sich solche Ratsleute ins Abseits, spätestens bei der nächsten Kommunalwahl. Ich bin wirklich gespannt, wie es in Oberndorf weitergeht. Ich wünsche den Oberndorfern, dass alle ihre großen Anstrengungen und Engagements gelohnt haben und die Schule erhalten bleibt. Ist doch super, unter diesen Bedingungen eine Ganztagsschule zu initiieren - trotz der ganzen Widerstände und Schließungsvorgaben! Hut ab!"


Historischer Tag
für Oberndorf


Schulförderer: Ein Glas Sekt auf den Erfolg

12. 8. 2013. Seit dem heutigen Montag, 13 Uhr, gibt es in der kleinen Oste-Gemeinde Oberndorf eine Ganztagsschule - allein dank des mustergültigen Bürgersinns der Eltern, der Lehrer und des Fördervereins der Grundschule. 


Schulleiterin Möller eröffnet das Büffet

Nicht etwa die zuständige Samtgemeinde Am Dobrock - deren Ratsmehrheit bekanntlich die mehrfach ausgezeichnete Schule gegen den Willen der Gemeinde Oberndorf schließen will - hat den Nachmittagsunterricht organisiert. Stattdessen hat eine Gruppe von Freiwilligen, unter anderem aus Feuerwehr, Sportverein, Ärzteschaft und Kunstszene, das Nachmittagsangebot ("Kiwitte") auf die Beine gestellt und mit Hilfe von Sponsoren sogar für dessen Finanzierung gesorgt.


Viele Mütter ermöglichen das neue Angebot

Um 13 Uhr eröffnete Schulleiterin Christiane Möller das Büffet für die Kiebitzkinder. Bei der Essenausgabe half unter anderem die Oberndorfer Grünen-Ratsfrau Inga Wocker, die sich ebenso wie ihr rühriger SPD-Ratskollege Oliver Elsen über den historischen Tag für das Ostedorf freute.
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Theater, Trommeln
und Taekwon-Do

Aufführung der Oberndorfer Kiebitz-Schüler

Bundesweite Beachtung verdient, was sich zurzeit an der mehrfach ausgezeichneten Oberndorfer Kiebitzschule tut: Dank der kampfesmutigen Oberndorfer und des Bürgersinns vieler Sponsoren hat der Förderverein der Schule jetzt ein komplettes Ganztagsangebot für das Schuljahr 2013/14 aufgestellt, ohne dafür Steuergelder in Anspruch zu nehmen.

"An wahlweise ein bis vier Nachmittagen wählen die Kinder aus einem breit gefächerten Betreuungsangebot ihre Arbeitsgemeinschaft. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und der betreuten Erledigung der Hausaufgaben geht es dann los," heißt es auf der vorzüglichen Dorf-Website die-oberndorfer.de.

Damit ist zum Schuljahresbeginn gelungen, was die Kiebitzschule schon seit zwei Jahren anstrebt: eine qualitativ hochwertige Ganztagsbetreuung, die sowohl berufstätigen Müttern als auch bildungsbenachteiligten Kindern zugute kommt. Die Kinder haben in der "Kiwitte" - so heisst die Nachmittagsschule - vielfältige Möglichkeiten, ihre Interessen zu entwickeln und Neues kennen zu lernen. Die meisten AGs sind kostenlos, bei drei Angeboten ist eine Zuzahlung von einem Euro pro Nachmittag notwendig, die über das Bildungspaket finanziert werden kann.

Turnen, Theater, Trommeln, Taekwon-Do - im Web steht das komplette Programm.

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Ebenso wie die anderen engagierten Eltern um Marita Gramm, Claudia-Möller-Lemke, Kerstin Elsen, Sybill Amthor, Harald Säland und andere hoffen die rund 3000 Unterzeichner des von Samtgemeindeausschuss abgelehnten Bürgerbegehrens noch immer auf ein Einlenken der politisch Verantwortlichen in der Samtgemeinde, deren Wortführer die Ratspolitiker Titus Nesper (CDU) und Karl-Heinz Link (SPD) sind.

Santjer bietet sich
als Vermittler an


Claudia Möller-Lemke, Marita Gramm, Santjer

Sichtlich beeindruckt vom Einsatz der Oberndorfer für ihren Ort zeigte sich heute auch der Cuxhavener SPD-Landtagsabgeordnete Uwe Santjer, der von Beruf Erzieher ist und der zum Ganztagsstart spontan in der Kiebitzschule vorbeischaute. Ohne Versprechungen machen zu wollen und zu können (zuständig für die Zukunft der Schule ist bekanntlich deren Trägerin, die Samtgemeinde), bot sich der Abgeordnete als Vermittler an und erbat von den "Schulrettern" weitere Informationen für bereits anberaumte Gespräche mit der Schulbehörde und Kultusministerium.


Oliver Elsen informiert Uwe Santjer

Schon am Vormittag, bei einem eigentlich zum Thema Tourismus angesetzten Pressegespräch in Osten, war der Schulkampf im Osteland immer wieder zur Sprache gekommen. Ohne die Zukunftsverträge insgesamt in Frage zu stellen, bezeichnete Santjer es als problematisch, wenn sich Kommunalpolitiker durch "Knebelaktionen" gezwungen sähen, "Dinge zu entscheiden, die dazu führen, dass ihnen das Wasser zum Halse steht".

Bei dem selben Anlass unterstrich Cux-Vizelandrat  Gunnar Wegener, der Bundestagskandidat für den Raum Cux- und Osteland, die ungeminderte Bedeutung der Formel "Kurze Wege, kurze Beine". Wegener verhehlte nicht, dass er es für eine "gute Lösung" gehalten hätte, wenn die Dobrocker per Bürgerentscheid über die Zukunft ihrer Schulen hätten urteilen können.


Brauer: Hemmoor steht zu seinen Schulen

Der Hemmoorer Samtgemeindebürgermeister Dirk Brauer ging deutlich auf Distanz zu den Dobrocker Offiziellen, indem er Schulschliessungen ablehnte und - in Anwesenheit von Stadtbürgermeister Hans Wilhelm Saul und dessen Hechthausener Kollegen und SPD-Ortsvorsitzenden Jan Tiedemann - seine Position bekräftigte: "Die Samtgemeinde Hemmoor steht zu ihren vier Grundschul-Standorten." 


Thema Schule: Bölsche mit Wegener und Stegner

In der Ostener Touristikveranstaltung (siehe gesonderten Bericht), in der AG-Osteland-Vorsitzender Jochen Bölsche ebenfalls für die Erhaltung der dörflichen Grundschulen plädierte, nahm auch der Kieler SPD-Landes- und Landtagsfraktionsvorsitzende Ralf Stegner - auf Freundschaftsbesuch bei Wahlkämpfer Wegener - zur Schulsituation im ländlichen Raum Stellung. Wenn auch nicht jede Schule erhalten werden könne, gelte generell: "Wenn die Schule aus dem Ort geht, geht auch das Leben aus dem Ort," sagte der langjährige frühere Innen- und Finanzminister sowie Kultus-Staatssekretär aus Kiel.


Rescue-Ini
will klagen


Logo der Oberndorfer Schulretter

9. 8. 2013. Die Oberndorfer Schulinitiative für die Erhaltung aller Grundschulen in der Samtgemeinde Am Dobrock will gegen die Ablehnung des Bürgerbegehrens den Rechtsweg beschreiten. Diese Ankündigung verbindet die Ini in einer heute verbreiteten Presseerklärung mit heftiger Kritik an der Ratsmehrheit der Samtgemeinde, die das Bürgerbegehren zur Erhaltung ihrer vier Grundschulstandorte samt Sportanlagen in nicht öffentlicher Sitzung als unzulässig verworfen und eine Würdigung von Alternativen unterlassen hat.

Wörtlich erklärt das "SOS-Rescue-Team": "Trotz der vorliegenden amtlich geprüften 2.800 Unterschriften - immerhin fast ein Drittel der Wahlberechtigten der Samtgemeinde Am Dobrock - haben sich die Politiker nicht von der Bürgermeinung beeindrucken lassen. Auch das vorgeschlagene Bürger-Schulmodel mit Public-Privat-Partnership-Strukturen wird von der Samtgemeinde nicht geprüft."

Dies sei "für das Team der SOS Schulretter völlig unverständlich": "Auch die Begründung der Ablehnung des Bürgerbegehrens ist für die Schulretter so nicht nachzuvollziehen. Kritisiert wird der Kostendeckungsvorschlag. Da die Oberndorfer trotz wiederholter Nachfrage bei der Samtgemeinde nicht über die verlässlichen Kosten ihrer Schule informiert worden sind, konnte ein Kostendeckungsvorschlag nicht detaillierter erarbeitet werden." Nun soll geklagt werden.

Mehr auf unserer SONDERSEITE zum Schulkampf an der Oste.

Siehe auch weiter unten:

> Ehrenamtlich organisierte Ganztagsschule


Hofläden
paktieren

9. 8. 2013. Im Schwebefähren-Ort Osterrönfeld, der Partnergemeinde von Osten, wurde jetzt in Anwesenheit des Kieler Agrarministers Robert Habeck (Grüne, Foto) ein regionaler Gegenentwurf zur industriellen Landwirtschaft vorgestellt: Bauern und Hofläden verbünden sich, um ihre Produkte verstärkt direkt in ihrer Region zu vermarkten. Ausführlicher Bericht in der SHZ.


Problemfall
Ostebrücken

10. 8. 2013. Über den Stand der Ostebrücken-Planung für Hechthausen berichtet die Niederelbe-Zeitung. Auf der Website der Zeitung erinnert NEZ-Leser Michael Glenz an die benachbarte, ebenfalls erneuerungsbedürftige und seit dem Kriegsende nur eingleisige Bahnbrücke über den Fluss: "Auch die Eisenbahnbrücke über die Oste hat die besten Tage hinter sich. Ich hoffe, auch dort wird rechtzeitig geplant, bevor irgendwann eine Streckensperrung droht. Und hoffentlich wird die Strecke dann dort zweispurig."

Neu im Netz:

> Deutscher Olymp wird aufpoliert
(nez.de)


Fundgrube
im Netz


Website zum Ländlichen Raum (Ausschnitt)

9. 8. 2013. Etwa 90 Prozent der Fläche Deutschlands zählen laut Agrarministerium zu den ländlichen Räumen. Sie umfassen land- und forstwirtschaftliche Nutzräume ebenso wie Natur- und Erholungsräume.


Noch touristisches Potential: das Osteland

Mit insgesamt zwölf interaktiven Themenkarten stellt eine neue amtliche Website eine wahre Fundgrube an Daten dar. Erkennbar sind Entwicklungsrückstände, aber auch Chancen einzelner Regionen - etwa das touristische Potential des Ostelandes.


Mehr Züge für
das Osteland


Olaf Lies als Wahlkämpfer im Cuxland

8. 8. 2013. Rotgrün wirkt: Im Wahlkampf hatte sich der neue niederrsächsische Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) auch im Cuxland für die Verbesserung des Schienennahverkehrs und die Förderung des ländlichen Raums ausgesprochen. Jetzt hat er den Startschuss für die Reaktivierung von Bahnstrecken gegeben. Geprüft werden zunächst 58 zum Teil schon seit vielen Jahren stillgelegte Trassen, darunter auch im Osteland. Experten sollen am Ende sechs bis acht Bahnstrecken zur Entscheidung im Spätherbst 2014 vorschlagen. Lies: "Wir wollen prüfen, wo mit wirtschaftlicher Vernunft der Schienenpersonennahverkehr in die Fläche ausgeweitet werden kann - Näheres hier.

Die Investitionskosten werden zu 75 Prozent vom Land übernommen, den Rest werden die Landkreise und Kommunen vor Ort übernehmen. Die späteren Betriebskosten liegen beim Aufgabenträger, also außerhalb der Gebiete der Region Hannover und des Zweckverbandes Großraum Braunschweig beim Land. "Die Landesregierung setzt mit dem jetzt angestoßenen Prozess einen weiteren Auftrag aus der Koalitionsvereinbarung zielstrebig und zügig um", so Lies.

"Positives Signal für 
den ländlichen Raum"


Stillgelegte Bahnstrecke bei Zeven im Osteland

Der Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A 22/20 begrüßt ausdrücklich die Reaktivierungspläne. "Das ist ein wichtiger Schritt der Landesregierung in Richtung umweltfreundliche, zukunftsfähige Mobilität, die den ländlichen Raum nicht abhängt", wertet Uwe Schmidt, Sprecher der Initiativen, die geplante Überprüfung zur Reaktivierung von Schienenstrecken. Ein positives Signal sei auch die angestrebte Transparenz und Beteiligung von Verbänden.

Der Koordinationskreis hatte im März zehn Schienenprojekte für den Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldet. Darunter waren auch Strecken, die jetzt in die Überprüfung gehen, wie die Strecke Hesedorf – Stade. Die A-20-Gegner werden sich – wo möglich – an dem Verfahren beteiligen. Sie werden insbesondere anregen, die für den Personenschienenverkehr vorgesehenen Strecken auch für den Güterverkehr zu öffnen. Dies könnte helfen, die Güterverkehrsengpässe der Knoten Hamburg und Bremen zu entspannen, und würde die Dörfer im ländlichen Raum von LKW-Schwerverkehr entlasten

Umgekehrt wäre es auch möglich, beispielsweise die kürzlich für den Güterverkehr ertüchtigte Schienenstrecke Bremervörde – Rotenburg für den Personenverkehr aufzurüsten. Dies würde nur vergleichsweise geringe Kosten verursachen.

Diesen Bericht kommentiert oste.de-Leser Nico Bär auf Facebook: "Eine gute Nachricht für's Osteland. Mit der Untersuchung dürften die Chancen auf eine dauerhafte Reaktivierung des Moorexpress auf der Relation Bremen Hbf - Bremervörde - Stade deutlich steigen. Hinsichtlich der Entwicklung des Ostelandes als Fremdenverkehrsmagnet im Elbe-Weser-Raum ist eine tägliche Bedienung der Bahnstrecke im Stundentakt unerlässlich.

Zur Reaktivierung dürften wohl nur folgende Strecken anstehen: 1. Osterholz-Scharmbeck-Bremervörde-Süd,  2. Bremervörde - Stade 3. Rinteln - Stadthagen, 4. Rahden - Sulingen, 5. Sulingen - Bassum, 6. Syke - Hoya - Eystrup, 7. Norden - Dornum - Esens. 8. Esens - Bensersiel- Bis auf die Strecke Rahden-Sulingen und Sulingen-Bassum sowie die Strecken Norden-Esens und Esens-Bensersiel ist die Aufnahme des Personenverkehrs zeitnah möglich. Bei allen acht genannten Strecken gibt es aber auf kommunaler Ebene eine Mehrheit von Befürwortern der Reaktivierung."



Ländlicher Raum

Ideen gegen
Entvölkerung

9. 8. 2013. Ein Beispiel guter Praxis aus NRW ist das Modell "Jung kauft Alt – Junge Menschen kaufen alte Häuser". Der Ort Hiddenhausen hat ein neues Denken in der Baulandpolitik eingeführt: Beim Kauf einer Altbauimmobilie erhalten junge Familien finanzielle Zuschüsse von der Gemeinde. Mehr...


Grundschule
ganztags


Aufführung der Oberndorfer Kiebitz-Schüler

7. 8. 2013. Bundesweite Beachtung verdient, was sich zurzeit an der mehrfach ausgezeichneten Oberndorfer Kiebitzschule tut, die seit Monaten Schlagzeilen macht, weil sie durch den Starrsinn bürgerferner Politiker zur Schliessung vorgesehen ist: Dank der kampfesmutigen Oberndorfer und des Bürgersinns vieler Sponsoren hat der Förderverein der Schule jetzt ein komplettes Ganztagsangebot für das Schuljahr 201314 aufgestellt, ohne dafür Steuergelder in Anspruch zu nehmen.

"An wahlweise ein bis vier Nachmittagen wählen die Kinder aus einem breit gefächerten Betreuungsangebot ihre Arbeitsgemeinschaft. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und der betreuten Erledigung der Hausaufgaben geht es dann los," heißt es auf der vorzüglichen Dorf-Website die-oberndorfer.de.

Damit ist zum Schuljahresbeginn gelungen, was die Kiebitzschule schon seit zwei Jahren anstrebt: eine qualitativ hochwertige Ganztagsbetreuung, die sowohl berufstätigen Müttern als auch bildungsbenachteiligten Kindern zugute kommt. Die Kinder haben in der "Kiwitte" - so heisst die Nachmittagsschule - vielfältige Möglichkeiten, ihre Interessen zu entwickeln und Neues kennen zu lernen. Die meisten AGs sind kostenlos, bei drei Angeboten ist eine Zuzahlung von einem Euro pro Nachmittag notwendig, die über das Bildungspaket finanziert werden kann.

Turnen, Theater, Trommeln, Taekwon-Do - im Web steht das komplette Programm.

Mehr zum Thema auf unserer SONDERSEITE zum Schulkampf an der Oste.


Rüge von 
Wegener


Gunnar Wegener (M.) mit Schul-Initiativlern

4. 8. 2013. Die Dobrocker Schulschliessungspolitiker - Wortführer sind Titus Nesper (CDU, Foto r.) und Karl-Heinz Linck (SPD) - scheinen nicht nur in der Bevölkerung weitgehend isoliert. Sie müssen jetzt auch Kritik von einem prominenten Sozialdemokraten einstecken: Gunnar Wegener, Cuxhavener Vize-Landrat und SPD-Bundestagskandidat, rügt die gestern bekannt gewordene intransparente Weise, wie am Dobrock in einer geheimen Sitzung das Bürgerbegehren von 3127 Unterzeichnern zurückgewiesen worden ist.

Auf Facebook schreibt der prominente Sozialdemokrat, der auch der AG Osteland angehört: "Ich habe schon mehrmals öffentlich erklärt, dass ich einen Bürgerentscheid begrüße und auch in der Situation für notwendig erachte. Die jetzige Entscheidung ist für mich nicht erklärbar! Nach meinem Demokratieverständnis sollte über die Zulässigkeit eines Bürgerbegehren in öffentlicher Sitzung des Rates diskutiert und entschieden werden. Auch wenn das möglicherweise in der Kommualverfassung anders geregelt ist!"

Ebenfalls auf Facebook vermutet oste.de-Leser Hans-Jürgen Pries: "Der Samtgemeinderat meint wohl seine Strategie verbergen zu müssen: 'Spiel auf Zeit', damit der 22. September für die Abstimmung zu den Bürgerbegehren nicht mehr in Frage kommt."

Mehr zum Thema auf unserer SONDERSEITE zum Schulkampf an der Oste.


Die Bürger
brüskiert


Schulretter-Team im Rathaus Cadenberge

3. 8. 2013. Mit Empörung reagieren Betroffene in sozialen Netzwerken wie Facebook heute auf Inhalt, Stil und Umstände der Entscheidung, das von 3127 Unterzeichnern getragene Bürgerbegehren für unzulässig zu erklären, das darauf abzielte, alle Grundschulen in der Samtgemeinde Am Dobrock zu erhalten.

Die heute (per Niederelbe-Zeitung) erstmals kommunizierte Entscheidung des geheim tagenden Samtgemeindeauschusses ist, wie zu erfahren ist, bereits vor knapp drei Wochen (!) gefallen, ohne dass die Öffentlichkeit darüber zeitnah unterrichtet worden wäre, die das Thema monatelang bewegt hat.

Gefasst wurde der Ablehnungsbeschluss, dessen detaillierte Begründung dem Zeitungsleser noch immer vorenthalten wird, im Wesentlichen von denselben Politikern, von denen die heftig umstrittete angefochtene Oberndorfer Grundsschulschliessung durchgesetzt worden war.

Eine Behandlung des Bürgerbegehrens im Plenum des Samtgemeinderat ist offenbar nicht vorgesehen. Auf der heute veröffentlichten Tagesordnung der nächsten Ratssitzung fehlt jedenfalls ein entsprechender Tagesordnungspunkt.

Auf Facebook empört sich beispielsweise oste.de-Leserin Rosi Kuhn über "Verdummungspolitik": "Mund - Ohren - Augen schließen... Kritik sowie Andersdenkende ungewünscht. Machtpositionen werden ausgenutzt!"
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"Wir machen weiter,
auf allen Ebenen!"

In der Facebook-Gruppe "Rettet die Dorf-Grundschulen" kommentiert der Oberndorfer Hans Katt heute die Ablehnung des Bürgerbegehrens durch den Dobrocker Samtgemeindeausschuss:

"Keine Sorge. DER Kampf ist noch nicht verloren. Hier wird die ganze Ignoranz der Politik deutlich, für mein Empfinden eine Steilvorlage an UNS. Wenn immer von Politikverdrossenheit die Rede ist, hier zeigt man, wie man dieses Gefühl erzeugt. Wir machen WEITER. Auf ALLEN Ebenen. Manche werden sich möglicherweise später wünschen, sich nicht mit uns angelegt zu haben. Einer hat schon jetzt verloren: Der SG-Rat. Warum? Hier wird doch deutlich, dass Bürgerwille schlichtweg ignoriert wird und die zwei bis drei Sprachführer im SG-Rat könnten wir dann auch billiger haben. 

Einzig die Grünen und einige wenige Offene der zwei großen "Fraktionen" hören uns zu verstehen und akzeptieren unsere realistische Sicht. Leider sind die in der Minderzahl. Mein Respekt gebührt Ihnen trotzden ausdrücklich. Macht weiter, wir WERDEN etwas ändern!!!"

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Mehr zum Thema auf facebook.com/landwut.

Viele aktuelle Informationen aus dem Osteland stehen auch auf Facebook, wo u. a. die AG Osteland, das Krimiland, die Schwebefähren, der Oste-Radweg und das Blaue Netz Oste präsent sind.

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Editorial
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eine Million Besucher auf dieser Website - das ist ein Anlass, Ihnen für Ihr Interesse zu danken, und ein guter Zeitpunkt, unser Angebot rundzuerneuern.

Relaunch nach dem
millionsten Besucher


Diese Website entstand 2001 als ehrenamtlich betriebenes Lokalportal osten-oste.de in Osten, wo es damals kaum ein anderes Webangebot gab. Später wurde unter Zusatzadressen wieostemarsch.de und kehdingen.org die Berichterstattung auf die gesamte Untere Oste und auf Teile der Niederelbe ausgeweitet. Aufoste.dehaben wir schließlich mehr und mehr Neuigkeiten auch von der Oberen Oste präsentiert.

Vom Lokalportal
zum Regionalportal
Auf dem Weg zum Regionalportal wollen wir fortschreiten - unter Verzicht auf das Lokale (soweit kein Flussbezug gegeben ist).*

oste.de weitet also den Blick auf das gesamte Osteland, setzt neue Akzente - und bezieht verstärkt auch die neuen sozialen Netzwerke wie twitter und Facebook in sein Angebot ein. 

Bitte folgen Sie uns auf unserem Weg zur zweiten Million

Jochen Bölsche
Renate Bölsche

Bürgernetz Oste 

* Informationen aus Osten bietet seit August das Regionalportal de-oestinger.de von Karl-Heinz Brinkmann aus Osten.


Impressum: www.oste.de

Verantwortlich: Bürgernetz Oste, Jochen und Renate Bölsche, Fährstr. 3, 21756 Osten. Tel. 04771-887225 und Tel. 0173-8182793, E-Mail: osten@oste.de

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