Neues aus den Städten und Dörfern im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks

Frank Hahmann mit dem kapitalen Hecht aus dem Ostener Dorffleet
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Osteland - ein
Anglerparadies

Osteland-Kulturpreis Goldener Hecht

29. 12. 2012. Einen außergewöhnlichen Hecht fing am Freitag im Ostener Dorffleet der Sportfischer Frank Hahmann aus Drochtersen-Hüll, der dem SFV Oste angehört. Der Hecht war 1,08 Meter lang und 16.400 Gramm schwer. Als Köder diente ein totes Rotauge. Der Drill dauerte 20 Minuten. "Wieder einmal gab das Ostener Dorffleet eines seiner vielen Überraschungen her," freut sich der SFV-Vorsitzende Wolfgang Schütz. Schon in der Vergangenheit hatte Frank Hahmann mit kapitalen Fängen aus dem SFV-Vereinsgewässer von sich reden gemacht.

Der Hecht gilt als der Symbolfisch der Oste. Hechthausen hat den Fisch im Wappen und einen Hechtbrunnen in der Ortsmitte, gestaltet in Anlehnung an die in Elke Loewes Buch "Jonni Hecht" niedergeschriebene Sage vom legendären Hecht mit der goldenen Krone


Oste-Symbolfisch Hecht

Die AG Osteland verleiht am 17. Februar in Bremervörde-Elm zum neunten mal ihren Kulturpreis "Der goldene Hecht".


Radstationen für 
die "Fährienstraße"


Historischer Kornspeicher in Freiburg

21. 12. 2012. Die Aufwertung zweier wichtiger Zwischenziele an der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel und der Bau dazugehöriger Fahrradstationen ist gesichert. Im Natureum Niederelbe in der Ostemündung bei Balje hat - wie berichtet - die Umgestaltung der Hauptausstellung begonnen, im März folgt der erste Spatenstich für ein Empfangsgebäude ("Ostewelle") mit Fahrradstation. In Freiburg ist durch einen gestern publik gemachten EU-Zuschuss der Innenausbau des historischen Kornspeichers gesichert; daneben hat dort der Bau einer Sanitärgebäudes mit Fahrradstation (kl. Foto) begonnen.


Weiter aufgewertet: die "Fährienstraße"

Noch vor einigen Jahren galt der Abriss des 225 Jahre alten Speichers, eines der ältesten Gebäude des Fleckens Freiburg, im Gemeinderat unter dem damaligen Bürgermeister Schild als beschlossene Sache. Breiter Bürgerprotest und der 2003 gegründete Förderverein Historischer Kornspeicher Freiburg/Elbe (inzwischen über 500 Mitglieder) bewirkten die Umkehr. Der Verein entwickelte ein neues Nutzungskonzept und konnte den Speicher 2009 schließlich erwerben. Für den Innenausbau erhielt die Samtgemeinde Nordkehdingen nun vom Land den Zuwendungsbescheid: Rund 540.000 Euro fließen damit aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) nach Kehdingen.


Außenansicht des Kornspeichers

Dazu verlautbart das hannoversche Kulturministerium im Bundespresseportal: "Die Lage des neuen Kulturzentrums an bedeutenden und stark frequentierten Radfahrwegen wie dem Elberadweg und der Deutschen Fährstraße bindet den Kornspeicher in den regionalen Kulturtourismus ein." 

Durch den Umbau des Kornspeichers werde nicht nur ein kulturelles Zentrum für die Region geschaffen, das zahlreiche Veranstaltungen und die Möglichkeit zu Begegnung und Austausch bietet. "Der Kornspeicher wird durch seine Lage und sein Programm auch zum Anziehungspunkt für Touristen werden," erklärt Kulturministerin Professor Dr. Johanna Wanka. "Der Kornspeicher soll damit zum Ort eines vielfältigen Programms aus Theater, Kleinkunst, Kabarett, Musik, Ausstellungen im Bereich der bildenden Kunst, Kultureller Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Literaturveranstaltungen, Projekten und Thementagen werden. Hierfür wurden zahlreiche Kooperationenvereinbarungen zur Nutzung geschlossen, unter anderem für die Niedersächsischen Musiktage. Studenten der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg werden im Kornspeicher auftreten und Theaterworkshops begleiten." 


Natureum-Eingang mit Radstation

Vom kommenden Frühjahr 2013 an wird das zudem das Natureum Niederelbe in Balje (ebenfalls Samtgemeinde Nordkehdingen) dank öffentlicher Zuschüsse ein neues Eingangsgebäude mit Kasse und Kiosk sowie Fahrradstation und sanitären Einrichtungen direkt am Elbe- und Oste-Radweg sowie an der Deutschen Fährstraße bauen. Dort soll auch ein 14 Meter langes Pottwalskelett zur Geltung kommen. Außerdem entsteht ein zusätzlicher Schulungsraum für Gruppen und Schulklassen.


Aufbau der neuen Natureum-Ausstellung

Im Natureum-Hauptgebäude hat unterdessen der Aufbau der neuen Ausstellung begonnen. Als erstes Exponat hat jetzt ein Schweinswalskelett dort seinen Platz gefunden.


Zuversicht trotz 
bitterer Pillen


SPD-Fraktionschef Dubbert (2. v. r.) im Rat

18. 12. 2012.  Der Dezember ist der Monat der Jahresrückblicke. Das gilt auch für die SPD in der Samtgemeinde Hemmoor, deren Fraktionschef Uwe Dubbert in seiner Bilanz bei aller Sorge - etwa um Leerstände und Bevölkerungsschwund - auch Zuversicht äußert.

Im Hechthausener "Gemeinde-Journal" (Download), das der dortige SPD-Distrikt bereits im 25. Jahr herausgibt, berichtet Dubbert, der auch dem Kreistag angehört, über einen stolzen Erfolg der neuen rot-grünen Gestaltungsmehrheit im Cuxland: "Im Kreis bastelt man an einem Doppelhaushalt für 2013/14 und erhofft sich nach langen Jahren erstmals wieder schwarze Zahlen."

SPD:"Keine Alternative
zum Zukunftsvertrag"


Neuer Bürgerbrief der SPD (Ausschnitt)

Zum Entschuldungsvertrag zwischen der Samtgemeinde Hemmoor und dem Land, der diesen Mittwoch verabschiedet wird, schreibt Dubbert: "Am 19. Dezember wird in Hemmoor der sogenannte Zukunftsvertrag feierlich unterzeichnet, in dem sich die Kommune zum Sparen, das Land zur Zahlung der heißbegehrten Entschuldungshilfe verpflichtet. Dabei hat es die Samtgemeinde geschafft, einen Vertrag zur Entschuldungshilfe zu erhalten, ohne sich zur umstrittenen Fusion der Mitgliedsgemeinden zu einer Einheitsgemeinde zu verpflichten."

Dubbert weiter: "Trotz einiger bitterer Pillen für die Kommune gibt es zum Zukunftsvertrag keine Alternative: Die Samtgemeinde erhält nach Abschluss des Vertrages eine Entschuldungshilfe von 5,2 Millionen Euro. Geld, auf das die Kommune wegen der aufgelaufenen Liquiditätskredite dringend angewiesen ist, gerade für den Fall steigender Kreditzinsen. Konsolidierungsziel ist das Jahr 2015. Jedoch streben die Samtgemeinde und ihre Mitgliedsgemeinden bereits für 2014 ein ausgeglichenes Jahresergebnis an. Striktes Sparen ist also angesagt. Dabei ist wichtig, dass der Samtgemeinde und den Mitgliedsgemeinden trotz Zukunftsvertrag politische Spielräume verbleiben. Gerade das ist in den Gesprächen zugesagt worden. Wir werden sehen."

Wenn die SG Dobrock
auseinanderbricht...

Im Zukunftsvertrag ist allerdings auch von der Suche nach anzustrebenden Fusionen mit anderen Samtgemeinden die Rede. Dubbert geht in seiner Bilanz auf diesen Punkt nicht ein. Er trat aber bekanntlich vor Jahren als Pionier einer sogenannten "Helado"-Lösung(Hemmoor + Lamstedt + Dobrock) in Erscheinung. 

(Im Falle eines auch laut Niederelbe-Zeitung "nicht unwahrscheinlichen" Auseinanderbrechens der SG Am Dobrock und eines wachsenden Fusionsdrucks auf Lamstedt wäre eine Lösung "Helado minus", nämlich eine Samtgemeinde Ostemarsch unter Einbeziehung zumindest der Dobrocker Ostegemeinden, durchaus denkbar. Jedenfalls hält auch Hemmoors Samtgemeinde-Bürgermeister Dirk Brauer laut Lokalpresse "Teillösungen" für möglich, und in Oberndorf liebäugeln Bürger, so SPD-Fraktionschef Fred Dobrinkat in der jüngsten Ratssitzung, zunehmend mit einem Zusammengehen mit dem benachbarten Hemmoor.)


Aus dem Archiv: Dubberts alter "Helado"-Plan

Zur bevorstehenden Landtagswahl dagegen nimmt Dubbert im "Gemeinde-Journal" deutlich Stellung: "Während es überörtlich immer spannender wird, ob der Ministerpräsident sein Amt in Hannover verteidigen kann, ist er vor Ort der große Favorit für das Direktmandat gegenüber dem Kandidaten der SPD, Detlef Horeis (Foto). Aber das ist auch dessen Chance: Sollte die CDU verlieren, gilt als nicht unwahrscheinlich, daß David McAllister nach Berlin wechselt. Für diesen Fall hätte die Region dann keinen Abgeordneten mehr. Ein zugkräftiges Argument, den SPD-Kandidaten zu unterstützen..."

Die Arbeit im Hemmoorer Samtgemeinderat wird von Dubbert positiv bewertet: "Vor einem Jahr gab es einen Paukenschlag, als sich die Gruppe aus SPD, Grünen und BGH formierte. Inzwischen blickt die Gruppe auf ein Jahr guter Zusammenarbeit zurück. Nach Zum Teil schwierigen Situationen mit unklaren Mehrheiten bis hin zu Pattsituationen in den vergangenen Ratsperioden zeigt sich nun ein anderes Bild: Die Reibungsverluste durch die Vielfalt der Gruppen gehören der Vergangenheit an, die Willensbildungsprozesse wurden gebündelt: Deutliches Anzeichen: die parteipolitisch beherrschten Auseinandersetzungen sind weniger geworden...  Das Klima im Rat hat sich deutlich gebessert."


Zweite Fährlinie
statt "Autowahn"


Stopp nahe der geplanten Oste-Brücke

Hier soll die Autobahn die Oste queren

17. 12. 2012. Wenn im Januar - wie die meisten Demoskopen vorhersagen - in Niedersachsen eine rot-grüne Mehrheit möglich ist, wird es zwischen den potentiellen Bündnispartnern zumindest einen Konfliktpunkt geben: Die SPD ist für den Bau der Küstenautobahn, während die Grünen Nein zur A 20/22 sagen und stattdessen, auch zur Entlastung des Elbtunnels, die Erhaltung der Elbfähre Glückstadt - Wischhafen und eine Wiederbelebung der Elbfähre Cuxhaven - Brunsbüttel befürworten.


Protest-Schild in Breitenwisch

Bei einer Bustour entlang der A-22-Trasse zwischen Drochtersen und der Oste bei Gräpel, zu der die grüne Direktkandidatin Ursula Männich-Polenz (Himmelpforten; Foto) am Montag eingeladen hatte, lehnte der Bndestagsabgeordnete Sven-Chrstian Kindler erneut das "teure, überflüssige und unsinnige" Autobahnprojekt ab und forderte stattdessen mehr Geld für die Schiene und für die Pflege des Straßennetzes: "Erhalten vor Neubau."


Männich-Polenz am projektierten Tunnelbeginn

Der grüne Landtagsabgeordnete Enno Hagenah (früher Engelschoff; Foto) hob hervor, in keinem anderen Bundesland gebe es so viele unsinnige Straßenbauprojekte wie im schwarz-gelb regierten Niedersachsen, wo des "Showeffekts" wegen ständig (nicht mit Geld hinterlegte!) "Papierautobahnen für die Schublade" entwickelt würden. Um den irrigen Eindruck zu erwecken, die aufwändigen Planungen (allein 18 Brückenbauwerke zwischen Drochtersen und Bremervörde)könnten irgendwann realisiert werden, würden ebenso wie beim Drochterser Elbtunnelprojekt "die Kosten heruntergelogen" - von 4 auf 1,2 Milliarden Euro.


Natur- und Umweltschützer Ramm und Wortmann

In Anwesenheit von bekannten Natur-und Umweltschützern wie dem Cuxhavener BUND-Kreisvorsitzenden Georg Ramm und dem Oldendorfer Kommunalpolitiker Peter Wortmann - beide Mitglieder der AG Osteland - rief die schleswig-holsteinische Grünen-Abgeordnete Dr. Valerie Wilms die Niedersachen dazu auf, nach dem Vorbild ihrer nördlichen Nachbarlandes "dem Unfug" A 22 ein Ende zu bereiten.

Über die Positionen der Grünen informierten sich bei der Exkursion auch AG-Osteland-Vorsitzender Jochen Bölsche (Osten) sowie - als erklärter Autobahnbefürworter - der Hechthausener Bürgermeister Jan Tiedemann (SPD).


Reederin Both-Walberg (l.) beiTag der Oste

Am Vormittag  hatten die Grünen-Politiker ein Gespräch mit Hildegard Both-Walberg geführt, Geschäftsführerin der Elbfähre Glückstadt - Wischhafen, deren Firma wegen der seit 15 Jahren laufenden BAB- und Tunnel-Diskussion seit Jahren nur noch in den Erhalt der vier Fähren investiert. Erst wenn Klarheit in Sachen Tunnel bestehe, können neue Fähren beschafft werden. Both-Walberg kann mit Unterstützung auch von Stefan Wenzel rechnen, dem Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag: 

Wenzel will "alles tun, um diese Fähre zu erhalten.", die auch für den Fahrradtourismus entlang der Elbe und insbesondere auf der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel unabdingbar ist.


Cuxhavener BUND-Vorstandsmitglied Welker

Im Vorfeld der Veranstaltung hatte BUND-Kreisvorstandsmitglied Norbert Welker dazu aufgerufen, die Möglichkeit zu nutzen, bis zum 21. Dezember Einwendungen im Planfeststellungsverfahren zum Bau der Autobahn A 20 im Abschnitt 6, Umfahrung Bremervörde, vorzubringen. 

Welker: "Warum auch Sie einwenden 'müssen', auch wenn Sie Sich vom jetzt geplanten Bauabschnitt nicht persönlich betroffen fühlen, steht bei www.A22-Nie.de. Dort finden Sie unter 'Einwendung' den Link zu einer PC-basierten Argumentensammlung, mit der Sie in wenigen Minuten Ihre Einwendung erstellt und versandbereit gemacht haben."
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Oste-Tunnel
statt -brücke

14. 12. 2012. Der Ortsrat von Nieder Ochtenhausen hat sich für einen Oste-Tunnel statt der geplanten Oste-Brücke für die Küstenautobahn ausgesprochen. Außerdem fordert der Rat des Bremervörder Ortsteils laut Ortsbürgermeister Karl-Heinz Imbusch Foto) verstärkten Lärmschutz. Sollte sich die Tunnellösung als nicht realisierbar erweisen, müsse die BAB-Brücke zumindest eine Radspur erhalten. Für einen Radweg über den Fluss hatten sich zuvor auch die Ortsräte der Ostedörder Elm und Hönau-Lindorf ausgesprochen.


"One Of Germany’s 
Top 3 Scenic Routes"


Positives Urteil: Britisches Touristik-Portal

15. 12. 2012. Internationale Beachtung geniesst die Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel seit ihrer Eröffnung durch die AG Osteland vor gut acht Jahren. Selbst aus Japan reisten Touristiker-Delegationen an, um die laut mdr drittbeliebteste deutsche Ferienstraße zu studieren. Und die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) bewirbt die Route in 16 verschiedenen Sprachen, darunter auch Ungarisch, Chinesisch und Russisch.


Japan-Delegation an der Fährstraße

Geradezu begeistert äußern sich jetzt die Autoren des britischen Touristik-Portals mygermancity.com über 2003 in Osten konzipierte "German Ferries Route": "Ferries, bridges, trains, bicycling, shopping, music, and history are only but a few things of what you’ll see on the German Ferries Route. No wonder this is rated in the Top 3 of Germany’s scenic routes!"

"Sounds good
to you? Great!"


DZT-Werbung für die Fährienstraße

Fast alle Orte, sogar kleine Dörfer wie Großenwörden, finden in dem ausführlichen Bericht Erwähnung; nur gelegentlich haben sich kleine, bisweilen skurrile Ungenauigkeiten eingeschlichen. 

Beurteilt wird die Fährstraße insgesamt als "a scenic route to highlight the very best of its canals, old bridges, and ferries. There’s also a plenty of shopping, sightseeing, art, music, and history. Sound good to you? Great!"


 Routen-Karte auf Google Earth

Die Seite verweist ihre Leser auf eine Google-Earth-Karte mit der Autoroute der Fährstraße und mit fast 50 Fotos von Brücken, Fähren und sonstigen maritimen Sehenswürdigkeiten.


Fracking: Hilfe aus
Hannover vermisst


Protest gegen Wassergefährdung durch Chemie

14. 12. 2012. Am heutigen Donnerstag stimmte der Bundesrat für verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfungen bei Fracking-Bohrungen - doch ohne die Stimme Niedersachsens. "In letzter Minute hatte David McAllisters Regierung versucht, die Vorlage Nordrhein-Westfalens mit einem Gegenantrag komplett zu verwässern. In dem Antrag forderte Ministerpräsident McAllister zwar auch Umweltprüfungen für Fracking-Projekte, die aber explizit nur für neue Projektvorhaben gelten sollte. Doch der Vorstoß hatte - zum Glück - keinen Erfolg," berichtet das Kampagnennetzwerk Campact - Demokratie in Aktion.


Unterschriften-Übergabe in Hannover

Mit seinem Beschluss fordert der Bundesrat die Bundesregierung offiziell auf, das Bergrecht um verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfungen zu erweitern - ein wichtiges Signal an Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), der sich bislang um das Thema herumgedrückt hat.


Fracking-Protest im Kreis Rotenburg

Niedersachsen ist das von Fracking am stärksten betroffene Bundesland; Gefahr droht, wie mehrfach berichtet, speziell für das südliche Osteland um Sittensen. "Trotzdem blieb die Regierung McAllister bislang untätig," erklären die campact-Aktiven in einer Pressemeldung: "Doch der Protest in Niedersachsen gegen Fracking wächst." 

Innerhalb kürzester Zeit hatten tausende Menschen einen niedersachsenweiten Eil-Appell an die Landesregierung unterzeichnet. Am Dienstag übergaben die Fracking-Kritiker in Hannover mehr als 13.000 Unterschriften an den zuständigen Wirtschaftsminister Bode (mehr).

Unmittelbar vor dem Beginn der Bundesratssitzung demonstrierten Campact-Aktive mit einer riesigen Spritze voll giftig-grüner Flüssigkeit, die Arbeiter in den Boden zu rammen versuchten, gegen die Fracking-Pläne. 

Zum Thema:

> Fracking vermutlich Erdbebenursache
(Radio Bremen)


Viele aktuelle Informationen aus dem Osteland auch auf Facebook, wo u. a. die AG Osteland, das Krimiland, die Schwebefähren, der Oste-Radweg und jetzt auch das Blaue Netz Oste präsent sind.

Rekordschiff läuft ein -
auch ohne Vertiefung


Das weltgrößte Contanerschiff in Hamburg

12. 12. 2012. Das größte Containerschiff der Welt, länger als der Fernsehturm, ist in der Nacht zum Mittwoch  in den Hamburger Hafen eingelaufen - ohne dass vorher noch schnell die Elbe hätte vertieft werden müssen... Widerlegt die Ankunft der "CMA CGM Marco Polo"  nicht alle diejenigen, die eine weitere Elbvertiefung für unabdingbar halten? "Falsch" seien die Angaben des Hamburger Abendblattes (Dienstag) bezüglich der Tiefgangsdaten und der Tideabhängigkeit der "Marco Polo", stellt Walter Rademacher (Foto) klar, Sprecher des Regionalen Bündnisses gegen Elbvertiefung und Vizevorsitzender der AG Osteland. Der größte aller Ozeanriesen könne "definitiv tideunabhängig" einlaufen.

Offizielle Zahlen zeigen: Das Schiff kam zwar bei Nachthochwasser - doch es wäre mit derselben Ladung auch anders gegangen. Rademacher zitiert dazu die "Bekanntmachungen für Seefahrer"

> Einkommend: Länge über alles bis 410,00 m oder größte Breite bis 57,50 m. 
Tiefgang tideunabhängig bis 11,80 m (Frischwasser), tideabhängig bis 14,10 m (Frischwasser),

> ausgehend: Länge über alles bis 410,00 m oder größte Breite bis 57,50 m.
Tiefgang tideunabhängig bis 11,80 m (Frischwasser), tideabhängig bis 12,60 m (Frischwasser).

Rademacher: "Mit einem Tiefgang von 10,70 m laut Schiffsmeldedienst ist das Schiff tideunabhängig."

Dies sei nicht dereinzige Fehler in der Berichterstattung, heisst es in einem Protestbrief Rademachers ans Abendblatt: "So wird auch - allen aufklärenden Mitteilungen bzgl. des Vertiefungsmaßes zum Trotz - stets davon gesprochen, die Elbe solle nur um 1 m vertieft werden. Tatsächlich sind es 1,5 - 2,42 m, s. Planunterlagen. Die Verbreitung von Unwahrheiten macht die Begründung der geplanten Elbvertiefung nicht gerade glaubwürdiger."

Unterdessen meldet der NDR: "Bei seiner Ankunft war das Schiff allerdings nicht voll beladen, da es sonst - trotz des Nachthochwassers - stecken geblieben wäre... Damit Schiffe dieser Größe mit mehr Ladung nach Hamburg kommen können, müsste die Elbe vertieft werden". Doch, so der NDR weiter, selbst "wenn es zur umstrittenen Elbvertiefung kommen würde, könnte die 'Marco Polo' die Elbe nicht voll beladen befahren." Mehr...

Zum Thema:

> PR für Elbvertiefung
(SPIEGEL online)


Das wird das neue
Tor zum Osteland


Schmidt und Dr. Häse mit Vorentwurf

10. 12. 2012. Noch vor einem Jahr lag die Zukunft des Natureums Niederelbe im Nebel. Die AG Osteland und ihre Mitstreiter sammelten Hunderte von Unterschriften unter einem "Baljer Appell" für das "Tor zur Oste" (siehe SONDERSEITE "Tor zur Oste"), die Vize-Vorsitzender Walter Rademacher den Kreistagsvertretern übergab.


Das war das Logo der AG-Osteland-Aktion 2011

Seither sind zwölf Monate vergangen. Jetzt steht fest: Die Finanzierung einer reduzierten Lösung ist endgültig gesichert. Das Kuratorium hat daher grünes Licht für Um- und Neubaumaßnahmen gegeben, wie am Montagabend bekannt wurde. 


Vor einem Jahr: Übergabe des "Baljer Appells"

Für den 15. März 2013 sind die Eröffnung der umgebauten Dauerausstellung - mit Informationen auch zurm Oste-Stör und anderen Oste-Themen - und die Grundsteinlegung für ein komplett neues Eingangsgebäude (Arbeitstitel: "Ostewelle") vorgesehen.

Die Meerassel ist tot,
es lebe die Ostewelle


Skizze des neuen Eingangsbereichs

"Einer weiteren positiven Entwicklung des Natureums steht somit nichts mehr im Wege," erklärt das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Stiftung, Dr. Clivia Häse. Sie stellte dem Kuratorium zunächst das neue Konzept vor, das der Vorstand im Interesse einer  nachhaltigen Entwicklung des gesamten Natureum nach dem Scheitern des Baus der ursprünglich geplanten Küstenwelten-Halle in Form einer Meerassel entworfen hat. Dies ist auch bei den Förderern und Geldgebern auf so breite Zustimmung gestoßen, dass sie grünes Licht zur Finanzierung des Gesamtvorhabens gaben. 


Zu den Akten: Modell der früheren "Meerassel"

Das Konzept bezieht den vorhandenen Bestand des Natureums ein. Dadurch bleibt die Grundstruktur der Einrichtung als Mitmachmuseum mit Erlebnispark erhalten. Die unmittelbare Verbindung zu dem, was im Museum dargestellt wird, nämlich der Natur der Elbmündung, wird als Schwerpunkt gestärkt. 

Der Elbe-Küstenpark mit Schiffsanleger, Tiergehegen, Vogelbeobachtungshaus und anderen Erlebnis-Stationen wird schrittweise weiter entwickelt. Für die jährlichen Sonderausstellungen, die erfahrungsgemäß zahlreiche Besucher anziehen, steht seit der letzten Saison dauerhaft die Rundbogenhalle zur Verfügung. 

Die erste Maßnahme zur Umsetzung des Konzepts sieht zunächst eine vollständig erneuerte, zusammen mit einem professionellen Ausstellungsgestalter entwickelte Dauerausstellung in dem vorhandenen Gebäude des Natureums vor. Die Ausstellung wird das Elbeästuar, die Besonderheit der Elbemündung mit Ebbe und Flut, den Vogelzug, die geologische Entstehung der Niederelbe- und Osteregion und auch der Natureumsinsel im Zusammenhang mit dem Bau des Ostesperrwerkes darstellen.

Über dem Eingang
schwebt ein Pottwal


Wellenförmig: das geplante Eingangsgebäude

Ab Frühjahr 2013 wird das Natureum ein neues Eingangsgebäude direkt am Elbe-Radweg errichten, das die Aufmerksamkeit der Gäste schon dadurch auf sich zieht, dass über dem Eingang in einer Glas-Stahl-Konstruktion ein 14 Meter langes Pottwalskelett schweben wird. In dem in Form einer Welle von einem Stader Architektenbüro geplanten Haus, das sich optimal in die Landschaft einfügt, werden neben der  Kasse und einem Schulungsraum für Gruppen und Schulklassen eine Fahrradstation mit entsprechenden sanitären Einrichtungen und Kiosk untergebracht.

Das Natureum ist bekanntlich Ausgangs- bzw. Endpunkt des neuen Oste-Radwegs Tostedt - Balje und eine der wichtigsten Stationen an der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel. Der Vorstand des Natureums ist sich sicher, mit den geplanten Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur touristischen Attraktivität des strukturschwachen Nordkehdingen zu leisten. Gerade das Radwandern als gesundheitsfördernde und ökologisch nachhaltige Urlaubsform bietet erhebliche Potenziale in der Region, die genutzt werden sollten. Die Entwicklung der Besucherzahlen in der Sommersaison 2012 bestätige diese Auffassung, denn in den Ferienmonaten hat sich eine deutliche Erhöhung der Besucherzahlen im Natureum ergeben.

Der Vorstand des Natureums konnte dem Kuratorium weiter die erfreuliche Mitteilung machen, dass das Kultusministerium das Natureum als außerschulischen Lernstandort im Bereich "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet hat. Dies hat zur Folge, dass dem Natureum vom Land fünf Lehrerstunden pro Woche zuerkannt werden. 

"Erfreulichste Sitzung
der letzten Jahrzehnte"

Die jüngste Kuratoriumssitzung, die von Landrat Michael Roesberg geleitet wurde, erwies sich nach Angaben von Teilnehmern als "eine der erfreulichsten der letzten Jahre und Jahrzehnte". Einen ganz besonderen Dank sprachen Vorstand und Kuratorium der Kreissparkasse Stade aus, die durch direkte Zuwendung von 200.000 Euro die Antragstellung für weitere öffentliche Mittel wegen der Notwendigkeit, hinreichende Eigenmittel nachzuweisen, überhaupt erst ermöglichte. Der Vorstand bemüht sich, entsprechende Reaktionen auch im Landkreis Cuxhaven auszulösen, der ebenso wie der Landkreis Stade von der Einrichtung profitiert.

Die Metropolregion Hamburg fördert die Erneuerung der Dauerausstellung mit 349.800 Euro. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hatte dafür bereits im Mai 2010 eine Zuwendung Höhe von150.000 Euro bewilligt. Ebenfalls im November erließ die N-Bank einen Zuwendungsbescheid für den Bau des neuen Eingangsgebäudes in Höhe von 647.790 Euro.

Einstimmig wählte das Kuratorium den ehrenamtlichen Vorstand der Stiftung Natureum Niederelbe, Eike Ingwer Schmidt, für weitere zwei Jahre wieder. Der frühere Präsident des Stader Verwaltungsgerichtes leitet gemeinsam mit der Geschäftsführerin Dr. Clivia Häse als Vorstand die Geschicke des Natureum.


Voll Charme 
und Poesie


oste.de-Leserin Lore Matuschek

12. 12. 2012. Dem Cux- und Osteland samt der Wingst hat oste.de-Leserin, Malerin und Hobbyautorin Lore Matuschek aus Bremen ein Gedicht ("Cuxland") gewidmet. Sie würde sich freuen, wenn sich jemand bereit findet, den Text zu vertonen. Kontakt: l.matuschek.hb@arcor.de .

Ein Dreieck dieser Erde
lockt mich immer wieder an.
Es ist ein Stückchen Heimat, 
und es zieht mich in den Bann.
Die Elbe und die Weser
umrahmen dieses Land,
sie geben sich ganz oben 
als Nordsee dann die Hand.

Die Deiche mahnen schützend
vorm guten alten Freund,
es ist der "Blanke Hans", 
der über Feld und Wiesen streunt.
Die Landschaft hier ist herb und schön,
voll Charme und Poesie.
Der Künstler wird hier inspiriert
in seiner Phantasie.

Im Norden, im Cuxhav'ner Land,
dort fühl' ich mich geborgen,
wo meine Ahnen einst gelebt, 
dort hab' ich keine Sorgen.
Und mitten in dem Dreieck drin
sind Hügel, Geest und Wald,
die Wingst lädt uns zum Wandern ein.
Wer müde wird, macht Halt.

Und ringsherum das Marschenland 
kann man per Rad entdecken,
für Körper und Gesundheit gut, 
wenn wir die Muskeln wecken.
Drum wartet nicht, kommt schnell hierher,
ich kann es nur empfehlen.
Rudern, Segeln, Strand und Meer, 
alles könnt ihr wählen.


Adventsstimmung
trotz Nieselregens


Eröffnung: Bürgermeister Hubert als "Schirmherr"

9. 12. 2012. Pech hatten am Sonntag die Veranstalter einiger Weihnachtsmärkte an der Oste. Wie bei der Eröffnung des 31. Adventstreffs an der Ostener Peterskirche regnete es mancherorts - im Schwebefährendorf sogar im dritten Jahr in Folge, wie Carsten Hubert, Bürgermeister und Vorsitzender der neuen "IG Adventstreff", in seiner Eröffnungsrede unterm Regenschirm bedauerte. 


Weihnachtslieder in der Kulturmühle

Mit dabei: Huberts Oberndorfer Kollege (und SPD-Landtagskandidat) Detlef Horeis und Hemmoors Samtgemeinde-Bürgermeister Dirk Brauer.


Ochsenaugen am Stand des Wassersport-Clubs

Das Schmuddelwetter tat jedoch der Stimmung kaum Abbruch - schon gar nicht unter dem Dach des Gemeindehauses, wo die fleißigen DRK-Frauen leckere Torten servierten, an den Ständen der Kunsthandwerker in der Galerie Richters oder in der Kulturmühle, wo unter anderem der Gemischte Chor Osten auftrat. Bereichert wurde der Adventstreff auch durch die TSV-Aerobic-Kids, den DRK-Kindergarten, die Musikschul-Violinengruppe und die Jagdhornbläser.


Aale gibt's bei Rosi Kück und Gisela Schütz

An den Ständen von Feuerwehr, Wassersport-Club, Sportfischerverein und vieler anderer Aussteller serviert wurde, wie die Einladung verhiess, "Gebackenes, Gebasteltes, Gebranntes, Gebratenes, Gebrautes, Gebrühtes, Gekochtes, Geräuchertes". 


Gottesdienst mit den "Hüller Ohrwürmern"

Den Ausklang bildete eine Andacht mit Pastor Dieter Ducksch, der in der Flusskirche seine maritim akzentuierte Predigt am Beispiel der Segelyacht "Heimkehr" dem Thema glückliche Heimkehr, Vorfreude und Ankunft (=Advent) widmete. Bereichert wurde der Gottesdienst mit Darbietungen der wunderbaren "Hüller Ohrwürmer", mit einem von Bürgermeister Hubert (Foto) vorgetragenen Nikolaus-Text und schönen plattdeutschen Liedern ("Du wullt nu to uns kaamen") in dem Gotteshaus, auf dessen Turm der Posaunenchor am Nachmittag den 31. Adventstreff eröffnet hatte.


Fulminanter Vortrag
vor dem Blauen Netz


Oberndorfer Segelyacht "Heimkehr" in New York

7. 12. 2012. Voll besetzt war der Saal des Gasthauses "Zur Sietwende" in Oberndorf-Niederstrich, wo das "Blaue Netz Oste" (Website) einen weiteren fulminanten Beamer-Vortrag der Ozeansegler Bert und Marlene Frisch über die dritte Etappe ihrer Atlantikreise sowie Aktuelles aus der Flussregion präsentierte. 


Bert und Marlene Frisch, Wolfgang Schütz

Unter den Gästen waren auch zwei bekannte Ozeansegler und Buchautoren, Dirk W. Mennewisch und Johannes Erdmann. Die Bücher von Mennewisch, der einhand parallel mit den Frischs über den Ozean gesegelt ist, und des Oberndorfer Neubürgers Erdmann, der 2005 direkt nach seinem Abi den Atlantik überquert hat, waren am Büchertisch der AG Osteland erhältlich.


Beide Autoren waren zu Gast beim Blauen Netz

In Anwesenheit vieler Vertreter und Wassersportvereinen sowie des Oberndorfer Bürgermeisters und SPD-Landtagskandidaten Detlef Horeis referierten die AG-Osteland-Mitglieder Wolfgang Schütz, Petra Reese, Harald Säland und Dr. Maja Wiegemann über das Oste-Störprojekt, die Oberndorfer Kutterinitiative und die Entwicklung eines umweltverträglichen Bootsbeschichtung.


Harald Säland und Petra Reese

AG-Osteland-Vorsitzender Jochen Bölsche und Arbeitskreissprecher Bernd Jürgens (Foto) hatten eingangs über wichtige Ereignisse der letzten Monate im Osteland referiert. Dazu zählt nicht zuletzt der Kampf gegen die Elbvertiefung, um den sich vor allem der 2. Vorsitzende der AG Osteland, Walter Rademacher, in hohem Maße verdient gemacht hat, in in dem bekanntlich ein wichtiges Etappenziel erreicht werden konnte: Das Bundesverwaltungsgericht gab dem Eilantrag der Umweltschutzverbände statt und stoppte vorläufig das Bauvorhaben. Die AG Osteland will der Thematik 2013 einen eigenen Termin widmen. 


Meeresbiologin Dr. Wiegemann in Oberndorf

> Nicht verhindert werden konnte eine bundesweite Neuregelung, die von der Freizeitindustrie gefordert und von den Wassersportverbänden bekämpft worden war: Ohne Bootsführerschein dürfen nun schon 16-Jährige ans Steuer von Booten bis zu 15 PS; bislang galt dies erst ab 18 und nur für Boote bis 5 PS. Die bundesweit geltende Neuregelung wird auch auf dem Landesgewässer Untere Oste Anwendung finden.

> Am ökologisch sensiblen Oberlauf der Oste ist vorgesehen, das dort künftig generell untersagte Kanufahren dann zu gestatten, wenn der Pegel bei Rockstedt einen ausreichenden Wasserstand signalisiert. Mit diesem Kompromiss können sich auch die Wassersportler einverstanden erklären, wie eine entsprechende Stellungnahme der Abteilung Kanu im TSV Bremervörde zeigt.


Voller Saal: Versammlung des Blaue Netzes Oste

> Als beschlossene Sache gilt der Bau eines neuen Anlegers in Brobergen, wo dem sehr aktiven Fähr- und Geschichtsverein vor fünf Jahren die Rettung der Fährstelle und des Fährhauses gelungen ist. Bei diesem Vorhaben handelt sich - nach den Fahrgastschiff-Anlegern in Balje, Oberndorf, Osten, Hechthausen-Klint und Großenwörden - um das sechste derartige Projekt an der Unteren Oste.

> Nach der gelungenen Wiederansiedlung des Lachses in der Oste kommt ein zweites, ähnliches Jahrhundertprojekt weiter voran, die Rettung des nahezu ausgestorbenen Europäischen Störs. Die Freisetzung des 1000. Jungstörs im September in Anwesenheit von Ministerpräsident McAllister in Oberndorf fand auch außerhalb des Ostelandes Beachtung. Über die nächsten Besatzaktionen und über ein großes Störfest im Mai zusammen mit dem sehr aktiven Bootsclub Elm berichtete Osteland-Vorstandsmitglied und "Störvater" Wolfgang Schütz, der Sprecher der AG Wanderfische Oste.

> Große Fortschritte machen die Bemühungen um eine Fischdurchgängigkeit der Oberen Oste. Nach dem im Sommer erfolgten Abbau von vier Wanderfischbarrieren am Oberlauf steht jetzt nur noch eine Entschärfung des Bremervörder Wehrs aus, um den gesamten Fluss barrierefrei passierbar zu machen. In Hemmoor wurde - eine Pioniertat des Unterhaltungsverbandes - das erste Tideschöpfwerk an einem Oste-Zufluss wanderfischgerecht umgestaltet.


Neu auf der Oste: der "Püttenhüpper"

> Den Osteland-Mitgliedern Hubertus und Clemens von Marschalck ist es gelungen, mit dem "Püttenhüpper" in Hechthausen-Klint eine vierte Personenfähre auf der Oste (nach Osten, Gräpel und Brobergen) in Dienst zu stellen. Das bedeutet auch eine Aufwertung der Deutschen Fährstrasse und des neuen Oste-Radwegs, dessen Erstbefahrung die AG Osteland im Mai organisiert und den sie mit 35.000 Gratis-Faltkarten bewirbt, die auch auf die Wassersportmöglichkeiten an  der Oste hinweisen.

> Erfolgreich zu Ende gegangen ist im September im Kornspeicher in Nieder Ochtenhausen eine Serie von vier Ausstellungen zum 50. Jahrestag der Februar-Sturmflut 1962. Die unter Federführung von Walter Rademacher zusammengestellte Bilderschau war zuvor in der Ostehalle in Geversdorf, im Natureum Niederelbe in Balje und in der Kulturdiele der Stadt Hemmoor gezeigt und durch eine Expertendiskussion in Großenwörden ergänzt worden. 

> Sehr positiv hat sich 2012 die Vereinsarbeit am Fluss entwickelt, von Traditionsveranstaltungen wie der Oberndorfer Regatta und dem Hemmoorer Rudermarathon über den Bau des SVOH-Sanitärhauses in Geversdorf und die Gründung einer Wassersportsparte des TSV Großenwörden bis hin zu vielversprechenden Entwicklungen in der Jugendarbeit zum Beispiel in Elm und in Osten

> Eine wassersportliche Premiere bereitet das "Blaues Netz" für das nächste Jahr vor: Zum "Absegeln" oder "Abmotoren" sollen Wassersportler aus der gesamten Niederelberegion zu einer Art Sternfahrt in die Häfen an der Oste eingeladen werden, wie  Bernd Jürgens berichtete (siehe unten).


Ehepaar Frisch auf den Bermudas

Höhepunkt des Abends war der mit Video-und Audio-Sequenzen angereicherte Beamer-Vortrag des Oberndorfer Skipper-Ehepaars Bert und Marlene Frisch über dessen jüngste Atlantik-Reisen mit der Segelyacht "Heimkehr". 


Die Osteland-Flagge weht in New York

Nach den vorangegangenen Vorträgen "Nach Süden, bis die Butter schmilzt" und "Vom Vulkan zum Hurrikan" folgte nun der Bericht über die dritte Etappe unter dem Titel "'Heimkehr' kehrt heim - New York, Bermuda, Oberndorf". Wer die Vorträge versäumt hat: Die Reise kann nachverfolgt werden auf der Website der "Heimkehr".


Blaues Netz plant
"Absegeln 2013"


Blaues-Netz-Sprecher Bernd Jürgens

Das Blaue Netz Oste hat vorigen Monat an die Wassersportorganisationen in der Elbe-Weser-Region appelliert, in ihr Jahresprogramm 2013 die Teilnahme an einem gemeinsamen "Absegeln oder Abmotoren bei Freunden an der Oste" aufzunehmen. 


Einladung zum Absegeln (Titelseite)

Für die Zeit vom 20. bis 22. September 2013 laden das Blaue Netz Oste und die Wassersportvereine an der unteren Oste alle Segler und Motorbootfahrer und deren Vereine ein, zum Saisonabschluss an die Oste zu kommen: "Hier findet Ihr Häfen in reizvoller naturnaher Umgebung und herzliche Aufnahme und Betreuung bei Freunden", heißt es in dem Aufruf. 

Geplant ist beispielsweise in Neuhaus, nahe der Mündung, ein zünftiges Beisammensein im Hafenschuppen bei Bratfisch und Ostespirituosen sowie die Teilnahme an der historischen "Schmugglertour" mit anschließender Rum-Probe oder ein "Kneipenbummel durch die drei Neuhäuser Kneipen". 

Wer in Oberndorf festmacht, kann an einer Besichtigung der gläsernen Molkerei Hasenfleet, der alten Seilerei und der St.-Georgs-Kirche sowie an einem maritimen Gottesdienst mit dem Chor Oberndorfer "Shanty und Lerchen" teilnehmen. 

Besucher des Hafens Hemmoor-Schwarzenhütten führt eine Besichtigungstour zur Hemmoorer Kulturdiele, dem Heimatmuseum, dem Zementfabrikmuseum oder zum Tauchrevier am Kreidesee. 

In Osten wird für die Bootsgäste eine Fahrt mit der historischen Schwebefähre und eine Besichtigung des Buddelmuseums, der Fährstuv und der St.-Petri-Kirche angeboten. 

Das Liegegeld für Gastschiffe beträgt an diesem Wochenende nur 5 Euro pro Tag. Eswird der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gespendet.

Über weitere Einzelheiten informiert der Arbeitskreis Schifffahrt und Gewässer der AG Osteland auf seiner Website www.blaues-netz-oste.de.
.

Die 500 Mitglieder starke AG Osteland, der Lobby für die Oste, geht Anfang 2013 in das 10. Jahr ihres Bestehens. Ihr Arbeitskreis Schifffahrt und Gewässer, besser bekannt als Blaues Netz Oste, wird im Februar immerhin drei Jahre alt. Dieser Arbeitskreis, das haben die bisherigen sechs Treffen in Hechthausen-Bornberg, Neuhaus, Cadenberge und (dreimal)  in Oberndorf gezeigt, ist offen nicht nur für Interessierte aus Wassersport und Wassertourismus, sondern auch aus Deichverbänden, Sportfischerei, Naturschutz, Shantychören:  eine landkreisübergreifende ehrenamtlich betriebene Flussgebietskooperation, wie sie in dieser Form deutschlandweit einzigartig ist.

Erinnerungen an
Heinrich Vogeler

6. 12. 2012. Das jüngste Treffen der Religionspädagogischen Arbeitsgemeinschaft Hemmoor war dem Thema "Rückblick auf das Worpsweder Heinrich-Vogeler-Jahr" gewidmet. Heiko van Dieken versuchte eingangs zu zeigen, wie sich in der Biografie des Jugendstilmalers und Designers Geschichte spiegelte. Da waren vor 1914 in Deutschland Wohlstand und Fortschrittsglaube dominant. Heinrich Vogeler (Abb.) bekam lukrative Aufträge, zum Beispiel die Gestaltung der Güldenkammer im Rathaus von Bremen. Im Weltkrieg 1914/18 erlebte er nackte Gewalt und schrille Ungerechtigkeit. Das führte bei ihm zu einem radikalen Umdenken. 

So wurde aus dem schmucken Barkenhoff in Worpswede eine Zuflucht für Arbeitslose, Waisenkinder und auch für Menschen, die sich wegen ihrer politischen Gesinnung bedroht fühlten. Zwei Texte veranschaulichten die damalige Einstellung des Künstlers. In einer an Hamburger Studenten gerichteten Ansprache von 1920 schwärmte Heinrich Vogeler vom "ewigen Gesetz der Liebe" und einem "lebendigen Christentum in der eigenen Seele". Ein Brief, den er 1931 von Russland aus an Worpsweder Freunde richtete, zeigt, wie drastisch die Illusion einer idealen Welt die Wahrnehmung der Realität überlagerte. 

Anschließend las der an der Oste aufgewachsene Schriftsteller Peter Schütt aus seiner Biografie Texte, die vielfältig verdeutlichten, dass in seinem Leben die Familie Vogeler eine besondere Rolle spielte. Die Warstader Lehrerin Elisabeth Rühmkorf hatte ihm von Martha Vogeler erzählt. Eine Radfahrt von Hemmoor nach Worpswede war für ihn wie eine Wallfahrt. Später kam es für Schütt in Moskau überraschend zu Begegnungen mit Jan Vogeler, dem Sohn der russischen zweiten Frau des Künstlers. In einem Text für Peter Schütt offenbarte Jan Vogeler mit bewegendeni  Worten, wie er sich 1941 in Moskau von seinem Vater für immer trennen musste. Schon im .folgenden Jahr starb Heinrich Vogeler, halb verhungert und halb vergessen, in Kasachstan.

Dank für Hinweise an Inge van Dieken.


Ansturm auf den
Markt der Herzen


Seit 35 Jahren: Weihnachtsmarkt in Oberndorf

2. 12. 2012. Mit der Eröffnung durch Bürgermeister Detlef Horeis und der Ankunft des Nikolaus, der erstmals auf dem Wasserweg - auf der Yacht "Heimkehr" von Bert und Marlene Frisch - in dem malerischen Oste-Ort eintraf, ist am Sonnabend der 35. Weihnachtsmarkt in Oberndorf eröffnet worden. 


 Per Schiff trifft der Nikolaus in Oberndorf ein

Der Markt steht alljährlich im Zeichen der roten Herzen und gilt als eine der stimmungsvollsten Veranstaltungen im Elbe-Weser-Dreieck. In diesem Jahr verzeichneten die Aussteller übereinstimmend einen noch stärkeren Ansturm als 2011.


Festlich illuminiert: Segelyacht "Heimkehr"

Die AG Osteland war in Oberndorf in diesem Jahr mit ihrem zentralen Stand vertreten. (Weitere Weihnachtsmärkte im Cux- und Osteland hier.)


AG-Osteland-Stand in Oberndorf

2. 12. 2012. Der Nikolaus traf erstmals auf dem Wasserweg in Oberndorf ein, und zwar am Sonnabend um 14.45 Uhr als Fahrgast auf der vorweihnachtlich illuminierten Segelyacht "Heimkehr" der Weltenbummler und Ostefreunde Bert und Marlene Frisch


Feuerakrobatik mit "Spinning aerea"

Zu den Attraktionen des ersten Adventwochenendes zählten auch die Darbietungen der Feuerakrobatikgruppe Spinning area, der Hüller Volkstänzer und vieler weiterer Gruppen (siehe Programm). 


Einer der Höhepunkte: die Hüller Volkstänzer

Vertreten war auch eine Gruppe von Ehrenamtlichen um Petra Reese (Foto) und Harald Säland, die den gemeindeeigenen ehemaligen Jugendkutter "Onkel Ernst" wieder flott gemacht haben; mehrere Jahre lang war der fast 50 Jahre alte Kutter nicht genutzt und eingelagert worden. "Kuttermutter" Reese und ihre Mitstreiter präsentierten das zum "Mehrgenerationenkutter" umgewidmete Boot auf dem Weihnachtsmarkt und informierten über Förder- und Nutzungsmöglichkeiten


Tampenzielwurf am Kutter "Onkel Ernst"

Beim Tampenzielwurf - drei Wurf ein Euro, unter den Teilnehmern: Mocambo-Käpt'n Caspar Bingemer und Transatlantik-Segler Frisch - konnten Stiftpreise gewonnen und Gelder für den Kutter akquiriert werden.

Das Fahrgastschiff "Nordstern" aus Schleswig-Holstein traf am Sonntag gegen 13 Uhr mit rund 100 Gästen in Oberndorf ein. Wie in den Vorjahren (siehe FOTO-SONDERSEITE) hatte die Möglichkeit bestanden, von Oberndorf morgens mit dem Bus nach Brunsbüttel und von dort mit dem Schiff zurück zu fahren.


Oberndorfer AG-Osteland/Krimiland-Stand

Am zentralen Info-Stand der AG Osteland auf dem Oberndorfer Markt waren auch alle vom Verein herausgegebenen und von Osteland-Autoren verfassten Bücher erhältlich (siehe unten). Betreut wurde der Stand in diesem Jahr von Christel Mix, Michael Johnen, Bernd Jürgens, Eybe Schönteich, Henning Kuhne, Torsten Wichmann und Renate Bölsche.

28. 11. 2012. Am Wochenende zuvor waren von der Feuerwehr im Ort 100 Weihnachtsbäume aufgestellt worden. Die Interessengemeinschaft Oberndorfer Vereine (IOV) um Ostepreisträger Nils Uhtenwoldt (Foto) hatte die Bäume mit Hilfe von Heinz Hellwege, Albertus Lemke und der Gemeindearbeiter beschafft. 


Oberndorfer Feuerwehrmänner mit Tannenbaum

Die drei am schönsten geschmückten Bäume wurden zur Eröffnung des Weihnachtsmarkts am Sonnabend um 14 Uhr prämiert


Leserbrief von Sigrid Beyer, Oste, zum Hausverbot für das Form Oberndorf hier...


Forum weicht aus in
den Gemeindesaal


Eltern-Slogan für die Kiebitzschule

30. 11. 2012. Das Forum Oberndorf tagt - nachdem ihm für seine nächste Veranstaltung von der Samtgemeinde Hausverbot in der Grundschule erteilt worden ist (siehe unten) - am Mittwoch, 5. Dezember, 18.30 Uhr, im Ev. Gemeinderaum im Ersten Pfarrgang.  Besprochen werden sollen die aktuelle Lage nach dem Hausverbot, die Zukunft der Kiebitzschule und die durch Fusionspläne bedrohte Eigenständigkeit der Gemeinde.

29. 11. 2012. In Sachen Hausverbot für das Oberndorfer Forum in der Kiebitzschule (siehe unten) scheint sich die Situation zu entspannen. Gegenüber der NEZ-Redakteurin Wiebke Kramp räumte die Dobrocker SG-Bürgermeisterin Bettina Gallinat ein, dass alles "etwas unglücklich" gelaufen sei. Von  einem generellen Verbot, so die NEZ (Donnerstag-Ausgabe), sei nunmehr keine Rede mehr: "Auch für das Forum ist nach Antragstellung eine Nutzung der Schule möglich", wird Gallinat zitiert. 

Unterdessen hat Bürgermeister Detlef Horeis (SPD) den Geheimbeschluss des rot-grün dominierten Dobrocker SG-Verwaltungsausschusses bedauert, in Oberndorf keine Gesamtschule einzurichten. Horeis laut NEZ: "Leider ist es so gelaufen. Ich hätte mir allerdings mehr Solidarität von anderen Bürgermeistern gewünscht." 

Wahlversprechen -
was sind sie wert?

Diese Äußerung legt die Vermutung nahe, dass die CDU-Mitglieder im Ausschuss (mit Verstärkung durch den einen oder anderen SPD-Abweichler) gegen den Oberndorfer Schul- und Elternwillen votiert haben. 

Damit hätten im Übrigen die CDU-Vertreter im Ausschuss - zu Lasten Oberndorfs - schon vor der Wahl ein klares Wahlversprechen gebrochen: "Die CDU will allen Schulen, die das wollen, ein Ganztagsangebot ermöglichen," hatte beispielsweise der niedersächsische CDU-Generalsekretär Ulf Thiele noch im Oktober versichert.


Empörung über
Behördenbrief


Briefautorin Gallinat (mit Bürgermeister Horeis)

28. 11. 2012. Engagierte, kritische Bürger sind das wichtigste Kapital gerade kleiner Gemeinden in strukturschwachen Regionen. Umso fassungsloser reagieren Oberndorfer Bürger auf einen Fall von Behördenwillkür im Stile verflossener Obrigkeitsstaaten, den sich die Dobrocker Samtgemeinde- Bürgermeisterin Bettina Gallinat geleistet hat.

Betroffen ist das "Oberndorfer Forum", das sich im Zuge der Dorferneuerung gebildet hat und in dem eine Reihe großartiger Projekte entstanden sind, um die viele Gemeinden die Oberndorfer beneiden (siehe Dorf-Website die-oberndorfer.de). Dennoch hat die Samtgemeindverwaltung die Nutzung der Kiebitzschule für eine Forumsveranstaltung am 5. Dezember untersagt.

In einem Protestschreiben zitiert Hartmut Behrens vom Forum aus der schriftlichen Begründung des Verbotes den haarsträubenden Gallinat-Satz: "Keinesfalls kann eine Überlassung von Schulräumen zu Versammlungen und Demonstrationen geduldet werden, insbesondere auf denen in teils agitatorischer und verunglimpfender Art und Weise gegen Organe der Kommunen vorgegangen wird."


Versammlung in der Kiebitzschule (April 2012)

Hintergrund: Die SG-Bürgermeisterin vermutet offenbar, dass im nächsten Forumsplenum ein außerordentlich fragwürdiger Beschluss erörtert und kritisiert wird, den der vertraulich tagende Samtgemeinde-Ausschuss gefasst und zunächst geheim gehalten hatte. Mit knapper Mehrheit hatten die Politiker den Oberndorfer Antrag abgelehnt, an der Kiebitzschule künftig Ganztagsunterricht anzubieten; dank Elterninitiative sollten der Samtgemeinde dadurch keinerlei Kosten entstehen.

Die geplante Versammlung des Forums ziele darauf, unterstellt Gallinat nun, "Widerstand gegen eine demokratisch zustande gekommene Entscheidung eines Organs der Kommunen zu organisieren". Gallinat: "Das kann und werde ich in den Räumlichkeiten der Grundschule Oberndorf nicht dulden und untersage hiermit als Schulträgerin die Überlassung schulischer Räumlichkeiten an das Forum Oberndorf."

Die Empörung über diese Begründung reicht weit über das Forum hinaus. "Nicht nur ich bin der Meinung, dass hier ein eklatanter Amtsmissbrauch der Samtgemeindebürgermeisterin vorliegt," erklärt der Ahrensfluchter Behrens, bekannt als Autor und Theatermacher. "Hier wird Eigeninitiative und Bürgerengagement mit Füßen getreten und ignoriert," sagt ein anderer engagierter Teilnehmer des Dorferneuerungsprozesses.

Wo leben wir denn
hier? In Ägypten?


Fühlt sich wie in Ägypten: Käpt'n Bingemer

"Mocambo"-Kapitän Caspar Bingemer, Kommunalwahl-Kandidat auf der CDU-nahen Oberndorfer Bürgerliste, ist empört. Er fühlt sich an das aktuelle Machtgebaren des Ägypters Musri erinnert und mailt: "Also das ist ja jetzt völlig abgefahren. Nicht zu glauben! Ja wo leben wir denn hier? In Ägypten? Ist Frau Gallinat-Musri jetzt völlig abgefahren? Die reinste Verwaltungsdiktatur... Ich fass es einfach nicht."

Dass es den Forum-Mitgliedern darum geht, die Lebensverhältnisse im Dorf zu verbessern und die von Christiane Möller und ihrem Kollegium mustergültig geführte Kiebitzschule zu erhalten - und nicht etwa antidemokratische Machenschaften zu üben, zeigen die Protokolle der bisherigen Sitzungen, die jedermann im Internet einsehen kann. Jedes Dorf müsste stolz sein auf solche Bürgerinnen und Bürger.


Schulleiterin Möller (beim Bioreaktorbau)

Ist die Kritik solcher Bürger an Fehlentscheidungen von Kommunalpolitikern Agitation? Undemokratischer Widerstand? Behrens (Foto) urteilt: "Wie die Bürgermeisterin auf diese verunglimpfenden Annahmen kommt, ist mir unerklärlich, zumal sie selbst noch nie auf einer Versammlung des Forums gewesen ist. Demonstriert haben wir in der Schule auch noch nicht. Dass nun die eine oder der andere auf Frau Gallinat schimpfen wird, hat sie sich selbst zuzuschreiben. Eine Verbotsrechtfertigung ist das ganz sicher nicht."

Behrens weiter: "Leider wird die Begründung für die Ablehnung der - für die SG kostenfreien! - Ganztagsschule Oberndorf nach wie vor geheim gehalten. Dazu passt auch Frau Gallinats Haltung zum Biomeiler an der Kiebitzschule, den sie mit allen Mitteln versucht hat zu verhindern... Übrigens war geplant, das Treffen des Forums im Werkraum der Schule stattfinden zu lassen, der nun durch den Biomeiler beheizt wird. Dass diese Heizleistung der Samtgemeinde geschenkt wird, sei nur nebenbei erwähnt.

Angesichts der Begründung - Räumlichkeiten der Schule nur für Bildungszwecke - muss man sich nun auch fragen, wo denn demnächst das Blutspenden oder der Seniorennachmittag stattfinden wird und in welchem Wahllokal die Oberndorfer im Januar wählen dürfen..."

"Das Oberndorfer Forum," so Behrens abschließend, "ist keine politische Widerstandsorganisation - es ist ein lockeres Treffen von Menschen, die sich ehrenamtlich in der Dorferneuerung engagieren und ihr Dorf lebenswerter machen wollen - ganz im Sinne des Leitbilds der Samtgemeinde am Dobrock. Nun frage ich mich: War das mit dem Leitbild womöglich gar nicht ernst gemeint?"


"Die bohrenden Fragen
sind durchaus berechtigt"

Sigrid Beyer, Osten, nimmt zu dem Hausverbot für das Oberndorfer Forum in einem Leserbrief Stellung: 

Seit Wochen beobachte ich aus der Ferne die positiven Aktivitäten der Bürgerschaft in Oberndorf. Jede kleine Kommune kann nur davon träumen, so ein aktives Bürgerleben zu haben! Ich erinnere mich noch an Äußerungen vor Jahren, dass Oberndorf in der Versenkung verschwindet, weil so gut wie leblos....usw. Das hat sich innerhalb weniger Jahre ins Gegenteil verkehrt und ist sehr erfreulich! In der emotional aufgeheizten Situation ist Vernunft erforderlich, und die bohrenden Fragen nach einer Begründung der Ablehnung der Ganztagsschule, die ja durch das Engagement der Bürger kostenneutral wäre, sind durchaus berechtigt und demokratisch legitim. 

Vermutlich sind die Gründe kommunal-egoistischer Art: Oberndorfs Grundschule hat einen guten Ruf, ebenso die Grundschule in Neuhaus. Die anderen beiden Grundschulen in Cadenberge und Wingst sind mit Projekten nicht so präsent in der Presse, was nicht heißt, dass sie schlechter wären. Natürlich sind bei sinkenden Schülerzahlen Lösungen gefragt, Schließungen lösen das Problem nicht. 

Man könnte in Dörfern die Räumlichkeiten der Schulen für verschiedene Aktivitäten öffnen, die in Richtung eines bildungs- und kulturpolitischen Zentrums gehen. In der Dorfschule können Konzerte, Weihnachtsmärkte, Musikunterrricht, Volkshochschulkurse... u.ä.m. stattfinden, für die eine Mietgebühr anfällt, die dem Eigentümerin die Kosten senkt. Ohnehin fehlt es in kleinen Orten zunehmend an Versammlungsmöglichkeiten, weil die Gastronomie immer weniger wird.

Mittelfristige Lösungen sind gefragt, und das wird auch bedeuten, dass die Pädagogen zu den Kindern kommen müssen in kleinere Klassen, mit z. T. zwei Jahrgängen, veränderten Stundenplänen und weniger Schulbusverkehr.

Pädagogisch und psychologisch spricht nichts dagegen, im Gegenteil, soziale Kompentenzen lassen sich mit einem entsprechenden Konzept auch in kleinen Schulen besser entwickeln. 

Kinder im Grundschulalter benötigen altersbedingt Schutz, Geborgenheit, Verlässlichkeit und einen engeren, für sie überschaubaren Aktionsradius. Das gilt es zu berücksichtigen. Es ist für Kinder eine enorme Belastung, wenn sie vom ersten Schuljahr an oft bis zu einer Stunde im Bus sitzen, bis sie endlich in der Schule sind. 

In Fankreich befinden sich in der Regel die Ecole maternelle und die 4-jährige Grundschule auf ein und demselben Gelände, und erst ab ca. 10 Jahren werden die Kinder in die Schulzentren der größeren Orte gefahren, wo sie ganztags (!) betreut und unterrichtet werden. Warum in unseren Dorfschulen nicht - wenn der Platz es zulässt - den Vorschulbereich und Kita integrieren?

Sigrid Beyer, Osten, Personal Coach 
Pädagogische und psychologische Fachberatung
www.personal-coaching-mit-herz.de


Neuer Biomeiler
produziert 60° C


Oliver Elsen (l.) beim Beladen des Biomeilers

29. 11. 2012. Der neue Biomeiler an der Kiebitzschule Oberndorf (wir berichteten) funktioniert und erzeugt Wärme, die nicht nur zum Heizen des Werkraums genutzt wird. Im Biomeiler, der eine Temperatur von 60 Grad erzeugt, wurden für eine muntere Schar von Schulkindern jetzt erstmals Würstchen erwärmt. An einer Stange brachte Elternvertreter und Ratsherr Oliver Elsen, assisiert von Jörn Möller, in Bratfolie eingewickelte Würstchen ins Innere des Holzschnitzel-Meilers. Nach anderthalb Stunden konnten die Kinder probieren - die Würstchen waren warm und schmeckten super lecker. 


Würstchen aus dem Biomeiler (Foto: Bert Frisch)

Der Biomeiler hette sie ganz ohne fremde Energie erwärmt. Die Freude über das gelungene Experiment war groß.


Die Oste fließt
ins Buch...


Osteland-Doppelseite im Buchprospekt - grösser

Dass das Osteland im Begriff ist, sich zu einer der fruchtbarsten deutschen Literaturlandschaften zu entwickeln, zeigt ein Prospekt mit dem Titel "Regionales Lesefutter", den die Hemmoorer Buchhandlung Flaig in Verbindung mit dem AG-Osteland-Mitglied, Autor, Maler und Verleger Wolf-Dietmar Stock (Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude) entwickelt hat. Auf einer Doppelseite mit dem schönen Titel "Die Oste fließt ins Buch" werden nicht weniger als 18 Titel aus der Osteregion beworben, darunter vier von der AG Osteland herausgegebene Bücher: die Neuerscheinung "Ufergeflüster" von Dietrich Alsdorf, das Sachbuch "Die Geschichte der Fähren an der Oste" von Gisela Tiedemann-Wingst sowie, jeweils von Elke Loewe zusammengestellt, das Lese-und Bilderbuch "Die Oste" und die Krimi-Anthologie "Mord an der Schwebebefähre".


Prospekt mit Oste-Krimi von Reinhold Friedl

Der Oldenburger Schardt-Verlag macht sich in 420.000 Exemparen eines vorweihnachtlichen Werbeblatts unter der Zeile "Morden im Norden" für den jüngst erschienenen, historisch grundierten Oste-Krimi "Tödliche Schriftrollen vom Nil" von Dr. Reinhold Friedl stark; der Autor war dieses Jahr mit dem "Goldenen Hecht" ausgezeichnet worden (siehe www.krimiland.de).Verbreitet wird das Werbeblatt, so Verlegerin Renée Repotente, unter anderem mit den Zeitungen Hamburger Abendblatt, Norddeutsche Rundschau, Nordheide-Wochenblatt, Kieler Zeitung, Elmshorner Nachrichten, Wedel-Schulauer tip, Bremervörder Anzeiger und Dithmarsche Landeszeitung.


Poster des Osteland-Krimiprojekts

Für die vorweihnachtliche Gemeinschaftswerbung für die 50 Krimis, die an der Oste angesiedelt oder geschrieben worden sind, stellt das Osteland-Projekt Krimiland Kehdingen-Oste Verlagen, Buchhändlern und Autoren kostenlos das Plakat "Morde zwischen Moor und Meer" zur Verfügung (bestellen).


NEU: Ein Fotobuch 
voller Poesie


Soeben erschienen: der neue Fotoband

2. 11. 2012. "Dieses Buch braucht auf seinen 200 Seiten nicht viele Worte", schreibt die Geversdorfer Autorin, Fotografin und Oste-Preisträgerin Elke Loewe in ihrem Vorwort zu einem neuen Fotoband von Manfred Below, der jetzt im Fischerhuder Verlag Atelier im Bauernhaus erschienen ist. Prall gefüllt mit Fotos voller Poesie, schätzungsweise knapp ein Drittel aus dem Osteland, ist der Prachtband bestens geeignet, sich und andere zu beschenken. Immer wieder gelingt es dem 65-jährigen Fotografen, seine Leser mit ungewöhnlichen Perspektiven zu bekannten Szenen oder Objekten zu überraschen - ob es die Sicht von der Orgelempore ins Mittelschiff des Verdener Doms ist oder das Überschwemmungsbild im Teufelsmoor. Der Bremervörder See aus der Luft läßt an Herrenchiemsee denken, von faszinierender Schönheit ist auch die Ziegelei in Bevern.


Die Ostemündung - aus dem Elbe-Weser-Buch

Überhaupt sind dem Osteland im Herzen des Landes überraschende Perspektiven gewidmet: von der Mehe, die sich als silberne Schlange durch die Wiesen schlängelt, der Schwebefähre Osten - Hemmoor in einer wunderschönen Abendstimmung und dem Hemmoorer Kreidesee aus der Luft bis zum Fischkutter "Ostetal" in Geversdorf und zur Ostemündung bei Belum in einer faszinierenden Gegenlichtaufnahme.

Die Pinette-Legende lebt...

Begleittexte erschießen dem Leser die Reize der Region - ein kleiner Fehler fällt da kaum ins Gewicht: die offenbar nicht auszurottende Legende vom angeblichen Schwebefähren-Baumeister und "Eiffel-Schüler Louis Pinette" (der nie existiert hat). 

Immer wieder hat Manfred Below in den letzten fünf Jahren Stippvisiten im nassen Dreieck zwischen Elbe und Weser gemacht und die Besonderheiten der Landschaft entdeckt. So ist ihm nicht entgangen, wie viele Krimis im Osteland entstanden oder angesiedelt sind (siehe Zitat unten). 

Below möchte, wie er sagt, "die verborgenen unspektakulären Schönheiten des Flachlandes nicht mehr missen": "Hier gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Und wenn es die wechselnden Stimmungen in den verschiedenen Jahreszeiten sind. Aber auch die kulturellen Schätze sind bedeutsam hier. Und sie werden wertgeschätzt."

Manfred Below: "Unser Land zwischen Elbe und Weser," Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude, 200 Seiten, 24,95 Euro, ISBN 978-3-88 132- 334-5.


Gänsehaut im Krimiland

Auszug aus "Unser Land zwischen Elbe und Weser"

Nirgendwo in Deutschland sollen mehr Krimis geschrieben worden sein als zwischen Drochtersen und Osten. Die Nordsee-Zeitung spricht von einem "Krimi-Mekka". "Die Zeit" sieht am Rönndeich gar eine "Straße zum Jenseits" und für die Tourismuswerbung ist Kehdingen schlicht "Krimiland". Vielleicht inspiriert Autoren beiderlei Geschlechts der einheimische Menschenschlag. Die Selbstmordrate liegt bedenklich hoch, und Elke Loewe schreibt von einer "natürlichen Todesursache", wenn sich jemand am Dachbalken erhängt. Axel Marquardt behauptet, dass "Saufen und Motorradfahren, bis der Rettungshubschrauber kommt", zu den verbreiteten Hobbys zählen. Und Jürgen Petschull weiß: "Sonnenfreaks und Steilwandkletterer können bei uns leicht in längerfristige Schwermut verfallen."


NEU: Roman 
einer Oste-Jugend

13. 11. 2012. Wiederholt wird am kommenden Sonntag, 18. November, 15 Uhr, in der Lagerkirche Sandbostel die Premieren-Lesung aus dem Buch "Duwensee" von Manfred Thoden, Pastor in Sittensen. Am vergangenen Sonntag war die Kirche komplett überfüllt gewesen - mehr als 180 Leute waren angereist -, so dass viele Besucher nach Hause geschickt werden mussten. Thodens Roman handelt von einem Fussball-Fan, der im Ostedorf Ober Ochtenhausen - im Buch verschlüsselt als "Duvensee" - aufwächst, von den Geistern der Vergangenheit, den Helden seiner Jugendzeit, dem Wandel der Zeiten und von einem See voller Schätze und Geheimnisse - das alles verdichtet im Vier-Jahres-Rhythmus der Fußballweltmeisterschaften.

Pastor Thoden, 1962 in Zeven geboren und selber in Ober Ochtenhausen aufgewachsen, hatte sich als Ort der Premierenlesung die Lagerkirche in Sandbostel ausgesucht, um seinem Vater, der Baumeister war und diese Kirche erbaut hat, eine posthume Ehre zu erweisen. Der Roman erscheint als Taschenbuch im Fischerhuder Verlag Atelier im Bauernhaus. Mehr in der Bremervörder Zeitung.


Osteland ist 
Bücherland

Foto: Bölsche
Hajo und Susanne Morgenstern in Poggemühlen

25. 11. 2012. Für viele Bücherfreunde ist es das literarische Ereignis des Jahres im Osteland: der seit zehn Jahren veranstaltete Literarische Frühschoppen im stimmungsvollen Ambiente des gastlichen Ritterguts Poggemühlen bei Basdahl (Kreis Rotenburg) unweit der Oste. Veranstaltet von der vor 125 Jahren gegründeten Buchhandlung von Hajo Morgenstern, Eigentümer in vierter Generation, und Oste-Preisträgerin Susanne Morgenstern, bot der Frühschoppen neben einem exquisiten Büffet einen Überblick über empfehlenswerte Neuerscheinungen dieses Buchherbstes, präsentiert von Jochen Böge und musikalisch umrahnt von Andreas Dreier

Am Rande des Frühschoppens war zu erfahren, dass eines der kulturellen Zentren der Osteregion, das vor fünf Jahren gegründete und rasch zu überregionaler Bedeutung aufgeblühte "Cultimo" in Gnarrenburg-Kuhstedtermoor (Café, Kneipe, Kunst, Kino. Konzerte; siehe auch Bericht der Bremervörder Zeitung), sein Angebot - Schwerpunkt: Konzerte - ausweiten will. Vorsitzender und spiritus rector Jürgen Wiegand (Foto) plant, den Schwerpunkt in den kommenden Jahren ein Stück weit in Richtung Literatur zu verschieben.


Schlobohm (r.) mit Bücher-Stifter Beushausen

Literaturförderung spezieller Art leistete dieser Tage der Wingster AG-Osteland-Mitstreiter Ulrich Beushausen: Er überraschte Bürgermeister Michael Schlobohm mit seiner Idee, in der Wingst einen jederzeit zugänglichen Bücherschrank zu etablieren. Unter dem Motto "Dieser Bücherschrank ist ein Bürgerschrank" wurde der von Beushausen selbst hergestellte Schrank am Wingster Dorfgemeinschaftshaus montiert. "Nicht jede Bürgerin oder Bürger hat die Möglichkeit, eine Entleihe am Bücherbus oder in einer Bibliothek vorzunehmen, daher ist dies neu geschaffene kulturelle Angebot eine tolle Sache", lobte Sozialdemokrat Schlobohm das Engagement Beushausens. Mit einem Flyer soll die Wingster Bevölkerung auf den Schrank aufmerksam gemacht werden.


Anonymus sät Zwist
unter Elbe-Freunden


Elbvertiefungsgegner Walter Rademacher

21. 11. 2012. Im Vorfeld der Landtagswahl hat ein Anonymus mit der Weitergabe interner Briefe an die Presse für Zwist im Regionalen Bündnis gegen Elbvertiefung gesorgt, das zu den entschiedensten Kritikern der Zustimmung des Kabinetts McAllister zu den Hamburger Elbvertiefungsplänen zählt. Das Leck wird für parteipolitische Spielchen genutzt - und für einen Entlastungsangriff zugunsten des CDU-Spitzenkandidaten.

Im Mittelpunkt steht die Ansicht des Bündnis-Sprechers Walter Rademacher (Neuhaus), seine Mitstreiter sollten die Jahre bis zur höchstrichterlichen Entscheidung über die Elbvertiefung nicht in Passivität verharren. Statt nur den Richterspruch abzuwarten, müssten die Aktionen fortgesetzt werden. Und er fügte einen Satz hinzu, der eine Binsenweisheit darstellt für Bürgerinitiativen, die sich nicht auf den Rechtsweg beschränken, sondern deren Protestaktionen zugleich an Bürger, Medien und Parlamentarier adressiert sind.

Rademacher wörtlich: "Wenn alle Bürgerinitiativen sich auf Gerichte und den angeblichen Rechtsstaat verlassen hätten, dann gäbe es in Deutschland zum Beispiel wesentlich mehr Atomanlagen etc."

Ausgerechnet 
Grünen-Politiker...

Ausgerechnet zwei Grünen-Politiker machen in der jetzt in der Lokalpresse ausgewerteten E-Mail-Korrespondenz dem Bündnissprecher Rademacher diesen Satz zum Vorwurf. Der Cuxhavener Grünen-Ortssprecher Rudolf Zimmermann kritisiert "merkwürdiges Schwadronieren über Rechtsstaatlichkeit", Kreissprecher Bernd Jothe (Foto), einst einer der "Architekten" des schwarzgrünen "Jamaica"-Bündnisses im Cuxhavener Rathaus, haute in dieselbe Kerbe: Die Äußerungen zum Rechtsstaat, mailt er an Rademacher, "gehen mir zu weit". 

Zimmermann fragte in einer E-Mail sogar: "Zerfällt das Bündnis?" - distanziert sich aber nachträglich per Leserbrief (siehe unten) von der Interpretation seiner Äußerungen durch die Presse, der er "Effekthascherei" vorwirft.

Was die Vertreter der Öko-Partei zu ihrer Kritik an Bündnissprecher Rademacher beflügelt hat, ist Außenstehenden ein Rätsel. Einige Grüne nehmen Rademacher, dem prominentesten Umweltschützer der Region, offenbar noch immer übel, dass er nicht auf einer Grünen-Listen kandidieren wollte, sondern als Parteiloser für die "Freien Wähler" angetreten ist, für die er jetzt im Neuhäuser Rat und im Samtgemeinderat Am Dobrock sitzt. 

Rademacher wiederum wird nicht vergessen haben, dass es die Grünen waren, die 2008 mit der Hamburger CDU koalierten und im Senat deren Politik pro Elbvertiefung mittrugen (zur Erinnerung: SPIEGEL-online-Artikel "CDU und Grüne besiegeln Koalition - Elbvertiefung kommt").

Dennoch halten Bündnis-Mitglieder, verbittert über die Weitergabe der internen Briefe, Überschriften wie "Zerbricht das große Elbe-Bündnis?" für absurd und die Angriffe auf Rademacher für infam. 

Nach dem Shitstorm
ein Candystorm...


Schlagzeilen in der Lokalpresse

Seit dem von Unbekannt entfesselten "Shitstorm" erfährt der Wasserbau-Ingenieur, der auch 2. Vorsitzender der AG Osteland ist, telefonisch und per Mail viel Zuspruch von Mitstreitern an der gesamten Niederelbe - ein, wie es neuerdings heißt, wahrer "Candystorm". 

Der Bonbonregen zeigt: Viele Menschen im Cux- und Osteland und in Kehdingen wissen, dass es nicht zuletzt dem fachlich hochkompetenten, bienenfleißigen und bescheidenen Rademacherzu verdanken ist, dass die Vorhabenträger millionenschwere Zugeständnisse in Form von Buhnenbau, Deichschutz- und Beregnungsgarantien für den Obstbau machen mussten

Freuen könnten sich über den Versuch, das Bündnis zu diskreditieren, lediglich jene Unionspolitiker, die einst mit Protestfackeln auf den Elbdeichen standen und die nun auf McAllisters Kurs umgeschwenkt sind - und die fürchten müssen, dass die sich treu gebliebenen Vertiefungskritiker ihnen diesen Umfall anlasten.

Denn McAllister, dessen schwarz-gelbem Bündnis in Hannover die Demoskopen zurzeit keine Mehrheitschance einräumen, belastet neben dem Verfall seines Partners FDP vor allem sein zweites schweres Handicap: das Vertrauensdefizit in Sachen Elbvertiefung, und das ausgerechnet in seiner Heimatregion, in der er kandidiert.
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"Rademacher ist
viel zu verdanken"

Ulrich Beushausen, Wingst, aktiv im Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), nimmt Stellung zu den Angriffen des Grünen-Politikers Jothe auf Walter Rademacher (Auszüge):

"Natürlich zerbricht das Regionale Bündnis gegen Elbvertiefung nicht. Jeder, der einmal in den offenen Versammlungen des Bündnisses zugegen war, konnte erleben, wie sich hier Sachverstand aus unterschiedlichen Bereichen (Wasserbauingenieure, engagierte Politiker, ehemalige Verwaltungsfachleute, Kapitäne und Mitglieder der Wasserschutzpolizei) mit dem Engagement von Menschen zur Erhaltung 'ihrer Elbe' zusammenfanden und wunderbar ergänzten. Personen wie Georg Ramm vom Bund für Umwelt und Naturschutz, der dieses Bündnis mit aufbaute, und besonders aber auch dem Wissen und der hohen sozialen Kompetenz von Walter Rademacher ist es zu verdanken, dass es jetzt überhaupt zur Klage vor dem Verwaltungsgericht gekommen ist.

Ich bewundere, wie Herr Rademacher an 'vorderster Stelle des Bündnisses' es immer und immer wieder ertragen hat, wie sich die Beteiligten durch Lügen, falsche Darstellungen der Fakten, durch Unwissenheit eigentlich selbst bloßstellten. Wenn man dann die Tatsache hinzurechnet, dass ein hiesiger Politiker vor Ort in Cuxhaven gegen die Elbvertiefung abstimmt und - kaum in Berlin angekommen - im Bundestag plötzlich seine Stimme für eine Elbvertiefung erhebt; demokratiemotivierend ist ein solches Verhalten doch bestimmt nicht. Da kommen auch mir so einige Zweifel am Rechtsstaat hoch. Wie wohltuend ist es da doch, dass die Richter am Bundesverwaltungsgericht bis zur endgültigen Klärung aller Fragen erst mal ein Stopp gesetzt haben."

"Vertrauensbruch führt zu 
unsachlichen Diskussionen"

Gunnar Lenzaus Neuhaus schreibt als "Elbanwohner und nichtorganisierter Elbvertiefungsgegner" (gekürzt):

"Presserechtlich ist der Artikel von Frau Heidtmann sicherlich nicht zu beanstanden, er lässt jedoch Zweifel an einer unabhängigen Berichterstattung aufkommen. Es entsteht - zumindest bei mir - der Eindruck, Walter Rademacher und das Bündnis sollen öffentlich beschädigt werden. ... Mag sein, dass Walter Rademacher sich mit der Floskel 'angeblicher Rechtsstaat' äußerst unglücklich ausgedrückt hat, aber rechtfertigt das eine solche Reaktion? Und in der Sache hat er recht: Ohne Fukushima gäbe es keine beschleunigte Energiewende, ohne das Bündnis würden die Bagger schon arbeiten.

Ich arbeite seit Jahren mit Walter Rademacher in der Kommunalpolitik zusammen. Man kann ihm alles mögliche anlasten, aber ganz sicher keine Rechtsstaatfeindlichkeit. Das Baubeginnverbot des Bundesverwaltungsgerichtes entspricht ja seinen Wünschen, er hat also gar keinen Grund den Rechtsstaat anzuzweifeln. Dem Bündnis sei angeraten, interne Querelen auch intern zu regeln und nach außen geschlossene Front zu zeigen. Völlig unmöglich ist es, interne E-mails an die Presse weiterzureichen, das ist Vertrauensbruch  und begünstigt unsachliche Diskussionen. Der Redaktion der NEZ wünsche ich ein wenig mehr Sensibilität im Umgang mit politischen Themen, zumal in Zeiten das Wahlkampfes."

"Solche Kritik
widert mich an"

Hartmut Behrens, Theatermacher und Autor aus Oberndorf, schickt die folgende Stellungnahme (Auszug): 

"Recht haben und Recht bekommen können zwei sehr verschiedene Dinge sein. Im Sinne dieser Volksweisheit verstehe ich Walter Rademachers Äußerungen. Wenn es nach der Fukushima-Katastrophe nicht diese massenhaften Proteste und Demonstrationen gegeben hätte, würden in der Tat auch heute noch alle deutschen Atomkraftwerke laufen. Die Energiewende wurde nicht von Gerichten verordnet - sie kam zustande durch den immensen Druck aus der Bevölkerung... 

Die Kritik der Cuxhavener Grünen an Walter Rademacher ist für mich einfach nur schäbig. Offenbar geht es ihnen nicht um die Sache, sondern um Parteipolitik. Ich erinnere mich, wie Herr Jothe sich aufgeregt hat, als Walter Rademacher einmal bei einer Veranstaltung der Linken gesprochen hat. Dass er das gleiche kurz vorher bei der SPD getan hat, wurde nicht moniert. Ich erinnere mich auch, wie die Hamburger Kollegen Jothes nur wenige Stunden gebraucht haben, um sich von ihrem Widerstand gegen die Elbvertiefung zu verabschieden, weil sie dafür ein paar Senatorenposten bekommen konnten. An lautstarke Kritik der Cuxhavener Grünen an dieser Nicht-Haltung erinnere ich mich nicht. 

Walter Rademacher hat sich unermüdlich, ehrenamtlich und mit großem Sachverstand gegen die Elbvertiefungspläne eingesetzt. Er hat einen großen Anteil daran, dass die Elbe bis jetzt nicht noch weiter kaputtgebaggert wird. Politiker, die ihn nun wegen einzelner Bemerkungen und aus parteipolitischem Kalkül öffentlich angreifen, widern mich an."

"Selbstverständliches
wird aufgebauscht"

Manfred Westphal aus Osten-Isensee schreibt zu dem Pressebericht über den internen Briefverkehr der Elbfreunde (Auszug):

"Auch nachdem ich den Artikel zweimal gelesen, eine Nacht darüber geschlafen  und heute nochmals gelesen habe, geht mir nicht auf, welcher Nachrichtenwert dieser Artikel hat. Meines Erachten werden hier kleine Meinungsverschiedenheiten, die in einer so großen Gruppe doch selbstverständlich und auch notwendig sind, aufgebauscht und umfangreich dargestellt. 

Auf keinen Fall hilft der Artikel jedenfalls dem Bündnis gegen Elbvertiefung oder der Sache an sich, zumal in einer Regionalzeitung, deren Region ja von der Elbvertiefung stark betroffen ist... Wurden hier persönliche Befindlichkeiten artikuliert? Oder soll ich eine politische grün-schwarze Achse sehen? ... Liegen gar ganz andere Gründe für Zerwürfnisse vor? Fragen über Fragen, die auf Antwort warten." 

"Jämmerliche Denunziation
ängstliches Draufrumreiten"

Zum NEZ-Artikel "Zerbricht das große Elbbündnis? (20. 11. 2012) schreibt Barbara Schubert aus Oberndorf:

"Ein Rechtsstaat, der sich so nennt, gibt sich damit erstmal nur ein Ziel: nämlich durch juristische Regeln anstatt durch Willkür für ein bestimmtes Maß an Gerechtigkeit zu sorgen. Wenn damit alles gut wäre, bräuchte es nach einem einmal eingerichteten Status Quo nie wieder Gesetzesänderungen, keine Aufsichtsbehörden, keine Untersuchungsausschüsse, keine Steuerfahndungen… Jegliche demokratischen Kontrollinstanzen aber sind für einen Rechtsstaat zwingend notwendig – bei Abschaffung neigte sich jede menschliche Gesellschaft in Richtung eines mindestens korrupten, wahrscheinlich totalitären Staates.

Kontrolle heißt Wachsamkeit und ist in der Regel an vielen Stellen höchst unbequem und schmerzhaft. Sonst bräuchten wir sie nicht. Rechtsmissbrauch lässt sich trotz aller Demokratie alltäglich beobachten.

Kontrolle und Demokratie lassen sich auch nicht weg delegieren – nicht mal an Aufsichtsbehörden, Untersuchungsausschüsse etc.. Geschweige denn an das abstrakte Gebilde Rechtsstaat. Demokratie braucht dringend die mutigen, unbequemen Menschen, die die Untersuchungen auch erstmal auf den Weg bringen und nicht aufhören, die Gesellschaft kritisch zu hinterfragen. 

Ein wahrhaft demokratischer Rechtsstaat wird jedenfalls durch nichts besser gestützt als durch seine aufrechten Kritiker! Das fragwürdige Demokratieverständnis zeigt sich eigentlich in der jämmerlichen Denunziation und dem ängstlichen Draufrumreiten auf einzelnen Äußerungen. Um die Sache – einen möglichst optimalen, rechtssicheren Staat für uns alle – geht es dabei jedenfalls nicht."

"Streiten um den
richtigen Weg"

Rudolf Zimmermann, Cuxhavener Grünen-Sprecher, distanziert sich in einem Brief an die Niederelbe-Zeitung von dem Artikel "Zerbricht das große Elbe-Bündnis?", in dem auch er zitiert worden ist:

"Das Regionale Bündnis gegen Elbvertiefung lebt. Nein, Frau Heidtmann, das große Elbe-Bündnis zerbricht nicht. Und wenn Sie mehr auf seriösen Journalismus als auf Sensationshascherei aus wären, dann wären Ihnen billige Termini wie 'Schlammschlacht' nicht aus der Feder geflossen. Denn wo es diese angebliche Schlammschlacht gegeben haben soll, darüber gehen Sie lässig hinweg...

Da drängt sich doch die Frage auf: Cui bono? ... Wollen Sie das Bündnis gegen die Wand schreiben, damit von dort aus im Wahlkampf keine unangenehmen Fragen auf die Herren zukommen, denen Sie in liebevoller Zuwendung mindestens all-halbjährlich Ihre halbseitigen Homestories mit den immergleichen Fragen, den immergleichen Antworten und deren immergleichem Grinsen widmen, was aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass deren Glaubwürdigkeit beim gemeinen (Wahl-)Volk so was von pulverisiert ist, dass diesen Herren angst und bange werden muss? 

Oder kennen Sie das nicht aus deren (und auch Ihrer?) Partei, dass man sich - mitunter auch heftig - um den richtigen Weg streitet, nur, weil in deren Partei überwiegend abgenickt wird, was die großen Zampanos das ergriffen lauschende Parteivolk als letzte Weisheiten wissen lassen? Denn dass der eine als Ministerpräsident so wenig Arsch in der Hose hatte, allen Wirtschaftsinteressen zum Trotz sein Einvernehmen zur Elbvertiefung zu verweigern, und dass der andere als Staatsekretär ('…unsere Elbvertiefung…') je nachdem, wo er sich gerade befindet, mal für oder mal gegen die Elbvertiefung stimmt, das macht sie nicht nur als Personen unglaubwürdig, sondern fördert die Politikverdrossenheit insgesamt.

Wenn ich eine einzige (!!!) Äußerung Walter Rademachers als 'merkwürdiges Schwadronieren' bezeichnet habe, über die/das man reden müsse, und wenn mich als Mitbegründer dieses Bündnisses angesichts dessen, dass nach sechs langen Jahren des intensiven Kämpfens gegen die Elbvertiefung das Fernbleiben liebgewonnener Mitstreiter/innen und die Auseinandersetzung um neue Aktionsformen mit Sorge erfüllt, dann ist das keine Schlammschlacht und kein Angriff gegen Walter Rademacher, sondern eine ernsthafte Auseinandersetzung, wie sie in einer Bürgerinitiative, die das Regionale Bündnis gegen Elbvertiefung nun mal ist, normal und notwendig ist.

Demokratie, Frau Heidtmann, lebt von der Auseinandersetzung, ohne sie ist Demokratie gar nicht denkbar. Und natürlich ist Walter Rademacher nicht unfehlbar, aber die Kritik an einer Äußerung von ihm schmälert nicht im Geringsten seine unbestrittenen Verdienste um das Bündnis und darum, dass immer noch nicht gebaggert wird. Und das ist genauso so gut wie die Tatsache, dass es in den Redaktionen von NEZ und CN Journalisten gibt, die ihre Arbeit ernst nehmen und das seriöse Schreiben der billigen Effekthascherei vorziehen."

"Ist der Rechtsstaat
wirklich noch intakt?"

Norbert Welker, Cuxhaven, nimmt zur Presseberichterstattung über die Zukunft des Regionalen Bündnisses und die Äußerungen Walter Rademachers zum Thema Rechtsstaat Stellung -  "im Auftrage der BUND-Kreisgruppe Cuxhaven".

Die BUND-Kreisgruppe Cuxhaven nimmt die Antwort vorweg: Das Bündnis zerbricht nicht – im Gegenteil,  es wird sich noch intensiver für die Durchsetzung des Rechtes in einem Rechtsstaat einsetzen. Genau hier liegt nämlich das Problem. Es ist ganz dringend eine gesamtgesellschaftliche Diskussion notwendig, ob wir wirklich noch in einem Rechtsstaat leben. Wir freuen uns, dass Sie in Ihrem Artikel klar zum Ausdruck gebracht haben, dass Sie in Zukunft für den Rechtsstaat eintreten werden. Eine faire, ausgewogene Berichterstattung in den Medien ist, wie wir finden, ein fundamentaler Bestandteil des Rechtsstaates.

Ob wir noch in einer parlamentarischen oder bereits in einer industriellen Demokratie leben, ob Partikularinteressen mit viel Geld oder ehrenamtliche Hobbyparlamentarier elementare Grundzüge unserer gegenwärtigen Entwicklung bestimmen – diese Diskussion ist es wert, geführt zu werden, und wir freuen uns, Ihre Zeitung an unserer Seite zu wissen.

Um nicht abstrakt bleiben zu müssen, führen wir gerne Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit im Landkreis Cuxhaven an, die belegen, dass die Frage nach der Rechtsstaatlichkeit durchaus ihre Berechtigung hat:

1. Die 'Entschlammung' des Sees in Bederkesa als Unterhaltungsmaßnahme ohne Beteiligung der Öffentlichkeit und ohne Diskussion über den Nutzen der Maßnahme und vor allem die Ursachen der Verschlammung

2. Planung für den Bau der Ortsumgehung Cadenberge im Zuge der B 73 unter Missachtung eines eindeutigen Bürgerentscheids gegen den Bau.

3. Planung der Küstenautobahn A 20 mit veralteten, sachlich falschen Prognosezahlen und Weigerung, aktuelle Daten der LKW-Maut, die demografische Entwicklung, den Naturschutz und finanzielle Überlegungen unter dem Stichwort Autobahn oder Schulen und Kindergärten in die Planung eingehen zu lassen.

4. Der Versuch, den geplanten Elbtunnel bei Drochtersen mit allen Mitteln durchzuzocken und die strikte Weigerung die angebliche Machbarkeitsstudie für eine Privatfinanzierung öffentlich zu machen.

5. Der Versuch, den öffentlichen Busbahnhof in Cuxhaven einem privaten Inverstor zuzuschanzen unter Ausblendung der Folgen für die hochverschuldete Stadt.

6. Der freiwillige Vorschuss von Stadt und Landkreis Cuxhaven für die Planung der Bundesstrasse B 73 auf neuer Trasse und die völlige Negierung der Forderungen selbst der IHK, den Ausbau auf alter Trasse zu untersuchen.

7. Der freiwillige Zuschuss sechsstelliger Beträge im Jahr von Stadt und Landkreis Cuxhaven zum Sonderlandeplatz Nordholz und die konsequente Weigerung, für den Landeplatz ein ordentliches Zulassungsverfahren zu durchlaufen.

8. Baugenehmigungen für Massentierhaltungsanlagen unter äußerster Ausdehnung der Möglichkeiten oder konsequenter Nichtanwendung des Baugesetzbuches.

9. Andauernde und immer weiter gesetzlich verankerte Versuche, die Beteiligung der Öffentlichkeit bei Planungsvorhaben einzuschränken und zurückzudrängen.

10. Transporte radioaktiven Materials wie Brennelemente mit plutoniumhaltigem Uranbrennstoff und die konsequente Verdrängung und Missachtung der Forderungen nach Überwachung und Kontrolle der Transportmittel nach geltenden internationalen Vorschriften.

11. Die Hafenentwicklung in Cuxhaven, wo hunderte Millionen Euro dem niederländischbelgischen Baggerkartell zugeschanzt wurden, eine sichere Entwicklung der Arbeitsplätze (Stichwort CSC oder SIAG) jedoch völlig ausgeblendet wurde.

12. Konsequente Kontrolle und Überwachung der Einträge von Schadstoffen und Nährstoffen in unsere Böden, um die Trinkwasserversorgung künftiger Generationen zu sichern. Und da sind wir bei Punkt

13. Die Planungen zur Elbvertiefung und der Umgang mit den Folgen der letzten Elbvertiefung, die Erstellung von Gutachten und deren Bewertung oder besser Nichtbewertung. 

In meiner Einwendung zur geplanten Vertiefung können Sie auf 49 Seiten ausschließlich mit Zitaten und Wiedergaben aus den Antragsunterlagen nachlesen, warum die Elbvertiefung nie stattfinden darf.

Diese Liste ließe sich fast endlos fortsetzen. daher nochmals unseren Dank, dass auch Sie sich in Zukunft verstärkt für die Beachtung des Rechtsstaates einsetzen wollen. Weiter so!"



Ferienhaus im Osteland: ferienhaus.oste.de


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Bitte folgen Sie uns auf unserem Weg zur zweiten Million

Jochen Bölsche
Renate Bölsche

Bürgernetz Oste 

* Informationen aus Osten bietet seit August das Regionalportal de-oestinger.devon Karl-Heinz Brinkmann aus Osten.


Impressum: www.oste.de 

Verantwortlich: Bürgernetz Oste, Jochen und Renate Bölsche, Fährstr. 3, 21756 Osten. Tel. 04771-887225 und Tel. 0173-8182793, E-Mail: osten@oste.de

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