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 KULTUR 
OSTEN
Schwebefähre

Neue Fahrbahn
für die Gondel


Reparatur fällig: Schwebefähre Osten - Hemmoor

14. 6. 2009. Der in den letzten Jahren - unter anderem durch die Hufeisen von Kutschpferden - stark in Mitleidenschaft gezogene Fahrbahnbelag der Schwebefähre Osten � Hemmoor wird vom 22. bis 26. Juni erneuert. Neben der Fahrbahnsanierung werden in dieser Zeit weitere Wartungsarbeiten vorgenommen. Daher werden in dieser Woche keine Fährfahrten stattfinden können.

Kein Fährverkehr
vom 22. bis 26. Juni

Rechtzeitig zum Vorstellungsbeginn auf dem Hamburger Theaterschiff "Das Schiff" am 26. Juni um 19.30 Uhr wird die Schwebefähre ihren Dienst wieder aufnehmen und Theatergäste zum WSA-Anleger in Hemmoor übersetzten.


Tourismus

Oste - Märchenfluss
mit Gleisanschluss


Das Osteland im Metronom-Kundenblatt

13. 6. 2009. Über die "bislang umfangreichste Werbeaktion für die Region an der Oste" freut sich die Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V.: Ab sofort macht die Bahngesellschaft Metronom den Kunden auf ihren niedersächsischen Bahnstrecken die Reize der Flußlandschaft schmackhaft, die sich zwischen Himmelpforten und Neuhaus in den Landkreisen Stade und Cuxhaven erstreckt.

In einer Auflage von 35.000 Exemplaren ist ein plakatgroßes Faltblatt erschienen, dessen Umfang acht DIN-A-4-Seiten entspricht. Den überwiegenden Teil der Texte und Fotos hat die ehrenamtlich tätige AG Osteland beigesteuert. Deren Vorstandsmitglied Jochen Bölsche zeichnet gemeinsam mit Tatjana Festerling, der Leiterin der Metronom-Unternehmenskommunikation, für die Redaktion der Oste-Spezialausgabe der Kundenzeitschrift "momente" verantwortlich.


Acht eng bedruckte DIN-A-4-Seiten für die Oste

Unter der Überschrift "Märchenfluss mit Gleisanschluss" informiert das reich illustrierte Faltblatt darüber, dass die "stille Idylle im Zweistromland zwischen Elbe und Weser" auch per Bahn und Rad erfahren werden kann. Ein Kalender zum "Jahr der Oste" macht auf attraktive Veranstaltungen aufmerksam, eine Landkarte zeigt unter anderem Freizeitrouten von der "Deutschen Fährstraße" bis zur "Tortenstraße" der Landfrauen.

In Rubriken wie "Wasserfreuden", "Naturerlebnisse" oder "Gastronomie" weist die AG Osteland (unter Angabe von Web-Adressen) die niedersächsischen Bahnfahrer auf Kurioses und Sehenswertes hin. Das Spektrum reicht von "Deutschlands kleinster Lichtdruckerei" in Kleinwörden über die führerscheinfreien Wohnboote in Klint, die Absinth-Herstellung in Neuhaus, das Natureum in Balje, den familienfreundlichen Zoo am Deutschen Olymp, die Wasserskianlage im Ostesee, die Prahmfähre in Brobergen und das Hemmoorer Zementmuseum bis hin zum "Edelrestaurant am Schienenstrang" direkt am Bahnhof Wingst.


Festerling (Metronom), Schuster ( AG Osteland)

Schwerpunkt des Faltblatts, dessen Untertitel "Tipps für Aussteiger und Entdecker" verspricht, sind Tourenvorschläge von Bahnhof zu Bahnhof entlang der Metronom-Strecke im Cux- und Osteland samt Hinweisen auf stationsnahe, flexible Fahrrad-Leihmöglichkeiten in Cuxhaven, Otterndorf, Cadenberge, Hemmoor und Himmelpforten. Motto: "Anreisen mit dem Metronom, vor Ort ein Rad mieten und losradeln."


Radhof in der Hemmoorer Bahnhofstraße

AG-Osteland-Vorstandsmitglied Curt Schuster (Hemmoor) ist des Lobes voll über die fruchtbare Zusammenarbeit mit der Bahngesellschaft. Deren Managerin Tatjana Festerling habe im Zusammenspiel mit den lokalen Touristikern entscheidend dazu beigetragen, die Fahrradverleihstationen im Cux- und Osteland zu vernetzen, so dass es nun möglich ist, ein irgendwo an der Strecke zwischen Himmelpforten und Cuxhaven geliehenes Rad in einem anderen Radhof wieder abzugeben.


Veranstaltungen

Sommerfest an
der Grundschule


Auch für eine Rutsche ist gesorgt (oste.de-Archiv)

13. 6. 2009. An diesem Sonnabend feierte die Grundschule Osten ihr Sommerfest. Der Schulchor sang unter anderem ein Lied aus dem Kindermusical "Eine Reise nach Rio", das zum Fährgeburtstag am 2. Oktoberim Festzelt aufgeführt wird.

FOTO: GRUNDSCHULE OSTEN
Meike Buhrfeind beim Milch-Aktionstag

In der Grundschule veranstalteten Iris Brandt und Meike Buhrfeind vom Landfrauenverein "An der Oste" vor kurzem zwei Aktionstage zum Thema �Milch macht alle Kinder munter!". Ein ausführlicher Bericht steht auf der Website der Schule.


Immobilien

Ostener Villa jetzt
unterm Hammer


Villa in der Fährstraße (u. r.)

6. 6. 2009. Eine prächtige, unter Denkmalschutz stehende Ostener Jugendstilvilla steht demnächst in Rostock zur Versteigerung an (mehr unter ostsee-auktionen.de). Das Mindestgebot für das seit Jahren leerstehende teilsanierte Haus in der Fährstraße wurde auf 89 000 Euro festgelegt.


Hörfunk

NDR-Tour durch
das Osteland


NDR-Moderator Ludger Abeln in Osten

6. 6. 2009. Die NDR-Moderatoren Lars Cohrs und Ludger Abeln sind in Niedersachsen vom 25. Juli bis 2. August unterwegs. Zum Abschluss eines jeden Tages soll der besuchte Ort eine große Motto-Party veranstalten. Bevor am 30. Juli die Fahrradtour durch die Samtgemeinde Hemmoor startet, wird es noch einmal so richtig spannend. Um 8.40 Uhr wird das Thema der Motto-Party bekannt gegeben. Der NDR erwartet rund 500 Teilnehmer auf der 50 Kilometer langen Tour durch die Samtgemeinde. Mehr...


Tourismus

Freude, Spaß,
Erholung pur...


Die Teilnehmer der Tour - Bild vergrößern

1. 6. 2009. Nun ist sie vorüber - die Jubiläumsbefahrung der Deutschen Fährstraße. Wohlbehalten sind die rund 20 Teilnehmer wieder eingetroffen, im Gepäck jede Mende Fotos. Zu den beliebtesten Motiven zählten die Traumschiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal, mit denen um die Wette geradelt werden konnte, und natürlich die Schwebefähre in Rendsburg, betrachtet von der Hochbrücke herab.


Gedichtautorin Maria Kurz (mit Ehemann Karl)

Maria Kurz, mit 79 Jahren eine der ältesten Radlerinnen, widmete den Ostener Tourenleitern Peter und Monika Prüß (ADFC / AG Osteland) nach Abschluß der Fahrt ein Gedicht, in dem es unter anderem heißt:

Wunderschön war's wieder mal
entlang zu radeln am Nord-Ostsee-Kanal,
an Oste, Elbe, durch's weite Land �
ja, bis hinauf zur Waterkant !
Wir ADFC-ler auf 5-Tages-Tour - das hieß:
Freude, Spaß, Erholung pur !
Hieß: lecker schmausen,
vergnügliche Pausen,
ganz viel sehen, hören, lernen
und jeden Tag von neuem schwärmen,
denn eins steht fest:
So die Heimat erradeln, dat's allerbest!


Faszinosum Nord-Ostsee-Kanal (Fotos: Prüß)

... Und wir grüßen Euch
mit Klingeling und fröhlichem "Tschüß"
bis zur nächsten Tour,
ihr lieben Moni und Peter Prüß.


Vogelperspektive: Rendsburger Schwebefähre

Weitere Fotos von der Jubiläumstour zum fünfjährigen Bestehen der "Fährienstraße" folgen demnächst auf dieser Website.

Jubiläumstour
ohne Platten


Tourenleiter Prüß (l.) mit Teilnehmern

Am Donnerstag ist die Jubiläumstour von AG Osteland und ADFC zum fünfjährigen Bestehen der Deutschen Fährstraße zuende gegangen. Die rund 20 Teilnehmer - darunter als ältester Karl Kurz (82) - erlebten eine fünftägige Fahrt "ohne Platten, ohne Pannen", so die Tourenleiter Peter und Monika Prüss (Osten).

Zu den Höhepunkten zählten die Besteigung der Schwebefähren-Hochbrücke in Rendsburg, die Begegnungen mit den Traumschiffen auf dem Nord-Ostsee-Kanal, eine Kanalfahrt im Börteboot, Besuche in Orten wie Burg und Wilster und Schlemmerabende mit regionalen Spezialitäten von Aal bis Spargel. Einen Tag lang wurde die Gruppe von Klaus Ströh begleitet, dem Vize-Bürgermeister der Ostener Partnergemeinde Osterrönfeld.


Jubi-Tour in Bremervörder Zeitung (größer)

Ein Artikel über den Starttag steht heute in der Bremervörder Zeitung.


Schwebefähre

Neuer Flyer mit
Festprogramm


Titelblatt des neuen Faltblatts (Ausschnitt)

1. 6. 2009. Die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre hat einen sehr ansprechenden Flyer vorgelegt (Gestaltung: Karl-Heinz Brinkmann), der das gesamte Programm der vier Jubiläumstage Anfang Oktober enthält. Die Termine können auch hier im Internet nachgelesen werden.


4. Ostener Fährmarkt

Rund 5000 feierten
Fest der Superlative


Pastor Ducksch bei der Eröffnungsandacht

24. 5. 2009. Superwetter, Superbesuch, Superprogramm - fast 5000 Besucher genossen am Sonntag in Osten einen Fährmarkt der Superlative. Als Höhepunkt empfanden viele die erstmals mögliche Besichtigung der 100 Jahre alten Kornmühle, für deren Restaurierung sich immer mehr Ostener begeistern, die Präsentation der Sportfischer von der gesamten Tide-Oste, die erstmals die Öffentlichkeit über ihre Arbeit und ihre Artenschutz-Erfolge informierten, ferner die enge Verbindung zwischen Osten und Hemmoor mit Gratis-Pendel-Dauerdienst der Fähre, das Schlemmermeilen-Angebot der Unternehmergemeinschaft am Basbecker Ufer unweit der Schwebefähren-Infomeile, den Besuch von fast 20 Gästen samt Feuerwehr-Fahrzeug aus der Partnergemeinde Osterrönfeld und und und.


Die Mühle von 1909 - ein Kleinod wird entdeckt

Alles in allem: ein Fährmarkt vom Feinsten, der so richtig ins Jahr der Oste passte und einmal mehr zeigte, was Ehrenamt und Bürgersinn gerade in kleineren Gemeinden bewirken können.


Immer wieder attraktiv: Oldtimer in Osten

Bei der Eröffnung nach einem Freilicht-Gottesdienst mit Pastor Dieter Ducksch konnte Bürgermeister Carsten Hubert seine Kommunalpolitiker-Kollegen Bernd Sienknecht und Klaus Ströh (Osterrönfeld), Jürgen Hinck (Hemmoor) und Detlef Horeis (Oberndorf) begrüßen.


Künstler entdecken die Kulturmühle

Bevor Hubert im Namen der Gemeinde Osten und der Stadt Hemmoor - die Zusammenarbeit wird immer besser! - alle Besucher auf ein Glas Freibier einlud, lobte er die Initiative von Dr. Manfred Toborg und des Vereins Kulturmühle, die sich an die Rettung gleich zweier historischer Gebäude im Ortskern herangemacht haben.


Prosit auf den Laden von Belinda Lehmann (r.)

Die folgenden Stunden bestätigten Huberts Aussage: "Die ganze Oste feiert das Jahr der Oste - und Osten feiert mit."


Erstmals dabei: die Sportfischer von der Oste

Wichtigstes Gesprächsthema auf dem Fährmarkt waren die langfristige Sicherung der Betriebsfähigkeit der Fähre und die Sparbeschlüsse des Kreises, die weit überwiegend auf Verständnislosigkeit stießen.


Wiedersehen mit Gästen von der Schwesterfähre

Den ganzen Tag über war der Ansturm auf den Markt so stark, dass an vielen Ständen die Vorräte zur Neige gingen. Bei der Feuerwehr etwa waren die Bratwürste ausverkauft, lange bevor der Markt gegen 18 Uhr endete.

Viele Fotos vom Markt stehen auf dieser SONDERSEITE.


Schwebefähre

Wie sicher sind die
Fähren-Fundamente?


Irritiert: Rebecca Harms (r.) im Fährkrug

25. 5. 2009. Wie sicher sind die Fähren-Pfeiler und -Fundamente? Irritiert war die EU-Spitzenkandidatin der Grünen, Rebecca Harms, am Wochenende bei einem Besuch in Osten von der Aussage des Fährkrug-Hoteliers und Fährvereins-Vorsitzenden Horst Ahlf, die Schwebefähre samt Pfeilern und Fundamenten sei "absolut in Ordnung", die Reparaturen der letzten Jahre garantierten den Betrieb "für mindestens 20 Jahre", die Kritik an den Beschlüssen und Aussagen von Kreis und Land "aufgebauscht".

Warum der (verkaufswillige) Hotelier die Perspektiven für die Schwebefähre schönredet, während sein Stellvertreter Karl-Heinz Brinkmann und die Bürgermeister aller Samtgemeinden und Gemeinden der Region Alarm geschlagen haben, war für die den meisten der angereisten Gäste nicht durchschaubar.


Pfeiler und Fundamente der Schwebefähre

Besonders verwirrend wirkte auf Gäste die Aussage Ahlfs, eine Sanierung der vier Fundamente sei überflüssig, Geld für die noch ausstehenden Schönheitsreparaturen an einem der Pfeiler sei beim Verein hinreichend vorhanden. Dabei hatte ein Fachbericht für den Hochbauausschuss des Kreistages bereits im Mai vorigen Jahres die Kosten für eine binnen zehn Jahren auszuführende Kernsanierung der vier Fundamente auf insgesamt 350.000 bis 400.000 Euro beziffert.


NEZ-Bericht vom 25. Mai 2008

Wörtlich heißt es in dem "Sachstandsbericht "Schwebefähre Osten-Hemmoor - Fundamentsanierung" des Landkreis-Amtes Wasser- und Abfallwirtschaft für den Ausschuss für Hochbau, Straßen und Verkehr vom 21. Mai 2008:
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Die Stahlkonstruktion der Schwebefähre Osten-Hemmoor wurde in den vergangenen Jahren mit einem erheblichen Aufwand saniert und instandgesetzt. Seitdem ist die Schwebefähre für die Nutzung wieder freigegeben und wird ihrer Funktion als bedeutendes technisches Baudenkmal und als Touristenmagnet wieder voll gerecht.

Die Sanierung eines der Betonfundamente ist bisher nicht erfolgt und ist noch nachzuholen. Vor der Erteilung eines entsprechenden Auftrages wurde das Ingenieurbüro Dr. Ropers & Partner aus Bremen, das in den vergangenen Jahren die regelmäßigen Prüfung der Kreisstraßenbrücken durchgeführt hat, aufgefordert, den genauen Umfang der erforderlichen Arbeiten zu ermitteln und eine Kostenschätzung abzugeben. 

Die Prüfung des Betonfundamentes ergab, dass umfangreiche Maßnahmen erforderlich sind, um das Fundament in einen haltbaren Zustand zu versetzen und die Standsicherheit langfristig zu gewährleisten. Hierzu ist es erforderlich, den Fundamentkern mit einer Silikonmikroemulsion zu verpressen und die Außenschale zu erneuern. Insbesondere dem Verpressen kommt eine besondere Bedeutung zu, da die Betonfundamente nicht nur dem Anfahrschutz dienen, sondern gemeinsam mit dem Stahlkern auch statische Funktionen erfüllen. 

Da nach Feststellung des Ingenieurbüros bisher an keinem der Fundamente eine Verpressung des Kerns stattgefundenen hat, ist diese Maßnahme aus Standsicherheitsgründen letztlich an allen Betonfundamenten vorzunehmen. 

Die erforderlichen Sanierungsarbeiten sind mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden. Pro Fundament liegt dieser nach der Schätzungen des beauftragten Büros ca. zwischen 88.000 € und 97.000 €. Da diese Mittel vom Landkreis allein nicht aufzubringen sind, wird derzeit versucht, Förderzusagen von verschiedenen Stellen zu erhalten.

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Die Aussage Ahlfs, die letzte Sanierung sichere die Fähre für "mindestens 20 Jahre", also etwa bis zum Jahr 2030, läßt im Übrigen die Notwendigkeit außer Acht, den Stahlbau im Schnitt etwa alle sieben Jahre zu entrosten und neu zu streichen; dazu muss die Fähre aufgrund von Umwelt- und Arbeitsschutzbestimmungen jeweils mit Gerüst und Planen umbaut werden (siehe auch Bericht über die Sanierungsarbeiten am Eiffelturm).

Alle bisherigen Veröffentlichungen zum Sparvertrag des Kreises mit dem Land stehen hier.


Fährmarkt

Markt beginnt mit
Freilicht-Andacht


Fährmarkt in Osten (Archivbild)

23. 5. 2009. Im Jahr der Oste, dem Jubiläumsjahr der Schwebefähre Osten-Hemmoor, haben sich die Fährmarkt-Organisatoren wieder einiges einfallen lassen. Bevor der Fährmarkt am Sonntag, 24. Mai, 11 Uhr, von Bürgermeister Carsten Hubert eröffnet wird, findet um 10.30 Uhr eine Andacht auf dem Kirchplatz statt. Anschließend erwartet die Besucher bis 18 Uhr eine bunte Marktmeile mit Flohmarkt und einem abwechslungsreichen Angebot.

Das umfangreiche, auf zwei Bühnen stattfindende Unterhaltungsprogramm reicht von Shantys, Traditionellem und Big-Band-Sound bis hin zu  Tanzvorführungen der Volks- und Kindertanzgruppen aus Hemmoor und Hüll sowie der Aerobic Kids vom TSV Osten. Das komplette Programm zum Download (PDF) steht hier.

Auch die Osterrönfelder
haben sich angesagt

Erwartet werden auch in diesem Jahr viele Oldtimer, darunter ein Feuerwehrauto aus der Partnergemeinde Osterrönfeld.

Erstmals präsentiert sich im Jahr der Oste die Ostepachtgemeinschaft der Sportangler der Öffentlichkeit. Sie informiert unter anderem über die Rückkehr von Lachs und Stör in die Oste.


In Basbeck lockt die Schwebefähren-Infomeile

Mit der Schwebefähre fahren die Besucher am Markttag kostenlos zwischen Osten und Basbeck, wo die Unternehmergemeinschaft Hemmoor eine "Schlemmermeile" mit Rahmenprogramm organisiert. Die neu errichtete Internationale Schwebefähren-Infomeile lädt zu einem Spaziergang. (Mehr über die Infomeile in der Nordsee-Zeitung.)

Auf der Marktmeile ist auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) mit einem Stand zur Fahrradcodierung vertreten. Dort kann jedes Fahrrad zur eigenen Sicherheit codiert werden. Mitzubringen sind Rad, Kaufbeleg und Personalausweis. Die Kosten betragen 5 Euro für ADFC-Mitglieder, sonst 8 Euro. Gastronomin Marion Tants (Foto) will beim Fährmarkt in einem Schankmaid-Gewand bedienen und unter anderem eine "Schwebefährentorte" anbierten. Vvon jeden verkauftem Stück will sie 50 Cent für die Erhaltung der Schwebefähre spenden.

Musical-Klänge
zum Fährmarkt


Drochterser TVG-Tänzerinnen in Osten

12. 5. 2009. Wieder einmal hat der Verein "Die Hökerstube e. V." einen Teil seines Erlöses ausgeschüttet. Mit einer Spende in Höhe von 300 Euro wurde diesmal die Kirchenmusik in Drochtersen unterstützt. Zuletzt war, wie berichtet, die Ballettgruppe der TVG Drochtersen bedacht worden. Beim Fährmarkt am Sonntag, 24. Mai, um 14.30 Uhr wollen sich die Ballettänzerinnen in Osten mit Kostproben aus Carmen, Cats und Aschenputtel bedanken, wie Hökerstuben-Initiatorin Petra Vogel (Hüll) mitteilt.


Tourismus

"Drochtersen wird
zur isolierten Insel"


SPD-Kommunalpolitiker Lothar Klüser

21. 5. 2009. Mit der Ablehnung einer touristischen Zusammenarbeit mit Hemmoor schadet sich Drochtersen nur selber. Das schreibt Lothar-Klüser, SPD-Vorsitzender sowie Ratsherr im Rat der Samtgemeinde Hemmoor, in einer Stellungnahme, die wir hier im Wortlaut dokumentieren:

"Da hat jemand zu kurz gedacht. Der Vorsitzende des Gewerbevereins Drochtersen, Thomas Nehrke (Foto), begründete in der öffentlichen Fachausschußsitzung seine ablehnende Haltung zur Zusammenarbeit der Samtgemeinden Nordkehdingen, Hemmoor und der Einheitsgemeinde Drochtersen auf dem Tourismussektor im Touristikverein, die SG Hemmoor werde nur Kaufkraft aus Drochtersen abziehen. Er schaffte es schließlich, den Verwaltungsausschuß Drochtersen zur mehrheitlichen Ablehnung der Kooperation zu bewegen. Ob das im Interesse der Gewerbetreibenden der Gemeinde Drochtersen ist, bleibt sehr fragwürdig. Etliche Bewohner der SG Hemmoor kaufen ihre Autos bei Händlern in Dornbusch, Drochtersen und Assel und lassen ihre Autos dort in die Werkstatt warten und reparieren. Viele haben ihr Konto bei einer Bank in Drochtersen und suchen dabei die örtlichen Geschäfte für den Einkauf auf. Jeden Morgen holen Pendler in dreistelliger Größenordnung ihren Tagesbedarf bei Bäckern in Dornbusch und Drochtersen.


Drochterser Rathaus: Kaufkraft vernichtet

Die Cafés in Dornbusch, Drochtersen, Krautsand und Ritschermoor haben einen Großteil an Kunden aus der Nachbargemeinde. Ach ja, es vergeht kein Wochenende, an dem man auf Krautsand  keinen Einwohner aus Hechthausen, Hemmoor und Osten antrifft - und sie lassen Geld dort. Versicherungsbüros, Steuerberater, Copy-Shops und Bauunternehmen profitieren von den Kunden aus der nun ungeliebten Nachbargemeinde. Zusammengerechnet bringen die jetzt verärgerten Kunden jährlich einen höheren sechsstelligen Betrag in Richtung Drochtersen.

Diese Menschen überlegen es sich nun vielleicht, wo sie ihre Geschäfte zukünftig tätigen. Der eindeutige Erfolg des Vorsitzenden des Gewerbevereins Drochtersen wird darin bestehen, dass er in die Geschichtsbücher eingeht - als größter Kaufkraftvernichter der Gemeinde. Herzlichen Glückwunsch!

Und jedes Mitglied des Verwaltungsausschusses Drochtersen, das dafür seine Hand gehoben hat, kann sich auf die Schulter klopfen und stolz verkünden: 'Ich habe dazu beigetragen.' Drochtersen wird zu einer isolierten Insel der Glückseligkeit werden, in der das Kirchturmdenken die Politik und das Gewerbe bestimmt."

Lothar Klüser,
Ratsherr im SG-Rat Hemmoor


Tourismus

Fährmuseum
für Hemmoor?


Ostener Träume: Nur leere Versprechungen?

19. 3. 2009. Auch im Jubiläumsjahr ist - trotz jahrelanger Ankündigungen - in Osten noch immer kein "Fluß- und Fährmuseum" in Sicht, auch ein "Laden mit musealem Charakter" existiert noch nicht, und auch den "Informationspavillion" an der Fähre gibt es nicht, den die Mehrheitspartei bereits im vorletzten (!) Kommunalwahlkampf versprochen hat.

Ein Trauerspiel, und Besserung ist kaum abzusehen: Die Ostener Politik scheint, mangels Masse, in jeder Hinsicht mit einem solchen Projekt überfordert. Wie geht es weiter? Wird irgendwann womöglich Hemmoor eine Fluß- und Fähr-Information einrichten, vielleicht unter einem Dach mit der künftigen Tourist-Info im alten Bahnhof, der zur Zeit renoviert wird?


Hemmoor hat's: das Fähren-Freilichtmuseum

Das ist zwar Zukunftsmusik - aber nicht völlig undenkbar. Fest steht: Die Stadt Hemmoor hat die langjährige emotionale Distanz gegenüber der Fähre überwunden. Und die Hemmoorer Ratsmehrheit hat mit der Internationalen Schwebefähren-Infomeile, einer Art Open-Air-Fährmuseum, unter Beweis gestellt, dass sie gute Ideen kompetent und kurzfristig umsetzen kann.

In Osten dagegen wird der gute Wille der Bürger in endlosen Planungs- und Beteiligungsdebatten auf eine harte Probe gestellt - ohne dass für die Öffentlichkeit viel mehr dabei herauskommt als ein Schiffsanleger, über den bereits vor einem Jahrzehnt debattiert worden ist...

Mehr unter HEMMOOR.


Schwebefähre

"Die Haltung des
Landes ist zynisch"


Baudenkmal Schwebefähre (Foto: Brinkmann)

19. 5. 2009. "Ernüchternd" findet Daniela Behrens, Landtagsabgeordnete und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, die Antwort der Landesregierung auf ihre mündliche Anfrage zur Schwebefähre in Osten. Behrens hatte nachgefragt, ob denn die finanz- und haushaltspolitischen Zwänge, die das Land den Kommunen und so auch Cuxhaven, dem Träger der Schwebefähre, auferlegt haben, mit dem Denkmalschutz vereinbar seien.

Der Landkreis Cuxhaven als Eigentümer der Schwebefähre, die als Baudenkmal gemäß dem Niedersächsischen Denkmalschutzgesetz eingestuft ist, ist verpflichtet, die Schwebefähre instand zu halten und zu pflegen. Die schwierige finanzielle Situation in Cuxhaven führte jetzt dazu, dass nun nur noch jährlich 20.000 Euro zur Pflege der Schwebefähre aufgewendet werden können, da das Land den Kommunen strenge Zielvereinbarungen zur Haushaltskonsolidierung auferlegt, um Bedarfszuweisungen des Landes zu erhalten.


Abgeordnete Behrens in Osten (Archivbild)

"Zynisch" findet Behrens die Antwort der Landesregierung auf ihre Frage, wieso das Land so hohe Zielvereinbarungen stelle, dass die Kommunen bestimmte Leistungen wie Denkmalschutz kaum noch leisten könnten. "Zu schreiben, das Land zwinge keiner Kommune strenge Zielvereinbarungen zur Haushaltskonsolidierung auf, die Teilnahme sei freiwillig, ist ein Hohn für alle finanzschwachen Kommunen, die ohne die Bedarfszuweisungen des Landes handlungsunfähig würden", so Behrens. "Natürlich ist die Teilnahme am Bedarfszuweisungsverfahren freiwillig � aber für finanzschwache Kommunen eben ein überlebenswichtiges Muss!"

Die Landesregierung hält die 20.000 Euro des Landkreises für ausreichend, um die Schwebefähre zu erhalten. "Eine Einschränkung oder Einstellung des Betriebes ist gegenwärtig nicht absehbar und würde zudem die Erhaltung des Denkmalswertes nicht in Frage stellen", heißt es in der Antwort der Landesregierung.

"Lebendige Geschichte, eine funktionierende Schwebefähre, dies ist für die Landesregierung wohl unwichtig", vermutet Behrens, die die Argumentation der Landesregierung nicht nachvollziehen kann. "In der Antwort heißt es, wenn ein größerer Sanierungsbedarf entstehen würde, dann würde auch das Land Mittel zuschießen � aber beim Erhalt lässt man den Landkreis allein", fasst Behrens zusammen. "Vorzusorgen wäre hier besser."

Im März hatte, wie ausführlich berichtet, die CDU-geführte Kreistagsmehrheit beschlossen: "Bei der Schwebefähre Osten soll der Betriebsaufwand auf das Niveau der Verkehrssicherungspflicht beschränkt werden. Das bedeutet, dass auch der Aufwand auf ein Mindestmaß reduziert wird. Von neuen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Verkehrsbetriebes wird abgesehen."

Alle bisherigen Veröffentlichungen zum Sparvertrag des Kreises mit dem Land stehen hier.


Denkmalschutz

Eiffelturm wird alle
7 Jahre gestrichen


Blick vom Eiffelturm (Foto: Wikipedia)

19. 5. 2009. Die Schwebefähre sei ja erst vor gut zwei Jahren entrostet und gestrichen worden - daher werde "mindestens 20 Jahre" nicht mehr in die Fahrbereitschaft investiert werden müsse, ist dieser Tage gelegentlich von Ignoranten und von Interessenvertretern zu hören, die den fatalenSparbeschluß des Kreistags schönreden wollen. Wer so argumentiert, läßt zweierlei außer acht:

1. Auch die modernste Farbtechnologie erfordert bei Stahlbauten dieser Art alle sieben Jahre einen Neuanstrich. Das gilt übrigens auch für den Eiffelturm, der alle sieben Jahre komplett mit zwei Schichten Rostschutz und einer Schicht Farbe versehen wird, wie ein jetzt erschienener lesenswerter Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung belegt.

Wer an die regelmäßigen Unterhaltungsarbeiten unterläßt, spart das Dernkmal unweigerlich kaputt. Denn: Der schlimmste Feind jeder Schwebefähre ist der Rost.


NEZ-Bericht vom 25. Mai 2008

2. Auch nach Auffassung des Landkreises, dem seit vorigem Sommer ein entsprechendes Gutachten vorliegt, ist binnen zehn Jahren eine Kernsanierung der Pfeilerfundamente notwendig, deren Kosten laut NEZ (siehe Ausschnitt) auf rund 400 000 Euro veranschlagt werden.

Dennoch hat, wie ausführlich berichtet, die CDU-geführte Kreistagsmehrheit am 11. März beschlossen: "Bei der Schwebefähre Osten soll der Betriebsaufwand auf das Niveau der Verkehrssicherungspflicht beschränkt werden. Das bedeutet, dass auch der Aufwand auf ein Mindestmaß reduziert wird. Von neuen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Verkehrsbetriebes wird abgesehen."


Tourismus

Warnung vor dem
"Tod" der Fähre


Didaktik-Professor Sellin

19. 5. 2009. "Der technikgeschichtlichen Präsentation geht es nicht nur darum, ein äußerlich scheinbar gut erhaltenes Denkmal zu bewahren: Die Schwebefähre soll in Funktion gezeigt und im wahrsten Sinne des Wortes 'erfahren' werden können. Ein funktionsloses Denkmal, das nicht mehr benutzt werden kann, ist tot." Mit diesen Worten plädierte Hartmut Sellin, Professor für Didaktik der Technik/Technologie an der Universität Oldenburg, bereits 1991 für eine nachhaltige Sicherung der Betriebsbereitschaft des technischen Baudenkmals über der Oste.

Die Mahnung entstammt einem in der Zeitschrift "Kultur & Technik" veröffentlichten Sellin-Aufsatz mit dem Titel "Schwebend über dem Wasser", der so aktuell wirkt, als wäre er heute geschrieben. Der für unsere Region außerordentlich wichtige Text kann auch im Internet nachgelesen werden.



 

Landschaftsschutz

Für ein Osten
ohne Windkraft


Anti-Windkraft-Sticker (von Prof. Werner Nöfer)

8. 5. 2009. Für die Aussparung der Gemeinde Osten bei der Planung von Windkraftanlagen haben sich in einem gemeinsamen Brief Bürgermeister Carsten Hubert und die Fraktionsvorsitzenden im Rat, Susanne Heinsohn (CDU) und Lothar Klüser (SPD), ausgesprochen. Zur Begründung heißt es in der an Landrat Kai-Uwe Bielefeld adressierten Resolution wörtlich:

Pressepräsenz lockt
jährlich Tausende


Bürgermeister Carsten Hubert (oste.de-Archiv)

"Aufgrund des Wandels der letzten Jahrzehnte ist die Gemeinde Osten inzwischen vom Tourismus abhängig. Anderweitige Einnahmequellen bewegen sich Richtung Null. Mit dem Tourismusmagneten Schwebefähre liegt ein einmaliges Baudenkmal von nationaler Bedeutung im Gemeindegebiet, welches in den Jahren 2005/2006 für 1,4 Millionen Euro restauriert wurde und aufgrund der stetigen Pressepräsenz jährlich tausende Menschenin die Gemeinde lockt. Seit der Wiederherstellung der Fahrbereitschaft haben sich die Besucherzahlen sprunghaft bis in fünfstellige Höhen bewegt, was erhebliche finanzielle Mittel in die Gemeinde fließen ließ. Es besteht inzwischen sogar die einmalige Chance, mittelfristig zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben zu werden. Dies würde einen zusätzlichen Aufschwung im Tourismus bedeuten, von dem die Gemeinde auch bei den Steuereinnahmen sehr stark profitieren kann.

Zuzüge mit
Außenwirkung


Fraktionsvorsitzende Heinsohn, Klüser

Inzwischen ist die Gemeinde Osten in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen worden. Bei den dazugehörigen Planungen kristallisierte sich die Entwicklungsrichtung Tourismus unter Beteiligung großer Anteile der Bevölkerung eindeutig heraus. Geplante Maßnahmen, wie z. B. der Fahrgastschiffanleger, zielen auf eine Stärkung  und den Ausbau des touristischen Bereiches. Gleiches gilt für die grenzübergreifenden Planungen der ersten ILEK-Region Kehdingen-Oste, in welche die Gemeinde Osten eingebunden ist.

Durch die vielfältigen Aktivitäten entwickelt sich eine gehobene Wohnqualität und der Wohnwert in der Gemeinde steigt kontinuierlich. Dies ist unter anderem feststellbar an den enormen Zuzügen aus dem literarisch-journalistischen Bereich, die besonders in den letzten Jahren zu verzeichnen sind. Auch dadurch erzielt Osten eine nicht zu unterschätzende Außenwirkung.

Auch der Oste-Stör
zieht Besucher an

Ein besonderer Aspekt liegt noch bei den Anglern, die inzwischen bundesweite Beachtung finden und Freizeitfischer aus entfernten Regionen an die Oste locken. Die gerade jetzt stattfindende Wiederansiedlung des Oste-Stör wird überregional verfolgt und führt zu einem starken Anstieg der Besucherzahlen.


Windkraftgegner im Cuxhavener Kreistag

Die Fläche von ca. 48 qkm Gemeindegebiet weist eine Besonderheit bei der Siedlungsstruktur auf, da es eine Zersiedelung gibt. Neben dem Ortskern und der langgezogenen, geschlossenen Bebauung des Ortsteiles Isensee findet man eine verstreute Besiedelung, die keine riesigen Freiflächen ohne Bebauung vorweist.

Mangel an
Freiflächen

Es herrscht somit ein Mangel an weitläufigen Freiflächen, die eine problemlose Aufstellung großer Windenergieanlagen zulassen würde. Anwohner der schwächer besiedelten Gemeindegebiete äußern gegenüber den Ratsvertretern ihre nachvollziehbaren Befürchtungen hinsichtlich der Belastungen für die Gesundheit. Hierbei spielen Schlagschatten, Infraschall und die erforderliche Flugbefeuerung eine wesentliche Rolle. Aber auch der finanzielle Aspekt des Verlustes der Alterssicherung durch starken Wertverlust bei Häusern und Grundstücken belastet die Bewohner.

Mögliche fiktive, aber doch sehr geringe Steuereinnahmen durch Windenergieanlagen können dies nicht ausgleichen.

Sorge um Ostener
Dorfgemeinschaft

Bisher gibt es in der Gemeinde Osten eine intakte Dorfgemeinschaft mit einem aktiven, verzahnten und gemeinsamen Vereinsleben. Eine Spaltung der Bevölkerung in Befürworter und Gegner von Windenergieanlagen würde diese Gemeinschaft zerstören. Der Bau solch großer Anlagen im Gemeindegebiet führte zu sofortigem Verlust der Möglichkeit, die Schwebefähre Osten zum Weltkulturerbe erheben zu lassen. Der aufstrebende Tourismus und die damit verbundene Einnahmemöglichkeit der Gemeinde wärenzunichte gemacht. Dies drückten auch über 50 % der wahlberechtigten Bürger innerhalb von nur einer Woche bei einer Unterschriftenaktion aus.

Die Mitglieder des Gemeinderates Osten sehen sich gegenüber der Mehrheit der Bewohner in der Pflicht und bitten nach intensiven Beratungen daher den Landrat und den Kreistag, aus den aufgezeigten Gründen das Gebiet der Gemeinde Osten bei der Fortschreibung des RROP, Teilbereich Windenergie, auszusparen."


Kirche

Soldaten pilgern
von Fähre zu Fähre


Zwischenziel des Pilgerzugs: Ostener Kirche

8. 5. 2009. Am Sonnabend, 16. Mai, kommen am Vormittag rund 80 Pilger - Mitglieder der Gemeinschaft evangelischer Soldatinnen und Soldaten - durch Osten. Sie halten hier in der Kirche eine Andacht und machen bei gutem Wetter vor der Kirche, sonst im Gemeindehaus Mittagessenpause. Sie pilgern, wie Pastor Dieter Ducksch mitteilt, vom Schwebefähren-Standort Rendsburg nach Bremen zum 32. Deutschen Evangelischen Kirchentag.


Schwebefähre

"Nicht im Einklang
mit Beschlußlage"


 Landrat Bielefeld (mit Osteland-Fährmann-Nadel)

5. 5. 2009. Kurz vor der Sondersendung des Nordwestradios zu dem umstrittenen Schwebefähren-Sparbeschluß des Kreistags hat Landrat Kai-Uwe Bielefeld zu der Thematik Stellung genommen. Seine - in sich widersprüchlich erscheinende - Antwort auf einen Brief (siehe unten) des Hechthausener SPD-Abgeordneten Uwe Dubbert (Foto) wirft die Frage auf, ob der Kreis einlenkt. - Das Schreiben des Landrats steht hier (PDF-Datei), Dubbert hat darauf unter dem heutigen Datum erwidert - wir dokumentieren seinen Brief:
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Sehr geehrter Herr Landrat, 

für Ihr Schreiben vom 29. 4. 2009 sage ich herzlichen Dank.

Mit großer Freude habe ich zur Kenntnis genommen, daß Sie auch künftig Mittel für Unterhaltungsmaßnahmen in der gleichen Höhe wie in den letzten Jahren bereitstellen wollen.

Auch die angekündigte Vorsorge zur Einhaltung der Zweckbindungen begrüße ich eingedenk der durch die Zielvereinbarung hervorgerufenen großen Sorgen der Betroffenen ausdrücklich. 

Ich entnehme Ihren � aus meiner Sicht sehr begrüßenswerten � Aussagen, daß Sie die umstrittene Passage der Zielvereinbarung faktisch für erledigt erklären. Der von mir in dieser Sache ebenfalls kontaktierte Herr David McAllister hat mir ebenfalls bestätigt, daß der Landkreis zu Erhaltungsmaßnahmen (mit der Einschränkung aus § 7 Absatz 4 NDSchG) verpflichtet sei.

Da sich Ihre Erklärungen m. E. nicht im Einklang mit der im Kreistag am 11. 3. 2009 gefaßten Beschlußlage befinden, besteht bezüglich der von mir aufgeworfenen Fragen weiter Klärungsbedarf: 

Nach der Zielvereinbarung dürfen Mittel über die Erhaltung der Verkehrssicherungspflicht hinausgehend nicht verwendet werden. Der im Rahmen Ihrer obigen Erklärung erfolgte Mitteleinsatz kann unter Berufung auf die Zielvereinbarung jederzeit beanstandet und damit gestoppt werden. Solange die Zielvereinbarung besteht, erscheinen Mittel haushaltsrechtlich nicht abgesichert.

Damit ist nach wie vor bedeutsam, ob die Vereinbarung im Hinblick auf § 7 Absatz 4 NDSchG Bestand haben kann. Konkret: M. E. erscheint es bedenklich, unter Berufung auf mangelnde finanzielle Leistungsfähigkeit denkmalsrechtliche Verpflichtungen vertraglich quasi "auf Null zu stellen" (Verkehrssicherungspflicht).

Bliebe es dabei, würde eine politische Prioritätenfestlegung, wie sie im Kulturausschuß anklang ("man muß eben Prioritäten setzen") den Denkmalsschutz politisch aus den Angeln heben können. Es muß an dieser Stelle nicht weiter betont werden, daß die gesetzliche Verpflichtung zum Denkmalschutz Vorrang vor freiwilligen Leistungen hat. Bevor sich also der Eigentümer auf mangelnde finanzielle Leistungsfähigkeit bei der Erfüllung von Pflichtaufgaben beruft, sind die freiwilligen Leistungen einer ausgewogenen Prüfung zu unterziehen.

Nach wie vor erscheint eingedenk anderer Ausgaben bedenklich, ob die von Ihnen lediglich pauschal angeführte Beschränkung der Leistungspflicht Rechtfertigungsgrund für die getroffene Zielvereinbarung sein kann. In diesem Zusammenhang darf ich auf die gegenüber privaten Eigentümern erhöhte Verpflichtung hinweisen.


NEZ-Bericht vom 22. Mai 2008

Daß diese Frage von großer praktischer Bedeutung ist, zeigt sich an folgendem:

Nach Zusicherung von Herrn Jochimsen im letzten Kulturausschuß sollen Maßnahmen an einem zumindest optisch schadhaften Pfeiler vor den Jubiläumsfeierlichkeiten abgeschlossen sein. Die Notwendigkeit einer Grundsanierung aller Pfeiler wurde im Hochbauaussschuß thematisiert. Nach Ihren Ausführungen stünden keine unaufschiebbaren Erhaltungsmaßnahmen an, die in den nächsten 5 bis 10 Jahren für den Bestandserhalt erforderlich seien. Demgegenüber führt Herr McAllister in seinem o. g. Schreiben aus, daß das Niedersächsiche Amt für Denkmalspflege von Schäden am Fundament nur aus der Zeitung erfahren habe und nicht informiert worden sei.

In diesem Zusammenhang wird auch eine finanzielle Förderung durch das Land erwähnt. Diese ist ohne finanzielle Beteiligung des Kreises schwer denkbar. 

Daher ist bedeutsam, ob der Kreis künftig Mittel verwenden darf, die über das "Niveau der Verkehrssicherungspflicht" hinausgehen.

Ich bitte deshalb erneut um Prüfung, ob der Beschluß des Kreistages mit den Vorschriften des Denkmalsrechts kollidiert und deshalb zu beanstanden ist.

Einer kurzfristigen Antwort sehe ich mit Interesse entgegen

Mit freundlichen Grüßen
Uwe Dubbert


Geburtstag

Party an
der Oste


Geburtstagsfeier auf dem Ostedeich

5. 5. 2009. Er ist in Osten aufgewachsen und heute in Berlin beschäftigt. Um seinen 30. Geburtstag zu feiern, kam der Journalist Sebastian Bertram an die Oste. "Es wurde Kanu gefahren, geschwommen - und auf dem Deich angestoßen," schreibt er zu dieser Aufnahme vor dem abendlichen Himmel. Sein begeistertes Urteil über den Mai im Osteland: "Warum nach Ibiza fliegen, wenn das Gute liegt so nah?" Aus Osten hat Bertram das neue Schwebefähren-Buch ("Über die Oste") mit zurück nach Berlin genommen.


Kommunalpolitik

SPD trauert um
"Edu" Strohschein

4. 5. 2009. Am heutigen Montag verstarb im Alter von 71 Jahren das langjährige Ostener SPD-Vorstandsmitglied Eduard Strohschein. "Edu", zuletzt aktiv an der Seite von Tage Hansen in der Arbeitsgemeinschaft 60 plus, hatte jahrelang auch dem Ostener Gemeinderat angehört und sich als Gewerkschafter aktiv für Vertretung von Arbeitnehmerinteressen eingesetzt. Die Trauerfeier findet am Mittwoch, 6. Mai, ab 14 Uhr in der Friedhofskapelle Osten statt. - Ein Nachruf des SPD-Ortsvorsitzenden Lothar Klüser steht auf spd-osten.de.


Partnergemeinde

15 Millionen Euro
für Osterrönfeld


Schwebefähre in Osterrönfeld

4. 5. 2009.  Mit 15 Millionen Euro unterstützt Schleswig-Holstein den Bau eines neuen Hafens am Nord-Ostsee-Kanal in der Ostener Partnergemeinde Osterrönfeld. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) überreichte den Betreibern am Montag einen Förderbescheid über 12,4 Millionen Euro, die übrigen 2,6 Millionen Euro sollen folgen. Der Hafen unweit der zweitältesten deutschen Schwebefähre bringe beste Voraussetzungen mit, um stark gefragter Anlaufpunkt der Logistik-Branche zu werden. - mehr über die Partnerschaft zwischen Osten und "Ofeld" steht auf dieser SONDERSEITE.


Tag der Fähren

Bier, Bratwurst
und Buchlesung


Radfahrer stürmen die Schwebefähre

1. 5. 2009. Einen Riesenansturm von Passagieren - darunter viele Radfahrer - erlebte die Schwebefähre am 1. Mai, dem "Tag der Fähren" an der Oste. Am Nachmittag folgten rund 150 Besucher der Einladung des Fährvereins zur Vorstellung des soeben erschienenen Buches "Über die Oste - Geschichten aus 100 Jahren Schwebefähre Osten - Hemmoor".


Jürgen Petschull, Gisela Tiedemann

Jochen Bölsche, Frank Auf dem Felde

Bei Bier und Bratwurst lauschten die Gäste den Autoren Gisela Tiedemann-Wingst, Jürgen Petschull, Frank Auf dem Felde und Jochen Bölsche, die hinterher viele Bücher signieren mußten.


Zuhörer der Autorenlesung an der Schwebefähre

Moderiert wurde die nachmittägliche Veranstaltung von Vereinsvize Karl-Heinz Brinkmann. Insgesamt verkaufte der Fährverein an diesem Tag eine dreistellige Zahl von Büchern.

Mehr über die Neuerscheinung weiter unten auf dieser Seite.


So urteilt die Presse:

Das hat im Oste-Jahr ja gerade noch gefehlt � und zwar wie! Doch seit gestern ist auch diese Lücke im Buchregal geschlossen: Mit "Über die Oste" haben Autoren aus dem Landkreis Cuxhaven der Schwebefähre ein literarisches Denkmal gesetzt. ... Es geht um Geschichte und Geschichten � rund um ein technisches Baudenkmal, das heute vorwiegend aus dem touristischen Blickwinkel interessant ist, aber eigentlich als Transportmittel für die Bevölkerung 1909 gebaut worden ist.Unter der Federführung von Gisela Tiedemann (Wingst) und Jochen Bölsche (Osten) hat ein Autorenteam �Kurioses, Geheimnisvolles, Spannendes, Skurriles und Wissenwertes� zusammengetragen und auf mehr als 150 Seiten zu einer gelungenen Mischung präsentiert.

Egbert Schröder, NEZ

Weltweit sind nur noch acht Exemplare erhalten - die Schwebefähre in dem malerischen Dorf Osten reiht sich in den Reigen (fast) einmaliger technischer Baudenkmale ein. Vor 100 Jahren wurde sie gebaut. Jetzt gibt es über das historische Bauwerk das erste Buch. ... Mit seinen unterhaltsamen wie informativen Beiträgen erschließt sich die Fährgeschichte im Kontext der deutschen Regionalgeschichte der jüngsten 100 Jahre... Der großformatige Bildband (24 mal 29 Zentimeter) über die Schwebefähre und das Ostener Umfeld zeigt neben vielen historischen Fotos in zumeist hervorragender Qualität die kunst- und stimmungsvollen Aufnahmen des Ostener Fotografen Nikolaus Ruhl. Die Fotos sind echte Hingucker.

Hans-Lothar Kordländer, Stader Tageblatt


Literatur

Fährenbuch hatte
Presse-Premiere


Vereinsvize Brinkmann (r.) präsentiert das Buch

28. 4. 2009. Das neue Buch "Über die Oste Geschichten aus 100 Jahren Schwebefähre Osten - Hemmoor" ist am Dienstag an der Fähre der Presse vorgestellt worden. Wie Karl-Heinz Brinkmann, Vize-Vorsitzender der von Horst Ahlf geleiteten Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre, mitteilte, ist die Neuerscheinung ab Anfang Mai für 29,90 Euro erhältlich.

Foto: K.-H. Brinkmann
Hauptautoren Tiedemann-Wingst und Bölsche

Hauptautoren des 160 Seiten starken, großformatigen Buches sind die Heimatforscherin Gisela Tiedemann (Wingst) und der SPIEGEL-Autor und AG-Osteland-Vize Jochen Bölsche (Osten). Einzelbeiträge stammen unter anderem von dem langjährigen "Stern"-Autor Jürgen Petschull (Altendorf), Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde und Kreisdenkmalschützerin Birgit Greiner, die wie Gisela Tiedemann Trägerin des Oste-Kulturpreises ist. Sehr behilflich bei den Archivrecherchen war der Hemmoorer Heimatpfleger Heino Grantz. Beraten wurde das Redaktionsteam von dem in Großenwörden lebenden Journalisten Klaus Liedtke ("National Geographic"). Alle Mitwirkenden gehören der AG Osteland an.

Für den Tag der Fähren, den 1. Mai, ab 16 Uhr hat die Fördergesellschaft, die das Buch herausgibt, eine öffentliche Lesung an der Schwebefähre angekündigt.


Schutzumschlag des Schwebefähren-Buches

In der Verlagsankündigung des Buches heißt es: "In 25 Geschichten aus 100 Jahren Fährgeschichte hat Bölsche Kurioses, Geheimnisvolles, Spannendes, Skurriles und Wissenswertes zusammengetragen. Intensiv in alten Dokumenten gestöbert hat Gisela Tiedemann und die detaillierte Geschichte der Fähre von ersten Planungen bis zur Stilllegung aufgearbeitet. Dieses Buch ist eine ebenso spannende wie ausführliche Dokumentation der Geschichte der Fähre, die heute als einmaliges Baudenkmal überregionale Beachtung findet."

Im Buch, dem der Fotograf und Designer Nikolaus Ruhl (Achthöfen) zu opulenter Optik verholfen hat, kann man schon jetzt, vor Verkaufsbeginn, blättern - hier auf der Website des MCE-Verlags.


Windkraft

Ostemarsch
freihalten!


Fotomontage der Windkraftgegner

29. 4. 2009. Die Windkraftgegner an der Oste machen mobil. Rund 180 Zuhörer drängten am Dienstag ins Lokal "Zur Sietwende" am Niederstricher Deich zu einer Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative gegen Windindustrie an der Oste .

Die Veranstalter hatten zuvor, wie sie mitteilten, erneut an Landrat Kai-Uwe Bielefeld appelliert, den Kriterienkatalog "Windenergie" des Regionalen Raumordnungsprogramms korrigieren zu lassen. Ihre Forderung: "Aufgrund der besonderen Empfindlichkeit und Charakteristik der Osteniederung und des Verschlechterungsverbots wird der Ist-Stand festgeschrieben: Keine Erweiterung und keine neuen Vorranggebiete in der Osteniederung von Belum bis Laumühlen/Kranenburg." Bekräftigt wurden die Forderungen von den beiden Referenten des Abends, der Rechtsanwältin Dr. Jutta Engbers (Friesoythe) und dem Diplom-Sozialökonomen Thomas Heinzow (Hamburg).

Die Anwältin führte aus, im Landesraumordnungsprogramm sei die Windkraftleistung des Landkreises Cuxhaven mit 300 Megawatt beziffert, die längst überschritten sei. Im übrigen umfasse die Ostemarsch ein FFH-Gebiet sowie Landschafts- und Naturschutzgebiete mit Bestandsschutz.

In Flugblättern der BI heißt es: "Liebe Bürgerinnen und Bürger in Oberndorf, Geversdorf und Osten, wussten Sie, dass sehr wahrscheinlich auch Ihr Haus in Kürze nur 500 bis 100 m von einem geplanten Windpark entfernt ist? In einem langen Band links und rechts der Oste, von der Mündung bis an die Landkreis-Grenze, gibt es wohl keinen Quadratmeter Land, der nicht schon von einer Windkraft-Firma beplant ist. Die Landwirte wissen es, denn es werden schon lange Verhandlungen mit den Grundeigentümern geführt und Verträge gemacht.


Windräder bei Geversdorf

Der Kriterienkatalog im Zusammenhang mit der Neuaufstellung des 'Regionalen Raumordnungs-Programms' wird die Oste-Niederung nur in einem Abstand von 750 m schützen. Durch die Möglichkeit der lückenlosen Erweiterung des bestehenden Windparks am Wetterdeich (gehört zum Landkreis Stade) und lediglich eines Abstands von 2 km zu einem bestehenden Windpark in einem Nachbarlandkreis wird es möglich, von Geversdorf / Oberndorf-Bentwisch bis hinter Osten links und rechts Windmonster aufzustellen -180 m hohe, Tag und Nacht blinkende Anlagen. Selbstverständlich wird das zu einem enormen Werteverlust Ihrer Häuser führen und auch das zartkeimende Pflänzchen 'Tourismus' an der Oste negativ beeinflussen. Wollen Sie das? - Wehren Sie sich! Solche 180-Meter-Ungetüme gehören auf See, wo sie Sinn machen und nicht in den Naturraum Oste-Niederung."


Radwandern

Rast bei Rita
in Isensee

27. 4. 2009. "Ritas Fahrradtankstelle" an Siethwende 4 in Osten-Isensee lädt am 2. Mai ab 11 Uhr zum "Tag der offenene Tür" ein. Die Radler-Raststätte ist freitags und sonnabends von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.


Tourismus

"Seefahrer" öffnet
zum Monatsende


Flußhotel Seefahrer in Achthöfen

25. 4. 2009. Das Flußhotel Seefahrer in Osten-Achthöfen hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Jetzt könnte ein neues Kapitel beginnen.


Eine Tafel verkündet den Neubeginn

Eine gute Nachricht für Fahrradtouristen verkündet ein Kreidetext auf einer Tafel am Eingang: Das Haus - direkt an der Deutschen Fährstraße gelegen - soll am 30. April als "Kaffeehaus mit kleiner Küche" wiedereröffnet werden. Außerdem sollen Fremdenzimmer und Ferienwohnungen zur Verfügung stehen, heißt es.


Handwerk

Ganz Osten feiert
seinen Schlachter


Ausgezeichnet: Detlef und Iris Brandt

19. 4. 2009. "Ganz Osten" hat am Wochenende das 75-jährige Bestehen der Schlachterei Guthahn gefeiert, die Detlef und Iris Brandt 1995 von Herbert Guthahn übernommen haben. Während an der Fährstraße / Ecke Lange Straße mit Häppchen, Tombola, Bier, Wein und der - wie es allgemein heißt - besten Bratwurst im ganzen Osteland gefeiert wurde, überbrachte Zimmermeister Werner Kutz (Wanna) die Glückwünsche der Kreishandwerkerschaft und der Fleischer-Innung Cuxhaven / Land Hadeln sowie eine prächtige Ehrenurkunde. Kutz sagte in seiner Rede unter anderem:

"Als Sie, Herr Detlef Brandt, 1995 von Herrn Guthahn den 1934 gegründeten Fleischereibetrieb übernahmen, ahnten Sie sicher nicht, daß wir uns heute hier zum 75jährigen Jubiläum versammeln würden. Mit Ihren durchgeführten umfangreichen Umbauarbeiten und der Erweiterung bzw. Vergrößerung des Verkaufsgeschäftes vor einiger Zeit haben Sie eine erfolgreiche Betriebsentwicklung vorangetrieben. Durch mutiges fortschrittliches Denken haben Sie Ihren betrieb stets an die wirtschaftlichen gegebenheiten angepasst. Dabei haben Sie sich immer frisch und modern präsentiert, aber trotzdem die traditionellen Werte nicht außer Acht gelassen.

Daß Innovation der Schlüssel für unsere Region ist, haben Sie schnell erkannt. Bei der Betriebsübernahme 1995 haben Sie auf Kontinuität, aber auch Neuerung gesetzt. Ihr Engagement im Fleischerhandwerk ist vorbildlich. Handwerklicher Einsatz liegt bei Ihnen wohl in der Familie, so ist auch ihr Bruder Heiko Brandt im Handwerk, nämlich dem Elektrohandwerk tätig.


Viel gerühmt: Die beste Bratwurst im Osteland

Mit einem guten Gespür für die wirtschaftlichen Situationen hat Ihr Betrieb seit nunmehr 75 Jahren beständig auch für die Ausbildung im Fleischerhandwerk aktiv stark gemacht und so Ihren Beitrag für die Zukunft des Fleischerhandwerks geleistet. Mit der Erfahrung als Meister - es sind nun fast 18 Jahre seit der Ablegung der Meisterprüfung im Fleischerhandwerk am 28. Februar 1991 vor der Handwerkskammer Frankfurt/Main vergangen - konnten Sie dem einen oder anderen Auszubildenden mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch diese Leistung wollen wir heute gebührend würdigen. Trotz des hohen Zeit- und Arbeitsaufwandes, den die Führung eines Betriebes erfordert, haben Sie nie den Stellenwert der Familie vergessen. Ihre Frau und Ihre beiden Söhne sind es, die Sie stets tatkräftig unterstützen. All die Leistungen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gründen auf dieser familiären Unterstützung und Zusammenarbeit und verlangen uns Respekt und Anerkennung ab.

Dass dieser Betrieb sich trotz aller Krisen, trotz aller Umbrüche und trotz aller Veränderungen so erfolgreich entwickeln konnte, hat sehr viel mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit den Menschen, die in der Region leben, mit der Fähigkeit sich zu engagieren, zu tun. Das handwerkliche Können, die Findigkeit, die Kreativität sowie die Zuverlässigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Ihr Erfolgsrezept. Mit ihrem langjährigen Pesonal, von denen Sie zwei auch im letzten Jahr mit einer Ehrenurkunde für die 25jährige Betriebszugehörigkeit geehrt haben, haben Sie ein starkes Team hinter sich. Selbstverständlich aber auch mit den übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Meine Glückwünschen verbinde ich daher natürlich auch mit einem herzlichen Dankeschön an die Familienangehörigen und die Belegschaft, ohne deren Engagement und Einsatz ein solch langes Bestehen nicht ohne weiteres möglich gewesen wäre.


Volksfeststimmung vor der Schlachterei

Neben diesem beruflichen Engagement waren und sind Sie auch in der Fleischer-Innung - der Sie seit der Übernahme 1995 angehören - sehr engagiert. So sind Sie seit Mai 2000 stellvertretender Lehrlingswart und seit dem Jahr 2003 stellvertretender Schriftführer. Trotz des betrieblichen zeitlichen Aufwandes und des Innungsengagements finden Sie Teit für Ihr Vorsiteznden-Amt im örtlichen Schützenverein Zollbaum-Wingst. Es freut mich, daß Sie Ihre Freizeit für diese geselligen Ereignisse nutzen. Abschließend wünsche ich der Fleischerei Brandt ... weiterhin wirtschaftlichen Erfolg, immer volle Auftragsbücher und zahlungskräftige Kunden."


Kirche

Der Pastor pflanzt
zwei Apfelbäume


Pastor Ducksch  und Küsterin Groß

18. 4. 2009. Pastor Dieter Ducksch hat bei der Bewerbung für die nationale Bio-Apfelbaum-Pflanzaktion von Rewe zwei Bäumchen für die Kirchengemeinde in Osten gewonnen. Am Sonnabend konnten Küsterin Manuela Groß und Pastor Ducksch die Jungapfelbäume vom Rewe-Markt Hemmoor in Empfang nehmen. Sie werden beim Gemeindehaus in Osten an der Fährstraße gepflanzt, damit die zukünftigen Früchte von jung und alt geerntet werden können.


AG 60 plus

Mutig ist
sie ja...


Thurid Küber mit Wilwert und Klüser

16. 4. 2009. Beim monatlichen Klönschnack der AG 60 plus im SPD-Ortsverein Hemmoor stand die Bundestagskandidatin Thurid Küber in der Festhalle Rede und Antwort. Nach einer Einleitung mit ihren Vorstellungen und ihren politischen Zielen diskutierte die 28-jährige Cuxhavenerin sehr angeregt mit den Politikerfahrenen. Mut zur Zukunft zeigte sie mehrfach und machte auch ihre ablehnende Haltung zu einer 'Fahrrinnenanpassung Elbe' ohne Sicherung für die Bewohner hinter den Deichen klar. Die Themen Mindestlohn, Arbeitsplätze und Finanzkrise beherrschten die Diskussion. Der Vorsitzende Gerd-Michael Wilwert konnte sich zum Abschluss recht herzlich bei Küber und dem anwesenden Ortsvereinsvorsitzenden Lothar Klüser für den kurzweiliger Nachmittag bedanken. Eine Fortsetzung wurde bereits ins Auge gefasst, eine Unterstützung Thurid Kübers im Wahlkampf einstimmig verkündet.


Schwebefähren

Tangogrüße aus
Buenos Aires


Ansichtskarte aus Argentinien

16. 4. 2009. "Unter der Fähre tanzen sie Tango" heißt es seit vielen Jahren auf unserer Schwester-Website www.schwebefaehre.org über Buenos Aires. Dieser Tage ist ein fotografischer Beleg für diese Aussage in Osten eingetroffen - in Form einer Ansichtskarte der Ostenerin Elke von Daak, die auf ihrer jüngsten Kreuzfahrt auch in Argentinien Station gemacht hat.


Schwebefähren-Foto von Elke von Daak

Darüber hinaus hat uns die pensionierte Lehrerin, die inzwischen wieder wohlbehalten an der Oste eingetroffen ist, ein aktuelles Foto des jahrzehntelang vernachlässigten Baudenkmals übermittelt, um dessen Restaurierung sich zur Zeit die Stiftung "Fundacion X La Boca" (Website) kümmert.


Schwebefähre

Entrüstung
und Sorge


Poster von Leser Kugelmann

15. 4. 2009. Verständnislosigkeit über den Investitionsstopp des Landkreises für die Schwebefähre Osten - Hemmoor  und den Anlegestopp der Mocambo herrscht nicht nur in Osten. Zu beiden Themen schickt uns Leser und Oste-Fan Klaus Rüdiger Kugelmann aus Nordrhein-Westfalen eine selbstgefertigte Fotomontage, zu der er schreibt: "... diesmal nichts von oder über Herrn Bielefeld, sondern aus Bielefeld. Ein Schrei der Entrüstung und Sorge! Was macht Ihr da eigentlich an der Oste und in Osten? Spart bitte nicht alles kaputt!

Oder wollt Ihr Eure gute Luft nur für euch alleine haben? Wo sollen wir Urlaub machen? Wo sollen wir unsere Freunde besuchen? Wir wollen weiterhin mit der Gruppe 60plus in Osten Kaffee trinken. - Mit freundlichen Grüßen Klaus Rüdiger Kugelmann. - P.S. Wenn Sie wollen, dürfen Sie mein Poster veröffentlichen!"

Kugelmann ist 2. Vorsitzender des Shanty-Chors Bielefeld.


Gastronomie

Die Fährentorte
war der Renner


Schwebefährentorte von Marion Tants

13. 4. 2009. Absoluter Renner in Marions Café und Klönstübchen in Osten war während der Festtage die neue Schwebefährentorte, eine Eierlikör-Kirschtorte. Die Chefin konnte, wie sie sagt, "gar nicht so schnell nachkommen mit der Herstellung".


Foto der Woche

Ostern
in Osten


Deko in Richters' Laden (Foto: Brinkmann)


Schwebefähre

Neue Stimme aus
dem Lautsprecher

10. 4. 2009. Die Schwebefähre überraschte die Gäste zum Saisonbeginn mit einer neuen Stimme: Die Aufzeichnung der Lautsprecheransage, zuvor von Fährvereinschef Horst Ahlf gesprochen, ist aktualisiert worden - die sympathische Stimme, die jetzt die Passagiere mit der Geschichte der Schwebefähre vertraut macht, gehört Meike Brinkmann (Foto), der Ehefrau des 2. Vorsitzenden Karl-Heinz Brinkmann. - Das Promotion-Team der Fördergesellschaft ist unterdessen weiter aktiv. So warb es am 5. April beim Blütenfest in Drochtersen für das Fährjubiläum Anfang Oktober. Geplant sind weitere Auftritte beim Frühlingsfest am Rauhen Berg in Hemmoor am 26. April, bei der Rasenmäher-WM auf Krautsand am 21. Mai und natürlich beim Fährmarkt in Osten am 24. Mai.


Schwebefähre

Hubert kritisiert:
Das ist ein Unding


Ostener Bürgermeister Carsten Hubert

3. 4. 2009. "Ein Unding" sei es, wie der Landkreis mit der Gemeinde Osten umgehe, machte Bürgermeister Carsten Hubert (CDU) vor dem Rat seinem Unmut über den Schwebefähren-Sparbeschluß Luft: Die Gemeinde sei davon nicht einmal vorab informiert worden. (Zuvor hatte, wie berichtet, auch Vize-Landrat Hans-Volker Feldmann kritisiert, der Kreis-Kulturausschuß sei an der Entscheidung der CDU-geführten Kreistagsmehrheit über die Zukunft des Baudenkmals nicht beteiligt worden.)

Auf Skepsis bei Berliner Politprofis stößt die im Gemeinderat angedachte Möglichkeit, die Schwebefähren-Trägerschaft vom Kreis auf die Bundesregierung zu verlagern: Denkmalschutz sei als Bestandteil der Kulturhoheit der Länder nun einmal nicht Bundessache, stellte die Bundestagsabgeordnete Annette Faße gegenüber der NEZ (Freitagausgabe) klar.

Dass der Bund für die Schwebefähre Rendsburg - Osterrönfeld zuständig ist, ist eine Folge der anhaltenden Bedeutung der dortigen Hochbrücke für den Bahnverkehr und für den bundeseigenen Kanal sowie von Verträgen aus der Kaiserzeit. Fazit: Der Landkreis Cuxhaven muss sich zu seiner Verantwortung für das kreiseigene Baudenkmal bekennen - auch wenn es nicht in Otterndorf oder Bederkesa steht, sondern, aus Sicht des Kreishauses, tief im Hinterland, im letzten Dorf vor der Kreisgrenze...

Kreis drückt sich vor
seiner Verantwortung


Fährvereins-Vize Brinkmann (beim Tag der Oste)

Im Vorfeld der Ratssitzung hatte der 2. Vorsitzende der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre, Karl-Heinz Brinkmann, erneut darauf hingewiesen, dass der Kreis im Begriff ist, sich komplett aus der Verantwortung zu ziehen. Wenn der Landkreis erkläre, den "Betriebsaufwand auf das Niveau der Verkehrssicherungspflicht" beschränken zu wollen, lasse er außer acht, dass die Verkehrssicherungspflicht nach dem geltenden Betreibervertrag bereits der Fördergesellschaft obliege. In § 5 Absatz 2 stehe ausdrücklich: "Die Fördergesellschaft übernimmt die Verkehrssicherungspflicht für den Betrieb der Fähre."

Auf der von Brinkmann betreuten Website der Fördergesellschaft sind über 30 bisher erschienene Print- und Online-Berichte über den fatalen Beschluß zusammengestellt.


Denkmalschutz

"Das darf doch
nicht wahr sein"


Gäntgen-Foto auf fotocommunity.com

3. 4. 2009. Auch in Hechthausen hat der Beschluß der CDU-geführten Kreistagsmehrheit, die Schwebefähre dem Verfall preiszugeben, Empörung ausgelöst. Bürgermeister Bodo Neumann hat mit seinen Kollegen aus Hemmoor und Osten einen Offenen Brief auf den Weg gebracht, Kreistagsmitglied Uwe Dubbert ist auf vielfache Weise initiativ geworden. "Das darf doch nicht wahr sein," hat sich auch die Hechthausener Hobby-Fotografin Gundula Gäntgen gesagt. Die Osteland-Mitstreiterin hat ein besonders gelungenes Schwebefähren-Foto mit entsprechendem Kommentar auf die Seiten von fotocommunity.de (eine Million Mitglieder) gestellt. Bislang haben schon mehrere hundert Besucher den Beitrag aufgerufen, und etliche haben Kommentare hinterlassen. Leseproben:

Ich liebe diese Relikte... Die Erhaltung ist doch sinnvoll... Als Kind war ich oft in Basbeck bei meiner Großmutter und ein Onkel ging immer zum Aale angeln an die Oste in die Nähe der Schwebfähre. Ein schönes Industriedenkmal... Bin über das Vorhaben entsetzt... Schade, das sind die berühmten Rechenschieberakrobaten... Null Ahnung, aber alles vernichten. Wenn's weg ist, wird gejammert... Wo soll ich unterschreiben? Alles Kulturbanausen und Kurzsichtige... Staatlich gefördert werden nur Banken und Neuauto-Käufe... Habe mir eben mal den Protestbrief der 4 Bürgermeister zu Gemüte geführt... jedenfalls ein wichtiges Anliegen... Man darf solch etwas tatsächlich nicht einfach abwracken. Das ist eine Besonderheit, die erhaltenswert ist...

Mehr Fotos von Gundula Ida Gäntgen hier.


Schwebefähre

Karfreitag
geht es los


Fähre Osten - Hemmoor (Foto: Brinkmann)

2. 4. 2009. Vor 100 Jahren haben die Arbeiten für ein Bauwerk begonnen, das die Region verändern sollte. Unübersehbar, das Landschaftsbild prägend, steht sie seitdem da, die Schwebefähre Osten � Hemmoor. Und nun startet sie in ihre Jubiläums-Saison, in das 100. Jahr seit der feierlichen Eröffnung am 1. Oktober 1909. Ab Karfreitag, 10. April, schwebt sie wieder täglich von 11 bis 17 Uhr zu jeder vollen Stunde über den Fluss an die Basbecker Seite, wo die jüngst eröffnete Internationale Schwebefähren-Infomeile besucht werden kann.

Im Jahr der Oste wird erstmals, am 1. Mai, ein "Oste-Fähren-Tag" gefeiert. Unter dem Motto "Drei Fähren, ein Fluss, ein Ticket" soll an jeder der drei Ostefähren, in Gräpel, Brobergen und Osten, den Besuchern ein buntes Programm geboten werden. In Brobergen zum Beispiel wird Grit Klempow aus ihrem Fährenbuch lesen. Als besonderes Extra soll es eine Tageskarte geben, mit der alle drei Fähren benutzt werden können. Dieses Fähr-Kombi-Ticket ist am 1. Mai auf den Ostefähren für 3 Euro pro Person erhältlich.

Fährstraße fit für
den Saisonbeginn


Bremervörder Zeitung vom 2. April

Fit für den Saisonbeginn ist auch die Deutsche Fährstraße: Der neue Radwanderführer (BLV-Verlag, 9,95 Euro), herausgegeben von der AG Osteland, ist seit voriger Woche bundesweit erhältlich. Zur Zeit berichten Funk und Zeitungen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen ausführlich über die Neuerscheinung und die Radroute von der Oste zur Ostsee..


Mocambo

Osten aus dem
Fahrplan getilgt


Kein Stopp in Osten: die Mocambo

1. 4. 2009. Kein Aprilscherz: Ausgerechnet im Jahr der Oste wird das einzige Fahrgastschiff auf der Oste, die Mocambo, in Osten nicht festmachen. Mocambo-Käpt'n Caspar Bingemer hat das Schwebefährendorf kurzerhand aus dem Fahrplan gestrichen. Grund: Tourismuschef Horst Ahlf hat den alten Schiffsanleger an einen Privatmann verkauft, ohne dass ein Termin für die Eröffnung des neuen Anlegers in Sicht wäre.


Mocambo-Team Bingemer / von Glasow

In höchstem Maße verärgert schreiben Bingemer und Reederin Eibe von Glasow auf ihrer Homepage: "Wie wir soeben in Erfahrung gebracht haben, hat der Vorstand des Ostener Touristikvereins den alten Anleger an der Schwebefähre verkauft, obwohl der neue noch nicht fertiggestellt ist. Das heißt, für die Mocambo besteht derzeit keine Möglichkeit, in Osten anzulegen!

Da mit der Auftragsvergabe für den neuen Anleger erst Anfang April gerechnet wird, scheint es zumindest fraglich, ob er zur Sommersaison noch fertiggestellt werden kann. In Oberndorf hat die Umsetzung im vergangenen Jahr bei ähnlicher Zeitplanung bis Ende September gedauert.

Wir bedauern außerordentlich, dass wir unter diesen Umständen gezwungen sind, bis auf weiteres alle gebuchten Fahrten von und nach Osten stornieren bzw. umdisponieren zu müssen! Und das ausgerechnet zum Jahr der Oste! Unser Fahrplan bleibt davon ansonsten unberührt. Lediglich auf den Halt in Osten müssen wir verzichten."

Vorteil: Mehr Platz
für Fährkrug-Gäste

Seit fast zehn Jahren wird in Osten, wie mehrfach berichtet, über einen neuen Fahrgastschiff-Anleger politisch debattiert. Nachdem ein neuer Anleger voriges Jahr endlich realisierbar schien, blockierte der Fährkrug-Hotelier sowie Ostener Tourismus- und Fährvereinschef Ahlf eine aus statischen Gründen verlangte Verlegung des Anlegerplatzes um zehn Meter, so dass ein neues Genehmigungsverfahren in Gang gesetzt werden mußte. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Tourismusvereins hat Ahlf unterdessen den alten Anleger verkauft, ohne dass abzusehen gewesen wäre, wann der neue zu Wasser gebracht werden kann; der Ostener Cheftouristiker selber machte sich für eine Verlegung des Anlegers in den Nachbarort Basbeck stark.


Eigenmächtige Fährplatz-Sperrung (2007)

Für Osten mag die Streichung aus dem Mocambo-Fahrplan ein touristisches Desaster sein - für den Hotelier, der seit Jahrzehnten den Tourismusverein dirigiert, hat der Anlegeverzicht auch etwas Gutes: Horst Ahlf muss sich nicht länger über die Nutzung der Parkflächen auf dem Fährplatz durch Mocambo-Passagiere grämen, die mit dem Auto anreisen.

Ein Versuch des Hoteliers, Teile des Fährplatzes durch eigenmächtig aufgestellte Verkehrsschilder für solche Schwebefährenbesucher zu sperren, die keine Fährkrug-Gäste sind, war bekanntlich von den Behörden binnen kurzem durchkreuzt worden.


Denkmalschutz

"Hilfsbotschafter"
soll jetzt helfen


Schwebefähren-Freund McAllister 2004 in Osten

26. 3. 2009. David McAllister soll helfen. Der CDU-Politiker, der bereits im März 2004 bei einer Schwebefähren-Konferenz in Osten angeboten hat, er wolle gern in Hannover als "Hilfsbotschafter" für die Schwebefähre wirken und "Türen öffnen", soll jetzt helfen,  das nationale Baudenkmal vor allmählicher Zerstörung zu bewahren. Das geht aus einem Schreiben hervor, das der SPD-Kreistagsabgeordnete Uwe Dubbert (Hechthausen) soeben an den CDU-Spitzenmann gerichtet hat. Darin macht der Jurist aus Hechthausen darauf aufmerksam, dass der Kreis Cuxhaven sich möglicherweise strafbar macht, wenn er sein Baudenkmal durch Nichtstun der Zerstörung preisgibt.

Die Fähre - ein Fall für
die Staatsanwaltschaft?

Die Schwebefähre - eventuell ein Fall für die Staatsanwaltschaft?

Wir dokumentieren den Wortlaut des Dubbert-Briefes:
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Herrn
Landtagsabgeordneten
David McAllister
Hannover 

Schwebefähre Osten:  Zielvereinbarung

Sehr geehrter Herr McAllister,

Nach § 6 NDSchG besteht für Kulturdenkmale die Pflicht zur Erhaltung. Kulturdenkmale sind instand zu halten, zu pflegen, vor Gefährdung zu schützen und, wenn nötig, instand zu setzen. Kulturdenkmale dürfen nicht zerstört oder gefährdet werden.

Nach dem im Kreistag am 11.3.2009 mehrheitlich gefaßten Beschluß soll bei der Schwebefähre �der Betriebsaufwand auf das Niveau der Verkehrssicherungspflicht beschränkt werden.�

Bei dieser Sachlage ist fraglich, ob die Zielvereinbarung mit der vertraglich festgelegten Pflicht, von Maßnahmen über dem Niveau der Verkehrssicherungspflicht zu verzichten, der gesetzlich normierten Pflicht zur Instandhaltung bzw. Instandsetzung widerspricht.

Ich habe deshalb Herrn Landrat Bielefeld um Prüfung gebeten, ob der Beschluß des Kreistages mit den Vorschriften des Denkmalsrechts kollidiert und deshalb ggf gemäß § 59 NLKO zu beanstanden ist.

Unabhängig davon stellt sich die politische Frage, wie weit das Land Niedersachsen mit der getroffenen Zielvereinbarung seinem - aus den eigenen gesetzlichen Vorgaben des NDSchG ersichtlichen � strengen Anspruch an die Qualität des Denkmalschutzes gerecht wird.

Immerhin ist die Schwebefähre ein Bauwerk, das sich um die Einstufung als Weltkulturerbe bemüht, was Sie  - dankenswerterweise � auch öffentlich positiv unterstützt haben.

Nicht unerwähnt bleiben soll die Ihnen bestens bekannte Tatsache, daß sich die Fähre zunehmend zu einem Tourismus-Schwerpunkt entwickelt.

Es erscheint absolut widersprüchlich, wenn das Land durch strenge und gute Gesetze für den Denkmalschutz sorgt, Tourismusanstrengungen fördert und andererseits dem an der Fährstraße sich entwickelndem Besuchermagneten mit der o.g. Zielvereinbarung finanziell das Wasser abgräbt.

Ich wende mich deshalb - gerade auch im Hinblick auf die irritierten Sponsoren und vielen ehrenamtlichen Förderer der Schwebefähre - an Sie mit der Bitte um klarstellende Worte.

Ihrer geschätzten Antwort sehe ich mit Interesse entgegen

Mit freundlichen Grüßen

Gez. Uwe Dubbert

.
Rücksprache mit dem
Ortsheimatpfleger

Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde

Zugleich hat Dubbert - nach Rücksprache mit Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde - auch an den Cuxhavener Landrat Kai-Uwe Biefefeld geschrieben:
.

Herrn
Landrat Bielefeld
Landkreis Cuxhaven

Schwebefähre Osten:
Zielvereinbarung

Sehr geehrter Herr Landrat,

Durch Beschluß des Kreistages vom 23. 6. 1975 wurde die »Schwebebahn Osten« als technisches Baudenkmal in die Trägerschaft (Eigentum) des Kreises Land Hadeln, Rechtsvorgänger des Landkreises Cuxhaven, übernommen.

Seit 1975 ist die Fähre Technisches Baudenkmal und damit Kulturdenkmal im Sinne des § 3 Absatz 1 Niedersächsisches Denkmalschutzgesetz (NDSchG).

Nach § 6 NDSchG besteht für Kulturdenkmale die Pflicht zur Erhaltung. Kulturdenkmale sind instand zu halten, zu pflegen, vor Gefährdung zu schützen und, wenn nötig, instand zu setzen. Kulturdenkmale dürfen nicht zerstört oder gefährdet werden.

Welcher Stellenwert dem Erhalt der Denkmäler beigemessen wird, ist daran zu erkennen, daß die Zerstörung durch § 34 NDSchG sogar strafbewehrt ist.

Nach dem im Kreistag am 11. 3. 2009 mehrheitlich gefaßten Beschluß soll bei der Schwebefähre �der Betriebsaufwand auf das Niveau der Verkehrssicherungspflicht beschränkt werden.� Weiter heißt es in der Anlage zur beschlossenen Vorlage: �Das bedeutet, daß auch der Aufwand auf ein Mindestmaß reduziert wird. Von neuen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Verkehrsbetriebes wird abgesehen.�

Diese Sachlage stellt sich - auch nach Beratung mit dem Ostener Ortsheimatpfleger - als bedenklich dar. Insbesondere ist fraglich, ob die Zielvereinbarung mit der vertraglich festgelegten Pflicht, von Maßnahmen über dem Niveau der Verkehrssicherungspflicht zu verzichten, der gesetzlich normierten Pflicht zur Instandhaltung bzw. Instandsetzung widerspricht.

Wenn dabei der Aufwand auf das Niveau der Verkehrssicherungspflicht reduziert wird, dürfte sich weiter die Frage stellen, ob dem gesetzlichen Gebot, das Denkmal zu pflegen und vor Gefährdung zu schützen, auch nur annähernd Genüge getan wird.

Bei einer nicht ausreichenden Pflege wird zwangsläufig die Gefährdung des korrosionsbedrohten Gebäudes eintreten. Die Verkehrssicherungspflicht dürfte Stillegung und schließlich Abriß gebieten.

Im Hinblick auf die erhöhte Verpflichtung des § 7 Absatz 4 NDSchG dürfte eingedenk anderer Ausgaben mangelnde finanzielle Leistungsfähigkeit kein Rechtfertigungsgrund für die getroffene Zielvereinbarung sein.

Ich bitte deshalb um Prüfung, ob der Beschluß des Kreistages mit den Vorschriften des Denkmalsrechts kollidiert und deshalb ggf. gemäß § 59 NLKO zu beanstanden ist.

Einer kurzfristigen Antwort sehe ich mit Interesse entgegen.

Mit freundlichen Grüßen

Gez. Uwe Dubbert

Denkmalschutz - keine
"freiwillige Aufgabe"

Denkmalschutz ist für Landkreise keine freiwillige Aufgabe, der sie sich entledigen können, wenn das Geld knapp ist. Das geht aus dem Denkmalschutzgesetz (Wortlaut) hervor:

§ 6 Pflicht zur Erhaltung

(1) Kulturdenkmale sind instand zu halten, zu pflegen, vor Gefährdung zu schützen und, wenn nötig, instand zusetzen. Verpflichtet sind der Eigentümer oder Erbbauberechtigte und der Nießbraucher; neben ihnen ist verpflichtet, wer die tatsächliche Gewalt über das Kulturdenkmal ausübt.

(2) Kulturdenkmale dürfen nicht zerstört, gefährdet oder so verändert oder von ihrem Platz entfernt werden, dass ihr Denkmalwert beeinträchtigt wird.

§ 7 Grenzen der Erhaltungspflicht

(1) Erhaltungsmaßnahmen können nicht verlangt werden, soweit die Erhaltung den Verpflichteten wirtschaftlich unzumutbar belastet.

(2) Ein Eingriff in ein Kulturdenkmal ist zu genehmigen, soweit

1. der Eingriff aus wissenschaftlichen Gründen im öffentlichen Interesse liegt,

2. ein überwiegendes öffentliches Interesse anderer Art den Eingriff zwingend verlangt,

3. die unveränderte Erhaltung den Verpflichteten wirtschaftlich unzumutbar belastet.

(3) Unzumutbar ist eine wirtschaftliche Belastung insbesondere, soweit die Kosten der Erhaltung und Bewirtschaftung nicht durch die Erträge oder den Gebrauchswert des Kulturdenkmals aufgewogen werden können. Kann der Verpflichtete Zuwendungen aus öffentlichen oder privaten Mitteln oder steuerliche Vorteile in Anspruch nehmen, so sind diese anzurechnen. Der Verpflichtete kann sich nicht auf die Belastung durch erhöhte Erhaltungskosten berufen, die dadurch verursacht wurden, dass Erhaltungsmaßnahmen diesem Gesetz oder sonstigem öffentlichen Recht zuwider unterblieben sind.

(4) Absatz 1 und Absatz 2 Nr. 3 gelten nicht für das Land, die Gemeinden, die Landkreise und die sonstigen Kommunalverbände. Sie sind zu Erhaltungsmaßnahmen im Rahmen ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit verpflichtet.


Gemeinderat

Kreis-Beschluß auf
der Tagesordnung


Schwebefähre als Hauswandschmuck in Osten

24. 3. 2009. Der Schwebefähren-Beschluss des Landkreises ist Gegenstand einer öffentlichen Ratssitzung der Gemeinde Osten am Dienstag,  31. März, 20 Uhr, in der Festhalle Osten. Außerdem geht es um die Beschilderung des Leader-Projekts Historischer Deichwanderweg. Beide Punkte stehen auch auf der Tagesordnung der am selben Tag um 18.45 Uhr in der Festhalle beginnenden öffentlichen Sitzung des Wirtschaftsförderungs- und Tourismusausschusses, wie Gemeindedirektor Dirk Brauer mitteilt. Mehr zum Thema Schwebefähre weiter unten.


Denkmalschutz

"Abwrackprämie" für
die Schwebefähre?


Flugblattaktion am Wochenende (in Hemmoor)

22. 3. 2009. Erstmals seit ihrer Gründung vor fünf Jahren hat die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. eine Flugblatt-Aktiongestartet. Zunächst in Hemmoor, Osten, Geversdorf und Oberndorf wurde am Wochenende der Wortlaut eines "Offenen Briefes" an den Cuxhavener Landrat Kai-Uwe Bielefeld verbreitet, in dem sich alle vier Bürgermeister aus dem Raum Hemmoor - Dirk Brauer (Samtgemeinde, parteilos), Hans Wilhelm Saul (Stadt Hemmoor, SPD), Carsten Hubert (Osten, CDU) und Bodo Neumann (Hechthausen, SPD) - gemeinsam gegen eine Preisgabe des nationalen Baudenkmals Schwebefähre Osten - Hemmoor durch deren Eigentümer, den Kreis Cuxhaven, aussprechen.

"Diese wichtige Stellungnahme soll möglichst vielen Bürgern im Originaltext zur Kenntnis gebracht werden, weil der Sachverhalt für unsere Region von existenzieller Bedeutung ist," begründet AG-Osteland-Vorsitzender Gerald Tielebörger die Aktion. Die Verteilung der Flugblätter soll in den nächsten Wochen bei Veranstaltungen im Rahmen des "Jahres der Oste" fortgesetzt und auf sämtliche Orte an der Unteren Oste ausgedehnt werden.

In einer Rundmail hat die AG Osteland am Sonntag an ihre 350 Mitglieder appelliert, den Bürgermeisterbrief - hier im Netz - auszudrucken, zu kopieren, auszuhängen oder auf sonstige Weise zu verbreiten, etwa durch Verlinkungen im Internet.

Vier Bürgermeister
in einem Boot

Die AG Osteland will auf diese Weise den parteiübergreifenden Vorstoß der vier Bürgermeister unterstützen, die in ihrer gemeinsamen Stellungnahme darauf hinweisen, dass das "möglicherweise absehbare Sterben der Schwebefähre dem Tourismus in der Region schweren Schaden zufügt und zum unwiederbringlichen Verlust eines außerordentlich bedeutsamen kulturhistorischen Objektes führt".


Vor der Eröffnung: die Schwebefähren-Infomeile

Die AG Osteland als ehrenamtlich tätige Initiatorin und Trägerin des Projekts "Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel" und als Unterstützerin der vor der Eröffnung stehenden "Internationalen Schwebefähren-Infomeile" in Hemmoor unterstreicht die Kritik der Bürgermeister an dem Beschluß der Kreistagsmehrheit, die Schwebefähre aus finanziellen Gründen bei Störungen nicht länger in einem fahrbereiten Zustand zu halten. Die Schwebefähre könne ihre touristische Wirkung nur entfalten, solange sie auch funktionstüchtig ist, heißt es auf dem Flugblatt. Das habe sich "sehr deutlich während der Zeit der Stilllegung gezeigt".

Landkreis verspielt
Unesco-Chancen

Die Entscheidung der Kreistagsmehrheit konterkariere darüber hinaus "auf eine sehr drastische Art" nicht nur die Bemühungen vieler ehrenamtlich Tätiger, die Osteregion touristisch zu beleben. Durchkreuzt zu werden drohe auch die Absicht, die beiden deutschen Schwebefähren an der Oste und am Nord-Ostsee-Kanal als Unesco-Weltkulturerbe anerkennen zu lassen.

Die AG Osteland teilt die Auffassung der vier Bürgermeister, "kein einziges anderes historisches Bauwerk im Landkreis Cuxhaven und darüber hinaus" komme "für eine derartig bedeutsame Anerkennung in Betracht". Ein Baudenkmal, dessen Träger - wie der Landkreis - ausdrücklich erkläre, er sei zu einer nachhaltigen Sicherung nicht bereit, verspielt, so die Arbeitsgemeinschaft, von vornherein jede Chance auf den begehrten Unesco-Titel.

Sollte die Kreistagsmehrheit ihre Haltung nicht revidieren, ist nach Ansicht der 350 Mitglieder starken Arbeitsgemeinschaft auch der Sinn einer kürzlich beschlossenen Schwebefähren-Weltkonferenz stark in Frage gestellt, auf der vom 1. bis 4. Oktober in Rendsburg, Osten und Hemmoor mit Vertretern der noch existierenden Schwebefähren in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Agentinien nicht nur das das Hundertjährige gefeiert, sondern auch ein etwaiger transnationaler Antrag auf Unesco-Anerkennung erörtert werden sollte.

Auf der Weltkonferenz
droht eine Blamage


Der Arbeitskreis deutscher Schwebefähren

"Wie es jetzt aussieht, wird es bei den Jubiläumsveranstaltungen an der Oste mehr zu betrauern als zu feiern geben," fürchtet Osteland-Vize Jochen Bölsche, Sprecher des Arbeitskreises deutscher Schwebefähren, in dem unter anderem die Bürgermeister aller deutschen Schwebefähren-Orte vertreten sind. Wenn Deutschland seine älteste Schwebefähre verkommen lasse, könnte eine in der Bundesrepublik abgehaltene Weltkonferenz in eine "Blamage auf internationalem Partett" münden. Daher müsse jetzt erörtert werden, ob es unter diesem Umständen nicht besser sei, die Einladungen zu einer Weltkonferenz in Deutschland, die den ausländischen Gästen bereits vor Wochen avisiert worden waren, zu stornieren.

Sponsoren-Absprung
gefährdet das Jubelfest

Bereits unmittelbar nach dem umstrittenen Kreistagsbeschluß hatte die AG Osteland erklärt, wenn der Landkreis die Fähre tatenlos dem Rostfraß überlasse, werde nicht nur das Wahrzeichen der touristisch aufstrebenden Osteregion kaputtgespart, es drohe auch eine kulturhistorische "Freveltat von nationalen Dimensionen".

Die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre wiederum erklärte, durch drohenden Absprung von Sponsoren sei auch ein Teil der in Osten geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten gefährdet.

Von den Passanten wurde die Protestaktion der AG Osteland in Dutzenden von Gesprächen begrüßt. Es könne nicht angehen, war zu hören, dass der Landkreis die an Sparauflagen gebundene Bedarfszuweisung von Landesgeldern als "Abwrackprämie für die Schwebefähre" mißverstehe.

Wenn die Schwebefähre
in Bederkesa stünde...

Als "typisch" bezeichneten es Hemmoorer Bürger, dass der Kreis Cuxhaven "wieder einmal in den armen Grenzgemeinden" an der Oste spare, während die fettesten Brocken aus den erhofften Landeszuweisungen sicherlich anderswo landen würden. "Wenn die Schwebefähre in Bederkesa oder Otterndorf stehen würde, hätte der Kreistag so einen Quatsch nie beschlossen," machte einer seinem Unmut Luft.

Von anderen Passanten hörten die Osteland-Akteure, es sei skandalös, dass der Kreis ein eigenes Baudenkmal - noch dazu von nationalem Rang - offenbar einfach dem Verfall preisgeben dürfe, während er selber als Untere Denkmalschutzbehörde private Besitzer denkmalgeschützter Häuser mit peniblen Auflagen überziehe.


Schwebefähre

Förderverein sieht
Jubiläum gefährdet


Werbebanner für das Hundertjährige


Bei der Schwebefähre Osten soll der Betriebsaufwand auf das Niveau der Verkehrssicherungspflicht beschränkt werden. Das bedeutet, dass auch der Aufwand auf ein Mindestmaß reduziert wird. Von neuen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Verkehrsbetriebes wird abgesehen.

Kreistagsbeschluß vom 11. 3. 2009
.

19. 3. 2009. Die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten - Hemmoor sieht durch den Beschluß des Kreistags, nicht länger die Fahrbereitschaft des kreiseigenen Baudenkmals zu garantieren, ihre Arbeit massiv beeinträchtigt. Angesichts des Sparkurses sei "nicht nur die Schwebefähre, sondern auch die Jubiläumsfeier im Oktober gefährdet", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme der Fördergesellschaft. Sponsoren, die den Verein bei der Gestaltung der 100-Jahr-Feier unterstützen sollte, stellten sich die Frage, "ob sie jetzt die Schwebefähre bezahlen sollen". Es könne "keiner verstehen, dass ein technisches Baudenkmal von nationaler Bedeutung einen solchen Sparkurs zum Opfer fallen soll".

100 000. Fahrgast
zu Ostern erwartet


Bericht in der Niederelbe-Zeitung

Die Erfolge der letzten drei Jahre sprächen für die touristische Bedeutung des Bauwerks: Zu Ostern werde der 100.000ste Fahrgast seit der Wiederinbetriebnahme auf der Fähre erwartet.

Die Fördergesellschaft wirft in ihrer Erklärung die Frage auf, ob die Schwebefähre Osten - Hemmoor angesichts der fehlenden Bereitschaft des Kreises zur Unterhaltung seines Baudenkmals "noch Aussicht auf den Status des UNESCO-Weltkulturerbes" habe.


Bericht im Stader Tageblatt

Weiter nimmt der Verein Anstoss an der Formulierung des Beschlusses der Kreistagsmehrheit, der Landkreis werde den Betriebsaufwand auf das Niveau der Verkehrssicherungspflicht beschränken. Die Verkehrssicherungspflicht obliege nach den geltenden Verträgen ohnehin nicht dem Kreis, sondern der Fördergesellschaft. Im Betreibervertrag, § 5 Absatz 2, stehe ausdrücklich: "Die Fördergesellschaft übernimmt die Verkehrssicherungspflicht für den Betrieb der Fähre."

Die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten - Hemmoor e.V.", heißt es abschließend, sei "bestrebt, die Schwebefähre mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln fahrbereit zu halten". - Der volle Wortlaut der Erklärung steht auf der Website des Vereins.


Sportschiffer

Hoffen auf das
Jahr der Oste

Google Earth
WSCO-Anleger (o.): Bald mehr Gastlieger?

19. 3. 2009. Bringt das Jahr der Oste mit dem Fährjubiläum dem Wassersportclub Osten (WSCO) mehr Gastlieger und damit mehr Liegegebühren in die leere Vereinskasse? Läßt sich durch eine kostenpflichtige Mitbenutzung des Clubheims durch Dritte die finanzielle Belastung verringern, die das Haus jedes Jahr mit sich bringt? Diese Hoffnungen bestimmten die 31. Jahreshauptversammlung des WSCO am Mittwoch im Clubheim unter der Straßenbrücke.

Auf den Vorstandswechsel im vorigen Jahr - die Ära König ging damals zu Ende - sowie einen Kassensturz und eine Karteibereinigung folgte ein jähes Erwachsen. Die Mitgliederzahl hat sich auf 95 reduziert, der Vereinsbetrieb ist defizitär; die Anlegestellen sind teils verschlickt, die 52 Pontons teils reparaturbedürftig; der Verein ist stark überaltert; niemand erklärt sich bereit, als Festwart die Verantwortung für Geselliges zu übernehmen oder sich als Jugendwart um die Nutzung der noch vorhandenen Jugendjolle und den Aufbau einer Jugendabteilung zu kümmern; beide Ämter sind seit längerem unbesetzt.


Vorständler Schläfer, Dehde, Pegler, Bohmbach

Um so bewundernswerter erscheint die Bereitschaft des neuen Vorstandes - Niels Dehde und Manfred Pegler (1. und 2. Vorsitzender) sowie Andreas Schläfer (Kasse) und Johann Bohmbach (Schriftführer) - , nüchtern und ohne Schönfärberei die kritische Lage zu analysieren, nach Lösungen zu suchen und einen Neustart zu wagen. Hilfreich ist dabei die von den Rechnungsprüfern gelobte exzellente Kassenführung durch Schatzmeister Schläfer und die Bereitschaft etlicher Ehrenamtlicher, weiter zupackend an der Problemlösung mitzuwirken.

Zunächst will der Club einen konsequenten Sparkurs steuern, nach Möglichkeit die Werbung für das Oste-Revier in Kooperation mit anderen Clubs verstärken und eventuell die Bandbreite der Veranstaltungsangebote im Clubhaus erweitern. Zugleich aber soll - zum Teil leicht verändert - all das fortgeführt werden, was seit langem mit Erfolg betrieben wird: der allseits gerühmte Skipperball, zuletzt am vorigen Wochenende, die beliebten Ferienspaßaktionen (künftig mit "Kinderpatent") und die alljährliche Lampionfahrt auf der Oste.


Einzelhandel

Bald Deko-Artikel
im Oellrich-Haus


Belinda Lehmanns Belflair-Website

18. 3. 2008.Belinda Lehmann bleibt Osten erhalten. Die Kauffrau gibt zwar ihr Schreibwarengeschäft auf, eröffnet aber im Mai in dem seit Jahren leerstehenden Oellrich-Haus - ehemals Café Central, Am Markt 2  - ein Ladengeschäft ihrer Firma "Bel Flair - Wohn- und Gartenaccessoirs mit Stil". Neben Dokorativem für Haus und Garten soll es auch weiterhin einen Büchershop mit Schulbuch-Service geben.


Früheres Café Central: Neues Leben ab Mai

Einen Eindruck vom künftigen Angebot vermittelt schon jetzt Belinda Lehmanns Website www.belflair.com, auf der für Erstbestellungen bei Eingabe des Codes 9459740340 ein Rabatt in Höhe von 15 Prozent gewährt wird.


Kirche

Erstaunen beim
Sonnenuntergang


Pastoren schweben über der Oste

18. 3. 2009. Mit einer Andacht, gehalten von Pastor Dieter Ducksch, in der Ostener St.-Petri-Kirche und mit einer Schwebefähren-Fahrt im Abendrot begann am Montag eine Veranstaltung des Arbeitskreises "Kirche im Tourismus" der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers.  Im Fährkrug sprach Ostejahr-Koordinator Jochen Bölsche (Osten) von der AG Osteland e. V. vor Pastoren und kirchlichen Mitarbeitern zum Thema "2009 - Jahr der Oste". In Anwesenheit der scheidenden Superintendentin Almuth von der Recke befaßte sich der Arbeitskreis mit dem Jubiläumsjahr an der Oste als "Herausforderung für die Region, für Kirche und Tourismus".


Osteland-Vize Bölsche im Fährkrug

Mit Erstaunen vernahmen die Teilnehmer, dass die CDU-geführte Mehrheit des Kreistages die Fahrbereitschaft der kreiseigenen Schwebefähre, eines Baudenkmals von nationaler Bedeutung, nicht länger garantieren will, obwohl sich Hunderte von Bürgern ehrenamtlich für die Erhaltung des Wahrzeichens eingesetzt haben und die touristische und technikgeschichtluiche Bedeutung des Wahrzeichens der Region unumstritten sind.


St.-Petri-Gemeinde auf dem Kirchentag 2005

Auch die Ostener Kirchengemeindesetzt sich seit Jahren für eine wirtschaftliche Stärkung der Region durch Tourismusförderung und daher auch für die Erhaltung der Schwebefähre ein. So wurde bereits auf dem hannoverschen Kirchentag 2005 ein von Ostener Schülern gebautes Pappmodell der Fähre gezeigt und ein Flyer über den Ferienort Osten verteilt (siehe Fotos von Elke Kirmes in unserem ARCHIV).


Sportfischer

Premiere im April:
Störe für die Oste


V. l.: Egon Boschen (Lamstedt), Wolfgang Schütz
(Osten) und Jörn Gessner (Berlin) beim Stör-Gipfel

17. 3. 2009. Die Oste wird als erster Fluß in Niedersachsen versuchsweise mit dem seit Jahrzehnten in Deutschland verschollenen Europäischen Stör besetzt. Am Sonnabend, 18. April, gegen 12.30 Uhr sollen 55 Jungfische nördlich von Bremervörde in der Unteren Oste ausgesetzt werden. Das wurde bei einem "Stör-Gipfel" im Bremervörder Kreishaus bekannt, bei dem der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)rund 20 Vertreter der Landkreise Cuxhaven, Stade und Rotenburg sowie der Sportfischer- und der Naturschutzverbände des Ostelandes begrüßen konnte.


Telematik-Forschungsboot der Stör-Retter

Die Entscheidung, gerade die Oste für einen "experimentellen Besatz" mit dem urtümlichen Kaviarfisch auszuwählen, begründeten Fachleute von der Gesellschaft zur Rettung des Störs, Sitz Rostock, mit der Gewässer- und Strukturgüte der Oste, der geringen Beeinträchtigung durch die Schifffahrt und mit der geplanten Beseitigung von Wanderhindernissen wie dem Wehr in Bremervörde.


Hinweis auf Artikel dieser Website

Ausschlaggebend für die Wahl der Oste seien aber auch die Verdienste der hier ansässigen Sportfischervereine um die erfolgreiche Wiederansiedlung des Lachses gewesen, ferner die intensive Öffentlichkeitsarbeit für den Artenschutz, erklärte Projektleiter Jörn Gessner(Berlin) unter Hinweis auf die Stör-Artikel dieser Website, die auch in Berlin und Rostock wahrgenommen worden waren.

Im Übrigen, so Gessner, stelle das "Jahr der Oste" einen guten Zeitpunkt für den "Startschuß" an der Oste dar.


Jahr der Oste gut für den Startschuß

Als "Ritterschlag für die Oste" empfanden die Vertreter der Ostepachtgemeinschaft (OPG) der Sportfischer sowie der Arbeitsgemeinschaft Osteland die Entscheidung der Experten, den längsten niedersächsischen Nebenfluss der Elbe für das spektakuläre Experiment auszuwählen. Die OPG, der 22 Vereine mit 5600 Sportanglern angehören, unterstützt bereits seit 1995 die Arbeit der Stör-Gesellschaft, der sie, so Vorsitzender Wolfgang Schütz (Osten), als erste deutsche Sportfischervereinigung beigetreten war.


Preisträger Peters (4.v.r.) auf dem "Stör-Gipfel"

Die Sportfischer an der Oste hätten, wie Projektleiter Gessner hervorhob, bei der Nachzucht von Lachsen einen großen Erfahrungsschatz gesammelt. Den aktiven Sportanglern rund um die Zuchtanlagen in Lamstedt, Sittensen und Zeven ist es zu verdanken, dass die Oste seit Jahren als "Deutschlands Lachsfluss Nummer eins" gilt. Zu den Teilnehmern des "Stör-Gipfels" zählten auch die für ihre Wiederansiedlungserfolge mit dem Osteland-Kulturpreis ausgezeichneten Sportfischer Egon Boschen (Lamstedt) und Ernst Peters (Zeven).


Für den Besatz vorgesehene Jungstöre

Um das Verhalten der Oste-Störe nach der Besetzmaßnahme erforschen zu können, sollen alle Jungfische markiert und einige zusätzlich mit Ultraschallsendern ausgestattet werden, deren Signale von stationären Bojen und von einem Forschungsboot aus telemetrisch erfasst werden können. Wenn das Experiment positiv verläuft, soll der Fluß, sobald genügend Besatzmaterial verfügbar ist, in eine größer angelegte Einbürgerungsaktion einbezogen werden - mit dem Ziel, in der Oste einen "sich selbst etablierenden Bestand" zu schaffen.


Solche Störe schwammen einst in der Oste

Scharf kritisierten die Experten Versuche von Anglern, exotische Störe, die in Baumärkten, Gartencentern und im Internet frei erhältlich sind, in heimischen Gewässern auszusetzen. Solche Faunenverfälschung durch konkurrierende Arten könne Fischkrankheiten auslösen und gefährde die jetzt betriebene Ansiedlung des Europäischen Störs, der bis vor knapp 100 Jahren im Einzugsbereich der Elbe heimisch war und von dem nur noch ein winziger Bestand in der französischen Gironde existiert und in begrenztem Umfang Nachzuchten ermöglicht.


Logo der Oste-Stör-Aktion 2009

In Flüssen wie der Oste hätten sich bereits seit einem halben Jahrhundert keine heimischen Störe mehr vermehrt, erklärte Gessner. Gesichtet würden allenfalls von Laien eingesetze Exemplare fremder Herkunft. "Diese Leute müssen zur Räson gebracht werden," kritisierte der Projektleiter die schwarzen Schafe unter den Anglern, die beispielsweise Gewässer im Einzugsbereich der Ucker und der Ems mit exotischen Stören besetzt hätten.


Stör-Besatzaktion an der Oberelbe

Oft würden solche Tiere in dem Irrglauben ausgesetzt, auf diese Weise ließen sich die überhand nehmenden Wollhandkrabben in den Vereinsgewässern reduzieren.


Junger Stör (Foto: Gessner)

Zu Beginn der Sitzung hatte NLWKN-Vertreter Ralf Gros mitgeteilt, die experimentelle Besatzmaßnahme werde vom Bund mitfinanziert und sei Teil nationaler und internationaler Aktionspläne zum Wiederaufbau von Störbeständen. Die Oste sei auch aus seiner Sicht prädestiniert für eine Einbeziehung in Besatzprogramme. Wichtig sei, dass auch hier Hindernisse für Wanderfische beseitigt würden, so wie derzeit auch an der Elbschleuse in Geesthacht der Bau einer störgerechten Fischtreppe angestrebt werde.


Schwebefähre

Der Prachtband geht
demnächst in Druck

Foto: B�lsche
Arbeitsgruppe Fährchronik in Osten

14. 3. 2009. Die Arbeit ist so gut wie geschafft, der Prachtband "Über die Oste", der 100 Jahre Schwebefähren-Geschichte beleuchtet, geht in diesen Tagen in Druck. Zum 1. Mai, dem Tag der Ostefähren, soll das opulent illustrierte 160-Seiten-Buch auf den Markt kommen. Zur letzten Sitzung der Arbeitsgruppe Chronik trafen sich am Wochenende im Fährkrug (v. l. n. r.) Heimatforscherin Gisela Tiedemann-Wingst, Karl-Heinz Brinkmann (Fördergesellschaft) , Frank Auf dem Felde (Ortsheimatpfleger), Horst Ahlf (Fördergesellschaft) sowie die Journalisten Klaus Liedtke (National Geographic), Jürgen Petschull (Stern), Peter von Allwörden und Nikolaus Ruhl (MCE-Verlag) sowie - nicht im Bild - Jochen Bölsche (Der Spiegel).


Umschlag des neuen Osten-Buches

Mehr über das Buch und seinen Inhalt steht hier.


Kirche

Alltagsszenen aus
DDR-Pfarrhäusern

10. 3. 2009. Aus seinem Buch "Lebensraum zwischen Barrikaden - Alltagsszenen aus einem Pfarrhaus in der DDR" (Frieling-Verlag) liest Wilhelm Schlemmer am Sonntag, 22. März, 15 Uhr, im Gemeindehaus in Osten. Die Lesung, veranstaltet von der Kirchengemeinde, ist, wie Pastor Dieter Ducksch mitteilt, durch Vermittlung von Heike Offermann, Gerichtsstraße, zustande gekommen. Das Buch soll, wie der Verlag mitteilt, "denen, die nach der Wende geboren sind, und denen, die im Westen Deutschlands leben, einen Blick 'hinter die Kulissen' gewähren und die Frage beantworten, was die Menschen im Osten so geprägt hat, wie es sich in ihrem Handeln und Denken heute noch offenbart."
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Bei denen, die wie Schlemmer (Foto)  im Osten Deutschlands gelebt haben, soll die Erinnerung wach gehalten werden, damit sie die Erfahrungen von damals für die Bewältigung des Alltages heute verwenden können. Wilhelm Schlemmer stellt Schlüsselszenen aus den Jahren 1952 bis zur Wende dar und gewährt einen Gesamtblick auf Rolle und Funktion der evangelischen Kirche in der DDR.


Literatur

Vier kleine
Eiffeltürme


Schwebefähren-Poet Peter Schütt

19. 2. 2009. In Basbeck aufgewachsen, in Hamburg lebend, hat der Schriftsteller Peter Schütt immer wieder Gedichte über die Schwebefähre verfaßt (siehe hier). Zum Hundertjährigen und zum Jahr der Oste hat Schütt uns den folgenden Text übermittelt:

SCHWEBEGEFÄHRLICH

Als ich meiner afroamerikanischen Frau
und ihrer, unserer Tochter
bei unserem ersten Besuch zuhause
auch die Schwebefähre über die Oste
zeigte, waren beide entzückt.
Wonderful, rief Liz.
Marvellous, ergänzte Ingrid,
she looks like the Brooklyn Bridge
in New York. Ich war stolz,
stolz auf meine Fähre, stolz auf meine Frauen.
Warum sagst du "she"?, fragte ich
meine Tochter. She is female, I think,
she looks like a ship, a ferry boat
Liz lobte die filigrane Konstruktion der Fähre,
ihre spinnenbeinschlanken Pfeiler.
Der Architekt, erklärte ich noch stolzer,
war ein Schüler des Eiffelturmerbauers.
Unbelievable, meinte meine Frau,
aber ihre Tochter gab zu bedenken:
der Eiffelturm sieht viel stabiler aus.
Vielleicht, gab ich ihr Recht, aber dafür stehen hier
vier kleine Eiffeltürme auf einmal
und halten sich gegenseitig fest.
Und die Gondel da oben,
wollte Ingrid wissen, wer hält die fest?
Die schwebt, schwärmte ich,
ganz von allein hin und herüber,
like a ferryboat.
Ich lud Frau und Tochter
zu einer Überfahrt über die Oste ein.
Nein danke, entschied Ingrid,
next time, bitte. Dann bring ich
die Schwimmweste aus dem Flugzeug mit!


Heimatgeschichte

Osten-Vortrag
in Otterndorf


Ortsheimatpfleger Frank auf dem Felde

6. 3. 2009. Osten weckt im Jahr der Oste auch im weiteren Umkreis des Schwebefährendorfes Interesse. Am Dienstag, 10. März, 20 Uhr, spricht der Ostener Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde im Kranichhaus in Otterndorf; Marktstraße, zum Thema "Osten an der Oste 1909". Der Eintritt ist frei. Veranstalter ist die Kranichhaus-Gesellschaft in Verbindung mit dem Heimatbund "Männer vom Morgenstern".


Veranstaltungsplakat in Otterndorf

Vortrag im April
auch in Osten

Der Vortrag wird in der Hauptversammlung des Heimatvereins Osten am 15. April, 19.30 Uhr, in der Festhalle wiederholt. - Ein Aufsatz des Autors zum selben Thema erscheint Anfang Mai in dem Buch "Über die Oste / Geschichten aus 100 Jahren Schwebefähre Osten - Hemmoor".


Musik

Ex-Ostener singt
Finanzkrisen-Lied

28. 2. 2009. Der aus Osten stammende Liedermacher Wolfgang Winkler (Website) hat der Finanzkrise ein eigenes Lied mit dem Titel "Aktien-Song" gewidmet. Es kann hier auf der Videoplattform youtube.com angehört werden: "Es tanzt der Bulle mit dem Bären..."


Rosenmontag

Piraten zogen
durch das Dorf


Die Ostener Rosenmontagspiraten - größer
Mehr Fotos von Wilfried und Karsten Röndigs stehen auf dieser SONDERSEITE.


Vereine

Hilfe für die
Kulturmühle


Landwirt Jürgen Buhrfeind auf der Hebebühne

Stefan Buck und Dr. Manfred Toburg packen an

Vier Bäume werden gefällt oder beschnitten

3. 3. 2009. In der Fährstraße hatten die Sägen das Sagen: Dank ehrenamtlicher Hilfe von Stefan Buck und Jürgen Buhrfeind (mit Mitarbeiter) konnte der Verein Kulturmühle e. V. dieser Tage sein Mühlengrundstück von Gestrüpp befreien und vier Bäume fällen bzw. beschneiden. Auch Vorsitzender Dr. Manfred Toborg - diesmal im Blaumann statt im weißen Kittel - packte mit an. Der Verein setzt weiterhin auf ehrenamtliche Helfer und großzügige Spender, um den 1. Bauabschnitt - die dringend erforderliche Sanierung des defekten Daches der 100 Jahre alten Mühle - bewältigen zu können. Zuletzt hatte Kulturmühle e. V., wie berichtet, zwei Benefiz-Abende veranstaltet.


Denkmalschutz

Mühlenverein mit
Bau- und Kulturkreis


Vorstand des Vereins Kulturmühle e. V.

14. 2. 2009. Die Gemeinde Osten kann kein Geld für die Erhaltung der alten Kornmühle in der Fährstraße beisteuern, wie Bürgermeister Carsten Hubert in der Hauptversammlung der Kulturmühle Osten e. V. erklärte. Dennoch will der junge Verein schon in Kürze mit der Herrichtung des 100 Jahre alten Baudenkmals beginnen. Das kündigte der 1. Vorsitzende Dr. med. Manfred Toborg am Freitagabend in der Festhalle an. Der Verein setzt auf ehrenamtliche Helfer und großzügige Spender, um den 1. Bauabschnitt - die dringend erforderliche Sanierung des defekten Daches - bewältigen zu können.

Nach zwei erfolgreichen Benefiz-Veranstaltungen und ersten Spendeneingängen - genannt wurden die Kreissparkasse und die SPD-Fraktion - verfügt der 80 Mitglieder starke Verein über ein Finanzpolster von gut 9000 Euro, wie Schatzmeisterin Dr. Edda Renelt berichtete. Die Kosten für die Dachstuhl- und Dachsanierung werden mit 25 000 Euro veranschlagt. Um die Differenz bestreiten zu können, setzt der Verein auf Mittel aus der Dorferneuerung (Bezuschussung bis zu 30 Prozent der Kosten) sowie auf weitere Spenden, Erlöse von Benefiz-Veranstaltungen und eventuell "Baustein"-Aktionen.


Videopräsentation zur Mühlentechnik

Die Vereinsmitglieder sind aufgerufen, in einem Kulturkreis mitzuarbeiten, der schon vor Bezug des Gebäudes das Osteler Dorfleben mit Veranstaltungen bereichern will, sowie in einem Sanierungsarbeitskreis. Zur Mitarbeit erklärten sich jeweils rund gut zehn der 30 anwesenden Mitglieder bereit.

Wie der 2. Vorsitzende Dieter Ducksch erklärte, soll am 14. März die Kulturmühle Berne besucht werden, die ein ähnliches Konzept verfolgt.

Erste Aufräumarbeiten in der Ostener Mühle können im April vorgenommen werden. Auf dem Fährmarkt im Mai will sich der Verein mit Info-Tisch und Musikdarbietungen der Katastrophen-Band präsentieren. - Der Abend endete mit Bildern historischer Motormühlen und deutscher Mühlenmuseeen sowie mit stimmungsvollen Videoaufnahmen aus dem Inneren des Ostener Gebäudes, mit denen Horst Puttfarken belegte, dass die alte Mühlentechnik in dem stark vernachlässigten Gemäuer noch "perfekt erhalten" ist.


Kunst

Ostener Galerie
zeigt Fährenbilder


  Inspiriert zu künstlerischem Schaffen: Fährdohle

12. 2. 2009. Auch die Ostener Künstlerin Brigitta von Richmar leistet einen Beitrag zum Jahr der Oste . Unter dem Motto "Hochzeit auf der Schwebefähre" zeigt die Malerin und Grafikerin (Website) Variationen zum Thema Schwebefähre; der Titel der Ausstellung spielt auf die turtelnden Dohlen oben im Gerüst an. Die Ausstellung wird zuerst beim Ostener Fährmarkt am 24. Mai von 11 bis 18 Uhr in der Galerie von Richmar am Fährplatz gezeigt. Vom 31. Mai bis zum 12. Juli ist sie dann donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr im Schleusenhaus in Neuhaus/Oste zu sehen.

Vom 10. bis zum 31. Mai stellt der Sammler Karl-Otto Richters in seinem ehemaligen Ladengeschäft am Markt 5 in Osten Werke von Diedrich Rusch aus, dem "Modersohn von der Oste" (dienstags bis sonnabends 11 bis 13 und 14.30 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr).

Eine große Rusch-Ausstellung, kuratiert von Osteland-Preisträger Wolf-Dietmar Stock, soll vom 6. Juni bis zum 30. August im Bremervörder Bachmann-Museum zu sehen sein (Änderungen vorbehalten).


Theater

"Gülle" bringt Geld
für das Mühlendach

FOTO: RENATE B�LSCHE
Das Ehepaar Toborg dankt dem Ensemble

6. 2. 2009. Als vollen Erfolg wertet der junge Verein Kulturmühle e. V. die Benefiz-Aufführung des heiteren Theaterstücks "Gülle im Kanister",deren Reinerlös ungeschmälert in die Erhaltung der denkmalgeschützen Mühle in der Fährstraße fließt. Dass rund hundert Besucher das Stück besuchten, das nach Auskunft des Autors Hartmut Behrens (Oberndorf) "fast als Finanzkrimi" verstanden werden kann, zeigt, dass die Ostener hinter dem Projekt stehen, die Mühle aus dem Jahr 2009 zu restaurieren und das Ostener Kulturleben zu bereichern. Zu Beginn des Theaterabends teilte Vorsitzender Dr. Manfred Toborg mit, dass der bereits 80 Mitglieder starke Verein zunächst die Dachsanierung in Angriff nehmen werde.

FOTO: WALTER RADEMACHER
Viel Applaus für das Oberndorfer Team

Herzlicher Applaus galt dem Team, dem außer Behrens auch Yvonne Pröpper, Vanessa Wollenweber, Albrecht Nielsen, Stefan Bardenhagen und Fred Dobrinkat angehören. Eine weitere Aufführung von "Gülle im Kanister" folgt am Freitag, 27. Februar, 20 Uhr, im Gasthof Dock in Steinau; Vorbestellung unter Tel. 04772-870065 oder buero@kultur-auf-dem-lande.de.


Schwebefähren

Welterbe-Stätte
schon 2013?


AG-Osteland-Mitglied Breitner

1. 2. 2009. Der Rendsburger Bürgermeister Andreas Breitner strebt an, die Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal - gemeinsam unter anderem mit der Oste-Fähre - schon 2013 zum 100-jährigem Bestehen der Rendsburger Baudenkmals  zur Unesco-Weltkultuererbestätte erklären zu lassen. Das bekräftige Breitner gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Angestrebt wird, wie berichtet, ein Sammelantrag unter Federführung Argentiniens.

"Ich hatte ein Gespräch mit Birgitta Ringbeck, der Delegierten der Kultusministerkonferenz beim Welterbe-Komitee der Unesco", sagte Breitner dem Abendblatt, "sie hat uns sehr darin bestärkt, dass sich alle Schwebefähren zusammen bewerben." Argentinien habe nur wenige Welterbestätten, daher sei eine Bewerbung aussichtsreich. An der grundsätzlichen Anerkennung der Fähre habe er keine Zweifel. Ein ähnliches Modell im spanischen Bilbao sei bereits von der Unesco in die Liste aufgenommen worden.

In absehbarer Zeit könnten laut Abendblatt im Norden weitere Stätten hinzukommen. Für das Wattenmeer fällt Ende Juni die Entscheidung über die Aufnahme in die Weltnaturerbeliste. Schleswig-Holstein möchte außerdem die Wikingerkulturstätte Haithabu zusammen mit dem Danewerk beantragen und mit bereits bestehenden Wikinger-Welterbestätten in Island, Dänemark und Schweden zusammenfassen. Einen Antrag gibt es noch nicht.

Schon weiter ist Niedersachsen: Der Antrag für das Fagus-Werk in Alfeld an der Leine wird noch 2009 gestellt. Die Schuhleisten-Fabrik wurde von Walter Gropius 1911 entworfen. Auch der Goslarer Erweiterungsantrag für das "Oberharzer Wasserregal", eine Anlage mit zahllosen künstlich angelegten Kanälen und Teichen, ist bereits in Arbeit.

In Hamburg soll das Chilehaus gemeinsam mit Kontorhaus-Viertel und Speicherstadt Weltkulturerbe werden. Die Aufnahme ist aber nicht vor 2014 zu erwarten.

Bürgermeister Breitner sagt, ginge es nach ihm, dann sollte die Schwebefähre bereits zu ihrem 100. Geburtstag 2013 zum Weltkulturerbe gehören.

Deutsche setzen
auf Argentinien


Schwebefähre in Buenos Aires (Postkarte)

29. 1. 2009. Die gemeinnützige AG Osteland e. V. setzt darauf, dass ein jüngst erfolgter politischer Vorstoß der Stadt Rendsburg die Chancen der beiden deutschen Schwebefähren vergrößert, den Weltkulturerbe-Rang der Unesco zu erhalten. Der begehrte Status war 2007 bereits der 1893 erbauten ältesten Schwebefähre der Welt in Bilbao zuerkannt worden. Als potenzielle Weltkulturerbestätten sind auch die Schwebefähren an der Oste und am Nord-Ostsee-Kanal international bereits seit einem halben Jahrzehnt im Gespräch, sagt Osteland-Vorstandsmitglied Jochen Bölsche, Sprecher des Arbeitskreises Deutscher Schwebefähren innerhalb der AG Osteland.

Zwar hatte das ausschlaggebende Unesco-Beratungsgremium, das "International Council on Monuments and Sites" (Icomos), bis 2003 nur drei der acht Baudenkmale - darunter zunächst weder Osten noch Rendsburg - für den Unesco-Titel nominiert. Dass die deutschen Schwebefähren damals auf der Vorschlagsliste fehlten, begründete der Icomos-Vorsitzende Professor Eric DeLony (Washington) damit, dass man diese Bauwerke erst in Augenschein genommen habe, nachdem die seinerzeitige Liste schon abgeschlossen worden sei. Mittlerweile hat DeLony, der auch für den "Historic American Engineereing Record" zuständig ist, immerhin ein Urteil über die Chancen der Schwebefähre an der Rendsburger Hochbrücke gefällt: Sie sei, so der Brückenexperte, "unique" und "outstanding" (einzigartig und herausragend).

Unter Federführung des Rendsburger Bürgermeisters und AG-Osteland-Mitglieds Andreas Breitner (SPD) streben die deutschen Schwebefähren derzeit eine internationale Gemeinschaftsbewerbung von sieben Schwebefähren an, um den Unesco-Titel zu erlangen. Gestellt werden soll der Antrag von der argentinischen Regierung. Einer Bewerbung aus Südamerika, das bislang auf der Liste der Welterbestätten stark unterrepräsentiert ist, werden die besten Chancen eingeräumt.


Gründung des AK Deutsche Schwebefähren

Erörtert wurde die deutsche Strategie im Dezember in einer Konferenz im Rendsburger Rathaus, nachdem auch die schleswig-holsteinische Staatskanzlei und das Kieler Landesamt für Denkmalpflege ihre Unterstützung für ein solches internationales Vorgehen signalisiert hatten.

Der hannoversche Kultusminister Lutz Stratmann billigt dem Weg über Argentinien bereits seit längerem gewisse Chancen zu. Auch der CDU-Politiker ist der Auffassung, dass eine solche Bewerbung "als außereuropäischer Antrag bessere Chancen beim Welterbekomitee hätte". Außerdem würde ein Sammelantrag aus Argentinien nicht die derzeitige deutsche Anmeldeliste für das Welterbe belasten. Die von der Kultusministerkonferenz (KMK) bereits beschlossene sogenannte "Tentativliste" werde "frühestens 2015" abgearbeitet sein, teilte Stratmann dem niedersächsischen CDU-Fraktionsvorsitzenden David McAllister mit, der schon 2007 eine Prüfung der Thematik angeregt hatte.

Die niedersächsische Landesregierung ist laut Stratmann bereit, "einen eventuellen transnationalen Antrag Argentiniens zu unterstützen". Andernfalls werde Hannover, so der Minister, "auf jeden Fall die Schwebefähre als eines der möglichen Objekte für die Erweiterung der Liste nach 2017 berücksichtigen".

Lesen Sie dazu bitte auch den Artikel in der Süddeutschen Zeitung: "Hat eine Schwebefähre das Zeug zum Weltkulturerbe?"


Schwebefähre

1. Spatenstich für
Open-Air-Museum


Probedruck für eine der acht Infomeilen-Tafeln

22. 1. 2009. Die Gründung des Ostener Fährmuseums kommt nicht so recht voran - dafür erfolgt bereits am Mittwoch, 28. Januar, auf dem Basbecker Fährstück der erste Spatenstich für die internationale Schwebefähren-Infomeile, eine Art Open-air-Fährmuseum mit Tischen, Bänken und acht türgroßen Text- und Bildtafeln über die acht noch existierenden Schwebefähren der Welt, deren Geschichte und deren Vorläufer. Der symbolische Spatenstich stellt den Auftakt der Hemmoorer Beiträge zum Jahr der Oste dar. Demnächst folgt, wie berichtet, eine Ausstellung von Schülerarbeiten zum Thema Oste im Rathaus.


Basbecker Fährstück auf historischer Postkarte

Ein Probedruck einer der Info-Folien, die noch vandalismussicher auf Metallplatten montiert werden sollen, wurde jetzt im Rathaus geprüft und drucktechnisch für gut befunden. Die Inhalte der Tafeln sind von dem Ostener Journalisten Jochen Bölsche (AG Osteland) ehrenamtlich für die Samtgemeinde Hemmoor recherchiert und redaktionell erarbeitet worden; Bölsche hat zuvor sämtliche Schwebefährenorte in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Deutschland bereist. Die grafische Umsetzung oblag dem Dipl.-Designer Nikolaus Ruhl (Achthöfen), die Plattenträger fertigt die Basbecker Landtechnik- und Metallbaufirma Bütje.

Die Basbecker Fährstraße, im Volksmund "Fährstück" genannt, ist Teil der 2004 eröffneten Deutschen Fährstraße sowie des 2006 eingeweihten Historischen Fährwegs Basbeck - Osten - Basbeck. Er soll auch einbezogen werden in den zur Zeit im Entstehen begriffenen Historischen Deichweg Belum - Hemmoor.


Vereine

Hauptversammlung
der Kulturmüller


Bühnenbild in der Ostener Festhalle

19. 1. 2008. Der neue Verein Kulturmühle e. V. kommt am Freitag, 13. Februar, 20 Uhr, in der Festhalle zu seiner ersten Jahreshauptversammlung zusammen. Berichtet wird über den Stand der Sanierungsplanung für die 100 Jahre alte Kornmühle in der Fährstraße, die dieses Jahr 100 Jahre alt wird, und über das Programm für 2009. Außerdem steht ein Vortrag über die Mühleneinrichtungen und ihre Funktionen auf der Tagesordnung. Bereits am Freitag, 6. Februar, 20 Uhr, findet in der Festhalle eine Benefiz-Aufführung des Stücks "Gülle im Kanister" (siehe unten) statt.


Die Kornmühle wird 100 Jahre alt

"Weitere Veranstaltungen - nicht zuletzt auch im Sinne des Jahres der Oste - wie Lesungen, eine Kinoveranstaltung, sollen im Laufe des Jahres folgen," wie der 1. Vorsitzende Dr. Manfred Toborg in einem Mitgliederbrief ankündigt.


Literatur

Fünf Juroren prüfen
94 Fähren-Morde

Die Jury-Vorsitzende Elke Loewe und die Krimi-Fans Hajo Morgenstern, Mirko Schädel, Claudia Vogeler und Renate Bölsche (v. r. n. l.) sichteten und bewerteten die Einsendungen zum Krimi-Wettbewerb

11. 1. 2009. In der Vollmondnacht zum Sonntag standen fünf Frauen und Männer in einem Reetdachhaus nahe der Oste vor einer schwierigen Aufgabe: Es galt, aus einem riesigen Stapel eingesandter Kurzkrimis zum Thema "Mord an der Schwebefähre" die besten Beiträge auszuwählen. Der Wettbewerb, ausgeschrieben zum "Jahr der Oste 2009" und zum 100-jährigen Bestehen der Schwebefähre Osten-Hemmoor, bildet den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen im "Krimiland Kehdingen-Oste", wie die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. ihr vor zwei Jahren gestartetes Literatur- und Tourismusförderungsprojekt nennt.


Ein Baudenkmal als fiktiver Tatort

Erfreut zeigte sich die Vorsitzende der Kurzkrimi-Jury, die Erfolgsautorin Elke Loewe aus Drochtersen-Hüll (Landkreis Stade), über die hohe Zahl von Einsendungen: Nicht weniger als 94 Autorinnen und Autoren aus den Oste-Landkreisen Rotenburg, Stade und Cuxhaven, aber auch aus anderen Bundesländern und sogar aus Österreich und Spanien hatten spannende Mordfälle konstruiert, die rund um das nationale Baudenkmal über der Oste spielen.

Außer Elke Loewe hatten vier weitere Juroren die 94 Mordfälle zu prüfen: Diplom-Bibliothekarin Renate Bölsche vom Arbeitskreis Krimiland aus Osten/Oste (Landkreis Cuxhaven), der Buchhändler Hajo Morgenstern aus Bremervörde (Landkreis Rotenburg), der Krimimuseumsleiter Mirko Schädel aus Stollhamm-Butjadingen (Landkreis Wesermarsch) und - als Krimi-Fan - Claudia Vogeler aus Hamburg, Witwe des Autors Volker Vogeler, der an der Oste eine dreistellige Zahl von Drehbüchern für TV-Krimis verfaßt hat.

Die Jury hat sich zu strengstem Stillschweigen verpflichtet. Erst bei der Preisverleihung am Sonnabend, 18. April, unter der Schwebefähre sollen die Namen der Preisträger bekannt gegeben werden. Rund zwei Dutzend der besten Kurzkrimis werden, wie der Mitveranstalter Wolf-Dietmar Stock ankündigt, im Verlag Atelier im Bauernhaus in Fischerhude (Landkreis Verden) als Taschenbuch mit dem Titel "Mord auf der Schwebefähre" erscheinen.

Fortsetzung auf www.krimiland.de.



Oste bei Niederstrich (Foto: Wolfgang Röhl)


Literatur

Bücher-Café im
Gemeindehaus


Evangelisches Gemeindehaus in Osten

1. 10. 2008. Im Ostener Gemeindehaus lädt ein Bücher-Café zum Stöbern, Klönen und Büchermitnehmen ein. Das Café ist ab sofort freitags von 15 bis 17 Uhr und nach telefonischer Absprache mit Lena Wassermann, Tel. 04771-2437, geöffnet.


Kalender

Ein Jahr mit
der Oste


Aus dem Oste-Kalender von Nikolaus Ruhl

22. 11. 2008. Der Achthöfener Oste-Kulturpreisträger Nikolaus Ruhl, der seit langem alljährlich den edlen, großformatigen Schwarz-Weiß-Kalender "Landschaften an der Niederelbe" herausbringt, hat für 2009 erstmals einen Din-A-4-Farbkalender mit Oste-Fotos ("Landschaft an der Oste - Jahr der Oste 2009") zusammengestellt. Der Oste-Kalender zeige, urteilt heute das Stader Tageblatt, "die Vielfalt der Landschaft an dem kleinen, aber vor allem durch die Schwebefähre immer berühmter werdenden Fluß". Beide Ruhl-Kalender sind im Buchhandel erhältlich, können bei Ruhl aber auch telefonisch (Tel. 04776/579) oder online bestellt werden.


Konzerte

Großer Auftritt für
Willi Bardenhagen


Bardenhagen (l.) mit seinem Salonorchester

4. 11. 2008. Am Sonnabend, 15. November, 20 Uhr, steht ein musikalisches Ereignis der Extraklasse an. Im Aeronaticum in Nordholz intoniert das beliebte Salonorchester Niederelbe unter Leitung von Willi Bardenhagen (Niederstrich) einen bunten Melodienreigen. Neben Kompositionen, die schon in den Wiener Kaffeehäusern das Publikum verzaubert haben, werden besonders beliebte und bekannte Klassiker aus der Welt der Operette und � als Bindeglied zur zeitgenössischen Musiks � eine Auswahl von besonders erfolgreichen Filmmelodien dargeboten.

Den Gästen werden aber nicht nur musikalische Leckerbissen serviert. Schon eine Stunde vor Beginn des Konzertes ist die Bar geöffnet und der Lions Club Cuxhaven wird  im Foyer des Aeronauticums kleine Leckereien anbieten. Um auch Gästen, die nicht (mehr) so gut zu Fuß sind, den Besuch des Konzertes zu ermöglichen, bieten die Lions einen kostenlosen Fahrdienst an, der bis zum 15. November, 12 Uhr, unter der Telefonnummer 04721-37041 bestellt werden kann. Der Eintritt beträgt 15 euro. Mit dem Erlös der Veranstaltung wird die Fördergesellschaft des Lions Clubs Cuxhaven - Alte Liebe die Arbeit des Vereins "Wir in Süderwisch" unterstützen.

Übrigens: Das Salonorchester kann auch für Konzerte, Hochzeiten, Empfänge und zu anderen Anlässen gebucht werden (Kontakt: Willi Bardenhagen, Tel. 04772-8019, oder Anja Wackhusen, Tel. 04755 / 567)


Konzert

Bachchor sang in
der Ostener Kirche

3. 11. 2008. "Gloria in excelsis deo"  - so beginnt ein besonders bekanntes und schönes Werk aus der Feder des italienischen Komponisten Antonio Vivaldi für Solisten, Chor und Orchester. Am Sonntag, 2. November, 18 Uhr, sang es in der St.-Petri-Kirche in Osten der Bachchor der Kantorei St. Marien in Lilienthal. Eröffnet wurde das Programm mit einem Trompetenkonzert von Georg Philipp Telemann, gespielt von Susan Williams (Bremen) auf der Barocktrompete, begleitet vom Barockorchester Bremer Ratsmusik. Es folgte das "Gloria" von Antonio Vivaldi, ein abwechslungsreiches und klangschönes Werk. Am Ende des großen Chorkonzertes stand die Messe in F-Dur von Johann Sebastian Bach.
Die Solisten waren dem Ostener Konzertpublikum zum Teil schon wohlbekannt: Ursula Fiedler (Sopran, Foto), Astrid Schlüter (Sopran), Andrea Hess (Alt) und Matthias Gerchen (Bass), der das Programm noch bereicherte mit der Solokantate �Confitebor tibi Domine� von Jan Dismas Zelenka. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Renate Meyhöfer-Bratschke. Am Vortag, Samstag, 1. November, war das Konzert um 18 Uhr bereits in der Klosterkirche Lilienthal zu hören.


Fotografie

Ruhls Kalender
jetzt im Handel


Soeben erschienen: Kunstkalender 2009

25. 9. 2008. Der Achthöfener Fotokünstler, Diplom-Designer und Oste-Kulturpreisträger Nikolaus Ruhlhat soeben seinen neuesten Fotokalender "Landschaft an der Niederelbe" vorgelegt. Auch im Jahr der Oste 2009 vereinigt das Prachtwerk edel gedruckte Lichtbilder aus dem Land zwischen Oste und Elbe. Das Oktoberblatt zum Beispiel zeigt das nationale Baudenkmal Schwebefähre Osten - Hemmoor. Der Anlaß ist dem Kalendarium zu entnehmen: Am 1. Oktober wird das Baudenkmal bekanntlich 100 Jahre alt.


Das Oktober-Blatt zeigt die Schwebefähre

Mehr über Ruhls Kunstkalender und dessen sonstigen Arbeiten auf der wunderschönen, fast 100000 mal angeklickten Ruhl-Website www.landbild.de.


Kultur

Fish & Ships
im Speicher


Stammt aus Osten: Fotografin Birte Köser

16. 9. 2008. Neues vom Förderverein Kornspeicher Freiburg: Schon während der Umbauphase soll der historische Hafenspeicher als Veranstaltungsort für Kultur und Begegnung zur Verfügung stehen. Einmal im Monat wird künftig von einer neuen Kultur-AG zusätzlich zu den bisherigen Veranstaltungen ein Themenabend angeboten.


Neue Kulturstätte: Hafenspeicher in Freiburg

Mit dem Auftakt unter dem Motto "Wir setzen Segel" findet am Sonnabend, 20. September, ab 17 Uhr eine Fotoausstellung "Großsegler an der Elbmündung" statt; die Bilder der aus Osten stammenden Fotografin Birte Köser können erworben werden. Um 19 Uhr wird der Film "Das Rätsel der Sandbank" gezeigt. Dazu gibt es unter dem Motto "Fish & Ships" kulinarische Köstlichkeiten rund um den Fisch. Nach dem Film bleibt die Theke zum gemütlichen Umtrunk geöffnet. Der Kornspeicher-Verein lädt dazu Mitglieder und Interessierte ein.

Mehr über den Verein auf dessen Homepage.


Literaturwettbewerb

Mörderjagd auf
der Oste-Fähre


Fiktiver Krimi-Tatort Fähre Osten / Hemmoor

9. 5. 2008. "Mord auf der Schwebefähre" - das ist das Thema eines hoch dotierten Kurzkrimi-Wettbewerbs für Autorinnen und Autoren aus dem gesamten deutschen Sprachraum. Gesucht werden Beiträge, die am nationalen Baudenkmal Schwebefähre Osten - Hemmoor spielen, das im kommenden Jahr sein hundertjähriges Bestehen feiert. - Die Schwebefähre, wegen ihrer filigranen Stahlfachwerk-Konstruktion auch "Eiffelturm des Nordens" genannt, ist das überragende Wahrzeichen der Oste, des längsten niedersächsischen Nebenflusses der Elbe. Außer durch seine historischen Fähren ist das Osteland auch als "Krimiland Kehdingen - Oste" bekannt geworden, in dem viele Thriller-Autoren leben und viele fiktive Tatorte liegen.

Fähren plus Krimis - da lag es für die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V., die "Lobby für die Oste", nur nahe, beide Elemente zu einem überregional ausgeschriebenen Fährenkrimi-Wettbewerb zu verbinden.


Jury-Vorsitzende Loewe mit Krimi-Torte

Der Jury unter Vorsitz der Krimi-Autorin Elke Loewe aus Drochtersen-Hüll (Landkreis Stade) gehören fünf weitere Expertinnen und Experten an: die Diplom-Bibliothekarin Renate Wendt vom Arbeitskreis Krimiland aus Osten / Oste, der Buchhändler Hajo Morgenstern aus Bremervörde, der Schriftsteller Peter Schütt aus Hamburg, der Krimimuseumsleiter Mirko Schädel aus Butjadingen und - als Krimi-Fan - Claudia Vogeler aus Hamburg, Witwe des Autors Volker Vogeler, der an der Oste eine dreistellige Zahl von Drehbüchern für TV-Krimis verfaßt hat.

Bei einer "Krimitorte", dekoriert mit dem Symbol des Krimilandes, einer Zielscheibe zwischen zwei Kopfweiden, wurden jetzt die Details des Wettbewerbs mit dem Mitveranstalter, Oste-Kulturpreisträger Wolf-Dietmar Stock vom Verlag Atelier im Bauernhaus in Fischerhude bei Bremen, erörtert. Dort sollen die zwanzig besten Kurzkrimis in einem Taschenbuch mit dem Titel "Mord auf der Schwebefähre" erscheinen. Einsendeschluss ist am 31. Oktober 2008, Preisverleihung am 18. April 2009 unter der Schwebefähre in Osten. Manuskripte (maximal 9000 Zeichen) in fünffacher Ausfertigung erbittet der Verlag Atelier im Bauernhaus, Stichwort Kurzkrimi, Postfach 2137, 28870 Ottersberg-Fischerhude.

Das Manuskript muss mit einem Kennwort versehen werden und darf nicht namentlich gekennzeichnet sein. Separat sind Postadresse und E-Mail-Adresse, wenn vorhanden, anzugeben.


Den Teilnehmern winken Geld- und Sachpreise

Den Besten winken unter anderem Geldpreise in Höhe von je 1000, 500 und 300 Euro, ferner Schiffstouren und Hotelaufenthalte an der Oste. Zu den ersten Sponsoren zählen die Arbeitsgemeinschaft Osteland, die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre, der mitveranstaltende Verlag sowie das Hotel "Fährkrug" (Osten), die Ferienhäuser "Eulennest" (Großenwörden) und "Krimiland" (Hüll) sowie die Buchhandlung "Buch und Byte" (Drochtersen). Weitere Einzelheiten stehen auf der Website www.krimiland.de.

Die Schwebefähre an der Oste - eines von weltweit nur noch acht erhaltenen Exemplaren dieser Art - ist im Oktober 1909 in Betrieb genommen worden. Aus Anlaß des 100-jährigen Bestehens wird 2009 am gesamten Fluß - von der Quelle bei Tostedt (Kreis Harburg) bis zur Mündung bei Balje (Kreis Stade) - als "Jahr der Oste" begangen. Das Festjahr steht unter dem Motto: "Ein Fluß feiert seine Fähren und Brücken."

Im Rahmen des 2006 gestarteten Tourismus- und Literaturförderungsprojekts "Krimiland Kehdingen-Oste" kooperiert die AG Osteland mit bekannten heimischen Autoren wie Dietrich Alsdorf, Anke Cibach, Wilfried Eggers, Reinhold Friedl, Elke Loewe, Thomas B. Morgenstern und Wolfgang Röhl sowie mit Buchhandlungen, Tourismusvereinen und Kulturkreisen in der Region.


Einzelhandel

Rabatt bis
Monatsende


Vor der Schließung: der Laden am Fährplatz

14. 9. 2008. Mit vielen Hoffnungen und Wünschen war erst vor gut einem Jahr am Ostener Fährplatz das Oste-Huus (Kunst, Souvenirs, Delikatessen) eröffnet worden. Jetzt hat Corinna Kolf - engagierte 1. Vorsitzende des Fähr- und Geschichtsvereins Brobergen und bis vor kurzem auch noch Vorstandsmitglied in der AG Osteland - zum 30. September die Schließung des Ladens angekündigt, über die im Ort schon seit Monaten gemunkelt worden war. Bis zum Monatsende sind viele Waren mit Rabatt erhältlich.

Blick zurück: Fotos von der Eröffnung 2007 stehen hier.


Gastronomie

Festhalle in
besten Händen

14. 9. 2008. Das Rätselraten um die Zukunft der kommunalen Festhalle ist beendet: Die Gemeinde Osten kann in Kürze bekanntgeben, dass als Nachfolger von Klaus Licht , dessen Vertrag zum Jahresende ausläuft, eine beliebte, hochkompetente Gastronomin aus der Wingst vorgesehen ist.


Sozialverband

Musikabend zum
60. Geburtstag


Auch "Siste" musiziert für die Jüngsten

9. 9. 2008. Seit 60 Jahren existiert der Ortsverband Schüttdamm im Sozialverband Deutschland. Vorsitzender ist zur Zeit Hans-Hermann Heinsohn. Aus Anlaß des 60-jährigen Bestehens findet am Freitag, 26. September, 19 Uhr, im Schützenhof von Enno Sieb ein Musikabend statt.

Mitwirkende sind, wie der Vizevorsitzende und Organisator Gerd Wichers mitteilt, der Spielsmannszug des Schützenvereins Schüttdamm-Isensee, der Gemischte Chor Osten, die Bauerkapelle Isensee, der Ostener "Musikmagier" Heini Uthenwoldt und die Gruppe "Siste".  Der Erlös geht an den Kindergarten in Isensee und den Förderverein der Grundschule Osten.


Fährmuseum

Ausschau halten
nach Exponaten


Soll Museum werden: Hammannsche Scheune

12. 9. 2008. In einem Appell an alle Ostener bitten Bürgermeister Carsten Hubert und Gemeindedirektor Dirk Brauer darum, nach möglichen Ausstellungsstücken für das geplante Fluß- und Fährmuseum Ausschau zu halten. In einem Brief an alle Ostener heißt es wörtlich:

"Wir möchten Sie einladen, sich an der Zusammenstellung und Sammlung möglicher Ausstellungsstücke für das Fähr- und Flussmuseum zu beteiligen, damit die gezeigten Exponate so authentisch und Osten-typisch wie nur möglich sind. Nur auf diese Weise haben wir die Chance, etwas Einmaliges zu schaffen, denn ein Museum 'steht und fällt' mit seiner Sammlung.


Schwebefähren-Museum in Middlesbrough

Deshalb bitten wir Sie nach möglichen Ausstellungsstücken für das Museum Ausschau zu halten. In Frage kommt alles, was in einem thematischen Bezug zur Schwebefähre und der damit verbundenen Situation der Oste steht. Von Interesse sind nicht nur 'Hochglanzstücke', sondern auch Dinge, die beinahe in Vergessenheit geraten sind und sich vielleicht auf dem Dachboden, in einem Kellerraum, in der Garage oder im Garten Ihres Hauses befinden. Dabei kann es sich um Gegenstände handeln, die in einem sachlichen Zusammenhang mit der Schwebefähre und 'ihrem' Fluss stehen, aber auch um Alltagsgegenstände aus der Zeit des Fährbaus. Wichtig sind daneben Bilder, Briefe und andere 'Dokumente', die einen Bezug zum Thema des geplanten Museums haben könnten. Stücke, die Sie der Gemeinde für eine mögliche Sammlung zur Verfügung stellen, bleiben in Ihrem Eigentum.


Schwebefähren-Museumsstube in Newport

Ebenso dankbar sind wir schließlich für Hinweise auf potentielle Exponate, von denen Sie wissen, die Sie aber selbst nicht besitzen. Die Gemeinde würde in diesen Fällen die nötigen Kontakte herstellen und sich gegebenenfalls um eine Beschaffung kümmern. Selbstverständlich werden wir auch mit Fachleuten außerhalb Ostens nach geeigneten Exponaten suchen; zunächst möchten wir uns aber auf 'unsere eigenen Funde' und unser lokales Gedächtnis konzentrieren.


Schwebefähren-Museum in Rochefort

Jedes Stück ist zunächst willkommen und kann im Gemeindebüro bei Herrn Juls zu den Büroöffnungszeiten gebracht werden. Natürlich freuen wir uns auch über die Bereitschaft älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger, ihr Wissen aus der Zeit des Fährbaus für nachkommende Generationen bereitzustellen. Da eine verwertbare Aufnahme mündlicher Beiträge Zeit und Gründlichkeit verlangt, würden wir dann mit Ihnen einen gesonderten Termin für ein Gespräch in Ruhe verabreden."

Vor fünf Jahren konzipiert:
das Fähr- und Flußmuseum


Anstoß: Denkschrift vom 8. 9. 2003 (Text)

Der Aufruf der Gemeinde ergeht ziemlich genau fünf Jahre nach der Vorlage einer von Jochen Bölsche (Osten) verfaßten Denkschrift mit dem Titel "Projekt Deutsches Fährmuseum und Deutsche Fährstraße". Das Konzept (hier im Internet) wurde am 8. September 2003 an rund hundert Adressaten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Touristik versandt.

Die darin vorgeschlage Deutsche Fährstraße konnte bereits neun Monate später eröffnet werden. Die Forderung nach einem Fähr- und Flußmuseum gehört seit Januar 2004 zu den wichtigsten Zielen der damals gegründeten AG Osteland., über die es in Paragraph 2 der Satzung heißt:

"Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung, und zwar insbesondere a) Bewahrung des Natur- und Kulturerbes sowie des maritimen Erbes entlang der Oste, b) Förderung eines Fähr- und Flussmuseums, c) Erschließung der Natur- und Kulturgüter der Region durch einen umweltverträglichen Tourismus, insbesondere durch Förderung von Wander-, Rad- und Wasserwanderwegen im Zuge einer Ferienstraße ("Deutsche Fährstraße"), d) die Förderung der Heimatpflege in den Gemeinden entlang der Oste."


Heimatmuseum

Ein Besuch
lohnt immer


Ostener Museumsführerin Erna Rettich

8. 9. 2008. Auch am vorigen Wochenende zeigten sich wieder Touristen begeister vom Ostener Heimat- und Buddelmuseum, in dem Erna Rettich mit Humor, Freundlichkeit und Sachverstand das Osten von gestern und vorgestern und das bizarre Buddelmuseum der Familie ten Doornkaat präsentierte.


Apotheken-Utensilien im Heimatmuseum

Übrigens: In den Räumen des Museums, in dem auch alte Ostener immer wieder Neues entdecken, finden sich auch - als Leihgabe der demnächst 200 Jahre alten Dorfapotheke (siehe unten) - historische Pillendreher-Utensilien.

Mehr über das Museum hier.


Kultur

Fish & Ships
im Speicher


Stammt aus Osten: Fotografin Birte Köser

4. 9. 2008. Neues vom Förderverein Kornspeicher Freiburg: Schon während der Umbauphase soll der historische Hafenspeicher als Veranstaltungsort für Kultur und Begegnung zur Verfügung stehen. Einmal im Monat wird künftig von einer neuen Kultur-AG zusätzlich zu den bisherigen Veranstaltungen ein Themenabend angeboten.


Neue Kulturstätte: Hafenspeicher in Freiburg

Mit dem Auftakt unter dem Motto "Wir setzen Segel" findet am Sonnabend, 20. September, ab 17 Uhr eine Fotoausstellung "Großsegler an der Elbmündung" statt; die Bilder der aus Osten stammenden Fotografin Birte Köser können erworben werden. Um 19 Uhr wird der Film "Das Rätsel der Sandbank" gezeigt. Dazu gibt es unter dem Motto "Fish & Ships" kulinarische Köstlichkeiten rund um den Fisch. Nach dem Film bleibt die Theke zum gemütlichen Umtrunk geöffnet. Der Kornspeicher-Verein lädt dazu Mitglieder und Interessierte ein.

Mehr über den Verein auf dessen Homepage.


Sonntag in St. Petri

Eine Stimme,
zwei Töne


Kommt nach Osten: Obertonsänger Ahrens

1. 9. 2008. Obertongesang - das ist die Kunst, mit einer Stimme zwei oder mehr Töne gleichzeitig zu singen. Wie der Ostener Pastor Dieter Ducksch (Foto) mitteilt, gastiert der Stader Obertonsänger Wolfgang Ahrens am Sonntag, 7. September, ab 17 Uhr in der St.-Petri-Kirche in Osten. Beim Obertongesang, erläutert Ahrens, würden Teile der Töne so herauskristallisiert, dass sie getrennt und in eigenständigen Melodien wahrzunehmen seien. Spektakulär nennt Ahrens den Effekt, aus einer Kehle mehrstimmigen, sphärisch anmutenden Gesang vernehmen zu können. Der Eintritt kostet 6 Euro. Ein Teil davon soll der Kirchengemeinde zugute kommen.


Denkmalschutz

Kulturmühle plant
Konzert in Osten


Vorstand des Vereins Kulturmühle e. V.

24. 8. 2008. Über 30 Mitglieder gehören bereits dem neuen gemeinnützigen Verein Kulturmühle Osten e. V. an, der die historische Motormühle an der Fährstraße erhalten und kulturell nutzen will. Der erste Schritt dazu soll ein Konzert der Hechthausener Ostemusikanten sein, das am 25. Oktober um 15 Uhr in der Festhalle in Osten zugunsten des Vereins veranstaltet werden soll, wie Vorstandsmitglied Dr. Edda Renelt mitteilt..


Schwebefähren

Festival auf
der Gondel


Auf der Schwebefähre wird musiziert

23. 8. 2008. Im französischen Rochefort geht an diesem Sonnabend das dreitägige Musik-Festival Rochefort en Accords (Website) zu Ende. Musiziert wurde auf acht Plätzen in der Stadt, unter anderem auf der Gondel der einzigen noch erhaltenen französischen Schwebefähre. Videos vom Festival können hier abgerufen werden.


Schwebefähre

Was Vater Schütt
über 1918 erzählte


Von Matrosen verfremdete Postkarte (1918)

18. 8. 2008. Was macht ein Schriftsteller im Urlaub? Er schreibt. Der aus Basbeck stammende Hamburger Autor Peter Schütt(Foto) jedenfalls nutzte jetzt einen Aufenthalt mit Frau und Tochter auf dem Jarckschen Hof in Oberndorf-Laack, um zwei Texte zur Geschichte der Region zu schreiben, die er uns zur Verfügung zu stellte, um für das "das große Fest im kommenden Jahr", das Jahr der Oste 2009, "die Werbetrommel zu rühren".

Einer der Beiträge handelt von dem historisch verbürgten Aufenthalt des Deutschlandlied-Dichters Hoffmann von Fallersleben in Oberndorf - ein Besuch, an den noch immer die gleichnamige Straße und eine Eiche in Oberndorf-Braak erinnern; steht auf unserer Seite www.hemmoor.info. die zweite Ostegeschichte - siehe unten - spielt im Revolutionsjahr 1918 an der Schwebefähre.

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Rote Fahnen über
der Schwebefähre

Historische Ansichtskarte aus Osten

Mein Vater sollte es einmal besser haben. Er sollte auf Wunsch seiner Eltern, die in Basbeck einen kleinen Krämerladen betrieben, Lehrer werden. Er besuchte darum seit Ostern 1918 die Präparandenanstalt in Stade und pendelte sechs Tage in der Woche mit dem Zug zwischen seinem Heimatdorf und der altehrwürdigen Stadt an der Mündung der kleinen Schwinge in die große Elbe.

Der 9. November 1918 begann wie ein normaler Schultag. Dass an diesem Tag der Kaiser in Berlin zurücktrat und die Republik ausgerufen wurde, erfuhren die Menschen an der Niederelbe erst am nächsten Morgen aus ihren Heimatzeitungen. Rundfunk und Femsehen gab es noch nicht, Telefone und Telegramme waren der militärischen Nutzung vorbehalten. Mein Vater fuhr an diesem Morgen wie jeden Tag mit dem Bummelzug vierter Klasse nach Stade. Im Unterricht von Louis Fitschen gab es keine besonderen Vorkommnisse. Die Front war weit weg und darum kein Gesprächsthema, zumal es schon lange keine Siegesfeiern mehr gegeben hatte. 

Es begann an diesem trüben Novembertag schon dunkel zu werden, als mein Vater viertel nach drei den Zug bestieg, der ihn nach Hause bringen sollte. Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse, doch kurz vor der Brücke über die Oste vor Hechthausen blieb der Zug abrupt stehen. Die Insassen stürzten nach draußen. Es fielen mehrere Schüsse. Vor der Brückenauffahrt stand ein ganzer Trupp von Soldaten, kaisertreuen, so hieß es. Sie redeten, schrien und brüllten wild durcheinander. Nur so viel war aus ihnen herauszubekommen: drüben auf der anderen Seite regierten jetzt die Roten. Revolutionäre Matrosen hatten dort die Räterepublik Cuxhaven ausgerufen und kurzerhand die Kreise Otterndorf und Neuhaus für sich annektiert. Die Grenzen des neuen Staates waren hermetisch abgesperrt, ein Herüberkommen über die Oste war nicht mehr möglich.

Nach langem Hinundher machte sich mein Vater zusammen mit den anderen Leuten aus Basbeck zufuß auf den Weg, um irgendwie nach Hause zu kommen. Sie wollten auf dem Ostedeich entlang gehen und darauf hoffen, dass sie unterwegs irgendwo eine Möglichkeit zum Übersetzen über den Fluss finden würden. Inzwischen war es stockfinster geworden. Oben auf dem Deich kamen sie nur schrittweise und tastend voran. Sie brauchten Stunden, ehe sie über Horst, Engelschoff, Neuland und Grossenwörden endlich bis an Osten heran kamen. An jeder Fährstelle läuteten sie auf Teufel-komm-raus, aber kein Fährmeister kam heraus und fand sich bereit, sie auf das andere Ufer herüberzubringen. Offensichtlich hatten die Fährleute auf beiden Seiten der neuen Grenze Anweisung erhalten, niemanden herüberzulassen.

Es war schon nach acht abends, als sie hinter hohen Bäumen plötzlich die Lichter der Schwebefähre erblickten. Sie schöpften neue Hoffnung. Je näher sie kamen, desto sicherer erkannten sie: Die Fähre war nicht nur erleuchtet, sie war auch in Betrieb. Und was für ein Betrieb! Matrosen mit roten Armbändern hatten den Übergang besetzt und kontrollierten jetzt mit umgehängten Gewehren die Überfahrt. Hoch oben auf der Gondel wehten zwei rote Fahnen, die eine Richtung Osten, die andere Richtung Westen, hin zum Basbecker Ufer. Sie wurden sogar von Scheinwerfern angestrahlt. Die Basbecker Spätheimkehrer wurden von den wachhabenden Soldaten eingehend befragt und überprüft, ehe man sie auf die Gondel ließ. Auf Flugblättern wurden den Fährgästen mitgeteilt, dass ab sofort die neue Zeit beginnt und überall in Deutschland Frieden und Gerechtigkeit einkehren. Dann glitt die Schwebefähre endlich herüber auf die Basbecker Seite. Doppelt so schnell wie sonst, erzählte mein Vater, froh darüber, dass er endlich zuhause angekommen war - in der Räterepublik Cuxhaven.

Der Spuk dauerte dreieinhalb Tage. Dann verließen die roten Matrosen fluchtartig ihre Republik an der Eibmündung und flohen mit einem gekaperten Fischdampfer Richtung Murmansk hin zu ihren sowjetrussischen Brüdern. Am nächsten Tag fuhren die Züge wieder fahrplanmäßig, und mein Vater konnte seine Lehrerausbildung an der Präparandenanstalt in Stade ungestört fortsetzen.

PETER SCHÜTT

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Historischer Hintergrund: Mit dem Kieler Matrosenaufstand begann 1918 die Revolution, und es endete der Erste Weltkrieg. Auch in Cuxhaven und in den Unterweserstädten bildeten sich revolutionäre Arbeiter- und Soldatenräte, ohne dass es zuvor zu blutigen Auseinandersetzungen gekommen wäre. Überall hissten meuternde Marinesoldaten rote Fahnen auf öffentlichen Gebäuden, in Cuxhaven organisierten sie einen friedlichen Demonstrationszug mit Tausenden von Teilnehmern. Von den Städten aus wurden auch in den ländlichen Gebieten revolutionäre Räte eingesetzt. Diese bestanden offiziell bis zu den Kreistagswahlen im Januar 1920, waren aber machtlos und wurden von den alten Kräften nur geduldet. In den Landratsämtern erfolgte kein personeller Wechsel; dennoch fand sich niemand mehr, der ernsthaft die Wiederherstellung der Monarchie betrieben hätte. Am 11. Januar 1919 rief der mit der politischen Entwicklung in Berlin unzufriedene Arbeiter- und Soldatenrat die "Sozialistische Republik Cuxhaven" aus. Die Stadt sollte mit dem Amt Ritzebüttel von Hamburg gelöst und mit den Kreisen Hadeln und Neuhaus zu einer Räterepublik vereinigt werden. Der Arbeiter- und Soldatenrat des Kreises Jork (Altes Land) bekundete seine Bereitschaft, der "Republik" Cuxhaven beizutreten. Als der Berliner Rat der Volksbeauftragten, die amtierende sozialdemokratische Reichsregierung, der "Republik" Cuxhaven mit dem Einsatz von Truppen drohte, wurde das revolutionäre Abenteuer nach sechs Tagen beendet.

Texte von Peter Schütt zur Oste und zur Schwebefähre stehen in der Literatur-Rubrik unserer Schwesterseite schwebefaehre.org.


Natur

Foto-Orgie
auf der Oste


Spiegelung. Foto: Karl-Heinz Brinkmann

Sangeslust. Foto: Wilfried Röndigs

Stillwasser. Foto: Brigitta von Richmar

Sonnenuntergang. Foto: Dr. Edda Renelt

Vollmond. Foto: Gerd Bertholdt

Abendtörn. Foto: Jochen Bölsche

18. 8. 2008. Wahrscheinlich sind nie zuvor binnen so kurzer Zeit so viele sehenswerte Fotos von der Oste und der Ostemündung entstanden wie am vergangenen Freitag, als die "Leserreporter" dieser Website, wie berichtet, auf der "Mocambo" den 500.000. Besucher unserer Homepage feierten.

Die 100 besten Fotos von Gerd Bertholdt, Jochen und Renate Bölsche, Karl-Heinz Brinkmann, Barbara Gehring, Brigitta von Richmar, Dr. Edda Renelt, Wilfried Röndigs und Uta Schomacker stehen auf dieser SONDERSEITE.


Vereine

Mühlen-Initiative
startet durch


Der Vereinsvorstand vor der Mühle

28. 7. 2008. Die neue Initiative zur Erhaltung der ehemaligen Motormühle (Ausspann) an der Fährstraße möchte Unterstützer gewinnen. Mit einem Pressegespräch hat der Verein "Kulturmühle Osten", der frisch beim Amtsgericht eingetragen worden ist (siehe unten), die Öffentlichkeit jetzt über ihre Ziele informiert. Im Herbst soll ein Benefizkonzert in Osten folgen. Dieser Tage ist ein Aufnahmeformular entwickelt und gedruckt worden, das bei den vier Vorstandsmitgliedern erhältlich ist: dem Vorsitzenden Dr. med. Manfred Toborg, dessen Stellvertreter Pastor Dieter Ducksch, Schriftführerin Renate Bölsche und Kassenführerin Dr. Edda Renelt.


Aufnahmeformular des neuen Vereins

Der Verein hat bereits 17 Mitglieder. Der Jahresbeitrag beläuft sich auf 12 Euro. Das Beitrittsformular kann auch hier im Internet heruntergeladen werden.

Kulturmühle
ist jetzt e.V.


Im Jahr der Oste wird der Ausspann 100

24. 7. 2008. Der Verein Kulturmühle Osten ist jetzt beim Amtsgericht Tostedt - Registergericht - eingetragen worden. Zweck des am 27. März gegründeten Vereins ist es, die ehemalige Ostener Mühle (Ausspann Moje) an der Fährstraße, die im Jahr der Oste 100 wird und ein "ortsbildprägendes Baudenkmal" ist, "zu erwerben, den Verfall zu verhindern und das Gebäude zu sanieren, um die darin vorhandenen Räumlichkeiten als Begegnungsstätte für kulturelle dörfliche Veranstaltungen zu nutzen". Das Verfahren zur Erlangung der Gemeinnützigkeit ist eingeleitet worden.

Alle bisherigen Berichte dieser Website (seit 2002) über das Oelrich-Haus und die Kornmühle stehen auf dieser SONDERSEITE.


Presse

Eine Hymne auf
die "Stadt Osten"


Osten-Porträt der "Zeitlupe" (Ausschnitt)

5. 7. 2008. "Zeitlupe" nennt sich ein kostenloses Kulturmagazin, das seit 12 Jahren im Hamburger Umland erscheint und bis weit ins Alte Land, in Stade, Buxtehude, Sittensen, Tostedt, Zeven und an der gesamten Oste verbreitet wird; es ist mittlerweile zu einer Art Kulturinstitution geworden. Im Rahmen einer fünfteiligen Serie "Die stille Oste" beschreibt Herausgeber Hans-Joachim Noack in der soeben erschienenen Juli-Ausgabe auf sage und schreibe fünf Seiten die Gemeinde Osten, die er als "Perle der Oste" bezeichnet. Illustriert ist die Hymne auf den Schwebefährenort mit nicht weniger als 22 Fotos.

Noack schwärmt von den "reich verzierten Bürgerhäusern mit einer eigenständigen Architektur, die es nur in Osten zu geben scheint", dem Fährkrug als dem "touristischen Mittelpunkt", dem "kleinen Michel" und seiner Orgel. Er beschreibt aber auch das "Ende der goldenen Epoche" sowie den Leerstand prächtiger Häuser und kommt zu dem Ergebnis, Tourismus-Förderung sei für einen Ort wie Osten "lebenswichtig"geworden; gelobt werden in diesem Zusammenhang die Aktivitäten der Fördergesellschaft, der AG Osteland und des Prahmfährenvereins.

Ein Fehler allerdings - wohl der verzeihlichste aller Fehler - zieht sich durch den gesamten, stellenweise sehr kenntnisreichen Bericht: Noack bezeichnet das (ja tatsächlich urban wirkende) Dorf immer wieder als zauberhaftes "Städtchen" und als "Stadt".


Reingefallen: NEZ-Aprilscherz 2004 - vergrößern

Irgendjemand muss ihm außerdem den Bären aufgebunden haben, der spanische König habe einmal als Schwebefähren-Ehrenpräsident Osten besucht. Das hatte der Monarch zwar mal getan - allerdings nur in einem NEZ-Jux-Artikel zum 1. April 2004 (Text hier).

Die Juli-Nummer der "Zeitlupe" ist (ist ebenso wie frühere Ausgaben mit der Oste-Serie) kostenlos im "Oste-Huus" an der Schwebefähre erhältlich, solange der Vorrat reicht.


Jahr der Oste

Kunstausstellung zu
Ruschs 50. Todestag


D. Rusch, Ostepanorama, 1949 (Ausschnitt)

1. 7. 2008. Ein weiterer kultureller Höhepunkt des Jahres der Oste 2009 ist jetzt terminiert: Aus Anlaß des 50. Todestages des Ostener Malers Diedrich Rusch (1863-1959) stellt der Sammler Karl-Otto Richters in seinem ehemaligen Ladengeschäft am Marktplatz Werke des "Otto Modersohn von der Oste" aus. Eröffnet wird die auf drei Wochen veranschlagte Ausstellung mit einer Matinee am Sonntag, 10. Mai 2009, 11 Uhr, in Kooperation mit dem Ostener Heimatverein und der AG Osteland, denen Richters angehört.


Kunstliebhaber Karl-Otto Richters (mit Tochter)

Ebenfalls zum 50. Todestag ist, wie Richters mitteilt, die Herausgabe eines Buchs über Leben und Werk des Landschaftsmalers geplant.

Rusch wurde als Sohn eines in den Walfang investierenden Ostener Kaufmanns geboren. Nach seinem Studium in Weimar kehrte er in seinen Heimatort zurück und schuf hier bis zu seinem Tod beeindruckende Panoramen von dem malerischen Ort am Ostedeich.


Schwebefähre

Die ersten Pläne für
das Hundertjährige


2009 in Osten: Paddy goes to Holyhead

9. 6. 2008. Wie berichtet, wird das 100-jährige Bestehen der Schwebefähre Osten - Hemmoor vom 1. bis 4. Oktober 2009 gefeiert. Wie die Fördergesellschaft in der jüngsten Ausgabe ihre Newsletters mitteilt, konnten einige Programmpunkte schon fest vereinbart werden, darunter eine Aufführung "Dinner for one" auf Plattdeutsch, Sketche und Geschichten rund um die Schwebefähre auf Platt, die Landfrauenband aus der Ostener Partnergemeinde Osterrönfeld und das Akkordeonorchester Eckernförde. Ein weiteres Highlight soll ein Brauerei-Vierspänner im Festumzug am Sonntag werden. Festkomiteemitglied Karl-Heinz Brinkmann ist es gelungen, die bekannteste Irish-Folk-Rock-Band in Deutschland, "Paddy goes to Holyhead", zu gewinnen.


Osten

Einen "Louis Pinette"
hat es nie gegeben


Eiffel: Legenden um einen angeblichen Schüler

4. 6. 2008. Wer hat die fast 100-jährige Ostener Schwebefähre konstruiert? Als Erbauer nennen über hundert Websites - laut Googlemindestens 140 - einen "Louis Pinette", der regelmäßig als "französischer Ingenieur" und als "Schüler des Eiffelturm-Erbauers Gustave Eiffel" bezeichnet wird.


Eröffnung 1909: Kein Pinette beim Festakt

Diese - zweifellos werbewirksame - Version ist Nonsens, wie ein Blick in die Archive verrät, die zur Zeit, ein Jahr vor dem 100-jährigen Bestehen des nationalen Baudenkmals, verstärkt genutzt werden, um die Geschichte der Fähre zu rekonstruieren.

War der "Franzose" ein
Hugenotte aus Berlin?


Skizze aus den Gemeindeakten: Idee aus Osten

Verblüffendes Resultat: Einen "Louis Pinette" hat es nie gegeben. Dutzende von vergilbten Originalschreiben sind vielmehr mit "Max Pinette" unterschrieben, der 1908/09 als "Bauleiter" die Montage der Schwebefähre überwacht hat.


Pinette-Unterschrift: Der "Louis" hieß Max

Dieser Max Pinette war offenbarh kein Franzose, sondern wahrscheinlich ein in Berlin-Charlottenburg lebender deutscher Hugenotten-Abkömmling mit französisch klingendem Namen; irgendeine Verbindung mit Eiffel ist bis zur Stunde nicht belegt.

Sicher ist, dass Max Pinette die Ostener Schwebefähre weder erdacht oder gar konstruiert hat.

Eine (namentlich nicht gezeichnete) Bleistiftskizze, die mit alten Ratsprotokollen aus dem Jahre 1903 abgeheftet worden ist, deutet darauf hin, dass die Idee, in Osten statt der ursprünglich projektierten Drehbrücke eine der damals populären Schwebefähren zu bauen, im Kreise der lokalen Honoratioren entstanden ist.

Ein Neuhäuser zeichnete
die ersten Blaupause



Blaupause aus dem Jahre 1903 - gez. Abraham

Auch eine in den Akten befindliche erste Blaupause, auf 1903 datiert, stammt nicht von Pinette (von dem in Osten damals vermutlich niemand wußte), sondern von dem Neuhäuser Wasserbauinspektor Abraham. Konstruiert worden ist die Fähre - wie man sieht: weitgehend nach Abrahams Vorstellungen - dann im MAN-Werk Gustavsburg. Der von der Gemeinde Osten per Beschluß vom 27. April 1908 als Bauleiter angeheuerte Berliner Dipl.-Ing. Max Pinette (Monatsgehalt: 350 Mark plus 100 Mark Bauzulage) hat die Montage der angelieferten Fertigteile überwacht und einige statische Änderungen durchgesetzt.

Wie ist die Legende von dem "französischen Ingenieur" und "Eiffel-Schüler" namens "Louis Pinette" entstanden? Noch in der 1985 erschienenen  "Chronik des Kirchspiels Osten" von Ortsheimatpfleger R. A. Rüsch wird der Bauleiter korrekt als Berliner Ingenieur Pinette (ohne Vornamen und ohne Eiffel-Konnex) bezeichnet.

Irgendwann in den 90ern
taucht plötzlich Louis auf


Bericht von 1998: Geburtsstunde des Phantoms?

Der falsche "Louis" Pinette in Verbindung mit dem Eiffelturm-Erbauer taucht erst Ende der 90er Jahre auf - unklar ist, wem das Gespenst zuerst erschien. In einer Reportage der Deutschen Presseagentur (dpa), die am 3. August 1998 u. a. in der "Rhein-Main-Presse" abgedruckt wurde und als einzigen Gewährsmann einen Ostener Gastwirt namentlich nennt, heißt es wörtlich: "1909 konstruierte Louis Pinette, ein Schüler des berühmten Ingenieurs Alexandre Gustave Eiffel, die Schwebefähre in Osten" (Wortlaut hier).

Die griffige und scheinbar schlüssige Lesart wurde in den folgenden zehn Jahren von vielen aufgegriffen und (mangels besseren Wissens) weiterverbreitet. In Presse, Funk und Fernsehen sowie im Internet, von der Website des Fährkrugs bis hin zur Deutschen Stiftung Denkmalschutz, geistert seither der falsche Louis umher. Bis zur Stunde treibt er auch auf vielen noch nicht durchkorrigierten Archivseiten von ostemarsch.de, schwebefaehre.org oder schwebefaehre.de sein Unwesen.

Erste Zweifel waren aufgekommen, als es dem Ostener Journalisten und Schwebefähren-Anwohner Jochen Bölsche im Vorfeld des Hundertjährigen  nicht gelang, irgendein Foto des vermeintlichen Eiffel-Schülers "Louis" aufzutreiben. Internet-Recherchen nach Männern namens Pinette führten zwar auf die Spuren des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten und zu jüdisch-hugenottischen Familien in Berlin, aber nicht zum gesuchten Louis.

Die Ostener wollten
Max Pinette lynchen


Pinette-Telegramm: "Leider verhindert"

Erst eine Sichtung der Originalakten von einst brachte Aufschluß über den Ingenieur aus Berlin, der in Osten vor 100 Jahren nicht eben gut gelitten war. Nach Unfällen im Zusammenhang mit dem Bau der Schwebefähre drohten Bürger, Pinette zu lynchen. An der Einweihung des Bauwerks am 1. Oktober 1909 nahm Pinette nicht teil; er entschuldigte sich per Telegramm, er sei "leider letzten Augenblick verhindert"). Es folgte eine lange, heftige Kontroverse mit Bürgermeister W. A. Lohse über die Frage, ob Pinette nach Bauabschluß noch zur Rechnungsprüfung verpflichtet war.

Ein Phantom im Dienste
des Fremdenverkehrs

Archiv Bardenhagen
Ostener Werbe-Klappkarte aus den Siebzigern

Auf "Louis Pinette", das Phantom im Dienste des Fremdenverkehrs, muß die Tourismuswerbung nun verzichten - ebenso wie auf die in den Siebzigern verbreitete Flunkerei, das Bauwerk in Osten sei "Europas einzige Schwebe-Fähre" (in Wahrheit gab es natürlich sechs weitere).

Was bleibt? Zweifellos hat die Aussage Bestand, dass die Ostener Schwebefähre in jener Stahlfachwerkbauweise konstruiert worden ist, der Gustave Eiffel mit seinem Turm zum Weltruhm verholfen hat. Die Bezeichnung der Fähre als "Eiffelturm des Nordens" sollte also erlaubt bleiben - Louis hin, Max her.

Ostepreisträgerin arbeitet
Ostens Fährgeschichte auf


Pinette-Brief: Immer wieder Max - nicht Louis

Damit sich das ominöse Phantom der Fähre nicht auch noch in die geplante Chronik zum Hundertährigen einschleicht, ist die renommierte Regionalhistorikerin und Oste-Kulturpreisträgerin Gisela Tiedemann-Wingst gebeten worden, die 65 Dienstjahre der Schwebefähre (1909 bis 1974) und deren Vorgeschichte anhand der Originalquellen neu aufzuarbeiten und von Legenden zu befreien.


Heimatforscherin Gisela Tiedemann-Wingst

Beim Stöbern in den Archiven geht ihr zur Zeit der Hemmoorer Ortsheimatpfleger Heino Grantz zur Hand. Die Chronik, herausgegeben von der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten-Hemmoor und vorbereitet von einem Arbeitskreis unter der Federführung des 2. Vorsitzenden Karl-Heinz Brinkmann, soll zum Jahr der Oste 2009 im Drochterser MCE-Verlag erscheinen. - Wer Informationen zum Thema Max Pinette beitragen kann (von ihm ist nicht einmal ein Foto bekannt), kann sich an die Redaktion dieser Website wenden.


Metallbau

Ein Jungentraum
im Maßstab 1:79


Detail-Ansicht des Dorenbeck-Modells

30. 5. 2008. Der Bauingenieur Wilfried Dorenbeck, Jahrgang 1940, aus Hofheim am Taunus betreibt auch im Rentenalter noch sein Ingenieurbüro für Baustatik. Am wohlsten fühlt er sich aber am Feierabend in seiner Metallbau-Bastelbude und im Kreise Gleichgesinnter vom "Freundeskreis Metallbaukasten". Schon jetzt freut er sich auf das Bundestreffen vom 2. bis 4. Oktober in Rostock, wo er wieder mal ein paar Tage lang "Blech reden und über Löcher quatschen" kann.

Im Internet hat Dorenbeck vor kurzem ein Foto der Oste-Fähre entdeckt und das Baudenkmal prompt nachgebaut. Jetzt steht es - Maßstab 1 : 79, also 1/2 Zoll gleich ein Meter - in seiner Schrauberbude, geschmückt mit Miniaturmenschen und froschgrün wie das große Original.

Verwendet hat Dorenbeck nicht die 12,5 Millimeter breiten Originalteile von Märklin, sondern die nur 9 Millimeter breiten Elemente eines Nachfolgeherstellers: "Das wirkt viel filigraner und echter."


Schwebefähren-Modell von Wilfried Dorenbeck

Der Bauingenieur, der seine Schwebefähre auch im Internet vorgestellt, hat sich mit seinem - dort ebenfalls vertretenen - Schrauberfreund Horst Schaay zusammengetan. Die beiden wollen am 5. oder 7. Oktober, also nach dem Bundestreffen an der Ostsee, nach Osten kommen, um dort die Modelle zu präsentieren und sie (und sich) am Originalplatz zu fotografieren.

Vielleicht lassen sich die Schrauber ja dazu überreden, ihre Modelle beim Hundertjährigen im Jahr der Oste 2009 in Osten auszustellen und auf diese Weise hiesige Bastler zur Nachahmung zu motivieren - so ein Modell würde gut ins künftige Fähr- und Flußmuseumpassen. Allerdings: Das Hobby ist gar nicht so billig: Für ein gebrauchtes 65-mm-Zahnrad wurden im Internet, wie Dorenbeck weiß, schon "bis zu 60 Euro" verlangt: "Die Preise laufen davon."

Am beliebtesten ist
die Ostener Fähre

Sammlung B�lsche
Schwebefähre im Märklin-Buch - größer

Kein Wunder, dass die Ostener Fähre besonders beliebt ist: Deutschlands zweite Schwebefähre hängt an der Eisenbahnhochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal, die dermaßen lang ist, dass die Schrauber den Materialaufwand scheuen: Die stählerne Brückenkonstruktion zwischen Rendsburg und Osterrönfeld hat eine Länge von 2.486 Metern, die Hauptbrücke mißt immerhin noch 317 Meter. Die kleine Ostener Fähre dagegen ist kinderleicht nachzubauen - ein Modell (allerdings fälschlich als Schwebefähre Bilboa tituliert) war schon vor Jahrzehnten im Trix-Anleitungsbuch abgebildet.

Sammlung B�lsche
Schwebefähre Osten im Trix-Buch - größer

Das Hobby hat Tradition. Zu Weihnachten ein Metallbaukasten, ob von Märklin (Deutschland) oder von Meccano (England) - das war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der große Traum der kleinen Jungs - weltweit.


Schwebefähren-Modell aus Meccano-Elementen

Wer sich für die Schwebefähren im Kinderzimmer von einst interessiert, braucht nur bei Google "meccano" und "transporter bridge" einzugeben, und er findet schnell Modelle wie das oben abgebildete.


Historische Bauanleitung der Firma Meccano

Eine besonders schöne britische Website zu diesem Thema mit vielen Informationen zur Geschichte der Schwebefähren steht hier.


Titelbild-Star im "Meccano Magazine"

Aber nicht nur die Schrauber begeistern sich für Schwebefähren - auch die ihnen geistesverwandten Modelleisenbahnfreunde: Im Forum des Miniatur-Wunderlands Hamburg haben sie vor längerem die Anregung diskutiert, die größte Modellbahnanlage Deutschlands um eine Schwebefähre im Maßstab H0 zu ergänzen.

Mehr Informationen aus der Welt der Schwebefähren stehen auf www.schwebefaehre.org.


Denkmalschutz

"Kulturmühle"
wählte Vorstand


Wird gerettet: die fast 100-jährige Mühle Moje

2. 6. 2008. Am Wochenende hat in der Verein "Kulturmühle e. V." getagt, der - wie mehrfach berichtet - die alte Mühle mit Ausspann an der Fährstraße erhalten will. In der Mitgliederversammlung wurde einstimmig eine Satzung verabschiedet und der Vorstand gewählt. Vorsitzender ist Dr. Manfred Toborg, Stellvertreter Pastor Dieter Ducksch, Schatzmeisterin Dr. Edda Renelt, Schriftführerin Renate Bölsche. - Die Gründungsmitglieder hoffen, die einst elektrisch betriebene Mühle, die wie die Schwebefähre 1909 errichtet wurde, zum Hundertjährigen im Jahr der Oste 2009 der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können. Demnächst will der Verein seine Ziele der Presse vorstellen und zu einer Benefizveranstaltung einladen. Mit dem Erlös soll zunächst das Dach der Mühle saniert werden.


Besitzerwechsel: das frühere Café Central

Während der Verein die Mühle erhalten und als Kulturstätte nutzen möchte, will Dr. med. Toborg als Privatmann das ebenfalls bereits vom Vorbesitzer erworbene benachbarte frühere Café Central (Oellrich-Haus) als ortsbildprägendes Gebäude erhalten und wieder einer Nutzung zuführen.



Literaturwettbewerb

Mörderjagd auf
der Oste-Fähre


Fiktiver Krimi-Tatort Fähre Osten / Hemmoor

9. 5. 2008. "Mord auf der Schwebefähre" - das ist das Thema eines hoch dotierten Kurzkrimi-Wettbewerbs für Autorinnen und Autoren aus dem gesamten deutschen Sprachraum. Gesucht werden Beiträge, die am nationalen Baudenkmal Schwebefähre Osten - Hemmoor spielen, das im kommenden Jahr sein hundertjähriges Bestehen feiert. - Die Schwebefähre, wegen ihrer filigranen Stahlfachwerk-Konstruktion auch "Eiffelturm des Nordens" genannt, ist das überragende Wahrzeichen der Oste, des längsten niedersächsischen Nebenflusses der Elbe. Außer durch seine historischen Fähren ist das Osteland auch als "Krimiland Kehdingen - Oste" bekannt geworden, in dem viele Thriller-Autoren leben und viele fiktive Tatorte liegen.

Fähren plus Krimis - da lag es für die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V., die "Lobby für die Oste", nur nahe, beide Elemente zu einem überregional ausgeschriebenen Fährenkrimi-Wettbewerb zu verbinden.


Jury-Vorsitzende Loewe mit Krimi-Torte

Der Jury unter Vorsitz der Krimi-Autorin Elke Loewe aus Drochtersen-Hüll (Landkreis Stade) gehören fünf weitere Expertinnen und Experten an: die Diplom-Bibliothekarin Renate Wendt vom Arbeitskreis Krimiland aus Osten / Oste, der Buchhändler Hajo Morgenstern aus Bremervörde, der Schriftsteller Peter Schütt aus Hamburg, der Krimimuseumsleiter Mirko Schädel aus Butjadingen und - als Krimi-Fan - Claudia Vogeler aus Hamburg, Witwe des Autors Volker Vogeler, der an der Oste eine dreistellige Zahl von Drehbüchern für TV-Krimis verfaßt hat.

Bei einer "Krimitorte", dekoriert mit dem Symbol des Krimilandes, einer Zielscheibe zwischen zwei Kopfweiden, wurden jetzt die Details des Wettbewerbs mit dem Mitveranstalter, Oste-Kulturpreisträger Wolf-Dietmar Stock vom Verlag Atelier im Bauernhaus in Fischerhude bei Bremen, erörtert. Dort sollen die zwanzig besten Kurzkrimis in einem Taschenbuch mit dem Titel "Mord auf der Schwebefähre" erscheinen. Einsendeschluss ist am 31. Oktober 2008, Preisverleihung am 18. April 2009 unter der Schwebefähre in Osten. Manuskripte (maximal 9000 Zeichen) in fünffacher Ausfertigung erbittet der Verlag Atelier im Bauernhaus, Stichwort Kurzkrimi, Postfach 2137, 28870 Ottersberg-Fischerhude.

Das Manuskript muss mit einem Kennwort versehen werden und darf nicht namentlich gekennzeichnet sein. Separat sind Postadresse und E-Mail-Adresse, wenn vorhanden, anzugeben.


Den Teilnehmern winken Geld- und Sachpreise

Den Besten winken unter anderem Geldpreise in Höhe von je 1000, 500 und 300 Euro, ferner Schiffstouren und Hotelaufenthalte an der Oste. Zu den ersten Sponsoren zählen die Arbeitsgemeinschaft Osteland, die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre, der mitveranstaltende Verlag sowie das Hotel "Fährkrug" (Osten), die Ferienhäuser "Eulennest" (Großenwörden) und "Krimiland" (Hüll) sowie die Buchhandlung "Buch und Byte" (Drochtersen). Weitere Einzelheiten stehen auf der Website www.krimiland.de.

Die Schwebefähre an der Oste - eines von weltweit nur noch acht erhaltenen Exemplaren dieser Art - ist im Oktober 1909 in Betrieb genommen worden. Aus Anlaß des 100-jährigen Bestehens wird 2009 am gesamten Fluß - von der Quelle bei Tostedt (Kreis Harburg) bis zur Mündung bei Balje (Kreis Stade) - als "Jahr der Oste" begangen. Das Festjahr steht unter dem Motto: "Ein Fluß feiert seine Fähren und Brücken."

Im Rahmen des 2006 gestarteten Tourismus- und Literaturförderungsprojekts "Krimiland Kehdingen-Oste" kooperiert die AG Osteland mit bekannten heimischen Autoren wie Dietrich Alsdorf, Anke Cibach, Wilfried Eggers, Reinhold Friedl, Elke Loewe, Thomas B. Morgenstern und Wolfgang Röhl sowie mit Buchhandlungen, Tourismusvereinen und Kulturkreisen in der Region.


Familienforschung

Wer weiß was über
Wisch und Vick?


Fährstart 1909: Hermann Wisch war sicher dabei

7. 5. 2008. Auf unserer Website entdeckte die englische Familienforscherin Sarah Mason kürzlich Informationen über ihren Urgroßvater Hermann Wisch. In einem Textüber die Schwebefähre hieß es, im Oktober 1909, gleich nach der Eröffnung der Schwebefähre, sei der 1. Beigeordnete Hermann Wisch zum "Aufseher über das Fährwesen" gewählt worden.


Ehemaliges Philippsohn-Haus in Osten

Jetzt bittet Frau Mason um Mithilfe bei der Suche nach ihren Vorfahren. Die Familien Wisch und Vick lebten in Osten und Altendorf. Verwandtschaftliche Beziehungen bestanden auch zu der von den Nazis verfolgten und ermordeten Familie Philippsohn. In der Mail von Sarah Mason heißt es:

Dear Sir,
I am very interested in your website.

My great grandfather was Beigeordneter Hermann Wisch mentioned in the Bridge East article. Do you have any further information about the family? He was married to Amanda (nee ?), had five sons and two daughters.The first son died in a firearms accident and two died in the first world war. My grandfather Carl Wisch married a relative of the Philippsohn family (mentioned elsewhere in your website). My grandmother was visiting from England but she had roots in South Africa and was the granddaughter of Isadore Hirsch and Rosa Philippsohn.(Her other grandparents were William and Annie Knight, mining magnate and a founding father of Johannesburg).

My grandparents and their two sons lived in Altendorf but because of the Jewish background they had to escape to England in 1937 and Carl was interned on the Isle of Man as an enemy alien. My father, Arthur, was interned in Australia and travelled there aboard the infamous Dunera.

My great aunt Erna married Helmut Vick and they lived in Osten in a big house on the dyke. My great aunt Elsa married and moved to Hamburg.

I am interested to see that there is a booklet about the Philippsohns written by Herr Toborg and wonder if I might be able to purchase a copy.

I am also aware that there is a film about the Dunera that has been made recently for the German market Friendly Enemy Alien by John Burgen. I am unable to buy this in England. Is there anyone who might be able to put me in touch with a retailer so that I can purchase a copy?

I realise that these are strange requests from a stranger but I am making a serious study of my family history and would be really grateful for any possible information.

Yours faithfully
Sarah Mason (E-Mail).


Gesundheitswesen

Ostener Apotheke
wird 200 Jahre alt


Fabelwesen als Namensgeber

5. 5. 2008. Die Ostener Einhorn-Apotheke der Eheleute Dr. Edda Renelt und Christoph Renelt bereitet sich auf ein seltenes Jubiläum vor: Am 20. September wird die Apotheke 200 Jahre alt.

Wie die Apotheke
aufs Einhorn kam

Mancher mag sich überlegt haben, warum die Ostener Apotheke "Einhorn-Apotheke" heißt. Sie ist nicht die einzige ihres Namens: Allein in der näheren und weiteren Umgebung Ostens gibt es Einhorn-Apotheken unter anderem in Harburg, Lüneburg, Buxtehude, Stade und  Oberndorf - ein Phänomen, dem vor einiger Zeit auch der Heimatkalender für den Kreis Stade einen Aufsatz gewidmet hat. Danach basiert der Name auf der antiken Überlieferung, nach der dasHorn des Fabelwesens, als Trinkgefäß verarbeitet, Gifte neutralisiert, und, zu Pulver zermahlen, Vergiftungen, Magenkrämpfe und Epilepsie heilt.

Die ältesten deutschen Einhorn-Apotheken gibt es in Memmingen (1564), Köln (vor 1611), Heilbronn (1604), Trier (1609) und Frankfurt am Main (1637), wie der liebevoll gestalteten Website www.einhornmagie.de zu entnehmen ist. Die "fast 200 Jahre bestehende, aber nicht verstaubte" Ostener Einhorn-Apotheke ist seit Jahren auch im Web vertreten.


Musik

Udo Brozios Chor
feiert Geburtstag


Stammt aus Osten: Chorleiter Brozio

29. 4. 2008. Mit einem Gala-Konzert beginnen die Feierlichkeiten des Shanty-Chores Cuxhaven (Website), der in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiert. An diesem Mittwoch, 30. April, 20 Uhr, in der Kugelbake-Halle wird der Chor einen Querschnitt seines Repertoires präsentieren. Im Programm sind Seemannslieder, Shantys, geistliche Chormusik und klassische Männerchor-Sätze. Geleitet wird der Chor von dem Cuxhavener Musiklehrer und gebürtigen Ostener Udo Brozio (Werdegang).


So stellt sich der Chor im Web vor

Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr werden die Auftritte bei der Open-Air-Veranstaltung vom 11. bis 13. Juli am Alten Fischereihafen sein, wo nicht nur gesungen, sondern auch gefeiert wird. Eintrittskarten für das Gala-Konzert sind bei allen bekannten Vorverkaufsstellen zu erhalten, Restkarten ab 18.30 Uhr an der Abendkasse.


Internet

Student von der Oste
schreibt Platt-Lexikon


Markus Buck (beim Broberger Rolandfest 2007)

11. 4. 2008. Der in Brobergen aufgewachsene Marcus Buck, zur Zeit Schützenkönig des Oste-Dorfes und auch Schriftführer des dortigen Fährvereins, macht sich um die Bewahrung des Plattdeutschen im Internet verdient. Als Autor und Administrator nicht nur der hochdeutschen, sondern auch der plattdeutschen Version des Online-Lexikons Wikipedia hat Buck Hunderte von höchst kundigen Beiträgen, nicht zuletzt über das Elbe-Weser-Dreieck, verfaßt.

Buck, der auch die informative Website des Fährvereins Brobergen gestaltet, obwohl er zur Zeit in Thüringen studiert, schreibt über sich selbst: "Hier op de plattdüütsche Wikipedia schriev ik över düt �n dat. Dorto höört Saken över Uganda, af un to över Däänmark, ut dat natte Dreeeck twischen Elv un Werser, Plattdüütsch-Themen un mitünner över Kraam, de mit all dat gor nix to kriegen hett. Ok bi de Wikipedia-Sieden bün ik in�e Gang, dor en beten optorümen. Ik bün Administrater op de plattdüütsche Wikipedia, de hoochdüütsche Wikipedia, dat plattdüütsche Wiktionary un op Commons. Wenn ji dorto also ok mal Fragen hebbt, köönt ji dat ok bi mi doon."


Wikipedia-Thema Osteland-Preisverleihung

Wie fleißig und sorgfältig Buch - Pseudonym: Slomox - arbeitet, zeigt sein plattdeutscher Lexikon-Beitrag zum Thema "Gollen Heekt" (Goldener Hecht), der nachfolgend auszugsweise (ohne Verlinkung) zitiert wird:
.

Gollen Heekt

De Gollene Heekt is en Pries, de elk Johr an�n Dag vun de Oost vun de AG Oosteland för Verdeensten üm de Oost vergeven warrt. In alltohoop söss Kategorien kriegt de Priesdregers en Figur vun en Heekt in�e Hand. Schirmherrn sünd de Landkreise Stood, Rodenborg un Cuxhoben. He is verbunnen mit en Priesgeld vun je 500 Euro.

1 Winners 

2005

Kunst/Literatur: Elke Loewe för ehre Warken, de all in ehr heimatliche Region an de Oost verwuddelt sünd

Ünnernehmerdom/Tourismus: Helmut Plaat för sien Insatz as Fährmann op de Prahmfähr vun Gröpel un Wirt vun dat Gasthuus To�n Oosteblick den Tourismus an de Oost to fördern 

Denkmalschutz: Birgit Greiner för ehren Insatz as Baas vun�n Denkmalschutz in�n Landkreis Cuxhoben, de Sweevfähr Oosten to bewohren 

Naturschutz: Egon Boschen un Ernst Peters as Vertreders vun de Anglerverbänn Ünnere Oost un Bövere Oost för den Insatz bi dat Wedderansiedeln vun�n Lass in de Oost 

Wetenschop: Silvia Bochmann för ehre Diplomarbeit Die Deutsche Fährstraße � Zwischen Kiel und Bremervörde 

Medien: Grit Klempow vun dat Stoder Daagblatt för de velen Berichten över Geschicht un Geschehn an de Oost 

2006

Literatur: Hans-Hinrich Kahrs för dat Plegen vun de plattdüütsche Spraak dör siene Böker 

Ünnernehmerdom/Tourismus: Eibe von Glasow un Caspar Bingemer för dat Bedrieven vun de Mocambo as Fohrgastschipp op de Oost

Denkmalschutz: Uwe Hildebrandt un Günther Ropers för ehrn Insatz de Tegelee in Bevern as Denkmal to bewohren 

Naturschutz: Berthold Polnau un Diedrich Meyn för ehrn Insatz as Anglers, de Deer- un Plantenwelt an de Oost to bewohren

Wetenschop: Klaus Volland för siene Arbeiden to dat Stalag in Sandbossel

Medien: Jürgen Deppe för sien Film Die Oste � Zwischen Moor und Marsch 

2007

Literatur: Thomas B. Morgenstern för sien Krimi Der Milchkontrolleur 

Tourismus: Christine un Jürgen Reimer de op ehr 6000-Kilometer-Reis dör söss Länner mit de Europakutsch Werbung för de Region an de Oost maakt hebbt

Denkmalschutz: Ulrike Paap för ehrn Insatz mit de Landfraun Sürsen de Watermöhl in Eitzte as Gasthuus uttoboon 

Naturschutz: Fritz Bechinger för sien Insatz för dat Schulen vun de Vagelwelt an de Oost 

Kunst: Wolf-Dietmar Stock för siene Utstellung Die Oste von der Quelle bis zur Mündung 

Medien: Nikolaus Ruhl för siene Reportaschen un Biller vun de Oost 

2008

Literatur: Dietrich Alsdorf för sien Roman Anna aus Blumenthal 

Tourismus: Helmut Hudaff för sien Insatz för dat Bewohren vun de Prahmfähr in Brobargen 

Heimatpleeg: Rainer Brandt för sien Arbeiden to de Geschicht vun Bremervöör 

Naturschutz: Ludwig Tent för sien Insatz för dat Bewohren vun�n Born vun�e Oost 

Wetenschop: Gisela Tiemann för ehr Arbeiden to de Geschicht vun de Tidenoost

Medien: Wolfgang Röhl för sien Reportaasch över de Oost Amazonas hinterm Deich in�n Stern 

2. Weblenken

Websteed to�n Gollen Heekt bi de AG Oosteland (hoochdüütsch) 

Vun http://nds.wikipedia.org/wiki/Gollen_Heekt


Literatur

Mit Fähren-Logo
und Krimiecke


Buch-Shop bei Schreibwaren-Lehmann

13. 3. 2008. Neue Bereicherung für das Ostener Kulturleben: Ab sofort bietet Schreibwaren-Lehmann (vormals Tank) neben dem Postshop auch einen Buchshop. In der gemütlichen Bücherstube im Nebenraum liegen die Top Ten der aktuellen Bestseller-Listen ebenso bereit wie die neusten Krimis aus dem Krimiland Kehdingen-Oste. Jedes andere Buch - unter 400 000 lieferbaren Titeln - wird binnen kurzem beschafft.


Logo mit Schwebefähre: Lehmann-Werbezettel

Das schöne neue Logo mit dem stilisierten Fluß und der Schwebefähre hat Chefin Belinda Lehmann übrigens von dem Ostener Webdesigner Karl-Heinz Brinkmann entwickeln lassen.


Konzerte

"Einer der besten
Chöre der Region"


Gemischter Chor Osten (Foto: Archiv)

17. 4. 2008. Das "Jubilate"-Konzert in der Ostener St.-Petri-Kirche hat nicht nur das Publikum begeistert, sondern auch die Kritik. In der NEZ (Donnerstag) bezeichnet Ingeborg van Dieken den Gemischten Chor Osten als "einen der besten Laienchöre der Region", dem Leiterin Monika Rondthaler "schöne und anspruchsvolle Werke" habe zumuten können.

Den Abend, den auch der Blockflötenkreis Neuhaus, Organist Albert Behrends und mehrere Solisten mitgestaltet haben, beurteilte die NEZ als "Konzert voller Höhepunkte". - Zum diesjährigen Fährmarkt am 4. Mai (Website) bietet der Chor ein "offenes Mitmachsingen" an, wie die Vorsitzende Sabine Auf dem Felde und Chorleiterin Rondthaler kürzlich in der Jahreshauptversammlung ankündigten. - Der Gemischte Chor Osten will außerdem einen Beitrag zum Jahr der Oste 2009 (Website) und zum 100-jährigen Bestehen der Schwebefähre leisten. In Anlehnung an musikalische Programme aus dem Jahr 1909 wollen die Sängerinnen und Sänger im September 2009 in Osten Melodien aus der Kaiserzeit zu Gehör bringen. Das Motto des Jubiläumskonzerts soll heißen: "Opernmelodien in neuem Gewand."


Kriminalgeschichte

Am Sonntag geht
es zum Schafott


Galgenstein auf dem Hechthausener Koppelberg

16. 4. 2008. Für das 1. Halbjahr 2008 hatte die AG Osteland im Rahmen ihrer Reihe "Unbekannte Oste - Expeditionen in die Nachbarschaft" eine Exkursion mit dem Titel "Die Oste - Fluß der Galgen" angekündigt. Diese Veranstaltung fällt aus zugunsten eines ähnlich gelagerten Vorhabens des Fähr- und Geschichtsvereins Brobergen an diesem Sonntag, 20. April. Der Archäologe, Krimi-Autor und Osteland-Preisträger Dietrich Alsdorf führt zunächst zu einem vergessenen Richtplatz bei Cadenberge in der Wingst, wo 1832 die letzte Hinrichtung stattfand. Diese Richtstätte war Gegenstand der Forschungen der Regionalhistorikerin und Osteland-Preisträgerin Gisela Tiedemann-Wingst, die referieren wird.


Ehemalige Richtstätte in der Wingst

Weiter geht es anschließend nach Hemmoor, wo in Warstade im 18. Jahrhundert ein Räuber geköpft und aufs Rad geflochten wurde; Hinweise darauf hatte kürzlich der Ortsheimatpfleger Heino Grantz wiederentdeckt, der über den Fall berichtet.

In Hechthausen wird der ehemalige Richtplatz des dortigen adeligen Gerichts auf dem Koppelberg besucht, Hubertus Freiherr von Marschalck steht für Auskünfte bereit. In Himmelpforten der  Standort des Schafotts, auf dem die Alsdorfschen Romanfiguren Anna und Claus 1835 mit dem Schwert hingerichtet wurden.


Galgen-Bericht der Heimatpresse (Archiv Grantz)

Daneben soll es detaillierte Informationen zu den Richtpraktiken des Scharfrichters Schwarz geben, der sowohl in der Wingst als auch in Himmelpforten sein schauerliches Werk vollführte. Abschließend werden dann die Richtplätze von Kranenburg und Brobergen angefahren.


Alsdorf an der Richtstätte bei Himmelpforten

Nachdem zwei Touren zu den Originalschauplätzen des Alsdorf-Romans  "Anna aus Blumenthal" bereits ausgebucht waren, bietet der Fährverein am 18. Mai und am 10. August Wiederholungen an.

Weitere Exkursionen, die von Corinna Kolf, Vorstandsmitglied der AG Osteland und Vorsitzende des Fährvereins,organisiert werden, sind den Themen Burgen an der Oste (am 15. Juni), Stätten des 2. Weltkriegs (am 20. Juli ) und alte Friedhöfen an der Oste (am 14. September) gewidmet.

Für alle Fahrten steht der Bus der Firma Osteland-Touristik zur Verfügung. Ein gemeinsames Essen ist jeweils vorgesehen. Rechtzeitige Anmeldungen erbittet Corinna Kolf unter Tel. 01520-66 49 736.


Gemischter Chor

Melodien aus
der Kaiserzeit


Gemischter Chor Osten (Foto: Archiv)

10. 3. 2008. Auch der Gemischte Chor Osten leistet einen Beitrag zum Jahr der Oste 2009 und zum 100-jährigen Bestehen der Schwebefähre. In Anlehnung an musikalische Programme aus dem Jahr 1909 wollen die Sängerinnen und Sänger im September 2009 in Osten Melodien aus der Kaiserzeit zu Gehör bringen. Das Motto des Konzerts soll heißen: "Opernmelodien in neuem Gewand." Bereits zum diesjährigen Fährmarkt am 4. Mai bietet der Chor ein "offenes Mitmachsingen" an, wie die Vorsitzende Sabine Auf dem Felde und Chorleiterin Monika Rondthaler bei der Jahreshauptversammlung in der gemütlichen "Gerichtsklause" ankündigten.


Fotos der Woche

Röhls Bilder
vom Ostedeich


Himmel über der Oste

Deich bei Niederstrich

Kopfweiden im Krimiland

7. 3. 2007. Das Osteland läßt Wolfgang Röhl nicht los: Sein Krimi "Im Norden stürmische Winde" ist durch Ereignisse an der Oste inspiriert, seine mit dem Oste-Kulturpreis ausgezeichnete Stern-Reportage "Amazonas hinterm Deich" hat die Oste zum Thema, und die Landschaft am Fluß - siehe die obigen Fotos - zählt immer wieder auch zu den Motiven des Hobby-Fotografen aus Bentwisch.


Kunst

Schwebefähre
als Aquarell


Neue Kunstpostkarte von Maren Priebe

1. 3. 2008. Die Hemmoorerin Maren Priebe malt nicht nur Seehunde und andere maritime Motive. Jetzt hat sie auch ein Aquarell der Schwebefähre gefertigt, das als Kunstpostkarte im Oste-Huus von Corinna Kolf am Ostener Fährplatz erhältlich ist.


Museen

Um 19 Uhr Freibier
im Buddelmuseum


Soll versteigert werden: Elvis-Buddel

1. 4. 2008. Das ist seit heute früh Tagesgespräch in Osten: die NEZ-Story über den nach Isensee zugewanderten Bayern Alois Schutterer, der "von einem Mitglied der AG Osteland auf die Idee gebracht" wurde, seine Gamsbartsammlung künftig im Ostener Buddelmuseum (Website) auszustellen. Zur Eröffnung am heutigen 1. April wird laut NEZ ab 19 Uhr Freibier ausgeschenkt, bereits ab 18 Uhr sollen Exponate aus der Buddelsammlung versteigert werden, darunter die bekannte Flasche in Elvis-Gestalt.


NEZ-Berichterstattung über Staatsbesuch 2004

In Ostener Tourismus-Kreisen wurde der NEZ-Bericht als ein erfreulicher Beitrag bewertet, das Buddelmuseum aus seinem derzeitigen Schattendasein herauszuführen. Der Zeitungsbericht könne sich für Osten als ähnlich hilfreich erweisen wie die ausführliche Berichterstattung der Heimatzeitung über den Osten-Besuch des spanischen Königspaars am 1. April 2004.


Oste-Huus

Vernissage mit
100 Gästen


Maler Przadka, Galeristin Kolf bei der Vernissage

10. 2. 2008. Am Sonntag hat der Berliner Landschaftsmaler Lutz Przadka (sprich Schattka) eine Bilderausstellung im "Oste-Huus", Fährstraße 1, direkt neben der Ostener Schwebefähre, eröffnet. Zur Vernissage konnte er rund 100 Gäste begrüßen. Als freischaffender Künstler bevorzugt Przadka Landschaften und ländliche Motive. Zu seinen Schülern zählt auch Corinna Kolf, die Besitzerin des Oste-Huus, durch die er das Osteland kennenlernte.


Lutz Przadka: Norddeutsche Landschaft

Die Ausstellung ist noch bis Ostern geöffnet (dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr, sonnabends und sonntags von 11 bis 17 Uhr).


Heimatverein

Ein vergessener
Ostener Jung...


Heinrich Teut wirkte um 1900 in Basbeck

9. 2. 2008. Kurzfristig lädt der Heimatverein Osten zu einem Vortrag über einen fast vergessenen Ostener Jung ein: Am Mittwoch, 13. Februar, 19.30 Uhr, im Ostener Fährkrug befaßt sich der von Erika Borchers geleitete Verein mit dem Leben und Werk des Hadelner Sprachforschers Dr. phil. h. c. Heinrich Teut (1868-1963), von dem kaum einer weiß, dass er in Osten aufgewachsen ist.

Den Vortrag über Teut hält der Heimatforscher Paul Gerdts (Cuxhaven/Groden), der auch seine Werksammlung "Plattdüütsch - Mien Moderspraak" vorstellt.

Heinrich Teut, zeitweise Postamtmann in Hemmoor, ist in Nubhusen (Osterbruch) geboren. Er schrieb etliche Fachbücher für den Post- und  Telegrafendienst, veröffentlichte fünf  plattdeutsche Lyrikbücher und gab schließlich im Alter von fast 90 Jahren sein Lebenswerk heraus,  einen vierbändigen "Niederdeutschen Wortschatz  des Landes Hadeln", wofür ihm die Universität Münster einen Ehrendoktortitel verlieh.

Daneben sind von Teut aber auch Gedichte und Erinnerungsnotizen überliefert, aus denen Gerdts rezitieren wird. Leseprobe:

Keen sick't will gemütlich maaken,
wied von'n Larm aff inne Stadt,
de versülber goi sien Saaken
und kööpt in Osterbbrook sick wat.

(Aus: "Dat Leben in Osterbrook" von 1895).

Der erste Krimi
aus dem Krimiland...


Basbecker Hafen um 1910

Teut war der niederdeutschen Heimatkunstbewegung und speziell seinem Kollegen Hermann Boßdorf (siehe Wikipedia) verbunden. Als Amtsleiter verschaffte Teut dem schwerkranken Dramatiker Boßdorf kurz vor dem Ersten Weltkrieg eine Stelle im Basbecker Telegrafendienst. Da es dort wenig zu tun gab, konnte sich Boßdorf von seiner Lungenkrankheit erholen und fand auch Zeit zum Schreiben.

Sein düster expressionistischer Mysterien-Krimi "De Fährkrog" ist in dieser Zeit entstanden und verarbeitet einen geheimnisvollen Mordfall im Basbecker Fährkrug am Osteknick, der damals die Gemüter erregte. So gesehen, ist Teut indirekt die Entstehung des ersten Krimis aus dem Krimiland an der Oste zu verdanken...


Geschichte

Krimi-Autor verfolgt
Spur nach Osten/Oste


Titel der Schafott-Predigt aus Osten (Ausschnitt)

18. 1. 2008. Der Stader Archäologe Dietrich Alsdorf, Autor des neu erschienenen Historienkrimis "Anna aus Blumenthal", forscht weiter. Er möchte wissen: Wo ist die Tochter Anna-Catharina des 1835 hingerichteten Liebespaares verblieben? Die Spur könnte nach Osten führen, wie die Journalistin und Oste-Kulturpreisträgerin Grit Klempow in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "Zwischen Elbe und Weser" schreibt.

Die Tochter der 1835 hingerichteten Anna Sophie Meyer, geborene Spreckels, war zwei Jahre alt, als das Todesurteil vollstreckt wurde. �Der alte Himmelpforter Tischer Bierschwall, selbst Zeuge der Hinrichtung, erzählte vor 100 Jahren dem ersten Himmelpforter Chronisten Georg von Issendorff, dass das Kind angeblich ins Waisenhaus nach Hannover gekommen sein und sich sogar gut verheiratet haben soll. Scheinbar eine Legende. Denn bei jüngsten Nachforschungen ergaben sich nicht die geringsten Anhaltspunkte für diese Annahme, die vielleicht eine bewusst gestreute Legende war, um dem Kind eine vom Schicksal ihrer Eltern unbelastete Zukunft zu ermöglichen. Möglich ist, dass die den Eltern zuvor versprochene gute Unterbringung der Waise mit einer der Gründe war, warum sie so getrost in den Tod gingen und damit die Legende begründeten", sagt Alsdorf.

Der Ostener Pastor Georg Ernst Ruperti (Abbildung) war es, der im Verbund mit seinem Oldendorfer Kollegen, dem Hilfsprediger von Spreckelsen, die Delinquenten Anna und Claus monatelang auf den Tod vorbereitet hatte. Ruperti hatte auf Wunsch der Hingerichteten zwei Tage später in der Ostener Kirche vor vollem Haus einen ergreifenden Gottesdienst abgehalten und wenige Tage später eine Denkschrift mit der Schafott-Predigt vorgelegt, deren Erlös er für das "unglückliche Wesen", wie er das Kind von Anna und Claus nannte, bestimmte. "Ruperti wusste also, wohin die Waise gelangte, die am 28. August 1833 in Himmelpforten geboren wurde. Denn sonst hätte er das Geld später nicht auszahlen können", folgert Alsdorf und fragt sich: Wuchs Anna-Catharina bei Pflegeeltern im Ostener Kirchspiel auf? Was wurde aus ihr? Einen Hinweis könnten die Ahnenpässe geben, die im Dritten Reich erstellt werden mussten, hofft Alsdorf.

Wer vielleicht einen Hinweis geben kann, der wird darum gebeten, sich unter Telefon (04141) 542217 mit dem Autor in Verbindung zu setzen.

Eine Rezension des Alsdorf-Buches auf SPIEGEL-online steht hier.


Krimiland

Bauernmahl zum
Historienkrimi


Alsdorf am Sonnabend im Ostener "Oste-Huus"

12. 1. 2008. Das Publikum im voll besetzten Ostener "Oste-Huus" konnte am Sonnabend nicht nur Passagen aus dem Historienkrimi "Anna aus Blumenthal" von Dietrich Alsdorf genießen (Rezension auf SPIEGEL-online hier). Zum Debütroman des Stader Archäologen wurde auch ein bäuerliches Festmahl nach traditionellen Rezepten serviert: Gekochter Schinken mit Meerrettich und Mehlpudding. - Die Lesung, die binnen vier Tagen ausgebucht war, soll am Sonnabend, 1. März, 19 Uhr, wiederholt werden, kündigte Oste-Huus-Chefin Corinna Kolf an.

Bus-Exkursionen
durch das Osteland


Oste-Huus-Schaufenster zum "Anna"-Roman

Darüber hinaus offeriert Kolf, die auch im Broberger Fährverein und in der AG Osteland aktiv ist, gemeinsam mit Alsdorf weitere Exkursionen mit einem Vier-Sterne-Bus: "Richtplätze an der Oste" (20. April, 14 bis 18 Uhr, 15 Euro mit Kaffee und Kuchen), "Burgen an der Oste" (15. Juni, 11 bis 17 Uhr, 28 Euro, mit Mittagessen), "Stätten des 2. Weltkrieges" (20. Juli, 11 bis 18 Uhr, 28 Euro mit Mittagessen) und "Alte Friedhöfe an der Oste" (14. September, 14 bis 18 Uhr, 15 Euro mit Mittagessen).

Am 16. Februar
liest Wolfgang Röhl

Am Sonnabend, 16. Februar, 19.30 Uhr, liest Stern-Autor Wolfgang Röhl (Bentwisch) im Oste-Huus an der Schwebefähre aus seinem Erstling, der Krimi-Groteske "Im Norden stürmische Winde", Eintritt einschließlich Pausenimbiss 8 Euro.

Informationen und Anmeldungen zu allen genannten Veranstaltungen bei Corinna Kolf unter Tel. 01520-6649736.


Historienkrimi

Annas Geheimnis
demnächst in Osten


Alsdorf vor Annas leerem Grab (Frühjahr 2007)

28. 12. 2007. In staubigen Archiven, aber auch mit Spaten und Metallsonde hat der Stader Archäologe Dietrich Alsdorf für einen Historienkrimi nach Art der aktuellen Mega-Bestseller "Tannöd" und "Kalteis" recherchiert. Thema seines Debütromans "Anna aus Blumenthal" istein1833 begangener spektakulärer Vater- und Gattenmordund dessen blutige Ahndung nach einem grausigen mittelalterlichen Ritual.

Damit auch das Publikum aus Osten und Umgebung den Autor und das Buch aus dem Krimiland Kehdingen-Oste  kennenlernen kann, lädt der Fähr- und Geschichtsverein Brobergen und Umgebung zu einer Lesung am Sonnabend, 12. Januar, 19 Uhr, im Oste-Huus an der Ostener Schwebefähre.

Die Karten kosten 8 Euro (incl. Spende für den Fährverein). In der Pause wird es einen historischen Imbiss geben. Anmeldungen bei Ostehuus-Chefin Corinna Kolf unter Tel. 01520-66 49 736

Sonderseite über den
König und die Knochenmühle


Rädern eines Todgeweihten (zeitgen. Darstellung)

Für ostemarsch.de hat Jochen Bölsche (Osten) das Alsdorf-Buch gelesen und sich mit der mittelalterlichen Strafjustiz im Osteland befaßt, zu der auch das "schändliche Schleifen" der Todgeweihten auf einem Kuhfell und das "Rädern" des Delinquenten zählte.

Der ausführliche Bericht steht auf der SONDERSEITE "Der König und die Knochenmühle".


Krimiland

Alsdorf bald
auch in Osten


Alsdorf mit Kolf und Plate in Gräpel

15. 12. 2007. Über 40 Zuhörer kamen ins Gasthaus "Zum Osteblick" nach Gräpel, wo der Autor Dietrich Alsdorf bei Kerzenschein und an einer festlich gedeckten Tafel aus seinem Historienkrimi "Anna aus Blumenthal" las. In der Pause wurde den Gästen ein bäuerliches Hochzeitsmenü serviert, das von Wirtin Karin Plate in Anlehnung an den Roman nach historischen Rezepten bereitet wurde. Nach dem Essen präsentierte Alsdorf auch bisher unveröffentlichte Passagen und historische Dokumente - Ergebnisse seiner zweijährigen Recherche über das letzte Blutgericht in Himmelpforten. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Fährverein zugute.

Wer die Lesung verpasst hat, ist herzlich eingeladen, am 12. Januar ab 19 Uhr nach Osten ins Oste-Huus (Fährstraße 1) zu kommen, wo Alsdorf erneut aus seinem Roman vorträgt. Außerdem bieten Autor und Verein am 20. Januar ab 14 Uhr eine Exkursion zu den Originalschauplätzen des Romans an. Anmeldungen für Lesung und Führung bei der Vorsitzenden Corinna Kolf unter 01520-6649736.


Literatur

Im Oste-Huus gibt
es auch Krimikörbe


Krimikorb zum Thema "Herbstprinz"

24. 11. 2007. Wie überall in Deutschland hat es auch an der Oste zu weihnachten begonnen. Das "Oste-Huus" an der Schwebefähre in Osten offeriert besonders ausgefallene Geschenke: hübsche Präsentkörbe mit Büchern und Motiven aus dem Krimiland Kehdingen-Oste. Einer der Krimikörbe ist dem Buch "Herbstprinz" von Elke Loewe gewidmet. Rund um den Regionalkrimi, der durch den Rönndeich und Osten inspiriert worden ist, hat Oste-Huus-Chefin Corinna Kolf Apfelschnaps, Apfelgelee, Apfelservietten und einen Schmuckapfel dekoriert.


Auch am Oste-Huus weihnachtet es bereits

Zum stürmischen Novemberwetter paßt der Sturmflut-Korb mit dem gleichnamigen Roman, ebenfalls von Elke Loewe. Dazu gibt's Tee, Kandis und eine Buddel Rum.


Präsentkorb zum Thema "Sturmflut"

Natürlich sind im Oste-Huus sämtliche Regionalkrimis (und andere Regionalliteratur) auch ohne Korb erhältlich...


Krimikomödie

Inspiriert durch
Osten und umzu


Erscheint zum Monatsende: neuer Oste-Krimi

6. 9. 2007. Der Autor Wolfgang Röhl, Jahrgang 1947 und seit einem Vierteljahrhundert beim "Stern", lebt in Bentwisch, wo vor Jahren heftige Auseinandersetzungen um einen geplanten Windpark tobten. Die damaligen Geschehnisse haben den Oste-Freund und Windkraft-Gegner offenbar zu der Krimi-Komödie "Im Norden stürmische Winde" inspiriert, die am 29. September im Drochterser MCE-Verlag (Website) von Peter von Allwörden erscheint und 10,90 Euro kosten soll. Das Buch, für dessen Titelbild der Achthöfener Fotokünstler Nikolaus Ruhl (Website) verantwortlich zeichnet, wird erstmals in einer "Kriminacht" am Freitag, 5. Oktober, in Drochtersen vorgestellt (Einzelheiten demnächst auf www.krimiland.de).

Das Buch, "obschon fiktional, speist sich auch aus dem Erleben des Widerstands diverser niedersächsischer Bürgerinitiativen gegen Windkraftprojekte", teilt der Verlag mit. Leseprobe aus dem Buch:

Eine Hand berührte ihn an der Schulter. Sie gehörte dem Kleinen.
�Sie sind ja doch gekommen. Hätte ich gar nicht erwartet.�
�Gab nix Gescheites im Fernsehen.�
�Was hier läuft, ist viel besser. Der reinste Krimi.�
�Ach ja? Und wo ist die Leiche?�
�Abwarten. Die Dinge eskalieren gerade.� Der Kleine grinste.
�Kommen Sie noch auf ein Bier mit zu Ohlsen? Wir machen so eine Art Manöverkritik.�

Wachtelkönig
gegen Windpark

Ansonsten ist über den Inhalt bislang nur der Werbetext des Verlages bekannt. Darin heißt es:

"Aufruhr in Söderfleth, einem idyllischen Dorf in Norddeutschland. Eine skrupellose Windenergie-Firma plant einen riesigen Windpark direkt vor Söderfleth. Das Dorf ist gespalten. Die Mehrheit lehnt den Rotorenwald ab, eine Minderheit verspricht sich dadurch Profite.

Eine Bürgerinitiative macht gegen den Windpark mobil, und bald geschehen merkwürdige Dinge. Die Scheune eines Bauern, der sein Land nicht für den Windpark zur Verfügung stellen will, brennt ab, der Alte kommt dabei um ein Haar ums Leben. Im Haus des BI-Initiators werden bei einer Razzia massenhaft Nazi-Insignien sichergestellt, und ein einflussreicher Fernsehmoderator macht höchstpersönlich Stimmung für die Windkraftindustrie. Ein Eintreiber der TV-Gebühreneinzugszentrale verfolgt ganz andere Ziele.

Und dann ist da noch ein mysteriöser Fremder, der jeden Schritt der Bürgerinitiativler belauert. Der Lektor Bernhard Hamm und die Autorin Clarissa Holst wohnen in der Nähe von des Dorfes. Sie werden in den Strudel der Ereignisse  gezogen - und lernen sich dabei ziemlich nah kennen. Am Ende bleibt ihnen und den in die Defensive geratenen Windparkgegnern noch eine vermeintliche Wunderwaffe. Mit Hilfe des legendären 'Verhinderungsvogels' Wachtelkönig wollen sie das Windparkprojekt kippen. Aber es kommt anders..."


Geschichte

"Der Untertan"
war ein Ostener


Heßling-Darsteller auf Lübecker Website - hier

14. 8. 2007. Seit dem Wochenende wird im Lübecker Buddenbrookhaus eine stark beachtete Ausstellung mit dem Titel "Der Untertan revisited � Vom Kaiserreich zum geteilten Deutschland" gezeigt. Themen sind der 1918 erschienene satirische Roman "Der Untertan" des Lübeckers Heinrich Mann, des älteren Bruders vom berühmteren Thomas, und der gleichnamige Defa-Film von Wolfgang Staudte.


Heßling-Vorbild: der Ostener Diederich Hahn

An dem Roman, der den Untertanengeist im wilhelminischen Deutschland schildert und kritisiert, ist für Leser aus der Ostemarsch ein Umstand besonders interessant. Als Vorbild für den Negativ-Helden Diederich Heßling diente dem Schriftsteller, wie unter anderem das Deutsche Historische Institut festgehalten hat, höchstwahrscheinlich ein Mann von der Oste: der Rechtsaußen-Politiker, Bismarck-Verehrer und glühende Antisemit Diederich Hahn, der am 12. 10. 1859 in Osten geboren und 1918 in Basbeck begraben worden ist.


Kostümentwurf für den Film "Der Untertan"

Hahn war als erstes Kind des Schleusenbaumeisters Adolph Diederich Hahn und seiner Ehefrau Anna, geb. Horstmann, in der Gemeinde Altendorf, am Ostedeich Nr. 20, geboren. 1880 entdeckte der stud. phil. Diederich Hahn eine alte Kopie des Deichrechts der Altendorfer Schauung im Kirchspiel Osten, bald darauf in verschollenen Archivalien des Deichgrafen die Originaltexte. Er promovierte 1884 mit der Übersetzung des Textes aus dem Mittelhochdeutschen und einem juristischen Kommentar.

In die Geschichte eingegangen ist der "Mann von dämonischer Beredsamkeit" (so der Historiker Hans-Jürgen Puhle) als politischer Chauvinist, der schon 1881 als Redner des Vereins deutscher Studenten auf dem "Kyffhäuserfest" ausrief: "Wir haben ein Reich, wir lassen Gut und Blut dafür. Vieles in ihm ist noch mangelhaft, Judentum, Franzosentum, wohin wir blicken. Es ist die Aufgabe der christlich-germanischen Jugend, das auszurotten, denn uns gehört die Zukunft."

Wie der Historiker Hans Dieter Bernd in seiner Dissertation (PDF-Datei, S. 35 ff.) nachweist, hat der Kaiser- und Bismarck-Anbeter Hahn in diesem Ungeist auch den nationalistischen Bund der Landwirte ("die antisemitische pressure-group des Kaiserreichs") dirigiert, der unter dem Vorwand, die Kleinbauern zu vertreten, die Interessen der Großagrarier verfolgte.

Als Reichstagsabgeordneter zählte Hahn schon in jungen Jahren zum engen Freundeskreis des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck; über die Entstehung dieser Verbindung berichtet die Ostener Dorfchronik.


Hahn-Telegramm an die Gemeinde Osten

In Berlin hat sich Hahn offenbar für den Bau der Schwebefähre eingesetzt, an dem auch seine Familie beteiligt war. Hahns Vater hatte 1857 das Tiefbaugeschäft "A. D. Hahn, Osten" gegründet, das in Zusammenarbeit mit der Stammfirma (seit 1664) "J. D. Hahn" in Hechthausen unter anderem die Pfeiler, Verankerungen und Rampen für die Ostener Schwebefähre baute. An der Einweihung 1909 konnte Hahn, wie er in einem Telegramm an duie Gemeinde bedauerte, krankheitshalber nicht teilnehmen.


Website zum Hahn-Gut Haneworth

Auf seinem Gut Haneworth bei Lamstedt (Website) ließ Hahn während des Ersten Weltkrieg Ödland urbar machen.


Inschrift am Gut Haneworth bei Lamstedt

Dazu bediente er sich flämischer Kriegsgefangener, von denen mehr als 500 unter Aufsicht preußischer Soldaten in Militärbaracken untergebracht waren - einem "Gulag", wie es auf der Website der Gemeinde Lamstedt heißt.


Kriegsgefangenenlager Lamstedt (1914 - 1918)

Die Lübecker Ausstellung ist bis zum 4. November geöffnet.

Literatur:

Alfred Vagts, Diederich Hahn � ein Politikerleben. Jahrbücher "Männer vom Morgenstern", Jahrbuch 46 (1965); Seiten 155-192,

Erinnerung an Diederich Hahn, Stader Jahrbuch 1985, Neue Folge, Heft 75,

Diederich Hahn, der Direktor des Bundes der Landwirte, vgl. George Vascik: Agrarian Conservatism in Wilhelmine Germany: Diederich Hahn and the Agrarian League, in: Larry Eugene Jones; James N. Retallack (Hg.): Between Reform, Reaction, and Resistance. Studies in the History of German Conservatism from 1789 to 1945, Oxford 1993, S. 229-260.


Szenenbild aus dem Film "Der Untertan"

Zur Quellen- und Entstehungsgeschichte von Heinrich Manns �Untertan�, Zeitschrift Neophilologus, Verlag Springer Netherlands, ISSN 0028-2677 (Print) 1572-8668 (Online), Heft Volume 55, Number 1 / Dezember 1971 - Weitere Literatur zur Entstehungsgeschichte des "Untertan" hier.


Musik

Orgelkonzert im
"kleinen Michel"


Peternell-Orgel in Osten

13. 9. 2005. Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Konzertreihe "Phantastische Orgelgedanken" findet am Freitag, 16. September, 21 Uhr in "unserem Michel", der schönen Ostener St.-Petri-Kirche, statt. Titel: "Die Blaue Stunde" (Eintritt frei).


Chagall-Bild "Das Paradies"

Kai Rudl (Cadenberge) spielt Orgelimprovisationen zu biblischen Bildern von Marc Chagall, Pastor Dieter Ducksch trägt dazu Bildbetrachtungen vor, unter anderem zu dem Gemälde "Das Paradies" (Bild oben).


Ostener Pastor Dieter Ducksch

Die Orgel auf der oberen Westempore wurde ursprünglich von Orgelbauer Jakob Albrecht zur Zeit des Kirchenbaus geschaffen. Hinter dem Prospekt aus dem Jahre 1751 wurde von den Gebrüdern Peternell 1890 eine neue Orgel eingebaut, die 1992 restauriert worden ist.


Programmzettel zum Ostener Konzert

Der Trägerverein der Orgellandschaft hat inzwischen rund 60 Mitglieder. Mehr unter www.orgelakademie.de.

Mehr über die Ostener Kirche hier, über andere Veranstaltungen in St. Petri hier.


Freizeitkarte

Buddelmuseum
leider vergessen


Alle Tourist-Infos verkaufen die neue Karte

24. 7. 2005. Die Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe (MLU) hat soeben eine großartige neue Freizeitkarte herausgegeben. Sie umfasst den gesamten Unterelberaum von Hamburg bis zur Mündung in die Nordsee, von Bremervörde im Süden bis Dithmarschen im Norden


Auch die "Fährienstraße" wird beworben

Die Karte enthält über 170 Erlebnistipps und Tourenvorschläge. Dargestellt werden Sportboothäfen, Fähren, Bootsverleihe, Anlegestellen, Wohnmobilstellplätze und Fernradwanderwege wie der Elberadweg und die Deutsche Fährstraße, die auch durch das Osteland führt.

Farbige Bojen kennzeichnen die vielen Attraktionen an der Unterelbe: Ausflüge auf dem Wasser mit dem Elbe-City-Jet, dem Tidenkieker oder mit einem historischen Schiff, Baden, Wasserskifahren, Tauchen, Museen, Feste und Märkte � für alle Interessen und Vorlieben ist etwas dabei.

Schade nur: Das Buddelmuseum in Osten ist vergessen worden.

Dennoch: In Kooperation mit den Touristikern an der Unterelbe ist ein für die Region Identität stiftendes Werbemittel mit umfangreichem Zusatznutzen entstanden.

Die neue Karte ist ab sofort für zwei Euro in jeder Tourist-Info an der Unterelbe erhältlich, unter anderem im Hemmoorer Rathaus.


Technik

Kiel erinnert an
Schwebefähre


Frühere Kieler Schwebefähre

17. 7. 2005. Die Stadt Kiel erinnert auf ihrer offiziellen Website an die frühere Schwebefähre an der Förde.

"Eine bewegliche Brücke der besonderen Art stellt die Schwebefähre dar, die Anfang des 20. Jahrhunderts die Einfahrt zur Kaiserlichen Werft in Ellerbek überspannte", heißt es dort. Die KielerSchwebefähre - eine von dreien und Deutschland - wurde 1923 demontiert.


Hörnbrücke in Kiel

Auf der Stadt-Website stehen auch Informationen über die moderne, computergesteuerte Hörnbrücke am Kieler Hauptbahnhof.

Das skurrile Bauwerk stellt den Ausgangspunkt der Deutschen Fährstraße dar.


Grundschule

Video vom
Kinder-Musical


"Nu Tao" gibt es demnächst auf DVD

6. 7. 2005. Das Musical "Nu Tao", Höhepunkt des Grundschul-Jubiläums, war ein riesiger Erfolg für die Kinder. Mehrere Besucher - darunter Kerstin Meier (Foto oben), Uwe Dubbert (Foto links) und Schul-Webmaster Karl-Heinz Brinkmann -  haben die Aufführung mit Videokameras festgehalten. Eine DVD ist zur Zeit in Vorbereitung. Karl-Heinz ("Kuddel") Brinkmann wird sie voraussichtlich zu Beginn des neuen Schuljahres fertig gestellt haben. Bei Interesse kann die DVD vorbestellt werden - per E-Mail an webmaster@grundschule-osten.de.


Kirche

Wie sich St. Petri
präsentiert


Titelbild (Ausschnitt) des Gemeinde-Flyers

24. 6. 2005. Mit großer Resonanz hat sich, wie gemeldet, die Ostener Kirchengemeinde St. Petri auf dem Kirchentag in Hannover vorgestellt - siehe diese SONDERSEITE.


Ostener Stand auf dem Kirchentag

In Hannover wurde ein Faltblatt mit Fotos von Elke Kirmes und Nikolaus Ruhl sowie einem Text von Dieter Duckschverteilt, in dem sich Osten auf sehr sympathische Weise präsentiert.


Ostener Pastor Dieter Ducksch

Das Informationsblatt steht jetzt auch im Internet - hier.

Ostener Gottesdienst-Termine hier.


Literatur

Oste-Krimi jetzt
im Handel

24. 6. 2005. Seit heute ist der neue Oste-Krimi "Tödliches Tabu" von Reinhold Friedl (Geversdorf) im Handel. Das Titelbild zeigt die alte Prahmfähre in Geversdorf und einen Zeitschriften-Titel ("Oste-Kurier"), der heftig an den "Hadler Kurier" erinnert.

Um was geht es? Wir zitieren aus dem Verlagstext: "Der Regional- und Politkrimi spielt im Elbe-Weser Dreieck, im Cuxland, in Hamburg, Oldenburg, Bonn. Genf und am Horn von Afrika sowie in der SPD und bei den Veremten Nationen.

Die Hintergrunde dieses Romans entsprechen überwiegend der Wirklichkeit und sind historisch real. Allerdings sind die Personen und die Handlung in der dargestellten Form frei erfunden.


Ostekrimi-Autor Dr. Reinhold Friedl

Dieser überaus spannende und realitätsnahe Regionalkrimi verbindet die traditionelle Detektivgeschichte mit Elementen politischer Korruption und einer zarten Liebesverbindung.

Auf einer stillgelegten Fahre wird nach einem Schützenfest die Leiche eines jungen Afrikaners gefunden. Der sympathische Lokalreporter Amandus Abendroth, der meist einen Schritt schneller als die örtiche Poiizei ist, nimmt die Spur auf. Bei seinen Ermittlungen im Elbe-Weser-Dreieck stößt er auf Drogenschmuggel und andere knminelle Machenschaften, auf eitle, skrupellose Politiker und undurchschaubare Typen. Die Geschichte weitet sich aus und führt über Oldenburg und Hamburg nach Genf und Ostafrika. Ein unerklärlicher Unfall und weiterer Mord geben Rätsel auf ...

Reinhold Friedl erzahlt bodenständig und mit viel Lokalkolorit; er vermeidet überzogene Aktionen und brutale Beschreibungen. Der Leser wird seine Landschaft und seine Menschen wiedererkennen. Ihm ist ein beachtliches Krimidebüt gelungen, das eine plausible Story und Figuren mit Herz hat.

Reinhold Friedl wurde 1948 in Hamburg geboren. Der promovierte Politik-. Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler arbeitete beim Bundesgrenzschutz und ais Oberstudienrat, war Mitinhaber eines politischen Kleinverlags und internationaler Beamter der Vereinten Nationen (UNESCO/UNHCR) in Genf, Paris und Afrika. In seinem abwechslungsreichen Leben war er zudem Referatsleiter in der Präsidialabteilung der Hamburger Schulbehörde und ist Lehrbeauftragter der Universitat Oldenburg und Leiter der Regionalstelle Nord der UNO-Flüchtlingshilfe e. V. Er publiziert seit dreiBig Jahren wissenschaftliche Biicher und Artikel sowie belletristische Kurzgeschichten und lebt an der Niederelbe und in Oldenburg."

Ein NEZ-Porträt Friedls steht hier.


Kunst

Heimatverein plant
Rusch-Ausstellung


"Mühle am Ostedeich" von Diedrich Rusch

16. 6. 2005. Der Ostener Heimatverein plant zum 1. Ostener Fährmarkt am 28. Mai 2006 eine Ausstellung mit Bildern des Ostener Landschaftsmalers Diedrich Rusch aus der Sammlung von Elli Ludwig. (NEZ-Bericht über die Sammlerin und ihr Privatmuseum hier).

Außerdem will der Verein, dessen Vorstand am Mittwoch im Fährkrug tagte, eine Veröffentlichung über den Maler herausgeben.

Die Planung des Fährmarkts wird von einem Marktausschuß koordiniert, dem Bärbel Zander (Lange Straße 28, Tel. 04771-2473) und Lothar Klüser (Fährstraße 4, Tel. 04771-4765) vorstehen.


Frühgeschichte

Wie kam "Obi"
ums Leben?


Vor 110 Jahren gefunden: Moorleiche "Obi"

20. 4. 2005. Der berühmteste Ostener führte zwei silberne Glücksbringer mit sich, trug lederne Bundschuhe und hatte einen rotblonden Dreitagebart. Für Frühgeschichtler ist seine rund 1800 Jahre alte Leiche kaum weniger bedeutsam als die 1998 entdeckte Tiefkühl-Mumie aus dem Ötztal, die alle Welt nur "Ötzi" nennt.

Wären die Überreste des Mannes, gefunden im Mai des Jahres 1895 beim Torfgraben im Moor von Osten-Obenaltendorf, hundert Jahre später aufgespürt worden, hätte die Presse mit ihrem Hang zu Kosekürzeln den alten Germanen wahrscheinlich "Obi" getauft.


Letzte Ruhestätte Schwedenspeicher (hinten links)

Die "Moorleiche von Obenaltendorf", so die wissenschaftliche Bezeichnung, liegt heute in einer Art Glassarg, wie er sonst nur Berühmtheiten wie "Mosi" oder Märchenfiguren wie Schneewittchen zugedacht wird - genauer gesagt: in einer gläsernen Vitrine des Stader Schwedenspeicher-Museums, die "eine große Anziehungskraft auf Kinder ausübt", wie Museumsleiter Gerd Mettjes berichtet.

Die meisten Menschen, die von Obi gehört haben, kennen die Gerüchte, die sich um ihm ranken. "Wie fast alle Moorleichen dürfte sie eines gewaltsamen Todes gestorben und im Moor versenkt worden sein", vermutet der Schauspieler und Schriftsteller Charlie Rinn-Roock in seinem vor 25 Jahren erschienenen und noch immer lesenswerten "Bunten Reiseführer" über den Landkreis Cuxhaven.


"Obi" trug lederne Bundschuhe

Die "Chronik für das Kirchspiel Osten" legt einen möglichen Hinrichtungsgrund nahe: "Bekanntlich erzählt der Römer Tacitus: 'Feigheit, Treulosigkeit und widernatürliche Unzucht wird bei den Germanen bestraft, indem man den Schuldigen in Morast und Sümpfe versenkt.'"

War Obi schwul? Unsinn, meinen Experten. Wäre der Mann aus Obenaltendorf (in der Literatur oft zu Oberaltendorf verhunzt) wirklich Opfer eines Strafgerichts geworden, hätte man wohl kaum seine beiden Silberamulette mit ihm bestattet. Museumsleiter Metjes meint in seinem Buch "Zweistromland an der Nordsee", Obi, der einen deckenartigen Mantel, kurze Hosen und um die Knie etwa 15 cm breite Wickelbinden trug, sei "vermutlich beim Anschleichen auf ein Wild gestorben" und "und von seiner Familie im Moor bestattet" worden.


Website des Schwedenspeicher-Museums

Einzelheiten hat der Obenaltendorfer Lehrer Meyer festgehalten, dessen Fundbericht sich laut Metjes "wie ein kurzer Kriminalroman" liest.

Meyer schreibt: "Die Fundstelle gehört zum Kehdinger Moore, welches sich zwischen Elb- und Ostemarsch als Randmoor beider Marschen gebildet hat. Die Leiche ist zuerst von einem Torfgräber entdeckt worden. Dieser hat sie mit seinem Spaten zuerst mitten durchschnitten und die untere Hälfte wieder verkuhlt in der Meinung, es handle sich um den Kadaver von irgend einem Tiere. Als beim zweiten Schnitte Haare und Kleidungsstücke zutage kommen, erkennt er das gefundene Stück als Leiche und vermutet nun das gräßlichste Verbrechen.

Da die Fundstelle nicht weit vom Schulhause und zudem auf dem Gewese meines Schwiegervaters sich befand, so erfuhr ich bald davon und eilte aus der Unterrichtsstunde an Ort und Stelle.

Ich merkte sofort, daß man es hier mit einem geschichtlichen Funde zu tun hatte,  und veranlaßte, daß die Stelle vorläufig nicht weiter berührt wurde. Es galt nur  zunächst, die Sachen zu bergen. Kein Mensch war zu bewegen, mir dabei behülflich zu sein, und so habe ich alles eigenhändig aus dem Moore wieder hervorgraben miissen. Tagelang bin ich dabei beschäftigt gewesen, die zerschnittenen Kleidungsstücke bis auf den letzten Lappen zusammen zu finden. ...


Obenaltendorf - Obis Heimat heute

Die Leiche selbst war ebenso zerschnitten und verstreut, wie die Kleidungsstücke. Ich bemerke gleich vorweg, daß diese heil und ganz hätte geborgen werden können, wenn ich gleich da gewesen wäre. Die Haut war bei jedem Körperteil heil und ganz, sie war zähe und fest, daß ich sie mit meinem scharfen Taschenmesser kaum schneiden konnte. Die Farbe der Haut war verräuchertem Pergamente sehr ähnlich.

Alle von der Haut umschlossenen Teile, auch Knochen, hatten sich zu einer weißen, mehligkörnigen Masse verwandelt. Besonders gut erhalten war das Haar, auch der Bart, aus letzterem Stücke schließe ich auf eine männliche Leiche. Das Haar war tiefblond, fast rötlich. Der ganze Körper war ziemlich platt gedrückt. Die Lage der Leiche war Süd-Nord; die Länge der Lagerstätte etwa 2 m, ganz horizontal, 2 bis 1/2  m unter der Oberfläche. Eines will ich nicht vergessen zu erwähnen, es fanden sich in der Moorschicht unmittelbar um die Leiche Pflanzenteile wie Heidereste und dergleichen, die sich sonst in der Tiefe nicht vorfinden, und zudem zeigten die Pflanzengewebe teilweise nach unten statt nach oben.

Daraus schließe ich, daß Erdklumpen ausgerissen und umgekehrt nach unten gepreßt sind. Ob dies mit der Vergrabung der Leiche in irgendeinen Zusammenhang gebracht werden kann?"


Virtueller Besuch von "Obis" Glassarg (Mitte)

Auf der Website www.schwedenspeicher.de kann jedermann einen virtuellen Rundgang durch das Regionalmuseum am alten Hafen in Stade unternehmen.
 

Der Moorleichenfund 
von Obenaltendorf

Ein Artikel von C. Oellerich in der "Chronik des Kirchspiels Osten" 

Seit dem Ende des I9. Jahrhunderts sind in den norddeutschen und jütlandischen Mooren etwa 60 Moorleichenfunde festgestellt worden, die leider nur zum kleinen Teile für die Sammlungen gerettet werden konnten; sie befinden sich in den Museen zu Kopenhagen, Kiel, Berlin, Hannover, Emden und Stade. 

Unter Moorleichen versteht man menschliche Leichen, die in den mittleren und tieferen Schichten des Torfmoores beim Abtorfen der Moore gefunden wurden; durch die chemische Wirkung der Moorsäure werden die hautigen Teile des Körpers, auch Wolle und Haare, gegerbt, während die eiweißreichen Weichteile und die kalkhaltigen Knochen durch die Moorsäure aufgelöst und vom Moore aufgesogen werden.

Daher sind die Moorleichen meistens völlig plattgedrückt zu zentimeterdicken und von Torffasern eingehüllten Massen. Im Kreise Land Hadeln wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts zwei Moorleichen gefunden; aber nur der Fund von Obenaltendorf  b. Osten konnte dank der Tätigkeit des damaligen Lehrers H. Meyer fur die Wissenschaft gerettet werden; diese Moorleiche befindet sich im Heimatmuseum Stade.

Mit der Geschichte der Moorleichenforschung zieht ein interessantes Stück nordischer Altertumskunde an uns vorüber; denn Moorleichenfunde sind kulturgeschichtlich von größter Bedeutung. An den bis 1873 bekannten Moorleichen konnte schon festgestellt werden, daß die größere Hälfte der Leichen eine Wollkleidung trug, während die übrigen z.T. auch Kleidungsstücke aus Fellresten oder nur aus Fellen zeigten. Es wurde ferner festgestellt, daß die mit Fellen bekleideten Moorleichen der älteren Eisenzeit (500 - 0 v. Chr.) angehörten. Die im Moore ausgezeichnet erhaltenen Gewebeteile von Kleidungsstücken lassen eine bedeutende Spinn- und Webetechnik der frühgeschichtlichen Zeit erkennen, die am schönsten bei den holsteinischen und jütländischen Geweben ausgeprägt ist. 

Die Obenaltendorfer Moorleiche wurde im Mai 1895 zwei Meter unter der Oberfläche des Hochmoores beim Torfgraben gefunden; der plattgedrückte Körper lag in Richtung Nord-Süd und bestand im wesentlichen aus einer zähen, verlederten Haut, die mit einer vollständig erhaltenen Kleidung und den Schuhen versehen war; beim Torfstechen war der Fund mehrfach zerschnitten worden. Die wissenschaftliche Untersuchung ergab, daß es sich um die Leiche eines älteren Mannes mit kleiner Scheitelglatze, halblangem Haupthaar und kurz geschorenen, nur einige Tage vor dem Tode nicht rasierten Kinne handelte. Die Kleidung bestand aus einem ärmellosen Rumpfkleid oder Kittel, einer Kniehose, zwei Binden, die oberhalb der Knie um die Beine gewickelt waren und einer großen Wolldecke von 1,73 Meter Breite und 2,53 Meter Länge; in diese große Decke war die Leiche eingehüllt.

Außerdem fand sich ein Paar Schuhe, die je aus einem behaarten Lederstück geschnitten waren und für einen Fuß von 28 cm Länge paßten. Endlich fand man noch zwei kleine aus Silberblech hergestellte Kapseln oder Anhänger, die als Schmuck dienen. Aus den Kapseln und der Webetechnik der aus reiner Wolle bestehenden Kleidungsstücke konnte geschlossen werden, daß die Versenkung der Leiche im 3. Jahrhundert n. Chr. stattgefunden hatte. Für eine gewaltsame Tötung konnten keine eindeutigen Anzeichen festgestellt werden; es ist allerdings bemerkenswert, daß der Körper in der stillen Einsamkeit eines weiten Moores, fast 4 Kilometer von der nächsten Siedlung Altendorf, die damals einen eigenen frühgeschichtlichen Bestattungsplatz besaß, versenkt wurde. 

Bekanntlich erzählt der Römer Tacitus: "Feigheit, Treulosigkeit und widernatürliche Unzucht wird bei den Germanen bestraft, indem man den Schuldigen in Morast und Sümpfe versenkt." Bei vielen Moorleichen sind auch die Spuren eines derartig grausamen Strafverfahrens gefunden worden. 

Die Leiche, die ursprünglich nur von einer dünnen Moorplaggenschicht bedeckt war, lag auf dem sogenannten Uebergangstorf mit viel Wollgras, nach der Versenkung der Leiche wuchs in 1600 Jahren das Hochmoor noch 2 bis 3 Meter höher und bildete den jüngeren Moostorf. Die Obenaltendorfer Moorleiche, eine der wenigen, bei der genau datierte Begleitfunde gemacht werden konnte, hat zunächst durch Vergleich der Gewebetechnik die zeitliche Bestimmung vieler anderer Moorleichen ermöglicht; es ist festgestellt worden, daß die meisten Moorleichen den ersten Jahrhunderten n. Chr. angehören. 

Die Lage der Moorleiche auf dem Uebergangstorf gewährte die Möglichkeit, für die geologische Entwicklung unserer Moore genauere zeitliche Grundlagen zu gewinnen. Die vollen analytischen Untersuchungen, die in den letzten Jahren im Gebiet des Kehdinger Moores und der Oste durchgeführt wurden, konnen auch auf die Moorleiche angewandt werden. Alle auf Grund der Moorleiche gewonnenen Erkenntnisse bilden einen wesentlichen Beitrag fiir die Geschichte der Nacheiszeit und der floristischen und geologischen Verhältnisse der Moore. 

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Geschichte

Letzte Relikte
der Ziegelei-Ära

9. 9. 2005. Diese Lorenlücke im Altendorfer Ostedeich - zwischen den Flußrestaurants "Fährkrug" und "Seefahrer" - ist eines der letzten Überbleibsel der Ziegelei-Ära in Osten.

Ziegelei-Exkursion mit der "Mocambo"

Die Ziegeleigeschichte des Ostelandes war am Wochenende Thema einer ganztägigen Auto- und Schiffsexkursion der AG Osteland. Ausführlicher Bericht - auch über die Ziegeleien im alten Osten - auf dieser SONDERSEITE.


Kunst

Die Schwebefähre
hat's ihr angetan

26. 3. 2005. Die Schwebefähre hat es der Ostener Künstlerin Sigrid Beier - Künstlername: Brigitta von Richmar - angetan.

Sigrid Beier mit Bernsteinarbeit

In ihrer Galerie Ästhetik am Fährplatz, in unmittelbarer Nähe des Baudenkmals, wo auch Bernsteinarbeiten von Sigrid Beier ausgestellt sind, können zur Zeit mehrere Blätter mit Schwebefähren-Motiven betrachtet werden. Mehr Schwebefähren-Bilder hier.

Alle Gottesdienst-Termine stehen hier.

Mehr zum Thema in unserer Rubrik KULTUR.

Dort steht unter anderem auch: Elke Loewes Osten-Roman - Bewegendes Shanty-Konzert - Jüdisches Leben in Osten - Ideenschmiede im Gemeindehaus  u. v. a.


Musik

Meisterorganist
spielt in Osten

12. 7. 2005. Im Rahmen des Stader Orgelforums 2005 spielen die Dozenten des Meisterkurses an den historischen Orgeln. Am Sonnabend, 16. Juli, ist in der St.-Petri-Kirche zu Osten ein Konzert von Martin Böcker zu hören.
Werke von Becker, Ritter, Camillo Schumann und Reger stehen auf dem Programm. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt Karten kosten 4 Euro, Kinder sind frei.

Weitere Kirchentermine für Osten und Hüll hier.


Kirche

Bach-Oratorium
am Ostersonntag

15. 3. 2005. Völlig zu Unrecht steht das "Osteroratorium" von Johann Sebastian Bach, das am Ostersonntag, 27. März, um 16 Uhr in der St.-Petri-Kirche in Osten aufgeführt wird , im  Schatten der Passionen und des Weihnachtsoratoriums. Bach hat das musikalische Drama, eine geistliche Parodie auf die 1725 am Weißenfelser Hof komponierte Schäferkantate �Entfliehet, verschweindet, entweichet, ihr Sorgen�, festlich mit Trompete, Oboen, Blockflöten und Streicher, vier Solisten und Chor besetzt und es selbst wiederholt aufgeführt. Die elf Sätze werden durch zwei Konzertsätze,  wahrscheinlich aus einem verschollenen Werk der Köthener Zeit, eingeleitet.

Beginnen wird dieser Konzertabend, wie Pastor Dieter Ducksch mitteilt, mit der Ouvertüre D-Dur BWV 1068, dessen zweiter Satz Air zu einem der besonders bekannten Instrumentalstücken Bachs zählt.

Die Ausführenden des Abends sind die Sopranistin Ursula Fiedler, die dem Ostener Publikum aus verschiedenen Konzerten schon bekannt ist, die Altistin Christa Bonhoff, der Tenor Niel Giebelhausen, der im letzten Jahr schon einmal in St. Petri mit Liedern von Britten zu Gast war, und der Münchner Bassist Michael Mantaj.

Neu dürfte für viele die Begegnung mit dem Ensemble �Das Neu-Eröffnete Orchestre� auf historischen Instrumenten sein, ein Geheimtipp in der Alte-Musik Szene. Dieses Ensemble hat für seine Gesamteinspielung der Orchesterwerke von Jan Dismas Zelenka, einem Zeitgenossen Bachs, die besten Kritiken bekommen; er widmet sich im Moment dem Komponisten Valentin Rathgeber mit seinem "Musikalischen Tafel-Confect", das in Kürze auf CD bei cpo erscheinen wird.

Die Leitung des Gesamtensembles und des Chors Concerto Vocale liegt in den Händen von Jürgen Sonnentheil, einem der profiliertesten Kirchenmusiker und Konzerorganisten seiner Generation.


Kunst

Die Schwebefähre
hat's ihr angetan

26. 3. 2005. Die Schwebefähre hat es der Ostener Künstlerin Sigrid Beier angetan. In ihrer Galerie Ästhetik am Fährplatz, in unmittelbarer Nähe des Baudenkmals, sind zur Zeit mehrere Blätter mit Schwebefähren-Motiven ausgestellt. Hier eine Auswahl:


Literatur

"Unverkennbar
Züge von Osten"

27. 1. 2005. Der soeben erschienene neue Krimi "Engelstrompete" der Hüller Erfolgsautorin Elke Loewe trägt "unverkennbar Züge von Osten an der Oste", schreibt heute die NEZ. Mehr unter KEHDINGEN.

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Kirche

Bewegendes
Shantykonzert


"Himmel und Meer sind Geschwister"

28. 2. 2005. Riesen-Resonanz fand das Konzert, das die Gemeinde St. Petri in der Ostener Kirche mit dem  Shantychor Cuxhaven unter der Leitung des Ex-Osteners Udo Brozio zugunsten der Opfer der Tsunami-Katastrophe veranstaltete.

Die 22 Sänger aus Cuxhaven stellten rasch unter Beweis, dass ihr Chor sehr viel mehr ist (und kann) als ein gewöhnlicher Shantychor. Nach einem Auftaktlied der gesamten Gemeinde ("Lobe den Herren, den mächtigen Herrscher der Meere... Himmel und Meer sind Geschwister") brachte der Chor ein Repertoire zu Gehör, das von den Worksongs der historischen Großsegler bis hin zu Gospels und geistlichen Liedern wie "Dona nobis pacem" reicht.

Udo Brozio verstand es meisterhaft, mit Anmerkungen zur Kulturgeschichte des Shantys durch das Programm zu führen. Weil der Chor, wie Pastor Dieter Ducksch mitteilte, auf Gage verzichtete, kommt der gesamte Erlös des Konzerts Sturmflutopfern in Südostasien zugute.

Sehenswert ist die Website des Shantychores, wo Lieder wie "Rolling Sea" angehört und CD's sowie das Buch "Rolling home" von Udo Brozio bestellt werden können. Vorgestellt wird dort auch der Chorleiter, der - wie er jetzt erzählte - in der Ostener Kirche in den 60er Jahren seine "ersten musikalischen Schritte bei einem Krippenspiel gemacht" hat:

"Schon als Junge hatte Udo Brozio das Glück, daß seine musikalische Begabung erkannt und gefördert wurde. Fortschritte und Erfolge blieben nicht aus. Während seiner Ausbildung zum Marineoffizier wurde ihm im Laufe seiner Fahrenszeit auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock" der Bundesmarine die musikalische Leitung des Bordchores übertragen.

Eine berufliche Wende ermöglichte es Udo Brozio, seiner musikalischen Passion wieder an Land nachzugehen. Von 1976 bis 1985 sang er im Shanty-Chor Cuxhaven und konnte schon damals bei Bedarf für die musikalische Leitung einspringen. Besonders gern erinnern sich die Sänger an einen das Publikum begeisternden Auftritt unter seiner Leitung in Recklinghausen.

Die musikalische Leitung des Altenwalder Kinderchores von 1978 bis 1993 war eine weitere erfolggekrönte Epoche auf Udo Brozios musikalischem Weg. Einladungen zu Funk- und Fernsehsendungen gehörten fast zum Choralltag.

Musikalische Vielfalt hatte für Udo Brozio immer eine große Bedeutung. Gern denkt er zurück an das Cuxhavener Spiritual-Quartett, dem er in den 80er Jahren angehörte.

Die Liebe zum maritimen Liedgut ließ Udo Brozio im Jahre 1989 das Quartett "Südwind" gründen. Die äußerst beliebte Formation des maritimen Gesanges begeistert immer wieder ihr Publikum. Übrigens: Achim Liebenthal als Gitarrist, Benny Lauckner als Bassist und Hannes Wilmes als Sänger, Bongo- und Mundharmonikaspieler gehören inzwischen auch zum Shanty-Chor Cuxhaven.

Udo Brozios Kreativität führte im Jahre 1991 zur Gründung der "Highland Paddies" mit dem Ziel, irische Lieder und Balladen auch hierzulande populär zu machen. Wer einen der vielen Auftritte dieser Gruppe erlebt hat, weiß, in Irland kann diese Musik nicht irischer dargeboten werden.

Die Frage,welchen Beruf ein Mann mit einer solchen Musikalität nachgeht, beantwortet sich von selbst: er ist Musiklehrer an einer Cuxhavener Schule. Und Probleme, alles unter einen Hut zu bekommen, kennt er nicht. 'Man muß halt organisieren können.'"

Alle Gottesdienst-Termine stehen hier.


Ausstellungen

Ostener können
Hüll erkunden


Sachverständiger Vernissagen-Gast: Sigrid Beier

22. 1. 2005. Hüll und Osten sind bekanntlich eng verbunden - durch die gemeinsame Tradition im alten Amt Osten, durch die gemeinsame Kirchengemeinde, die engen Kontakte zwischen den Feuerwehren und die persönlichen Bindungen des ABC-Hüll-Managements an Osten.

Daher dürfte auch für viele Ostener die Hüll-Ausstellung der Berliner Künstlerin Juliane Laitzsch von Interesse sein, die jetzt im KunstRaum am ABC Hüll eröffnet wurde und noch bis zum 6. Februar besucht werden kann.

Besonders lohnend ist der Besuch der Ausstellung an zwei Tagen: Heimatforscher Johann Umland (Rönndeich) stellt am 30. Januar, 16 Uhr, im KunstRaum ein Kapitel aus seiner Hüll-Chronik vor. Elke Loewe liest am 6. Februar, 16 Uhr, aus ihrem neuen Krimi "Engelstrompete".

Auf der Vernissage am Freitagabend gesehen wurden unter anderem: Helga Dass (Vorstand Heimatverein Hüll), Künstlerin Sigrid Beier / Brigitta von Richmar (Galerie "Ästhetik", Osten), Hermann Hottendorf (Obsthof Hottendorf), Sylvia Wolter (Tourist-Info Kehdingen),  Schriftstellerin Elke Loewe mit Karl Neumann und Enkel Fabian, Ina Meier, Osten  (Geschäftsführung ABC Hüll), Gisela und Eberhard Schmidt (Arche Niederhüll).

Mehr unter KEHDINGEN.


Sprachforschung

Professor entdeckt
neue "Oste"-Quelle


Udolph: "Gewässernamen sind echt harte Nüsse"

4. 6. 2004. Professor Dr. Jürgen Udolph, der bedeutendste deutsche Namensforscher, hat in einem Beitrag für ostemarsch.de eine neue Theorie über die Herkunft des Namens Oste entwickelt, die alle bisherigen Mutmaßungen über den Haufen wirft. Danach geht der Flußname weder auf die Himmelsrichtung Osten noch auf den alten Gau "Hostingabi" zurück, sondern auf eine vorgermanische Wortwurzel, die so viel wie "Gewässer" bedeutet.

Den Anstoß zu Udolphs Studie gab eine Glosse des Ostener Journalisten Jochen Bölsche von der Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V., die  kurz vor Ostern auf dieser Website unter dem Titel "Was Ostern mit Osten zu tun hat" erschienen war (Text hier). Darin wurde Udolph zitiert, der eine neue Erklärung für die Herkunft des Wortes Ostern gefunden hat: Der Buchautor ("Ostern - Geschichte eines Wortes") führt den Namen des höchsten christlichen Feiertages (und Tauftermins) nicht wie viele seiner Kollegen auf die Himmelsrichtung Osten zurück, sondern auf das altnordische "ausa" (Wasser schöpfen, gießen).

Foto: B�lsche
Oste heißt schlicht "Gewässer"

Auf die naheliegende Frage, ob nicht auch der Flußname Oste womöglich schlicht "Wasser, Gewässer" heißt, also derselben Quelle entspringt wie das Wort Ostern, antwortete Professor Udolph spontan "Gar nicht dumm" und versprach, der Sache nachzugehen. Dabei kam ihm zugute, dass er nicht nur ein Oster-Experte, sondern auch ein Oste-Forscher ist: Er verwies auf einen 400-seitigen Wälzer mit dem Titel "Hydronymia Germaniae", Reihe A, Lieferung 16, aus dem Stuttgarter Franz Steiner Verlag, den er selber in den achtziger Jahren bearbeitet hat. Udolph: "Das Buch kennt leider kein Schwein mehr." Das Oste-Kapitel ist hier eingescannt.

Mittlerweile hat Udolph die versprochenen Nachforschungen abgeschlossen.


Neueste Studie über den Namen Oste (anklicken)

Mit dem Seufzer "Gewässernamen sind echt harte Nüsse" übermittelte er Bölsche jetzt das eindrucksvolle Ergebnis seiner Bemühungen, eine präzise Untersuchung mit dem Titel "Der Flußname Oste", die hier im vollen Wortlaut nachgelesen werden kann - ein Meilenstein der regionalen Heimatforschung.


Konzert

Bach-Oratorium
in St. Petri


"Unser kleiner Michel" mit großer Musik

29. 12. 2004. Kurz vor Jahresende kam in der St.-Petri-Kirche in Osten das Weihnachtsoratorium (1734)  von Johann Sebastian Bach zur Aufführung. Das überaus populäre Werk besteht aus sechs einzelnen Kantaten, von denen in der bevorstehenden Aufführung die Teile 1, 2, 5 und 6 musiziert werden. Textliches Rückgrat des Werkes ist der biblische Bericht von der Geburt Jesu, der Verkündigung durch den Engel, der Anbetung der Hirten und den Weisen aus dem Morgenland. Musikalisch bietet das Werk großartige Chöre, wie den Eingangschor "Jauchzet, frohlocket", bekannte Choräle und ausdruckstarke Arien. Unter den Mitwirkenden: international bekannte Solisten wie Ursula Fiedler (Sopran) aus Wien (FOTO), Andrea Hess (Alt) aus Lübeck, Hans Jörg Mammel (Tenor) aus Freiburg und Matthias Horn (Bass) aus Heidelberg. Der Bachchor der Kantorei St. Marien aus Lilienthal wurde begleitet vom Orchester Bremer Ratsmusik auf Originalinstrumenten. Die Leitung hatte Renate Bratschke.


Ballett

Die Erwachsenen
durften mitmachen

18. 12. 2004. Auch Osten ist gut vertreten in der Ballettgruppe Hechthausen. Bei der Weihnachtsfeier am Sonnabend durften auch die Erwachsenen mitmachen, darunter Heini Uthenwoldt aus Osten (Mitte). Mehr über die Veranstaltung unter HECHTHAUSEN.


Veranstaltungen

Adventstimmung
rund um die Kirche

5. 12. 2004. So stimmungsvoll wie in jedem Jahr erlebten Hunderte von Besuchern den Ostener Adventstreff rund um die St.-Petri-Kirche.
Kurz bevor Bürgermeister Carsten Hubert - auf unserem Foto mit seinem Ratskollegen Herbert Guthahn - die Veranstaltung eröffnete, hatte es glücklicherweise aufgehört zu nieseln.
Mit Darbietungen des Posaunenchors - vom Kirchturm herab - und der Hüller Volkstänzer begann ein bunter Reigen von Veranstaltungen; unmöglich, alle Vereine aufzuzählen, die sich auch in diesem Jahr für ein schönes Fest und für einen guten Zweck engagierten.
Besonders umlagert waren das köstliche Tortenbüffet des DRK, die Bude der Freiwilligen Feuerwehr, deren Mannen am Bratwurst-Grill mit vollem Einsatz für eine Optimierung ihres Überschusses kämpften, sowie der Schützen, des WSCO und der Sportangler, bei denen es das Gewicht eines Aales aus dem Flögelner See zu schätzen galt.
Die gehörnten und bemützten Frauen vom Stand der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre, Uschi Jürgens, Irmi Riedel, Renate Wendt und Rita Helbing (v.l.n.r.), präsentierten ein neues Getränk:
den so genannten Fährhänger, ein Glas Kümmel mit quer darüber liegendem Anchovis - das sollte die Schwebefähre symbolisieren.
Besonders erfreulich: Auch der wiederbelebte Jugendtreff war mit einem Stand vertreten. Für Kinder besonders attraktiv: Die Rundfahrten des WSCO, das Karussell des Grundschulvereins - der 2005 übrigens zehn Jahre alt wird - und die Gokart-Strecke.
Während zwischendurch die Jagdhornbläser für Stimmung sorgten...
... gab es auch in der Kirche, im Museum und in der Alten Schmiede viel zu sehen. Auf unserem Foto serviert Wilfried Röndigs im Namen des Schützenvereins den Männern am Amboss gerade eine Runde Grog.
Als die Veranstaltung ausklang, war nur Lob zu hören: Das war ...
...wieder einmal ein rundum gelungener Adventsnachmittag. Übrigens: Ortsheimatpfleger Rüdiger Toborg (Foto) und Birte Köser haben auch in diesem Jahr wieder einen Osten-Kalender gestaltet. Der Kalender ist, ebenso wie die neue Broschüre über die Familie Philippsohn und das jüdische Leben in Osten, im Möbelhaus Toborg erhältlich.


Medien

Die Schwebefähre
als Fernseh-Star


Dieser eindrucksvolle Blick bot sich dem RTL-Team

2. 12. 2004. Im Internet hatte der hannoversche RTL-Reporter Andreas Lehmann die Website www.schwebefaehre.org über das Ostener Baudenkmal entdeckt. Das veranlaßte ihn, Osten einen Kurzbesuch abzustatten.


RTL-Reporter Lehmann auf der Schwebefähre

Am Mittwoch drehte RTL Nord oben im Gerüst einen Kurzbeitrag über das Baudenkmal, in dem das Publikum eingeladen wurde, zu Ostern, zur Wiederinbetriebnahme, das Dorf an der Oste zu besuchen.


Literatur

Buch aus Osten
auf chinesisch

29. 11. 2004. Der Ostener Journalist Jochen Bölsche weiss jetzt, wie sein Name in chinesischen Zeichen geschrieben wird.
Ein von SPIEGEL-Autor Bölsche im Dezember 2002 herausgegebenes Buch mit dem Titel "Schreiben, was ist" - über das publizistische Lebenswerk Rudolf Augsteins - ist jetzt auch in einem taiwanesischen Verlag erschienen. Die deutschsprachige Ausgabe gibt es jetzt auch als Paperback.


Kirche

Ideenschmiede
im Gemeindehaus


Website www.kirchentag.de (Ausschnitt)

23. 11. 2004. Auch viele Ostener Christen werden am 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 25. bis 29. Mai  in Hannover teilnehmen. Dort hat die "kleine und feine Gemeinde" Gelegenheit, sich mit einem Stand, mit Informationen und kulinarischen oder kulturellen Köstlichkeiten vorzustellen, wie es in einem Brief von Pastor Dieter Ducksch heißt. "Kirchenbegeisterte und Interessierte" haben sich am 23. November im Gemeindehaus getroffen, im Ideen zu sammeln, wie sich das Schwebefähren-Dorf in Hannover präsentieren kann. Mehr über den Kirchentag unter www.kirchentag.de.


Kirche

"Anderssein ist
Bereicherung"


Menorah und Kruzifix in Osten

10. 11. 2004. Im Mittelpunkt der Friedensandacht am 9. November in der Ostener Kirche stand - am Jahrestag des sogenannten Reichskristallnacht wie auch der Wiedervereinigung - das Gedenken an die jüdische Familie Philippsohn, die 1941 aus Osten in ein Vernichtungslager in Minsk deportiert worden war.

Die Gebrüder Manfred und Rüdiger Toborg stellten in der Andacht ihre soeben erschienene Schrift über die Juden im Land Hadeln und speziell über das Schicksal der Ostener Familie Philippsohn vor. Nie wieder, zog Pastor Dieter Ducksch das Fazit aus der jüngsten Vergangenheit, dürften Ghettos Menschen von Menschen trennen. Anderssein müsse als Bereicherung empfunden werden, betonte Dr. Manfred Toborg; nur gegenseitiger Respekt führe zum Frieden zwischen Menschen und Völkern.

Nachdem der Ostener Rat bereits vor Jahren die Umbenennung der Straße Am Dubben in Philippsohnstraße berschlossen hat, solle demnächst auch in der Heimatstube der Gemeinde eine Philippsohn-Ecke eingerichtet werden, kündigte Ortsheimatpfleger Rüdiger Toborg an.

Umrahmt wurde die Friedensandacht von Liedern aus dem jüdischen Kulturkreis, die der Gemischte Chor Osten unter Leitung von Monika Rondthaler darbot, und von einer bewegenden Gedicht-Rezititation durch die Schauspielerin Angelika Achinger.

Die Andacht klang mit einem Lied aus: "Damit aus Fremden Freunde werden, kommst Du als Mensch in unsere Zeit".


Familie Philippsohn in Osten

Die neue Broschüre über die Familie Philippsohn ist zum Preis von 3 Euro in der Praxis Dr. Toborg, im Möbelhaus Toborg, bei Papierwaren-Tank und in der Hemmoorer Center-Buchhandlung von Peter Mügge erhältlich.


Fast vergessen: Adolph Philippsohn

Schwerpunktthema des Buches ist das Schicksal der Familie Philippsohn - "1941 verschleppt und fast vergessen".


Ehemaliges Philippsohn-Haus auf dem Deich

An die Verfolgung der Familie erinnert heute die Philippsohnstraße in Osten in der Nähe des Hauses Deichstraße 39, in dem die angesehene, ins Dorfleben integrierte jüdische Händlerfamilie bis 1941 lebte.


Früher Am Dubben - jetzt umbenannt

Schon vor Jahren hatte der inzwischen verstorbene Ostener Schulleiter Wilhelm Jonscheck mit einem Buchbeitrag auf das Schicksal der Familie aufmerksam gemacht, die in Weißrussland umgekommen ist (Auszug hier).

Über die von Jonscheck zusammengetragenen Fakten hinaus haben Dr. Manfred Toborg und sein Bruder Rüdiger Toborg in jahrelangen Archiv-Recherchen und in Gesprächen mit alten Ostenern eine Fülle von Material gesammelt, die es ihnen ermöglicht hat, ein detailreiches Bild vom Leben der Juden im Land Hadeln zu zeichnen.

Ein Vorbericht zu der Veranstaltung stand auch in der NEZ - hier.


Konzert

"Glanzvolle
Aufführung"


Gemischter Chor Osten (2002) - Bild vergrößern

3. 1. 2005.  Großes Lob zollt die Musikkritikerin der NEZ, Ingeborg van Dieken, heute dem vorweihnachtlichen Konzert in der St.-Petri-Kirche in Osten/Oste. Als "glanzvolle Aufführung" bezeichnet sie die Messe G-Dur von Franz Schubert (1815) und die Messe Es-Dur von Johann Nepomuk Hummel (1804). Besonders hervorgehoben wird die Leistung des Gemischten Chors Osten unter der Leitung von Monika Rondthaler: "Ein großes Lob gebührt dem Chor."

Gute Noten bekommen auch die übrigen  Mitwirkenden: Ursula Fiedler, Sopran, Barbara Hölzl, Alt, Hennig Klocke, Tenor, Matthias Lüderitz, Baß, Dorothea Fiedler-Muth, Violine, Gregor Dierck, Violine, Ingeborg Müller-Ney, Viola, Karl-Heinz Jellinek, Violoncello, Andreas Veit, Kontrabass, Kai Rudl, Orgel, Angelika Achinger, Rezitation.

Die Messe-Vertonungen von Schubert und Hummel, wunderbare Meisterwerke, haben vieles gemeinsam: Beide sind erste Vertonungen des Messetextes ihrer Schöpfer. (Der Messetext ist der Text, der in jedem Gottesdienst, in dem auch Abendmahl gefeiert wird, wiederkehrt, z.B. Kyrie eleison, Ehre sei Gott in der Hohe, das Glaubensbekenntnis, "Heilig, heilig, heilig", "Christe, du Lamm Gottes").

Johann Nepomuk Hummel, als Kind Schüler W.A. Mozarts, studierte u.a. in Wien bei Antonio Salieri. Bei diesem berühmten Meister ging auch Franz Schubert in die Schule. Schubert und Hummel waren freundschaftlich miteinander verbunden.


Literatur

Neues Elbebuch mit
vielen Oste-Texten


Prominente Gäste: Peter Tamm, Gunter Armonat

30. 9. 2004. In Anwesenheit prominenter Gäste - darunter Landrat Gunter Armonat (Stade), der Ex-Springer-Manager und Marine-Experte Peter Tamm (Hamburg) und der langjährige Geschäftsleiter der Wassergütestelle Elbe, Prof. Dr. Heinrich Reincke (Drochtersen) - wurde am Donnerstag auf der "Greundiek" das Buch "Erlebnis Elbe" vorgestellt.


Soeben erschienen: das große Elbe-Buch

Das Buch ist zu einem Gutteil an der Oste entstanden. Als Herausgeber zeichnet neben den Stader Redakteuren Peter von Allwörden und Christian Schmidt der Diplom-Designer und Fotokünstler Nikolaus Ruhl  aus Osten-Achthöfen verantwortlich, die Produktion lag in den Händen des Hemmoorers Mike Behrens.


Die Oste ist stark vertreten

Das Osteland wird in dem Buch auf vielen Seiten vorgestellt, unter anderem mit Texten über den in Osten lebenden, international renommierten Vogelkundler Gerd-Michael Heinze und den Maler Hans Nordmann aus Osten-Altendorf sowie mit einer ausführlichen Darstellung der Unteren Oste, des nationalen Baudenkmals Schwebefähre und der Deutschen Fährstraße, verfasst von dem Ostener SPIEGEL-Autor Jochen Bölsche.

Eckart Brandt (Großenwörden) hat ein Kapitel über den Obstbau an der Niederelbe beigesteuert. Von dem Rechtsanwalt und Krimi-Autor Wilfried Eggers (Drochtersen) stammt der möglicherweise schönste Text im Buch, die Schilderung einer Kajaktour nach Pagensand.


Nikolaus Ruhl gestaltete den Prachtband

Obwohl das Buch mit über 300 Fotos (vor allem von Ruhl) glänzt, ist es nach dem Urteil von Herausgeber Allwörden "kein klassischer Bildband, aber auch kein klassischer Reiseführer". Die unglaublich facettenreiche Elb-Enzyklopädie enthält in weit über 100 Einzelbeiträgen Ausflugstipps, Städte- und Landschaftsporträts, einen Yachthafen-Führer, Texte über Künstler und Abenteurer von der Elbe, über Museen und alte Schiffe, Schifffahrt und Fischerei, Werften und Industrie entlang des Stroms und seiner Nebenflüsse. Als besonders informativ fallen die Beiträge von Christian C. Schmidt über den Naturraum Niederelbe und die historischen Texte auf.

"Das Paradies direkt
vor unserer Haustür"

Hamburger Lesern könne das Buch zeigen, dass "das Paradies direkt vor der Haustür" liegt, sagte Karin Warncke von der Maritimen Landschaft Unterelbe. Bei Einheimischen wiederum werde der Band den Stolz auf die Heimat mehren und das Bewußtsein stärken, "in einer wunderschönen Region zu wohnen".

Lobende Worte fand auch der Ehrenpräsident des Hamburger Segler-Verbandes, Jürgen Christian Schaper. Den Umweltschützern sei es zu verdanken, dass sich die Elbe, einst als "Industriekanal" behandelt, zum Besseren verändert habe und nun stellenweise fast wieder Trinkwasserqualität aufweise. Weil das dumme Wort vom Industriekanal noch immer nachhalle, werde die Elbe als Erholungsregion heute weithin unterschätzt.

Auf den Weg gebracht worden ist der prall gefüllte Wälzer (29,90 Euro) - ein ideales Jubiläums- und Geburtstagsgeschenk - vom Stader "Medien Contor Elbe" in Zusammenarbeit mit der Maritimen Landschaft Unterelbe. Das Buch ist ab sofort im örtlichen Buchhandel und im Internet erhältlich.

Was das Stader Tageblatt über das neue Buch schreibt, steht hier.

BUCH BEI AMAZON.DE BESTELLEN: HIER.


Kirche

Die Schöpfung
als Dia-Show


Attraktives Programm: Ostener Petruskirche

9. 10. 2004. In der Ostener St.-Petri-Kirche präsentieren Renate und Helfried Weyerihre vielgerühmte Dia-Show "Die Schöpfung". Die Multivisionsprojektion entführte den Betrachter mit brillanten Panorama-Fotografien in eine Bilderwelt von überwältigender Schönheit.

Die einzigartigen Aufnahmen, die rund um den Globus entstanden sind, zeigen die Schöpfung in ihrer grandiosen Ursprünglichkeit: archaische Landschaften und spektakuläre Himmelserscheinungen, Meere und Gebirge, Eiswüsten und Tropenwälder, Pflanzen und Tiere - und den Menschen, dort, wo er noch imEinklang mit seiner Umgebung lebt. Den großformatigen Fotografien sind jeweils Passagen des biblischen Schöpfungsberichts gegenübergestellt. So entsteht eine faszinierende Reflexion auf den Ursprung der Welt.

Nach Ansicht der Autoren ist eine globale ökologische Ethik erforderlich, die sich an spirituellen Werten orientiert: Nur aufgrund einer inneren, geistigen Umkehr kann es den Menschen gelingen, eine wirklich erfolgreiche, nachhaltig wirksame Umweltpolitik weltweit zu realisieren. Helfried Weyer, geboren 1939 in Königsberg, ist freiberuflicher Fotojournalist, Weltreisender und professioneller Vortragsredner. Er ist der Schöpfer der "Leicavision", mit seinen aufwendigen Multivisionsvorträgen in Panoramatechnik hat er auf der ganzen Welt ein Millionenpublikum erreicht. Zusammen mit seiner Frau Renate hat Helfried Weyer annähernd 50 Bildbände und Fotofachbücher publiziert, ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem Kodak-Fotobuchpreis.


Schwebefähre

"Geschichten aus
der Apfelkiste"


Vergessen und vergammelt: Ostener Fähr-Akten

11. 9. 2004. Eine alte Apfelkiste voller vergammelnder Akten über Planung, Bau und Betrieb der ältesten Schwebefähre Deutschlands hat der Ostener Ortsheimatpfleger Rüdiger Toborg im vorigen Jahr auf einem feuchten Dachboden gefunden und vor der Vernichtung und dem Vergessen gerettet.

Unter anderem mit Hilfe dieses Materials sowie alter Fotos aus der Sammlung Toborg hat der Vizevorsitzende der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre in Osten e. V., der Ostener Redakteur Jochen Bölsche, eine historisch-literaische Revue "Ein Jahrhundert in der Schwebe" (Untertitel: "Geschichten aus der Apfelkiste") gestaltet, die am Freitag im voll besetzten Fährkrug über die Bühne ging - eine Zeitreise durch 100 Jahre in 100 Minuten mit 100 Fotos, zu der die Fördergesellschaft und der Heimatverein Osten "Am Moor un Diek" gemeinsam eingeladen hatten.


Vereinsvorsitzende Borchers und Ahlf

In ihren Eröffnungsworten wiesen die Vereinsvorsitzenden Horst Ahlf und Erika Borchers auf den Anlass der Veranstaltung hin: den "Tag des offenen Denkmals" im Rahmen der "European Heritage Days" (siehe Logo). Der Tag solle, so Erika Borchers, dazu beitragen, Baudenkmale erlebbar zu machen; er stehe in diesem Jahr unter dem Thema Wasser. Die Vorsitzende rief zu breiter Unterstützung des Denkmalschutzes auf: "Engagement erwächst nicht aus passivem Wohlwollen, sondern aus aktiver Mitwirkung."

Bereits in Einladungen und auf Plakaten hatten die veranstaltenden Vereine darauf hingewiesen, dass 2004 ein "Jahr der Jahrestage" rund um die Ostener Schwebefähre ist (siehe folgende Zeittafel).
-

Das Jahr der
Jahrestage

1904

Protokoll des Gemeindeausschusses 1904

>>> Vor 100 Jahren, am 1. September 1904, beschloss der Ostener Gemeindeausschuß einstimmig den Bau einer "Brückenfähre", nachdem es 1899 einen ersten Tendenzbeschluss für eine moderne Flussquerung gegeben hatte.

1909

Schwebefähren-Eröffnung 1909

>>> Vor 95 Jahren, am 1. Oktober 1909, wurde nach nur einjähriger Bauzeit die Einweihung der ältesten deutschen Schwebefähre feierlich vollzogen.

1959

Ehrengäste beim Fährjubiläum 1959

>>> Vor 45 Jahren, am 1. Oktober 1959, feierte Osten mit einem großen Volksfest und einer Gedenkstunde das 50-jährige Bestehen der Schwebefähre.

1974

Abschied von der Schwebefähre 1974

>>> Vor 30 Jahren, am 31. Mai 1974, einen Tag nach der Eröffnung der neuen Ostebrücke, fand nach 65 Betriebsjahren die letzte reguläre Fahrt der Schwebefähre statt, der damals die Verschrottung drohte.

1984

Torte zum Fährjubiläum 1984

>>> Vor 20 Jahren, am 23. September 1984, feierte Osten mit einem dreitägigen Fest das 75-jährige Bestehen der Schwebefähre, die mittlerweile als erste weltweit zum Baudenkmal erklärt und vom Kreis Land Hadeln, dem Landeskonservator von Osterhausen sowie der 1975 gegründeten Fördergesellschaft um Horst Ahlf vor dem Abriss gerettet worden war.

1994

  Wiederinbetriebnahme 1994 mit Katastrophenband

>>> Vor 10 Jahren, am 10. Juli 1994, gab es erneut Grund zum Feiern. Nach einer fünfjährigen Pause stand die Schwebefähre nach gründlicher Restaurierung wieder für Demonstrationsfahrten zur Verfügung, bis schließlich Ende 2001 der Betrieb erneut vorübergehend eingestellt werden mußte.

Ergänzt wurde die Foto-Präsentation im Fährkrug durch Dokumente und literarische Beiträge zur Schwebefähre.


Heimatpfleger Toborg verliest ein Dokument

Vorgetragen wurden die Texte von Rüdiger Toborg, Erika Borchers, Bärbel Zander, Erich Meyer, Peter Burmester, Carsten Hubert und Horst Ahlf.

Bärbel Zander verlas zum Beispiel einen Bericht der Neuhaus-Ostener Zeitung aus dem Jahre 1909, in dem sich der Autor über angetrunkene Honoratioren mokierte, die zur Eröffnung der Schwebefähre schlüpfrige Damenreden gehalten hatten.

Außerdem trug Bärbel Zander ein wunderschönes Gedicht des im Osteland aufgewachsenen Hamburger Schriftstellers Peter Schütt vor ("Das Wunderwerk in unseren Kindheitstagen").

Erika Borchers rezitierte ein plattdeutsches Loblied auf die Schwebefähre, 1974 verfasst vom damaligen Ortschronisten Richard Rüsch.

Alle literarischen Texte zur Ostener Schwebefähre können hier im Internet nachgelesen werden.

Heimatpfleger Toborg verlas einen Text seines Vorvorgängers Richard Rüsch über das blühende Osten um 1900, Bürgermeister Hubert zitierte aus einer Rede seines Amtsvorgängers Hermann Jantzen aus dem Jahre 1959 (Wortlaut hier),


Ostener Deerns im TSV-Film von 1959

Höhepunkt des Abends war für viele Gäste die Aufführung von historischen Filmaufnahmen, mit denen der TSV Osten das Fest zum 50-jährigen Bestehen der Schwebefähre 1959 dokumentiert hat. Von TSV-Vize Frank Strohscheinwar das Filmdokument eigens für die Fähr-Revue digitalisiert worden.


Anja Wackhusen und Willi Bardenhagen

Ein besonderer Leckerbissen war die musikalischen Begleitung des Abends durch Anja Wackhusen und Willi Bardenhagen, die mit zeitgenössischen Melodien die historische Bilderschau umrahmten.


Über 120 Postkarten zeigen die Ostener Fähre

Auf starkes Interesse stiess die umfangreiche Ausstellung alter Ansichtskarten von der Ostener Schwebefähre, die Rüdiger Toborg aus seiner Sammlung zusammengestellt hatte.

Unter den zahlreich erschienenen Gästen wurden viele Vertreter des Ostener öffentlichen Lebens gesehen, darunter neben Bürgermeister Carsten Hubert auch dessen Stellvertreter Gerd Wichers und Schützenpräsident Herbert Guthahn, die Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses der Gemeinde, Ratsfrau Susanne Heinsohn,Pastor Dieter Ducksch, Kirchenvorstandsvorsitzende Lena Wassermann, Schulleiter Horst Puttfarken, Chor-Vorsitzende Antje Toborg, SFV-Vorsitzender Wolfgang Schütz undWSCO-Vorsitzender Hans König.


Erika Borchers führt durch das Heimatmuseum

Vor der Veranstaltung im Fährkrug hatten Erika Borchers und Museumsleiterin Gabriele Rüsch interessierte Ostener im Heimatmuseum willkommen geheißen, wo das Interesse an diesem Tag ganz besonders der so genannten Fährstube mit ihren Modellen und Bildern galt.


Modellbauer aus Leidenschaft: Herbert Dodegge

Der Ostener Schiffsexperte Herbert Dodegge - auf unserem Foto mit Fährvereinsvize Peter Burmester - erläuterte die vielfältigen modellhaften Darstellungen zum Werft- und Fährwesen an der Oste.


Ständig betriebsbereit: die Modell-Schwebefähre

Als besonders attraktiv und instruktiv erwies sich einmal mehr das elektrifizierte Modell der Schwebefähre, das - im Gegensatz zum Original - "ständig fahrbereit" sei, wie die Heimatvereinsvorsitzende Borchers betonte.


Die Restaurierung hat begonnen

Am Sonntag, 11 Uhr, folgt im Rahmen des Denkmalschutztages unter der Schwebefähre ein Vortrag von Horst Ahlf über die derzeit laufende Restaurierung des Baudenkmals.


Schwebefähren-Text im Internet

Aus Anlaß des Denkmalschutz-Tages folgt hier eine Liste ausgewählter Texte über die Ostener Schwebefähre, die sämtlich im Internet verfügbar sind:

"Auch Esel und Dampfwalze schwebten über den Fluß" , aus: "Originelle Museen in Norddeutschland",

"In der Luft schnell über den Fluß", Reportage über die Schwebefähre,  Rhein-Main-Presse, 3. 8.1998,

"Der alte Handelsplatz Osten an der Oste", Aufsatz von R. A. Rüsch, Niederdeutsches Heimatblatt, Mai 1986,

"Rede zum 50jährigen Bestehen der Ostener Schwebefähre" im Jahre 1959,

"Highlights des Stahlbaus", aus der Zeitschrift "Industriekultur",

"In Osten über der Oste schweben", aus der "taz" vom 1. 7. 1999,

"Vom Verkehrsmittel zum Wahrzeichen", Fördergesellschaft Schwebefähre, o. D.,

"Die Schwebefähre in Daten und Zahlen", Fördergesellschaft Schwebefähre, o. D.,

"Schwebefähre über die Oste bei Osten", Sonderdruck aus der Deutschen Bauzeitung Nr. 97 und 103 des XLIII. Jahrganges 1909,

"Die Fähre", Geschichte der Ostener Schwebefähre, aus der "Chronik des Kirchspiels Osten", herausgegeben von der Gemeinde Osten,

"Fährmann, hol über", aus "Allgemeiner Haushaltungskalender", Stade, 1993,

"Die letzten Prahmfähren entlang der Oste", aus "Allgemeiner Haushaltungskalender", Stade, 2003,

"Ein stählerner Koloss aus einer längst verflossenen Epoche", Iserlohner Kreiszeitung, 14. 6. 2003,

"Pflegefälle", Die Schwebefähre in Osten, FAZ, Dezember 1987,

"Ein technisches Unikum", Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. 2. 2003,

"Gutachten zur besonderen nationalen kulturellen Bedeutung der Schwebefähre in Osten", 2003.


Film/DVD

Über 100 Gäste
beim TSV Osten


Wer erkennt diese Mädchen?

16. 10. 2004. Drei Mädchen mit Luftballon - eine Szene aus dem etwa zwei Stunden langen, außerordentlich sehenswerten Film "Bei uns in Osten" aus dem Jahre 1959.  Der Streifen wurde in einer Veranstaltung des TSV Osten am 15. Oktober in der Festhalle gezeigt - vor 106 Gästen!


Neu: TSV-Film auf DVD

Wer will, kann den Film bei TSV-Vize Frank Strohschein für 25 Euro als DVD erwerben. Bestellt werden kann unter 0 47 71 - 83 18 oder
0 47 71 - 64 34 92 sowie per eMail: info@tsv-osten.de


Fähr-Jubiläum

Instrumental-Duo
umrahmt Revue


Ortsheimatpfleger Rüdiger Toborg

28. 8. 2004. Das beliebte Instrumental-Duo Willy Bardenhagen (Foto) und Anja Wackhusen umrahmt die gemeinsame Veranstaltung von Heimat- und Fährverein am 10. September, 19.30 Uhr, im Fährkrug mit Melodien aus zehn Jahrzehnten. Durch Vermittlung von Ortsheimatpfleger Rüdiger Toborg sind die Musiker soeben für die historisch-literarische Revue "Ein Jahrhundert in der Schwebe" engagiert worden, die zum 100. Jahrestag des Beschlusses zum Bau der Schwebefähre am 1. September 1904 veranstaltet wird. Mehr siehe unten auf dieser Seite.


Denkmale

Die Schöne aus
dem "Wunderbuch"

27. 8. 2004. Dieses Buch aus den Zwanziger Jahren stand jetzt bei Ebay zum Verkauf. Als Ostener ist man natürlich neugierig, ob in dem prächtig aufgemachten "Wunderbuch der Technik" nicht auch ein Abschnitt über die Schwebefähre an der Oste steht, deren Bau vor genau hundert Jahren - am 1. September 1904 - beschlossen wurde und die einst als "achtes Weltwunder" galt.

Kornhausbrücke, Schwebefähre: Kühn und schön

Und tatsächlich: Auf den Seiten 142 und 149 des Prachtbandes geht es auch im Osten.

Als Beweis dafür, "dass die Technik es längst verstanden hat, Kühnheit der technischen Ausführung und Schönheit zu vereinigen", wird zunächst die 1898 gebaute Kornhausbrücke in Bern genannt.

Dann heißt es weiter: "Und bei der elf Jahre jüngeren Schwebefähre über die Oste bei Stade wird dem Beschauer die Entscheidung kaum leichter, ob er mehr das graziöse Gitterwerk der so elegant auf ihre Sockel gespreizten Uferpfeiler und des in 30 m Höhe den Fluss übersetzenden Traggerüsts bewundern soll oder die verblüffende Lösung des technischen Problems der Schaffung eines Verkehrsweges über eine niedrigufrige Wasserstraße ohne Störung des Wasserverkehrs."

-
"Ein Jahrhundert in der Schwebe"

Heimatverein und Fährverein veranstalten gemeinsam am Freitag, 10. September, 19.30 Uhr, im Fährkrug aus Anlass des 100. Jahrestages des Baubeschlusses einen historisch-literarischen Abend unter dem Motto "Ein Jahrhundert in der Schwebe". 

Vorher, von 18.30 bis 19.15 Uhr, führt Erika Borchers durch die Fährstube des Ostener Heimatmuseums. - Mehr weiter unten auf dieser Seite.

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Musik

"Orgeltouristen"
schätzen Osten


Die Peternell-Orgel in der Ostener Kirche

26. 8. 2004. Das Gebiet zwischen den Unterläufen von Elbe und Weser ist Teil der sich von Groningen bis Hamburg erstreckenden reichsten Orgellandschaft der Welt mit einer Vielzahl von Originalinstrumenten aus allen Perioden des Orgelbaus seit der Spätgotik. Die Ostener Peternellorgel aus dem Jahre 1890 wird am Sonntag, 12. September, 17 Uhr, im Mittelpunkt eines Konzerts im Rahmen der Reihe "14. Orgellandschaft zwischen Elbe und Weser" stehen, die der 2002 gegründete Verein zur Förderung der Orgelkultur im Elbe-Weser-Raum e.V. ("Orgelakademie Stade") veranstaltet.

Der Verein will unter anderem den "Orgeltourismus" fördern. Das Veranstaltungsprogramm ist im Internet auf dieser Website verfügbar.


Jubiläen

Sechs Jahrestage
auf einen Streich


1. September 1904: Vor 100 Jahren beschloß
der Gemeindeausschuss, sich "am Bau der
prospektierten Brückenfähre zu beteiligen"

25. 8. 2004. Während die Restaurierungsarbeiten an der Ostener Schwebefähre gut voran kommen, plant das Dorf eine Veranstaltungsreihe zur wechselvollen Geschichte des nationalen Baudenkmals. Hauptanlaß ist die unmittelbar bevorstehende hundertste Wiederkehr des 1. September 1904, an dem der Ostener Gemeindeausschuß einstimmig den Bau einer "Brückenfähre" beschlossen hat.

In einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Titel "Ein Jahrhundert in der Schwebe" wollen die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre e. V. und der Heimatverein Osten "An Moor un Diek" e.V. am Freitag, 10. September, 19.30 Uhr, im Hotelrestaurant "Fährkrug" zum Teil unbekannte Dokumente aus 100 Jahren Fährgeschichte präsentieren.

Historisch-literarische Revue

Konzipiert wurde der "historisch-literarische Abend" jetzt bei einem Vorbereitungstreffen in Anwesenheit von Bürgermeister Carsten Hubert und Ortsheimatpfleger Rüdiger Toborg. Mit Lesungen und einer Videopräsentation soll nicht nur des wagemutigen Beschlusses aus dem Jahre 1904 gedacht werden. Zugleich wird mit der Veranstaltung auf fünf weitere Jahrestage hingewiesen, die in diesen Wochen anstehen:


Schwebefähren-Entwurf aus dem Jahre 1903

> Vor 95 Jahren, am 1. Oktober 1909, wurde nach nur einjähriger Bauzeit die Einweihung der ältesten deutschen Schwebefähre feierlich vollzogen.


Volksfest zum 50-jährigen Bestehen 1959

> Vor 45 Jahren, am 1. Oktober 1959, feierte Osten mit einem großen Volksfest und einer Gedenkstunde das 50-jährige Bestehen der Schwebefähre; von diesem Tag liegen Filmaufnahmen vor.


Abschied von der Schwebefähre 1974

> Vor 30 Jahren, am 31. Mai 1974, einen Tag nach der Eröffnung der neuen Ostebrücke, fand nach 65 Betriebsjahren die letzte reguläre Fahrt der Schwebefähre statt, der damals die Verschrottung drohte.


Torte zum Fährjubiläum 1984

> Vor 20 Jahren, am 23. September 1984, feierte Osten mit einem dreitägigen Fest das 75-jährige Bestehen der Schwebefähre, die mittlerweile als erste weltweit zum Baudenkmal erklärt und vom Landkreis sowie der 1975 gegründeten Fördergesellschaft vor dem Abriss gerettet worden war.


  Wiederinbetriebnahme 1994 mit Katastrophenband

> Vor 10 Jahren, am 10. Juli 1994, gab es erneut Grund zum Feiern. Nach einer fünfjährigen Pause stand die Schwebefähre nach gründlicher Restaurierung wieder für Demonstrationsfahrten zur Verfügung, bis schließlich Ende 2001 der Betrieb erneut eingestellt werden mußte.


Horst Ahlf beobachtet die Restaurierung 2004

Die zur Zeit ausgeführten Reparaturen sollen im Oktober abgeschlossen sein. Über den Stand der Arbeiten wird der Vorsitzende der Fördergesellschaft, Horst Ahlf, bei einer öffentlichen Führung zum "Tag des Offenen Denkmals", am Sonntag, 12. September, 11 Uhr, an der Schwebefähre informieren.

Besichtigung der Fährstube

Bereits am Freitag, 10. September, 18.30 Uhr, führt Erika Borchers, Vorsitzende des Heimatvereins Osten "An Moor un Diek", historisch interessierte Mitbürger durch die Fährstube des Heimatmuseums an der St.-Petri-Kirche; anschließend ist Gelegenheit zum Besuch des historisch-literarischen Abends im Fährkrug gegeben.

Parallel zu den Veranstaltungen in Osten findet an der zweiten deutschen Schwebefähre am Nord-Ostsee-Kanal zwischen Rendsburg und Osterrönfeld  am 12. September der zentrale Festakt des Landes Schleswig-Holstein zum "Tag des offenen Denkmals" statt. Bei den Veranstaltungen an der Rendsburger "Schwesterfähre", die 90 Jahre alt geworden ist, wird Osten durch Bürgermeister Carsten Hubert und durch den Vizevorsitzenden des Schwebefähren-Weltverbandes, Jochen Bölsche, vertreten sein.

Der Tag des offenen Denkmals wird vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz im Rahmen der "European Heritage Days" statt. Er ist dieses Jahr dem Schwerpunktthema Wasser gewidmet und wird mit dem Slogan "Wie läuft's?" beworben.


Nationales Baudenkmal

Reparatur geht
schnell voran

25. 8. 2004. Die Reparaturarbeiten am nationalen Baudenkmal Schwebefähre Osten kommen gut voran. Der Ausbau der maroden Elektrik und diverser Antriebselemente ist nahezu abgeschlossen. Davon überzeugte sich am Dienstag vor Ort Rudolf Schneider, Leiter des  Bauaufsichtsamtes (Amt 63) in der Cuxhavener Kreisverwaltung.
Trotz der Reparaturarbeiten ist die Schwebefähre nach wie vor ein attraktives Ziel - wie für diese Obstbauern aus dem Raum Stuttgart, die am Dienstag Osten per Bus besuchten und bei der Besichtigung der Schwebefähre brav hinter der Baustellenabsperrung blieben.



 

Dorfgeschichte

Osten-Film aus
dem Jahre 1959


Rummel mit zwei Karussels: Fährjubiläum 1959

6. 8. 2004. Ein Leckerbissen für alle Fähr- und Heimatfreunde: Am Freitag, 15. Oktober 2004, 20 Uhr, zeigt der TSV Osten (Website hier) in der Festhalle einen von ihm einst in Auftrag gegebenen "Heimatfilm", der mit faszinierenden Farbaufnahmen das dörfliche Leben vor 45 Jahren dokumentiert. Höhepunkt des Films: Szenen von der Feier zum 50-jährigen Bestehen der Schwebefähre am 1. Oktober 1959.


Zielscheibe für Lausbuben: Lichterkranz mit "50"

Alte Ostener erinnern sich noch an das Fest: Eine große "50" aus Glühbirnen zierte die Schwebefähre. (Lausbuben vollführten - so gesteht  einer von ihnen namens Horst heute, 45 Jahre später - nachts Schießübungen auf den bunten Lichterkranz: "Das klirrte gewaltig.")


Junge Ostenerinnen 1959: Wer erkennt wen?

Der alte Film zeigt minutenlang, wie die Fähre damals gefeiert wurde. Erst gab es ein Platzkonzert auf dem mit Flaggen geschmückten Fährplatz. Dann, nachdem Bürgermeister Hermann Jantzen im "Alten Fährhaus" (heute "Fährkrug) von Maria Ahlf die Gäste mit einem Umtrunk begrüßt hatte, marschierte ein langer Umzug zur Sporthalle. Dort hielt der Bürgermeister eine Rede über die Bedeutung der Fähre für das Dorf, deren Text uns vorliegt - er kann hier nachgelesen werden.

Dann trat Landrat von der Wense ans Rednerpult. Was er sagte, hielt ein Bericht der "Niederelbe-Zeitung" vom 2. 10. 1959 fest: Die Fähre sei "nicht nur für den Kreis Land Hadeln, sondern für die gesamte Niederelbe ein Wahrzeichen geworden".

Ausführlich befasst sich der TSV-Film, von dem der 2. Vorsitzende Frank Strohschein demnächst eine DVD-Fassung fertigen will, auch mit der Landwirtschaft, der Schifferei, dem Schulwesen, der Reiterei und anderen Aspekten des damaligen Dorflebens. Also: In jedem Fall den Termin 15. Oktober freihalten!


Schwebefähre

Motoren bald
im Museum?


An der Fähre haben die Reparaturen begonnen

6. 8. 2004. Fast unglaublich: Nahezu ein Jahrhundert lang haben die beiden Motoren des nationalen Baudenkmals Schwebefähre Osten ihren Dienst verrichtet. Jetzt sind sie schadhaft.

Während die Denkmalschützer der Bezirksregierung Lüneburg im Frühjahr noch forderten, die alten Antriebe zu erhalten und aufarbeiten zu lassen, plädierten die meisten anderen Geldgeber aus Kostengründen für einen Austausch. Mit dieser Lösung zeigten sich am Ende auch die Denkmalschützer einverstanden - allerdings nur unter der Bedingung, dass die Oldtimer-Motoren ins Museum kommen; sonst sei mit einer Mitfinanzierung der Reparatur nicht zu rechnen.


Unter der Haube: einer der Fähr-Motoren

Zur Zeit macht sich die Oberndorfer Firma Uhtenwoldt an den Ausbau der defekten Motoren. Ostens stellvertretender Gemeindedirektor Thorsten Juls - sein Vorgesetzter Carsten Hubert ist im Urlaub auf Fehmarn - steht vor der Frage, wo die museumsreifen Antriebe sicher untergebracht werden, wie es auch der Landkreis Cuxhaven verlangt.

Im Protokoll der Besprechungen mit den Geldgebern der Reparaturen ist von einem "Fährmuseum" als Unterbringungsort die Rede. Nun gibt es bekanntlich das in Osten oft geforderte Fährmuseum noch nicht, sondern lediglich die (sehr beengte) "Fährstube" im Heimatmuseum.

Folglich beflügelt jetzt die Frage nach dem künftigen Standort der denkmalgeschützten Motoren erneut den Wunsch nach einem "Informationspavillon" am Fährplatz, wie ihn zum Beispiel die CDU Osten in ihrem aktuellen Kommunalprogramm fordert. Die Einrichtung eines "Fährmuseums" in Osten ist laut Satzung auch eines der Ziele sowohl der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre als auch der  Arbeitsgemeinschaft Osteland.


Besucherzentrum der Schwebefähre in Newport

Auch an den meisten anderen Schwebefähren der Welt gibt es ein "visitor centre" oder "heritage museum" (wie es in Newport/Großbritannien heisst) beziehungsweise ein "maison du transbordeur" (wie in Rochefort, Frankreich), wo Schulklassen und andere Besuchergruppen über Geschichte und Technik der Schwebefähren informiert werden können und Info-Material und Souvenirs erhältlich sind; diese Besucherzentren sind regelmäßig von der EU mitfinanziert worden.

Über das Fährmuseum in Newport bespiewlsweise heißt es im Internet: "A Visitor Centre alongside the bridge on the west bank provides an interpretation of the bridge's history, information on the key figures in its construction and illustrations of other transporter bridges from around the world. An audio-visual presentation and interactive model complete the story, with a number of souvenirs and publications available for purchase as a momento of your visit."


Touristen am Schwebefähren-Museum Rochefort

Ein Ostener Fährmuseum - möglichst in der Nähe des demnächst wieder betriebsbereiten nationalen Baudenkmals - würde nachhaltig dazu beitragen, die Lebenskraft der Samtgemeinde Hemmoor zu stärken.

Voraussetzung: Es finden sich Bürger und Kommunalpolitiker mit derselben Weitsicht und demselben Wagemut, den die Ostener Gemeindeväter um Bürgermeister W. A. Lohse vor hundert Jahren aufgebracht haben, als sie beschlossen, in ihrem 600-Einwohner-Dorf die erste deutsche Schwebefähre zu bauen.


Theater

"Alles wie
im Märchen"


Das neue "Ausspann-Theater an der Oste"

5. 7. 2004. "Ganz Osten" war vertreten, als am Montag das neue "Ausspann - Theater an der Oste" eröffnet wurde. Im früheren Wirtshaussaal des Hauses Lange Straße 30 (ehemals Hotel Stadt Hamburg, zuletzt Pension Fleetenkieker), einem Raum mit Bühne und prächtigen Deckenmalereien, hatte die aus dem Raum Karlsruhe zugezogene neue Besitzerin (und vorzügliche Akkordeonspielerin) Margret Martus die Theater-AG des Gymnasiums mit der Kriminalkomödie "Arsen und Spitzenhäubchen" zu Gast.


Ausverkauft - viele Besucher wurden abgewiesen

Begeistert äußerte sich das Publikum - wegen Überfüllung mußten viele Interessierte abgewiesen werden - über den wunderschön restaurierten Saal. "Barockblau, mit goldenenen Spiegeln, alles wie im Märchen", urteilte, völlig hingerissen, Wirtsfrau Gisela Ahlf vom Hotel Fährkrug über die Renovierungsarbeiten im ehemaligen "Fleetenkieker", mit dessen Umwandlung in ein Theater sich Margret Martus nach eigenem Bekunden "einen Jugendtraum" erfüllt hat.


Theatergründerin Martus (bei der Küstenklassik)

Entzückt war das Publikum natürlich auch von dem 180-Minuten-Stück der Theater-AG des Gymnasiums Hemmoor, dessen Aufführung von der NEZ bereits letzte Woche als "Hochgenuss für die Lachmuskeln" gefeiert worden war. Zuschauerin Gisela Ahlf: "Wir haben uns die Finger wund gekloppt."


Küstenklassik

"In der Familie
ist Musik drin"

3. 7. 2004. Gewaltigen Beifall erntete Matthias Steinmetz beim Auftaktabend der Küstenklassik-Festspiele. Der Ostener spielt am Flügel "America" aus der Westside Story. Musikschul-Leiter Peter Knoch stellte den jungen Künstler sogar als einen der "local heroes" vor - kein Wunder, so Knoch, denn in der "gesamten Familie Steinmetz ist Musik drin".

Heiko Kämmerer bei letzten Vorbereitungen

Auch etliche andere Ostener wirkten an dem - trotz einiger Schauer - gelungenen Abend mit: Die Familie Kämmerer servierte an zwei Weinständen edle Tropfen.

Die junge Lena Uthenwoldt(links) wirkte beim umjubelten Tura-Ballett aus Hechthausen mit. Die 50 besten Fotos vom ersten Abend der See-Festspiele stehen hier, das komplette Programm steht unter www.kuestenklassik.de.


Kunsthandwerk

Bernsteinschleifen
mit Sigrid Beyer


Fachkundige Anleitung: Sigrid Beyer

Warum kann man Bernsteine relativ leicht bearbeiten? Was ist das für ein Material? Warum wird es als "Gold der Küste" betitelt? Diese und viele weitere Fragen werden am Bernstein-Tag im Natureum Niederelbe beantwortet. Roher Bernstein ist relativ unansehnlich. Mit einer dunklen Witterungskruste versehen, glaubt man kaum, daraus einen schönen Schmuckstein herstellen zu können. Wer dann aber unter fachkundiger Anleitung - zum Beispiel der Ostenerin Sigrid Beyer (Künstlername: Brigitta von Richmar) - beginnt, das runzelige Stück fleißig zu bearbeiten, bekommt schnell ein erstaunliches Ergebnis: Ein richtiger Schmuckstein entsteht, und mit etwas Glück findet man sogar ein fünfzig Millionen Jahre altes Insekt, eine sogenannte Inkluse. Am Sonntag, 4. Juli, konnten die Natureumsbesucher zwischen 11 und 16 Uhr an der Schleifaktion teilnehmen.


Musik

Duo Capriccio
begeisterte

"Musik à la carte" servierte das Duo Capriccio am 27. Juni den begeisterten Musikfreunden, die in - für Ostener Verhältnisse - beträchtlicher Zahl den Weg in die Kirche gefunden hatten. Das Duo - Geige und Klavier - war im Mai 1986 in Stuttgart gegründet worden. Zum Repertoire gehören  E- und U-Musik, Klassik und virtuose Folklore aus Osteuropa. Nach Konzerten in ganz Europa führte die letzte Tournee nach Manila/Philippinen. Zusammen mit Komitee "Ärzte für die 3. Welt" wurde im November für ein Slumprojekt ("Music for the poor") im philippinischen Urwald auf der Insel Mindoro gespielt.

Paulitschek und Ciolacu spielen in Osten

Joan Maria Ciolacu, geboren in Siebenbürgen/ Rumänien, entstammt einer alten Musikerfamilie, der Vater war ein berühmter Pianist. Nach dem Violinstudium am Bukarester Konservatorium wurde Ciolacu Mitglied des Orchesters von Klausenburg und der Oper Bukarest. Er wohnt und arbeitet als Violinvirtuose seit 1981 in Stuttgart. Michael Paulitschek, geboren in Hannover, ist Architekt und Pianist. Von  1981 bis 88 war er als Korrepetitor für das Stuttgarter Ballett am Staatstheater Stuttgart tätig. Er wohnt und arbeitet in Ostfildern bei Stuttgart und in Osten in einem alten Strohdachhaus am Achthöfener Deich (seit 1972).


Literatur

Was Jan Cux
so alles liest


Das meistentliehene Buch

23. 6. 2004. Neuer Service der Cuxland-Fahrbücherei, die ja besonders wichtig ist für Hemmoor, eine Stadt (!) ohne Bücherei: Im Internet kann jetzt abgefragt werden, welche Bücher am häufigsten entliehen werden. Bei den Sachbüchern liegt Literatur über Pferde und Dinosaurier vorn, bei der Belletristik ist "Auf den Flügeln des Adlers" der Spitzenreiter. Zur Liste geht es hier. Nützlich: Auf der Homepage der rollenden Bücherei kann auch abgefragt werden, welche der über 50 000 verfügbaren Medien gerade ausgeliehen sind und was verfügbar ist.


Baudenkmäler

Vier Schwebefähren
in zwei Wochen


Grüße aus Bilbao: Biker Borja auf seiner BMW

18. 6. 2004. Eine tolle Tour hat sich Borja Irazu Rivero aus dem spanischen Getxo vorgenommen: Mit seiner BMW will der 29-jährige Eisenbahn-Ingenieur, der in der Nähe der "Mutter aller Schwebefähren" bei Bilbao lebt (Website hier), innerhalb von zwei Wochen sämtliche noch erhaltenen Schwebefähren Kontinentaleuropas kennenlernen. Als er am Freitag in Osten eintraf, hatte er bereits die Fährbrücke im französischen Rochefort besichtigt (Website hier). Nach einem zweistündigen Aufenthalt ging es auf der neuen Deutschen Fährstraße weiter nach Rendsburg, wo die "Eiserne Lady" über dem Kiel-Kanal schwebt (Website hier).


Borja vor Erwin Berganders Bilbao-Fähre

"So schöne Dörfer wie Osten gibt es bei uns nicht," freute sich Borja beim Zwischenstopp an der Schwebefähre über die Oste. Er staunte nicht schlecht, als er im Hotel Fährkrug zwei Modelle der Fähre in seiner Heimatstadt entdeckte, die kürzlich der Ostener Erwin Bergander fertiggestellt hatte.

Beeindruckt war er von der Fülle der Souvenirs und Bilder, Bücher und Zeitungsartikel über die spanische Schwebefähre, die von den Ostener Fähr-Fans zusammengetragen worden sind. Und schmunzelnd hörte der junge Ingenieur zu, als ihm die Fährvereinsvertreter Horst Ahlf und Jochen Bölsche vom jüngsten Aprilscherz der "Niederelbe-Zeitung" erzählten, die detailliert über einen Besuch des spanischen Königs in Osten berichtet hatte...

Auf die Ostener Schwebefähre war Borja durch einen Artikel in der spanischen Zeitung DEIA (hier nachzulesen) aufmerksam geworden, den er in der Packtasche mit sich führte. Darin wird über die Gründung des Weltverbandes der Schwebefähren im vorigen Jahr in Bilbao und die Baudenkmäler in "las ciudades alemanas de Osten y Rendsburg" berichtet - das weckte seine Neugierde auf die deutschen Schwestern seiner heimatlichen Schwebefähre.


Veranstaltungen

Sonnabend Antik-
und Flohmarkt

Am Sonnabend, 19. Juni,  veranstaltete der Kunst- und Krempelladen "Segelfähre" von Anneliese und Joachim Schwenkkros (Foto unten) einen Antik- und Flohmarkt im und am Gebäude Kirchstraße 2 / Fährstraße in Osten.
Von 11 bis 19 Uhr konnte dort nach Herzenslust gestöbert werden.


Schule

Die Schwebefähre
als Lehrmittel


Bild vergrößern? Hier klicken

16. 6. 2004. Rund achtzig Schülerinnen und Schülern aus Lamstedt, die einen Ausflug nach Osten machten, diente die Schwebefähre als Lehrmittel. Fährvereins-Vorsitzender Horst Ahlf hatte viele Fragen zu beantworten. Das Bild der Schüler vor der Fähre kann hier im Großformat betrachtet werden.

Hinweise über die Nutzung der Schwebefähre im Unterricht gibt ein Fachaufsatz von Prof. Hartmut Sellin. - Mehr über das Baudenkmal Schwebefähre und die Schwestern in aller Welt steht unter www.schwebefaehre.org.


Kultur

Buddelmuseum bald
besucherfreundlicher


Elvis-Flasche im Buddelmuseum Osten

14. 6. 2004. Die Gemeinde Osten will nach einer Lösung suchen, um zu einer besucherfreundlicheren Regelung der Öffnungszeiten im Heimat- und Buddelmuseum zu kommen. Das hat Bürgermeister Carsten Hubert in einem Gespräch mit dem Vorsitzenden des Fremdenverkehrsvereins, Horst Ahlf, vereinbart. Das wunderbare Museum - seit Sperrung der Schwebefähre wichtigste touristische Attraktion des Ferienortes Osten - ist zur Zeit nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung zugänglich.


Denkmalpflege

Bezirksregierung
wirbt mit Osten


Plakat mit Schwebefähre (Ausschnitt)

Mit einem wunderschönen Riesenplakat zum Thema Denkmalpflege ("Schätze der Baukultur") werben die Bezirksregierung und das Amt für Agrarstruktur für die Region. Beherrschendes Motiv des Plakates ist - na, was wohl? - das Wahrzeichen des gesamten Ostelandes, die Schwebefähre zwischen Osten und Hemmoor. Das Amt für Agrarstruktur trägt (aus Europa-Geldern) fast 50 Prozent der Kosten für die im Sommer anlaufende Restaurierung des nationalen Baudenkmals.


Foto des Monats

Amseln in der
Ligusterhecke

Ein Amselnest in einer Ligusterhecke: Dieses Foto, das Frieden und Geborgenheit ausstrahlt, verdanken wir Lea Thorhorst aus Osten.




Mohn in der Fährstraße


Kultur

Klassik-Festival mit
Katastrophenband


Musiktheater-Gründerin Yvonne Bernbom

Die legendäre Ostener Katastrophenband - leider dezimiert um den im Frühjahr gestorbenen Teekistenbassisten Jürgen Gerecke - wird auch in diesem Jahr das Küstenklassik-Festival in Hemmoor (2. bis 4. Juli) bereichern. Das wurde bei einer Pressekonferenz in Hemmoor mitgeteilt, in der die Opernsängerin und Gründerin des Jungen Musiktheaters Hamburg, Yvonne Bernbom (Foto), die Highlights des Festivals vorstellte: Mozarts "Zauberflöte" als Kinderoper und eine abendliche Gala am See mit einem attraktiven Musik-Mix. Die Ostener Band tritt am Abschlußtag, Sonntag, 4. Juli, bei einem Jazzfrühschoppen auf, der sich an einen ökumenischen Gottesdienst anschließt. Mehr unter HEMMOOR.


Heiko Kämmerer mit "Küstenklassik"-Flasche

Mit einem speziellen Angebot wartet der Ostener Weinexperte Heiko Kämmerer (Foto) auf dem Festival auf: Er offeriert einen leichten Sommerwein aus dem Land der Franken, der "Küstenklassik" heißt. Kämmerer verspricht: "Exotisch-fruchtig, knackig-frisch." Zu beziehen ist der Wein im "Kleinen Weinlädchen" in Achthöfen, Tel. 04776-428; ab 6 Flaschen wird in Osten, Hemmoor und Hechthausen angeliefert.

Das Weinlädchen veranstaltet übrigens auch Weinproben in rustikaler Umgebung mit selbstgebackenem fränkischem Gewürzbrot.


Kunst

Das Geheimnis
der Kirchentür

Die Klinke an der Ostener Kirchentür

Hundertmal berührt hat mancher Ostener die Klinke der Kirchentür - und dennoch nicht bemerkt, was Himmelfahrt einer Touristin auffiel: Die Hand hat fünf Finger plus Daumen! Medizinern ist diese Spielart der Natur - wissenschaftlich als Polydaktilie (Vielfingrigkeit) bezeichnet - durchaus bekannt. Der Defekt entsteht unter anderem bei Menschen, in deren Blutzellen sich das Chromosom Nr. 13 dreimal findet: Sie leiden an Trisomie 13 (Pätau-Syndrom) und haben nur eine geringe Lebenserwartung; 95 Prozent der Kinder sterben im ersten Jahr - kleine Engel...

Polydaktilie im medizinischen Lehrbuch

Die Frage bleibt, wie so oft: Was wollte uns der Künstler damit sagen, dass er für die Klinke von St. Petri nicht die Normalität zum Vorbild nahm, sondern eine Abweichung von der Norm?


Termine

Mit der Fähre
zum Kirchentag

Der nächste Kirchentag - in Hannover - findet zwar erst im Mai 2005 statt. Doch schon jetzt laufen in Osten die Vorbereitungen an. Beim "Abend der Begegnung" am Mittwoch, 25. Mai 2005, will die Kirchengemeinde über ihre Arbeit, den Ort, die Schwebefähre und auch über Kulinarisches informieren. "Mithelfende sind herzlich willkommen", schreibt Pastor Dieter Ducksch in der Sommer-Ausgabe des Gemeindebriefes. Mehr unter KIRCHE.


Buddelmuseum

Das ist
aber schade...

Das Ostener Heimat- und Buddelmuseum kann ab sofort nur noch nach Anmeldung und dann gewöhnlich auch nur von Dienstag und Freitag besucht werden. Das geht aus einer Mitteilung von Museumsleiterin Gabi Rüsch im Schaukasten des Hauses hervor. Für Wochenendler ist das wunderschöne Museum sowieso gesperrt. Jammerschade...


Kunst

Flecks mit Website
und neuem Atelier

15.5. 2004. Der Ostener Maler Manfred Flecks (in der Presse häufig fälschlich "Flex" geschrieben) hat sich einen alten Wunsch erfüllt: Seit kurzem ist er unter atelier-flex.com mit einer eigenen Website im Internet vertreten (siehe Ausschnitt oben).
Am 15. Mai will der Hobby-Künstler in der Deichreihe 9, unweit der Schwebefähre, sein "Atelier flex ART" eröffnen. Flecks ist der dritte Ostener, dessen Werke im Internet betrachtet werden können: Dort sind seit längerem auch Hans Nordmann und Hans Hätzel vertreten. - Das Flecks-Atelier kann nach Voranmeldung (Tel. 04771-2683) besichtigt werden.


Musik

"Orgeltouristen"
schätzen Osten


Die Peternell-Orgel in der Ostener Kirche

Das Gebiet zwischen den Unterläufen von Elbe und Weser ist Teil der sich von Groningen bis Hamburg erstreckenden reichsten Orgellandschaft der Welt mit einer Vielzahl von Originalinstrumenten aus allen Perioden des Orgelbaus seit der Spätgotik. Die Ostener Peternellorgel aus dem Jahre 1890 wird am sonntag, 12. September, 17 Uhr, im Mittelpunkt eines Konzerts im Rahmen der Reihe "14. Orgellandschaft zwischen Elbe und Weser" stehen, die der 2002 gegründete Verein zur Förderung der Orgelkultur im Elbe-Weser-Raum e.V. ("Orgelakademie Stade") veranstaltet. Der Verein will unter anderem den "Orgeltourismus" fördern. Das Veranstaltungsprogramm ist im Internet über diese Website verfügbar.


Fotografie

Wo Ruhls Poster
erhältlich ist

Immer wieder erreichen uns Anfragen, wo das Ruhl-Poster mit den Schwebefähren-Fotos erhältlich ist. Ein Bezugsquellen-Verzeichnis steht auf dieser Website.


Geschichte

Königliches
Amt Osten


Der Ostener Fährkrug um 1900

Einen kompakten historischen Abriß des Königlichen Amtes Osten (1852 - 1884) und seiner Nachfolge-Körperschaften hat Heinz Schlichting verfasst und osten-oste.de zur Veröffentlichung überlassen. Die PDF-Datei kann hier heruntergeladen werden. Mehr zum Thema in unserer Rubrik GESCHICHTE.


Ausstellungen

Zementmuseum
wieder geöffnet


Zementmuseum in Hemmoor

Seit dem 1. Mai ist das vorbildlich geführte Museum in der Hemmoorer Zementschute wieder geöffnet; bis zum 3. Oktober ist die Sammlung sonnabends und sonntags und an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr zu sehen, außerdem auf Anmeldung unter 04771-7578 oder 7196. Das teilt die Stiftung "Zement aus Hemmoor" mit, die zur Zeit übrigens einen eigenen Internet-Auftritt vorbereitet.


Sprache

Hosta, Oesta, Oost -
die Quellen der Oste


Namensforscher Udolph: Verblüffende Theorie

28. 4. 2004. "Was Ostern mit Osten zu tun hat." So war kurz vor Ostern ein Artikel auf osten-oste.de überschrieben (Wortlaut hier). Darin haben wir auch den renommierten Namensforscher Professor Dr. Jürgen Udolph zitiert, der eine neue Erklärung für die Herkunft des Wortes Ostern gefunden hat: Der Buchautor ("Ostern - Geschichte eines Wortes") führt den Namen des höchsten christlichen Feiertages nicht wie viele seiner Kollegen auf die Himmelsrichtung Osten, sondern auf eine nordgermanische Wortfamilie zurück: auf das altnordische "ausa" (Wasser schöpfen, gießen) und "austr" (Begießen).

Eine heidnische Form der Taufe samt Namensgebung sei als "vatna ausa" (mit Wasser begießen) bezeichnet worden. Das Wort Ostern, so Udolph, beziehe sich daher eher auf die Taufe, das zentrale Ereignis des christlichen Festes in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt.

Wir haben dem Namensforscher daraufhin die Frage gestellt: Und was ist mit der Oste? Bislang war vermutet worden, der Flußname leite sich von dem alten Gau Ostingabi ab. Bedeutet der Flußname, wenn man der ausa-These von Udolph folgt, womöglich schlicht "Wasser, Gewässer" - entspringt also der Name Oste derselben Quelle wie das Wort Ostern?

Professor Udolph meint zu der Hypothese: "Gar nicht dumm." Und es stellt sich heraus, dass er nicht nur ein Oster-Forscher, sondern auch ein Oste-Forscher ist: Er verweist auf einen 400-seitigen Wälzer mit dem Titel "Hydronymia Germaniae", Reihe A, Lieferung 16, aus dem Stuttgarter Franz Steiner Verlag, den er selber in den achtziger Jahren bearbeitet hat. Udolph: "Das Buch kennt leider kein Schwein mehr."


Warum heißt die Oste Oste und Osten Osten?

Mittlerweile liegt uns das Udolph-Buch vor, das den Gewässernamen an der Unterelbe gewidmet ist. Es löst zwar nicht das Rätsel der Namensherkunft - doch es listet auf vier eng bedruckten Seiten immerhin alle Bezeichnungen der Oste auf, die in der Literatur auffindbar waren, beginnend im Jahre 786 n. Chr. mit "ad Hostam". Es folgen unter anderem "Oestenstrom" und "Oesta" (15. Jahrhundert, "Ost" (17. Jahrhundert), mundartlich "Oost" oder "de Os" (18. Jahrhundert).

Der Gauname verwandelte sich vom 9. bis zum 11. Jahrhundert von "Hostingabi" in "Hogtrunga". Auch die verschiedenen Schweibweisen des Ortsnamens Osten sind dokumentiert. Der entsprechende Abschnitt kann hier im Internet eingesehen werden.

Die Sprach- und Heimatforscher sind weiter gefordert. Die Fahndung nach den sprachlichen Quellen der Oste scheint längst noch nicht abgeschlossen.


Literatur

Demnächst kommt
der "Salzhändler"


"Der neue Loewe" ist schon in Arbeit

Die vielen Freunde der großartigen historischen Romane der Rönndeicher Schriftstellerin Elke Loewe können sich freuen. Nach "Teufelsmoor" und "Simon, der Ziegler" erscheint im Juli, ebenfalls bei Rowohlt, "Der Salzhändler". Das wurde am Rande ihrer jüngsten Lesung in Neuhaus/Oste bekannt, wo sie erneut von Publikum und Presse gefeiert wurde. Schauplatz des neuen Romans - Manuskript und Titelbild liegen vor -  ist, nach Moor und Marsch, "der Sand", wie die Autorin verrät. Damit sei dann ihre "Eiszeit-Trilogie" abgeschlossen. Zu Elke Loewes 13 Büchern geht's hier.


Küstenklassik 2004

Am 12. startet
der Vorverkauf


Hemmoorer Seefestspiele 2003

20. 4. 2004. Die 1. Hemmoorer Seefestspiele mit dem Titel "Jugend-Küsten-Klassik 2003" waren ohne Zweifel das musikalische Spitzen-Event des vorigen Sommers. Jetzt steht fest: Das Festival am Heidestrandbad ist kein einmaliges Ereignis gewesen - die 2. Hemmoorer Seefestspiele werden stattfinden, und zwar vom 2. bis 4. Juli. Das bewährte Organisationsteam um Johannes Schmidt hat abermals ein hoch attraktives Programm zusammengestellt.


Papageno in der Zauberflöte: "Oper kann so cool sein"

Höhepunkte sind zwei Darbietungen des Jungen Musiktheaters Hamburg am Sonnabend, 3. Juli: Nachmittags wird Mozarts "Zauberflöte" als Kinderoper aufgeführt, um - so Organisator Schmidt - den Kindern zu demonstrieren: "Oper kann so cool sein".

Abends werden acht Sängerinnen und Sänger Arien und Songs aus bekannten Opern, Operetten und Musicals zu Gehör bringen. Umrahmt wird das Festival am Freitag von einer Gala "Stimmen am See", gestaltet von der Musikschule an der Oste, und am Sonntag von einem Gottesdienst unter dem Titel "Stimmen der Ökumene".

Am 12. Mai startet der Vorverkauf. Mehr über Programm und Künstler auf der Website www.kuestenklassik.de.


Natureum

Die Oste und
die Wale


Vorbereitungen im Natureum

25. 4. 2004. Im Natur- und Freilichtmuseum Natureum Niederelbe in Balje / Neuhaus ist jetzt die Großausstellung 2004 "Wale an der Küste" angelaufen. Eigens für diese Sonderausstellung wurde auf dem Freigelände des Museums eine 800 Quadratmeter große Halle aufgebaut. Die faszinierende Ausstellung soll den Besuchern die Welt der Riesensäuger in den Ozeanen nahe bringen. Zu sehen sind unter anderem Skelette von Grindwal, Buckelwal, Schweinswal und Weißseitendelfin.


In Geversdorf gefundener Walknochen

Behandelt wird auch die blutige Geschichte des Walfangs, der früher auch von Osten und Geversdorf aus betrieben wurde, siehe unsere Rubrik GESCHICHTE. - Öffnungszeiten: täglich außer Montag von 10 bis18 Uhr. Eintritt: 4 € bzw. 3 €. Info-Telefon: 04753/842131.




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