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Neues aus der AG Osteland,
der Lobby für die Oste, von der Website
www.oste.de (2011 -

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Wieder lieferbar: die
Fahne fürs Osteland

Osteland-Flagge in New York

6. 7. 2013. Die fröhlichen bunten Fahnen mit dem Aufdruck "Lust auf Osteland", gestaltet von dem Hemmoorer Mike Behrens, flattern seit drei Jahren in Ostehäfen, an Schiffsmasten und vor Rathäusern, Gasthöfen und Privathäusern. Mit der Oberndorfer Yacht "Heimkehr" überquerte sie sogar zweimal den Atlantik. 


Auch an der Fähre Gräpel weht die Flagge

Jetzt sind die 150 x 80 cm großen Flaggen zum Selbstkostenpreis von 25 Euro wieder lieferbar. 


Sittenser Wandergruppe mit Osteland-Flagge

Bestellungen können ab sofort an Renate Bölsche (renate.boelsche@gmx.de) vom Vorstand der AG Osteland gemailt werden. 


1813-Festival
wird vorbereitet


Immer schnell ausgebucht: Schmuggeltour

14. 5. 2013. Die historische 200-Jahr-Feier vom 2. bis 6. Oktober 2013 anlässlich der Befreiung der Osteregion von den Truppen Napoleons rückt näher. Nachdem die historischen Ortsführungen durch Neuhaus mit großem Erfolg angelaufen sind, lädt die Bruderschaft der Neuhäuser Lumpenhunde gemeinsam mit dem Tourismus- und Gewerbeverein Ostemündung e. V. zur 3. Info- und Vorbereitungsveranstaltung ein. Am Sonnabend, 25. Mai, ab 19 Uhr in der Festhalle Neuhaus/Oste sollen der Fortgang der Planung erörtert und die bisher eingegangenen Vorschläge der Beteiligten vorgestellt werden, wie Lumpenhunde-Sprecher Uwe Heins mitteilt.


Event-Gästeführung der Lumpenhunde

Vor allem werden noch "Alte Handwerke" gesucht, um die Methoden und Werkzeuge der Zeit um 1800 darstellen zu können. Vereine und Organisationen, die teilnehmen wollen, können hier auch nähere Einzelheiten zur damaligen Bekleidung erfahren. 

Eine qualifizierte Kostümschneiderin wird alle Fragen zum Thema "Aus neu mach alt" beantworten und bei Bedarf Hilfestellung anbieten. "Es lassen sich mit wenigen Änderungen vorhandene Übergrößen oder alte "Kleiderschrank-Fossile" in zeitnahe Bekleidung der dargestellten Zeit herstellen," sagt Uwe Heins.

Zur allgemeinen Information stellt sich die "King's German Legion" (KGL) – aus dem französischen Machteinfluß geflohene Männer der Region, die 1806 bis 1813 unter englischer Flagge gegen Napoleons Truppen kämpften - aus damaliger Sicht vor. 


Gut aufgestellt
ins zehnte Jahr


Bestätigt: der Vorstand der AG Osteland*

AG Osteland verleiht Goldenen Fährmann / Grünes Netz Oste in Gründung / Störfest, Absegeln und neues Buch geplant / Ende der "Franzosenzeit" ist neues historisches Jahresthema am Fluss


Voller Saal: Hauptversammlung in Elm

19. 3. 2013. Mit einstimmig im Amt bestätigten Vorstandsmitgliedern, steigenden Mitgliederzahlen, soliden Finanzen und einem vielfältigen Programm geht die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. in das zehnte Jahr ihres Bestehens. Einen Rekordbesuch von rund 90 Teilnehmern aus drei Landkreisen verzeichnete der Verein, der sich als Lobby für den 1800 Quadratkilometer großen Einzugsbereich der Oste versteht, bei seiner Jahreshauptversammlung im Gasthof Meier in Gräpel


Bölsche bei seinem Rechenschaftsbericht

Schatzmeister Johannes Schmidt aus Hemmoor und der 1. Vorsitzende Jochen Bölsche aus Osten  - beide bei turnusmäßigen Neuwahlen ohne Gegenstimme im Amt bestätigt - berichteten über eine Kassenführung, die, so Rechnungsprüfer Heino Grantz, "besser gar nicht sein könnte" und von Vorstandsmitglied Ewald Romund unterstützt wurde, sowie über die vielfältigen Aktivitäten der vergangenen und der kommenden Amtszeit.


 Schmidt (l.) und Romund (r.) beim Kassenbericht

Zu den wichtigsten Aktivposten des Vereins, so Bölsche in seinem Rechenschaftsbericht, zählten Bürgersinn und Bürgerengagement der mittlerweile über 500 Mitglieder


Kurt Ringen, Matthias Holl, Johanna Milan, Karin Plate, 
Hans-Hermann Tiedemann, Heino Grantz und Gerhard Reibe

Goldener Fährmann für verdiente Mitglieder

Sieben Mitstreiter wurden in der Versammlung mit einer Urkunde und der Ehrennadel "Goldener Fährmann" für ihre Verdienste um die AG Osteland geehrt: aus dem Kreis Cuxhaven Hanni Milan und Heino Grantz aus Hemmoor, Matthias Holl aus Oberndorf und Gerhard Reibe aus Hechthausen, aus dem Kreis Stade Karin Plate aus Gräpel und aus dem Kreis Rotenburg Kurt Ringen aus Hanstedt und Hans-Hermann Tiedemann aus Elm. Zur Begründung hiess es:


Osteland-Ehrennadel "Goldener Fährmann"

- Hanni Milan aus Hemmoor: Mit ihrem Schifferklavier und mit den von ihr getexteten Liedern hat sie viele Osteland-Veranstaltungen und auch Fernsehbeiträge über die Oste bereichert. Das von ihr getextete von von den Schülern der Kiebitzschule vorgetragene Lied vom Stör war nach dem Urteil der Presse der emotionale Höhepunkt des jüngsten Tages der Oste. 

- Karin Plate aus Gräpel: Als Wirtin des Gasthauses Zum Osteblick und Hüterin der Prahmfähre in Gräpel setzt sich die Gastronomin gemeinsam mit ihrem Ehemann für eine der Hauptattraktionen an der Deutschen Fährstraße und am Oste-Radweg ein. Darüber hinaus ist sie ein der Säulen des Vereins für Natur und Kulturtourismus Himmelpforten-Oldendorf. 

- Matthias Holl aus Oberndorf: Seit den Gründungsjahren der AG Osteland hat der Kaufmann aus der Samtgemeinde Am Dobrock die AG Osteland wie kein anderer durch die Werbung von Mitgliedern und durch Öffentlichkeitsarbeit gestärkt, von der Mundpropaganda bis zur unermüdlichen Pflege des wohl aktuellsten Schaukastens im ganzen Osteland. 

- Hans-Hermann Tiedemann aus Elm: Mit seinem ehrenamtlichen Einsatz hat sich der 2. Vorsitzende des NABU Bremervörde - Zeven nicht nur um Natur und Umwelt verdient gemacht, sondern auch um die Stärkung der AG Osteland im Landkreis Rotenburg und speziell in Bremervörde-Elm, das sich einen neuen Schwerpunkt der Mitgliederentwicklung darstellt. 

- Kurt Ringen aus Hanstedt: Der Landwirt aus Hanstedt sorgt als kundiger,  aber auch kritischer Beobachter nahezu täglich für eine zeitnahe Information des Vorstandes der AG Osteland über das Geschehen an der Oberen Oste und schaltet sich als Aktivbürger immer wieder in die Mitgestaltung der Lebensverhältnisse im Landkreis Rotenburg ein. 

- Heino Grantz aus Hemmoor: Der langjährige Vorsitzende und Motor des Heimat- und Geschichtsvereins Hemmoor hat immer wieder Projekte der AG Osteland unterstützt, so zuletzt die Wanderausstellung zur Erinnerung an ein Sturmflut vor 50 Jahren und das aktuelle Gedenken an das Ende der Franzosenzeit an der Oste vor 200 Jahren. 

- Gerhard Reibe aus Hechthausen: Als Mitglied des Osteland-Arbeitskreises Blaues Netz Oste unterstützt der Hechthausener unsere Bemühungen um Förderung des Hochwasserschutzes und des Wassersports, zuletzt durch Herausgabe eines Tidekalenders für die Oste. Gemeinsam mit Ehefrau Krista ist er massgeblich beteiligt an der  Organisation des bereits viermal veranstalteten "Oste-Fests" des Gewerbevereins Hechthausen.

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Der Rechenschaftsbericht des Vorstandes ist hier im Wortlaut verfügbar.

Versammlungsfotos von Walter Rademacher auf Google.

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Zu den Höhepunkten des Geschäftsjahres zählten laut Rechenschaftsbericht die Würdigung der Vereinsarbeit, insbesondere der Initiierung der Deutschen Fährstrasse Bremervörde - Kiel, durch Bundespräsident Joachim Gauck auf Schloss Bellevue.

Erfreut zeigt sich ist Verein ausserdem über den Antrag auf Anerkennung der beiden deutschen Schwebefähren als Weltkulturerbe, der vom jetzigen Kieler Innenminister, früheren Rendsburger Bürgermeister und Osteland-Mitglied Andreas Breitner auf den Weg gebracht worden ist. Als Erfolg gewertet wird auch der jüngste "Tag der Oste" in Elm (Landkreis Rotenburg) mit fast 300 Teilnehmern, der mit dem Festvortrag des prominenten Naturschützers Uwe Baumert der Vermaisung, dem Artenschwund und der Gewässerbelastung in der Flussregion gewidmet war.

Dadurch angeregt, will die AG Osteland alle einschlägigen Bemühungen im mittleren Drittel des Elbe-Weser-Dreiecks in einem verbands- und kreisübergreifenden neuen Gesprächskreis für Umwelt, Natur und Landeskultur bündeln. 


Ansprechpartner Tiedemann und Schurr

Ansprechpartner für das neue "Grüne Netz Oste" sind der 2. Vorsitzende des NABU-Kreisverbandes Bremervörde - Zeven, Hans-Hermann Tiedemann aus Elm und der Landschaftsökologe Rainer Schurr aus Kehdingbruch (Landkreis Cuxhaven).


Vorstandsmitglied Bernd Jürgens

Vorbild ist das innerhalb der AG Osteland vor drei Jahren gegründete "Blaue Netz Oste", in dem über 100 Wassersportler, Angler und Gewässerschützer zusammenarbeiten. Dieser Arbeitskreis plant, wie Vorstandsmitglied Bernd Jürgens (Hemmoor) ankündigte, unter anderem die Neuauflage seines beliebten Boots- und Hafenführers - mit neuen Befahrensregeln für die Obere Oste - sowie vom 20. bis 22. September erstmals ein großes Absegeln / Abmotoren mit Freunden aus der gesamten Oste- und Niederelberegion. Medhr auf der Website blaues-netz-oste.de.


Vorstandsmitglied Wolfgang Schütz

Für den Osteland-Arbeitskreis Wanderfische werden, wie "Störvater" Wolfgang Schütz (Osten) ankündigte, nach der feierlichen Freisetzung des 1000. Jungstörs letztes Jahr in Oberndorf (Kreis Cuxhaven) die international beachteten Bemühungen um die Wiederansiedlung des urtümlichen Kaviarfischs in der Oste fortgesetzt. Bei einem "2. Oste-Störfest" am Sonnabend, 11. Mai, sollen gemeinsam mit dem Bootsclub Elm erneut junge Störe aus französischer Nachzucht ausgewildert werden.


Vorstandsmitglied Renate Bölsche

Dass neben den Wanderfischen auch das Osteland-Projekt "Krimiland Kehdingen-Oste" weiterhin dazu beiträgt, die Region über Presse, Funk und Fernsehen bekannter zu machen, zeigte der Bericht von Vorstandsmitglied und Diplom-Bibliothekarin Renate Bölsche (Osten). Nach diversen literarischen Veranstaltungen wie der Präsentation des von Reinhold Friedl verfassten 50. Oste-Krimis voriges Jahr im Natureum Niederelbe steht 2013 neben mehreren Krimitheater- und Krimidinner-Terminen demnächst ein ganz besonderes Ereignis an: die Ausstrahlung des vom ZDF verfilmten, in der Region angesiedelten Krimis "Blaufeuer" von Oste-Kulturpreisträgerin Alexandra Kui

Nach dem im vorigen Herbst erschienenen Band "Ufergeflüster" mit Geschichten aus der Geschichte der Flussregion von Dietrich Alsdorf will die AG Osteland ein weiteres - ihr sechstes - Buch herausgeben. Thema werden die kulinarischen Köstlichkeiten am längsten Nebenfluss der Elbe sein.


Vorstandsmitglied Michael Johnen

Über die positive Entwicklung des Fahrradtourismus berichtete Osteland-Vorstandsmitglied und Samtgemeinde-Touristiker Michael Johnen aus Cadenberge (Landkreis Cuxhaven). Großer Beliebtheit, auch auf Reisemessen, erfreue sich ein von der AG Osteland erstelltes und finanziertes Faltblatt.

Diese Karte zeigt erstmals mit gesamte Flussregion und wirbt für die Deutsche Fährstrasse sowie deren 2012 eingeweihte Ergänzung, den 140 Kilometer langen Oste-Radweg, der die Quellregion bei Tostedt mit der Mündung verbindet. Durch die geplante Fahrradstation am Vörder See in Bremervörde sowie die neue Dauerausstellung und das künftige Empfangsgebäude im Natureum Niederelbe in Balje wird die Flussroute eine weitere Attraktivierung erfahren.


Vorstandsmitglied Albertus Lemke

Die Moore an der Oste sind das Thema der auch in diesem Jahr von Vorstandsmitglied Albertus Lemke aus Oberndorf organisierten traditionellen Wanderung am 1. Mai. Am 15./16. September lädt die AG Osteland zu einer Gemeinschaftsfahrt nach Rendsburg ein, wo die zweitälteste deutsche Schwebefähre dieses Jahr ihr Hundertjähriges feiert. Für den 1. Advent ist eine Schiffstour über Elbe und Oste von Brunsbüttel zum Weihnachtsmarkt nach Oberndorf geplant.

Eine pessimistisch stimmende Entwicklung, die ungesicherte Zukunft vieler Dorfschulen, war Thema eines Beitrages des Theatermachers Hartmut Behrens, der sich wie Dutzende anderer Osteland-Mitglieder mit geplanten Demonstrationen und Info-Veranstaltungen unter dem Motto "SOS Dorfschule" für das Fortbestehen gefährdeter Grundschulen wie in Oberndorf oder Elm einsetzt. Ebenso wie die IHK Stade in einer soeben erschienenen Expertise ("Schul-Atlas") betont die AG Osteland die Vorzüge kleiner, nahegelegener Schulen gerade für kleine Kinder.

Eine Zeitreise in die Vergangenheit bieten auch in den kommenden Monaten die Angebote der AG Osteland zur Heimatgeschichte, über die der 2. Vorsitzende Walter Rademacher aus Neuhaus berichtete. Nachdem 2012 die Erarbeitung einer Osteland-Wanderausstellung zum 50. Jahrestag der Februarflut 1962 - mit aktuellen Bezügen zum Thema Elbvertiefung - im Mittelpunkt gestanden hatte, ist nunmehr der 200. Jahrestag des Endes der "Franzosenzeit" das historische Thema des Jahres am Fluss.


Frank auf dem Felde informiert über 1813

Nachdem Uwe Heins (Foto) aus Kehdingbuch über die geplanten Kostümführungen der "Lumpenhunde" und ein Historienfest vom 2. bis 6. Oktober in Neuhaus berichtet hatte, rundete ein fachkundiger Vortrag des Ostener Ortsheimatpflegers Frank auf dem Felde über "Napoleon im Osteland" die Jahreshauptversammlung ab. Der Referent verabschiedete sich mit dem Wort "Tschüss" - abgeleitet von Adieu, einer der vielen Erinnerungen an die Franzosenzeit. Mehr zum Thema auf www.1813.oste.de, weitere Berichte folgen.

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* Osteland-Vorsitzender Jochen Bölsche (l.) mit Vorstandskollegen Hans-Hermann Steiger, Renate Bölsche, Albertus Lemke, Walter Rademacher, Wolfgang Schütz, Ewald Romund, Michael Johnen, Johannes Schmidt und Bernd Jürgens.


Schisslaweng
und viel Pläsier


Ausschnitt aus "Französisch im Küstenplatt"

2. 3. 2013. Die 200. Wiederkehr des Jahres 1813 - aktuelles Historienthema im Osteland - wird zunehmend auch von den Medien augegriffen. Die Niederelbe-Zeitung (NEZ) veröffentlich in ihrer Wochenendbeilage unter der Überschrift "Tumulte, Raum und Rückzug" einen Bericht des Otterndorfer Ortsheimatpflegers Heiko Völker über das Anfang vom Ende der Franzosenzeit im Elbdepartement. Zugleich erscheint die neue Ausgabe der Zeitschrift "Geo" mit einer Titelgeschichte über 1813 ("Ein Schicksalsjahr der Deutschen"). Und zunehmend auf Interesse stoßen auch an der Oste die sprachlichen Relikte aus jener Zeit, denen bereits drei Jahre vor der Jahrtausendwende der Lehrer Peter Kämpfert ein exzellent recherchiertes Buch mit dem Titel "Französisch im Küstenplatt" gewidmet hatte. Das Werk ist leider nur noch antiquarisch erhältlich. Wer darin blättern möchte, kann das in Neuhaus tun, wo es im freundlichen Laden-Café von Wiebke tom Suden ausliegt.


Sprachforscher Peter Kämpfert (2004)

Buchautor Kämpfert hat rund 1600 Lehnwörter aus dem Französischen auf Wortstamm, Herkunft und Verwendung untersucht. Die Ergebnisse hat er nicht nur in dem 398 Seiten starken Wörterbuch veröffentlicht, sondern auch zum Thema einer Ein-Mann-Show gemacht, über die damals der Journalist und spätere Oste-Kulturpreisträger Jörn Freyenhagen berichtete. 


 Titelbild der Zeitschrift "Geo"

Eine von ihm verfasste Reportage erschien am 5. Oktober 2002 in der "Tageszeitung", wo sie noch heute im Web-Archiv auffindbar ist. 


Aus dem Register des Kämpfert-Buches

Über Kämpfert und seine Küstenplatt-Show schrieb der Funk- und TTV-Journalist Freyenhagen (Foto): "Am liebsten schlüpft er in die Rolle des Gastwirts. Acht Schnäpse lang dauert seine plattdeutsche Geschichte und nach jeder Pointe darf er sich einen genehmigen. 'Das ist Pläsier und auch Amüsemang für mich'... Von Allüren bis Zivilisation reicht das breite Spektrum der akribischen Spurensuche." So erzähle der Sprachforscher zum Beispiel vom "Danz op de Deel", wo der Filu mit Schisslaweng mit der Mamsell pussiert. So mancher hat einige Buddels intus, für die er viel Geld verswutjert hat. Am nächsten Morgen fühlt er sich dann mächtig plümerant." "Dieses Wort stamme übrigens vom französischen "bleu mourant", zu deutsch sterbendes Blau, das auf die bleiche Gesichtsfarbe bei Schwindelanfällen anspiele. Mehr...


Ulex-Anzeige auf dem Umschlag des Buches

Finanziert wurde das Wörterbuch zum Teil mit Anzeigen - unter anderem der Firma Ulex - mit themenadäquater Wortwahl: "Extravagante Bouteillen siervieren wir auch im Café," steht auf dem Rückumschlag des einzigartrigen Wörterbuchs.

Mehr zum Thema auf www.1813.oste.de.


Kämpferisch für
unser Osteland


Osteland-Vorsitzender Bölsche beim Festvortrag

21. 2. 2013. Aufgrund wachsender Probleme für den abgelegenen ländlichen Raum müsse sich die AG Osteland, die "Lobby für die Oste", zunehmend auch als eine Art Kampfbündnis verstehen, sagte in seiner Festrede beim 9. Tag der Oste vor 300 Teilnehmern der Vorsitzende Jochen Bölsche (Osten). Es gelte, "mit Mut, Wut und Fantasie" den wachsenden Problemen zu begegnen. 


Festrede im Wortlaut - PDF-Datei

Die Osteregion, mit 1800 Quadratkilometern so groß wie Hamburg und Berlin zusammen, sei in vielfacher Hinsicht in Gefahr: "Der demografische Wandel und seine Folgen sind in aller Munde, die Landflucht der Jüngeren, die zunehmenden Leerstände, die Krise der Gastronomie, die Finanznot vieler Gemeinden, die drohende Aushöhlung der kommunalen Selbstverwaltung, die zunehmende Gängelung durch die Kommunalaufsicht, der Abbau bürgernaher Verwaltungsstellen, die drohende Schließung von Schwimmbädern, von Postfilialen, von Jugendzentren oder auch der bewährten Grundschule vor Ort mit den kurzen Wegen für die kurzen Beine."


Rekord: 300 Teilnehmer beim 9. Tag der Oste

Mit dem Dichter Friedrich Hölderlin - "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch!" - hofft Bölsche auf die "Macht und Kraft des Bürgersinns". Überall auf den Dörfern setzten sich Vereine und Initiativen ehrenamtlich gegen den Niedergang des ländlichen Raums zur Wehr. Weiter...

Mehr auf unserer Sonderseite www.tag.der.oste.de.


Drei Vereine neu 
in der AG Osteland


Radsportler vor der Oste-Tonne in Hemmoor

21. 2. 2013. Die Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V., die für das schöne, aber strukturschwache mittlere Drittel des Elbe-Weser-Dreiecks  kämpft, hat drei neue Mitgliedsvereine. Zum 9. Tag der Oste am Wochenende traten der ehrenamtlich tätigen Flussgebietskooperation  der Verein Radsport Hemmoor, der Fähr- und Geschichtsverein Brobergen und die historische Bruderschaft der "Lumpenhunde" aus Neuhaus bei.

Der Hemmoorer Radsportverein plant für den Sommer unter anderem eine mehrtägige Befahrung der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel, die 2004 von der Arbeitsgemeinschaft Osteland eröffnet worden ist. 


Ehrung des Broberger Fährvereins in Elm

Der Fähr- und Geschichtsverein betreibt seit fünf Jahren die historische Ostefähre bei Brobergen (siehe ARCHIVSEITE über Vorgeschichte und Gründung des Vereins). Seine Vorstandsmitglieder Antje Rieckmann und Günter Schimkatis wurden am Sonntag mit dem Goldenen Hecht der AG Osteland für Verdienste um die Flussregion ausgezeichnet. Der Wortlaut der Laudatio steht auf www.tag.der.oste.de


Neuhäuser Lumpenhunde beim Tag der Oste

Die Lumpenhunde organisieren historische Führungen durch Neuhaus und planen für den Herbst ein Geschichtsfestival zur Erinnerung an die 200. Wiederkehr des Endes der "Franzosenzeit" an der Oste - Programm siehe www.1813.oste.de.

Der Arbeitsgemeinschaft Osteland gehören damit jetzt 510 Einzelmitglieder, Vereine und Kommunen zwischen Oste-Quellen und Mündung an.  Der Verein setzt sich für den Schutz des Kultur- und Naturerbes ein und fördert einen sanften Tourismus in der Flussregion.


Ja zur Windkraft,
Nein zu Irrwegen


Protest gegen Methangasfabrik in Groß Meckelsen

9. 2. 2013. Eine Zukunftschance sieht die Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. für die Region zwischen Elbe und Weser, wenn sie sich als "Land der Erneuerbaren Energien" versteht. Das schließe jedoch nicht die Verpflichtung aus, einzelne Irrwege und Fehlentwicklungen zu kritisieren und nach Möglichkeit zu verhindern. 

Als negativ bewertet die über 500 Mitglieder starke "Lobby für die Oste" die in der Vergangenheit "ohne jedes Augenmaß betriebene Vermaisung" insbesondere des Landkreises Rotenburg und den geplanten Bau einer Methangasfabrik im Trinkwasserschutzgebiet an der Oberen Oste bei Groß Meckelsen (Samtgemeinde Sittensen).


Geplanter Bürgerwindpark (r.) bei Osten

Abgelehnt hatte die AG Osteland bereits 2010 auch den Bau eines Windparks in der Nähe der Schwebefähre Osten - Hemmoor, die für das Unesco-Weltkulturerbe vorgeschlagen worden ist. Bei einem neuerdings diskutierten alternativen Windpark-Standort an der Ostener Grenze zu Drochtersen (Landkreis Stade) dagegen ist, so der Vorstand der AG Osteland in seiner jüngsten Sitzung in Bremervörde-Elm, eine Kollision mit dem Weltkulturerbeantrag oder mit Naturschutzbelangen "nicht erkennbar".

In einer Informationsveranstaltung in Osten haben sich am Donnerstag unter anderem auch die Umweltschützer Georg Ramm (BUND-Kreisverband Cuxhaven) und Dr. Manfred Toborg - beide Mitglied der AG Osteland - für den Bürgerwindpark Altendorfer Moor ausgesprochen, der in deutlicher Distanz zur Schwebefähre entstehen soll. 

Dem konfliktträchtigen Thema Erneuerbare Energien ist der Festvortrag gewidmet, den der profilierte Natur- und Umweltschützer Uwe Baumert (Foto), stellvertretender NABU-Landesvorsitzender und AG-Osteland-Mitglied, beim 9. "Tag der Oste" am Sonntag, 17. Februar, in "Schmomaker's Landgasthof" in Bremervörde-Elm halten wird. Vor rund 250 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Vereinsleben wird die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. zum neuntenmal ihren mit 3.500 Euro dotierten Oste-Kulturpreis "Der Goldene Hecht" verleihen. Osteland-Vorsitzender Jochen Bölsche will mit seinem traditionellen Referat "Das Jahr an der Oste" erneut Entwicklungen und Perspektiven für die Region aufzeigen. 


Oste-Kulturpreis "Goldener Hecht"

Der 2005 erstmal veranstaltete "Tag der Oste" steht unter der Schirmherrschaft der Oste-Landkreise Cuxhaven, Stade und Rotenburg/Wümme.


Tag der Oste 2013:
Sieben Sponsoren

18. 1. 2012. Zum neunten mal verleiht die AG Osteland bei ihrem Tag der Oste - in diesem Jahr in Bremervörde-Elm - ihren mit insgesamt 3500 Euro dotierten und in sieben Kategorien vergebenen Kulturpreis "Goldener Hecht". Ermöglicht wurde die Vergabe auch in diesem Jahr durch Sponsoren aus der Region, wie Schatzmeister Johannes Schmidt (Hemmoor; Foto) mitteilt. 

Die sieben Stifter sind: Sandmeyer GmbH, Elektro- & Gebäudetechnik, Oberndorf; Schiffsvermietung Eibe von Glasow (Mocambo), Oberndorf; Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln, Otterndorf; Norddeutscher FEAM, Fonds für Ersatz- und Ausgleichs-Massnahmen, Schneverdingen; Elbfähre Glückstadt Wischhafen GmbH, Glückstadt; G. F. Ulex Nachfolger, Neuhaus (Oste); Windpark Hemmoor-Bröckelbeck, Hemmoor.

Die Namen der bisherigen Preisträger stehen hier.


"Ganz Osten" feiert
Osteland-Festhaus


Start mit Blasmusik und Hochzeitssuppe

13. 1. 2013. Rund 250 Gäste - "ganz Osten" - feierten am heutigen Sonntag bei Hochzeitssuppe und Blasmusik die Neuverpachtung der bisherigen Festhalle Osten an den Gastronomen Jan Nachtigall und die Umbenennung in "Osteland-Festhaus". Bürgermeister und AG-Osteland-Mitbegründer Carsten Hubert, der mit seinen Kegelbrüdern von der "Krummen Neun" dem neuen Wirt in "Ostens guter Stube" beim Servieren half (Foto), berichtete in seinem Grusswort, wie im Gespräch mit Osteland-Vorstandsmitglied Torsten Wichmann die "gute Idee" entstanden ist, das Festhaus auf den Namen "Osteland" zu taufen. 

FOTO: BRINKMANN / de.oestinger.de
 Hubert und Nachtigall mit Osteland-Flagge

Hubert: "Osteland ist zur Marke geworden. Wer mit der Marke Osteland wirbt, ist auf der richtigen Seite."


Wehte schon in New York: die Festhaus-Flagge

Zum Start überreichte der Bürgermeister dem Wirt ein Unikat: die Flagge mit der Aufschrift "Lust auf Osteland", die schon auf der Yacht der zweifachen Transatlantik-Segler Bert und Marlene Frisch (Oberndorf) in New York flatterte und die nun bei besonderen Anlässen vor dem Osteland-Festhaus wehen soll. Einer dieser Anlässe wird der 10. "Tag der Oste" sein, den die 500 Mitglieder starke AG Osteland nach einem jüngst gefassten Vorstandsbeschluss am 16. Februar 2014 in Osten feiern will, wo die "Lobby für die Oste" im Januar 2004 gegründet worden ist.

Ausdrücklich dankte Bürgermeister Hubert in seiner Ansprache zwischen Blasmusik der "Hauskapelle Hüttenbusch" aus dem Teufelsmoor und der Osteländer Traditionssuppe den bisherigen Hallenpächtern Sascha und Imke Dick (Wingst) und deren Vorgänger Klaus Licht, dessen einstige Ostener "Gerichtsklause" unter dem Namen "Zum Alten Amtsgericht" von AG-Osteland-Mitglied Nachtigall seit einiger Zeit als renommiertes Restaurant betrieben wird.

Wieder Silvesterbälle in Osten?

Viele Gäste hofften unterdessen auf eine Wiederbelebung der Ostener Silvesterbälle - und überlegten, wann den wohl der letzte stattgefunden haben mag. Das oste.de-Archiv kennt die Antwort: 2003 - siehe diese FOTOSEITE.


"Osteland als
Marke etabliert"


Einladung ins neue "Osteland-Festhaus"

Arbeitsgemeinschaft geht ins zehnte Jahr / "Tag der Oste" mit Uwe Baumert im Landkreis Rotenburg / Schwerpunktthema 2013:  Naturschutz in der Flussregion / Störfest in Elm und Zeitreise ins Jahr 1813 / Im Herbst "Absegeln mit Freunden" und Jubiläumsfeier auf der "Schwesterfähre"


Wichmann (l.) gratuliert Nachtigall 

8. 1. 2013. An der Schwelle zum zehnten Jahr ihres Bestehens umfasst die Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. mehr als 500 Mitglieder, darunter Dutzende von Vereinen und nahezu alle Anrainergemeinden des Flusses in den Landkreisen Stade, Cuxhaven und Rotenburg. 

Die "Lobby für die Oste" findet mittlerweile Anerkennung bis hinauf zum Bundespräsidenten Joachim Gauck, der ihre Arbeit für die Erhaltung des Kultur- und Naturerbes an der Oste und die Initiierung der Deutschen Fährstraße durch eine Einladung zu seinem diesjährigen Neujahrsempfang auf Schloss Bellevue gewürdigt hat. 


Noch vor zehn Jahren namenlos: das Osteland

Ein erfreuliches Fazit zog der Vorstand des gemeinnützigen Vereins unter Vorsitz von Jochen Bölsche in seiner Januarsitzung im Restaurant "Zum alten Amtsgericht" in Osten: Binnen knapp zehn Jahren sei es gelungen, für das einst namenlose, vergessene mittlere Drittel des Elbe-Weser-Dreiecks das Wort "Osteland" als geographische Bezeichnung und als touristische Marke zu etablieren

Zur Jahreswende konnte der Verein auf diesem Weg einen weiteren Erfolg verzeichnen. Nachdem bereits mehr als zwei Dutzend Firmen, Vereine und Produkte -  vom "Osteland-Gesundheitszentrum" bis zum "Osteland-Magazin" - das seit 2003 gezielt propagierte Wort im Namen führen, hat zur Jahreswende die Schwebefähren-Gemeinde Osten, Sitz der AG Osteland, ihre Festhalle in "Osteland-Festhaus" umbenannt. 

Vorstandsmitglied Torsten Wichmann gratulierte dazu in der Sitzung dem neuen Pächter Jan Nachtigall und übergab ihm das Vereinsbanner mit der Aufschrift "Lust auf Osteland".


Protest gegen Biogasfabrik an der Oste

Eines der Schwerpunktthemen des neuen Jahres ist die Sorge um die Bedrohung von Natur und Landschaft im Einzugsgebiet der Oste, das mit 1800 Quadratkilometern größer ist als Hamburg und Berlin zusammen. 

Beim "9. Tag der Oste" am Sonntag, 17. Februar, 10.30 Uhr, in Schomakers Landgasthof in Bremervörde-Elm wird der stellvertretende NABU-Landesvorsitzende Uwe Baumert aus Deinstedt (Foto) den Festvortrag zum Thema "Erneuerbare Energien, Landwirtschaft und Naturschutz" halten. Außerdem verleiht der Vorstand des Vereins vor rund 300 geladenen Gästen den Oste-Kulturpreis "Goldener Hecht", der, so Schatzmeister Johannes Schmidt (Hemmoor), in sieben Kategorien vergeben wird und erneut mit insgesamt 3.500 Euro dotiert ist. 


Französisch besetzt: das Osteland vor 200 Jahren

Ein weiteres Schwerpunktthema ist in diesem Jahr die Geschichte der Flussregion. Nachdem 2012 im Zeichen einer unter der Regie des 2. Vorsitzenden Walter Rademacher zusammengestellten und in Balje, Geversdorf, Hemmoor und Nieder Ochtenhausen gezeigten Wanderausstellung zum 50. Jahrestag der Sturmflutkatastrophe gestanden hat, will der Verein jetzt zu einer Zeitreise in das Jahr 1813 einladen: Vor 200 Jahren endete an Oste und Elbe die "Franzosenzeit" und damit die napoleonische Kontinentalsperre.

"Napoleon im Osteland - 
zwischen Pläsier und Malör"

Den Auftakt zum Veranstaltungsreigen bildet eine Beamer-Schau des Heimatpflegers Frank Auf dem Felde (Foto). In der Hauptversammlung der AG Osteland am Montag, 18. März, 19.30 Uhr, im Gasthaus Meier in Estorf-Gräpel (Landkreis Stade) spricht der Ostener Regionalhistoriker - nach den üblichen Regularien wie Berichten und Neuwahlen - zum Thema "Napoleon im Osteland - zwischen Pläsier und Malör". 

Dabei wird sich der Referent kritisch mit der traditionellen Sichtweise einer "Befreiung vom napoleonischen Joch" auseinandersetzen, "die immer noch wesentlich durch die Brille des 19. und frühen 20. Jahrhunderts geprägt ist". Auf dem Felde will bei seiner "Spurensuche" unter anderem die Fragen beantworten: "Was bleibt, wenn man die geschichtlichen Ereignisse der Sieger-Propaganda von Metternich bis Kaiser Wilhelm entkleidet? Wie 'französisch' war das Osteland vor 200 Jahren und was ist uns daraus geblieben?" 

In Zusammenarbeit mit der AG Osteland veranstaltet die Neuhäuser "Bruderschaft der Lumpenhunde" vom 2. bis 6. Oktober ein großes Historienfest, das ebenfalls dem Ende der Kontinentalsperre vor 200 Jahren gewidmet ist (siehe unten).


Buntes Programm
für das neue Jahr


Beim Störfest werden Jungfische ausgewildert

8. 1. 2013. Die Arbeitsgemeinschaft Wanderfische der AG Osteland um Wolfgang Schütz (Osten) feiert am Sonnabend, 11. Mai, ab 14 Uhr, gemeinsam mit dem Bootsclub Elm bei Bremervörde auf dessen Hafengelände das 2. Oste-Störfest, bei dem erneut Jungfische aus französischer Nachzucht in die Oste ausgewildert werden. 


Auch Oberndorf lädt zum "Absegeln"

Der Osteland-Arbeitskreis Blaues Netz Oste um Bernd Jürgens (Hemmoor) veranstaltet vom 20. bis 22. September an der Unteren Oste gemeinsam mit den örtlichen Touristikern erstmals ein großes "Absegeln / Abmotoren mit Freunden", zu dem Skipper aus der gesamten Niederelberegion eingeladen worden sind. 

Bereits am Freitag, 1. März, 19 Uhr, wiederholen Bert und Marlene Frisch im Gasthaus "Zur Sietwende" in Oberndorf-Niederstrich ihren mit viel Beifall bedachten Vortrag über den letzten Teil ihres zweifachen Transatlantik-Törns; der Eintritt ist frei. 


Feiert 100. Geburtstag: die "Schwesterfähre" 

Als Trägerin der 2004 eröffneten Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel kooperiert die AG Osteland auch im neuen Jahr eng mit Deutschlands zweitältester Schwebefähre über dem Nord-Ostsee-Kanal, die ihr Hundertjähriges feiert. Aus diesem Anlass hält der AG-Osteland-Vorsitzende Jochen Bölsche am Sonnabend, 27. April, auf Einladung der "Gesellschaft für Rendsburger Stadt- und Kreisgeschichte von 1910“ einen Festvortrag mit dem Titel "Die Welt der Schwebefähren". 

Zur Hauptveranstaltung des Jubiläumsjahres am 15./16. September plant der Osteland-Arbeitskreis Deutsche Schwebefähren eine Gruppenfahrt zur "Schwesterfähre" nach Rendsburg und in das gegenüber liegende Osterrönfeld, das seit Jahren eine Partnerschaft mit der Gemeinde Osten unterhält. 


Osteland-Wanderführer Albertus Lemke

Auch an geselligen Veranstaltungen mangelt es nicht im 2013er Programm der AG Osteland. So beginnt am Mittwoch, 1. Mai, um 8 Uhr an der Kiebitzschule in Oberndorf die beliebte Maiwanderung mit Vorstandsmitglied Albertus Lemke, der dieses Jahr in Moorgebiete an der Oste führt. 

Den Ausklang des Vereinsjahres bildet am 1. Advent, in Kooperation mit der Gemeinde Oberndorf,  eine winterliche Schiffsreise auf Elbe und Oste von Brunsbüttel zum Oberndorfer Adventstreff. 


Holt Gäste an die Oste: Michael Johnen

Für die Deutsche Fährstraße und den neuen Oste-Radweg von Tostedt (Kreis Harburg) bis Balje will die AG Osteland, so Vorstandsmitglied Michael Johnen (Cadenberge), auch in diesem Jahr auf vier Tourismusmessen werben. Dort stehen rund 30.000 Faltblätter und eine neue Ausgabe des "Osteland-Magazins" zur Verfügung, das am 8./9. Februar auch der Abo-Auflage der Niederelbe-Zeitung, des Stader Tagesblatts und der Bremervörder Zeitung in den Anrainergemeinden der Oste beiliegt. 


Nach Flutgedenken 
nun 1813-Spektakel

30. 12. 2012. Das jetzt endende Jahr an der Oste stand im Zeichen der Erinnerung an die verheerende Sturmflut von 1962: Mit Ausstellungen und Vorträgen beging unter anderem die AG Osteland die 50. Wiederkehr der Hochwasserkatastrophe (siehe SONDERSEITE). Im neuen Jahr nun jährt sich zum 200. Mal die Befreiung der von Frankreich annektierten "Departements der Elbmündungen", zu denen auch das Arrondissement Stade gehörte, das sich von Neuhaus im Norden bis Sittensen im Süden erstreckte und mithin weitgehend identisch ist mit dem heutigen Osteland. 


Zinnsoldaten wecken Erinnerungen an 1813

Das Ende der "Franzosenzeit" sowie deren Überbleibsel etwa im Küstenplatt, die baulichen Relikte und der Ablauf der  Befreiungskriege unter Beteiligung einer deutsch-englischen Legion (King's German Legion) - all dies wird zur 200. Wiederkehr des Jahres 1813 auch an der Oste zur Sprache kommen, unter anderem in der Presse und den hiesigen Heimatvereinen.

Am weitesten gediehen scheinen die Vorbereitungen in der noch jungen Bruderschaft der Neuhäuser Lumpenhunde (Foto), die bisher vor allem mit originellen Kostümführungen von sich reden gemacht hat. Die Mitglieder wollen daran erinnern, dass auch das Osteland von 1806 an unter der Herrschaft Kaiser Napoleons stand. Erst sieben Jahre später, mit dem Durchbrechen der Kontinentalsperre, endete der Einfluss Frankreichs - Anlass für die geschichtsbewussten Neuhäuser, vom 3. bis 6. Oktober 2013 ein historisches Spektakel zu organisieren, das viele Gäste ins Osteland locken soll. 

Historienspektakel in den 
Straßen von Alt-Neuhaus

Dazu haben sich die Lumpenhunde die Mitwirkung prominenter Mitglieder der AG Osteland gesichert. Mit der Neuhäuser Heimatpflegerin Ursula Schroeder, dem Brauhaus-Wirt Olaf Schlichting und dem Wasserbauexperten und Osteland-Vize Walter Rademacher sind im Dezember drei neue Mitglieder offiziell in den Kreis der Lumpenhunde aufgenommen worden.

Wie Uwe Heins (Kehdingbruch) mitteilt, ist für den Oktober 2013 folgendes Programm vorgesehen, zu  dem auch viele uniformierte Laiendarsteller anreisen werden.

Mittwoch, 2. Oktober: Anreise der auswärtigen Gäste, Vorauskommando King's German Legion, 2. Französisch- Hanseatisches Korps "Black Brunswick",

Donnerstag, 3. Oktober, tagsüber: Historisches Treiben in den Straßen von Neuhaus (Deichstraße, Poststraße, Querstraße, Schleusenplatz, Hafen, Kirchplatz, Hinter den Höfen). Abends: Französischer Abend mit Folklore in der Festhalle.

Truppen-Anlandung
am Ufer der Oste

Freitag, 4. Oktober: Anlandung der King's German Legion im Hafen und Schlachtdarstellung in der Deichstraße, danach Einmarsch der Legion von der Deichstraße zur  Festhalle, historisches Treiben in den Straßen.

Sonnabend, 5. Oktober: Schlachtdarstellung auf der Marienhörne, historisches Treiben in den Straßen, abends: Englischer Abend mit schottischer Folklore in der Festhalle.

Sonntag, 6. Oktober: Festumzug der Ostegemeinden und -vereine, historisches Treiben in den Straßen, Enthüllung der Gedenktafel für die bei Waterloo im Kampfe gegen Napoleon Gefallenen aus dem Amte Neuhaus, danach Abreise der Teilnehmer.


Kurs Neuhaus: Jugendkutter "Onkel Ernst"

Zugesagt haben unter anderem auch Wassersportler von der Oste wie die Crew des Oberndorfer Wanderkutters "Onkel Ernst". Gespräche mit Eignern und Betreibern historischer Schiffe und Boote laufen zurzeit.

Die Organisatoren suchen noch Mitstreiter, die Lust haben, sich in die Geschichte einzuarbeiten, in Rollen zu schlüpfen und so in der Neuhäuser Kulisse die alte Zeit wieder auferstehen zu lassen. 

Das nächste Vorbereitungstreffen findet am 22. Februar um 19 Uhr in der Festhalle Neuhaus statt, wie Organisator Jürgen Heins mitteilt. Kontakt: Fahrschule Heins, Cadenberge, Tel. 04777-8525, Mobil: 0173-73 69 880, heins.neuhaus@freenet.de. Vereinen, Gemeindeabordnungen usw., die im Oktober in Neuhaus ebenfalls biwakieren möchten, kann nach Absprache entsprechender Platz zugewiesen werden. Meldeschluss ist der 31. Juli.


AG Osteland geht
in ihr zehntes Jahr


AG-Osteland-Vorstand in Hemmoor

4. 12. 2012. Mit einem eiskalten grünen Lychee-Aperitif begrüßt wurde der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft  Osteland e. V. am Montag bei ihrer Dezember-Sitzung im neu eröffneten "Fu Tai" am Hemmoorer Kreidesee. In den runderneuerten und stilvoll dekorierten Räumen des leistungsfähigen Asia-Restaurants hielt die "Lobby für die Oste" Rückschau auf ein erfolgreiches Jahr 2012

An der Schwelle zum 10. Jahr ihres Bestehens sind die Vorbereitungen für den "Tag der Oste" am Sonntag, 17. Februar, im Gasthaus Schomaker's in Bremervörde-Elm (Kreis Rotenburg) angelaufen; bei einem Probeessen haben Elmer Osteland-Mitglieder bereits die Fischplatten (kl. Foto) von Wirtin Kathrin Rabe getestet, die nach der vormittäglichen Festveranstaltung gereicht werden sollen. - Die Hauptversammlung der AG Osteland wird am Montag, 18. März, im Gasthaus Meyer in Gräpel (Kreis Stade) stattfinden. Für den 11. Mai plant die Osteland-Arge Wanderfische anläßlich der Auswilderung Hunderter weiterer Jung-Störe gemeinsam mit dem Bootsclub Elm auf dessen Hafengelände an der Oste ein großes Störfest.


Tag der Oste (2012): Dieses Jahr in Elm

Bereits an diesem Freitag, 7. Dezember, 19 Uhr, lädt der Osteland-AK Blaues Netz Oste zu einer Beamer-Show von Bert und Marlene Frisch in das Gasthaus "Zur Sietwende" (Henning) am Ostedeich in Oberndorf-Niederstrich. Das Ehepaar wird über die dritte Etappe seines Transatlantik-Törns berichten. Außerdem gibt's Neuigkeiten vom Fluss.

Viel Resonanz fanden 2012 rund ein halbes Dutzend Veranstaltungen zum 50. Jahrestag der Sturmflut von 1962, der zentrale Verkaufs- und Infostand auf dem Weihnachtsmarkt in Oberndorf und die Präsentation etlicher neuer Oste-Krimis. Kurz vor Weihnachten, am 19. Dezember, wird Osteland-Vorstandsmitglied und Dipl.-Bibliothekarin Renate Bölsche im "Kustwerk" in Hechthausen vor Gästeführerinnen und Gästeführern aus der Region über das Osteland-Projekt "Krimiland Kehdingen-Oste" informieren. 

Dank für Foto und Hinweise an Hans-Hermann Tiedemann.


Viele aktuelle Informationen aus dem Osteland auch auf Facebook, wo u. a. die AG Osteland, das Krimiland, die Schwebefähren, der Oste-Radweg und jetzt auch das Blaue Netz Oste präsent sind.

"Wir wollen nicht
abgekoppelt sein"


HVV-Aufsichtsratschef Rieckhof in Hechthausen

14. 11. 2012. "Wir wollen nicht abgekoppelt sein" - mit dieser Forderung fasste am Mittwoch der SPD-Landtagskandidat Detlef Horeis (Oberndorf, Foto o. r.)) das Ergebnis einer Dialogveranstaltung zum Thema Mobilität im Cux- und Osteland zusammen. In der Hechthausener "Ostekrone" äußerten Horeis und etliche Kommunalpolitiker den dringenden Wunsch, den Schienenverkehr von Hechthausen in Richtung Cuxhaven, zunächst zumindest bis zum Bahnhof Wingst, in den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) einzubeziehen.


Verbundlose "Wucherzone" (hellblau) an der Oste

Hochkarätige Experten wie der HVV-Aufsichtsratsvorsitzende Andreas Rieckhof (früher Bürgermeister in Stade) und Verkehrsfachmann Gerd Will (Foto o. 2. l.), wirtschaftspolitischer Sprecher und Vizevorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, beleuchteten die Sachlage: Weil Hamburg jeder Verbunderweiterung "sehr skeptisch" (Rieckhof) gegenüberstehe, müssten nun Landkreis und Land initiativ werden. 

Ein vor vier Jahren gestarteter Vorstoss der SPD - unterstützt unter anderem von den Hechthausener Sozialdemokratren Uwe Dubbert und Bodo Neumann - sei damals von der Cuxhavener Kreisverwaltung nicht hinreichend energisch verfolgt worden, bedauerte SPD-Kreisfraktionschef Claus Johannßen (Foto o. l.). 

Erst mit dem Auto, dann 
mit dem Möbelwagen...

Dabei sei, so der Otterndorfer Bürgermeister Johannßen, die Situation angesichts der demographischen Entwicklung ernst: "Wir müssen die Einwohner hier halten." Das werde nur gelingen, wenn die Kosten der Mobilität sich in Grenzen hielten. Der Kreistagabgeordnete Dubbert (Foto) pflichtete ihm bei: "Heute fahren die Pendler mit dem Auto zum Bahnhof Himmelpforten (wo der günstige HVV-Tarif gilt), morgen fahren sie mit dem Möbelwagen nach Hamburg."

Auch die Landtagsabgeordnete Daniela Behrens forderte, Landkreis und Land müssten versuchen, mit Hamburg ersthaft ins Gespräch zu kommen - mit dem Ziel, zumindest den Schienennahverkehr innerhalb der Metropolregion pendlerfreudlich zu organisieren.


HVV (rot) und andere Verbundgebiete (blau):
Osteland zählt zu den letzten weißen Flecken

Aus dem Publikum wurde angemerkt, dass das Osteland zu den letzten verbundlosen Gebieten Deutschlands zählt - mit fatalen Auswirkungen auch auf den Tourismus und den Arbeits- und Wohnungsmarkt, gaz zu schweigen von den exorbitant hohen "Wuchertarifen"

Ähnlich wie andere durch ihre periphere Lage benachteiligte Landstriche könne die Region mangels Finanzkraft ihre Verkehrssituation nicht verbessern. Hier seien, um die vom Grundgesetz gebotenen gleichwertigen Lebensbedingungen zu gewährleisten, Bund und Land gefordert. (Mehr dazu auf unserer SONDERSEITE).

Der geplante "Niedersachsen-Tarif" übrigens bedeutet, wie die Fachleute einhellig bestätigten, für die Fahrgäste keine finanzielle Verbesserung (im Gegensatz zum günstigen "Schleswig-Holstein-Tarif") und ist insofern eine Mogelpackung. 


Engagiert: Bodo Neumann und Peter Wortmann

Beifall erhielt der Oldendorfer Peter Wortmann, der auf die Bedeutung der ehrenamtlich getragenen "Bürgerbus"-Initiativehinwies, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Lücken im Personennahverkehr auch an der Oste zu füllen.

Mehr zum Thema:

> Archiv-SonderseiteOsteland in den HVV

> Heimat-live-Video zum Bürgerbusprojekt


Eintrittskarte ins
Angelparadies


Teilnehmer des neuen Sportfischer-Lehrgangs

8. 11. 2012. Kaum ein anderer Fluss kann eine derart große Artenvielfalt - von Aal bis Zander - ausweisen wie die Oste. Gleichsam die Eintrittskarte ins Anglerparadies bildet die Sportfischerprüfung. Auch  in diesem Jahr findet wieder ein Vorbereitungslehrgang statt. Ausrichter ist der SFV Oste e.V., der den Lehrgang gemeinsam mit dem ASV Hemmoor e.V. veranstaltet; beide Vereine sind der AG Osteland angeschlossen.


Nils von Kroge leitet die theoretische Ausbildung

Den Lehrgang leitet ASV-Gewässerwart Nils von Kroge, der die theoretische Ausbildung vornimmt. Die praktische Ausbildung obliegt dem ASV-Vorsitzenden Heiko Gamlin


Fische in der Oste: Alles von Aal bis Zander

Zwölf Erwachsene und zehn Jugendliche fanden sich zum Kursus-Start im Großenwördener Hof ein. Begleitet wird der Lehrgang von Mirco Wassermann, dem Jugendwart des SFV Oste.

Dank für Fotos und Informationen an Wolfgang Schütz.


Graben nach Scherben
und nach Geschichten


Autor Alsdorf bei der Buchpremiere

22. 10. 2012. Im Dienst der Stader Kreisarchäologie gräbt Dietrich Alsdorf seit Jahrzehnten nicht nur nach Scherben und anderen Funden aus alten Zeiten, sondern nebenher auch nach Sagen und Mythen aus der Kernregion des Elbe-Weser-Dreiecks. Mehr als zwanzig "Geschichten aus der Geschichte", darunter auch viel Kurioses, Schauriges und Rätselhaftes, umfasst sein neuestes Buch "Ufergeflüster - Ostegeschichten", das die Arbeitsgemeinschaft Osteland herausgegeben hat und dessen gut besuchte Premierenlesung an einem der Schauplätze stattfand: im einstigen Gefangenenlager und Ausweich-KZ im Oste-Dorf Sandbostel (Landkreis Rotenburg).


Buchpremieren-Publikum in Sandbostel

Detlef Cordes (Foto), Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lager Sandbostel, hob in seinem Grußwort hervor, dass neben der Gedenkstättenarbeit auch die Literatur dazu beitragen könne, nach "Jahrzehnten des Verschweigens" das Gedenken an die Geschehnisse der Vergangenheit wachzuhalten. So erinnert einer der von Alsdorf vorgetragenen Texte, "Der Zug der Toten", ausgehend von einer Liebesgeschichte zwischen einem russischen Kriegsgefangenen und einer jungen Deutschen, an ein einstiges Massengrab am Bahnhof in Brillit, der Ausgangspunkt einer Moorbahnstrecke nach Sandbostel war, auf der nach einem Todesmarsch im April 1945 Leichen und "lebende Gerippe" mit Kipploren transportiert wurden. 

Die Ereignisse an der "Pforte zur Hölle" hat der Autor teils mit Hilfe von Funden rekonstruiert, die er selber geborgen hat, teils aufgrund der Aussagen von Zeitzeugen, von denen ihn einige "nicht gerade einen warmen Empfang" bereiteten, während andere "ungeniert von ihren Verbrechen erzählten". Alsdorf: "Manches war so schrecklich, dass man es nicht aufschreiben kann" - obwohl der Autor, so dessen Verleger Wolf-Dietmar Stock (Atelier im Bauernhaus, Fischerhude), "generell keinen Bogen um unbequeme Themen macht".

Rademacher, Ehepaar Alsdorf, Stock

Das Kaleidoskop der Texte, deren zeitlicher Hintergrund von der Wikinger-Ära bis in die jüngste Vergangenheit reicht, führt die Leser zu Schauplätze zwischen den Ostequellen bei Tostedt (Kreis Harburg) bis zur Mündung bei Belum(Kreis Cuxhaven). Die Anthologie umfasst Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung, bisweilen verfremdet, etwa über Volksbräuche wie das österliche Wasserschöpfen aus heiligen, heilenden Quellen, oder überlieferte Erinnerungen an Mordtaten und Mysterien. 

Einer der zunächst rätselhaft wirkenden archäologischen Funde aus dem Osteland ziert nicht nur den Buchtitel, sondern wurde dem Publikum der Premierenlesung von Alsdorf auch im Original präsentiert: eine mit einem Mondgesicht bemalte Stahlplatte. Das Artefakt stammt, wie Recherchen ergaben, aus dem Wrack eines abgestürzten Lancaster-Bombers, dessen Piloten sie vor Beschuß von hinten hätte schützen sollen. Das Mondmotiv hatte, wie Alsdorfs vermutet, als Orientierungshilfe auf Nachtflügen gen Hamburg "fast magische Bedeutung" für den Flieger, dessen schnauzbärtiges Konterfei offenbar von Kameraden auf der Stahlplatte verewigt worden sei.


Osteland-Vorstände Schmidt und Rademacher

Mit seinen literarisch bearbeiteten Überlieferungen über Raubritter und Galgenvögel, Waldfrauen und Brandschatzer habe Alsdorf - ebenso wie mit seinen zuvor erschienenen Romanen "Anna aus Blumenthal" und "Isern Hinnerk" - zur "Schaffung eines Ostebewusstseins" beigetragen, hatte einleitend der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Osteland, Jochen Bölsche (Osten), betont. Dank gebühre auch zwei weiteren Trägern des Osteland-Kulturpreises "Goldener Hecht", dem Fischerhuder Wolf-Dietmar Stock, in dessen Verlagsprogramm Oste-Themen einen bedeutenden Platz einnehmen, sowie dem Pionier der Sandbostel-Forschung, dem Bremervörder Historiker Dr. Klaus Volland, der ebenso wie viele Kommunalpolitiker aus Ostegemeinden an der Buchpremiere teilnahm.

Dietrich Alsdorf: "Ufergeflüster. Ostegeschichten". Herausgegeben von der AG Osteland e. V. im Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude, 270 Seiten, 12,80 Euro.
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Aus dem Grußwort von Jochen Bölsche (AG Osteland):

Zum  Zustandekommen dieser Veranstaltung haben insbesondere drei Personen bzw. Institutionen beigetragen. Allen dreien hat die AG Osteland bereits  in den vergangenen Jahren die höchste Ehre erwiesen, die sie zu vergeben haben: unseren Oste-Kulturpreis Der Goldene Hecht.

Da ist zunächst natürlich der Autor Dietrich Alsdorf. Ihm haben wir 2008 den Ostekulturpreis in der Kategorie Literatur für seinen Debütroman "Anna aus Blumenthal" verliehen - und nicht nur dafür: Geehrt wurde er auch für sein vielfältiges Engagement für und in Sandbostel, in Beckdorf, in Brobergen und anderswo.

Da ist zum zweiten der bewährte Verleger des neuen Oste-Buches, für das wir wieder als Herausgeber zeichnen dürfen: Wolf-Dietmar Stock, zugleich Autor, Maler und Kurator vieler Ausstellungen. Wir haben ihm 2007 mit dem Goldenen Hecht in der Kategorie Kunst gedankt für seinen "Beitrag zur Schaffung eines Ostebewusstseins", zu dem sein Atelier im Bauernhaus mehr beigetragen hat als jeder andere Verlag; ich nenne nurdie Anthologien "Die Oste von der Quelle bis zur Mündung" und "Die Farben der Oste", Werke von Elke Loewe und die Fährenbücher von Grit Klempow und Gisela Tiedemann.

Und da sind drittens - und nicht zuletzt - all jene, die unermüdlich dazu beigetragen haben, Sandbostel dem Vergessen zu entreißen. Stellvertretend für alle nenne ich die Pionierarbeit von Dr. Klaus Volland, der fafür bereits 2006 mit dem Goldenen Hecht in der Kategorie Wissenschaft geehrt worden ist.


Oste-Sommer
der Erfolge 


Vorstandsmitglieder der AG Osteland
12. 10. 2012. 50 Ostekrimis, 500 Mitglieder, 1000 Störe - im neunten Jahr ihres Bestehens kann die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. auf einen "Sommer der Erfolge" zurückblicken. Enorme Fortschritte seien gerade im Sommerhalbjahr erzielt worden, um die Ferienregion im mittleren Drittel des Elbe-Weser-Dreiecks bekannter und attraktiver zu machen. Diese Bilanz zog der Vorstand der "Lobby für die Oste" in seiner Oktober-Sitzung in "Schomaker's Landgasthof" (Foto) in Bremervörde-Elm. 

So hat die von Ministerpräsident David McAllister im September vorgenommene Freisetzung des 1000. Störs in Oberndorf (Kreis Cuxhaven) bundesweit das Interesse von Sportfischern auf das Artenschutzprojekt an der Oste und damit auf den Fluss gelenkt, berichtete Wolfgang Schütz (Osten), der Sprecher des Osteland-Arbeitskreises Wanderfische in der Vorstandssitzung. Begrüßt werden von der AG Osteland auch die jüngst vorgenommene Modifizierung von Wehren und anderen Wanderfisch-Hindernissen in der Samtgemeinde Sittensen und die Eröffnung des ersten "fischdurchgängigen" Tideschöpfwerks an der Oste in Hemmoor-Basbeck. 


Wird bekannter und attraktiver: das Osteland

Als "weitere Attraktivierung" der "Deutschen Fährstraße", die von der AG Osteland konzipiert worden ist, bewertet der Verein die Inbetriebnahme des Hechthausener "Püttenhüppers", der - nach Osten, Brobergen und Gräpel - vierten Personenfähre auf dem Fluss, am Ferienpark Geesthof in Hechthausen-Klint. 

Gut angenommen wird, wie Dobrock-Touristiker und Vorstandsmitglied Michael Johnen (Cadenberge) ausführte, auch der neue "Oste-Radweg" zwischen Tostedt (Landkreis Harburg) und Balje (Landkreis Stade). Die reizvolle Route wird in diesem Jahr von der AG Osteland mit 35.000 großformatigen Gratis-Faltkarten beworben, die den gesamten Flusslauf von der Quelle bis zur Mündung darstellen. 

Erfolgreich endete im September im Kornspeicher in Nieder Ochtenhausen (Kreis Rotenburg) eine Serie von vier Ausstellungen zum 50. Jahrestag der verheerenden Februar-Sturmflut 1962. Die unter Federführung von AG-Osteland-Vize Walter Rademacher(Neuhaus) zusammengestellte Bilderschau war zuvor in der Ostehalle in Geversdorf (Kreis Cuxhaven), im Natureum Niederelbe in Balje (Kreis Stade) sowie in der Kulturdiele der Stadt Hemmoor gezeigt und durch eine Expertendiskussion in Großenwörden (Kreis Stade) ergänzt worden. 

Für die Tourismuswerbung will die AG Osteland auch weiterhin die vielen im "Krimiland Kehdingen-Oste" angesiedelten Kriminalromane nutzen. Nach der kürzlich erfolgten Präsentation des 50. Oste-Krimis - "Tödliche Schriftrollen vom Nil" von Reinhold Friedl - im Natureum Niederelbe will die Arbeitsgemeinschaft per Plakat ("Jeder Ort ein Tatort") und mit einer Gästeführerschulung im Dezember auf die Literaturregion aufmerksam machen, wie Vorstandsmitglied und Dipl.-Bibliothekarin Renate Bölsche ankündigte. 

Als gesichert gilt eine weitere Aufwertung des Wassertourismus- und Wassersportreviers Oste: Im kommenden Jahr soll am Fährhaus in Brobergen, neben der historischen Prahmfähre, ein neuer Schiffsanleger entstehen. Es handelt sich - nach den Fahrgastschiff-Anlegern in Balje, Oberndorf, Osten, Hechthausen-Klint und Großenwörden - um das sechste in den letzten Jahren entstanden derartige Projekt an der Unteren Oste. 

Eine wassersportliche Premiere bereitet der Osteland-Arbeitskreis "Blaues Netz" für das nächste Jahr vor: Zum "Absegeln" sollen Wassersportler aus der gesamten Niederelberegion zu einer Art Sternfahrt in die Häfen an der Oste eingeladen werden. In die Vorbereitungen sind die Touristiker und die Wassersportvereine am Unterlauf einbezogen, wie Vorstandsmitglied Bernd Jürgens (Hemmoor) berichtete. 

Höhepunkt dieses Herbstes wird das Erscheinen eines weiteren von der AG Osteland herausgegebenen Oste-Buches sein: Der Band "Ufergeflüster" von Dietrich Alsdorf (Verlag Atelier im Bauernhaus) soll am Sonntag, 21. Oktober, 15 Uhr, in der ehemaligen Lagerküche der Gedenkstätte Lager Sandbostel vorgestellt werden. 

Positiv verläuft auch die Mitgliederentwicklung des 2004 gegründeten Vereins, der die Geschäftsfrau und Bistro-Betreiberin Wiebke tum Suden aus Neuhaus (Kreis Cuxhaven) als 500. Mitstreiterin aufnehmen konnte (siehe Kasten unten). Knapp verfehlt haben diese runde Zahl die Neumitglieder Nummer 499 und  501, die Gastronomin Kathrin Rabe aus Elm (Kreis Rotenburg) und die Krimiautorin Sigrid Schütz aus Himmelpforten (Kreis Stade). 

Den relativ stärksten Zuwachs, so der Osteland-Vorsitzende Jochen Bölsche (Osten), verzeichnet der Verein zurzeit am Oberlauf der Oste im Landkreis Rotenburg. Als Mitstreiter konnte Deutschlands größte ehrenamtlich betriebene Flußgebietskooperation dort auch einige Prominente begrüßen wie den NABU-Landesvize Uwe Baumert (Deinstedt), die Grünen-Abgeordnete Elke Twesten (Scheeßel) und den CDU-Vorsitzenden Marco Prietz (Bremervörde). 

Der "Tag der Oste" soll, wie der Osteland-Vorstand beschloss, nächstes Jahr denn auch im Kreis Rotenburg stattfinden: Unter der Schirmherrschaft der Landräte aus Cuxhaven, Stade und Rotenburg soll der mit 3500 Euro dotierte Ostekulturpreis "Goldener Hecht" am Sonntag, 17. Februar, in Bremervörde-Elm verliehen werden.
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Mitglied Nummer 500
lebt an der Mündung

500. Mitglied: Wiebke tum Suden

Als Mitglied Nr. 500 begrüßte Osteland-Vize Walter Rademacher am Dienstag Wiebke tum Suden, die in Neuhaus nahe der Ostemündung einen bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebten Laden mit Bistro und Poststelle betreibt.


Nr. 499: Elmer Gastronomin Kathrin Rabe

Im Mai hatte oste.de geschrieben: "Mit Liebe und Wagemut hat die gelernte Hotelfachfrau Wiebke tum Suden ihren schönen Gemischtwarenladen mit Poststelle in Neuhaus  dieser Tage um ein Bistro erweitert. Das kleine Café, scherzhaft Radler-Tankstelle genannt, wird bereits gut von Gästen angenommen, die unterwegs sind auf der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel und dem neuen Oste-Radweg Tostedt - Neuhaus. Die Besucher schätzen nicht nur das - für einen kleinen Ort - recht breite Warensortiment, das Frühstücksangebot und die ausliegenden Tourismus-Infos, sondern vor allem auch die außerordentlich freundliche Atmosphäre."


Kathrin Rabe spendiert Osteland-Aquavit

Die runde Nummer 500 knapp verfehlt hat die Gastronomin Kathrin Rabe, Geschäftsführerin von Schomaker's Landgasthof im Oste-Ort Bremervörde-Elm, die am Vorabend während einer Vorstandssitzung der AG Osteland als Nr. 499 der "Lobby für die Oste" beigetreten war. Besiegelt wurde die Aufnahme übrigens mit einer Runde auf Kosten des Hauses - natürlich gab's den guten Osteland-Aquavit aus Neuhaus.

Kurz zuvor hatte der Vorstand die Aufnahme von Hans-Jürgen Müller (Selsingen), Uwe Baumert (Deinstedt), Masud Ghorbani (Elm), Renate Hecke (Neuhaus), Rainer Leive (Basdahl) und Hartwig Sendner (Elm) bestätigt.

An der jüngsten Vorstandssitzung in Elm nahmen als Gäste zwei bekannte ortsansässige AG-Osteland-Mitglieder teil: Hans-Hermann Tiedemann, zugleich 2. Vorsitzender des NABU Bremervörde-Zeven, und Reinhard Mayer vom Vorstand des Bootsclubs Elm. Beide Organisationen haben sich mit ihrem Engagement für die Oste und das Osteland einen Namen gemacht.

> Für Ostefreunde: das Beitrittsformular der AG Osteland zum Download.


Gummistiefel &
Führerprinzip


Darum hängt das flache Land am Tropf

5. 10. 2012. Fast täglich zeigen Leserbriefe und Diskussionsbeiträge: Die Menschen im ländlichen Raum, vor allem in benachteiligten Regionen in Randlage, sind nicht länger bereit, die strukturelle Unterfinanzierung ihrer Gemeinden widerstandslos hinzunehmen. Womöglich bahnt sich sogar so etwas wie ein Aufstand der Randständigen an. Hinterfragt wird einerseits die Benachteiligung kleiner Dörfer zu Lasten sogenannter "zentraler Orte" - getreu einer Lehre, die 1933 von dem Geographen Walter Christaller entwickelt wurde und quasi die Übertragung des Führerprinzips auf die Raumplanung darstellte.

Bahnt sich ein "Aufstand
der Randständigen" an?

"Das Zentrale-Orte-Muster wurde zu einer Politik der Zuordnungen, der Normsetzungen, der Fernsteuerung, generell einer demokratiefeindlichen Politik von oben nach unten", resümiert die "Süddeutsche Zeitung" eine Analyse des Essener Geographen und Nestors der deutschen Dorfforschung, Gerhard Henkel ("Das Dorf, Landleben in Deutschland - gestern und heute").

Ebenfalls aus den 30er Jahren stammt die sogenannte Gummistiefel-Formel, die Regionen wie das Osteland massiv benachteiligt. Dahinter steckt eine krause Logik: Weil die Leute auf dem Land sowieso Gummistiefel tragen, brauchen sie weniger Steuergelder für befestigte Fußwege und Straßen. Tatsächlich wird ländlichen Gemeinden in Niedersachsen noch heute ein fairer Anteil an den Steuereinnahmen verweigert - obwohl es in Artikel 58 der niedersächsischen Verfassung heißt: "Das Land ist verpflichtet, den Gemeinden und Landkreisen die zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Mittel durch Erschließung eigener Steuerquellen und im Rahmen seiner finanziellen Leistungsfähigkeit durch übergemeindlichen Finanzausgleich zur Verfügung zu stellen."

"Keineswegs naturgegeben
oder unveränderbar"

Der Oberndorfer Autor Hartmut Behrens (Foto) hat diesen - in der Tagespolitik gern verschwiegenen - Hintergrund diese Woche in einer fundierten Stellungnahme für die Lokalpresse beleuchtet. Die Ausformung des Finanzausgleichs, schreibt er, sei "keineswegs etwas Naturgegebenes oder Unveränderbares", sondern "ganz einfach das Ergebnis lobbymäßiger Einflussnahme. Und in Niedersachsen hat sich die Großstadtlobby mehr als in allen anderen Bundesländern mit ihren Forderungen durchsetzen können."

Behrens stellt fest: "Gäbe es ein gerechtes Verteilungssystem zwischen Städten und ländlichen Kommunen, bräuchten wir in unserer Region heute nicht über Schulden, Schulschließungen und Kürzungen in allen möglichen Bereichen zu diskutieren.

Der wichtigste Teil des kommunalen Finanzausgleichs in Niedersachsen besteht in Schlüsselzuweisungen aufgrund der sogenannten Einwohnerveredelung. Schon dieser diskriminierende Begriff spricht ja für sich. Dieses Verfahren beruht auf dem Brecht-Popitzschen Gesetz von 1932 (!), in dem behauptet wird, dass Kommunen mit einer höheren Einwohnerdichte mehr Geld pro Kopf für ihre Infrastruktur bräuchten als Kommunen mit geringer Einwohnerdichte.

"Kein Bedarf an 
gepflegten Wegen"

Bewiesen wurde dieses 'Gesetz' bis heute nicht. Selbst das Bundesverfassungsgericht konnte darin keinen Sinn erkennen, hat aber leider auch nicht die Verfassungswidrigkeit festgestellt. Johannes Popitz, damals preußischer Finanzminister, war durchaus bemüht, für ein gerechtes Verfahren zu sorgen. Seine Begründung für die Bevorzugung der Städte ist zu umfangreich für einen Leserbrief, daher hier nur kurze Zitate:

> Die Schulen [der Städte] haben Kinder aufzunehmen, die aus engen Wohnverhältnissen kommen und nicht das weite Gebiet des Landes zur Verfügung haben. 

> Das enge Zusammenleben der Menschen führt zu hygienischen Anforderungen, die auf dem Lande nicht in dem Maße bestehen...

> Es besteht kein Bedarf an gepflegten Wegen, die Wege dienen ja nur dazu, daß sie die Einwohnerschaft zu einer Arbeit führen, bei der sie ohnehin keine Anforderungen auf Schutz gegen die Unbilden der Witterung zu stellen gewohnt sind.

Nun dürfte es sich inzwischen auch bis Hannover herumgesprochen haben, dass die Bauern heute nicht mehr mit Pferdewagen unterwegs sind. Trotzdem besteht immer noch eine Spreizung von 1,0 (Landbewohner) zu 1,8 (Großstadtbewohner), nach der die Zuweisungen verteilt
werden, d.h. die Großstadt hat pro Einwohner den 1,8-fachen Anspruch auf Schlüsselzuweisungen.

Als ich den Vertreter des Innenministeriums, Herrn Ottens, auf dieses Missverhältnis angesprochen habe, antwortete er mir, dass eine Großstadt ja auch eine Oper vorhalten müsse, die auch von den Menschen des Umlands besucht wird. Dieser Logik kann ich allerdings nicht folgen, denn dass Landbewohner wegen kultureller Veranstaltungen in die Stadt fahren, liegt ja auch daran, dass die kleinen Gemeinden so gut wie nichts für Kultur ausgeben dürfen. 

Das Thema schien Ottens ziemlich unangenehm zu sein, weil auch ihm klar sein dürfte, dass ohne die Einwohnerveredelung die ganze Diskussion über Fusionen etc. überflüssig wäre. Folglich hat er uns auch nicht gesagt, dass andere Bundesländer – Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern – sehr gut auch ohne die angebliche Veredelung auskommen."

Mehr zum Thema auf unserer Archiv-Sonderseite "Land unter"


Ein Ortsrat geht 
an seine Grenzen


Elms Bürgermeister Gajdzik begrüßt die Gäste

19. 9. 2012. Der nach der letzten Kommunalwahl neu geschaffene Ortsrat der Bremervörder Kernstadt ging buchstäblich an seine Grenzen: Geführt von der Ortsbürgermeisterin Susanne  Morgenstern und dem Initiator Klaus Volland - beide sind übrigens Träger des Oste-Kulturpreises "Goldener Hecht" - trat das Gremium parteiübergreifend in die Pedale. Auch Eduard Gummich, der Bürgermeister der Ostestadt, und nicht wenige interessierte Bürger – unter ihnen der ehemalige Bürgermeister der Samtgemeinde Geestequelle, Helmut Kück -  ließen sich diese Tour entlang der Grenzen des Kernstadtbereichs  zwischen den 1974 eingemeindeten Dörfern nicht entgehen. 


 Volland (4. v. l.) und Morgenstern (r.)

Auf einer von Marion Balk vom Bremervörder Katasteramt zur Verfügung gestellten Karte hat die Kernstadt die Umrisse eines Rochens, dessen langer, schmaler Schwanz im Osten zwischen dem Horner Holz und dem Oste-Schwinge-Kanal bis zur Grenze mit dem Landkreis Stade reicht. Wollte man den genauen Grenzverlauf abschreiten, wäre man tagelang unterwegs und hätte dabei immer wieder Zäune, Baum- und Strauchgewirr, feuchte Wiesen und Sümpfe, Gräben und schließlich noch die Oste zu überwinden. Mit dem Fahrrad ging es wesentlich schneller und leichter, aber auch die etwa fünfzig Kilometer lange Tour des Bremervörder Ortsrats auf befestigten Wegen entlang der Kernstadtgrenze dauerte immerhin insgesamt gut  fünf  Stunden. 


Eigens gemäht: der Weg zum Südzipfel

Vorbei an der auf der Ortsgrenze gelegenen ehemaligen Schule, die einst von den Kindern von Spreckens und Engeo gemeinsam genutzt wurde, ging es zunächst zum Spreckenser Friedhof. Hier erwartete die Radler die erste tolle Überraschung: Hans-Heinrich Gerdel hatte an diesem Tag nicht nur die Absperrungen zu seinem Grundstück geöffnet, sondern zudem für seine Gäste  einen mehrere hundert Meter langen Streifen gemäht, so dass der südlichste Punkt des Bremervörder Kernstadtgebiets bei einem Pappelwald an der Oste von der Gruppe problemlos zu Fuß erreicht  werden konnte.

Auf der neuen Ostebrücke, die in die Minstedter Feldmark führt, gab Eduard Gummich Erläuterungen zur Umgehungsstraßenplanung. Über die Ziegenbrücke ging es ins Vorwerk und damit wieder in die Kernstadt hinein und auf der B 71  in die Beverner Feldmark. Über den Bockstabenweg und den Hempberger Damm wurde Hesedorf angesteuert, wo der stellvertretende  Ortsbürgermeister Horst Konwissorz die Radler begrüßte und die Zugehörigkeits- und Verkehrsprobleme der Anwohner des Mulsumer Wegs ansprach: Sie fühlen sich als Hesedorfer, gehören aber zur Kernstadt. 

Dann ging es weiter, vorbei an der ehemaligen Walkmühle und entlang des Horner Holzes bis zum östlichsten Punkt der Kernstadt, dann nordwärts am Heilige-Seelen-Bach entlang bis zur Brücke über den Oste-Schwinge-Kanal. Dort überraschten die Vertreter des Elmer Ortsrats mit Bürgermeister Erich Gajdzik an der Spitze die erfreuten Kernstädter mit Bananen und Radlerbier und mit der Rezitation der Sage von den hier erschlagenen "heiligen Seelen". 


Am Start mit Bürgermeister Gummich (3. v. l.)

Über den Torfweg und die B 74 ging es anschließend zurück in die Kernstadt, wo am Vörder See ein wohl verdienter köstlicher Nudelsalat und Frikadellen, von Hajo Morgenstern zubereitet, verzehrt wurden.  Am Ostedeich entlang radelte die nun schon etwas geschrumpfte Gruppe nordwärts bis zur Feldmark von Nieder Ochtenhausen und dann westwärts am Fresenburger Kanal und  an  der Höhne vorbei. Am nördlichsten (in der rechtwinkligen Kurve Am Kiel/An der Mehe) und am westlichsten (an der B 495 zwischen Kornbeck und Glinde) Punkt der Kernstadt erläuterte Helmut Kück als lokalpolitischer Experte die Grenzverhältnisse. Gegen Ende der Tour wurde den Teilnehmern noch einmal deutlich gemacht: Die an der Grenze gelegene Kult-Gastwirtschaft Haase liegt in der Wesermünder Straße, gehört also nicht zu Glinde, sondern zu Bremervörde!

Dank an Dr. Klaus Volland


Das Osteland
als TV-Star


Angelus und Ulrike Pape mit Familie

2. 9. 2012. Wohl nie zuvor war das Osteland im Fernsehen so präsent wie in diesem Jahr. Am Sonntag, 2. September, ab 20.15 Uhr im NDR-Fernsehen zeigte das populäre Magazin "Landlust TV" (N3-Website) Aufnahmen vom Ferienbauernhof der AG-Osteland-Mitstreiter Angelus und Ulrike Pape im Oste-Ort Granstedt bei Selsingen. Über die Fernsehaufnahmen berichtete bereits die Zevener Zeitung.


TV-Thema Ferienhof Pape an der Oste

Angelus Pape ist weit über Selsingen hinaus bekannt als CDU-Kommunalpolitiker und Vorsitzender des Unterhaltungsverbandes Untere Oste, der Mitglied der AG Osteland ist. Ulrike Pape wirkte als Touristikerin, ist Ehrenvorsitzende der örtlichen Landfrauen und wurde 2007 für den Aufbau des beliebten Landfrauencafé an der Wassermühle in Eitzte mit dem Oste-Kulturpreis "Goldener Hecht" ausgezeichnet (Laudatio).


Oste-Preisträgerin Ulrike Pape

Über den Inhalt der Sendung schreibt der NDR: "Die Landwirtfamilie Pape lädt im 'Golddorf' Granstedt in der Nähe von Zeven, zwischen Hamburg und Bremen, auf ihren gemütlichen Bauernhof zum Verweilen ein. Nicht nur die Milchwirtschaft, sondern auch die vielen kreativen Ecken rund um den farbenprächtigen Bauerngarten mit Stauden und Gemüse zeigen: Hier wird Hand in Hand gearbeitet, fantasievoll und traditionell. Und das schon in der fünften Generation. Aus Beinwellwurzeln wird eine Tinktur gegen Muskelkater und Verspannungen angesetzt. Das norddeutsche Gericht Birnen, Bohnen und Speck wird unter freiem Himmel auf dem Dreibein zubereitet. Alte Leinenhandtücher mit gehäkelter Spitzenbordüre werden zu einem Tischläufer umfunktioniert, ein farbenfrohes Blumenarrangement um die alte Lichterkette zaubert gemütliche Herbststimmung."


TV-Autorin Schulz (3.v.r) mit Lilo Wanders

Erst im August war erneut der einstündige N3-Film "Eine Sommerreise entlang der Oste" von Kerstin Schulz gesendet worden, der wieder starke Resonanz fand, wie auch die Gastronomen am Fluss registierten. Aus Anlass der erneuten Ausstrahlung dankte die Autorin jetzt dem 1. Vorsitzenden der AG Osteland für die Empfehlung von Drehorten und die Vermittlung von Akteuren: "Ohne Sie hätten wir die vielen wundervollen Menschen und Orte gar nicht kennengelernt," schreibt Kerstin Schulz: "Der Dreh hat uns alle nachhaltig beschäftigt - wir denken zu gern an die Sommer-Nordstory 2012 zurück."

Abschießend schreibt die Autorin: "Wer weiß - vielleicht gibt es ja irgendwann eine Fortsetzung... An Themen dürfte es nicht mangeln." Sie ertappe sich dabei, fügt die TV-Macherin hinzu, "dass ich immer mal wieder auf Ihren Seiten im Internet lande. Ein gutes Zeichen, oder?!"


Eine Stunde Oste-Vergnügen - ansehen

Wer den wunderbaren Schulz-Film (Ankündigung: "Ein Paradies für Angler und Wassertouristen und immer noch ein Geheimtipp") verpasst hat, kann ihn hier in der Mediathek ansehen.


Zwei Jubiläen
im Osteland


1000 Jungstöre - 100 Jahre nach der Ausrottung

8. 9. 2012.Gleich zweimal hat die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. am kommenden Wochenende Anlass zu feiern. Ihre Projektgruppe "Krimiland Kehdingen-Oste" begrüßt den 50. Krimi, der in der literarisch fruchtbaren Region angesiedelt oder verfasst worden ist. 

Und die Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste innerhalb der AG Osteland veranstaltet einen Naturschutztag in Osten und in Oberndorf, wo in Anwesenheit von Ministerpräsident David McAllister und Sportfischerprominenz aus Hamburg und Hannover der 1000. Jungfisch der weltweit nahezu ausgestorbenen Art Acipenser sturio in seinen einstigen Heimatfluss Oste ausgewildert wird.

Störrettung und Krimipräsentation - diese beiden Projekte des Vereins dienen nicht nur dem Artenschutz beziehungsweise der Literaturförderung, wie die AG Osteland aus Anlass der runden Jubiläen hervorhebt: "Ein willkommener Nebeneffekt ist, dass die umfangreiche deutschlandweite TV- und Print-Berichterstattung über die Krimihochburg zwischen Elbe und Weser sowie über die Oste als 'Fluss der Störe' und 'Fluss der Lachse', nicht zuletzt in der Anglerpresse,  enorm dazu beigetragen hat, die einstmals nahezu unbekannte Region zu popularisieren und den sanften Tourismus zu beleben," urteilt der Vorstand der über 490 Mitglieder starken, 2004 gegründeten "Lobby für die Oste", in der auch alle Gemeinden am Fluss vertreten sind.


Karl-Heinz Brinkmann mit Krimi-Plakat

Stichwort Krimiland: Zum Krimi-Jubiläum am Freitag, 14. September, 19.30 Uhr, im Natureum Niederelbe in Balje (Eintritt frei) wird als 50. Buch der druckfrische Roman "Tödliche Schriftrollen vom Nil" von Dr. Reinhold Friedl (Cuxhaven, vorher Geversdorf) vorgestellt - "eine Prise Schifffahrtsgeschichte und Ägyptologie, dazu ein Schuss Verschwörungsmystery vor maritimem Hintergrund, gewürzt mit viel Lokalkolorit aus den Ostegemeinden Balje, Neuhaus, Geversdorf, Cadenberge und Osten", wie Diplom-Bilbiothekarin Renate Bölsche verrät, die Sprecherin der 2006 gegründeten Osteland-Projektgruppe Krimiland.

Zum Krimijubiläum präsentiert die AG Osteland ein kunstvoll gestaltetes Großposter des Ostener Web-Designers Karl-Heinz Brinkmann, das neben den Slogans "Morde zwischen Moor und Meer" und "Jeder Ort ein Tatort" die Titelbilder der 50 Krimis zeigt, es ist bei der Lesung im Natureum gegen eine kleine Spende erhältlich. 

Die Reihe der dort vorgestellten Bücher umfasst neben den Werken von Reinhold Friedl und der Regionalkrimi-Pionierin Elke Loewe (Geversdorf, früher Drochtersen) unter anderem Krimis weiterer literarischer "Serientäter" wie Thomas B. Morgenstern (Drochtersen-Aschhorn), Dietrich Alsdorf (Stade), Alexandra Kui (Buxhehude), Wilfried Eggers (Drochtersen), Wolfgang Röhl (Oberndorf) sowie Krimi-Anthologien wie "Mord an der Schwebefähre" oder "Reise ins Teufelsmoor", die von Elke Loewe und Verleger Wolf-Dietmar Stock (Fischerhude) zusammengestellt worden sind; alle hier Genannten sind zwischen 2005 und 2012 von der AG Osteland mit dem Oste-Kulturpreis "Goldener Hecht" ausgezeichnet worden.


Internationales Logo der Stör-Retter

Als "Erfolgsprojekt" bewertet die AG Osteland auch den von den 7800 Sportfischern zwischen Ostequelle und -mündung unterstützten und international beobachteten Versuch, hier ausgerottete Wanderfische wie Lachs und Stör wieder heimisch zu machen. Organisiert von der Osteland-"Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste" um Wolfgang Schütz, beginnt am Sonntag, 16. September, 10 Uhr, auf der Schwebefähre Osten-Hemmoor eine Radtour (Teilnahme kostenlos) "auf den Spuren der Wanderfische" nach Oberndorf. 

Unterwegs wird Ulrich Gerdes vom Ostedeichverband ein fischdurchgängiges Oste-Schöpfwerk vorstellen, Bei einer ausgiebigen Rast, musikalisch umrahmt von der Bauernkapelle Isensee, im Gasthaus Henning im Niederstrich (ab 12 Uhr) gibt's Informationen unter anderem vom Berliner Wanderfisch-Experten Dr. Jörn Geßner (Gesellschaft zur  Rettung des Störs). 

Ab 15 Uhr werden Ministerpräsident McAllister und die Bürgermeister und AG-Osteland-Mitstreiter Carsten Hubert (Osten) und Detlef Horeis (Oberndorf) den 1000. Stör an der Oberndorfer Fährpromenade freisetzen. Alle Besucher können für je 5 Euro eine Patenschaft über einen der Jung-Störe erwerben. Ein buntes Störfest am Ostedeich bildet den Abschluss des Naturschutztages, der auch vom NDR unterstützt wird.

Ausführlich dokumentiert ist der jahrzehntelange Kampf der Artenschützer an der Oste für die Rückkehr der ausgerotteten Wanderfische in einer Festschrift, die zum 75-jährigen Bestehen des SFV "Oste" erscheint, deren Mitglieder - neben Angelkameraden unter anderem aus Sittensen, Zeven und Lamstedt - Pionierarbeit im Artenschutz geleistet haben. 

Das große Jubiläum wird, so SFV-Vorsitzender und Osteland-Mitstreiter Schütz, am Sonnabend, 15. September, 19.30 Uhr, in der Ostener Festhalle mit einem großen Ball gefeiert, bei dem auch Mathias Ripperger, Vizepräsident des Verbandes Deutscher Sportfischer, die Arbeit der Artenschützer an der Oste und verdiente Ehrenamtliche würdigen wird.


Deutschland -
ein Maislabyrinth


Eingang zum Maislabyrinth in Oederquart

5. 8. 2012. Mais kann Freude bereiten - so wie das gerade eröffnete Maislabyrinth am Gasthaus Witt in Oederquart (Nordkehdingen). Naturfreunden, Touristikern und Wasserschützern aber bereitet die Pflanze mehr und mehr Verdruss. "Heute sieht Deutschland stellenweise aus wie ein riesiges Maislabyrinth," beschreibt "Planet Wissen" (ARD) die Folgen der Vermaisung. Noch vor zwei, drei  Jahren warnten nur wenige Kritiker vor den Folgen (siehe unsere im Herbst 2011 eingerichtete Sonderseite). Als erste machten Vertreter der Jägerschaft auf die fatalen Konsequenzen aufmerksam - wie etwa Gerhard Klotz (Hemmoor), der dafür 2011 mit dem "Goldenen Hecht" der AG Osteland geehrt wurde, unterstützt von Naturschützern wie dem NABU-Vordenker und AG-Osteland-Mitstreiter Uwe Baumert (Deinstedt), der für sein Engagement jüngst das Bundesverdienstkreuz erhielt. 


Vermaisung kritisiert: Jäger-Vorsitzender Klotz

Eine sehr gute Übersicht über die Problematik bietet jetzt eine Website zur ARD-Sendung Planet Wissen. Dort heißt es u. a.:

"Inzwischen ist landauf, landab von der "Vermaisung" Deutschlands die Rede. Im Rheintal in Baden-Württemberg stehen nach Angaben des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands auf 80 Prozent der Flächen Maispflanzen; in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen hat der Mais innerhalb weniger Jahrzehnte die traditionellen Futterpflanzen fast völlig verdrängt. Klee, Kleegras, einzelne Gräserarten und Wiesen verschwinden. Wo Mais angebaut wird, wächst nichts anderes mehr. Mit der Pflanzenvielfalt verschwinden auch die Tiere. Vögel wie Lerche und Goldammer, Bienen, verschiedene Wiesenbrüter oder auch Feldhamster verlieren ihren Lebensraum. 


Vermaisungs-Website von Planet Wissen

Wer sich dagegen im Maisfeld "sauwohl" fühlt, sind Wildschweine, die vielerorts ohnehin schon zur Plage geworden sind. Naturschützer in etlichen Bundesländern werden gegen den vermehrten Maisanbau und dessen Flächenverbrauch aktiv, weil inzwischen auch Niedermoorgebiete zunehmend trockengelegt und in Ackerland verwandelt werden. Abgesehen vom Verschwinden der typischen Arten wie Brachvogel und Wachtelkönig sowie bedrohten Orchideenarten wird beim Austrocknen der Moore das Treibhausgas Kohlendioxid freigesetzt. Durch den intensiven Maisanbau kommt es außerdem zu stärkerer Bodenerosion; die intensive Düngung belastet wiederum das Grundwasser mit Herbiziden und Nitrat.

Abgesehen von den ökologischen Folgen fällt inzwischen der Mais auch beim Landschaftsbild negativ auf: Anstelle abwechslungsreicher Landschaften sind in ländlichen Gegenden, so weit das Auge blickt, oft nur noch meterhohe Maisstängel zu sehen. Insbesondere Touristen beschweren sich über die monotonen Maiswüsten. Jäger kommen angesichts der rasanten Vermehrung der durch Mais wohlgenährten und vermehrungsfreudigen Wildschweine nicht mehr mit dem Abschießen nach; viele berichten von steigenden Wildunfällen. Auf den Vorwurf der Monotonie haben viele pfiffige Bauern längst eine Antwort: Wo Mais angebaut wird, ist das nächste Maislabyrinth meist nicht weit." Weiterlesen...


Vermaisungs-Website von Radio Bremen

Ein informatives Mais-Dossier bietet auch die Website von Radio Bremen. Auszug:

"Im Gegensatz zu Wind- und Sonnenenergie ist die Biogasmethode nicht wetterabhängig – ein großer Vorteil. Doch auch diese Methode der Energiegewinnung hat Nachteile: Gegner kritisieren die 'Vermaisung' der Landschaft und den Gestank. .. Energie aus nachwachsenden Rohstoffen – das klingt nach einer guten Alternative zu umweltgefährdender Atomenergie und schmutzigen Kohlekraftwerken. Immerhin stammen die Rohstoffe aus der Natur, oder es sind Abfälle, die in der Landwirtschaft ohnehin entstehen. Rückstände aus der Produktion sind organisch und deswegen umweltverträglich. Soweit die Theorie. 

In der Praxis ergibt sich jedoch ein etwas anderes Bild... Um die entsprechenden Anlagen zu betreiben, braucht es riesige Mengen an Rohstoffen. Eine Anlage, die Strom für ungefähr 1.000 Haushalte produzieren kann, benötigt täglich 90 Tonnen Mais-Silage. Diese Rohstoffmengen können längst nicht mehr nur aus den Abfallprodukten der Landwirtschaft gewonnen werden. Stattdessen hat der Anbau von Mais massiv zugenommen. Kritiker fürchten eine Maismonokultur, die der Umwelt schaden könnte. Ungefähr ein Drittel der Ackerfläche in Niedersachsen besteht bereits aus Maisfeldern. Die biologische Vielfalt ist gefährdet, Tiere sind in ihrem natürlichen Lebensraum eingeschränkt. Weiterlesen...


Maisgas wird zu
stark gefördert


Maisanbau: Osteland unter den Spitzenreitern

28. 7. 2012. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) veröffentlicht heute unter der Überschrift "Der Anbau von Mais wird zu stark gefördert" ein Interview mit der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Jessel, zum Agrarthema Nummer ein an der Oste. Auszug

In Niedersachsen steht Mais auf über der Hälfte der Äcker. Ist das zu viel?

Antwort: Aus Sicht des Natur- und Ressourcenschutzes ist das sicherlich sehr viel. Wir haben als Naturschützer nichts gegen den Maisanbau, sofer n er sich sinnvoll in die Kultur- und Fruchtfolgen einfügt. Es wird problematisch, wo Mais, Mais und noch mal Mais angebaut wird. Das erzeugt Probleme der biologischen Vielfalt.

Für Strom aus Bioenergie zahlen die Verbraucher mehr als 4 Milliarden Euro, mehr als für Windstrom, der aber fast eine doppelt so hohe Ausbeute hatte. Sind die Anreize falsch gesetzt?

Antwort: Bioenergie hat einen sinnvollen und notwendigen Platz in der Energiewende. Aber man muss sich dringend Gedanken machen, wie lange die starke Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz noch toleriert werden kann. Denn für Mais können Landwirte heute einen Gewinn von 2000 bis 3000 Euro je Hektar erzielen. So wird sehr unreflektiert die Ausweitung des Maisanbaus gefördert. Das muss korrigiert werden. Bisherige Eingriffe wie der 'Maisdeckel' reichen nicht aus.

Bitte weiterlesen in der FAZ.

Zu diesem Interview ist eine sehr beachtenswerte Stellungnahme von oste.de-Leser Kurt Ringen eingegangen:

"Die von der Frau Präsidentin genannten Zahlen an Gewinn je Hektar halte ich für weit übertrieben. Dennoch ist richtig, das Biogas-Mais je Hektar wesentlich mehr Gewinn bringt als jede andere Frucht. Wenn für eine Tonne Mais heute zwischen 30 und 40 Euro gezahlt werden, bei einem Ertrag von 40 - 50 t je Hektar dürften der im Interview genannte Betrag oft nicht einmal auf einen möglichen Umsatz je Hektar zutreffen. In sehr guten Jahren erscheinen mir Gewinne von 800 bis 1000 Euro je Hektar unter den hiesigen Bedingungen eher realistisch. Dazu kommt nach die Agrarprämie aus Brüssel.

Der erst kürzlich gestoppte langjährige allgemeine Preisverfall bei Agarprodukten hat den Bauern keine Wahl gelassen. Viele kleine Bauernhöfe sind verschwunden, weil sich die Arbeit nicht mehr lohnte. Die verbleibenden Betriebe entwickeln sich zu industriell ausgerichteten Unternehmen, die teilweise von Subventionen leben, aber volkswirtschaftlich gesehen, die Wertschöpfung unseres Raumes erhöhen. Davon profitieren viele. Auf Kosten von Landschaft, Natur und Umwelt in unserer Region.

Der kritische Verbraucher, der mit hoch subventioniertem Flugbenzin nach Mallorca jettet, wäre gut beraten, seinen Urlaub im Osteland zu verbringen und alternative Wertschöpfungsketten wie zu B. die Melkhüser, örtliche Gastwirtschaften und touristische Einrichtungen so ökonomisch zu unterstützen. Das würde der Region helfen, Natur und vorhandene Strukturen zu bewahren und vorsichtig weiter zu entwickeln."


Vor dem Ende
der Mais-Ära?

27. 7. 2012. Seit Jahren warnen Jäger, Sportfischer, Landwirte und Natur- und Wasserschützer  vor den Folgen der Vermaisung der Landschaft - insbesondere im Raum Cloppenburg und im Osteland. Nun scheint politisch der Anfang vom Ende der Mausvergasung im Norden gekommen zu sein. "Wir brauchen nicht mehr Biogasanlagen in Schleswig-Holstein, wir haben bereits genug", erklärte gestern der Kieler Landwirtschafts- und Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne). Es sei ein Punkt erreicht, bei dem ein weiterer Bau "uns in der Energiewende nicht weiter hilft". Mehr...

Nicht nur Rot-Grün, sondern auch Schwarz-Gelb zeigt Wirkung: David McAllister (CDU) forderte ebenfalls gestern, "langfristig" die Subventionen für Biogasenergie zu kappen, weil immer mehr landwirtschaftliche Flächen für Energiegewinnung statt für Nahrungsproduktion genutzt werden. "Die Flächenkonkurrenz in Niedersachsen ist ein immer größeres Problem", sagte McAllister: "Wir werden perspektivisch einen Rückgang der Förderung von Biogas ins Auge fassen müssen." Mehr...

Gegen die Vermaisung der Landschaft hatte am Vortag auch die Wissenschaft Stellung bezogen. Die Zukunft der Biomasse-Nutzung sieht die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in der dezentralen Verwertung von Reststoffen. Die Produktion von Biogas aus eigens dafür angebauten Energiepflanzen sollte nur noch dazu dienen, die Biogasproduktion aus Agrarabfällen zu stabilisieren und so fluktuierenden Energiebedarf und -angebot auszugleichen. Mehr...

Frühere Beiträge zu diesem Thema hier.

Dank für Hinweise an Kurt Ringen und Renate Bölsche.


Ölstreit, Sparpakt
und vier Ehrungen


Ehrung im Cux-Kreistag (Foto: Erika Fischer)

20. 7. 2012. Mit einem Akt der Einmütigkeit ging der Cuxhavener Kreistag am Freitag in die Sommerpause: Geschlossen applaudierten die Kreispolitiker vier Bürgerinnen und Bürgern, denen Landrat Kai-Uwe Bielefeld (r.) und Kreistagsvorsitzender Uwe Götjen (2. v. r.) die silberne Ehrenmedaille des Landkreises Cuxhaven überreichten: Jutta Siegmeyer und Ursula Koop für 34 Jahre Kulturarbeit für die Burg Hagen, Harald Graw als langjährigem Vorsitzender des über 80.000 Mitglieder starken Kreissportbundes und dem Ostener Jochen Bölsche als Initiator und Vorsitzendem der 2004 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Osteland.

"Das Osteland auf der
Landkarte plaziert"

Über die Laudatio des Landrats auf "Oste-Jochen" (so Bielefeld) berichtet Egbert Schröder in der Niederelbe-Zeitung (Wochenendausgabe) mit den Worten, Bölsche habe "das Osteland auf der Landkarte plaziert". Dazu heißt es:

Zu den "Ausgezeichneten" zählte der Ostener Jochen Bölsche, dem es gemeinsam mit zahlreichen Bürgern gelungen ist, die Oste und die gesamte Osteregion stärker in das Blickfeld der Bevölkerung und des Fremdenverkehrs zu rücken. 

Einer der wesentlichen Dreh- und Angelpunkte seines Engagements war schon immer die Ostener Schwebefähre. Der Fördergesellschaft trat er 1996 bei, war mehrere Jahre lang stellvertretender Vorsitzender und darüber hinaus ebenfalls "Vize" im "Weltverband der Schwebefähren“. Diese Organisation setzt sich für den Erhalt der letzten sieben Schwebefähren ein.

Dass "Osteland" inzwischen zu einem festen Begriff geworden ist, hat die Region ebenfalls Bölsche zu verdanken, der die Arbeitsgemeinschaft
Osteland aus der Taufe hob und seit dem vergangenen Jahr als Vorsitzender anführt. Rund 500 Mitglieder – darunter auch zahlreiche Verbände und Vereine – zählt die Organisation inzwischen. Zudem gilt der 67-Jährige auch als Urheber des Konzeptes der "Deutschen Fährstraße", die von Bremervörde nach Kiel führt.

In seiner Erwiderung sagte Bölsche, er verstehe die Ehrung als Anerkennung der Arbeit der fast 500 Mitglieder der "Lobby für die Oste". Zu den rund 500 Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft zählen, wie Bölsche hervorhob, erfreulicherweise auch der Landkreis selber und etliche Kreistagsmitglieder. Bölsche dankte seinen Vorstandskollegen, speziell der Schriftführerin Renate Bölsche, seiner Ehefrau.

Gegen Bohrungen
im Wattenmeer


Cuxland-Kreistag: Rot-grüne Gestaltungsmehrheit

Unterschiedliche Ansichten waren im Kreistag zuvor bei der Abstimmung über einen Antrag der Grünen zutage getreten, eine Resolution gegen die Ölförderung im Wattenmeer vor Cuxhaven verabschieden. Rot-Grün setzte schließlich mit seiner neuen "Gestaltungsmehrheit" die Umweltschutz-Resolution durch - gegen die Stimmen der CDU und ihres prominenten Abgeordneten Enak Ferlemann, obwohl der zuvor im Stadtrat Cuxhaven einem Antrag gegen die Ölförderung noch zugestimmt hatte. 

SPD/Grünen-Gruppenchef Claus Johannßen (Foto) hatte erneut Anlass, auf das merkwürdige "unterschiedliche Abstimmungsverhalten" Ferlemanns aufmerksam zu machen. Der CDU-Mann hatte bekanntlich im Cuxland gegen und in Berlin schließlich für die Elbvertiefung agiert.

78,7 Millionen Euro
Teilentschuldung?


Kreistag: Droht Vernachlässigung der Randzonen?

Einigkeit wiederum herrschte im Kreistag bei der allgemein als "historisch" bezeichneten, mit nur einer Gegenstimme erfolgten Verabschiedung des sogenannten "Zukunftspakts". Darin verspricht das Land eine 75-prozentige Teilentschuldung der Kreises, bezogen auf die sogenannten Liquiditätskredite, in Höhe von 78,7 Millionen Euro, wenn sich das Cuxland diversen Sparauflagen beugt. 

Während das Land auf diese Weise lediglich "über viele Jahre vorenthaltenes Geld" wieder rausrücke, so SPD-Mann Gunnar Wegener, müssen die Bürger damit rechnen, dass infolge der Sparklauseln im Pakt zum Beispiel "Dienstleistungen zurückgefahren werden müssen", wie Ferlemann sagte, der Kreis stehe vor einem "langen und schweren Weg".

Neue Gefahren für
die Schwebefähre?

Die Befürchtung liegt nahe, dass bei einer Verschärfung der Verteilungskämpfe um die knappen Kreismittel vor allem die Randgebiete den Kürzeren ziehen könnten, zum Beispiel die Osteregion.

Was der Sparkurs etwa für das Osteland bedeuten könnte, hatte der Erste Kreisrat Günter Jochimsen im Vorfeld der Sitzung laut NEZ an einem Beispiel illustriert: "Müsste die Schwebefähre in Hemmoor-Osten saniert werden, hätten wir ein Riesenproblem."



Gratulation aus Hechthausen

Für diesen und viele andere Glückwünsche zur Ehrung durch den Kreis Cuxhaven (siehe oben) dankt die AG Osteland allen Gratulanten. 


3000 Gäste machen 
die Nacht zum Tage


Aus Oberndorf: die Patricia-Salas-Band

20. 7. 2012. Erleichtert zeigten sich am Freitag die Mitglieder des Fördervereins Zoo in der Wingst um dessen Vorsitzenden, den AG-Osteland-Mitstreiter Eddy Uhtenwoldt (auf unserem Foto mit Dieter Dede): Der Himmel hatte - nach Schauern am Nachmittag - ein Einsehen mit den fast 3000 Gästen der 10. Wingster Tropennacht - eines Ereignisses, das sich mittlerweile neben dem Dobrock-Tournier zum größten Event in der (Noch-)Samtgemeinde Am Dobrock entwickelt hat. "Im 40. Jahr des Bestehens des Wingster Zoos wird in exotischer Kulisse wieder gesungen, getanzt, getrunken und gegessen," hatte Zoochef Dr. Rüdiger Wandrey gehofft - und er behielt Recht.


Blumenkränze sorgen für einen Hauch von Exotik

An den Ständen vermittelten Helferinnen mit Blumenkränzen einen Hauch von Exotik. Für zauberhafte Unterhaltung sorgte ein mittelalterlicher Feuerschlucker. Die grossartige Band um Patricia Salas und Tim Swan aus Oberndorf - übrigens ebenso wie Wandrey Mitglieder der AG Osteland - vermittelte den Besuchern lateinamerikanisches Feeling. 


Flamingos verfolgen das nächtliche Treiben

Und so wurde wieder einmal wahr, was die Veranstalter versprochen hatten: "Wenn das Wetter mitspielt, wird auch diesmal die Nacht zum Tag, kommen die Tropen in die Wingst und hallt der Ruf des Tigers über den Olymp." 


Er galt bereits
als ausgestorben


Junge Nordseeschnäpel gelangen...

... per Schlauch in ihr neues Zuhause

15. 7. 2012. Am Oste-Nebenfluss Mehe hat die Ostepachtgemeinschaft der Sportfischer eine Rettungsaktion für eine weitere bedrohte Fischart gestartet, wie Wolfgang Schütz von der Osteland-Arbeitsgemeinschaft Wanderfische mitteilt: Gestützt werden soll der Bestand des in den 70er Jahren ausgestorbenen Nordseeschnäpels. Ursache des Verschwindens dieser Art waren die zunehmende Verschmutzung der Flußmündungsgebiete, die Schiffbarmachung der Flüsse, die Vernichtung von Laichplätzen und Überfischung der Nordseeschnäpels. 

Das Besatzmaterial wird seit Beginn der Bestandsstützung vom Kieler Züchter Tassilo Jäger-Kleinichen geliefert. Die Kosten trägt der Landesverband Hamburg. Bereits im Mai wurden erneut im Beisein des Gewässerwarts Wolfgang Buck vom ASV Lamstedt e.V. 10.000 Schnäpel in die Mehe bei Iselersheim eingesetzt.


Die Setzlinge passieren den Besatzschlauch

Die Setzlinge waren ca. 5 bis 7cm groß und wurden mit einem durchsichtigem Besatzschlauch schonend in ihr neues Zuhause entlasssen. Obwohl diese Fischart für die Sportfischer von keinem anglerischen Interesse ist, versuchen sie, den Schnäpel zu erhalten. Einzelne zufällige Wiederfänge belegen eine rege Wandertätigkeit nicht nur in der Oste, sondern auch im Hadelner Kanal. Dabei sind Größen von 30 bis 50 Zentimetern keine Seltenheit.


Nordseeschnäpel (Coregonus oxyrinchus) 

Der Nordseeschnäpel gehört zur Ordnung der Lachsartigen. Der Fisch galt im Nordseebereich bereits als ausgestorben, konnte aber 1987 mit Hilfe eines Restelternbestands in Dänemark wieder eingebürget werden. Er wird bis heute mit Hilfe jährlicher Laichfischfänge, künstlicher Aufzuchten und Besatzmaßnahmen kontinuierlich in überlebensfähige Populationseinheiten überführt.

Die Schwarmfisch lebt in der Freiwasserregion vor den Küsten der Nordsee lebt und kommt zum Laichen im November und Dezember in die Flussmündungen. Er hat einen langgestreckten, flachen Körper mit silbrigen Schuppen und einer Fettflosse und ein heringsähnliches Aussehen mit nasenförmiger Kopfspitze und unterständigem Maul.


Der Himmel über
der Ostemarsch


Karl-Otto Matthaei (1863-1931)
Ewer auf der Oste

Juni 2012. Noch bis zum 15. Juli ist donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr die soeben eröffnete Ausstellung "Maler hinterm Deich" s in Neuhaus im Schleusenhaus zu sehen. Zusammengestellt worden ist die Sammlung, die zu einem großen Teil aus Werken im Privatbesitz besteht, durch die Karl-Otto-Matthaei Gesellschaft um Osteland-Preisträger Wolf-Dietmar Stock. Die Ostener Künstlerin und Galeristin Sigrid Beyer hat die Ausstellung besucht. Sie schreibt:

Ölgemälde, Aquarelle, Kreidezeichnungen, Federzeichnungen zeigen die Landschaft in und um Neuhaus aus einer Zeit, die in manchen Betrachtern die Sehnsucht nach einer vergangenen Idylle weckt. Die Werke von Karl-Otto Matthaei (1863-1931), Leo Stüven (1905-1957), Hans Winter (1896-1970), Kurt Bonnet (1911-1971) und dem ersten Fleckenmaler Till Warwas (1962) tragen etliche Gemeinsamkeiten: Oste und Aue, den Flecken Neuhaus mit seinem dörflichen Ortsbild, die Menschen dieser Region bei ihrer Arbeit auf Feldern oder Schiffen - und über allem schwebt der hohe Himmel mit seinen luftigen Wolken


"An der Ostemündung" von Till Warwas

Karl-Otto Matthaei soll einmal gesagt haben: "Die Landschaft ist kaum mehr als ein Strich, aber sie hat eine himmlische Atmosphäre."  Die ausgestellten Bilder stimmen ihm zu. Selten gezeigte Werke von Karl Otto Matthaei sowie Gemälde, die von Mitgliedern der Karl-Otto-Matthaei-Gesellschaft neu erworben worden sind, werden in der Ausstellung gezeigt. 


Leo Stüven (1905-1957)
Haus unter hohem Himmel

Von Leo Stüven weiß man wenig, er lebte in den Zwanziger und Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts in Neuhaus. Er ist der Karl-Otto-Matthaei-Gesellschaft erst 2011 durch einen kunstliebenden Verwandten des Malers bekannt geworden. Den Namen seines Bruders findet man auf dem Gefallenen-Denkmal des Ersten Weltkriegs. Leo Stüven soll in Paris studiert haben, seine von 1934 bis 1936 datierten Bilder erzählen vom dörflichen Leben in der Ostemarsch mit solch leichten Wolken und sensiblen Farben, dass sie sehr dafür sprechen, dass er sich vom französischen Impressionismus inspirieren ließ. 


Hans Winter (1896-1970)
Deichstraße

Hans Winter arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg als Rendant beim Amt Neuhaus und hat eine Kunstausbildung bei Prof. Otto M. Schmidt in französischer Kriegsgefangenschaft erhalten. Vielen Neuhäuser Familien ist er mit seinen Aquarellen und Tuschzeichnungen bekannt, die bis heute in vielen Privatwohnungen zu finden sind. 

Kurt Bonnet, ein Neffe der Marinemaler Carl und Helmut Marthiensen aus Westerland/Sylt, malte in den Dreißiger Jahren Aquarelle und später Ölbilder. Nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft kam er nach Neuhaus zurück und hinterließ im naturalistischen Stil Bilder von der Ostelandschaft, die heute so nicht mehr zu sehen ist. Gleichzeitig war er ein leidenschaftlicher Blumenmaler. 

Till Warwas war 2007 der erste Fleckenmaler in Neuhaus. Ein Bild aus der Reihe der damals entstandenen Werke zeigt die Ostemündung. Die Worte von Karl Otto Matthaei sind darauf zu Farben geworden. 

Es sind oftmals die Maler, die den Menschen zeigen und ins Bewusstsein rufen, wie schön die Landschaft ist, in der sie leben. Aber gleichzeitig mahnen sie auch, welche Schönheit immer mehr verlorengeht, wenn wir diese Einzigartigkeit nicht schützen. Es ist das Schlichte, das Einfache, das Wesentliche, das diese Maler einst auf der Leinwand für uns festgehalten haben. 


Fachblatt präsentiert
"Schätze" an der Oste


Geocache-Suche in der Wingst

14. 5. 2012. Bekannt ist die Wingst bei vielen Gästen wegen des Zoos, des Kamelienparadies und der idyllischen Oste. Mehr und mehr setzen die professionellen Touristiker um Osteland-Vorstandsmitglied Michael Johnen (Foto) aber auch  auf unkonventionelle, innovative Ideen, um auf die Ferienregion aufmerksam zu machen. Als echter Geheimtipp hat sich mittlerweile das Geocaching rund um die Wingst etabliert, eine Art Schnitzeljagd mit Hilfe modernster GPS-Technik und fast weltweiten Möglichkeiten zur Suche von versteckten "Schätzen", den sogenannten Geocaches. 

Trotz eines riesigen Angebots nennt Deutschlands führendes Fachmagazin, das Geocaching-Magazin, in seiner aktuellen Ausgabe (Foto) die Wingst und Hemmoor in einem Atemzug mit Berlin und Lissabon. Das Journal stellt in einer zehnseitigen Reportage die "Schätze" von Wingst und Hemmoor an der Oste vor. Kein Wunder, befinden sich hier doch gut 100 Caches mit verschiedensten Schwierigkeitsgraden. Dank privater Initiative, so etwa des Geocachers "Charie" aus Cadenberge, konnten in der jüngeren Vergangenheit Ausflugsangebote wie der Wingster Familienerlebnispfad oder auch die zahlreichen historischen Anlaufstellen an den Wingster Wanderwegen oder im Gutspark Cadenberge als perfekte Kulisse für Verstecke mit lokalem Bezug genutzt werden. Neben dem Spaß am Suchen und Finden erfährt der Besucher auf diese Weise allerhand über die Region und lernt auch Plätze kennen, die abseits der üblichen touristischen Wege liegen. Für die Rätselfreunde unter den Geocachern wurden von "Charie" nun auch einige anspruchsvolle Rätsel-Caches in Neuhaus platziert. Eine Miniserie von Caches durch den Gutspark Cadenberge befindet sich gerade in der Umsetzung.


GPS-Geräte können auch ausgeliehen werden

Einen perfekten Einstieg in die Welt des Geocaching bietet für alle "Muggels", also für Menschen, die Geocaching noch nicht kennen, der Familienerlebnisweg Wingst. Die dafür benötigten GPS-Empfänger können in der Tourismuszentrale Wingst gemietet werden. Wegen der Dynamik der Szene sind die Caches als solche nicht statisch; alte Verstecke werden archiviert, neue kommen hinzu. So lohnt sich auch immer wieder mal eine neue Suche in bekannten Revieren (Info: Tourismuszentrale Wingst, Hasenbeckallee 1, 21789 Wingst, Tel. 04778-81200, www.wingst.de). 


Ein Begriff, der
Karriere macht


Neu: Slogan "Frische aus dem Osteland"

Qualitätsware aus biologischem Anbau

3. 4. 2012. Als Anfang 2004 in Osten ein neuer Verein entstand, ging es den elf Gründungsmitgliedern auch darum, der bislang namenlosen Region im mittleren Drittel des Elbe-Weser-Dreiecks zu einem Namen und damit zu einer Identität zu verhelfen. Es entstand die Arbeitsgemeinschaft Osteland - und damit einer neuer geografischer Begriff, der seither Karriere gemacht hat.


Bis vor acht Jahren namenlos: das Osteland

In der April-Vorstandssitzung der AG Osteland am Montag in Gräpel bilanzierte der Vorsitzende Jochen Bölsche, dass bereits rund zwanzig Firmen und sonstige Institutionen der Einladung gefolgt sind, das Wort Osteland zu verwenden und damit Interesse zu wecken für das 1800 Quadratkilometer große Einzugsgebiet des längsten Nebenflusses der Niederelbe.

Schon zwanzig Firmen
verwenden "Osteland"

Seither gibt es außer der AG Osteland und ihrem "Osteland-Kulturpreis" ("Goldener Hecht") auch den bei Ulex in Neuhaus hergestellten "Osteland-Aquavit", eine Wassersportler-Flagge "Lust auf Osteland", den Touristk-Slogan "Das Osteland erleben" (Samtgemeinde Hemmoor; siehe Foto), das "Osteland-Gesundheitszentrum" und die "Osteland-Physiotherapie" in Hemmoor, das Busunternehmen "Osteland-Touristik GbR" (Hemm), das "Osteland-Magazin" der Heimatzeitungen aus Otterndorf, Stade und Bremervörde, die Ferienhäuser "Osteland-Möwe" und "Osteland-Anker" (Oberndorf) sowie "Storchennest Osteland" (Wingst) und "Ostetraum - Osteland" (Hechthausen), einen "Ferienhof Osteland" (Ober Ochtenhausen), die Hundezucht "Weisse Schäferhunde vom Osteland" (Großenwörden), ein "Osteland-Frühstück" (Café Kunstwerk, Hechthausen), den Firmen-Slogan "Ganz entspannt durchs Osteland" (Osteschifffahrt, Oberndorf), die "Regional-Energie Osteland Kehdingen gGmbH" (Drochtersen), den "Osteland Haus- und Gartenservice - Harald Säland" (Oberndorf) und Honig aus einer Imkerei "Osteland" in Neuhaus. 

Neuerdings wirbt auch der Ostener Obsthof Wichmann ("Two Apples") mit dem Slogan "Frische aus dem Osteland" für seine Ware. Landwirt Torsten Wichmann (Foto) gehört übrigens dem Vorstand der AG Osteland an, dessen Logo natürlich als Wort-Bild-Marke geschützt ist, der aber jede weitere Verwendung des Wortes als Möglichkeit begrüsst, Region mehr und mehr im Bewusstsein zu verankern - damit eines Tages die Bezeichnung Osteland auch auf Karten und in Atlanten auftaucht.


Von der Oberen
zur Unteren Oste


ROW-Gästeführer an der Schwebefähre

13. 4. 2012.Viele Menschen am stillen, schmalen Oberlauf der Oste, der den Landkreis Rotenburg durchfliesst, sind noch nie am Unterlauf des Flusses gewesen, der zwischen Bremervörde und Mündung von Deichen flankiert und von Ebbe und Flut regiert wird. Doch an der Oberen Oste wächst zumindest seit dem "Jahr der Oste" 2009 das Interesse am Tide-Abschnitt der Oste.


Touristikerinnen Margret Börger, Frauke Klemme

Dem "wachsenden Flussbewusstsein" wollen die Gästeführer im Landkreis Rotenburg künftig Rechnung tragen. Aus diesem Grund informierten sich jetzt auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. elf Gästeführerinnen und Gästeführer über die Reize der Unteren Oste in den Landkreisen Stade und Cuxhaven.


Fährvereins-Vorsitzender Karl-Heinz Brinkmann

Nach einem Besuch des Fährkrugs und einer Fahrt mit der Schwebefähre Osten - Hemmoor, dem Wahrzeichen des längsten Nebenflusses der Niederelbe, und an der Internationalen Schwebefähren-Infomeile im Hemmoorer Stadtteil Basbeck informierte Karl-Heinz Brinkmann, der 1. Vorsitzende der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre, in der musealen Ostener "FährStuv" über die Geschichte des Bauwerks, für das der Unesco-Weltkulturerbetitel beantragt worden ist. 


Gastgeber Bölsche, Heimatpfleger Auf dem Felde

Bevor Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde den Gästen die Schiffbau- und Schifffahrtstradition des Flusses in Wort und Bild vor Augen führte, präsentierte AG-Osteland-Vorsitzender Jochen Bölsche die von seinem Verein entwickelten touristischen Produkte, die von der Deutschen Fährstraße über das Krimiland Kehdingen-Oste bis hin zum Cuxland-Abschnitt der Niedersächsischen Milchstraße reichen. 

Demnächst wird auch ein Oste-Radweg Tostedt - Neuhaus im Kreis Rotenburg komplett ausgeschildert sein, der in Bremervörde in die "Fährienstraße" mündet. 

Auf besonderes Interesse stießen etliche Neuerungen. So werden ab Mai die drei noch existierenden historischen Fähren - in Osten sowie in Gräpel und Brobergen - durch das Flachbodenschiff "Püttenhüpper" ergänzt, das eine Verbindung zwischen dem Geesthof Hechthausen-Klint (Kreis Cuxhaven) und Kranenburg (Kreis Stade) herstellt und damit neue Fahrrad-Rundtouren ermöglicht. 


Osteland-Vorstandsmitglieder Johnen und Lemke

Viel Anklang gefunden haben, so die AG Osteland, auch die 2011 abgeschlossene Historische Ostedeich-Route mit 50 Info-Tafeln zwischen Osten und Belum (Kreis Cuxhaven) sowie die Oste-Natur-Navi-Route zwischen Bremervörde und Hechthausen, die mit Leih-GPS-Geräten erkundet werden kann.


Informationsstunde auf dem "Ostekieker"

Ein buntes Angebot fand die Gästeführer-Gruppe unter Leitung von Frauke Klemme aus Gnarrenburg (Kreis Rotenburg) auch in Oberndorf vor.

Bei Kaffee und Kuchen informierten Dobrock-Touristiker Michael Johnen (Cadenberge) und Osteland-Wanderführer Albertus Lemke (Oberndorf) auf dem Restaurantschiff "Ostekieker" etwa über die Möglichkeiten, die der schwimmende Oldtimer "Mocambo" sowie die Wingst mit ihrem Zoo, Balje mit seinem Natureum Niederelbe, Hasenfleet mit seiner "Gläsernen Molkerei" und Neuhaus mit seiner Absinth-Fabrikation bieten.

Am Stördenkmal "Hein Stör" - unmittelbar neben der Oberndorfer Modell-Prahmfähre, der Fährmann-Statue und dem neuen Sturmflut-Memorial - berichtete "Störvater" Wolfgang Schütz (Osten), der Sprecher der Osteland-AG Wanderfische, über ein "Alleinstellungsmerkmal" der Flussregion: das Jahrhundertprojekt der 7800 Sportfischer an der Oste, nach dem ausgerotteten Lachs nun auch den in Deutschland ausgestorbenen Europäischen Stör wieder heimisch zu machen. 


Wolfgang Schütz am Stördenkmal "Hein Stör"

Dabei konnte Schütz mit einer Neuigkeit aufwarten: Ministerpräsident David McAllister will am 16. September bei einem landesweiten Naturschutztag der Sportfischer in Oberndorf den 1000. Jungstör aus französischer Nachzucht in die Oste setzen.

Gleich an Ort und Stelle, in Oberndorf, verabredete die Bremervörder Gästeführerin Margret Börger erste Landfrauen-Touren von der Oberen an die Untere Oste - ganz im Sinne der AG-Osteland-Aktion "Wir an der Oste", die seit zwei Jahren darauf abzielt, den "Binnentourismus" entlang des 145 Kilometer langen Flusses zu fördern. 

So wird angeregt, beispielsweise Vereinstouren, Betriebsausflüge und Klassenfahrten vorzugsweise zu Zielen am jeweils anderen Flussabschnitt zu organisieen. Für 2012/13 wirbt die AG Osteland in diesem Zusammenhang speziell für die Samtgemeinden Sittensen und Hemmoor im Kreis Cuxhaven.
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"Wir kommen wieder -
auch mit Gästen"

Frauke Klemme (Foto), Kontaktfrau Nord der Gästeführer-AG im Landkreis Rotenburg, fasste ihre Eindrücke von der Info-Tour an die Untere Oste in einer E-Mail an die AG Osteland so zusammen: "Es war einfach klasse, was Sie da auf die Beine gestellt haben. Vielen, vielen lieben Dank Ihnen und all Ihren Mitstreitern für die umfangreichen Informationen und diesen tollen Nachmittag! Und ganz nebenbei bemerkt: Mich und meine Teilnehmer haben Sie überzeugt: Wir kommen wieder - und was mich angeht, ich werde auch Gäste mitbringen. 

Ich hoffe sehr, daß ich da weiterhin auf Ihre Unterstützung zählen kann, denn ich freue mich, wenn Tourismus zu einer Sache wird, wo alle Hand in Hand arbeiten. Dem Gast sind Kreisgrenzen furchtbar egal. 

Für die Zukunft wünsche ich mir, daß wir unseren Kontakt halten und uns hin und wieder mal austauschen. Und ganz ehrlich: Mir tut es fast ein bißchen leid, daß die Gemeinde Gnarrenburg nicht von der Oste durchflossen wird."


Mit Feuereifer für
den Naturschutz


Vorständler Lemke, Krahl, Ramm (Foto: Bölsche)

18. 4. 2012. Über etliche erfreuliche Erfolge konnte der Vorstand der Kreisgruppe Cuxhaven des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Dienstag in seiner Hauptversammlung berichten - so zum Beispiel über eine Gemeinschaftsaktion mit der von Eike Elser geleiteten Jugendfeuerwehr Hechthausen, bei der die Schüler in der Ostegemeinde einen Krötenzaun aufstellten und betreuten. "Mit Feuereifer" hätten sich die jungen Brandschützer für die Natur engagiert, freute sich Eleonore Lemke, Lebensmitteltechnologin aus Hechthausen und 2. Vorsitzende des BUND-Kreisverbandes Cuxhaven.

Noch über eine Vielzahl weiterer Aktivitäten legte Lemke in der Jahresversammlung Rechenschaft ab, etwa über die Fukishima-Mahnwachen in Cadenberge, die Präsenz auf dem Landfrauenmarkt in Ihlienworth, die Anti-Atom-Demonstration in Otterndorf und die Fahrt zu einer Kundgebung pro bäuerliche Landwirtschaft nach Berlin.

Der Biobauer, AG-Osteland-Mitstreiter und einstimmig in seinem Vorsitzendenamt bestätigte Georg Ramm (Foto) aus Oederquart hatte zuvor über eine Reihe weiterer Erfolge seines Kreisverbands berichten können, dem mehr als 180 Mitglieder angehören und der u. a. mit dem Naturschutzbund (Nabu) Freiburg/Elbe eng kooperiert. So gab es Ferienspaßaktionen um die Themen Kiebitzschutz und Hochbeetbau, Exkursionen in die Moore der Niederelberegion sowie Einsätze für  Erhaltung von Streuobstwiesen - siehe auch die Website des BUND-Kreisverbandes

Dass zugleich viele Negativentwicklungen den Naturschützern Sorgen bereiten, hob der Ex-Kreisvorsitzende Klaus Schroh (Foto) hervor. Der langjährige Havarieexperte, Regierungsdirektor und Kapitän kündigte an, dass BUND, WWF und Nabu demnächst "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" gemeinsam gegen die Elbvertiefung klagen würden. Schroh: "Das erteilte Einvernehmen des Landes Niedersachsen ist ein weiterer Beweis für politisches Handeln nach den Vorgaben der stärksten Lobbyisten."


Die Biologin Sabine Klie zeigt Naturfotografien

Zu Beginn der Versammlung, in deren Regularienteil der langjährige Kassenführer Hellmut Krahl für seine Verdienste geehrt und der Neuenkirchener Gärtner und Kräuterexperte Ulli Lacher zu dessen Nachfolger gewählt wurde, hatte die Bützfletherin SPD-Kommunalpolitikerin und Diplom-Bioingenieurin Sabine Klie, Vorstandmitglied des BUND Stade, das Publikum mit ihren brillanten Natur- und Landschaftsfotos aus den Elbtalauen begeistert.


Ein Traditionsschiff
bereichert die Oste


Wieder in ihrem Element: die "Bärbel"

12. 4. 2012. Jetzt ist die Neuhäuser Traditionsbarkasse "Bärbel" wieder in ihrem Element: Zur Osterzeit wurde sie wieder ins Wasser gekrant. Der Träger, die "Barkassengemeinschaft Bärbel", war dieses Jahr von der AG Osteland mit dem Goldenen Hecht  in der Kategorie Heimatpflege ausgezeichnet worden. In der Laudatio von Bernd Jürgens (Blaues Netz Oste) hiess es, dem "kleinen, aber sehr aktiven Verein" um Hans-Joachim Frank, Alfred Bücker und Herms Pröpper sei es gelungen, die letzte auf der Oste verkehrende Barkasse zu restaurieren und der Nachwelt zu erhalten. 


Laudator Jürgens, Preisträger beim Tag der Oste

Die rund 75 Jahre alte frühere Werftbarkasse "Bärbel" wurde von den Aktiven in mehrjähriger Arbeit auf der Neuhäuser Lühmannwerft komplett entkernt und vollständig restauriert. Seit der Wiederindienststellung im Rahmen eines Hafenfests im Sommer 2011 steht das Traditionsschiff wieder für Gäste- und Demonstrationsfahrten zur Verfügung. 


Alfred Bücker als Spendensammler

Mit der einstigen Werftbarkasse wurde nicht nur ein schifffahrtshistorisch bedeutsames Wasserfahrzeug erhalten und eine touristische Attraktion geschaffen, sondern zugleich die Erinnerung an die Geschichte des Schiffbaus an der Oste wachgehalten, wo einst Werften in Bremervörde, Gräpel, Großenwörden, Laumühlen, Achthöfen, Oberndorf, Geversdorf und Neuhaus existierten. Die Barkassengemeinschaft "Bärbel" hat sich um das Osteland verdient gemacht."




.Reet-Idylle an der Rönne 
Ferien zwischen Elbe und Oste

Ein Begriff, der
Karriere macht


Neu: Slogan "Frische aus dem Osteland"

Qualitätsware aus biologischem Anbau

3. 4. 2012. Als Anfang 2004 in Osten ein neuer Verein entstand, ging es den elf Gründungsmitgliedern auch darum, der bislang namenlosen Region im mittleren Drittel des Elbe-Weser-Dreiecks zu einem Namen und damit zu einer Identität zu verhelfen. Es entstand die Arbeitsgemeinschaft Osteland - und damit einer neuer geografischer Begriff, der seither Karriere gemacht hat.


Bis vor acht Jahren namenlos: das Osteland

In der April-Vorstandssitzung der AG Osteland am Montag in Gräpel bilanzierte der Vorsitzende Jochen Bölsche, dass bereits rund zwanzig Firmen und sonstige Institutionen der Einladung gefolgt sind, das Wort Osteland zu verwenden und damit Interesse zu wecken für das 1800 Quadratkilometer große Einzugsgebiet des längsten Nebenflusses der Niederelbe.

Schon zwanzig Firmen
verwenden "Osteland"

Seither gibt es außer der AG Osteland und ihrem "Osteland-Kulturpreis" ("Goldener Hecht") auch den bei Ulex in Neuhaus hergestellten "Osteland-Aquavit", eine Wassersportler-Flagge "Lust auf Osteland", den Touristk-Slogan "Das Osteland erleben" (Samtgemeinde Hemmoor; siehe Foto), das "Osteland-Gesundheitszentrum" und die "Osteland-Physiotherapie" in Hemmoor, das Busunternehmen "Osteland-Touristik GbR" (Hemm), das "Osteland-Magazin" der Heimatzeitungen aus Otterndorf, Stade und Bremervörde, die Ferienhäuser "Osteland-Möwe" und "Osteland-Anker" (Oberndorf) sowie "Storchennest Osteland" (Wingst) und "Ostetraum - Osteland" (Hechthausen), einen "Ferienhof Osteland" (Ober Ochtenhausen), die Hundezucht "Weisse Schäferhunde vom Osteland" (Großenwörden), ein "Osteland-Frühstück" (Café Kunstwerk, Hechthausen), den Firmen-Slogan "Ganz entspannt durchs Osteland" (Osteschifffahrt, Oberndorf), die "Regional-Energie Osteland Kehdingen gGmbH" (Drochtersen), den "Osteland Haus- und Gartenservice - Harald Säland" (Oberndorf) und Honig aus einer Imkerei "Osteland" in Neuhaus. 

Neuerdings wirbt auch der Ostener Obsthof Wichmann ("Two Apples") mit dem Slogan "Frische aus dem Osteland" für seine Ware. Landwirt Torsten Wichmann (Foto) gehört übrigens dem Vorstand der AG Osteland an, dessen Logo natürlich als Wort-Bild-Markegeschützt ist, der aber jede weitere Verwendung des Wortes als Möglichkeit begrüsst, Region mehr und mehr im Bewusstsein zu verankern - damit eines Tages die Bezeichnung Osteland auch auf Karten und in Atlanten auftaucht.


Sekt, Bufdi und ein
Schwebefährenkrimi


Aprilwetter zur Premierenfahrt der Fähre

1. 4. 2012. Trotz Aprilwetters gestaltete sich am Sonntag die erste reguläre diesjährige Fahrt derSchwebefährezwischen Osten und Hemmoor als gelungener Auftakt zur Tourismus-Saison an der Oste. Fährvereinsvorsitzender Karl-Heinz Brinkmann begrüßte bei einem Sektempfang in der FährStuuv neben  Gästen aus Kommunalpolitik, Touristik und Kultur, darunter zwei Dutzend Mitglieder der AG Osteland, auch die Autorin Tatjana Grafin Dönhoff, die aus ihrem Schwebefähren-Kurzkrimi las (mehr in unserem Kanal KRIMILAND).


Eine der Tafeln der Sturmflut-Ausstellung

Zugleich wurde die Fotoausstellung "Die Fähre in den Fluten" eröffnet, die, professionell gestaltet, auf Stelltafeln und einem neuen vereinseigenen Flachbildschirm dramatische Fotos von der Orkanflut im Februar vor 50 Jahren im Schwebefährendorf zeigt.

Freude äußerte Brinkmann darüber, dass es dem Verein gelungen ist, mit dem Stader Abiturienten Alexander Ludewig (Foto) erstmals einen Angehörigen des Bundesfreiwilligendienstes (Bufdi) zur Verfügung zu haben, der sich bereits mit viel Engagement auf seinen halbjährigen Einsatz in der Info-Stube vorbereitet hat und daher Besuchern kundig Auskunft über das Baudenkmal geben kann. Allgemeines Urteil: "Mit Alexander haben wir einen guten Fang gemacht."


Lothar Klüser (l.) mit dem SPD-Präsent 

Zum Abschluss des Empfangs überreichte der Ostener SPD-Fraktionschef Lothar Klüser - neuerdings auch ehrenamtlicher Vizevorsitzender der Fördergesellschaft - dem Verein ein von seiner Fraktion gestiftetes Werbeposter im XXL-Format, mit dem das "Promotion-Team" um Bärbel Zander künftig bei Infoständen auf das Baudenkmal hinweisen will.


Bürgermeister Brauer, Touristiker von Marschalck

Beim Saisonstart der Schwebefähre präsent waren unter anderem die Bürgermeister Dirk Brauer (Samtgemeinde Hemmoor) und Hans Wilhelm Saul (Stadt Hemmoor), die Ostener Heimatvereinsvorsitzende Erika Borchers, die Touristiker Clemens Freiherr von Marschalck (Tourismus an der Oste e. V.), Manuela Köster (Tourist-Info Hemmoor) und Ingrid Wessel (Osteland-Touristik), Redakteur und Fähren-Fan Thomas Schult ("Osteland-Magazin"), Chefredakteur Klaus Liedtke, die AG-Osteland-Vorstandsmitglieder Renate und Jochen Bölsche, der Fährverein- Ehrenvorsitzende Horst Ahlf, die Kreistagsabgeordneten Jutta Popp (Freie Wähler) und Gabriele Behrens (Grüne) sowie viele Mitglieder der Räte in Osten und Hemmoor.


Ein Gemälde sucht
einen Liebhaber


Karl Holleck-Weithmann: "An der Oste"

27. 3. 2012. "An der Oste" heißt eines der Hauptwerke des Künstlers Karl Holleck-Weithmann aus der Zeit um 1900, das deutliche Einflüsse des Jugendstils zeigt und die Stimmung eines Sommertages am Oberlauf wiedergibt. Dieses Bild - 85 mal 102 Zentimeter, Öl auf Leinwand, breit gerahmt und gut erhalten - sucht einen Liebhaber. Die Verkäufer - erreichbar über Familie Braa, Tel.  0421-24 16 20 29, E-Mail: vanemden@freenet.de - würden sich "sehr freuen, wenn das Bild in die guten Hände eines Oste- bzw. Heimatfreundes käme". Das Gemälde soll 1700 Euro kosten. 

Der Maler, Zeichner und Radierer Karl Holleck-Weithmann (1872 - 1955) war einer der Hauptvertreter der Zevener Malschule. Nachdem der Fotograf, Kunstliebhaber und Heimatforscher Hans Müller-Brauel (1867-1940) im Jahr 1896 zusammen mit dem Marschendichter Hermann Allmers das Künstlerdorf Worpswede kennengelernt hatte, kam ihm der Gedanke, auch sein 1899 fertiggestelltes Sachsenheim in Brauel bei Zeven zum künstlerischen Zentrum werden zu lassen ("Zevener Malschule"). Er begründete hier eine kleine Künstlerkolonie um die Maler Wilhelm Feldmann, Karl Holleck-Weithmann, Theodor Herrmann und Kurt Frahm-Pauli. Bereits seit dem Jahre 1900 fanden dort die ersten Sommerakademien statt, in denen die vier Künstler eine Vielzahl junger Malschülerinen und -schüler unterrichteten. Arbeiten von Holleck-Weithmann befinden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen, unter anderem im Besitz des Museums Kloster Zeven.


Oste - künftig auch
ein Fluss der Störe?


Wanderfisch-Hindernis Bremervörder Wehr

23. 3. 2012. Seit Jahren gilt die Oste dank der Artenschutzbemühungen der Sportfischer bundesweit als "Deutschlands Lachsfluss Nummer eins". Vieles spricht dafür, dass der längste Nebenfluss der Niederelbe mehr und mehr auch als "Fluss der Störe" Aufsehen erregen wird. Darauf deuten Informationen hin, die der Fischwissenschaftler Dr. Jörn Geßner vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin am Donnerstag in Bremervörde vor Mitgliedern der Osteland-Arbeitsgemeinschaft Wanderfische vortrug.


Dr. Geßner (2.v.r.) mit Wanderfisch-Freunden

Laut Geßner werden am Freitag, 11. Mai, gegen 15 Uhr am Anleger des Bootsclubs Elm bei Bremervörde weitere 400 markierte und numerierte, etwa 20 Zentimeter lange Jungstöre der europaweit nahezu ausgestorbenen Art Acipenser sturio versuchsweise in die Oste entlassen. 


"Störvater" Schütz beim Störbesatz an der Oste

Welche Bedeutung gerade diesem Fluss im Rahmen des international beachteten Projekts zur Rettung des Störs beigemessen wird, zeigt der Umstand, dass am folgenden Tag, Samstag, 12. Mai, die in Rostock ansässige Gesellschaft zur Rettung des Störs ihre Jahreshauptversammlung in Osten abhalten wird - zur Freude von "Störvater" Wolfgang Schütz, der auf diese Weise das Engagement der heimischen Artenschützer gewürdigt sieht, die sich zur Jahreswende unter dem Dach der AG Osteland organisiert haben.

Landes-Naturschutztag in Osten
und in Oberndorf-Niederstrich

Darüber hinaus widmen am Sonntag, 16. September, die Alfred-Töpfer-Akademie, der Landesportfoischerverband Niedersachsen und die Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste in der AG Osteland den diesjährigen Naturschutztag dem Oste-Störprojekt. Auf die Begrüßung um 10 Uhr auf der Schwebefähre durch den Ostener Bürgermeister Carsten Hubert folgt eine Fahrradtour entlang der Oste nach Oberndorf-Niederstrich, wo in der Gaststätte Henning gegen 12 Uhr Vorträge von Wolfgang Schütz und  Dr. Jörn Geßner vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei über die Arbeit der Gesellschaft zur Rettung des Störs vorgesehen sind. Am Stördenkmal in Oberndorf sollen anschließend weitere Jungstöre in die Oste entlassen werden.


Thema der Tagung im Oste-Hotel

Zur Freude der Wanderfischfreunde wird an der Oberen Oste im Raum Sittensen damit begonnen, alte Stauwehre und andere Fischbarrieren zu entschärfen. Die Beseitigung des größten noch verbleibenden Wanderfisch-Hindernisses in der Oste, des Bremervörder Stauwehrs, war am Donnerstag Thema eines sogenannten Scoping-Termins im Rahmen von Paragraf 5 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung, zu dem die Gewässerbehörde NLWKN rund 50 Vertreter von Politik, Naturschutz, Wissenschaft, Landwirtschaft und Sportfischerei in das Kreishaus Bremervörde geladen hatte.


Wanderfisch-Experten Peters (l.), Gerken (M.)

Vertreten waren neben den AG-Osteland-Vorstandsmitgliedern Wolfgang Schütz (Osten) und Albertus Lemke (Oberndorf) Fachleute wie Ostepreisträger und "Lachsvater" Ernst Peters (Zeven) von der Besatzgemeinschaft Oste I und Ralf Gerken vom Landessportfischerverband sowie die AG-Osteland-Mitglieder Hans-Hermann Tiedemann, Vize-Vorsitzender des NABU Bremervörde-Zeven, und Forstoberrat Jürgen Cassier (Foto), Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Rotenburg/Wümme. Am Rande des Scoping-Termins erörteten die Mitglieder des Wanderfisch-Arbeitskreises der AG Osteland Möglichkeiten, ihrerseits zur Revitalisierung der Oste beizutragen.

Mehr zum Thema Oste-Störe auf unserer seit 2001 betriebenen SONDERSEITE.


Musical über Vater
der Ostemoordörfer


Brünjes und Merkert mit Findorff-Bild

8. 3. 2012. Aus mehrerlei Gründen erinnert man sich dieser Tage an der Oste an den Moorkolonisator Jürgen Christian Findorff (1720 bis 1792). Soeben hat das Bremervörder Bachmann-Museum ein wertvolles Findorff-Porträt restaurieren lassen; Fliegendreck, Ruß und Staub sowie der eine und andere Umzug hatten das 222 Jahre alte Bild verunstaltet. Restaurator Martin Merkert übergab das Gemälde, das wieder den einstigen Glanz ausstrahlt, jetzt dem Vorsitzenden des Bachmann-Kuratoriums, Reinhard Brünjes.

Große Freude herrscht auchim Oste-Dorf Iselersheim (bei Bremervörde), einem Ort, der ebenso wie die benachbarten Moorhufensiedlungen Ostendorf, Mehedorf und Neuendamm eng mit dem Moorkolonisator Findorff verbunden ist: Mit einer großen Ausstellung vom 18. März bis zum 30. September in der Lilienthaler Kunstschau, Trupe 6, und mit einem Musical soll das Wirken des königlichen Moorkommissar gewürdigt werden, nach dem in Iselersheim das Findorff-Haus und die Findorff-Kirche benannt sind; nebenan befindet sich das Findorff-Grab. 


Ostepreisträger Hermann Röttjer

Darüber freut sich der 2009 mit dem Ostekulturpreis "Goldener Hecht" ausgezeichnete Iselersheimer Heimatvereins-Vorsitzende und Hobby-Forscher Hermann Röttjer. Der Polizeibeamte, gelernte Landwirt und Nachfahre von Moorbauern hat als Ortschronist über viele Jahre hinweg unermüdlich Hunderte von Dokumenten über Findorff zusammengetragen.

Die mit Röttjers Hilfe geplante Ausstellung soll - bundesweit einmalig - neben dem Moorkolonisator Findorff auch dessen Bruder gewidmet sein, dem Hofmaler Johann Dietrich Findorff (1722 bis 1772). "Mit diesem umfassenden Projekt soll die Bedeutung beider Männer, die aus der Gemeinde Lauenburg an der Elbe stammen und die beide ursprünglich das Tischler-Handwerk erlernt haben, ausführlich dargestellt und gewürdigt werden. Sie haben beide einen großen Anteil an der Entwicklung des gesamten nordwestdeutschen Raumes," erklärt der Vorstand der Kunststiftung, Klaus-Dieter Pfaff, gegenüber oste.de.

Überregionale Bedeutung hat das geplante Projekt des Kunstvereins Lilienthal und der gleichnamigen Stiftung Monika und Hans-Adolf Cordes unter anderem auch  deshalb, weil es ganz direkt sowohl die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen betrifft. Aber auch darüber hinaus ist das Wirken der Männer ausgesprochen interessant und wichtig.

Ohne Findorff gäbe es 
auch Worpswede nicht

Ohne Jürgen Christian Findorff (Foto: Grab in Iselersheim) würde es übrigens auch den heute europaweit bekannten Künstlerort Worpswede nicht geben. Mit einem großen Fleiß, sehr viel Talent und seiner sozialen Verantwortung  hat Findorff ein wichtiges Stück Geschichte geschrieben. Er ist einer der prägenden Persönlichkeiten der letzten 250 Jahre für den Elbe-Weser-Raum und die Bundesrepublik. Eine ganz andere aber nicht minder bedeutende Rolle spielte seinerzeit sein Bruder Johann Dietrich Findorff mit seinen malerischen und grafischen Werken als mecklenburgischer Hofmaler. Er ist den Weg vom Schreiner zum Künstler gegangen. Sein monumentales Altargemälde (ca. 300 Quadratmeter) in der Stadtkirche (ehemals Hofkirche) von Ludwigslust ist beispielsweise  von einzigartiger Ausstrahlung und gilt deshalb auch in ganz Deutschland als einmalig.

Das Geheimnis des
schwarzen Vogtes 

Die Ausstellung mit 18 Gemälden sowie zahlreichen Radierungen aus dem Besitz des Staatlichen Museums Schwerin sowie mit einem umfangreichen Karten- und Dokumentenwerke des Moorkommissars, der unter anderem auch als Baumeister zahlreicher Kirchen gilt, findet sicherlich in ganz Norddeutschland eine große Aufmerksamkeit. Nach Überzeugung der Initiatoren, die bereits seit Monaten alle ehrenamtlich und engagiert für das Großprojekt arbeiten, könnte diese Ausstellung anschließend auch in Mecklenburg gezeigt werden. Entsprechende Gespräche werden zurzeit bereits geführt. 

Das Projekt wird angereichert durch viele andere Beiträge, wie beispielsweise durch ein Open-Air-Musical  "Teufelsmoor – Das Geheimnis des schwarzen Vogtes". In einer großen Pressekonferenz sollen Ausstellung und Musical in der ersten Märzhälfte den Medien auch überregional vorgestellt werden.

Neu in den Medien:

> Moor-Musical um Findorff-Brüder
(Zevener Zeitung).
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Findorff und Iselersheim

Den Mittelpunkt der seit 1994 selbstständigen Gemeinde Iselersheim bildet die 1958 erbaute Findorff-Kirche (Website), die nach dem Königlich Hannoverschen Moorkommissar Jürgen Christian Findorff benannt ist. Dessen Begräbnis- und Gedenkstätte befindet sich in ihrer unmittelbaren Nähe.

Direkt neben der Kirche steht das Findorff-Haus, ein zuvor in Ostendorf abgetragenes Fachwerkhaus, das der 1980 gegründete Heimatverein Iselersheim e. V. unter Vorsitz von Hermann Röttjer 2005 mit umfangreichen Eigenleistungen wiedererrichtet und das der Darstellung und Würdigung des Lebens von Jürgen Christian Findorff gewidmet ist.

Neben der Dauerausstellung über den Moorkommissar sind dort auch wechselnde Ausstellungen zu anderen Themen zu sehen. Mehr...


Hundert Namen
und zehn Trends


Osteland-Vorsitzender Bölsche (Foto: Frisch)

12. 2. 2012. In seiner Festrede über das vergangene Jahr an der Oste beleuchtete der Vorsitzende der AG Osteland, Jochen Bölsche, beim 8. Tag der Oste in der Oste-Halle in Geversdorf zehn aktuelle Trends in der Flußregion. 


8. "Tag der Oste" in Geversdorf

Der Wortlaut der Rede mit dem Titel "Hundert Namen und zehn Trends" steht auf dieser SONDERSEITE.


Bürgerbusse auch
für das Osteland?


Treffen der Bürgerbus-Initiativen in Deinste

16. 1. 2011. Auch in Engelschoff und anderen Gemeinden im Osteland können "Bürgerbusse" als verlässliche Ergänzung der wenigen bestehenden Busverbindungen dienen. Bürgerbusse - nach dem Vorbild von Gemeinden wie Weyhe bei Bremen (Video) - sorgen mit ihren zuverlässigen Fahrplänen für mehr Zusammenhalt in den Dörfern. Oft wird geklönt, Tipps werden ausgetauscht und gegenseitige Besuche unter den Mitfahrenden vereinbart.

Um für das Konzept zu werben und Erfahrungen auszutauschen, trafen sich die im Kreis Stade aktiven Bürgerbusvereine und –Initiativen am Sonntag im wunderschön restaurierten Deinster Bahnhof. Dabei zeigte sich: Ganz wichtig sind engagierte Fahrerinnen und Fahrer, und so galt die erste Gesprächsrunde der Frage: "Wie können wir genügend zuverlässige Menschen begeistern, einen Bürgerbus lenken zu wollen?" Angestrebt wird ein Stamm von 30 Personen je Linie mit PKW-Führerschein, die dann zwei- bis viermal pro Monat eine Halbtagesschicht fahren würden. 


Bürgerbus-Projekt Weyhe - Infos und Video hier

Die Kosten für die Gesundheitsprüfung (Personenbeförderungsschein) übernimmt der Verein. Ein Aufruf an alle Interessenten: Melden Sie sich bitte bei den Kontaktpersonen der örtlichen Initiativen (siehe unten).

Einen breiten Raum nahm auch der Austausch über die Fahrplangestaltung ein. Die Pläne sind so auszutüfteln, dass möglichst im Stundentakt Ortszentren und Bahnhöfe angefahren werden. Für Engelschoff und die anliegenden Dörfer ist zweimalam Tag ein Fahrdienst bis zum Krankenhaus und ins Zentrum Stade geplant. In Vorabgesprächen haben die Verkehrsgesellschaft Nordost-Niedersachsen (VNO) mit Sitz in Stade und die Verkehrsbetriebe (KVG) sowie Reese ihre Kooperationsbereitschaft erklärt.

Im gerade gegründeten Netzwerk der Bürgerbus-Initiativen im Kreis Stade wurde, so dessen Koordinator Peter Wortmann (Foto), verabredet, sich gegenseitig bei Informationsveranstaltungen zu unterstützen und für die Fahrzeugbeschaffung eine Technik-Gruppe zu installieren. Auch die Grundsätze der Fahrplangestaltung werden in einer Gruppe koordiniert. Die Öffentlichkeitsarbeit im Netzwerk liegt beim Bürgerbusverein Oldendorf. Kontaktpersonen der Bürgerbus-Initiativen im Landkreis Stade sind für Engelschoff Bürgermeister Heinz Düe, für Fredenbeck Hans-Ullrich Schumacher, für Harsefeld Jan-Boris Ingerowski, für Lühe Reinhard Meyer-Schmeling und für Oldendorf Viktor Pusswald.


Geplantes Hemmoorer Haltestellenschild

Hemmoor hat sich - ebenso wie die Samtgemeinde am Dobrock - statt für Bürgerbusse für das Modell Anrufsammeltaxi (AST) entschieden. Das Vorhaben steht kurz vor der Verwirklichung, Einzelheiten können hier und hier den Vorlagen für den Samtgemeinderat entnommen werden.

Dank für Hinweise und Foto an Peter Wortmann.


Schatzsuche
im Natureum


Kinder lieben das Natureum Niederelbe

12. 1. 2012. Zum zweiten Mal wird am Sonntag, 22. Januar, ab 14.30 Uhr, imNatureum Niederelbe ein Schatz gesucht. Einzelheiten sind bis zuletzt geheim. Zur Einstimmung wird eine spannende Piratengeschichte erzählt. Anschließend werden die Kinder selbst zu Piraten. Sie begeben sich auf die Suche nach dem Schatz der "Erna Becker". Der Fischkutter mit diesem Namen befindet sich auf dem Außengelände des Natureums. 


Um diese Schatztruhe geht es

Im Büro des Natureums ist kürzlich eine mysteriöse Flaschenpost aufgetaucht, in der sich eine Schatzkarte befindet. An der Flasche ist ein Zettel angebracht, auf dem steht: "Nur durch Kinderhand zu öffnen."  Um nicht den Fluch des Schatzes heraufzubeschwören, ist das Natureum auf die Mithilfe möglichst vieler Kinder angewiesen, damit der Schatz des Kapitäns am Ende auch gefunden wird.

Ein Problem gibt es noch: Die mit dem Ostewasser angeschwemmte Flaschenpost, in der sich die Schatzkarte befindet, ist verschwunden. Um sie und anschließend den Schatz zu finden, müssen viele Aufgaben rund um das Natureum gelöst werden... 

Teilnehmen können alle Kinder bis zehn Jahre. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr an der Kasse des Natureums. Für die Schatzsucher gibt es eine kleine Belohnung. Eltern können zur Unterstützung mitlaufen. Allerdings sind für alle Teilnehmer Anmeldungen erforderlich unter info@natureum-niederelbe.de oder Telefon 04753/842110.


AG Osteland zieht
Jahresbilanz 2011


Das mittlere Drittel: Herz des Elbe-Weser-Dreiecks

18. 12. 2011. "Das schöne, aber schwache Herz des Elbe-Weser-Dreiecks braucht dringend Stärkung." Diese Bilanz zog in seiner Jahresabschlusssitzung im Oberndorfer Gasthaus "53 Grad Nord" der Vorstand der gemeinnützigen Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V., die sich als Lobby für das 1800 Quadratkilometer große Einzugsgebiet der Oste im mittleren Drittel des "nassen Dreiecks" versteht. Geprägt war das Jahr 2011 am längsten Nebenfluss der Niederelbe nach dem Urteil des Osteland-Vorstands von gegenläufigen Trends. 

Tourismus stärken,
Naturerbe bewahren


Dezembersitzung des AG-Osteland-Vorstands

Bei anhaltender ökonomischer und demographischer Schwächung der Flussregion seien einige Teilerfolge bei den Bemühungen erzielt worden, die Wirtschaftskraft des Ostelandes durch die Entwicklung eines sanften Tourismus zu stärken und zugleich das Kultur- und Naturerbe zu bewahren.


Dreharbeiten für die "Nordstory" über die Oste

Gesteigert worden ist der Bekanntheitsgrad des einstmals "vergessenen Flusses", so der Osteland-Vorsitzende Jochen Bölsche (Osten), nicht nur durch die Aktivitäten der Verbandstouristiker in den Landkreisen Rotenburg, Stade und Cuxhaven, sondern auch durch eine Vielzahl von Beiträgen in Presse, Funk und Fernsehen, bis hin zu einem einstündigen, mit Unterstützung der AG Osteland entstandenen TV-Flussporträt in der NDR-Sendereihe "Nordstory".


Störbesatz am Oberndorfer Stördenkmal

Tausend Kaviarfische
werben für die Oste

Auch die Naturschutz-Bemühungen der 7.700 Sportfischer, die im Osteland-Arbeitskreis Wanderfische vertreten sind, hätten dazu beigetragen, die rund 150 Kilometer lange Oste bundesweit als "Fluss der Störe" bekannt zu machen. Die für das kommende Frühjahr zugesicherte Freisetzung der zweiten Hälfte von insgesamt 1000 Jungtieren des bedrohten Kaviarfischs der Art Acipenser sturio biete die Chance, das Interesse nicht nur der Anglerpresse erneut auf die Oste zu lenken.


Tagung des Schwebefähren-Weltverbands (2009)

Große Hoffnung setzt die AG Osteland auf die Anerkennung der 102 Jahre alten Schwebefähre Osten - Hemmoor, des überragenden Wahrzeichens der Region, zum Unesco-Weltkulturerbe. Auf den Weg gebracht wurde 2011 mit Hilfe des Darmstädter Industriearchäologen Rolf Höhmann ein supranationaler Sammelantrag, der vom Osteland-Arbeitskreis Deutsche Schwebefähren innerhalb des Schwebefähren-Weltverbandes angeregt worden war; dem Gremium gehören unter anderem die Bürgermeister der Fährkommunen Osten und Hemmoor sowie Rendsburg und Osterrönfeld in Schleswig-Holstein an. Mit dem vom Cuxhavener Kreistag unlängst beschlossenen Stopp für ein Windparkprojekt in Schwebefährennähe ist, so die Arbeitsgemeinschaft, ein "potentielles Hindernis auf dem Wege zum Welterbetitel ausgeräumt" worden.

Neue Attraktionen an
der "Fährienstraße"


Historische Ostedeichroute (in Osten)

Bereichert wurde die von der AG Osteland entwickelte Ferienroute "Deutsche Fährstraße" 2011 durch etliche neue Attraktionen: die "Oste-Natur-Navi-Route" Bremervörde - Hechthausen und die "Historische Ostedeichroute" Belum - Osten, die Radler-Rasthütte im Osteland-Eck am Schnittpunkt der Ostelandkreise Stade, Cuxhaven und Rotenburg bei Brobergen sowie ein Prahmfähren-Nachbau und die Fährmann- und Fährgast-Statuen am Ostedeich in Oberndorf (Kreis Cuxhaven). 


Einweihung des Oberndorfer Fährmodells

Anklang fand auch der neue Nordabschnitt der "Niedersächsischen Milchstraße" rund um die ländliche Delikatess-Molkerei Oberndorf-Hasenfleet, der von Mitgliedern der AG Osteland konzipiert worden ist. - In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Rotenburg/Wümme (TouROW) und dem Regionalmanagement Börde Oste-Wörpe konnte in den letzten Wochen die Feintrassierung eines vielversprechenden weiteren Radwanderwegs abgeschlossen werden:


Erstbefahrung des Oste-Radwegs (in Eitzte)

145 Kilometer Ostenatur von 
der Quelle bis zum Natureum

Nach der Erstbefahrung unter Führung der Osteland-Tourenleiter Peter und Monika Prüß im Sommer steht im kommenden Frühjahr die offizielle Eröffnung des 145 Kilometer langen "Oste-Radwegs"an. Die neue Route verbindet die Quellregion bei Tostedt (Landkreis Harburg) mit dem Küstenmuseum Natureum Niederelbe an der Ostemündung bei Balje (Landkreis Stade). 


Einweihung des Großenwördener Anlegers

Als "Meilenstein für die Entwicklung des Wassertourismus auf der Oste" wertet die Arbeitsgemeinschaft die im Frühjahr erfolgte Einweihung des neuen Schiffanlegers in Großenwörden samt Fährstraßen-Stationsschild. Damit ist innerhalb von fünf Jahren der fünfte Anleger für Schiffe vom Format des Oste-Oldtimers "Mocambo" entstanden.

"Blaues Netz" wirbt für
den Wassertourismus


"Püttenhüpper"-Probefahrt in Hechthausen-Klint

Neue Impulse für den Wassertourismus erhofft sich der Verein auch von der bevorstehenden Indienststellung des Flachbodenschiffs "Püttenhüpper" am Ferienpark "Geesthof" in Hechthausen. Das Landungsboot soll in der kommenden Saison für biologische Erkundungstörns eingesetzt werden. Ein vom Arbeitskreis "Blaues Netz" der AG Osteland erarbeiteter und in hoher Auflage verbreiteter "Oste-Hafenführer" trägt dazu bei, den Fluss in ganz Norddeutschland als Wassersportrevier bekannt zu machen und weiterhin Freizeitskipper ins Osteland zu locken.

Loblieder aufs "Paradies
der Abgeschiedenheit"


Liederjan-Song "Die Schwebefähre" auf Youtube

Zur großen Freude der Ostefreunde entdecken immer mehr Künstler den noch vor wenigen Jahren weithin unbekannten Fluss. Thees Uhlmann besingt seine Jugend hinterm Ostedeich in Hemmoor. Premiere hatte 2011 in Estorf (Kreis Stade) die Schwebefähren-Hymne "Fährmann, hol över" der Folk-Gruppe "Liederjan". Die Buxtehuder Frauen-Band "Kaktusblüte" ging mit ihrem "Oste-Lied" ("Das Paradies der Abgeschiedenheit") auf Tournee. 

Der Platt-Rocker "Rollo 333" schuf ein Stück mit dem Titel "Mit'n Boot op'e Oost". Und der Kinderchor Kehdingen trug das von Chorleiter Christian Clasen verfasste Lied "Kleiner alter Leuchtturm" vor, das dem markanten Seezeichen in Balje nahe der Ostemündung gewidmet ist.

Fährenfest zur
Buchpremiere


Fährenbuch-Premiere in der Ostener Festhalle

Als Werbeträger für die Region betrachtet die "Lobby für die Oste" die Literatur über den Fluss, die - nach Büchern wie "Die Oste von der Quelle bis zur Mündung" und "Die Farben der Oste" - durch etliche neue Titel bereichert worden ist. Bei einem Fährfest in Osten stellte die AG Osteland das von ihr herausgegebene Buch "Die Geschichte der Fähren an der Oste" vor, das die Heimatforscherin und Ostepreisträgerin Gisela Tiedemann (Wingst) verfasst hat.


Roschen-Krimilesung auf dem Berthof

"Mörderischer Herbst"
im Krimiland an der Oste

Eine Lesungsreihe mit dem Titel "Mörderischer Herbst" präsentierte in vier Veranstaltungen in der Molkerei Hasenfleet, im Gasthaus Bartels in Hüll und auf dem Berthof in Kleinwörden neue Krimis von Thomas B. Morgenstern, Axel Roschen und Wilfried Eggers, die am Fluss geschrieben oder angesiedelt sind. - Für Mitte 2012 erwartet der Osteland-Arbeitskreis "Krimiland Kehdingen-Oste" das Erscheinen des 50. Regionalkrimis, das mit einem kleinen Festival gefeiert werden soll.

Schwerpunktthemen des nächsten Quartals, das unter dem Motto "Wilde Oste" steht, sind der 50. Jahrestag der Februarflut 1962 und die Diskussion über die Zukunft des Hochwasserschutzes, wie der 2. Vorsitzende Walter Rademacher (Neuhaus) ankündigt. Der Wasserbau-Ingenieur bereitet zur Zeit gemeinsam mit den Ortsheimatpflegern vom Fluss eine Ausstellung mit Fotos und Augenzeugenberichten über die Hochwasserkatastrophe vor 50 Jahren vor. Die Dokumente sollen am Sonntag, 12. Februar, beim8. "Tag der Oste" in Geversdorf (Landkreis Cuxhaven) und anschließend im Natureum Niederelbe in Balje gezeigt werden. 

Geplant sind ferner ein Vortrag von Oste-Kulturpreisträger Prof. Dr. Norbert Fischer (Hamburg), dem Autor der historischen Ostedeichstudie "Der wilde und der gezähmte Fluss", sowie eine Podiumsdikussion mit Küstenschutz- und Klimaexperten über künftige Risiken für die Region.

Geretteter Leuchtturm
in Balje lockt Besucher 


Gerettet: Baljer Leuchtturm von 1904

Dankbar zeigt sich die AG Osteland über einige positive Entwicklungen, die ihre Mitstreiter in die Wege geleitet haben. So hat sich der alte Leuchtturm in Balje, der mit Hilfe vieler Seezeichenfreunde vor dem Verfall gerettet worden ist, seit der Restaurierung zum beliebten Anlaufpunkt eines sanften Tourismus entwickelt.

Demonstration für
eine Ostebrücke


AG-Osteland-Demo auf gesperrter Ostebrücke

Mit Erfolg hat sich die AG Osteland im April mit einer kleinen Demonstration ("Ein Fluss braucht Brücken") für die Reparatur und Öffnung einer gesperrten Ostebrücke in Granstedt bei Selsingen (Kreis Rotenburg) eingesetzt. Dort bieten sich nun neue Wandermöglichkeiten in einem besonders reizvollen Teil des Ostetals.


Osteland-Mitglieder am historischen Stauwehr

Auf gutem Wege sind auch einige Vorhaben, die Oste gemäß EU-Vorgabe in einen "guten ökologischen Zustand" zu versetzen, indem Wehre und andere Hindernisse für Wanderfische wie Lachs und Stör entschärft werden. Wo sich - wie etwa bei einem historischen Stauwehr bei Groß Meckelsen (Kreis Rotenburg) - Zielkonflikte zwischen Naturschutz und Denkmalschutz ergeben, unterstützt die AG Osteland den Niedersächsischen Heimatbund bei dessen Bemühungen um einen Interessenausgleich.

Sorgen um Vermaisung und
die Zukunft des Natureums

Sorgen bereiten der Arbeitsgemeinschaft zur Zeit die zunehmende Vermaisung der Region, vor allem am Oberlauf der Oste, und die ungesicherte Zukunft des Natureums Niederelbe an der Mündung. Dieser "kulturelle Leuchtturm" und Tourismusmagnet - künftig auch Ziel- bzw. Startpunkt des neuen Oste-Radwegs - muss nach Ansicht der AG Osteland endlich durch die seit zehn Jahren geplante Erweiterung durch eine "Küstenwelten"-Halle attraktiv und zukunftssicher gestaltet werden. 


Übergabe des "Baljer Appells" in Hörne

Die tourismus- und strukturpolitische Bedeutung des Küstenmuseums an der Grenze zwischen den Landkreisen Stade und Cuxhaven dürfe in den fernen Kreisstädten nicht länger unterschätzt werden. Ein von der AG Osteland verbreiteter "Baljer Appell" zugunsten einer Erweiterung und Erneuerung des Natureums hat binnen kurzer Zeit 350 Unterzeichner gefunden, darunter 15 Bürgermeister und Dutzende von Vereinsvorsitzenden aus der gesamten Flußregion.

In sieben Jahren von
10 auf 450 Mitglieder

Erfreulich gestaltet hat sich auch 2011 die Mitgliederentwicklung der AG Osteland, wie Schatzmeister Johannes Schmidt (Hemmoor) resümiert: Der Verein, der 2004 von zehn Ostefreunden gegründet worden war, konnte kürzlich den Rundfunkredakteur Harald-Gerd Brandt aus Offensen (Kreis Rotenburg) als 450. Mitglied begrüßen.


Vor 50 Jahren:
Februarflut 1962


Deichbruch in Geversdorf (Bild: Lore Matuschek)

8. 12. 2011. Anfang 2012 jährt sich zum 50. Mal die verheerende Februarflut vom 16./17. Februar 1962. Der Jahrestag ist Anlass für eine Reihe von Veranstaltungen am Fluss. Unter dem Logo "Wilde Oste", das die Schwebefähre inmitten überfluteter Felder zeigt, veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. unter anderem einen Vortrag mit dem Hamburger Deichforscher Prof. Dr. Norbert Fischer im Rahmen des 8. Tages der Oste vor geladenen Gästen am Sonntag, 12. Februar, in der Oste-Halle in Geversdorf. 


Osteland-Projektkoordinator Rademacher

Dort präsentiert die AG Osteland erstmals auch eine mit den Ortsheimatpflegern am Fluss vorbereitete Ausstellung, die unter Federführung des 2. Vorsitzenden Walter Rademacher (Neuhaus) zusammengestellt worden ist und die ab Sonntag, 19. Februar, in erweiterter Form im Natureum Niederelbe in Balje der Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

Vom Sandsack bis
zum Sirenengeheul


Osteland-Aktionslogo zum Jahrestag

Ziel der Ausstellungsplanung ist es, die noch lebenden Zeitzeugen zu Wort kommen zu lassen, ihre Schilderungen, Dokumente und Fotos zu sammeln und dauerhaft zu sichern, um sie der heutigen und den folgenden Generationen zu zeigen und zu erhalten, damit diese wachsam für den Wahrung ihrer Lebensgrundlagen im Schutz der Deiche bleiben.

Die AG Osteland hat gemeinsam mit den Heimatmuseen, den Ortsheimatpflegem, interessierten Privatpersonen und dem Natureum begonnen, alles rund um das Thema Sturmflut 1962 zu sammeln, zu sichten, zu digitalisieren und für die Museen aufzubereiten. Nach der Ausstellung im Natureum gehen die Exponate in die jeweiligen Heimatmuseen zurück bzw. verbleiben beim Natureum. Geplante Elemente der Aussteilung:

> ca: 100 Fotos mit erläuternden Texten und Aussagen von Zeitzeugen,

> Exponate wie Urkunden, Medaillen, Schülerarbeiten, Sandsäcke, Wetterkarte,

> Organisationsplan und Hinweise zum Katastrophenschutz,

> Tondokumente: Zeitzeugen berichten,

> Diaschau zum Bau des Ostesperrwerks,

> Nachbau einer zeitgenössischen Stubenecke mit Geräuschkulisse (Sturmfiut, Sirenen, Kirchenglocken sowie Original-Film- und Tondokumente des NDR),

> interaktive Landkarte der Deichbrüche an der Elbe und den Nebenflüssen im Raum Stade / Cuxhaven.

In einer Podiumsdiskussion unter Moderation des Wasserbau-Ingenieurs Rademacher, der auch Sprecher des Regionalen Bündnisses gegen Elbvertiefung ist, werden außerdem in der Osteland-Jahresversammlung am Montag, 27. Februar im Großenwördener Hof Deichbau-, Sperrwerks- und Klimaexperten über die Zukunft des Hochwasserschutzes an der Oste diskutieren. 

Näheres zu den Veranstaltungen am Fluss steht auf der Website www.wilde.oste.de (im Aufbau).

Zum Jahrestag der Sturmflut empfiehlt die AG Osteland drei Bücher. Soeben ist der von Prof. Dr. Norbert Fischer verfaßte, reich bebilderte Band "Der wilde und der gezähmte Fluss. Zur Geschichte der Deiche an der Oste" erschienen (Schriftenreihe des Landschaftsverbandes Stade, 368 S., 29,80 Euro, mehr). 

Mit dem Sturmflutgeschehen in der Region Kehdingen-Oste befassen sich auch zwei historische Romane von Autoren, die - ebenso wie Prof. Fischer - mit dem Osteland-Kulturpreis "Der Goldene Hecht" ausgezeichnet worden sind: 

> "Sturmflut" von Elke Loewe aus Geversdorf (Rowohlt Verlag, 288 S., 8,90 Euro, mehr) und 

> "Jacob Ovens. Hochstapler - Betrüger - Deichbauer" von Thomas B. Morgenstern aus Aschhorn (MCE-Verlag, Drochtersen, 160 Seiten, 13,90 Euro, Leseprobe).


Bücher zum Thema Sturmflut an Oste und Elbe

Die Sturmflut 1962, die von der Bremer Malerin Lore Matuscheck im Bild festgehalten worden ist (siehe oben), traf einen Fluss, dessen Mündung  damals noch nicht durch ein Sperrwerk geschützt war. In der Internet-Enzyklopädie Wikipedia, die der Geograf Nicolaus Behrmann soeben um ein Oste-Kapitel ergänzt hat, heißt es zum Stichwort Sturmflut 1962 unter anderem:

Zwischen Balje und Bremervörde kam es zu zahlreichen Deichüberflutungen und Deichbrüchen. Auf Grund ungünstiger Untergrundverhältnisse hatten die Deiche hier nur eine sehr geringe Höhe, so dass die Fluten rasch die Deichkrone überströmten. Insgesamt wurden im damaligen Altkreis Hadeln allein an der Oste 8000 Hektar Land überflutet.

Die Länge der Schadensstellen summierte sich auf rund 19 Kilometer mit insgesamt 141 Deichbrüchen. Besonders schwer betroffen waren außer Osten auch Oberndorf und Geversdorf und deren niedrig gelegenens Hinterland. Nach der Überflutung der Bundesstraße 73 bei Basbeck, der Bundesstraße 74 zwischen Bremervörde und Elm sowie der Niederelbebahn Cuxhaven - Hamburg waren die Eisenbahn- und die Straßenverbindung nach Hamburg unterbrochen. 

In den betroffenen Gebieten entstanden schwere Sachschäden, Menschenleben waren jedoch dank der rechtzeitigen Evakuierung der Bevölkerung und deren rechtzeitiger Warnung durch die Behörden nicht zu beklagen. Die Krisenstäbe der Landkreise waren bereits am Nachmittag des 16. Februars 1962 zusammengetreten, um Abwehrmaßnahmen einzuleiten.


Oste-Radweg ist
so gut wie fertig


Radweg-Entwickler Klaus Feldmann

29. 11. 2011. Der von ADFC-Mitglied Klaus Feldmann aus Grasberg entwickelte, von der AG Osteland seit 2010 propagierte und unlängst bei einer Erstbefahrung mit Osteland-Tourenleiter Peter Prüß getestete Oste-Radweg von Tostedt bis Balje / Natureum ist in Kürze fit für die kommende Saison. Der Nordteil der 145 Kilometer langen Route an der Tide-Oste von Bremervörde bis zur Mündung bei Balje nutzt weiterhin einen Teilabschnitt der bereits 2004 eröffneten, komplett ausgeschilderten Deutschen Fährstraße. Mittlerweile ist auch die exakte Routenführung am Oberlauf, zwischen der Quellregion bei Tostedt und dem Oste-Hotel in Bremervörde, mit den Rathaus-Verantwortlichen in Sittensen, Zeven, Selsingen und Bremervörde abgestimmt worden. 


Neu: Oste-Radweg auf-tourow.i-ventions.de

"Es kann also begonnen werden, die Schilder zu montieren," hat Holger Brörkens vom Regionalmanagement Börde Oste-Wörpe jetzt den Samtgemeinde-Bürgermeistern und den TouROW-Touristikern mitteilen können. Die Schilder, die in den Bauhöfen bereits zur Montage im Kreis Rotenburg bereitliegen, sind dem Logo der Deutschen Fährstraße nachempfunden. Die endgültige Route des "Oste-Radweges" steht seit kurzem auch im Radwander-Portal http://tourow.i-ventions.de/ der Tourismusverbände; im Pulldown-Menü auf der Startseite bitte eingeben: "LK Rotenburg (Wümme)" und "Oste-Radweg (60,0 km)".


Oste-Radweg im Stader Wochenblatt (2011)

Hinweise zum Anschlussteil Bremervörde - Balje finden sich auch auf deutsche-Faehrstrasse.de und auf oste-radweg.de

Route gerühmt als 
"touristische Perle


Erstbefahrung mit Osteland-Tourenleiter Prüß (r.)

Als "touristische Perle der Region" gerühmt wird der Radweg in der jüngsten Ausgabe des breit gestreutenMitteilungsblatts "Börde Oste-Wörpe - aktuell" (Text hier). Dort heißt es unter anderem: "Der Oste-Radweg verläuft nicht immer direkt entlang des Flusses, bietet aber in jedem Fall Radwanderern mit Flussauenlandschaften, Wäldern und Sehenswürdigkeiten wie den Wassermühlen in Sittensen und Eitzte einen exzellenten Erholungswert. Von Bremervörde bis zur Mündung bei Neuhaus können Radler dann der Ausschilderung der Deutschen Fährstraße folgen. In diesem Abschnitt sind zahlreiche Fähren sehenswert, darunter die bekannte Schwebefähre in Osten. Aber auch das Oste-Sperrwerk und die Seehundbänke sind besondere Erlebnisse."

"Oste-Erlebnis auf
höchstem Niveau"


Planungsgespräch im Zevener Rathaus (2010)

Auch über die Entstehung der Route informiert das Regionalmanagement Börde Oste-Wörpe die Leser im Landkreis Rotenburg: "Seit Jahren engagiert sich die AG Osteland in besonderer Weise, um ein Oste-Erlebnis auf höchstem Niveau zu bieten. Der neue Oste-Radweg wird zukünftig gemeinsam von der AG Osteland sowie den Anrainern der Oberen Oste beworben und soll stets für Radler optimal ausgeschildert sein." Abschließend wird Udo Fischer vom Touristikverband Rotenburg (Wümme) zitiert: "Mit dem neuen Oste-Radweg haben wir in der Region eine touristische Perle zu bieten, auf die wir stolz sein können."


Oberndorf: Junior und
Senior sind zufrieden


Detlef Horeis eröffnet den Weihnachtsmarkt

27. 11. 2011. Hochzufrieden zeigte sich am Sonnabend der Oberndorfer Tourismusvereins-Vorsitzende Nils Uhtenwoldt mit dem Besucheransturm auf den 34. Weihnachtsmarkt der Gemeinde, der um 14 Uhr von Bürgermeister Detlef Horeis eröffnet worden war.


Markt-Organisatoren Nils und Eddy Uhtenwoldt 

Uhtenwoldt war - zusammen mit Horeis - für seine Verdienste um den Fremdenverkehr an der Oste bereits vor Jahren mit dem Oste-Kulturpreis der AG Osteland (Website) geehrt worden. Gemeinsam mit Vater Eddy Uhtenwoldt ist er einer der Motoren des Weihnachtsmarktes; das fleißige Duo war am Freitag in der Niederelbe-Zeitung von Redakteurin Wiebke Kramp in einem Doppelporträt gewürdigt worden (Text demnächst hier auf NEZ-online).


Caspar Bingemer versteigert Schülerarbeiten

Weitere Adventsmärkte finden an diesem Wochenende unter anderem in Hemmoor, Großenwörden und Himmelpforten statt.


Oberndorfs Kegelbrüder servieren Matjesbrötchen

Ein Bilderbogen mit Fotos vom Oberndorfer Markt steht auf dieser SONDERSEITE.


Im Zeichen
der Herzen


Weihnachtsmarkt-Mitveranstalter Mählmann

23. 11. 2011. Bereits seit 34 Jahren gibt es - regelmäßig am ersten Adventswochenende - den besonders stimmungsvollen Oberndorfer Weihnachtsmarkt rund um die Kirche am Fluss. Seit Anbeginn dabei ist Uwe Mählmann, Vorsitzender der Segler-Gemeinschaft Oberndorf (SGO). Wie in den Jahren zuvor ist die SGO beim Weihnachtsmarkt wieder mit einem Zelt vertreten, in dem heiße Getränke serviert werden. Auf der Veranstaltung, deren Markenzeichen die roten Herzen an Lichterketten und Ansteckern sind, baut auch die AG Osteland einen Stand auf. Dort gibt's Informationen über die "Lobby für die Oste" sowie Oste-Postkarten, Oste-Poster und Oste-Literatur, darunter natürlich auch die allerneuesten Oste-Krimis.

Eröffnet wird der Oberndorfer Markt am Sonnabend um 14 Uhr durch Bürgermeister Detlef Horeis. Am Samstagnachmittag  folgen u. a. ein Platzkonzert, Kasperle-Aufführungen, Auftritte der Cheerleaders und des Chors "Shanty und Lerchen" und des Posaunenchors Steinau. Um 18.30 Uhr findet eine Adventsandacht statt.


Mit der MS "Nordstern" nach Oberndorf

Am Sonntag um 12.30 Uhr legt die MS Nordstern aus Brunsbüttel in Oberndorf an (Anmeldung zur Bus- und Schiffstour Oberndorf - Glückstadt - Oberndorf bei Bürgermeister Horeis, Tel. 04772-861060). Nach weiteren Aufführungen und Vorführungen in der bunten Budenstadt folgen um 17 Uhr Versteigerungen und Verlosungen. - Das komplette Programm steht hier.


Die letzte Rose
von Kleinwörden


Foto: Gerd Bertholdt

13. 11. 2011. Unser Foto des Monats ist dem Osteland-Aktiven Gerd Bertholdt gelungen, einem Profi-Naturfotografen, der in Kleinwörden nicht nur die "kleinste Lichtdruckerei der Welt" betreibt, sondern mit Ehefrau Gisela auch die idyllische Ferienpension "Berthof". Dort wird übrigens am 26. November die bereits einmal ausgebuchte Krimi-Lesung mit Axel Roschen ("Mausohrnächte") wiederholt. Restkarten sind noch erhältlich, mehr in unserem Kanal KRIMILAND.


Ostepreisträger zeigt
neue Bilder vom Fluss


Fotokünstler Hermann Tödter mit Ehefrau

5. 11. 2011. Der Heimatverein Sittensen unter dem Vorsitz von AG-Osteland-Mitglied Wilhelm Gohde bietet seinen Mitgliedern und Freunden einen besonderen Leckerbissen: Bei einem Flettabend am Freitag, 11. November, 19.30 Uhr, im Sittenser Heimathaus steht eine Foto-Schau von Hermann Tödter(Website) über "Historisches und Aktuelles beiderseits der Oste" auf dem Programm.

Die Bilder, die der Träger des Osteland-Kulturpreises aus Zeven zeigt, sind erst in den letzten Sommermonaten entstanden. Sie zeigen historische Gebäude entlang der Oste, aber auch Brückenbauwerke, alte Stauwehre und Bewässerungsanlagen sowie historische Ziegeleien wie in Freetz, Brauel, Badenstedt, Zeven und Bevern. Auch die Wind- und Wassermühlen entlang der Oste bleiben nicht unerwähnt. Als guter Kenner des Flusses war Hermann Tödter kürzlich als "Fremdenführer" im NDR-Film "Eine Sommerreise entlang der Oste" zu sehen gewesen. Während des Flettabends wird Tödter auch von den Dreharbeiten berichten.


Nach den Wildganstagen
jetzt die "Wildganssaison"


Wildgänse über dem Kehdinger Vogelkieker-Bus

24. 10. 2011. Nachdem am Wochenende die 6. Kehdinger Wildganstage erfolgreich abgeschlossen worden sind (siehe unten), wollen die Touristiker im Stader Nordkreis das Thema fortentwickeln und die "Wildganssaison" propagieren. Aus diesem Grund hat der Tourismusverein Kehdingen ein umfangreiches Veranstaltungprogramm vorgelegt, das hier im Netz verfügbar ist (PDF).


Von fliegenden Dackeln 
und Harry Potters Eule


Vogelkundler Heinze: Experte mit Leidenschaft

22. 10. 2011. Mit Kompetenz, Leidenschaft und einer Anschaulichkeit, die nur wenigen Wissenschaftlern gegeben ist, sorgte der Ostener Vogelkundler Gerd-Michael Heinze im Freiburger Kornspeicher für den Höhepunkt der Eröffnung der 6.Kehdinger Wildganstage: Mit brillanten Farbfotos stellte der einstige Mitarbeiter der Naturschutzstation Unterelbe und langjährige Referatsleiter Arten- und Biotopschutz im niedersächsischen Umweltministerium das 167 Quadratkilometer große, unter Naturschutz stehende Gastvogel-Paradies an Oste- und Elbmündung vor, dessen Weltgeltung er mit der Bedeutung der französischen Camargue und des rumänischen Donaudeltas gleichsetzte.


Verbündete der Gänse: die Schneeeule

Farbig berichtete Heinze von der europaweiten Bedeutung der Region als "Trittstein" für nordische Gastvögel wie Säbelschnäbler, Zwerggans oder Bläßgans, deren Ruf er sogar nachzuahmen wagte: "Das klingt wie ein fliegender Dackel im Stimmbruch." Mit unterhaltsamen Beispielen illustrierte er auch eine Information über die Flugrouten zwischen den Steppen Afrikas und den eisigen Zonen des Nordens, wo die Schneeule  - "bekannt von Harry Potter" - Gänse davor bewahrt, natürlichen Feinden wie dem Fuchs zum Opfer zu fallen.

Bis zu 80.000 Gänse und
80.000 Übernachtungen


Heinze-Bilder von Kehdinger Gastvögeln

Der Naturexperte verschwieg nicht Probleme wie den Verlust der tidebeeinflussten Vordeichflächen, die in den letzten Jahrzehnten infolge des Deichbaus von 139 auf 33 Quadratkilometer geschrumpft sind, und den zunehmenden Anteil der Äcker, obgleich viele Vogelarten an Grünlandflächen gebunden sind, darunter die insgesamt bis zu 80.000 Bläß-, Grau und Nonnengänse, die in jeder Saison in Kehdingen gastieren. Zunehmend sei jedoch die Sicherung erforderlicher Flächen - etwa durch das Land Niedersachen - gelungen.

Auf die wirtschaftliche Bedeutung des Vogelzuges wies Touristikvereinschef Heinrich von Borstel hin. Nicht zuletzt wegen der Naturattraktionen habe in den letzten zehn Jahren eine Verdoppelung der Kehdinger Übernachtungszahlen auf derzeit alljährlich 70.000 bis 80.000 erreicht werden können

700.000 Euro für den Ausbau
des Freiburger Kornspeichers

Zunehmend an touristischer Bedeutung gewinnt auch der historische Kornspeicher. Der Vorsitzende des Fördervereins, Herbert Bruns, bezifferte die Kosten des geplanten Ausbaus auf 700.000 Euro; der Verein werde davon 100.000 Euro aufzubringen haben. Am Speicher ist zudem eine Fahrradstation (mit WC-Anlage) projektiert; Freiburg liegt an mehreren Ferienrouten wie dem Elberadweg und der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel. - Als Gäste der Veranstaltung konnte von Borstel unter anderem Vertreter der Kehdinger Gebietskörperschaften, aber auch der Gemeinde Jork sowie des Vorstands der AG Osteland begrüßen.


In Freiburg starten der "Vogelkieker"...

... und der "Tidenkieker" zu Wildganstouren

Am Programm beteiligt waren auch der "Tidenkieker" und der "Vogelkieker", die Kurzreisen zu den Standorten der Wildgänse anboten.


Schnatternde Gäste ziehen
Schaulustige in ihren Bann


Gänseschwarm an der Kehdinger Küste

15. 10. 2011. Im Oktober sind die Marschen zwischen Freiburg und der Ostemündung bei Balje Einflugschneise für riesige Vogelschwärme. Es bietet sich ein einzigartiges Naturschauspiel, wenn am Horizont unzählige Gänse erscheinen und sich mit lautem Geschnatter auf den Wiesen und Weiden niederlassen. Jahr für Jahr kommen zahlreiche Naturliebhaber und Schaulustige in die Region, um dieses beeindruckende Erlebnis zu bewundern und die Kehdinger Wildganstage am 22./23. Oktober als Auftakt der Wildganssaison zu feiern. Einzigartig wie die weite Elb- und Ostelandschaft ist hier die Möglichkeit zur Vogelbeobachtung: Der Verein zur Förderung von Naturerlebnissen (Tel: 04141/12561) lädt ein zu Fahrten mit dem "Vogelkieker". Dieser Doppeldeckerbus bietet Gästen die Möglichkeit, die Gänse aus nächster Nähe aus vier Metern Höhe zu beobachten, ohne sie zu stören.

Ein besonderes Highlight ist auch die Fahrt mit dem "Tidenkieker" (gleiche Telefonnummer), einem Plattbodenschiff mit nur 50 cm Tiefgang, das speziell entwickelt wurde, um Naturliebhabern die Ufergebiete der Unterelbe mit ihrer einzigartigen Fauna und Flora aus nächster Nähe zu erschließen. An beiden Tagen bietet sich außerdem ab dem Natureum in Balje die Möglichkeit zur Fahrt in das Ostewatt auf dem Traditionssegler "Anna-Lisa" (Infos und Anmeldung Natureum Tel. 04753 84211-2).

Neben den Fahrten zur Naturbeobachtung wird ein buntes Veranstaltungsprogramm rund um die gefiederten Besucher offeriert: Hamelwörden ist am Freitagabend Ausgangspunkt für einen Fackelzug zum Thingplatz mit anschließendem Nachteulengottesdienst

In Freiburg lockt am Samstag und Sonntag der Historische Kornspeicher am Hafen mit Ausstellungen, Infos und kulinarischen Köstlichkeiten wie Gänsekeulen und Spanferkel (Partyservice Köncke). Außerdem wird eingeladen zum Fachvortrag "Die Unterelbe - ein Paradies für Gastvögel" von Gerd-Michael Heinze (Staatliche Vogelschutzwarte, Außenstelle "Naturschutzstation Unterelbe") und zur Aktion "Kinder malen Wildgänse" der Haupt- und Realschule Freiburg. Es gibt einen Fotowettbewerb "Leben am Elbufer" mit Ausstellung und Preisverleihung und am Abend einen Kinoabend mit dem Film "Das Mädchen und die Wildgänse". 

Am Sonntag unterhält die Flötengruppe Sentrup die Besucher mit "Flötengezwitscher zur Kaffeestunde", und an den Aussichtspunkten in Freiburg und Wischhafen kann man Erläuterungen lauschen. Im Natureum in Balje findet hält der Klimaforscher Prof. Dr. Hartmut Graßl einen Vortrag über "Klimawandel und Marschniederungen". In der Galerie 27 in Drochtersen-Dornbusch, Dornbuscher Straße 42, sind am Wochenende von 14 bis 18 Uhr  Bilder der Künstlerin Andrea Giesenhagen zum Thema "Gänse - Kinder - und andere Perspektiven" ausgestellt. - Mehr...


AG Osteland wirbt
für den Oste-Radweg


Gruppen-Erstbefahrung des Oste-Radweges

11. 10. 2011. Neue Impulse für den Oste-Tourismus gibt die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. Wie in der Oktober-Vorstandssitzung im Neuhäuser "Brauhaus Alt Neuhaus" mitgeteilt wurde, ist kürzlich eine Website des Vereins freigeschaltet worden, die für den 145 Kilometer langen Oste-Radweg wirbt, der ursprünglich für das ADFC-Tourenportal entwickelt worden war und den längsten Nebenfluss der Niederelbe von der Quellregion bei Tostedt bis zur Mündung begleitet; von Bremervörde bis Neuhaus verläuft er streckengleich mit der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel.

Begrüßt wurde vom Osteland-Vorstand, dass mehr als zwei Dutzend Mitglieder des Vereins Verantwortung in den neu gewählten Gemeinderäten und Kreistagen übernehmen können, darunter auch die Osteland-Vorstandsmitglieder Walter Rademacher (Samtgemeinde Am Dobrock / Gemeinde Neuhaus), Johannes Schmidt (Samtgemeinde / Stadt Hemmoor) und Hans-Hermann Steiger (Stadtrat Schneverdingen). - Mehr aus der Vereinsarbeit auf www.osteland.de.


Tourismus: Zweitschönste
Ferienstraße Deutschlands


Die Fährstraße auf rankaholics.de

9. 10. 2011. Wo verlaufen die schönsten deutschen Ferienstraßen? Die Antwort weiss die Website www.rankaholics.de, die auch Auskunft gibt über die besten Fluglinien, die schönsten Ausflugsziele und vieles mehr. Beim Ferienstraßen-Ranking liegt, gleich nach der fränkischen Bocksbeutelstraße, die 2004 eröffnete Tourismusstraße von der Oste bis zur Ostsee vorn: die in Osten konzipierte Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel. Das Ranking-Portal bezieht sich auf eine vom mdr vorgenommene Publikumsabstimmung.

Der Südteil der Deutschen Fährstraße ist zugleich ein Teilabschnitt des neuen Oste-Radwegs (Website), der von der Quellregion bis zur Mündung des Flusses führt.


Countrytourenfahrt 
über die Wingst


18 Grad Steigung - Herausforderung für Biker

6. 10. 2011. Dank der topografischen Lage der Wingst und des Einsatzes des TSV Germania Cadenberge wird in der Samtgemeinde Am Dobrock im November eine bundesweit ausgeschriebene "Countrytourenfahrt" stattfinden, wie der Wingster Touristiker und AG-Osteland-Mitstreiter Michael Johnen mitteilt.

Am Sonntag, 6. November, startet von 10 bis 10.30 Uhr bei der Sporthalle am Heideweg eine große offene  "Countrytourenfahrt" (kurz: CTF) mit dem Titel "Über die Wingst" als MTB/Crossrad-Tour. Alle Radsportler mit Mountainbike oder Crossrad (kein normales Touren- oder Rennrad) sind eingeladen, die Herausforderungen der beiden Gelände zu meistern. Neben einer 32 km langen Fitnesstour wird auch eine Leistungstour über 52 km angeboten.

Die landschaftlich schönen Strecken führen von Cadenberge aus über die Höhen der Wingst. Auch der legendäre Deutsche Olymp, mit 18 Prozent Steigung eine der steilsten Rampen im Norden, ist zu bezwingen. Die Leistungstour führt zusätzlich über die Randmoore des Balksees in den Westerberg. Beide Touren führen die Radfahrer über die Wingst zurück nach Cadenberge. Mehr über die Tour und die Anmeldemodalitäten hier.


"Fährienstraße"
in der Presse


Doppelseite über die maritime Route

15. 9. 2011. Seit sieben Jahren gibt es bereits die Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel, doch sie findet noch immer Resonanz in den Medien. Zum Beispiel in der jüngsten Ausgabe des "KÜS-Magazins" der  Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e.V. (KÜS), das auf einer Doppelseite über die "Fährienstraße" und natürlich auch über deren Wahrzeichen, die Schwebefähren, berichtet. 

Über das Baudenkmal an der Oste ("die älteste deutsche Schwebefähre und eine von nur acht Fähren dieser Art weltweit") etwa heißt es in der Reportage von Johannes Philipp: "Das Technik-Wunder zählt zu den Höhepunkten der Deutschen Fährstraße, die der Hamburger Journalist Jochen Bölsche (66) ehrenamtlich entwickelt hat. Die Route führt auf 260 Kilometern Länge von Bremervörde bis nach Kiel und zeigt die Entwicklung technischer Bauten am Ende des 19. Jahrhunderts. Für die beiden Schwebefähren von Osten und Rendsburg wird derzeit ein Antrag auf Einbeziehung in das UNESCO-Weltkulturerbe erarbeitet. Schließlich ist die älteste Schwebefähre der Welt im spanischen Bilbao mit dem begehrten Titel bereits 2006 geadelt worden."


"Oste-Radweg ist
eine Super-Tour"


Animierte Fotos wecken schöne Erinnerungen

17. 9. 2011. "Das war eine Super-Tour." Diesem Urteil von Willi und Irma Gerst aus Neuhaus pflichteten am Wochenende alle Anwesenden bei, die sich im Ostener Hotel-Restaurant "Fährkrug" versammelt hatten, um die zu Monatsbeginn erfolgte organisierte Erstbefahrung des Oste-Radwegs von der Quelle bei Tostedt bis zur Mündung bei Neuhaus noch einmal Revue passieren zu lassen.

Pionierarbeit für
das Osteland


Radwanderer Willi und Irma Gerst

Der 145 Kilometer lange Radweg - über 75 Kilometer sind identisch mit dem Südabschnitt der Deutschen Fährstraße - soll im kommenden Jahr bundesweit propagiert werden, wie AG-Osteland-Vorsitzender Jochen Bölsche ankündigte. Ausdrücklich dankte Bölsche den zwölf "Testfahrern" sowie dem Ehepaar Prüß, das die Tour monatelang vorbereitet hatte, für die "Pionierarbeit für das Osteland".


Peter Prüß zeigt seine Video-Präsentation

Tourenleiter Peter Prüß, der gemeinsam mit Ehefrau Monika Prüß im Frühjahr mit dem Oste-Kulturpreis "Der Goldene Hecht" ausgezeichnet worden war, rief mit einer 20-minütigen Video-Präsentation die "Highlights" der Route in Erinnerung.


Dank an den Initiator Klaus Feldmann

Ausdrücklich Dank sagte das Ehepaar Prüß, das seit vielen Jahren Touren für den ADFC und die AG Osteland leitet - darunter auch die Erst- und die Jubiläumsbefahrung der Deutschen Fährstraße - dem Initiator des Oste-Radwegs, dem ADFC-Tourenleiter Klaus Feldmann aus Grasberg (Landkreis Osterholz-Scharmbeck).

Ein Fahrtenbericht aus der Feder der Cuxhavener Teilnehmerin Maren Schoer rundete den Abend im Fährkrug ab: "Während der Tour wurde uns bewußt, wie schön die Landschaft vor unserer Haustür ist," sagte die Cuxhavenerin, deren Beitrag hier im Netz nachgelesen werden kann.

Lesen Sie bitte auch weiter unten:

Jungfernfahrt auf dem Oste-Radweg


Freude und Sorge
bei der AG Osteland


AG Osteland - Lobby des Oste-Einzugsgebiets

9. 9. 2011. Freude über touristische Fortschritte entlang der 150 Kilometer langen Oste, aber auch Sorge vor Rückschlägen am längsten Nebenfluss der Niederelbe beherrschten die September-Sitzung des Vorstands der gemeinnützigen Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. im "Fährhaus" in Wischhafen (Landkreis Stade). 

Erfreut zeigt sich die "Lobby für die Oste", der mittlerweile 450 Mitglieder angehören, über die Resonanz, die eine neue Radwanderroute findet: Rundum positiv beurteilten Anfang September die Teilnehmer einer  Gruppen-Erstbefahrung den neuen "Oste-Radweg", den Klaus Feldmann vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Grasberg bei Bremen für das ADFC-Tourenportal entwickelt hat (siehe unten). Die Route verbindet die idyllische Oste-Quellregion bei Tostedt (Landkreis Harburg) mit der maritim geprägten Landschaft an der Mündung bei Neuhaus (Landkreis Cuxhaven). 

Begeisterung über die
"Seelenbaumelroute"

Obwohl Feintrassierung und Ausschilderung der 145 Kilometer langen Route erst für das kommende Frühjahr vorgesehen sind, zeigten sich die Osteland-Tourenleiter Peter und Monika Prüss (Osten/Oste) und ihre Gruppe schon jetzt begeistert von der dreitägigen Fahrt auf der "Seelenbaumelroute", in die unter anderem eine Moorbahnfahrt durch das Vogelparadies Tister Bauernmoor und eine Stadtführung auf den Spuren von Carl Friedrich Gauß in Zeven (Landkreis Rotenburg) einbezogen waren. Bilder von der Fahrt zeigt Tourenleiter Prüß vor ADFC-Mitgliedern am Freitag, 16. September, 18 Uhr, im Ostener Hotel "Fährkrug"

Aufmerksamkeit für die Ferienregion an der Oste wecken zur Freude der Arbeitsgemeinschaft auch 2011 eine Reihe von Funk- und Fernsehproduktionen, an denen Osteland-Mitglieder beteiligt waren. Dazu zählen der TV-"Nordseereport" sowie ein 55-minütiges plattdeutsches Hörfunk-Porträt der Oste ("Op platt lanks de Oost", Montag, 21. September, 20.05 Uhr, NDR 1 Niedersachsen), vor allem aber der einstündige Film "Eine Sommerreise entlang der Oste" (Freitag, 9. September, 20.15 Uhr, NDR-Fernsehen). 

Als anhaltend positiv bewertet die Arbeitsgemeinschaft Osteland die Nutzung der von ihr eingerichteten Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel, die in diesem Jahr von der Deutschen Zentrale für Tourismus und vom Tourismus-Management Niedersachsen verstärkt beworben wird. Auch der "Historische Deichwanderweg" Belum - Osten, die Modellfähre und die Fährmann-Statuen in Oberndorf, der geplante "Püttenhüpper" in Hechthausen-Klint und die neue "Oste-Natur-Navi-Route" trügen dazu bei, die "Fährienstraße" noch interessanter zu machen. 

Zufrieden zeigt der Osteland-Vorsitzende Jochen Bölsche mit der Resonanz auf das von Verein soeben herausgegebene Buch "Die Geschichte der Fähren an der Oste" von Gisela Tiedemann (Wingst), an dessen Präsentation im Rahmen eines Fährfestes in Osten im August rund hundert Gäste teilgenommen haben. Mit der Neuerscheinung über die 33 einstigen Fährstellen zwischen Ober Ochtenhausen und Belum liege ein wichtiger Beitrag zur Verkehrs- und Kulturgeschichte der Osteregion vor.


Radwanderer-Ziel Untere Oste

Über eine fortschreitende Vernetzung der Wassersport-Aktivitäten am Fluss berichtete Bernd Jürgens (Hemmoor), Sprecher des Osteland-Arbeitskreises "Blaues Netz". Erfolgreiche Veranstaltungen wie die jüngst ausgetragene 21. Oberndorfer Segelregatta, der Rudermarathon der Wasserfreunde Hemmoor, ein Kanu-Korso des "Teams Wassersport" Großenwörden, die traditionelle Lichterfahrt der Wassersportclubs Osten oder das 25-jährige Bestehen der Seglervereinigung Oste Hemmoor seien genutzt worden, die Verbindungen zwischen den Vereinen am Fluss weiter zu festigen. 

Ein von der AG Osteland erstellter und überregional verbreiteter kostenloser Oste-"Hafenführer" hat nach Beobachtungen des Vereins bereits in diesem Sommer dazu beigetragen, auswärtige Skipper zu Oste-Törns zu bewegen. Für November plant das "Blaue Netz", so Jürgens, einen Vortragsabend mit dem Oberndorfer Segler-Ehepaar Bert und Marlene Frisch über dessen zweite Atlantik-Überquerung. 

Sorgen über rasante
Vermaisung des Landes

Sorgen hingegen bereiten der AG Osteland die rasante "Vermaisung" der Landschaft insbesondere am Oberlauf der Oste mit ihren Auswirkungen auf Artenvielfalt, Grundwasser und Landschaftsbild sowie die Pläne für eine Mülldeponie im Einzugsbereich des Flusses in Haaßel (Kreis Rotenburg). 

Alarmierend stimmen Nachrichten aus dem Kreishaus in Cuxhaven, denen zufolge - entgegen dem Ergebnis einer lokalen Bürgerbefragung - der Bau von Windindustrieanlagen im unmittelbaren Umfeld des nationalen Baudenkmals Schwebefähre Osten/Oste nicht ausgeschlossen sei. Für diesen Fall befürchtet die Arbeitsgemeinschaft eine Gefährdung der aktuellen supranationalen Bemühungen um  Einbeziehung der letzten Schwebefähren der Welt in das Unesco-Kulturerbe.

Für das kommende Frühjahr plant die AG Osteland, wie der 2. Vorsitzende Walter Rademacher (Neuhaus) ankündigt, in Kooperation mit Regionalforschern und Heimatvereinen Veranstaltungen und Ausstellungen zur Erinnerung an die Februarflut vor 50 Jahren. Für einen Festvortrag über "die wilde und die gezähmte Oste" beim "Tag der Oste" am Sonntag, 12. Februar 2012, in der Ostehalle in Geversdorf hat der Verein den Hamburger Deichforscher Prof. Norbert Fischer gewinnen können. 


Jungfernfahrt auf
dem Oste-Radweg


Konzipierte den Oste-Radweg: Klaus Feldmann

2. 9. 2011. Bei strahlendem Sonnenschein starteten am Donnerstag zehn Mitglieder der AG Osteland und des ADFC in Tostedt zur Erstbefahrung des "Oste-Radwegs", der den Fluss von der Quelle bis zur Mündung begleitet. 


Mit der Kleinbahn durchs Tister Bauernmoor

Erste Höhepunkte waren eine Moorbahnfahrt bei Tiste und eine Gästeührung durch Zeven auf den Spuren von Carl Friedrich Gauss, der dort einst als Landvermesser tätig war. 


Mit Gauss-Darsteller in Zeven

Am Anfang hatte eine gute Idee des ADFC-Mitglieds Klaus Feldmann gestanden: Der begeisterte Tourenradler aus Grasberg bei Bremen erkundete die gesamte Oste von der Quelle bis zur Mündung und empfahl die von ihm entwickelte "Seelenbaumel-Route" als "Oste-Trail"


St.-Viti-Kirche am Museum Kloster Zeven

Seit etwa zwei Jahren ist die 145 Kilometer lange Strecke auch im ADFC-Tourenportal abrufbar, wenn auch noch nicht im Gelände ausgeschildert.


Oste-Radweg im ADFC-Tourenportal

Im vorigen Jahr machten sich dann auf Anregung der AG Osteland einige Kommunalpolitiker und Touristiker aus dem Landkreis Rotenburg / Wümme daran, die von Feldmann entworfene Route zu optimieren und eine professionelle Vermarktung unter dem Namen "Oste-Radweg" vorzubereiten. 


Moorlandschaft an der Oberen Oste

Die Route mündet in Bremervörde in den Südabschnitt der von der AG Osteland eingerichteten Deutschen Fahrstraße (siehe Website der Stadt Zeven).


Osteland-Tourenleiter Peter (M.) und Monika Prüß

Während diese Vorarbeiten im Kreis Rotenburg noch andauern, haben die Ostener Tourenleiter Peter und Monika Prüss - deren Verdienste um den Radtourismus an Oste, Elbe und Nord-Ostsee-Kanal im Frühjahr mit dem "Goldenen Hecht" der AG Osteland ausgezeichnet worden sind - bei mehreren Erkundungstouren eine dreitägige Gruppen-Erstbefahrung des neuen Radwegs vorbereitet. Das komplette Programm der ersten Gruppenbefahrung steht hier im Netz (PDF)


Oste-Trail im "Wochenblatt"- Gesamtansicht hier

Das in den Landkreisen Stade und Harburg erscheinende Gratis-"Wochenblatt" hat seinen Lesern den neuen Oste-Radweg bereits im August auf einer Doppelseite vorgestellt (ansehen).

Am Freitag, 16. September, 18 Uhr, im Ostener Hotel "Fährkrug" treffen sich die Teilnehmer der Erstbefahrung, um Fotos zu betrachten, Erinnerungen aufzufrischen und Erfahrungen auszutauschen.

Dank für Fotos und Hinweise an Peter Prüss.


3. "Tag des Fisches"
auf der Ostehalbinsel


Veranstaltungsgelände im Natureum

24. 8. 2011. Seinen "3. Tag des Fisches" begeht am 4. September von 10 bis 18 Uhr das Natureum Niederelbe auf der Oste-Halbinsel bei Balje. Das Programm wird in Kooperation u. a. mit dem Angelsportverein Neuhaus/Oste organisiert und vom Blauen Netz Oste und dem Arbeitskreis Wanderfische Oste unterstützt. 


50 Prozent Rabatt für geprüfte Angler

Im Rahmen einer Angelgeräteschau präsentieren Spezialisten des ASV Neuhaus/Oste ihre neuesten Geräte, Equipment und Angelmethoden, z. B. Karpfen- und Meeresangeln, Angeln mit Pose, Futterkorb und Feederrute, mit Gummifisch oder Wobbler  und geben dabei nützliche Tipps für die Praxis am Gewässer.


Casting beim Tag des Fisches (2009)

Das Natureum informiert über Störe, Lachse und Meerforellen in der Oste und zeigt eine Sonderausstellung zum Thema "Geheimnisvolle Aale“.  Dazu gibt es Aquarien mit einheimischen Fischen und eine Schau mit seltenen Präparaten, etwa eine in der Oste gefangene Meerforelle, einen ausgewachsenen Stör usw. Außerdem wird ein Casting-Wettbewerb mit Ziel- und Weitwurf veranstaltet.

Für das leibliche Wohl der Besucher ist am Tag des Fisches gesorgt: Es gibt Bratfisch gibt es aus der Pfanne und Bratwurst vom Grill. Alle Besucher mit gültiger Fischereierlaubnis und deren Familienmitglieder bekommen einen 50 % Rabatt auf ihre Eintrittskarte.

Direkt vom Anleger unterhalb des Elbe-Küsten-Parks fährt am Sonntag das Ausflugsschiff Mocambo zu einer Tour in die Oste- und Elbmündung mit der Chance, Seehunde zu beobachten. Den Besuchern stehen alle Angebote, Dauer- und Sonderausstellungen im Natureum Niederelbe offen, etwa "Hund und Katz - vom Raubtier zum besten Freund des Menschen“ und "Wilder Norden - Cartoons von Tetsche".


Jägerschaft wirbt für
blühende Landschaften


Fotoreporterin in einem Blühstreifen am Maisfeld

20. 8. 2011. Sterile Mais-Monokulturen, in denen Rebhuhnküken mangels Nahrung verhungern; illegal umgepflügte Wegraine und gefällte Einzelbäume - der Biogas-Boom hat weite Teile des Ostelandes vermaisen und veröden lassen. Auch der Rotenburger Vize-Landrat Reinhard Brünjes zeigt sich kritisch: "Wir haben bis zum Asphalt gepflügt."


Blühstreifen-Freunde Baumert, Klotz, Dr. Holsten

Bahnt sich jetzt eine Trendwende an? Am Freitagabend stellten Jäger, Landwirte, Imker und Naturschützer gemeinsam in Hepstedt (Kreis Rotenburg) ein "Erfolgsmodell" vor: Sie präsentierten - zwischen Jagdhorn-Signalen und Wildbret-Schmaus - der Presse und Gästen u. a. von der AG Osteland einige bunte "Blühstreifen", angelegt aus Mitteln des Landkreises und der Biogasbetreiber, inmitten der schier endlos anmutenden Maissteppen. 

Nur Alibi
oder mehr?

In der Hepstedter Feldmark besichtigten die Gäste das Projekt "Blüh- und Huderstreifen" der Jägerschaften und das Projekt "Blühende Felder" einiger Biogasanlagen-Betreiber. Mit dabei waren fünf Männer, die mehr als andere dazu beigetragen haben, die dramatischen Folgeerscheinungen des wilden Biogas-Booms ein wenig zu dämpfen.


Kreisnaturschutz-Beauftragter Burkart

Dazu zählt der ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte des Kreises, Werner Burkart, der seit Jahren immer wieder die Ausräumung der Agrarlandschaft, den Grünlandumbruch und den Artenschwund in der Region beklagt (siehe SONDERSEITE) und der nun die Zusammensetzung der Blühstreifen erläuterte. Erfreut zeigte sich über die bunten Feldränder auch der NABU-Landesvize und AG-Osteland-Mitstreiter Uwe Baumert (Deinstedt), der schon frühzeitig einen Zehn-Punkte-Katalog zur Steuerung der Mais- und Biogasproduktion in die Diskussion gebracht hatte. 

ROW-Kreistag
wachsweich

Im Rotenburger Kreistag aufgegriffen wurde der Baumert-Plan vom SPD-Naturschutzsprecher, Rektor und Vizebürgermeister Volker Kullik (Gnarrenburg/Karlshöfen). Der Vorsitzende des Kreistagsausschusses für Umwelt, Naturschutz und Planung entwickelte ein Konzept zur planerischen Regelung des ungezügelten Biogas-Booms, scheiterte damit aber an der Ablehnung seiner Forderungen durch CDU, FDP und NPD. "Der Berg kreißte und gebar eine Maus," kommentierte 2010 die "Zevener Zeitung": "Was als Versuch begann, die Entwicklung von Biogasanlagen im Landkreis Rotenburg zu steuern, endete im Kreistag mit wachsweichen Formulierungen, in denen sich nicht einmal mehr das Ziel wiederfindet, Mindestkriterien aufzustellen."


Naturschützer Baumert, SPD-Experte Kullik

Kullik gab nicht auf - er wusste, dass er in der Bevölkerung viele Mitstreiter hat: "Es ist von vielen Bürgern nicht mehr nachvollziehbar, dass zum Teil für die Errichtung eines Gartenhäuschens eine aufwändige Baugenehmigung eingeholt werden muss, während größte Stall- und Biogasanlagen einer Privilegierung unterliegen und selbst die Kommunen fast keinerlei Einfluss haben."

Unterstützung finden Vermaisungskritiker wie Kullik nicht zuletzt unter den Jägern: Im gesamten Elbe-Weser-Dreieck streiten engagierte Naturschützer wie der Vorsitzende der Hadler Jägerschaft, Gerhard Klotz (Hemmoor), für die Erhaltung der Artenvielfalt in den Zeiten der Vermaisung. Auch Klotz, der im Frühjahr mit dem "Goldenen Hecht" der AG Osteland geehrt worden ist (Begründung), begutachtete gestern in Hepstedt das Blühstreifen-Projekt.

Maisäcker lassen
Bienen verhungern

Finanziert werden die Anpflanzungen unter anderem durch den Landkreis mit einem Betrag von 50.000 Euro, einem Bruchteil der Einnahmen aus der Jagdsteuer; SPD-Mann Kullik war an der schwarz-gelben Mehrheit im Kreistag mit seiner Forderung gescheitert, das gesamte Jagdsteueraufkommen für diesen guten Zweck zu verwenden. Lobend äußerte sich Naturfreund Kullik über den Einsatz, den die Jägerschaft als "Bindeglied zwischen Naturschutz und Landwirtschaft" bei der Umsetzung des Blühstreifenprogramms leiste. 


Präsentation des Jägers und Tierarztes Holsten 

Respekt zollte Kullik dem Tarmstedter Tierarzt Dr. med. vet. Heinz-Hermann Holsten, der als Vorsitzender der Jägerschaft Zeven gestern die rund hundert Teilnehmer der Hepstedter Versammlung durch ein glänzendes Plädoyer pro Artenschutz und Artenvielfalt faszinierte. Die Verknappung der Blühpflanzen infolge der Monotonisierung der Agrarlandschaft lasse nicht nur pollensammelnde Insekten wie die Bienen verhungern, sondern zerstöre unter anderem auch die Nahrungsgrundlage des Rebhuhns.


Landrat Luttmann, Vize Brünjes (CDU)

Dr. Holstens Forderung, durch Anlage von Lerchenfenstern und Blühstreifen sowie den Schutz von Weg- und Gewässerrändern vor dem Umpflügen "strukturreiche Habitate zu erhalten und anzulegen", findet mittlerweile auch innerhalb der CDU/FDP-Mehrheitsfraktion - die um die Akzeptanz ihres strammen Biogas-Kurses fürchten muss - wie auch bei dem Rotenburger Landrat (und Jäger) Hermann Luttmann ein positives Echo.

"Macht Urlaubern
nicht richtig Laune"

Angesichts von mittlerweile 125 Biogasanlagen und von Maisäckern auf mittlerweile 52 Prozent der Nutzfläche im Landkreis mache es, so Vize-Landrat Brünjes, Chef des Tourismusverbandes Rotenburg (TouROW), auch "den Urlaubern nicht richtig Laune, kilometerweit durch Maisfelder zu radeln", wo Rotenburg doch "ein Tourismus-Landkreis sein will". 


Blühstreifen am Maisfeld bei Hepstedt

Angesichts der massiven öffentlichen Kritik (siehe unsere Archivseite "Vermaisung stoppen") zeigen sich Landwirte zunehmend angetan von der Möglichkeit, mit Blühstreifen zur "Verbesserung unseres Images" beizutragen, so der Hepstedter Jürgen Blanken. Auch der Landvolk-Landesvize Heinz Korte registriert als Vorsitzender die Biogasanlagen-Betreiber im Kreis Rotenburg ein "positives Feedback aus der Bevölkerung" auf das PR-wirksame und zugleich kostengünstige Programm "Bunte Felder" (pro Anlagenbetreiber im Schnitt ca. 1500 Euro).

"Mehr als lediglich ein
Schönheitspflästerchen"


ROW-Naturschutzbeauftragter Burkart

Sind die Blühstreifen nur Kosmetik, nur ein billiges Alibi, um die ungebrenst voranschreitende häßliche Entwicklung ein wenig zu kaschieren? Der kritische Naturschutzbeauftragte Burkart sieht in den Blühstreifen mehr als lediglich ein "Schönheitspflästerchen". Auch er freut sich angesichts der grassierenden Naturzerstörung über jeden Mitstreiter, der durch die Aussaat von Phacelia, Borretsch oder Vogelbeere das Nahrungsangebot für Wildtiere erweitern hilft. Begrüßt wurde das Programm natürlich auch von den Imkern - und zunehmend von Landwirten, die zunächst skeptisch waren, jetzt aber schnell noch aufspringen und Randflächen zur Verfügung stellen wollen. Deren Zustimmung sei inzwischen "überwältigend", sagt sich der Tierarzt, Jäger und CDU-Mann Dr. Holsten. 

Auch der Hepsteder Landwirt Blanken freut sich über das Leben in den bunten Streifen, "in denen man vor lauter Gesumme sein eigenes Wort nicht mehr versteht". Auch bei den Bürgern kämen sie Blühstreifen gut an: "Die Sonnenblumen an den Radwegen werden immer weniger."

Mehr zum Thema:

Blühstreifen geben Insekten Nahrung (Weser-Kurier)


Begeistert von den
Reizen der Oste


Lilo Wanders vor der N3-Kamera (Foto: NDR)

17. 8. 2011. "Eine Sommerreise entlang der Oste" heißt der einstündige N3-Film aus der Reihe "die nordstory", der am Freitag, 9. September 2011, 20.15 Uhr [VPS 20:15] gezeigt wird. Während der letzten Drehtage - in Neuhaus und Oberndorf - zeigte sich das Team begeistert von der Schönheit der Oste und der Hilfsbereitschaft der Anrainer, darunter viele Mitglieder der AG Osteland wie "Störvater" Wolfgang Schütz (Osten) oder der Schipper und Reusenfischer Albertus Lemke (Oberndorf) vom Blauen Netz Oste.

Hinweise auf die Schwerpunkte des Films gibt seit heute auch die NDR-Website. Dort heißt es wörtlich: "Es ist eigentlich schade, dass fast niemand die Oste kennt. Der niedersächsische Fluss zwischen Elbe und Weser ist aber auf jeden Fall eine Entdeckungsreise wert! Über 150 Kilometer schlängelt sich die Oste mit idyllischen Ufern durch eine reizvolle Landschaft. Die Oste ist ökologisch von großer Bedeutung, hat viele Besonderheiten und Kuriositäten. Der Fluss zieht Wassertouristen jeder Art an, ist ein wahres Paradies für Angler. Für die Schwebefähre über die Oste im Landkreis Cuxhaven ist beantragt, sie als UNESCO-Weltkulturerbe einzutragen. Die Oste ist ein Fluss, der alles hat, und trotzdem immer noch ein Geheimtipp ist. 

NDR-Redakteurin Kerstin Schulz ist mit einem Fernsehteam dem Fluss Oste von der Quelle in Tostedt bis zur Mündung bei Neuhaus gefolgt. Die sommerliche Entdeckungsreise zu Wasser und zu Land offenbart die Schönheit des stillen Flüsschens und der norddeutschen Landschaft. Der Film zeigt Naturparadiese, kulinarische Besonderheiten und touristische Highlights der Region. Er präsentiert vor allem auch ganz besondere Menschen, die an der Oste leben und eine innige Beziehung zu ihrer Heimat haben."

Zur NDR-Website mit einer Fotogalerie von den Dreharbeiten geht es hier.


Die Zukunft der
Energiepolitik


Rademacher, Chmielus-Tegge, Schmidt

16. 8. 2011. Auch Dutzende von Mitgliedern der AG Osteland kandidieren bei der Kommunalwahl am 11. September - nicht nur für die großen Parteien, zum Teil als Spitzenkandidaten, sondern auch für Wählerinitiativen und -gemeinschaften. Dazu zählen auch Osteland-Vize Walter Rademacher aus Neuhaus, der für die Freien Wähler Am Dobrock (Programm) antritt, und Schatzmeister Johannes Schmidt, Spitzenkandidat des Bürgerforums Hemmoor (Website). Gemeinsam mit Barbara Chmielus-Tegge von den Linken am Dobrock standen Rademacher und Schmidt am Montag Rede und Antwort bei der Auftaktrunde einer dreiteiligen Befragungsaktion durch die Initative Provinz gegen Atomanlagen (Website).

Nachdem die AG Osteland sich schon bei früheren Anti-Atom-Mahnwachen in Cadenberge dazu bekannt hatten, dass das Osteland ein "Land der Erneuerbaren Energien" werden müsse, präsentierten insbesondere Rademacher und Schmidt nun jeweils einen Katalog klarer, präziser Forderungen, die von kommunalen Energieprogrammen und -berichten über die Freigabe von Flachdächern für Solaranlagen bis hin zum Bau dezentraler Blockheizkraftwerke reichten. Skepsis klang an - auch bei Barbara Chmielus-Tegge - gegenüber einer Monotonisierung der Landschaft durch einen maßlosen Anbau von Energiemais zwecks Biogasproduktion.


Biogas-Produktionsstätte (in Oberndorf)

Im Urteil des Publikums, das sein Votum mit farbigen Karten angab, schnitten Rademacher und Schmidt am besten ab. Demnächst werden sich unter anderem Spitzenvertreter der Sozialdemokraten aus den Samtgemeinden Hemmoor und Dobrock den kritischen Fragen der Initiative stellen, wie Sprecher Ulrich Beushausen (Wingst) ankündigte. Zugleich drückte er sein Bedauern darüber aus, dass die Kandidaten der CDU-Ortsverbände wegen aktueller Überlastung "keine Möglichkeit gesehen" haben, die angebotenen Termine wahrzunehmen (Titus Nesper, CDU Am Dobrock) bzw. wegen "anderweitiger Verpflichtungen" verhindert waren (Winfried Weritz, CDU Hemmoor) und sich zudem nicht in der Lage sahen, einen Vertreter zum Thema Energiezukunft zu bennnen.


Goldener Fährmann
für Heimatfreunde


Ehrung von vier Osteland-Mitgliedern

14. 8. 2011. Auch die in diesem Jahr neu geschaffenen touristischen Angebote am Fluss, die "Oste-Natur-Navi-Route" Bremervörde - Hechthausen sowie die "Historische Ostedeichroute" Osten - Belum, berücksichtigen bei der Darstellung der Sehenswürdigkeiten am Fluss insbesondere die Fährstellen, wie der Osteland-Vorsitzende Jochen Bölsche beim "Fest der Fähren" in der Ostener Festrhalle hervorhob. Für die Mitarbeit an der Deichroute ehrten Bölsche (r.) und der 2. Vorsitzende Walter Rademacher (l.) am Rande der Veranstaltung vier Osteland-Mitglieder mit dem "Goldenen Fährmann": den Initiator des Projekts und seinerzeitigen Vorsitzenden der Heimatfreunde Oberndorf, Henning Kuhne, sowie die Ortsheimatpfleger Ursula Schröder (Neuhaus), Dorothee Fetz (Belum) und Günter Lunden (Geversdorf). 

Ein kostenloser Flyer zur Route kann online über www.wingst.de angefordert werden (unter Service / Prospektbestellung).

Ein ausführlicher Bericht über das Fährenbuch-Fest steht in unsereem Kanal FÄHRSTRASSE.


65 Radler hatten
Lust auf Osteland


Bürgermeister Tiemann (r.) hatte eingeladen

8. 8. 2011. Rund 65 Teilnehmer nahmen an einer 30-Kilometer-Radtour unter dem Motto "Lust auf Osteland" teil, zu der Sittensens Samtgemeinebürgermeister Stefan Tiemann und Touristikerin Erika Jaschinski (M.) - beide Mitglied der AG Osteland - an den idyllischen Oberlauf des Flusses eingeladen hatten. Die Fahrt führte von Sittensen nach Groß Meckelsen und Heeslingen, wo Gästeführerin Alinda Tralaus aus Wiersdorf über eine der ältesten Feldsteinkirchen im Elbe-Weser-Dreieck und über das ehemalige Damenstift informierte.


Auf dem Weg zum
Tourismus 4.0


Ausleihbar: das Oste-Natur-Navi

18. 7. 2011. Fachleute sprechen von "Tourismus 4.0": Immer mehr Urlauber navigieren lieber mit iPhone, iPad & Co., als sich auf papierne Faltpläne zu verlassen. Der Trend hat längst auch die Oste erreicht.


"Fährienstraßen"-Infos auf iPhone und iPad

Radwanderer können seit kurzem in Hechthausen-Klint und Gräpel ein "Oste-Natur-Navi" ausleihen, das sie per GPS zu vielen Sehenswürdigkeiten entlang des Flusses führt - ein lohnendes Vergnügen. Der Biologe, Journalist und AG-Osteland-Mitstreiter Christian C. Schmidt, der das Navi entwickelt hat, stellt das neue Angebot im Naturschutzmagazin des Kreises Stade vor, das hier im Netz steht.


Stader Landkreis-Naturschutzmagazin

Die Titelgeschichte des Magazins behandelt die gefährdete Uferschnepfe, für die Nordkehdingens Marschen niedersachsenweit zu den bedeutendsten Lebensräumen zählen. Naturschützer versuchen derzeit, die Brut- und Nahrungsbedingungen des Wiesenbrüters zu optimieren. Mehr...




AG Osteland erinnert
an Februarflut 1962


Auch Hemmoor war betroffen

12. 7. 2011. Anfang nächsten Jahres will die Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. das Augenmerk der Öffentlichkeit auf den 50. Jahrestag der großen Februarflut im Jahre 1962 lenken. Der Vorstand, angeregt durch Osteland-Mitglied Evelin Helenius-Scharten, appelliert daher an seine Mitglieder in Gemeinden, Deichverbänden, Heimat- und Kunstvereinen, mit Ausstellungen und Veranstaltungen an die Sturmflut zu erinnern. Die AG Osteland selber will, so der 2. Vorsitzende Walter Rademacher, im Frühjahr ebenfalls Informationen über die "wilde Oste" und über die Versuche vermitteln, sie zu zähmen.


Mehr Resonanz,
mehr Besucher


Wasserwanderer im Osteland

14. 7. 2011. Das grüne Land beiderseits der 150 Kilometer langen Oste registriert zunehmenden Zuspruch und wachsende überregionale Beachtung. Diese positive Bilanz zieht zur Jahresmitte die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V., in der rund 450 Einzelmitglieder, Gemeinden und Vereine zusammenarbeiten. - Ausführlicher Bericht in der Zevener Zeitung.

Von dem Trend profitiert auch der Kreis Stade. Laut dortigem Tourismusverband ist die Zahl der Gesamtübernachtungen pro Jahr seit 2004 um rund 170 000 auf 820.000 gestiegen. Wie Verbandsgeschäftsführerin Bianka Zydek im Stader Tageblatt (Freitagausgabe) mitteilt, hat sich die Zahl der Tagestouristen auf 8,4 Millionen nahezu verdoppelt.


Bitte weiterlesen auf
www.osteland.de

 

Nachrichten aus der AG Osteland



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osteland.de

Immer aktuell: Die Homepage der AG Osteland, der rund 450 Mitglieder starken "Lobby für die Oste".



tag.der.oste.de

Berichte über den seit 2005 alljährlich gefeierten "Tag der Oste" und die Verleihung des Oste-Kulturpreises "Der Goldene Hecht".