Neues aus den Städten und Dörfern im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks

In ihrer Dezembersitzung zieht die AG Osteland Bilanz - siehe unten
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Raketenstellung vor
der Renaturierung

Der Zaun soll abgerissen werden

30. 12. 2011. Nach jahrelangen Bemühungen hat der Lamstedter Verein "De Bullenbargers" (Website) um Hartmut Tiedemann rechtzeitig zum Jahreswechsel einen großartigen Erfolg verzeichen können. In seinen Bemühungen um eine Renaturierung und Umnutzung der geheimnisumwitterten früheren Raketenstellung auf dem Bullenberg in Lamstedt-Nindorf ist der entscheidene Durchbruch erzielt worden: Das Gelände wurde nach dem Grunderwerb durch die Gemeinde Lamstedt jetzt offiziell dem Verein übereignet.


Hinterlassenschaften des Militärs

Bei der feierlichen Schlüsselübergabe unterstrich Bürgermeister Manfred Knust das Ziel von Gemeinde und Verein, das Gelände mit Hilfe von Leader-Mitteln zu renaturieren und teils für landwirtschaftliche, teils für kulturelle und touristische Zwecke zu nutzen (siehe Bericht von Thomas Schult in der Niederelbe-Zeitung). 

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Relikte der einstigen Hawk-Stellung

Während der militärischen Nutzung des Geländes hatten Berichte über Krebserkrankungen im Umfeld von HF-Strahlungsquellen auf der letzten niedersächsischen Hawk-Raketenstellung die Bevölkerung beunruhigt (siehe unsere SONDERSEITE "Das Geheimnis des Bullenbergs" aus dem Jahe 2007). Nach dem Abzug der Bundeswehr entwickelten "De Bullenbargers" weitreichende Pläne für eine Umnutzung des Militärgeländes, das, so der Verein, touristischer und kultureller Mittelpunkt der Börde werden sollte.


Einstige Hawk-Basis auf dem Bullenberg

Im Gespräch waren zeitweise ein Heimatmuseum zum Thema "30 Jahre Bundeswehr“, eine Aussichtsplattform mit Blick ins Ostetal, eine Sternwarte, eine Radler-Schutzhütte, ein Freilichttheater, ein Hundeübungsplatz mit Vereinsheim, ein Hochzeitshain und ein Rhododendronpark. 

In seiner Mitgliederversammlung am 9. Februar, 20 Uhr, im Gasthaus Tiedemann will der Verein erneut über die Zukunft des Bullenbergs beraten.


Eine Schneise
der Verwüstung


Fehlentscheidungen bedrohen das Natureum

22. 12. 2011. Massives politisches Versagen der Stader Kreispolitik bedroht - wie ausführlich berichtet - die Existenz des Natureums Niederelbe, des kulturellen Leuchtturms im nördlichen Osteland. In einer Stellungnahme für die Regionalpresse äußert sich Gunter Gärtner aus Balje (siehe NEZ-Porträt "Vom Boxer zum Grundschullehrer") zum aktuellen Kampf vieler Bürger um die Zukunft des Küstenmuseums

"Viele Jahre habe ich mit meiner Familie und Freunden das Natureum in Balje besucht und wir erlebten immer einen rundum gelungenen Ausflugstag. Seit einiger Zeit verfolge ich die Berichte über das Naturkundemuseum und muss meiner Veränderung darüber Ausdruck geben, dass hier neuerdings seltsame Wege beschritten werden. 

Wie ist es möglich, dass nach zehnjähriger Planung das Projekt "Küstenwelten" als Neubau einer Ausstellungshalle und neuer attraktiver Impuls im Eingangsbereich des Natureums platzen konnte? Die Einrichtung hat in den letzten Tahren Einsparungen durchgeführt, um Eigenmittel von rund  350.000 Euro bereitstellen zu können - als Voraussetzung für Fördergelder. Diese stehen seit einem Jahr in Höhe von einer Million Euro zum Abruf bereit.


Neue Osteland-Website zum Natureum

Was seitdem folgte, ist wirklich erstaunlich: Obgleich alle Genehmigungen für Hallenbau und Ausstellung vorlagen, wurde ein Großteil der Eigenmittel durch eine veranlasste Neuplanung aufgebraucht und die Kosten für den Neubau stiegen erheblich. Dies führte schließlich zu seiner Absage.

Im Eingangsbereich bleibt eine Schneise der Verwüstung durch bereits abgeholzte Bäume an der Stelle, an der die Halle "Küstenwelten" geplant war. Das Schild mit dem Hinweis darauf wurde abgebaut. Glücklicherweise haben sich viele Bürger der Initiative Pro Küstenwelten, die AG Osteland, Gewerbetreibende und Politiker aller Parteien für den Neubau entschieden und kämpfen gegen seine Versenkung.

Was könnte der Neubau bewirken?

> Den Tourismus in der Region fördern.

> Als Besuchermagnet für unsere Region attraktiver werben.

> Das Natureum nachhaltig stärken und zu seiner Wertschöpfung beitragen.

Als Einwohner von Balje fühle ich mich sehr betroffen von den derzeit negativen Maßnahmen und hoffe auf eine gute Wendung für die Halle "Küstenwelten". Das Natureum hätte eine außerordentliche finanzielle  Unterstützung durch den Landkreis für den Neubau verdient. Ich kann mir schlecht vorstelten, dass die zuständige Verwaltung bewusst unsere Region ins Abseits stellen möchte."

Am Dienstag, 3. Januar, 19 Uhr, im Gasthaus "Zur Post" in Oederquart wollen sich unter anderem CDU-MdL Kai Seefried (Drochtersen), SPD-MdL Petra Tiemann (Kutenholz) und die SPD-Kreispolitikerin Martina Pfaffenberger (Wischhafen) der Diskussion stellen.

Unterdessen mehrt sich die Zahl derer, die sich für die Erhaltung der Zukunftsfähigkeit des Küstenmuseums engagieren, darunter mittlerweile 15 Bürgermeister und Dutzende von Vereinsvorständen aus der Region Kehdingen/Oste. - Viele Beiträge zu diesem Thema hat die AG Osteland auf ihrer neuen Website www.tor.zur.oste.de gebündelt.


Die Oberndorfer
machen mobil


Einige Besucher bekamen nur Stehplätze ab

20. 12. 2011. Am Dienstagabend waren Oberndorfer Bürgerinnen und Bürger zuhauf auf den Beinen: Nachdem Ministerpräsident David McAllister nach heftigen Bürgerprotesten jüngst die Streichung von Landesmitteln für die mobilen Dorfkinos rückgängig gemacht hatte (wir berichteten), feierten Dutzende von Besuchern im überfüllten Gemeinderaum die Fortführung der von den drei "Filmdiven" ehrenamtlich betriebenen Lichtspiele Oberndorf (Website); etliche Kinofreunde mussten wegen des Ansturms draußen bleiben. Die Veranstalterinnen hatten nicht zu Unrecht "eine glitzernde Vorweihnachtsvorstellung und ein entzücktes Publikum" versprochen. Gezeigt wurde "Das Labyrinth der Wörter" mit Gérard Depardieu und Gisèle Casadesus.Mehr...

Statt Kino erstmal Events
zugunsten der Kiebitzschule


Barbara Schubert präsentiert Aktionsideen

Die Kino-Reihe soll erst im April fortgesetzt wird. Bis dahin veranstaltet die Initiative, wie sie per Handzettel mitteilt, "im Januar, Februar, März 2012 alternative Kultur-Events zur Rettung und Unterstützung der Kiebitzschule und aller Grundschulen in der Samtgemeinde".

Eine Stunde zuvor hatten sich im Oberndorfer Atelier der Firma "einfach schön design" rund 50 Frauen und Männer zusammengefunden, um nach der Rettung des Kinos einen anderen womöglich drohenden kulturellen Niedergang abzuwenden: den allmählichen Rückbau der Oberndorfer Grundschule, der die Samtgemeinde unlängst die Aufwertung zur Ganztagsschule und damit eine relativ sichere Zukunft versagt hat.

Droht ein allmählicher
Abbau der Grundschule?

Unter der Gesprächsleitung der Grafikerin und Mutter Barbara Schubert, einer der drei gerade von der Gemeinde für ihr Engagement geehrten "Filmdiven", diskutierten die Versammelten über die Stärkung und Sicherung der Kiebitzschule, deren Existenz höheren Orts offenbar zur Disposition gestellt wird.

Typische Meinungsäußerungen: "Die Schule muss im Dorf bleiben", "Kurze Wege für kurze Beine", "Wir müssen mit den Pfunden unserer attraktiven Schule wuchern und ihre Stärken publik machen". Und: "Eine Schließung würde den Zuzug junger Familien verhindern, Leerstände vergrößern und  zum Aussterben des Dorfs führen."

Ein Dorf will für seine
Grundschule kämpfen


Ratspolitiker Horeis, von Thaden, Rektorin Möller

Während altgediente Kommunalpolitiker wie Bürgermeister Detlef Horeis (SPD) und Horst von Thaden (CDU) in Anwesenheit von Schulleiterin Christiane Möller auf Sparzwänge und, zu Recht, auf sinkende Schülerzahlen hinwiesen, traf die neugewählte Ratsfrau Inga Wocker die Stimmung vieler Versammelter mit der Forderung: "Wir dürfen nicht ausgerechnet an den Kleinsten sparen."

Die Bandbreite der Ideen reichte von Geldsammelaktionen und Arbeitseinsätzen zugunsten der Schule bis hin zu einem Sitzstreik vor dem Samtgemeinde-Rathaus.

Kontakt mit Betroffenen
aus anderen Oste-Orten

Bereits im Januar will die junge Initiative erneut tagen, um den Kampf um die Kiebitzschule nach Kräften voranzutreiben. Bis dahin sollen Kontakte mit Elternvertretern anderer Orte an der Oste geknüpft werden; man will mit- und nicht gegeneinander agieren. Bereits zur ersten Versammlung hatte die Vorsitzende des Fördervereins der Oberndorfer Schule, Claudia Möller-Lemke, Kollegen aus Neuhaus und Wingst eingeladen. - Mehr zum Thema:

> Sorgen um die Kiebitzschule (NEZ),

> Filmdiven mit flammendem Appell (NEZ),

> Offener Brief zum Thema Kiebitzschule (Barbara Schubert),

> unser ausführlicher Bericht (siehe unten),

> Stellungnahme von Hartmut Behrens (siehe unten).


Hökern für die
Kiebitzkinder

18. 12. 2011. Solidarität mit der in Bedrängnis geratenen Oberndorfer Kiebitzschule (siehe unten) demonstrieren die Frauen von der Ostener Hökerstube. Am Wochenende vergaben sie ihre diesmonatige 500-Euro-Spende an die Schule für deren Förderunterricht. Damit hat die Hökerstube bislang insgesamt 19.700 Euro für gute Zwecke gespendet. - Zum letzten mal in diesem Jahr öffnet die Hökerstube am Freitag, 23. Dezember, von 13.30  bis 18.30 Uhr. "Anschließend sind wir am 7. Januar in alter Frische zu den gewohnten Zeiten  - freitags von 13.30 bis 18.30 Uhr und sonnabends von 10  bis 16  Uhr - wieder für alle Kunden da," teilt Petra Vogel mit.


"Diven" funktionieren
Medaillenvergabe um


Kino-Frauen Amthor, Müller-Lemke, Schubert

15.12. 2011. Mit einer Aufsehen erregenden Aktion haben drei Oberndorferinnen am heutigen Donnerstagabend die Verleihung der ihnen zugedachten Ehrenmedaille der Gemeinde umfunktioniert: Die "Filmdiven", die für ihre ehrenamtliche Arbeit für das Dorfkino (siehe unten) ausgezeichnet werden sollten, nutzten die öffentliche Ratssitzung, um an Gemeindevertreter und Zuhörer zu appellieren, die Kiebitzschule ("eine Perle in der Provinz") vor der drohenden Austrocknung oder sogar Schließung zu retten.


Flyer für die Oberndorfer Kiebitzschule

Die zum Schuljahr 2012/2013 geplante Umwandlung der Grundschule zur Ganztagsschule ist seit einem negativen Votum der Mehrheit des Samtgemeindeausschusses massiv gefährdet (siehe den jüngsten NEZ-Artikel von Wiebke Kramp und frühere Berichte).


Blaues Klassenzimmer am Osteufer

Immer mehr Oberndorfer sind offenbar nicht mehr bereit, die allenthalben spürbare Vernachlässigung des abgelegenen ländlichen Raums (siehe unsere SONDERSEITE) stillschweigend hinzunehmen. In einem bewegenden Appell - wir dokumentieren das Papier hier im Wortlaut - plädieren die Kino-Frauen mit vielen stichhaltigen Argumenten für die Erhaltung der Schule. Die Kiebitzschule - und insbesondere das Kollegium um Schulleiterin Christiane Möller - habe mehr noch als die Kinoinitiative Anerkennung und darüber hinaus die volle Unterstützung von Bürgern, Bürgervertretern und Bürgermeister verdient.

Die Schule muss
im Dorf bleiben


Faltblatt für den Kiebitzschul-Verein (Ausschnitt)

Die mustergültig geführte Schule hatte immer wieder mit orginellen Aktionen weit über die Grenzen von Oberndorf hinaus auf sich aufmerksam gemacht, etwa mit dem Lernort "Blaue Klassenzimmer" im Vordeichgelände an der Oste oder mit der Einbaum-Kunstaktion (wir berichteten).


Schulleiterin Möller beim Weihnachtsmarkt 2011

Zu einer Versammlung zur Rettung der "Super Schule für tolle Kinder" am Dienstag, 20. Dezember, 19 Uhr, im ev. Gemeinderaum rufen die "Filmdiven" ebenso auf wie zur Unterstützung des Schul-Fördervereins  (Website), dem sie ein optisch und inhaltlich höchst ansprechendes Faltblatt gewidmet haben.


Einbaum-Bauaktion der Kiebitzschüler

In dem Offenen Brief von Claudia Möller-Lemke, Sibyll Amthor und Barbara Schubert heißt es unter anderem: "Dass Schule Zukunft bedeutet, zeigt sich besonders deutlich in kleinen Gemeinden wie Oberndorf. Wenn sie fehlen würde, würden nicht nur die ganz Kleinen schon einen viel längeren Schulweg und Schultag haben. Es würde vor allem der zutiefst vertraute Ort fehlen, an dem sich Menschen aus Oberndorf und Geversdorf gemeinsam um unsere Kinder bemühen: wir wären ärmer um eine Vielzahl schöpferischer Projekte und Initiativen, die Gemeinschaft ausmachen und uns alle für die Zukunft prägen. Deshalb kommt der Schule eine vorrangige Bedeutung zu. Deshalb müssen wir uns für ihren Erhalt einsetzen." Weiterlesenbitte hier...

Lehnt euch auf gegen
vorgebliche Sachzwänge!

Zum Zukunft der Dorfschule hat der Oberndorfer Theatermacher Hartmut Behrens den folgeden Brief verfasst, den er auch der Niederelbe-Zeitung zugeleitet hat:

Der Auto-Pionier Henry Ford hat vor fast einhundert Jahren gesagt: "Das Ziel des Finanzsystems ist es, die Welt durch unbezahlbare Schulden zu kontrollieren." Und sich dann darüber gefreut, dass die breite Masse keine Ahnung davon hat, anderenfalls wäre ja mit einer Revolution zu rechnen... Heute gibt es kaum noch eine öffentliche Verwaltung, die nicht wie ein Tanzbär an der Kette ihrer unbezahlbaren Schulden durch die Manege gequält wird. Dies gilt schon lange und anscheinend auf unabsehbare Zeit für die Gemeinden unserer Region. Deshalb sind jetzt sogar unsere Schulen bedroht. Die Kiebitzschule Oberndorf ist nicht die einzige Grundschule der Samtgemeinde Am Dobrock, deren Bestand gefährdet ist. Auch die Wingster und die Neuhäuser Schule sind betroffen. Ich kenne durch meine Arbeit alle drei Schulen und weiß, dass an allen unter schwierigen Bedingungen eine sehr gute Arbeit geleistet wird. Das muss nicht nur so bleiben, die Schulen brauchen dringend mehr Unterstützung.

Da wäre es aber überhaupt nicht hilfreich, wenn die Gemeinden oder Schulen zueinander in Konkurrenz gehen würden. Wenn sie es nicht schaffen, sich gemeinsam und zusammen mit den betroffenen Eltern zu wehren, wird am Ende nur die Cadenberger Schule übrig bleiben. Die Vergreisung der Dörfer wird dann nicht mehr aufzuhalten sein. Die gewählten Politiker sollen sich für die Bedürfnisse der Menschen einsetzen. Die meisten wollen das auch, zumindest auf lokaler Ebene. Was vielen fehlt, ist der Mut, sich gegen vorgebliche Sachzwänge aufzulehnen.

Aber es wäre viel zu einfach, alles Schlechte auf die Politik abzuwälzen. Jeder Mensch, dem etwas an einer lebenswerten Umgebung liegt, muss sich selbst als verantwortlich Handelnder einbringen und dabei auch nach unkonventionellen Wegen suchen. Auf das Ende der Schuldenkrise zu hoffen, ist eher nicht so schlau.
Kreative Ideen sind gefragt, wie die Schulen - alle! - gestärkt werden können. Konkurrenz belebt in diesem Falle nur das Geschäft der Sargträger.


Es weihnachtet
bei Jung und Alt


Bereitet Freude: Jugendrotkreuz Hemmoor

18. 12. 2011. In Begleitung des Weihnachtsmanns überbrachten 22 Kinder und drei Betreuer des Jugendrotkreuzes Hemmoor am heutigen 4. Advent den Senioren und Mitarbeitern des Alten- und Pflegeheims "Haus der Pflege" und den Wachhabenden der örtlichen Polizeistation kleine Geschenke. Zum Dank luden die Warstader DRK-Vorsitzenden Brigitte Golkowski und Karin Hammann sowie die frühere Kassenwartin Christa Schütt die Kinder anschließend zum Keksessen ein.


DRK-Senioren in "Ohl's Gasthof"

Rund 100 Senioren des DRK-Ortsvereins Warstade folgten einer Einladung zur Weihnachtsfeier in Ohl's Gasthof mit Musikdarbietungen der "Harminocas", gesponsort von Klaus und Ingrid Wessel von der Firma Osteland-Touristik in Hemmoor-Hemm. Bürgermeister Hans Wilhelm Saul (SPD) überbrachte op Platt die Grüße von Stadt und Samtgemeinde und überreichte den Ältesten (99 und 90) kleine Geschenke. Anneliese Pilgrim erzählte von der ersten Weihnachtsfeier 1921 im Ohl'schen Gasthof, bevor die Feier mit Liedern ausklang.

Dank für Fotos und Hinweise an Jürgen Lange.


Brandt-Medaille
für von Borstel


Hohe Ehrung: Heinrich von Borstel

17. 12. 2011. Einer der angesehensten und bekanntesten Kehdinger Sozialdemokraten hat eine hohe Ehrung erfahren: Heinrich von Borstel erhielt aus der Hand der SPD-Bezirks- und Kreisvorsitzenden Petra Tiemann die höchste SPD-Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement, die Willy-Brandt-Medaille. Von Borstel kann auf 56 Jahre Parteizugehörigkeit zurückblicken. Von 1990 an saß er für zwei Wahlperioden dem Landtag an, ferner gehörte er 39 Jahre lang - also in acht Wahlperioden - dem Stader Kreistag an und war in den letzten 20 Jahre Bürgermeister in Wischhafen. 

Als Vorsitzender des Tourismusverbandes Kehdingen, Kuratoriumsvorsitzender des Natureums Niederelbe und AG-Osteland-Mitstreiter setzt sich der 75-Jährige auch für die Entwicklung der Tourismuswirtschaft in Kehdingen ein. 


Rainer Leive - einer der
Väter des Natureums


Ägypten-Ausstellung 2010 im Natureum 

15. 12. 2011. Weit über 300 Menschen haben den Baljer Appell zur Unterstützung und Moderniserung des Natureums Niederelbe unterzeichnet. Einige der Freunde und Förderer des Küstenmuseums an der Ostemündung stellen wir auf dieser Website in lockerer Reihenfolge vor. HEUTE: Rainer Leive aus Basdahl.

Als der Bundespräsident 2004 Leive (Foto) die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik verlieh, umfasste die Laudatio eine Fülle von "beispielhaften dienstlichen und ehrenamtlichen Engagements" des damaligen Bediensteten der Standortverwaltung der Bundeswehr in Schwanewede. Die Bandbreite reicht vom "leidenschaftlichen" Einsatz des Technischen Regierungshauptsekretärs für Küstenschutz und Sturmflutforschung über seine Unterstützung eines Missionskrankenhauses in Indonesien und die Planung der Vogelstation an der Ostemündung bei Balje bis hin zu seiner langjährigen Arbeit als ehrenamtlicher Vorstand der Stiftung "Natureum Niederelbe"; er gilt als einer der Väter des Küstenmuseums. 

Eng mit dem Natureum verbinden ist auch die wissenschaftliche Arbeit des Freizeit-Küstenhistorikers und Ägyptologen, die in den letzten Jahren mehrfach öffentliche Aufmerksamkeit erfuhr: Leive und seinen Mitstreitern des Ägyptischen Museums Berlin ist es zu verdanken, dass der Verbleib einer aus Ägypten verschifften Altertümer-Sammlung erhellt werden konnte, die mit der Greifswalder Hukergaleasse "Gottfried" 1822 im Orkan vor der Ostemündung bei Balje versank.

Detektiv mit Entdeckerherz
auf Schatzsuche in der Elbe


Das Schatzschiff sank vor der Ostemündung

Die detektivische Suche nach den einst von Preußen-General Heinrich von Minutoli für das Königshaus zusammengetragenen "Sammlung Minutoli" - darunter Mumien, Stelen, Büsten und ein Granit-Sarkophag - war nicht nicht nur Gegenstand einer von Leive initiierten Ausstellung im Natureum (siehe auch diesen Beitrag von NEZ-Chef Ulrich Rohde). Die Exponate sind  mittlerweile auch in Greifswald gezeigt worden, dem Herkunftshafen der "Gottfried". 

Dort wurde ein Leive-Vortrag imNovember mit den Worten angekündigt: "Nicht nur materielle Schätze liegen auf dem Grund der Elbe, sondern vor allem auch Teile des kulturellen Erbes der Menschheit. Die der Minutolischen Sammlung entstammenden ägyptischen Altertümer haben bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Rainer Leive, der seit Jahrzehnten über die Sammlung Minutolis, den Untergang der 'Gottfried' und das weitere Schicksal des Strandungsguts forscht, spannt den Bogen vom Verlauf der Expedition Minutolis in Ägypten bis zum Verlust des größten Teils der Erwerbungen beim Schiffbruch der 'Gottfried' 1822 in der Elbmündung."

Das ZDF zeigt die Fahndung
nach den Pretiosen vom Nil


Natureum-Freund Leive in Oederquart

Im Frühjahr wird Leives abenteuerliche Suche nach den Preziosen vom Nil Thema in der ZDF-Reihe "Terra X" sein; mehr über den Film steht hier

Dem Mann mit dem "Entdeckerherzen", dessen Verdienste 2010 auch von Landrat Michael Roesberg. gerühmt und von Natureum-Geschäftsführerin Dr. Clivia Häse.gewürdigt worden sind, liegt die Zukunft des Küstenmuseums natürlich ganz besonders am Herzen. Das zeigte er mit seiner Teilnahme am jüngsten Treffen von Mitgliedern der Initiative "Pro Küstenwelten" und der AG Osteland, zu dem der Basdahler nach Oederquart gereist war. 

Alle Texte zur Zukunft des Natureums stehen auf unserer neuen Website www.tor.zur.oste.de.


Träume von einer
weißen Weihnacht


Winter an der Unteren Oste (2010)

12. 12. 2011. Mit wunderschönen Fotos von der winterlichen Oste, aufgenommen bei 10 Minus-Graden und Sonnenschein vor ziemlich genau einem Jahr bei Burweg, wünscht Thomas Schütt aus Lamstedt allen oste.de-Lesern schöne Adventswochen - und befördert damit beim Betrachter natürlich den Traum von einer weißen Weihnacht im Osteland.


Ostedeich bei Burweg (Foto: Thomas Schütt)

Ob's dazu kommt, ist fraglich: "Bei den bescheidenen Temperaturen könnte man annehmen, dass Ostern vor der Tür steht," schreibt Leser Schütt, den wir vor einigen Monaten als millionsten Besucher dieser Website begrüßen konnten.


"Filmdiven" danken
ihren Unterstützern


Bald in Oberndorf: "Labyrinth der Wörter"

12. 12. 2011. Viele Protestbriefe an Ministerpräsident David McAllister - unter anderem von der Arbeitsgemeinschaft Osteland - haben, wie berichtet, dazu beigetragen, dass die Landesregierung darauf verzichtet hat, die Gelder für das Mobile Kino Niedersachsen zu streichen. Per Mail haben jetzt die drei ehrenamtlich tätigen "Filmdiven" Claudia Möller-Lemke, Sibyll Amthor und Barbara Schubert von den Lichtspielen Oberndorf (Website) allen Unterstützern gedankt: "Das Mobile Kino lebt, aber für die Lichtspiele Oberndorf ist es nach wie vor existenziell wichtig, wieder mehr ZuschauerInnen ins Kino zu locken. Der große Erfolg der Rettungsaktion wird zum Ansporn, und wir legen uns noch einmal gehörig ins Zeug." 

Der Kinotermin wird ab 2012 wieder auf den offenbar für viele Besucher günstigeren Mittwoch zurückverlegt. Bereits am Dienstag, 20. Dezember, 20 Uhr, im ev. Gemeindehaus Oberndorf gibt's "einen quasi unwiderstehlichen Happen": "Mit dem wunderbaren Film 'Das Labyrinth der Wörter' wird gefeiert. Herz, Auge und Ohr kommen auf ihre Kosten, passend zur besinnlichen Zeit wird erzählt von inniger Freundschaft und Liebe zu den großen Geschichten der Menschheit. Köstlich besetzt ist der Streifen mit Gérard Depardieu und Gisèle Casadesus in den Hauptrollen." Die Veranstalterinnen freuen sich auf "eine glitzernde Vorweihnachtsvorstellung und ein entzücktes Publikum". Mehr...


Bilanz 2011: Einsatz
für das Osteland


Mittleres Drittel und Herz des Elbe-Weser-Dreiecks

18. 12. 2011. "Das schöne, aber schwache Herz des Elbe-Weser-Dreiecks braucht dringend Stärkung." Diese Bilanz zog in seiner Jahresabschlusssitzung im Oberndorfer Gasthaus "53 Grad Nord" der Vorstand der gemeinnützigen Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V., die sich als Lobby für das 1800 Quadratkilometer große Einzugsgebiet der Oste im mittleren Drittel des "nassen Dreiecks" versteht.

Tourismus stärken,
Naturerbe bewahren

Geprägt war das Jahr 2011 am längsten Nebenfluss der Niederelbe nach dem Urteil des Osteland-Vorstands von gegenläufigen Trends: Bei anhaltender ökonomischer und demographischer Schwächung der Flussregion seien einige Teilerfolge bei den Bemühungen erzielt worden, die Wirtschaftskraft des Ostelandes durch die Entwicklung eines sanften Tourismus zu stärken und zugleich das Kultur- und Naturerbe zu bewahren.


Dreharbeiten für die "Nordstory" über die Oste

Gesteigert worden ist der Bekanntheitsgrad des einstmals "vergessenen Flusses", so der Osteland-Vorsitzende Jochen Bölsche (Osten), nicht nur durch die Aktivitäten der Verbandstouristiker in den Landkreisen Rotenburg, Stade und Cuxhaven, sondern auch durch eine Vielzahl von Beiträgen in Presse, Funk und Fernsehen, bis hin zu einem einstündigen, mit Unterstützung der AG Osteland entstandenen TV-Flussporträt in der NDR-Sendereihe "Nordstory".


Störbesatz am Oberndorfer Stördenkmal

Tausend Kaviarfische
werben für die Oste

Auch die Naturschutz-Bemühungen der 7.700 Sportfischer, die im Osteland-Arbeitskreis Wanderfische vertreten sind, hätten dazu beigetragen, die rund 150 Kilometer lange Oste bundesweit als "Fluss der Störe" bekannt zu machen. Die für das kommende Frühjahr zugesicherte Freisetzung der zweiten Hälfte von insgesamt 1000 Jungtieren des bedrohten Kaviarfischs der Art Acipenser sturio biete die Chance, das Interesse nicht nur der Anglerpresse erneut auf die Oste zu lenken.


Tagung des Schwebefähren-Weltverbands (2009)

Große Hoffnung setzt die AG Osteland auf die Anerkennung der 102 Jahre alten Schwebefähre Osten - Hemmoor, des überragenden Wahrzeichens der Region, zum Unesco-Weltkulturerbe. Auf den Weg gebracht wurde 2011 mit Hilfe des Darmstädter Industriearchäologen Rolf Höhmann ein supranationaler Sammelantrag, der vom Osteland-Arbeitskreis Deutsche Schwebefähren innerhalb des Schwebefähren-Weltverbandes angeregt worden war; dem Gremium gehören unter anderem die Bürgermeister der Fährkommunen Osten und Hemmoor sowie Rendsburg und Osterrönfeld in Schleswig-Holstein an. Mit dem vom Cuxhavener Kreistag unlängst beschlossenen Stopp für ein Windparkprojekt in Schwebefährennähe ist, so die Arbeitsgemeinschaft, ein "potentielles Hindernis auf dem Wege zum Welterbetitel ausgeräumt" worden.

Neue Attraktionen an
der "Fährienstraße"


Historische Ostedeichroute (in Osten)

Bereichert wurde die von der AG Osteland entwickelte Ferienroute "Deutsche Fährstraße" 2011 durch etliche neue Attraktionen: die "Oste-Natur-Navi-Route" Bremervörde - Hechthausen und die "Historische Ostedeichroute" Belum - Osten, die Radler-Rasthütte im Osteland-Eck am Schnittpunkt der Ostelandkreise Stade, Cuxhaven und Rotenburg bei Brobergen sowie ein Prahmfähren-Nachbau und die Fährmann- und Fährgast-Statuen am Ostedeich in Oberndorf (Kreis Cuxhaven). 


Einweihung des Oberndorfer Fährmodells

Anklang fand auch der neue Nordabschnitt der "Niedersächsischen Milchstraße" rund um die ländliche Delikatess-Molkerei Oberndorf-Hasenfleet, der von Mitgliedern der AG Osteland konzipiert worden ist. - In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Rotenburg/Wümme (TouROW) und dem Regionalmanagement Börde Oste-Wörpe konnte in den letzten Wochen die Feintrassierung eines vielversprechenden weiteren Radwanderwegs abgeschlossen werden: 


Erstbefahrung des Oste-Radwegs (in Eitzte)

145 Kilometer Ostenatur von 
der Quelle bis zum Natureum

Nach der Erstbefahrung unter Führung der Osteland-Tourenleiter Peter und Monika Prüß im Sommer steht im kommenden Frühjahr die offizielle Eröffnung des 145 Kilometer langen "Oste-Radwegs" an. Die neue Route verbindet die Quellregion bei Tostedt (Landkreis Harburg) mit dem Küstenmuseum Natureum Niederelbe an der Ostemündung bei Balje (Landkreis Stade). 


Einweihung des Großenwördener Anlegers

Als "Meilenstein für die Entwicklung des Wassertourismus auf der Oste" wertet die Arbeitsgemeinschaft die im Frühjahr erfolgte Einweihung des neuen Schiffanlegers in Großenwörden samt Fährstraßen-Stationsschild. Damit ist innerhalb von fünf Jahren der fünfte Anleger für Schiffe vom Format des Oste-Oldtimers "Mocambo" entstanden.

"Blaues Netz" wirbt für
den Wassertourismus


"Püttenhüpper"-Probefahrt in Hechthausen-Klint

Neue Impulse für den Wassertourismus erhofft sich der Verein auch von der bevorstehenden Indienststellung des Flachbodenschiffs "Püttenhüpper" am Ferienpark "Geesthof" in Hechthausen. Das Landungsboot soll in der kommenden Saison für biologische Erkundungstörns eingesetzt werden. Ein vom Arbeitskreis "Blaues Netz" der AG Osteland erarbeiteter und in hoher Auflage verbreiteter "Oste-Hafenführer" trägt dazu bei, den Fluss in ganz Norddeutschland als Wassersportrevier bekannt zu machen und weiterhin Freizeitskipper ins Osteland zu locken.

Loblieder aufs "Paradies
der Abgeschiedenheit"


Liederjan-Song "Die Schwebefähre" auf Youtube

Zur großen Freude der Ostefreunde entdecken immer mehr Künstler den noch vor wenigen Jahren weithin unbekannten Fluss. Thees Uhlmann besingt seine Jugend hinterm Ostedeich in Hemmoor. Premiere hatte 2011 in Estorf (Kreis Stade) die Schwebefähren-Hymne "Fährmann, hol över" der Folk-Gruppe "Liederjan". Die Buxtehuder Frauen-Band "Kaktusblüte" ging mit ihrem "Oste-Lied" ("Das Paradies der Abgeschiedenheit") auf Tournee. 

Der Platt-Rocker "Rollo 333" schuf ein Stück mit dem Titel "Mit'n Boot op'e Oost". Und der Kinderchor Kehdingen trug das von Chorleiter Christian Clasen verfasste Lied "Kleiner alter Leuchtturm" vor, das dem markanten Seezeichen in Balje nahe der Ostemündung gewidmet ist.

Fährenfest zur
Buchpremiere


Fährenbuch-Premiere in der Ostener Festhalle

Als Werbeträger für die Region betrachtet die "Lobby für die Oste" die Literatur über den Fluss, die - nach Büchern wie "Die Oste von der Quelle bis zur Mündung" und "Die Farben der Oste" - durch etliche neue Titel bereichert worden ist. Bei einem Fährfest in Osten stellte die AG Osteland das von ihr herausgegebene Buch "Die Geschichte der Fähren an der Oste" vor, das die Heimatforscherin und Ostepreisträgerin Gisela Tiedemann (Wingst) verfasst hat.


Roschen-Krimilesung auf dem Berthof

"Mörderischer Herbst"
im Krimiland an der Oste

Eine Lesungsreihe mit dem Titel "Mörderischer Herbst" präsentierte in vier Veranstaltungen in der Molkerei Hasenfleet, im Gasthaus Bartels in Hüll und auf dem Berthof in Kleinwörden neue Krimis von Thomas B. Morgenstern, Axel Roschen und Wilfried Eggers, die am Fluss geschrieben oder angesiedelt sind. - Für Mitte 2012 erwartet der Osteland-Arbeitskreis "Krimiland Kehdingen-Oste" das Erscheinen des 50. Regionalkrimis, das mit einem kleinen Festival gefeiert werden soll.


Februarflut 1962 (Illustration L. Matuschek)

Schwerpunktthemen des nächsten Quartals, das unter dem Motto "Wilde Oste" steht, sind der 50. Jahrestag der Februarflut 1962 und die Diskussion über die Zukunft des Hochwasserschutzes, wie der 2. Vorsitzende Walter Rademacher (Neuhaus) ankündigt. Der Wasserbau-Ingenieur bereitet zur Zeit gemeinsam mit den Ortsheimatpflegern vom Fluss eine Ausstellung mit Fotos und Augenzeugenberichten über die Hochwasserkatastrophe vor 50 Jahren vor. Die Dokumente sollen am Sonntag, 12. Februar, beim8. "Tag der Oste" in Geversdorf (Landkreis Cuxhaven) und anschließend im Natureum Niederelbe in Balje gezeigt werden. 

Geplant sind ferner ein Vortrag von Oste-Kulturpreisträger Prof. Dr. Norbert Fischer (Hamburg), dem Autor der historischen Ostedeichstudie "Der wilde und der gezähmte Fluss", sowie eine Podiumsdikussion mit Küstenschutz- und Klimaexperten über künftige Risiken für die Region.

Geretteter Leuchtturm
in Balje lockt Besucher 


Gerettet: Baljer Leuchtturm von 1904

Dankbar zeigt sich die AG Osteland über einige positive Entwicklungen, die ihre Mitstreiter in die Wege geleitet haben. So hat sich der alte Leuchtturm in Balje, der mit Hilfe vieler Seezeichenfreunde vor dem Verfall gerettet worden ist, seit der Restaurierung zum beliebten Anlaufpunkt eines sanften Tourismus entwickelt.

Demonstration für
eine Ostebrücke


AG-Osteland-Demo auf gesperrter Ostebrücke

Mit Erfolg hat sich die AG Osteland im April mit einer kleinen Demonstration ("Ein Fluss braucht Brücken") für die Reparatur und Öffnung einer gesperrten Ostebrücke in Granstedt bei Selsingen (Kreis Rotenburg) eingesetzt. Dort bieten sich nun neue Wandermöglichkeiten in einem besonders reizvollen Teil des Ostetals.


Osteland-Mitglieder am historischen Stauwehr

Auf gutem Wege sind auch einige Vorhaben, die Oste gemäß EU-Vorgabe in einen "guten ökologischen Zustand" zu versetzen, indem Wehre und andere Hindernisse für Wanderfische wie Lachs und Stör entschärft werden. Wo sich - wie etwa bei einem historischen Stauwehr bei Groß Meckelsen (Kreis Rotenburg) - Zielkonflikte zwischen Naturschutz und Denkmalschutz ergeben, unterstützt die AG Osteland den Niedersächsischen Heimatbund bei dessen Bemühungen um einen Interessenausgleich.

Sorgen um Vermaisung und
die Zukunft des Natureums

Sorgen bereiten der Arbeitsgemeinschaft zur Zeit die zunehmende Vermaisung der Region, vor allem am Oberlauf der Oste, und die ungesicherte Zukunft des Natureums Niederelbe an der Mündung. Dieser "kulturelle Leuchtturm" und Tourismusmagnet - künftig auch Ziel- bzw. Startpunkt des neuen Oste-Radwegs - muss nach Ansicht der AG Osteland endlich durch die seit zehn Jahren geplante Erweiterung durch eine "Küstenwelten"-Halle attraktiv und zukunftssicher gestaltet werden. 


Übergabe des "Baljer Appells" in Hörne

Die tourismus- und strukturpolitische Bedeutung des Küstenmuseums an der Grenze zwischen den Landkreisen Stade und Cuxhaven dürfe in den fernen Kreisstädten nicht länger unterschätzt werden. Ein von der AG Osteland verbreiteter "Baljer Appell" zugunsten einer Erweiterung und Erneuerung des Natureums hat binnen kurzer Zeit 350 Unterzeichner gefunden, darunter 15 Bürgermeister und Dutzende von Vereinsvorsitzenden aus der gesamten Flußregion. 

In sieben Jahren von
10 auf 450 Mitglieder

Erfreulich gestaltet hat sich auch 2011 die Mitgliederentwicklung der AG Osteland, wie Schatzmeister Johannes Schmidt (Hemmoor) resümiert: Der Verein, der 2004 von zehn Ostefreunden gegründet worden war, konnte kürzlich den Rundfunkredakteur Harald-Gerd Brandt aus Offensen (Kreis Rotenburg) als 450. Mitglied begrüßen.


Hökern für die
Kiebitzkinder

18. 12. 2011. Solidarität mit der in Bedrängnis geratenen Oberndorfer Kiebitzschule (siehe unten) demonstrieren die Frauen von der Ostener Hökerstube. Am Wochenende vergaben sie ihre diesmonatige 500-Euro-Spende an die Schule für deren Förderunterricht. Damit hat die Hökerstube bislang insgesamt 19.700 Euro für gute Zwecke gespendet. - Zum letzten mal in diesem Jahr öffnet die Hökerstube am Freitag, 23. Dezember, von 13.30  bis 18.30 Uhr. "Anschließend sind wir am 7. Januar in alter Frische zu den gewohnten Zeiten  - freitags von 13.30 bis 18.30 Uhr und sonnabends von 10  bis 16  Uhr - wieder für alle Kunden da," teilt Petra Vogel mit.


"Diven" funktionieren
Medaillenvergabe um


Kino-Frauen Amthor, Müller-Lemke, Schubert

15.12. 2011. Mit einer Aufsehen erregenden Aktion haben drei Oberndorferinnen am heutigen Donnerstagabend die Verleihung der ihnen zugedachten Ehrenmedaille der Gemeinde umfunktioniert: Die "Filmdiven", die für ihre ehrenamtliche Arbeit für das Dorfkino (siehe unten) ausgezeichnet werden sollten, nutzten die öffentliche Ratssitzung, um an Gemeindevertreter und Zuhörer zu appellieren, die Kiebitzschule ("eine Perle in der Provinz") vor der drohenden Austrocknung oder sogar Schließung zu retten.


Flyer für die Oberndorfer Kiebitzschule

Die zum Schuljahr 2012/2013 geplante Umwandlung der Grundschule zur Ganztagsschule ist seit einem negativen Votum der Mehrheit des Samtgemeindeausschusses massiv gefährdet (siehe den jüngsten NEZ-Artikel von Wiebke Kramp und frühere Berichte).


Blaues Klassenzimmer am Osteufer

Immer mehr Oberndorfer sind offenbar nicht mehr bereit, die allenthalben spürbare Vernachlässigung des abgelegenen ländlichen Raums (siehe unsere SONDERSEITE) stillschweigend hinzunehmen. In einem bewegenden Appell - wir dokumentieren das Papier hier im Wortlaut - plädieren die Kino-Frauen mit vielen stichhaltigen Argumenten für die Erhaltung der Schule. Die Kiebitzschule - und insbesondere das Kollegium um Schulleiterin Christiane Möller - habe mehr noch als die Kinoinitiative Anerkennung und darüber hinaus die volle Unterstützung von Bürgern, Bürgervertretern und Bürgermeister verdient.

Die Schule muss
im Dorf bleiben


Faltblatt für den Kiebitzschul-Verein (Ausschnitt)

Die mustergültig geführte Schule hatte immer wieder mit orginellen Aktionen weit über die Grenzen von Oberndorf hinaus auf sich aufmerksam gemacht, etwa mit dem Lernort "Blaue Klassenzimmer" im Vordeichgelände an der Oste oder mit der Einbaum-Kunstaktion (wir berichteten).


Schulleiterin Möller beim Weihnachtsmarkt 2011

Zu einer Versammlung zur Rettung der "Super Schule für tolle Kinder" am Dienstag, 20. Dezember, 19 Uhr, im ev. Gemeinderaum rufen die "Filmdiven" ebenso auf wie zur Unterstützung desSchul-Fördervereins  (Website), dem sie ein optisch und inhaltlich höchst ansprechendes Faltblatt gewidmet haben.


Einbaum-Bauaktion der Kiebitzschüler

In dem Offenen Brief von Claudia Möller-Lemke, Sibyll Amthor und Barbara Schubert heißt es unter anderem: "Dass Schule Zukunft bedeutet, zeigt sich besonders deutlich in kleinen Gemeinden wie Oberndorf. Wenn sie fehlen würde, würden nicht nur die ganz Kleinen schon einen viel längeren Schulweg und Schultag haben. Es würde vor allem der zutiefst vertraute Ort fehlen, an dem sich Menschen aus Oberndorf und Geversdorf gemeinsam um unsere Kinder bemühen: wir wären ärmer um eine Vielzahl schöpferischer Projekte und Initiativen, die Gemeinschaft ausmachen und uns alle für die Zukunft prägen. Deshalb kommt der Schule eine vorrangige Bedeutung zu. Deshalb müssen wir uns für ihren Erhalt einsetzen." Weiterlesen bitte hier...

Lehnt euch auf gegen
vorgebliche Sachzwänge!

Zum Zukunft der Dorfschule hat der Oberndorfer Theatermacher Hartmut Behrens den folgeden Brief verfasst, den er auch der Niederelbe-Zeitung zugeleitet hat:

Der Auto-Pionier Henry Ford hat vor fast einhundert Jahren gesagt: "Das Ziel des Finanzsystems ist es, die Welt durch unbezahlbare Schulden zu kontrollieren." Und sich dann darüber gefreut, dass die breite Masse keine Ahnung davon hat, anderenfalls wäre ja mit einer Revolution zu rechnen... Heute gibt es kaum noch eine öffentliche Verwaltung, die nicht wie ein Tanzbär an der Kette ihrer unbezahlbaren Schulden durch die Manege gequält wird. Dies gilt schon lange und anscheinend auf unabsehbare Zeit für die Gemeinden unserer Region. Deshalb sind jetzt sogar unsere Schulen bedroht. Die Kiebitzschule Oberndorf ist nicht die einzige Grundschule der Samtgemeinde Am Dobrock, deren Bestand gefährdet ist. Auch die Wingster und die Neuhäuser Schule sind betroffen. Ich kenne durch meine Arbeit alle drei Schulen und weiß, dass an allen unter schwierigen Bedingungen eine sehr gute Arbeit geleistet wird. Das muss nicht nur so bleiben, die Schulen brauchen dringend mehr Unterstützung.

Da wäre es aber überhaupt nicht hilfreich, wenn die Gemeinden oder Schulen zueinander in Konkurrenz gehen würden. Wenn sie es nicht schaffen, sich gemeinsam und zusammen mit den betroffenen Eltern zu wehren, wird am Ende nur die Cadenberger Schule übrig bleiben. Die Vergreisung der Dörfer wird dann nicht mehr aufzuhalten sein. Die gewählten Politiker sollen sich für die Bedürfnisse der Menschen einsetzen. Die meisten wollen das auch, zumindest auf lokaler Ebene. Was vielen fehlt, ist der Mut, sich gegen vorgebliche Sachzwänge aufzulehnen.

Aber es wäre viel zu einfach, alles Schlechte auf die Politik abzuwälzen. Jeder Mensch, dem etwas an einer lebenswerten Umgebung liegt, muss sich selbst als verantwortlich Handelnder einbringen und dabei auch nach unkonventionellen Wegen suchen. Auf das Ende der Schuldenkrise zu hoffen, ist eher nicht so schlau.
Kreative Ideen sind gefragt, wie die Schulen - alle! - gestärkt werden können. Konkurrenz belebt in diesem Falle nur das Geschäft der Sargträger.


Es weihnachtet
bei Jung und Alt


Bereitet Freude: Jugendrotkreuz Hemmoor

18. 12. 2011. In Begleitung des Weihnachtsmanns überbrachten 22 Kinder und drei Betreuer des Jugendrotkreuzes Hemmoor am heutigen 4. Advent den Senioren und Mitarbeitern des Alten- und Pflegeheims "Haus der Pflege" und den Wachhabenden der örtlichen Polizeistation kleine Geschenke. Zum Dank luden die Warstader DRK-Vorsitzenden Brigitte Golkowski und Karin Hammann sowie die frühere Kassenwartin Christa Schütt die Kinder anschließend zum Keksessen ein.


DRK-Senioren in "Ohl's Gasthof"

Rund 100 Senioren des DRK-Ortsvereins Warstade folgten einer Einladung zur Weihnachtsfeier in Ohl's Gasthof mit Musikdarbietungen der "Harminocas", gesponsort von Klaus und Ingrid Wessel von der Firma Osteland-Touristik in Hemmoor-Hemm. Bürgermeister Hans Wilhelm Saul (SPD) überbrachte op Platt die Grüße von Stadt und Samtgemeinde und überreichte den Ältesten (99 und 90) kleine Geschenke. Anneliese Pilgrim erzählte von der ersten Weihnachtsfeier 1921 im Ohl'schen Gasthof, bevor die Feier mit Liedern ausklang.

Dank für Fotos und Hinweise an Jürgen Lange.


Brandt-Medaille
für von Borstel


Hohe Ehrung: Heinrich von Borstel

17. 12. 2011. Einer der angesehensten und bekanntesten Kehdinger Sozialdemokraten hat eine hohe Ehrung erfahren: Heinrich von Borstel erhielt aus der Hand der SPD-Bezirks- und Kreisvorsitzenden Petra Tiemann die höchste SPD-Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement, die Willy-Brandt-Medaille. Von Borstel kann auf 56 Jahre Parteizugehörigkeit zurückblicken. Von 1990 an saß er für zwei Wahlperioden dem Landtag an, ferner gehörte er 39 Jahre lang - also in acht Wahlperioden - dem Stader Kreistag an und war in den letzten 20 Jahre Bürgermeister in Wischhafen. 

Als Vorsitzender des Tourismusverbandes Kehdingen, Kuratoriumsvorsitzender des Natureums Niederelbe und AG-Osteland-Mitstreiter setzt sich der 75-Jährige auch für die Entwicklung der Tourismuswirtschaft in Kehdingen ein. 


Rainer Leive - einer der
Väter des Natureums


Ägypten-Ausstellung 2010 im Natureum 

15. 12. 2011. Weit über 300 Menschen haben den Baljer Appell zur Unterstützung und Moderniserung des Natureums Niederelbe unterzeichnet. Einige der Freunde und Förderer des Küstenmuseums an der Ostemündung stellen wir auf dieser Website in lockerer Reihenfolge vor. HEUTE: Rainer Leive aus Basdahl.

Als der Bundespräsident 2004 Leive (Foto) die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik verlieh, umfasste die Laudatio eine Fülle von "beispielhaften dienstlichen und ehrenamtlichen Engagements" des damaligen Bediensteten der Standortverwaltung der Bundeswehr in Schwanewede. Die Bandbreite reicht vom "leidenschaftlichen" Einsatz des Technischen Regierungshauptsekretärs für Küstenschutz und Sturmflutforschung über seine Unterstützung eines Missionskrankenhauses in Indonesien und die Planung der Vogelstation an der Ostemündung bei Balje bis hin zu seiner langjährigen Arbeit als ehrenamtlicher Vorstand der Stiftung "Natureum Niederelbe"; er gilt als einer der Väter des Küstenmuseums. 

Eng mit dem Natureum verbinden ist auch die wissenschaftliche Arbeit des Freizeit-Küstenhistorikers und Ägyptologen, die in den letzten Jahren mehrfach öffentliche Aufmerksamkeit erfuhr: Leive und seinen Mitstreitern des Ägyptischen Museums Berlin ist es zu verdanken, dass der Verbleib einer aus Ägypten verschifften Altertümer-Sammlung erhellt werden konnte, die mit der Greifswalder Hukergaleasse "Gottfried" 1822 im Orkan vor der Ostemündung bei Balje versank.

Detektiv mit Entdeckerherz
auf Schatzsuche in der Elbe


Das Schatzschiff sank vor der Ostemündung

Die detektivische Suche nach den einst von Preußen-General Heinrich von Minutoli für das Königshaus zusammengetragenen "Sammlung Minutoli" - darunter Mumien, Stelen, Büsten und ein Granit-Sarkophag - war nicht nicht nur Gegenstand einer von Leive initiierten Ausstellung im Natureum (siehe auch diesen Beitrag von NEZ-Chef Ulrich Rohde). Die Exponate sind  mittlerweile auch in Greifswald gezeigt worden, dem Herkunftshafen der "Gottfried". 

Dort wurde ein Leive-Vortrag imNovember mit den Worten angekündigt: "Nicht nur materielle Schätze liegen auf dem Grund der Elbe, sondern vor allem auch Teile des kulturellen Erbes der Menschheit. Die der Minutolischen Sammlung entstammenden ägyptischen Altertümer haben bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Rainer Leive, der seit Jahrzehnten über die Sammlung Minutolis, den Untergang der 'Gottfried' und das weitere Schicksal des Strandungsguts forscht, spannt den Bogen vom Verlauf der Expedition Minutolis in Ägypten bis zum Verlust des größten Teils der Erwerbungen beim Schiffbruch der 'Gottfried' 1822 in der Elbmündung."

Das ZDF zeigt die Fahndung
nach den Pretiosen vom Nil


Natureum-Freund Leive in Oederquart

Im Frühjahr wird Leives abenteuerliche Suche nach den Preziosen vom Nil Thema in der ZDF-Reihe "Terra X" sein; mehr über den Film steht hier

Dem Mann mit dem "Entdeckerherzen", dessen Verdienste 2010 auch von Landrat Michael Roesberg. gerühmt und von Natureum-Geschäftsführerin Dr. Clivia Häse.gewürdigt worden sind, liegt die Zukunft des Küstenmuseums natürlich ganz besonders am Herzen. Das zeigte er mit seiner Teilnahme am jüngsten Treffen von Mitgliedern der Initiative "Pro Küstenwelten" und der AG Osteland, zu dem der Basdahler nach Oederquart gereist war. 

Alle Texte zur Zukunft des Natureums stehen auf unserer neuen Website www.tor.zur.oste.de.


Träume von einer
weißen Weihnacht


Winter an der Unteren Oste (2010)

12. 12. 2011. Mit wunderschönen Fotos von der winterlichen Oste, aufgenommen bei 10 Minus-Graden und Sonnenschein vor ziemlich genau einem Jahr bei Burweg, wünscht Thomas Schütt aus Lamstedt allen oste.de-Lesern schöne Adventswochen - und befördert damit beim Betrachter natürlich den Traum von einer weißen Weihnacht im Osteland.


Ostedeich bei Burweg (Foto: Thomas Schütt)

Ob's dazu kommt, ist fraglich: "Bei den bescheidenen Temperaturen könnte man annehmen, dass Ostern vor der Tür steht," schreibt Leser Schütt, den wir vor einigen Monaten als millionsten Besucher dieser Website begrüßen konnten.


"Filmdiven" danken
ihren Unterstützern


Bald in Oberndorf: "Labyrinth der Wörter"

12. 12. 2011. Viele Protestbriefe an Ministerpräsident David McAllister - unter anderem von der Arbeitsgemeinschaft Osteland - haben, wie berichtet, dazu beigetragen, dass die Landesregierung darauf verzichtet hat, die Gelder für das Mobile Kino Niedersachsen zu streichen. Per Mail haben jetzt die drei ehrenamtlich tätigen "Filmdiven" Claudia Möller-Lemke, Sibyll Amthor und Barbara Schubert von den Lichtspielen Oberndorf (Website) allen Unterstützern gedankt: "Das Mobile Kino lebt, aber für die Lichtspiele Oberndorf ist es nach wie vor existenziell wichtig, wieder mehr ZuschauerInnen ins Kino zu locken. Der große Erfolg der Rettungsaktion wird zum Ansporn, und wir legen uns noch einmal gehörig ins Zeug." 

Der Kinotermin wird ab 2012 wieder auf den offenbar für viele Besucher günstigeren Mittwoch zurückverlegt. Bereits am Dienstag, 20. Dezember, 20 Uhr, im ev. Gemeindehaus Oberndorf gibt's "einen quasi unwiderstehlichen Happen": "Mit dem wunderbaren Film 'Das Labyrinth der Wörter' wird gefeiert. Herz, Auge und Ohr kommen auf ihre Kosten, passend zur besinnlichen Zeit wird erzählt von inniger Freundschaft und Liebe zu den großen Geschichten der Menschheit. Köstlich besetzt ist der Streifen mit Gérard Depardieu und Gisèle Casadesus in den Hauptrollen." Die Veranstalterinnen freuen sich auf "eine glitzernde Vorweihnachtsvorstellung und ein entzücktes Publikum". Mehr...


Osteland-Magazin
mit Jubiläumsheft


Holthausen (r.) mit Laudatorin, Sponsorin

10. 12. 2011. Vor fünf Jahren war Premiere: Damals starteten drei Zeitungsverlage in lockerer Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. ein "Magazin für alle Anwohner und Touristen an der Oste". Das "OSTELANDmagazin" ist seither neunmal als Beilage der "Niederelbe-Zeitung", des "Stader Tageblatts" und der "Bremervörder Zeitung" erschienen. Zusammengestellt worden sind die Texte und Bilder bislang von der Journalistin Ursula Holthausen, die 2010 für ihre Arbeit mit dem Osteland-Kulturpreis "Der Goldene Hecht" geehrt worden ist. 


Das war die Nummer 9 (Titelbild-Ausschnitt)

In der Laudatio hieß es damals: "Ursula Holthausen ist es zu verdanken, dass das Osteland-Magazin, das als einziges Printmedium kreisübergreifend über das Geschehen am Fluss berichtet, den Blick der Leser auf die gesamte Flusslandschaft zwischen Quelle und Mündung geweitet hat. Ebenso wie mit ihren kenntnisreichen Beiträgen vor allem über touristische, kulturgeschichtliche und ökologische Themen für die Niederelbe-Zeitung versteht es die Autorin, auch mit dem Osteland-Magazin immer wieder ein buntes Kaleidoskop mit unterhaltsamen und informativen Beiträgen zu präsentieren. Zugleich wird mit dieser Auszeichnung das Engagement der Redaktionen und Verlage der beteiligten Zeitungen gewürdigt, das zum touristischen Aufschwung der Region beigetragen hat."

Mittlerweile, nach neun Ausgaben, ist Ursula Holthausen die Redaktionsarbeit aufgegeben. Vor kurzem ist sie  Vize-Bürgermeisterin von Otterndorf und Vorsitzende des dortigen Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus; ihre Abschiedsausgabe vom vorigen Frühjahr steht hier online (PDF-Datei). Die Arbeit am Jubiläumsheft hat bereits der Lamstedter Redakteur Thomas Schult angetreten, der dem Osteland nicht nur durch kommunalpolitisches Interesse an seinem Heimatort Lamstedt verbunden ist, sondern auch auf vielfältige Weise sonst. Der Fünfzigjährige engagiert sich als Fährmann der historischen Oste-Fähre "Helmut Hudaff" für den von ihm mit aufgebauten jungen Fähr- und Geschichtsverein Brobergen sowie als Schatzmeister und Geschäftsführer des TSV Lamstedt und als Leiter des Radiomuseums Lamstedt.

Viele spannende
Themen in Arbeit

Für das Jubiläumsheft hat Schult (E-Mail: schult@nez.de) "viele spannende Themen" in Arbeit. Soviel verrät er bereits: "Der Oste-Radweg von der Quelle bis zur Mündung ist fast fertig und wird in diesen Tagen eingeweiht. Im Krimiland Kehdingen-Oste warten die Leser gespannt auf den 50. Krimi, eine neue Fährverbindung steht kurz vor ihrer Inbetriebnahme. Die Frage 'Wie geht es im Natureum weiter?' beschäftigt nicht nur die Politiker. Und 2012 jährt sich die große Februarflut von 1962 bereits zum 50. Mal."


Werbung für die zehnte Ausgabe

Erscheinen wird die 10. Ausgabe des OSTELANDmagazins - Untertitel: "Die Perle zwischen Elbe und Weser" - am 3. Februar mit einer Auflage von 31.000 Exemplaren. Für die Anzeigen zuständig ist Werbeexperte und AG-Osteland-Mitglied Alfred Skarneck (Tel. 04751-901153), Anzeigenschluss ist der 30. Dezember.


Oberndorf plant
Hengstkraftwerk


Oberndorfs Heimatstube: Mit Kaffee und Kuchen?

8. 12. 2011. Immer wieder verblüffen die Bürger von Oberndorf die Einwohner vieler Nachbarorte durch Einfallsreichtum und Gemeinsinn - und das natürlich auch im Zuge der Dorferneuerung. "Oberndorf stach uns unter allen Gemeinden, die 2010 in die Dorferneuerung aufgenommen worden waren, sofort ins Auge," schreibt das von den Gemeindepolitikern um Bürgermeister Detlef Horeis mit der Planung betraute  Institut für Partizipatives Gestalten auf seiner Website über die "plietschen Oberndorfer", wie die "Niederelbe-Zeitung" die Bürger heute in einem Kommentar von Wiebke Kramp nennt. 


Werbung für Genossenschaftsgründung

Der jüngste Streich wurde am Montag vorgestellt: Die demnächst zu gründende Bürger-Genossenschaft "Die Oberndorfer" (siehe unten) will auf der gemeindeeigenen Deckstation eine Fotovoltaik-Anlage montieren lassen, deren Erträge der Dorfgemeinschaft zugute kommen sollen. Das unter Mitwirkung des international tätigen Oberndorfer Consulting- und Finanzexperten Hans-Heinrich Katt ausgetüftelte und durchkalkulierte "Hengstkraftwerk", wie es scherzhaft genannt wird, soll nach jüngstem Beratungsstand die Einrichtung eines Museumscafés in der Heimatstube an der Kirche ermöglichen. 


Oberndorfer Uhtenwoldt, Katt, Köpke

Für das bestechende Projekt scheinen sich auch wichtige Akteure wie der Vorsitzende der Heimatfreunde Oberndorf, Dieter Köpke, und Chef-Touristiker und Ostepreisträger Nils Uhtenwoldt erwärmen zu können, ganz abgesehen von einem Zirkel engagierter, kreativer und quicklebendiger Initiatorinnen um Kirchenvorstand und Kino-Initiative, die sich seit Jahren für ein lebendiges Oberndorf einsetzen. Die Gründung der Genossenschaft "Die Oberndorfer" soll, wie berichtet, am Donnerstag, 5. Januar, 20 Uhr, in der Kiebitzschule erfolgen; auch Auswärtige können Anteile erwerben.


Kreispolitik soll
Natureum helfen


Rademacher, Bösch, von Borstel, Hemke

7. 12. 2011. "Die auf Tourismus und Strukturhilfe angewiesene Region Kehdingen-Oste braucht dringend ein attraktives Natureum Niederelbe, das in die gesamte Osteregion ausstrahlt." Mit diesen Worten appelliert die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. an die Mitglieder des Stader Kreistages, die im neuen Jahr über die Zukunft des Küstenmuseums in Balje befinden wollen, sich für eine nachhaltige Sicherung und Erweiterung des größten Naturkundemuseums im Elbe-Weser-Dreieck einzusetzen. 


Grünen-Spitzenpolitiker Hemke (Interview hier)

Der 2. Vorsitzende der AG Osteland, Walter Rademacher aus Neuhaus (Landkreis Cuxhaven), überreichte am Dienstag im Baljer Gasthaus "Zwei Linden" den von 240 Bürgern - darunter Dutzende von Vereinsvorsitzenden aus dem Osteland - unterzeichneten Baljer Appell an drei prominente Kommunalpolitiker aus der Region, denen er zugleich für Unterstützung dankte: Hermann Bösch (CDU), Bürgermeister der Natureum-Gemeinde Balje, Heinrich von Borstel (SPD) aus Wischhafen, Vorsitzender des Natureum-Kuratoriums des Stader Kreistags, sowie Ulrich Hemke, Fraktionschef der Grünen im Stader Kreistag.


Appell-Initiatorin Maike von Zedlitz

Hemke hatte sich im November im Finanzausschuss des Kreistages mit Unterstützung der SPD dafür eingesetzt, mit Hilfe von Kreisgeldern und eines von Fördermittelgebern schon genehmigten Millionenzuschusses die Erweiterung des Natureums um eine bereits baugenehmigte "Küstenwelten"-Halle zügig zu realisieren. 

Zu den Initiatoren des "Baljer Appells", der die Kreistagsinitiative unterstützt, zählen unter anderem der Natureum-Vorsitzende und Verwaltungsgerichtspräsident a. D. Eike Ingwer Schmidt (Stade), Maike Freifrau von Zedlitz (Balje-Hörne) von der Initiative "Pro Küstenwelten" und der AG-Osteland-Vorsitzende Jochen Bölsche (Osten).
Weiterlesen bitte hier.


Gedanken unterm
Weihnachtsbaum


Geschmückte Mühle "Caroline" (Foto: Gäntgen)

5. 12. 2011. Ein illuminierter Weihnachtsbaum grüsst seit dem Wochenende von einem der markantesten Wahrzeichen des Ostelandes, der Mühle "Caroline" von Gerd und Krista Reibe (Foto) an der Ostebrücke in Hechthausen. Während der Hechthausener Profi-Fotografin Gundula Ida Gäntgen trotz Regens und schwieriger Lichtverhältnisse das stimmungsvolle Foto (oben) vom "Tor zum Cuxland" gelang, war Gerd Reibe mit seinen Gedanken weiter stromabwärts, am "Tor zur Oste" in Balje: Der Osteland-Aktivist sann darüber nach, ob das von der Ostener Künstlerin Brigitta von Richmar (siehe unten) gestiftete "vorzügliche Natureum-Bild"  nicht zeitnah unter bundesweiter Beteiligung im Internet zugunsten des Küstenmuseums versteigert werden könnte. 


Natureum-Zeichnung von Brigitta von Richmar

Reibe freut sich mit der AG Osteland über die "hohe Anzahl der Unterzeichner des Baljer Appells aus allen Himmelsrichtungen": Dass bis zum 2. Advent schon über 200 Freunde dem Küstenmuseum per Unterschrift beigestanden haben, "vermittelt Zuversicht, das Natureum, nachhaltig zu unterstützen, damit es aus der verzwickten Lage rauskommt": "Diese enorme, gigantische Sympathiewelle müßte irgendwie zu positiven Ergebnissen führen." 

Gerd Reibe ist "gespannt auf die nächsten Reaktionen aus der Politik und von der KSK": "Wenn von da nichts kommt - dann muß den Unterstützern noch was Besonderes einfallen, und die nächste Welle muß kommen."

Neue Unterstützer: siehe unten.


Natureum: Was
bislang geschah

Erst totgesagt, jetzt neue Hoffnung? - Unsere Zusammenfassung der Ereignisse der letzten vier Wochen im Kampf um die Zukunft des Natureums, des wohl wichtigsten touristischen Entwicklungsprojekts für die Region Kehdingen-Oste


Erst gefeiert, dann verraten: Heinrich von Borstel

4. 12. 2011. Zu den engagiertesten und renommiertesten Förderern des Natureums Niederelbe zählt seit Anbeginn Heinrich von Borstel, 75, Vorsitzender des Tourismusvereins Kehdingen, langjähriger Landtags- und Kreistagsabgeordneter sowie erst jüngst verabschiedeter Bürgermeister von Wischhafen und Vorsitzender des Natureum-Kuratoriums. 

Noch vor vier Wochen, als sich der populäre Sozialdemokrat aus Altersgründen nach vier Jahrzehnten aus der aktiven Kreispolitik zurückzog, wurde er als hochverdientes "Kehdinger Urgestein" gefeiert. 

Wenige Tage später jedoch erreichte ihn die überraschende Nachricht, dass das Natureum-Projekt "Küstenwelten", das er seit zehn Jahren gefordert und gefördert hatte und das kurz vor der Verwirklichung stand, hinter seinem Rücken abrupt gestoppt worden war. 

"Mr. Natureum" muss diesen Rückschlag als einen Verrat an seinem Lebenswerk empfunden haben. Was war da gelaufen?

Weiterlesen bitte hier.


Warum wir für das
Natureum kämpfen

Von Jochen Bölsche, Vorsitzender der AG Osteland


Von Behörden aufgegeben, dennoch gerettet:
Schwebefähre Osten, Alter Leuchtturm Balje

Von Behörden aufgegeben, dennoch gerettet:
Prahmfähre Brobergen, Kornspeicher Freiburg

3. 12. 2011. Das Natureum Niederelbe ist durch seine einmalige Lage an der Elb- und Ostemündung von der Natur aufs Schönste begünstigt, zugleich aber von der Politik massiv benachteiligt. Denn das Küstenmuseum ist zwar das Tor zum Osteland, dem Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks, aber gefühlte Lichtjahre weit entfernt von den Entscheidungsträgern in den Kreisstädten Stade und Cuxhaven. Es läuft daher Gefahr, von Kreispolitikern als Randerscheinung vernachlässigt zu werden - bis hin zur Existenzgefährdung.


Natureum (x): Weit weg von den Kreisstädten

Der Grund dafür, dass das Natureum links des Grenzflusses Oste liegt und dennoch zum Kreis Stade zählt, liegt fast ein halbes Jahrhundert zurück: Für den Bau des Ostesperrwerks (fertiggestellt 1968) wurde die Mündung des Flusses um ein paar hundert Meter nach Osten verlegt - nicht aber die Kreisgrenze, die weiterhin im alten Flussbett verläuft.


Natureum (x): Linkes Ufer, trotzdem STD

Diese Kuriosität fördert in der Kreispolitik das Kirchturmdenken. Trotz der enormen Bedeutung des Natureums für beide Nachbarregionen weigert sich der Landkreis Cuxhaven seit Anbeginn, zur Unterhaltung des Tourismusmagneten beizutragen. In dem von den Abgeordneten aus dem Süd- und Westkreis dominierten CUX-Kreistag hatte das Natureum bislang nie eine Lobby. 

Auch im Kreis Stade, in dem die Vertreter des Speckgürtels im Hamburger Umland häufig den Ton angeben, hält sich, zumal in Zeiten verstärkter Konkurrenz um kommunale Gelder, die Bereitschaft in Grenzen, die notwendigen Zukunftsinvesitionen in der abgelegenen "Kehdinger Prärie" (Stader Tageblatt) zu tätigen - obgleich EU, Bund und anderen Fördermittelgeber zugesagt haben, über 85 Prozent (!) der Baukosten zu tragen. 

So viel Schinken
und keine Wurst

Damit bahnt sich ein Schildbürgerstreich an: Der Kreis Stade scheint ausgerechnet an jener sprichwörtlichen Wurst sparen zu wollen, die er braucht, um nach dem Schinken zu werfen... Leidtragende der Lage im politischen Niemandsland der Oste-Halbinsel sind die Menschen in der ohnehin wirtschaftsschwachen Flussregion. 

Dass sich ihre Vertreter jetzt so einmütig für eine Sicherung und für eine Auffrischung des in die Jahre gekommenen Natureums einsetzen, hat gute Gründe. Sie alle haben in den letzten Jahren die Erfahrung gesammelt: Ohne ein starkes Engagement mutiger Bürger gerade am Rande der Landkreise, am Ufer von Oste und Elbe, hätten die politisch Verantwortlichen in Cuxhaven bzw. Stade den weiteren Niedergang hingenommen. Ja, sie hätten

> den schon zum Abriss ausgeschriebenen historischen Hafenspeicher in Freiburg aufgegeben, 

> das wegen Baufälligkeit bereits stillgelegte potentielle Weltkulturerbe Schwebefähre verkommen lassen, 

> die von Ausdeichung massiv bedrohte Prahmfähre in Brobergen dem Schrott überlassen,

> den von Verfall gezeichneten historischen Baljer Leuchtturm von 1904 vollends zur Ruine werden lassen.

In allen genannten Fällen (die Reihe ließe sich verlängern) haben die Verantwortlichen in der Ferne erst reagiert, als sich Bürger vor Ort gewehrt haben. 

Möglichst bald die 
Perle aufpolieren

Heute sind die geretteten Bauwerke allesamt Schmuckstücke und Anziehungspunkte in einer Region, die, neben der Landwirtschaft, mehr und mehr auf den Tourismus angewiesen sein wird - und damit auch auf die Perle von Ostemünde, ein Natureum, das nicht kaputtgespart, sondern baldmöglichst liebevoll aufpoliert wird für die gewachsenen Ansprüche einer neuen Generation von Feriengästen im Cux- und Osteland.




Natureum - ein
Platz für Kinder


Kinder im Natureum (Foto: Nikolaus Ruhl)

4. 12. 2011. "Gerade für unsere Feriengäste mit Kindern ist das Natureum eine günstige Ausflugsmöglichkeit," sagt Burkhard Schröder (Foto), Ferienhausvermieter auf der Elbinsel Krautsand. Schröder, Vorstandsmitglied des Tourismusvereins Kehdingen, unterstützt den "Baljer Appell". Aus seiner Sicht kann das gut 20 Jahre Natureum in der Sympathie von Eltern und Kindern noch mithalten mit den neuen, teuren und hochtechnisierten "Bespaßungsanlagen" zwischen Hamburg und Bremerhaven.  Feststeht allerdings, dass die - noch immer hohe - Besucherzahl zuletzt gesunken ist und dass in die alten Anlagen wenig investiert worden ist - in der Absicht, Eigenmittel für das neue, groß angelegte  (und nun vom Scheitern bedrohte) Projekt "Küstenwelten" ansammeln zu können.

Warum sich das Natureum für ihn dennoch positiv darstellt, stellt Ulrike Eisen, Stade, in einem Leserbrief an das Stader Tageblatt dar (29. November 2011): 

"Immer spektakulärer - und teurer. Klimahaus, gigantisch inszenierte Musicals, große Erlebnisparks: Viele Menschen brauchen die komplette Bespaßung, um in der Freizeit noch Freude zu empfinden. Das Natureum lädt ein, selbständig Natur zu erkunden, Tiere zu beobachten oder spazieren zu gehen. Die Sonderausstellungen sind interessant, der Spielplatz, das Bio-Bistro, der Weg an der Oste, das Hauptgebäude, alles ist in einem guten Zustand. Für Kinder und Erwachsene bietet das Natureum einen erholsamen Tag. Ich sehe die gesellschaftliche Entwicklung zur Hochspannung in der Freizeit sehr kritisch. Im Übrigen beträgt der Eintrittspreis für eine vierköpfige Familie derzeit im Natureum 12 Euro und im Klimahaus Bremerhaven 39 Euro am Tag."


Aufmerksamkeit 
auch an der Quelle


Auch 150 Kilometer stromaufwärts weckt das
Thema Natureum Aufmerksamkeit: 
Ausschnitt aus "Treffpunkt Sittensen" - lesen


Sympathie-Tsunami
erfasst Cadenberge


Cadenberger Bürgermeister Wolfgang Heß

2. 12. 2011. Der vielzitierte "Tsunami der Sympathie" für ein lebendiges, zukunftssicheres Natureum Niederelbe hat auch den rührigen Gewerbeverein Cadenberge ("Cadenberge - alles da, alles nah") erfasst. Der Verein tagte jetzt unter seinem Vorsitzenden, dem neuen Bürgermeister Wolfgang Heß, der selber zu den Erstunterzeichnern des "Baljer Appells" (Wortlaut) zählt. Binnen 24 Stunden kamen in Cadenberge und umzu über 50 weitere Unterschriften für den Aufruf zusammen, die der Rundfunk- und Fernsehtechnikermeister Matthias Holl (EP:Holl) heute der AG Osteland übergab.

Ersttagsunterzeichner des "Baljer Appells" aus dem Raum Cadenberge: Stefan Hesse (CCV-Computer-Service), Olaf Rath (Tischlerei), Volker Hellweg (Rechtsanwalt und Notar), Bernd Hunger (Drogerie), Ralf Drossner (Wingst), Christiane Pape (Stroffart), Dagmar Stelling (Kfz-Meisterin), Birgit Mahler (Büroangestellte / Küchenstudio), Norbert Mahler (Geschäftsführer / Küchenstudio), Eva Wirth (Haku), de Vries (Landwirt), Dörte Ramm (selbständige Floristin), Rundfunk- und Fernsehtechnikermeister Matthias Holl und Margret Holl, Florian Holl, Benjamin Holl (EP:Holl), Monika und Söhnke Sandmeyer (Elektro Sandmeyer), Sascha Schlüer (Fahrrad-Halle), Bernd Pape, Michael Diehr (Versicherungskaufmann), Inge und Bernd Liewke (Taxi), Werner Sietas (Raumausstattermeister), Jens Heller (Fliesenlegermeister), Knut Senftleben (Klavierbaumeister), Gudula Senftleben (Diplommusiklehrerin, Pianistin), Michael Fernandes Lomba / Marc Jakobigk (Elbe-Weser aktuell), Peter Raufer (Wingst), Dirk Blockhaus (Fischräucherei), Heinz Söhl (Küster) und Marita Söhl, Lutz Küther (Angestellter), Jörn Nagel (Landwirt), Harro Taube, Dirk Umlandt (Angestellter), Ulrike Umlandt (Pflegefachfrau), Gabriele Kölln (Angestellte), Gastwirt Jörg Kaphingst (Restaurant Luv, Krummendeich), Werner Schmidt, Patrick Fastert (Fleischerei-Azubi), Hannelore und Erich Jacob, Birgit Gerdts, Inge Meyn, Gudrun Käsler, Karin Jungclaus, Anke Maler, Anna Söhl (Kauffrau für Bürokommunikation), Dipl.-Kauffrau Tanja Quaas (Steuerberaterin), Marlit Schmidt (Buchhalterin).





Künstlerin stiftet
Bild vom Natureum

1. 12. 2011. Die Ostenerin Sigrid Beyer, in der Kunstszene besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Brigitta von Richmar, hat vor einigen Jahren in dem ihr eigenen Stil - Farbstift auf Landkarte - das Natureum gezeichnet. Sie ist nun bereit, das Werk für die Stärkung und Sicherungung des Küstenmuseums zu stiften: "Es könnte zugunsten des Museums amerikanisch versteigert werden, vielleicht bei einem Event wie dem Tag der Oste", regt sie an. Hoch erfreut zeigt sie sich über die "überwältigende Resonanz" auf den Baljer Appell.

"Nie hätte ich gedacht, dass so ein Tsunami sich entwickelt," fügt die Künstlerin hinzu: Es ist sei "sehr erfreulich, was sich tut - leider erst, wenn der Patient 'Natureum' bereits zu sterben droht - doch es ist nie zu spät. Der Prozess ist aber auch eine Chance für das Museum, ein komplett neues Konzept zu entwickeln, bisherige Besuchermagnete zu berücksichtigen und zeitgemäße Ideen einzubringen und umzusetzen."


Lernort in der Natur und
kultureller Leuchtturm


Tag des Fisches im Natureum Neiderelbe

1. 12. 2011. Das Natureum Niederelbe, in Sichtweite des Weltwunders Wattenmeer,  ist ein ökologischer Lernort ohnegleichen und zugleich ein kultureller Leuchtturm in der "Kehdinger Prärie", wie das Stader Tageblatt die abgelegene Region nennt. Starke Resonanz findet daher der "Baljer Appell" zur Stärkung und nachhaltigen Sicherung des Küstenmuseums gerade bei Naturfreunden, Künstlern und Schriftstellern. So schreibt der Naturfotograf Gerd Bertholdt aus Hechthausen-Kleinwörden der AG Osteland:

"Eine solche Einrichtung - und ist sie noch so weit entfernt von Kreisstädten oder gerade deswegen - ist ganz besonders erhaltungs- und förderungswürdig. Sie liegt am Rande des begehbaren Festlandes, am Wattenmeer, wo zu jeder Jahreszeit das Leben pulsiert. Das Naturkundemuseum ist in seiner Art ein einmaliges Refugium in ganz Deutschland. Eigentlich ist es ein riesiger, hoch informativer Pavillon inmitten einer gewachsenen Urlandschaft am Rande des Meeres, aus dem all unser Leben entstanden ist."

Urlauber schätzen
das Küstenmuseum


"Tor zum Osteland" auf einer Insel im Fluss

Bertholdt, der mit Frau Gisela die Ferienpension Berthof betreibt, kennt aber auch die touristische Bedeutung des Küstenmuseums: "Das Natureum Niederelbe ist nicht nur ausserordentlich lehrreich für unsere Kinder und Jugendlichen. Radwanderer vom Osteland nehmen das Ziel Natureum Niederelbe sehr gerne an. Urlauber am Nordseestrand tauschen gerne einmal den Strandkorb mit einem Blick in das Fenster Natur." 


Bechinger (Wingst), Bertholdt (Kleinwörden)

Zu den Unterzeichnern des Baljer Appells zählen ebenso der Naturschutzbeauftragte des Landkreises Cuxhaven und Hadler BUND-Vorsitzende Fritz Bechinger (Wingst) und der Sportfischer-Sprecher Wolfgang Schütz (Osten), der sich als Vorsitzender der Ostepachtgemeinschaft und Sprecher der ARGE Wanderfische für die Intereressen der rund 8000 Sportfischer an der Oste einsetzt. 


Schütz (Osten), Klotz (Hemmoor)

Schütz, ebenso wie Bechinger Osteland-Kulturpreisträger, begrüßt den "Baljer Appell" als "wichtige Aktion für einen Fortbestand des Natureums". Schütz weist darauf hin, dass die Sportfischer dank Natureum immer "wieder Gelegenheit gehabt haben, unser Hobby, aber auch unsere Natur-und Artenschutzbemühungen einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, indem wir in Balje alljährlich den 'Tag des Fisches' feiern". 


Kinder-Ferienaktion im Steinzeitdorf

Als Stätte ökologischer Bildung wird das Natureum sogar im Kreis Rotenburg geschätzt. "Dieser einmalige Lernort in Sachen Natur und Küste muss gestärkt aus der aktuellen Krise hervortreten," fordert der Landwirt und AG-Osteland-Mitstreiter Kurt Ringen aus Hanstedt. 


Ringen (Hanstedt), Wortmann (Oldendorf)

Der Oldendorfer Peter Wortmann, der als Lehrer über Jahrzehnte einen exzellenten Ruf als Umweltpädagoge erworben hat, schreibt: "Es kann nicht angehen, dass die dringend notwendige Modernisierung des Natureums scheitern soll an einem fehlenden Eigenanteil des Landkreises Stade."


Klitzing, Gebhardt (Balje-Hörne)

Unterstützt wird der Appell auch von Denkmalschützern wie dem Rechtsanwalt und Ostepreisträger Eckart Klitzing, dem Vorsitzenden der Fördergesellschaft Baljer Leuchtturm, sowie dessen Mitstreitern Waltraud und Gerhard Gebhardt (Hörne), denen schon die Rettung des Baljer Leuchtturms mit zu verdanken war, und vom Sprecher des Regionalen Bündnisses gegen die Elbvertiefung, dem AG-Osteland-Vize, Landwirt, Wasserbauingenieur und Gewerbelehrer i. R. Walter Rademacher (Neuhaus), von Gerhard Klotz (Hemmoor), Vorsitzender der Jägerschaft Land Hadeln/Cuxhaven, von Natureumsimker Ralf Müller (Neuhaus) sowie von Dipl.-Ing. Forstwirtschaft Hans-Hermann Steiger (Schneverdingen), Vorstandsmitglied der AG Osteland.


Auch die Kunst hat eine 
Heimstatt im Natureum


Sänger Zuckowski mit Elb-Relief im Natureum

Vernissagen, Cartoon- und Foto-Ausstellungen, Kriminächte, Konzerte mit Ralf Zuckowski und anderen Musikern - Kunst und Kultur haben seit Jahren im Natureum eine wichtige Heimstatt. Viele Kulturschaffenden gerade im Osteland wünschen sich, dass die Zukunft des Natureum nachhaltig gesichert wird.

Der nächste Krimi
spielt im Natureum


Röhl (Bentwisch), Loewe (Geversdorf)

Umgehend unterzeichnet haben den Baljer Appell die Autoren und Ostepreisträger Elke Loewe (Geversdorf), Wolfgang Röhl (Niederstrich), Thomas B. Morgenstern und Dr. Reinhold Friedl (Cuxhaven) sowie Dipl.-Bibliothekarin Renate Bölsche (Osten) vom Projekt Krimiland Kehdingen-Oste


Morgenstern (Aschhorn), Friedl (Cuxhaven)

Krimi-Autor und Uni-Dozent Friedl verspricht: "Das Natureum kommt in meinem nächsten Krimi vor." Mit dabei ist der Theatermacher Hartmut Behrens von der Ahrensfluchter Theaterwerkstatt, der demnächst ein neues Krimistück zeigt.


Jaeschke (Oberndorf), Geffken (Cadenberge)

Weitere Unterstützer sind der Autor und Anwalt Dr. Rolf Geffken (Cadenberge), die Schauspielerin Petra Jaeschke (Oberndorf), die Künsterin und Galeristin Monika Fels-Borgwardt (KunstWerk Cafe&Galerie, Hechthausen) und Ehemann Dieter Fels, die Kunstförderer Siw-Evelyn Helenius-Scharten und Ehemann Paul Scharten von der Karl-Otto- Matthaei-Gesellschaft (Neuhaus), die Malerinnen Swantje Eck (Balje) und Lore Matuschek (Bremen) sowie Nikolaus Ruhl, preisgekrönter Foto-Grafiker (Osten-Achthöfen).

Tourismus braucht 
das Küstenmuseum


Marschalck (Hechthausen), Reese (Wingst

Wie wichtig das Natureum - nicht nur an Regentagen - für Oste-Urlauber ist, wissen Gastronomen, Zimmervermieter und alle, die mit Urlaubern zu tun haben. Den Baljer Appell unterzeichnet hat unter anderem Clemens Freiherr Marschalck von Bachtenbrock (Hechthausen), 1. Vorsitzender des Vereins Tourismus an der Oste e. V. und Geschäftsführer des Freizeit und Campingparks Geesthof.


Ducksch (Osten), Bingemer (Oberndorf)

Für eine Unterstützung des Natureum setzt sich auch Ferienhausvermieterin Petra Reese (Wingst und Hechthausen) ein, ebenso Pastor Dieter Ducksch (Osten), der im Kirchenkreis mit dem Thema Tourismus befasst ist, und "Mocambo"-Käpt'n Caspar Bingemer, dessen Oste-Oldtimer auf Seehundfahrten regelmäßig Natureum-Besucher befördert.



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Radtke (Geversdorf), K. u. G. Reibe (Hechthausen)

Unterzeichnet haben den Appell auch Dipl.-Ing. Jürgen Radtke (Geversdorf), 1. Vorsitzender des Touristikvereins Geversdorf, sowie die Bootsverleiher und -ausrüster Krista und Gerhard Reibe (Hechthausen, Mühle "Caroline"); Frau Reibe ist 1. Vorsitzende des Gewerbevereins Hechthausen.


Lemke (Oberndorf), Bünning (Oberndorf)

Das Natureum als Tourimusmagneten stärken wollen natürlich auch die Gastronomen der Region wie Hotelier Dirk Beneke (Hotel Am MedemUfer, Otterndorf) oder die "Ostekieker"- und "Störtebeker"-Wirtsleute Hans und Christiane Bünning (Oberndorf), die jüngst bei TV-Auftritten vor Millionenpublikum für das Osteland geworben haben - ebenso wie der langjährige Wanderführer, Fischer, Skipper und Kaufmann Albertus Lemke (Oberndorf).


Oste-Urlauber Sepp und Waltraud Schmidt 

Wie sehr Touristen das Natureum schätzen, zeigt eine Mail aus Bayern: Auch der Werkzeugmacher Josef ("Sepp") Schmidt und Ehefrau Waltraud aus Schongau, die seit Jahren an die Oste als Ferienparadies schützen, haben per E-Mail dem Baljer Appell zugestimmt.

Unterzeicher der
ersten Stunden

Weitere Unterzeichner: Gerd Drewes (Hemmoor; Foto), Vorsitzender des Beirats für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Cuxhaven, Radio-Fernsehtechniker Bernd Gooß (Geversdorf), Verwaltungsangestellte Helga Müller (Wischhafen), Kaufmann Claus Lemke (Oberndorf), Hans Gerhard Alstedt (Hechthausen), Rentner Emil Schildt (Oberndorf), Jürgen Behrens (Osten), Fachanwältin Ilse Rohr (Oberndorf), Barbara Behrens (Hamburg), Beamter a. D. Manfred Heinisch (Oberndorf), Grundschullehrerin Ilona Appel (Wingst), Rentner Hannes Schwäger (Oberndorf), Uli Beushausen (Cadenberge), Immobilienmakler Reinhard M. Broden (Hechthausen), Steuerberater Ewald Romund (Großenwörden), Wolfgang Rühlmann (Wingst), Ellen Schaal (Wingst), Kaufmann Friedrich W. Neumann (Geversdorf), Organisationsprogrammierer Walter Zehm (Neuhaus), Rechtsanwalt Peter von Heygendorff (Cuxhaven), Diplom-Sozialpädagoge / Sozialarbeiter und Ratsherr Jan Boris Bollhorn (Neuhaus), Gisela Weidner (Hamburg), Michael Hecke (Neuhaus), Sabina Beushausen (Wingst), Traute Richters-Marunde, kfm. Angestellte (Neuhaus), Peter Richters, Jurist (Neuhaus), Bildhauer und Grafik-Designer Michael Jalowczarz (Horneburg), Günther Behrmann, Museumsleiter a. D. (Bremerhaven), Eybe Schönteich, Handwerker (Hemmoor), Egon und Lisa Junge (Cadenberge), Jörg von See, Freiberufler (Cadenberge).


"Tag der Suppe"
für das Museum?

Unterstützt wird der Appell auch von Anette Minners (Foto) aus Neuhaus (die Mitorganisatorin der "Kulinarischen Meilen" in dem Osteflecken bietet an, mit einem "Tag der Suppe" für das Küstenmuseum zu werben) sowie von Claus Bachmann, Physiotherapeut und Tierphysiotherapeut (Otterndorf), Ursula Kindler, Verwaltungsangestellte (Veringenstadt), Olaf Rennebeck, Archiv- und Museumsangestellter (Cuxhaven), Werksleiter Dipl.-Ing. Michael Heimberg (Stockelsdorf), ehemaliger ehrenamtlicher Vorstand der Stiftung Natureum Niederelbe, Margit Mühlisch (Balje), Mitglied der Fördervereine Baljer Leuchtturm und Natureum, Jörg Anders (Hollern-Twielenfleth), Thomas Schütt (Lamstedt), Barbara Weischer (Neuhaus), Büroangestellte und Moderatorin, Diplom-Bauingenieur (FH) Jens Lüneberg (Großenwörden), Eva Rademacher, Abiturientin (Otterndorf), Britta Morgenstern (Drochtersen), Hofgemeinschaft Aschhorn, Alfred Skarneck, Kaufmann (Langen), Inge Lefevre, Herbert Gronau, Adda Gronau, Dieter Klindworth, Dr. Klaus Lefevre (alle aus der Börde Sittensen), Barbara Oppermann (Bremervörde), Verwaltungsfachangestellter Nils Rust (Cadenberge), Ratsherr und stellvertretender Bürgermeister, Ferienwohnungsvermieter Heinz-Jürgen Teilmann (Hemmoor), Grafikerin Madeleine Tödter und Cartoonist Tetsche Tödter (Steinkirchen), Gerd Mahler (Neuhaus), Gartenbautechniker, Rentner Heino Nagel (Krautsand), Gerd Bergmann, Bautrocknung (Balje-Hörne), Margot Bergmann, Ferienwohnungen (Balje-Hörne), Sandra und Jacqueline Maciej (Krautsand), Ute Mahler (Drochtersen-Dornbusch), Maike und Kuno von Zedlitz (Balje), Marlis Oschmann (Balje).


Kämpfen für das
Küstenmuseum!


Einige der Initiatoren des "Baljer Appells"

30. 11. 2011. Das Natureum Niederelbe, das wunderbare Küstenmuseum in der Ostemündung, braucht Hilfe! Eine zeitgemäße Erweiterung (Projekt "Küstenwelten") des größten Naturkundemuseums der Region, das für das gesamte Osteland von unschätzbarer Bedeutung ist, scheint gefährdet. Ein gigantischer Schildbürgerstreich bahnt sich an: Alle Baugenehmigungen sowie (fristgebundene) Fördermittel-Zusagen von EU-, Bundes- und Landesinstitutionen in Millionenhöhe liegen vor, aber die vergleichsweise minimale Gegenfinanzierung durch Dritte ist noch nicht gesichert, so dass das Projekt zunächst auf Eis gelegt werden musste.

Für nachhaltige Stärkung
des Naturkundemuseums


Natureum-Geschäftsführerin Dr. Clivia Häse

Eine Bürgerinitiative "Pro Küstenwelten" hat am Dienstag im Oederquarter Gasthof "Zur Post" beschlossen, einen "Baljer Appell" an die Öffentlichkeit zu richten, der auf eine nachhaltige Stärkung und Zukunftssicherung des Natureums zielt.

Zu den Initiatoren zählen unter anderem der ehrenamtliche Natureum-Vorsitzende und Verwaltungsgerichtspräsident a. D. Eike Ingwer Schmidt (Stade; Foto), Natureum-Geschäftsführerin Dr. Clivia Häse (Balje), Maike Freifrau von Zedlitz (Hörne) vom Förderverein des Natureums sowie der AG-Osteland-Vorsitzende Jochen Bölsche (Osten).

Der "Baljer Appell" hat
folgenden Wortlaut:

Die Unterzeichner appellieren an alle Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, sich - über politische und kommunale Grenzen hinweg - gemeinsam dafür einzusetzen, dass das Natureum Niederelbe, das größte Naturkundemuseum im Elbe-Weser-Dreieck, weiter ausgebaut, noch attraktiver gestaltet und damit nachhaltig gesichert werden kann.

Das Küstenmuseum Natureum samt dem Elbe-Küsten-Park und der geplanten Erweiterung ("Küstenwelten") liegt in der ländlich geprägten Grenzregion zwischen den Landkreisen Cuxhaven und Stade. Doch nicht nur aus Gründen der Strukturpolitik, sondern auch als umweltpädagogischer Lernort und Tourismusmagnet mit Anziehungskraft auf das gesamte Elbe-Weser-Dreieck und darüber hinaus verdient das Natureum Unterstützung auf allen politischen Ebenen.

Unverzichtbar ist ein weiterhin lebendiges Natureum zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft und als touristische Drehscheibe im Schnittpunkt überregionaler Radwanderwege wie dem Elbe-Radweg, dem Oste-Radweg und der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel sowie als Anlaufpunkt für Wassersport und Wassertourismus an der Elb- und Ostemündung. 

Die Unterzeichner rufen daher alle Vertreter von Politik und Gesellschaft dazu auf, ihren Einfluss zugunsten des Natureums Niederelbe geltend zu machen.

Um den Aufruf zu unterzeichnen, genügt eine Mail an osteland@gmx.de mit dem Text: Ich unterstütze den Baljer Appell. Vorname/Name, Wohnort, Beruf/Funktion

Unterschriftenlisten stehen hier zum Ausdrucken bereit.
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"Pro Küstenwelten"
gab den Anstoß

Das nächste Treffen der Initiative Pro Küstenwelten findet am Dienstag, 6. Dezember, 19 Uhr, im Hotel Zwei Linden in Balje-Hörne statt. Am 15. November hatte sich eine Initiativegegründet. In einer von Maike von Zedlitz (Foto, E-Mail) übermittelten Erklärung werden die Ziele so beschrieben: "Am 7. 11. erreichte uns die Pressemitteilung, dass der geschäftsführende Vorstand der Stiftung Natureum Niederelbe 'das endgültige Ende der neuen Attraktion Küstenwelten' verkündete. Diese Presseerklärung hat uns aufgeschreckt und aktiviert. Dabei ist die einmalige Chance zum Umsetzen des Projekts zum Greifen nah. So stehen seit über einem Jahr eine Million Fördergelder bereit. Diese Million darf nicht für die Museums-Umwelteinrichtung und unsere Region Nordkehdingen verloren gehen.

Mit dem attraktiven Projekt Küstenwelten, einem neuen Ausstellungsgebäud zum Thema Elbmündung und ihrer Verbindung zu anderen Küsten der Welt, können die Besucherzahlen wieder auf 65.000 und mehr gesteigert werden. Dem Natureum und dem Elbeküstenpark gelänge dadurch eine nachhaltige Aufwertung. Zur Realisierung diese großartigen Projekts fehlen ca. 250.000 Euro. Das entspricht ca. 12,5 Prozent des Gesamtbedarfs. Hieran darf Küstenwelten nicht scheitern. Wir appellieren an alle Freunde des Natureums,  gemeinsam mit uns aktiv zu werden."


Kulturausschuss für
Natureum-Stärkung


Stör-Modell im Natureum Niederelbe

Der Kulturausschuss des Stader Kreistages hat sich kürzlich mehrheitlich für das Projekt und damit für eine nachhaltige Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Natureums Niederelbe ausgesprochen. Im Februar entscheidet der Kreistag - siehe Stader Tageblatt. An der jüngsten Kulturausschuss-Sitzung berichtete Karsten Wisser im Tageblatt unter dem Titel "Natureum in Gefahr" unter anderem: "'Der Patient hatte einen Infarkt, aber vielleicht können wir ihn mit ärztlicher Hilfe retten', sagte Hans-Uwe Hansen, SPD-Kreistagsfraktionschef und Mitglied im Kulturausschuss. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen war noch einen Schritt weiter gegangen und hatte die Bereitstellung von 600 000 Euro verteilt auf zwei Jahre beantragt, um den seit zehn Jahren debattierten Hallenneubau zu ermöglichen. ... SPD und Grüne begründeten ihre Bereitschaft, notfalls Geld des Landkreises in das Projekt zu stecken - neben dem Wunsch, dass strukturschwache Nordkehdingen zu stärken - mit finanziellen Erwägungen. 'Rein wirtschaftlich gesehen wäre es sträflich, zugesagte Zuschüsse von einer Million Euro abzulehnen', so Grünen-Fraktionschef Ulrich Hemke." 

In einem Kommentar schrieb Wisser am 24. November: "Die Situation des Natureums Niederelbe ist dramatisch. 40 Prozent Besucher-Rückgang in sechs Jahren und das Projekt, dass den Absturz stoppen soll, ist erst einmal gescheitert – dazu kommt eine veraltete Hauptausstellung und ein Investitionsstau in unbekannter Höhe in den anderen Gebäuden... Wer das Natureum erhalten will, braucht sofort ein Konzept, in dem die inhaltliche Neuausrichtung, die Sanierung der alten Gebäude und die Finanzierung des Neubaus geregelt ist. Wer nur eine dieser Maßnahmen umsetzt, nimmt in Kauf, das in Balje eine Tourismus-Ruine und ein Millionengrab öffentlicher Gelder entstehen kann."


"Abendblatt" feiert
Clubs von der Oste


Großenwördener Sparer im Hamburger Abendblatt

3. 12. 2011. Das Hamburger Abendblatt (Ausgabe Stade) hat zwei Traditionsclubs von der Oste ein Denkmal gesetzt. Die Zeitung schildert das Vereinsleben der Sparclubs "Weihnachtsfreude" und "Emsig", die kürzlich im Großenwördener Hof ihr Jahrestreffen feierten (www.oste.de berichtete, siehe nächsten Text).

Zu Wort kommen in dem Abendblatt-Artikel von Marcel Baukloh die Vorsitzenden Brigitte Deters von der Kreissparkasse in Osten und Wilfried Mahler, Filialleiter der Volksbank in Großenwörden ("an der idyllischen Oste"), der das Ehrenamt vor 13 Jahren von seinem Filialleiter-Vorgänger Horst Hellwege übernommen hat. Beide freuen sich, so das Abendblatt, dass "der Sparklub-Kult in Großenwörden weiter gepflegt" werde: "Alles andere wäre schade, weil dann auch ein Stück weit dörfliche Geselligkeit durch die regelmäßigen Treffen in der Gaststätte verloren gehen würde." 

Erwähnung finden in dem Bericht auch die Vorstandsmitglieder Dietmar Reimers und Ingrid Petersen sowie als Senioren die 84 Jahre alte Inge Reimers und Hans Pippirs, 88. Der Klub "Weihnachtsfreude" feierte in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen; die Gründung fand am 17. Januar 1951 statt. Den Klub "Emsig" gibt es sogar schon seit dem 1. Januar 1937. 

Der Abendblatt-Artikel ist hier online zugänglich.

Schon seit 75 Jahren wird
im Club "Emsig" gespart


Dietmar Reimers bei der Gewinnausgabe

20. 11. 2011.  Drei ganz besondere Jubiläen können im kleinen Ostedorf Großenwörden gefeiert werden: Vor 75 Jahren wurde dort der Sparclub "Emsig" gegründet, vor 60 Jahren der Club "Weihnachtsfreude", und 1961, also vor genau 50 Jahren, schlossen sich beide Vereine zusammen. Während sich die Sparclubs anderswo vielerorts aufgelöst haben (der 1935 gegründete "Sparclub Osten und Umgebung" zum Beispiel 2006), hängen in Großenwörden weiterhin zwei Sparschränke, in denen einige Dutzend Mitglieder regelmäßig ein paar Münzen und Scheine deponieren, die dann samt Zinsen in der Vorweihnachtszeit ausgezahlt werden.


Zehn Meter mißt der Tisch mit den Preisen

Am Wochenende war es wieder so weit: Im Großenwördener Hof von Marion Driller verteilten die Kassenführer Brigitte Deters (Kreissparkasse) und Wilfried Mahler (Volksbank) die Tüten mit dem Ersparten, und wie in jedem Jahr wurde anschließend gemeinsam geschmaust; diesmal gab's Schnitzel mit allem Drum und Dran aus der Küche von Jens Luhrmann und Heidi Klintworth. Dann folgte der Höhepunkt des Fests: Mit viel Mutterwitz wickelte Vize-Bürgermeister Dietmar Reimers die Tombola ab. Und wie in jedem Jahr - siehe auch unsere Fotoseite vom 60-jährigen Bestehen von "Emsig" im November 2006 - bereiteten die Sprüche des geborenen Entertainers zumindest ebenso viel Freude wie die Gewinne und Stiftpreise, vom Weihnachtsstern bis zum Schinken, die eine fast zehn Meter lange Tafel füllten. 

Wenngleich die Sparclub-Versammlungen auch in Großenwörden zu den beliebtesten und harmonischsten Festen im Dorf gehören - die breite Öffentlichkeit vernimmt nur selten etwas von den liebenswürdigen Relikten verflossener Zeiten. "In die Schlagzeilen kommen Sparclubs ja meistens nur dann, wenn der Kassenwart mit dem Ersparten abhaut, was immer wieder mal passiert," hieß es vor einiger Zeit in einer WDR-Hörfunksendung: "Aber Sparclubs tun sehr viel Gutes - für die Seele, für die Geselligkeit, für die Nächstenliebe. Und darauf kommt es gerade in der Weihnachtszeit doch an. Kein Grund also, sie zu belächeln oder anzufeinden". An der Oste soll das gesellige Sparen demnächst ins rechte Licht gerückt werden: Ein Reporter des "Hamburger Abendblatts" hat sich beim Vorstand des Clubs angesagt, um über den womöglich ältesten noch aktiven Sparclub der Region zu berichten.
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Waren Hamburger Seeleute
die ersten Weihnachtssparer?

Auszug aus der Wikipedia: Eine im Jahr 1847 gegründete Gemeinschaft von Kleinsparern gilt als erster deutscher Sparverein. Nach dessen Gründung breitete sich die Idee des Gemeinschaftssparens nach Norddeutschland aus, wo sie zunächst als »Weihnachtssparen« aufgegriffen wurde. Erste Sparclubs in Hamburg, betrieben ab 1878 von Seeleuten und Hafenarbeitern, dienten aber auch der gegenseitigen Unterstützung in Notfällen. Ab wann derartige Vereine gemeinsame Spardosen oder -schränke verwendeten, ist heute nicht mehr bekannt. Ein Unternehmen, das noch 2010 Sparschränke aus Stahlblech herstellt, nimmt für sich deren Erfindung im Jahr 1922 in Anspruch... Auch einige alte Exemplare aus Holz sind heute noch erhalten, so beispielsweise ein Schrank aus dem niedersächsischen Achim aus den 1930er Jahren. 

Das Vereinssparen in Deutschland erlebte nach dem Ersten Weltkrieg eine Blütezeit, kam aber während des Zweiten Weltkrieges fast vollständig zum Erliegen. Nach der Währungsreform wurden viele der Sparclubs neu- oder wiedergegründet. Die Idee breitete sich in den Süden Deutschlands, Österreich und die Schweiz aus, wo Einlegervereine bis heute bestehen. Örtliche Banken und Sparkassen bewarben und unterstützten diese Sparform vielfach, weil sie der »Förderung des Sparsinns« diente und den Weg dafür bereitete, dass Clubmitglieder vom »mittelbaren Sparer« bald zum Einzelkunden der jeweiligen Bank wurden. Die Geldinstitute nahmen von sich aus Kontakt zu Wirten und Geschäftsinhabern (beispielsweise Frisören oder Einzelhändlern) auf und bewarben die Aufstellung eines Sparschrankes in den Geschäfts- und Gasträumen. Sie wirkten bei der Gründung örtlicher Vereine, zum Beispiel durch Auswahl geeigneter Personen für den Vereinsvorstand, mit, gaben Mustersatzungen heraus und stellten den eigentlichen Sparschrank, versehen mit einem Aufdruck des jeweiligen Instituts, kostenlos zur Verfügung. Der Schrank fungierte als Blickfang für den zukünftigen Sparer, als »stummer, aber unermüdlicher und kostenloser Werber«. Die Banken gaben auch Formulare, Bücher und Geldtüten aus. Bei Auszahlungen war oft ein Vertreter der Bank oder Sparkasse mit Glückwünschen und guten Ratschlägen anwesend. Die Größenordnung der Sparvereine wuchs rapide: Förderten 1950 noch 143 Sparkassen das Vereinssparen, wobei der Umsatz bei 14,08 Millionen Deutsche Mark lag, waren es zwei Jahre darauf bereits 333 Sparkassen mit einem Umsatz von 49,23 Millionen Mark...

Der anfänglichen Unterstützung der Sparvereine durch Banken und Sparkassen folgte in den 1980er und 1990er Jahren ein langsamer Rückzug der Institute. Weil das Geschäft mit den Kleinsparern nicht mehr rentabel erschien, reduzierte sich das Engagement der Banken in Bezug auf die materielle und persönliche Unterstützung des Vereinssparens: Spezifische Beratung, Geldtütchen, Präsente für die Vereins-Tombola und schließlich auch die Vorhaltung der Sparschränke selbst wurden fast überall eingestellt. Zwar ermöglichen bis heute die Banken die einfache Kontoführung für die Erlöse aus dem Gemeinschaftssparen. Die Organisation und die Beschaffung von Hilfsmitteln müssen die Spargemeinschaften jedoch selbständig abwickeln. Dennoch hängen Sparschränke auch heute noch in vielen Gaststätten, und sie werden auch genutzt. Der nach eigenen Angaben im Jahr 2009 einzige Hersteller von Sparschränken in Deutschland hat seit 1922 über 800.000 der Kästen hergestellt , von denen nach Unternehmensangaben noch mindestens 250.000 im Einsatz sind.


Adventliche Rückschau
auf Ostens Geschichte


Osten auf einem alten Stahlstich (um 1840)

26. 11. 2011. Gleich bei zwei adventlichen Veranstaltungen können die Ostener Rückschau halten auf die Vergangenheit des Ostedorfes. Ein 1958 gedrehter Heimatfilm über Osten wird bei der Adventsfeier der von Jürgen Hein geleiteten Ortsgruppe des  Sozialverbandes (SoVD) am Sonnabend, 3. Dezember, 15.30 Uhr, mit Kaffeetrinken, Weihnachtsliedern und Geschichten in der Ostener Festhalle gezeigt. Gäste und Freunde sind willkommen.

Auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung des Ostener Heimatvereins "An Moor un Diek" am Mittwoch, 7. Dezember, 19.30 Uhr, in der Festhalle Osten steht neben den üblichen Regularien ein Dia-Vortrag von Frank Auf dem Felde. Der Ortsheimatpfleger spricht über das Thema "Das Kirchspiel Osten im 19. Jahrhundert".


Bürgerprotest zeigte
Wirkung im Kabinett


Bus des "Mobilen Kinos" in Oberndorf

29. 11. 2011. Unter dem Eindruck breiter Proteste in Presse, Politik und Bevölkerung hat die Landesregierung in ihrer Sitzung am heutigen Dienstag die Streichung des 60.000-Euro-Zuschusses zur Unterstützung der ehrenamtlich betriebenen Dorfkinos rückgängig gemacht.


Mobilkino-Publikum in Oberndorf

Um 15.20 Uhr verbreitete die Staatskanzlei die folgende "Kabinetts-Information": "Die Niedersächsische Landesregierung hat auf Initiative von Ministerpräsident David McAllister in ihrer heutigen Kabinettssitzung beschlossen, das Mobile Kino Niedersachsen auch in den kommenden Jahren mit jeweils 60.000 Euro zu fördern. 'Das Mobile Kino Niedersachsen trägt Filmkultur in Dörfer, die kein Kino haben. Gerade für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist dieses Angebot vor Ort ganz besonders wichtig', erläutert der Ministerpräsident."

So hatte oste.de heute morgen über die Protestwelle berichtet:
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Massive Kritik an der
"kulturellen Entleerung"

29. 11. 2011. Allen politischen Lippenbekenntnissen zum Trotz hält der Niedergang des Ländlichen Raums (siehe unsere SONDERSEITE "LAND UNTER") weiter an, aktuell beschleunigt noch durch unbegreifliche kulturpolitische Ignoranz in der Staatskanzlei des niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister. Wegen der Kürzung eines jährlichen Zuschusses von 60.000 Euro droht - wie berichtet - landesweit das Aus für das "Mobile Kino Niedersachsen" und für ehrenamtlich getragene Kino-Initiativen, die, vor allem in ländlichen Gemeinden, in nicht-kommerziellen Veranstaltungen gute Filme zeigen - im Cuxland beispielsweise in Ottendorf, Oberndorf und Osten.


Kino-Frauen Amthor, Müller-Lemke, Schubert 

Die "Lichtspiele Oberndorf" (Website), eine Frauen-Initiative um Sybil Amthor, Claudia Müller-Lemke und Barbara Schubert (v. l. n. r.), haben in den letzten fünf Jahren im Gemeindehaus über hundertmal Filmveranstaltungen organisiert. 

Publikum zeigt
sich "beglückt"

Über die Resonanz des Publikums hiess es auf dieser Website am Beispiel des Films "Pilgern auf Französisch" im Januar 2009: "Bis auf den letzten Notsitz besetzt war am Dienstagabend der Gemeinderaum der Oberndorfer St.-Georgs-Kirche... Nahezu hundert Zuschauer drängten sich im Saal... Typische Urteile: 'Beglückend', 'wunderschön', ein 'herrlicher, humorvoller, menschenfreundlicher Film im Dienst der Völkerverständigung'."


Kino-Publikum in der Ostener Kulturmühle

Ähnlich positiv ist das Echo auf Mobilkino-Vorstellungen in Osten, wo Sabine Auf dem Felde und ihre Mitstreiter vom Verein Kulturmühle im vorigen Jahr begonnen haben, Filmabende nach Oberndorfer Muster zu organisieren. In Otterndorf gibt es Kinoveranstaltungen dieser Art bereits seit 15 Jahren.

"Schreckensnachricht"
aus McAllisters Kanzlei

"Das Mobile Kino Niedersachsen ist gerade im abgelegenen ländlichen Raum aus der Jugendpflege- und Kulturszene nicht mehr wegzudenken," hatte die AG Osteland am Wochenende auf die schlechte Nachricht aus Staatskanzlei von David McAllister (Foto) reagiert. Mittlerweile rollt eine Protestwelle durch Presse, Politik und Kulturszene. Beispiel Visselhövede (Kreis Rotenburg): Dort bezeichnet der örtliche Kulturverein "EigenArt", der regelmäßig ein "Kino unterm Sternenhimmel" organisiert, die Streichung als "Schreckensnachricht". Vorsitzender Ralf Struck: "Das Mobile Kino Niedersachsen organisiert für uns die Film-Vorführrechte, stellt die gesamte Vorführtechnik und führt die Projektion durch. Wir könnten keinen dieser Punkte allein bewältigen."

SPD: "Affront gegen
das Ehrenamt"


Oberndorfer Kino-Ankündigung im Internet

In McAllisters Cuxhavener Heimatkreis, wo Redakteurin Wiebke Kramp heute in der Niederelbe-Zeitung (NEZ) ein fulminantes Plädoyer für das Mobilkino veröffentlicht ("Ländliches Kino-Drama) und die hannoversche Entscheidung als "Schlinge um den Hals" der Initiativen bezeichnet, kritisieren die Bürgermeister der betroffenen Orte von Carsten Hubert (Osten, CDU) bis Detlef Horeis (Oberndorf, SPD) das Sparen am falschen Ende. In Otterndorf macht der neue Bürgermeister und Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag, Claus Johannßen (Foto), ebenfalls in der NEZ Front gegen die hannoversche Politik der "kulturellen Entleerung", die zugleich ein "Affront gegen das Ehrenamt" sei. Hermann Kleist von der Otterndorfer Kino-Initiative sieht es laut NEZ ähnlich: "Da wird doch einem laufenden Motor der Sprit abgedreht." 

Im Internet - zum Beispiel im neuen Ostener Bürgerportal www.de-oestinger von Karl-Heinz Brinkmann - wird zu einer "massiven E-Mail-Protestnote" aufgerufen. Bürgermeister Horeis kündigt heute in der NEZ an, in Hannover gegen die "Schwächung des Ländlichen Raums" protestieren und eine Mail an den Ministerpräsident schicken zu wollen. Die AG Osteland, der die betroffenen Bürgermeister von Oberndorf und Osten angehören, unterstützt deren Proteste und hat den Ministerpräsidenten "dringend" gebeten, "die Entscheidung zu überdenken".


Schöne Bilder und ein
Messias von der Oste


Im Internet entdeckt: Matthaei-Winterbild

26. 11. 2011. Bei einem Adventskaffee der Karl-Otto-Matthaei-Gesellschaft im Kornspeicher in Neuhaus genossen am heutigen Sonnabend rund 45 Besucher einen vorweihnachtlichen Nachmittag bei Kaffee, leckeren Kuchen, Kerzenschein und weihnachtlicher Dekoration. Zunächst wurde ein Winterbild von Karl-Otto Matthaei vorgestellt, das aufgrund von Recherchen im Internet aufgetaucht ist. Weitere an diesem Nachmittag präsentierte Bilder von Malern, die einst in Neuhaus wirkten, darunter Leopold Stüven und Kurt Bonnet, sollen im kommenden Sommer in einer neuen Ausstellung gezeigt werden. 


Ursula Schröder zeigt ein Werk ihres Vaters

Das Bild des Malers Kurt Bonnet

Oste-Preisträgerin Ursula Schroeder (mehr) stellte das Leben von Kurt Bonnet vor, der ihr Vater war, und so wirkten ihre Schilderungen besonders authentisch (s. Bild oben). Auch die Suche nach Bildern von Leopold Stüven, der eine Zeit lang in Neuhaus lebte, brachte interessante Ergebnisse. Der Verein (Website) ist weiterhin interessiert an Werken von Malern, die in Neuhaus und Umgebung wirkten. Wer über das Leben von Leopold Stüven und weitere Bilder von ihm weiß, möge sich an die Karl-Otto-Matthaei-Gesellschaft in wenden.

Publikum erwirkt Zugabe aus 
"Winterfahrt in Teufelsmoor"


Friedl hat den "Messias von der Oste" verfasst

Von der bildenden Kunst führte der Nachmittag zur erzählenden Kunst: Aus dem kürzlich erschienenen Buch "Winterfahrt ins Teufelsmoor", herausgegeben vom Verlag Atelier im Bauernhaus, las Dr. Reinhold Friedl seine Geschichte "Der Messias von der Oste". Einfühlsam und fantasievoll werden darin die alten Inhalte der Christusgeburt in Bethlehem mit der Gegenwart dieses kulturgeschichtlichen Ortes verknüpft und durch Krischan, einen wunderlichen Alten aus einem Ostedorf, mit dem Osteland vernetzt. 

Es ist die Jahreszeit der Geschichten und des Vorlesens, und so wünschte das Publikum eine weitere Zugabe aus dem genannten Buch. Wolf-Dietmar Stock, der Vorsitzende der Gesellschaft, las die Geschichte vom "Tannenbaumtausch", die in der schweren Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg spielt. Weitere Beiträge im Teufelsmoor-Buch stammen u.a. von so bekannten Osteland-Autoren Elke Loewe, Grit Klempow und Jürgen Petschull

Dank für Text und Fotos an Sigrid Beyer.


Genossenschaft
ab 5. Januar 2012


Werbung für Genossenschaftsgründung

28. 11. 2011. Am 5. Januar, 20 Uhr, wollen interessierte Oberndorfer in der Kiebitzschule eine Genossenschaft gründen, die den Namen "Die Oberndorfer e. G." tragen soll. Ziel ist es, "durch Installation von Erneuerbare-Energie-Anlagen Gewinne zu erwirtschaften". Mit diesen Gewinnen sollen "Projekte gefördert werden, die das Zusammenleben der Bürger im Dorf erleichtern und bereichern."

"Wir engagieren uns für eine vielschichtige, lebendige Gemeinschaft in einem attraktiven Ort: für uns und für neue Bürger," heißt es in der am Wochenende veröffentlichten Einladung. Die zu gründende Genossenschaft sei eines von mehreren Projekten im Rahmen der Dorferneuerung. Als weitere Projekte genannt werden:

> Etablierung eines monatlichen Forums und halbjährliche Planungswerkstätten für eine direkte Umsetzung von Bürgerengagement,

> Belebung des Kirchplatzes durch eine einladende Kirchplatzgestaltung,

> ein Café mit Regionalladen und Informationszentrum mit besonders auf die Gemeinschaft gerichteten Initiativen und Veranstaltungen, einem Gast-Haus für Künstler etc.,

> Ausbau der Rad-, Wander- und Wirtschaftswege,

> Anbau einer Streuobstwiese und Erhaltung alter Obstsorten.

Ein öffentliches Forum an jedem 5. des Monats soll über den Stand der Projekte, der Planungen und Initiativen unterrichten.


Ältere Beiträge aus dieser Rubrik stehen hier:

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eine Million Besucher auf dieser Website - das ist ein Anlass, Ihnen für Ihr Interesse zu danken, und ein guter Zeitpunkt, unser Angebot rundzuerneuern.

Relaunch nach dem
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Diese Website entstand 2001 als ehrenamtlich betriebenes Lokalportal osten-oste.de in Osten, wo es damals kaum ein anderes Webangebot gab. Später wurde unter Zusatzadressen wie ostemarsch.de und kehdingen.org die Berichterstattung auf die gesamte Untere Oste und auf Teile der Niederelbe ausgeweitet. Auf oste.de haben wir schließlich mehr und mehr Neuigkeiten auch von der Oberen Oste präsentiert.

Vom Lokalportal
zum Regionalportal
Auf dem Weg zum Regionalportal wollen wir fortschreiten - unter Verzicht auf das Lokale (soweit kein Flussbezug gegeben ist).* 

oste.de weitet also den Blick auf das gesamte Osteland, setzt neue Akzente - und bezieht verstärkt auch die neuen sozialen Netzwerke wie twitter und Facebook in sein Angebot ein. 

Bitte folgen Sie uns auf unserem Weg zur zweiten Million

Jochen Bölsche
Renate Bölsche

Bürgernetz Oste 

* Informationen aus Osten bietet seit August das Regionalportal de-oestinger.de von Karl-Heinz Brinkmann aus Osten.


Impressum: www.oste.de 

Verantwortlich: Bürgernetz Oste, Jochen und Renate Bölsche, Fährstr. 3, 21756 Osten. Tel. 04771-887225 und Tel. 0173-8182793, E-Mail: osten@oste.de

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