Tierwelt

Geheimnisvolles
Schlagzeugsolo


Der Mast mit dem Musikanten

31. 3. 2011. Manch ein Ostener hat sich schon gewundert, wo wohl diese geheimnisvollen scheppernden und
blechernen Geräusche herkommen. Für etwa eine halbe Stunde am Tag sind sie besonders deutlich in der Nähe des Sportplatzes zu hören. Jetzt hat Stefan Bardenhagen den Musikanten ausfindig gemacht: einen Buntspecht, der oben auf einem der Flutlichtmasten mit seinem Schlagzeugsolo das Herz seiner Liebsten erobern möchte.

Dank für Informationen an Karl-Heinz Brinkmann.


Tourismus

Alles auf
dem Weg


Wegweiser ohne Zeigefinger

30. 3. 2011. Bereits 50 Wochen sind vergangen, seit in Osten der neue Mocambo-Anleger feierlich zu Wasser gebracht worden ist. Das knappe Jahr hat jedoch nicht ausgereicht, den Weg zum Fahrgastschiff auszuschildern. Am Hotel Fährkrug hängt noch immer ein Wegweiser, der nirgendwohin weist, seit ihm vor Jahren der Zeigefinger amputiert worden ist. Und auf dem Deich in Höhe des Anlegers steht lediglich ein verrostetes, beschmiertes Schild ohne Informationen.


Schild ohne Informationen

Wie es sein könnte, zeigt das winzige Großenwörden (ca. 450 Einwohner), wo im Mai der neue Mocambo-Anleger eingeweiht werden soll: Dort sind die Zuwegung und die Ausschilderung bereits perfekt.


Anleger-Beschilderung in Großenwörden

In Osten wird es noch ein wenig dauern, wie Bürgermeister Carsten Hubert versichert: Ein Antrag auf Leader-Zuschüsse für den Bau einer Deichauffahrt sowie für Bänke, Schilder, Schaukasten und Papierkörbe sei auf dem Weg, müsse aber noch genehmigt werden.


Hökerstube

Spende für die
Ballettgruppe

29. 3. 2011. Die Hökerstube in Osten hat diesen Monat wieder Geld für gute Zwecke gespendet. 500 Euro gingen an die Ballettgruppe Drochtersen, die übrigens am 5. Juni beim Ostener Fährmarkt auftreten wird.


Unesco

Schwebefähren in
den Schlagzeilen


Breitner (r.) im Pinneberger Tageblatt

25. 3. 2011. Die beiden deutschen Schwebefähren machen seit 48 Stunden Schlagzeilen. Am fixesten waren die Medien in Schleswig-Holstein, wo gestern rund 40 Zeitungen - vom Wedel-Schulauer Tageblatt bis zu den Büdelsdorfer Nachrichten - darüber berichtet haben, dass Osten/Hemmoor und Rendsburg/Osterrönfeld gute Chancen haben, im Jahr 2015 Unesco-Weltkulturerbestätte zu werden.


Website der Stadt Rendsburg

In Niedersachsen haben heute als erste Medien der NDR und das Hamburger Abendblatt (siehe unten) das Thema aufgegriffen, das für die gesamte Elbe-Weser-Region von Bedeutung ist.


Schlagzeile der Rendsburger Tagespost

Viele interessante Details zum Stand des Welterbe-Verfahrens für die deutschen Fähren stehen auf der Website der Stadt Rendsburg.
.,
25. 3. 2011. So berichtet das Hamburger Abendblatt in seiner heutigen Niederelbe-Ausgabe:

Schwebefähre als
Weltkulturerbe

Sammelantrag für sieben Industriedenkmale
in vier Ländern wird bereits vorbereitet

Osten. Die Schwebefähre über die Oste soll mit dem Titel "Weltkulturerbe" geadelt werden. Die 1909 in Betrieb genommene Strahlkonstruktion verbindet die Ortschaften Osten und Hemmoor. Derzeit wird geprüft, ob ein Antrag auf die Bezeichnung als Weltkulturerbe schon 2015 Erfolg haben könnte. Seit 1974 steht die Fähre als technisches Kulturdenkmal unter Schutz und ist eine Attraktion an der Touristik-Route Deutsche Fährstraße.

Der Darmstädter Industriearchäologe Rolf Höhmann hat jetzt über die Chancen eines internationalen Sammelantrags referiert, mit dem sieben Schwebefähren in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Argentinien gemeinsam zum Unesco-Weltkulturerbe erhoben werden könnten.

Die Aussichten sind nicht schlecht. Zwar ist es aufwendig, eine Serienbewerbung auf den Weg zu bringen, die Kontinente überspannt, aber es ist eben auch erfolgversprechend, so Höhmann.

"Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Osteland freuen sich besonders, dass auch die Schwebefähren zwischen Osten und Hemmoor und zwischen Rendsburg und Osterrönfeld am Nord-Ostsee-Kanal in der engen Auswahl für das Weltkulturerbe der Unesco sind", so Jochen Bölsche, Vorsitzender der in Osten beheimateten Arbeitsgemeinschaft Osteland.

Diese Arbeitsgemeinschaft hat sich bereits für viele Projekte entlang der Oste stark gemacht, um Kultur und Tourismus zu fördern. Nach Gesprächen mit Schwebefähren-Experten der im Welterbe-Antrag genannten Länder sei es laut Höhmann möglich, dass ein Sammelantrag bereits 2015 genehmigt wird. Der Welterbe-Titel wäre eine enorme Stärkung der Region zwischen Elbe und Weser, so Schwebefähren-Förderer Bölsche.(lok) 


Unesco

Schwebefähre ab
2015 Welterbe?


Experte Höhmann in Osten (2009)

23. 3. 2011. "Betrachtet man die Situation in den verschiedenen Schwebefähren-Standorten, zeigt sich, dass die Voraussetzungen für eine gemeinsame serielle Bewerbung gegeben sind." Mit dieser Feststellung fasste der Darmstädter Industriearchäologe Rolf Höhmann heute in Rendsburg das Ergebnis mehrmonatiger Recherchen zusammen, die das Ziel hatten, die Chancen eines Weltkulturerbe-Antrags an die Unesco zu ergründen.  Finanziell unterstützt wurde diese Untersuchung von der Gebietsentwicklungsplanung Region Rendsburg, der Aktiv Region Eider und Kanal und den Schwebefährenstandorten Rochefort und Osten.

Für Osten / Hemmoor bedeutsam ist die Aussage Höhmanns: "Dokumentationen und Veröffentlichungen zu der Schwebefähre in Osten sind ausreichend vorhanden. Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Landes Niedersachsen hat sich positiv über das Antragsverfahren und die grundsätzlichen Chancen geäußert."


Schwebefähren-Konferenz in Rochefort

Besonders aktiv zeigt sich, so Höhmann, das französische Rochefort. Dort werden inzwischen von einem Comité Technique mehrere Treffen organisiert, um die Vorbereitungsarbeiten zu koordinieren und weiterzuführen. In einem weiteren Termin soll das Projekt in Paris noch einmal vorgestellt werden, um dann in die offizielle französische "Tentativliste" aufgenommen zu werden können.


Schwebefähre in Newport (Foto: Bölsche)

An den drei Schwebefährenstandorten in Großbritannien - Warrington, Middlesbrough und Newport - haben die vorbereitenden Arbeiten gemäß den Forderungen der Operational Guidelines begonnen, wie zum Beispiel Sammlung der Dokumentationen. Die Ergebnisse sollen dann in einer Tagung in Middlesbrough diskutiert werden, die voraussichtlich im September 2011 stattfindet.


Schwebefähre in Buenos Aires

Über die seit 2009 bestehenden Kontakte zu den mit der Revitalisierung des Stadtviertels La Boca befassten Architekten konnten die Informationen über die Schwebefähre in Buenos Aires aktualisiert werden. Zur Zeit wird ein städtebauliches Projekt zur Revitalisierung der Umgebung der Brücke durchgeführt, in dessen Rahmen bereits auch die parallele Straßenbrücke (ehemalige Hubbrücke) instandgesetzt wurde.


Schwebefähre Rendsburg - Osterrönfeld

In Rendsburg/Osterrönfeld befindet sich die Brücke im Besitz des Bundes. Sie wird zur Zeit aufwendig saniert. Aufgrund der laufenden Unterhalts- und Reparaturarbeiten  liege eine gute Dokumentationslage vor. Die Landesdenkmalpflegebehörde des Landes Schleswig-Holstein unterstütze die Antragsbemühungen der Stadt Rendsburg.

Bei einer Veranstaltung von Icomos (Vereinigung der Landesdenkmalpfleger der Bundesrepublik Deutschland - Arbeitsgruppe Industriedenkmalpflege, und Deutsches Nationalkomitee von ICOMOS) in Berlin im November 2009 waren die Weiterführung der deutschen Tentativliste und mögliche neue Kandidaten für diese Liste vorgestellt und diskutiert worden. Unter den drei Vorschlägen befanden sich auch die Schwebefähren, die als Erweiterungsantrag von Bilbao die Zahl der möglichen deutschen Tentativanträge nicht belasten.

Die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger hat ihre Arbeitsgruppe Industriedenkmale mit der Prüfung dieser Vorschläge beauftragt. Sie wurden in der Arbeitsgruppe vorgestellt und diskutiert. Die Arbeitsgruppe hat dem Projekt Schwebefähren zugestimmt, eine Befürwortung durch die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger ist zu erwarten.


Bereits Welterbestätte: Fähre in Bilbao

Nach Sichtung der bereits vorhandenen Dokumentationen und dem Besuch einiger der Brücken wird laut Höhmann deutlich, dass der bereits mit der Ernennung der Schwebefähre Bilbao-Portugalete zum Welterbe bestätigte generelle Wert für die einzelnen Brücken noch verfeinert bzw. individuell beschrieben werden muss.

Insgesamt ist, so Höhmann, festzustellen, dass alle Brücken in ihrer Originalkonstruktion erhalten sind. Lediglich in Bilbao war eine umfassende Erneuerung nach den Zerstörungen im Bürgerkrieg erforderlich, hier wurde auch die Fähre selbst modernisiert und vergrößert. Alle Brücken stehen an ihrem originalen Platz und sind vollständig erhalten.


Breitner (l.) mit "Fährienstraßen"-Reiseführer

Aktuell komme es darauf an, den außerordentlichen universellen Wert ("Outstanding Universal Value") in den Mittelpunkt zu stellen und zu belegen. Dies werde Mitte 2012 abgeschlossen sein. Mit einer Dokumentation wird dann der Antrag zur Aufnahme in die Tentativliste der einzelnen Staaten gestellt.

Rendsburgs Bürgermeister Andreas Breitner zog vor der Presse das Fazit: "Wir kommen gut voran bei den Vorbereitungen unseres Antrags. Unser Ziel, Nordeutschlands technisches Kulturdenkmal Nummer eins, die Rendsburger Schwebefähre, zum Unesco-Weltkulturerbe zu machen, ist erreichbar. Die Vorbereitung einer Kontinente überspannenden seriellen Bewerbung ist zwar aufwendig, aber Erfolg versprechend. Das Prädikat Weltkulturerbe hätte dank der großen touristischen Effekte eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für Schleswig-Holstein."


Tourismus

Busradeln auf
der Fährstraße


Werbung für die Deutsche Fährstraße

24. 3. 2011. Eine eintägige Bus- und Radeltour auf der Deutschen Fährstraße bietet der Veranstalter reisebus24 am Sonnabend, 28. Mai, an. Per Bus geht es vom S-Bahnhof Hamburg-Neugrabennach  Bremervörde; weitere Zustiegsmöglichkeiten in Harburg, Buxtehude (ZOB), Neu Wulmstorf (Liliencronstraße), Horneburg (Marktplatz), Stade (Bahnhof-ZOB) und Harsefeld (Hof Reese). In Bremervörde starten die Teilnehmer zu einer Radeltour durch das idyllische Osteland, immer entlang am "saubersten Fluss der Region".

Rast im Fährkrug
und in Hasenfleet

"Bald heißt es in Gräpel zum erstenmal 'Fährmann, hol över'", wirbt der Veranstalter: "Maritime Schätze, alte Häfen, Kräne und Speicher erzählen ihre Geschichte auf dem Weg nach Osten zu Deutschlands ältester Schwebefähre. Der Fährmann holt Sie mit dem technischen Baudenkmal zum Mittagessen im direkt anliegenden Fährkrug ab. Gut gestärkt radeln Sie weiter zur Molkerei Hasenfleet, wo eine interessante Führung mit Verkostung der leckeren Milchprodukte auf Sie wartet." Preis 59 Euro, Beratung und Buchung unter Tel. 030-2000 7747. Mehr...


Tourismus

Osteregion liegt
im Landestrend


Dank und Blumen für Iris Brandt

23. 3. 2011. Mit einem Blumenstrauß und Glückwünschen dankte der Verein Tourismus an der Oste gestern abend in seiner Hauptversammlung im "Fährkrug" seiner Kassenwartin Iris Brandt für zwölfjährige ehrenamtliche Arbeit.


Schmoldt im "tauchen"-Video

Gratulieren konnte der Vorsitzende Clemens Freiherr von Marschalck aber nicht nur Iris Brandt und deren Amtsnachfolger Holger Schmoldt, dessen Kreidesee-Betrieb kürzlich von der Zeitschrift "tauchen" als beste Tauchbasis der deutschsprachigen Länder ausgezeichnet worden ist (Video), sondern dem Verein insgesamt.


Großtouristiker Marschalck und Schmoldt

Aufgrund der "positiven Entwicklung" in den Sektoren Ferienhäuser und Camping wurden in der Samtgemeinde Hemmoor -  bei leichtem Rückgang der Hotelübernachtungen (Fritsche-Schließung!) - per saldo gute Zuwächse erzielt werden. Die im Verein organisierten Ferienhausvermieter meldeten sogar ein Plus von 6,5 Prozent. Die Zahl der Tagesgäste nähere sich der 100.000er-Grenze. Damit liege die Samtgemeinde, wie deren Touristikerin Manuela Köster in der von 17 Mitgliedern besuchten Versammlung ausführte, im positiven Niedersachsentrend.


Internetauftritt des Vereins (Ausschnitt)

Die neue, von Uwe Patjens ansprechend gestaltete Vereins-Website (mit Links zu allen Ferienhausanbietern) verzeichne, so von Marschalck, pro Monat immerhin rund 150 Zugriffe.

Eine weitere Belebung des Tourismus im Raum Hemmoor, der vor allem auf den beiden Großanbietern Kreidesee und dem Marschalck'schen Geesthof basiert, verspricht sich die Samtgemeinde von der Eröffnung einer Tourist-Info im ehemaligen Empfangsgebäude des Hemmoorer Bahnhofs, die bereits 2004 von der AG Osteland  konzipiert worden war und nun für Mai angedacht ist.

Carsten Hubert dankt
Zimmervermietern


Neuer Hafenführer der AG Osteland

Zu Beginn der Versammlung hatte der Ostener Bürgermeister Carsten Hubert das Engagement der Zimmervermieter für für eine Verbesserung der Angebotsqualität gewürdigt, was zu dem insgesamt positiven Trend beigetragen habe. Zudem sprach Hubert dem Vorsitzenden von Marschalck Dank dafür aus, dass er die Region auf der Grünen Woche in Berlin vertreten habe.

AG-Osteland-Vorsitzender Jochen Bölsche stellte in der Hauptversammlung den soeben erschienenen, vom Arbeitskreis "Blaues Netz Oste" herausgegebenen "Hafenführer 2011/12" vor, der auf 20 Seiten Tipps für Wassersportler gibt und der die Oste als "Fluss, der alles hat" bewirbt - ein Slogan, der zur Zeit auch auf Postkarten, Großplakaten und Tischsets verbreitet wird.

7000 Hafenführer
werben für die Oste

Der kostenlos erhältliche, spendenfinanzierte Wassersportführer, von dem in diesem Jahr von Ehrenamtlichen weitere 4000 Exemplare (Vorjahr: 3000 Exemplare) in ganz Norddeutschland gestreut werden sollen, steht auch im Internet zum Download bereit.


"Störvater" Schütz beim Beamer-Vortrag

Die Versammlung schloss mit einem Beamer-Vortrag von Wolfgang Schütz, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste, über die Bemühungen zur Wiederansiedlung des verschollenen urzeitlichen Europäischen Störs in der Oste - ein Projekt, das der Flussregion internationale Audfmerksamkeit beschert und damit auch tourismuspolitisch bedeutsam ist.

Mehr über das Stör-Projekt steht unter www.oste-stoer.de. - Alle seit dem Jahre 2001 auf oste.de erschienenen Berichte zum Thema Oste-Stör stehen in unserem STÖR-ARCHIV.


Tag der Oste

Zwei Goldhechte
gehen nach Osten


Ostepreisträger Peter Prüss (M.) und Ehefrau

20. 3. 2011. Erstmals in der Geschichte des Oste-Kulturpreises, der seit 2005 verliehen wird, gingen gleich zwei Goldene Hechte nach Osten. Geehrt wurden von der AG Osteland am Sonntag vor 230 Gästen - darunter Bürgermeister Carsten Hubert - das Ehepaar Peter und Monika Prüß in der Kategorie Tourismus sowie Dr. Manfred Toborg und der Verein Kulturmühle in der Kategorie Denkmalschutz.

Der Preis - gesponsert von der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen bzw. vom Haus der Pflege Ziegelkamper Höhe in Hemmoor - ist mit jeweils 500 Euro dotiert.

Sorgfältig ausgearbeitete
Touren durchs Osteland

In der Laudatio auf das Ehepaar Prüss, die Osteland-Vorstandsmitglied Bernd Jürgens (Hemmoor) vortrug, heißt es:

"Dem ehrenamtlich tätigen Ehepaar aus Osten, das 2003 dem ADFC beigetreten ist und bereits im folgenden Jahr die Tourenleiter-Prüfung abgelegt hat, ist es seither immer wieder auf beispielhafte Weise gelungen, den Teilnehmern der von ihnen ausgearbeiteten und geleiteten Radtouren die Naturschönheiten und das Kulturerbe des Ostelandes nahezubringen.

Insbesondere haben Monika und Peter Prüß mit der Organisation und der Leitung der ADFC-Erstbefahrung der Deutschen Fährstraße Bremervörde � Kiel maßgeblich zur Propagierung dieser von der AG Osteland 2004 eröffneten Ferienroute beigetragen, die Oste und Ostsee verbindet. Dasselbe gilt für die Jubiläumsbefahrung der 'Fährienstraße' zu deren fünfjährigem Bestehen im Jahre 2009. Beide Touren, die von Vor- und Nachbereitungsveranstaltungen begleitet waren, fanden starke überregionale Medienresonanz.

Darüber hinaus hat das Ehepaar Prüß seit 2004 nicht weniger als 16 sorgfältig vorbereitete Tages- und Wochenendtouren durch das Osteland geleitet, unter anderem ins Mittelalterdorf nach Balje, zur Festung Grauerort, zu den Obsthöfen im Kreis Stade, zur Gläsernen Molkerei nach Hasenfleet, zur Ziegelei Rusch nach Assel, zur Europakutsche nach Hechthausen und, mehrfach, zum Ostedeich-Pavillon nach Neuhaus.

Daneben organisierten Peter und Monika Prüß eine Benefiz-Radtour für Tsunami-Opfer mit 50 Teilnehmern. Und etliche Wochen lang inspizierten das Ehepaar die Radwege an der Oste, um die ADFC-Regionalkarte auf den aktuellen Stand zu bringen und das weit verbreitete Kartenwerk um drei neue Rundwanderwege zu bereichern. Monika und Peter Prüß haben sich um das Osteland verdient gemacht."

Historische Kornmühle
vorm Verfall gerettet


Oste-Preisträger Dr. Manfred Toborg (M.)

Die Laudatio auf Dr. Manfred Toborg und zugleich auf den Verein Kulturmühle Osten e. V. trug Osteland-Vorstandsmitglied Torsten Wichmann (l.) vor. Es heißt darin:

"Dem Ostener Arzt gebührt das Verdienst, die orts- und baugeschichtliche Bedeutung der jahrzehntelang vernachlässigten und vom Vorbesitzer dem Verfall preisgegebenen historischen Mühle erkannt zu haben. Durch die Gründung eines Vereins haben er und seine Vorstandskollegen � darunter Pastor Dieter Ducksch und  Dr. Edda Renelt � im Jahre 2008 die Voraussetzungen dafür geschaffen, Spenden und Fördergelder zu akquirieren, ehrenamtliche Helfer anzuwerben und mit deren tatkräftiger Unterstützung  dringend erforderliche  Arbeiten zur Sicherung des historischen Bauwerks samt seines gut erhaltenen Mahlwerks vorzunehmen.


Manfred Toborg und seine Mitstreiter

Darüber hinaus hat der junge Verein - insbesondere dessen Arbeitskreis Veranstaltungen um Sabine Auf dem Felde � im Jahre 2010 erfolgreich begonnen, mit einem vielfältigen Programm das Mühlengebäude mit Leben zu erfüllen und damit das kulturelle Angebot der 2000 Einwohner umfassenden Schwebefährengemeinde erheblich zu erweitern.

Auf diese Weise hat der von Dr. Toborg mit ins Leben gerufene Verein Kulturmühle e. V. auf beispielhafte Weise gezeigt, dass Bürgerengagement gerade im vernachlässigten abgelegenen ländlichen Raum dazu beitragen kann, struktur- und finanzpolitisch verursachte Defizite  auszugleichen.  - Dr. Manfred Toborg hat sich um das Osteland verdient gemacht."

Ein ausführlicher Bericht über den 7. Tag der Oste in der Wingst steht auf dieser SONDERSEITE.

Für die AG Osteland fotografierte Karl-Heinz Brinkmann.


Kulturmühle

Satire am
Sonnabend


Behrens (3. v. r.) und Mitspieler

24. 3. 2011. An diesem Sonnabend, 2. April, 20 Uhr, werden in der Ostener Festhalle auf Einladung des Vereins Kulturmühle in einem satirischen Sketchprogramm Fragen aufgeworfen wie diese: Gibt es zur Gesichtserkennung bald auch eine Gesäßerkennung? Warum "verdient" Ackermann vierzig mal mehr als Merkel? Müssen die Rentner bald abgeschafft werden? Wie inszeniert man ein künstlerisches Porno-Hörspiel? Wer bezahlt eigentlich für den Friedensnobelpreis? Müssen Hartz-IV-Bezieher künftig aufs Kinderkriegen verzichten? Und sollten wir auch in Deutschland ein Recht auf Untergang einführen? Stehen wir nicht sowieso kurz vor der Herrschaft der Roboter?

Diesen und anderen Fragen wird sich das achtköpfige Satire-Ensemble um den Oberndorfer Theatermacher Hartmut Behrens, das sich aus ehemaligen 'Moorteufel'-Mitspielern gegründet hat, in einem aktuellen Programm widmen. Spaß und Ernst liegen dicht beieinander: Auch wenn die Nachrichten aus dieser Welt selten zum Lachen sind - zu einem bösen Witz sind sie fast immer zu gebrauchen. Auf der Bühne stehen - außer Behrens - Marlitt Janssen, Kristin Beckmann, Edeltraut Kölling, Yvonne Pröpper, Klaus Hauschild, Fred Dobrinkat und Detlef Naß. - Eintritt 10 Euro, ermäßigt 7 Euro.


Konzert

Ohrwürmer für
die Kulturmühle


Dr. Toborg begrüßt die Gäste

19. 3. 2011. "Die maritime Welt ist Teil unserer Ostener Tradition." Ähnlich wie der Kulturmühlen-Vorsitzende Dr. Manfred Toborg sehen es offenbar auch viele Ostener: Rund 150 Besucher fanden sich am Sonnabend in der Festhalle ein, wo die Blauen Jungs aus Bremerhaven, der einzige Marinechor der Bundeswehr, gastierten.


Enno Frerichs (l.) und Ben Scheidt (r.)

Vermittelt hatte den Besuch Kulturmühlen-Schatzmeisterin Dr. Edda Renelt, deren Bruder Enno Frerichs - ebenso wie der Ostener Ben Scheidt - Mitglied des Marinechors ist. Frerichs ("vom Chorvirus befallen") singt bereits seit 20 Jahren mit.


Die Festhalle ist wieder gut gefüllt

Das gut gestimmte Publikum sang und klatschte mit - vor allem, wenn der Chor Ohrwürmer wie "Yellow Submarine" oder "I am sailing" anstimmte.


Von "Yellow Submarine" bis "I am sailing"

Dazu gab's für die Besucher eine Riesenauswahl von Torten, gebacken von den Landfrauen an der Oste.


Zum Kaffee gibt's Landfrauentorte

Mehr über das von Sabine Auf dem Felde koordinierte Kulturprogramm des Mühlenvereins steht auf dessen Website.


Großbritannien

Schwebefähren
als Schulthema


Britische Schüler mit Schwebefähren-Modell

18. 3. 2011. Vielleicht eine Anregung für Pädagogen an der Oste: Schüler im britischen Newton haben sich jetzt an einem Wettbewerb teilgenommen, bei dem es galt, eine funktionstüchtige Schwebefähre zu konstruieren. Darüber berichtet jetzt die "Newton News".

Vor 20 Jahren
in Otterndorf

Eine Schwebefähre als Unterrichtsstoff - das gab es bereits vor gut 20 Jahren, im Technikunterricht der 8. Klasse einer Hauptschule in Otterndorf., die von Hans-Otto Funke unterrichtet wurde. Der Pädagogik-Professor Hartmut Sellin berichtete darüber in der Zeitschrift Kultur & Technik (1/1991): "Die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit Grundproblemen der Statik und Festigkeit auseinander, wie es im Lehrplan vorgesehen ist. ... In einer Arbeitsgemeinschaft wurde mit Unterstützung der Fördergesellschaft ein Modell im Maßstab 1:50 gebaut." Der komplette Wortlaut des Sellin-Artikels steht hier im Web.

Mehr aus der Welt der Schwebefähren auf unserer Website www.schwebefaehre.org.


WSCO

Wassersportler
fit für die Saison


Vorständler Andreas Schläfer, Niels Dehde,
Dr. med. Manfred Toborg, Johann Bohmbach

17. 3. 2011. Mit überwiegend guten Nachrichten konnten die Vorsitzenden des Wassersportclubs Osten (WSCO), Niels Dehde und Dr. Manfred Toborg, gestern in der Hauptversammlung im Klubhaus des Vereins aufwarten: Die Kassenlage ist gesund, neue Wassersportler haben sich in die Schlengelanlage eingekauft - und vor allem: Durch Umbau - die Schwimmpontons werden um drei Meter in Richtung Strommitte versetzt - bietet der Vereinsanleger unterhalb der Schwebefähre jetzt komfortable Liegeplätze für Boote mit mehr Tiefgang. Kurzum: Der Klub ist fit für die Saison.


Der Anleger wird gen Strommitte verlegt

Vorsitzender Dehde konnte über eine Reihe erfolgreicher Veranstaltungen berichten - vom An- und Abmotoren über die Lampionfahrt und den Stör-Info-Abend bis zum Skipperball (siehe unten) und zur Teilnahme am Ostener Adventstreff.


Skipperball 2011 des WSCO - größer

Gut angenommen worden ist das Angebot an die knapp 90 Mitglieder, für 50 Euro (plus 8 Euro Stromgeldanteil im Winterhalbjahr) das Vereinshaus an der Ostebrücke für private Feste zu mieten.


Versammlung im gemütlichen Klubhaus

Am Sonntag, 7. Mai, wollen WSCO-Mitglieder mit einigen Booten an der Anleger-Einweihung (ab 10 Uhr)  in Großenwörden teilnehmen, wo eine neue Wassersportsparte entsteht (mehr unter GROSSENWÖRDEN). Im Juni soll eine Info-Veranstaltung für Jugendliche stattfinden, für die bei genügendem Interesse eine Jugendabteilung ins Leben gerufen werden soll - eventuell in Zusammenarbeit mit benachbarten Vereinen, wie der Dr. Manfred Toborg anregte.


Werbemittel der AG Osteland

Schatzmeister Andreas Schläfer, dem die Revisoren eine exzellente Kassenführung bescheinigten, wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Bevor Niels Dehde die Versammlung mit dem Vereinsgruß "Godewind ahoi" schloss, berichtete AG-Osteland-Vorsitzender Jochen Bölsche über die Bemühungen des Blauen Netzes Oste, überregional für den Wassersport auf der Oste zu werben - mit einem gratis in Norddeutschland verteilten 20-seitigen "Oste-Hafenführer" (Auflage: 7000 Exemplare), Flaggen ("Lust auf Osteland") sowie mit Großplakaten, Tischsets und Ansichtskarten mit dem Slogan "Die Oste - der Fluss, der alles hat".


Konzert

Landfrauentorten
und Marinelieder


Die Blauen Jungs aus Bremerhaven

14. 3. 2011. Dem Verein Kulturmühle Osten ist es gelungen, den Original Marinechor Blaue Jungs aus Bremerhaven, den einzigen Marinechor der Bundeswehr, zu einem Konzert am Sonnabend, 19. März, 15 Uhr, in der Festhalle Osten zu bewegen. Die Landfrauen an der Oste servieren dazu ihre legendären Torten. Der Eintritt beträgt 12 Euro. Mehr über den Chor hier.- Alle bisherigen Texte von www.oste.de zur Rettung der Ostener Kornmühle (seit 2002) sind auf dieser SONDERSEITE zu finden.

Auch "Jonni Hecht" und
"Rollo 333" eingeladen


Jonni Hecht (u. r.): Sage als Marionettenspiel

24. 1. 2011. Dieser Tage hat die Veranstaltungsgruppe des Vereins Kulturmühle um Sabine Auf dem Felde ein hochattraktives, bunt gemischtes Riesenprogramm für 2011 vorgelegt. Das Spektrum reicht von einem Marionettenspiel ("Jonni Hecht") zur Oste-Sage vom Hecht mit der goldenen Krone über Auftritte von Plattdeutsch-Sänger "Rollo 333" und der Frauenband "Kaktusblüte" bis hin zu wundervollen Filmen.


Plattdeutsch-Sänger "Rollo 333"

Alle Veranstaltungen, alle Termine stehen auf der von Michael Hermann betreuten Vereins-Website.


Feste

Fährmarkt in
Vorbereitung


Fährmarkt in Osten (2006)

13. 3. 2011. Der Arbeitskreis zur Vorbereitung des Ostener Fährmarkts am 5. Juni 2011 tagt am Mittwoch, 23. März, 19.30 Uhr, im Fährkrug. Wer Interesse hat, bei der Planung mitzuwirken, ist herzlich willkommen. Mehr...


Umwelt

Junge Angler
fischen Unrat


Erfolgreiche Aktion: 17 Säcke voll Müll

12. 3. 2011. Die Jung-Angler des Sportfischervereins Oste (SFV) beteiligten sich auch in diesem Jahr wieder an der von der Gemeinde Osten organisierten Unratsammelaktion. Die Angler, vertreten durch 14 Vereinsmitglieder, zählten zu den stärksten Teilnehmergruppen. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Carsten Hubert verteilten sich die anwesenden Vereine auf ihre zugewiesenen Strecken.

Für die Sportfischer war das Dorffleth in einer ganzen Länge vorgesehen. Die Verkehrssicherheit im Bereich der Bundesstraße 495 wurde durch die Freiwillige Feuerwehr Osten sichergestellt. Der SFV-Vorsitzende Wolfgang Schütz bedankte sich bei Harald Köhler für die alljährliche Unterstützung durch ein Einsatzfahrzeug.


Das DRK serviert Erfrischungen

Nach erfolgreichem Abschluss der Aktion - es wurden 17 Säcke Unrat gesammelt - wurde im Gemeindehaus vom Roten Kreuz, vertreten durch Marela Müller und Marianne Tank, Kaffee und Kuchen sowie Erfrischungen angeboten.


SPD

Spielglück kam
im Doppelpack


Glück aus dem Büdel: Heinz Thedrian

Hat an der Oste Tradition: Umbüdeln

12. 3. 2011. Rund 60 Ostener folgten am Sonnabend der Einladung der SPD Osten zum traditionellen Skat- und Lotto-Abend im Hotel-Restaurant "Fährkrug". Im Mittelpunkt des Abends stand Ümbüdel-Meister Heinz Thedrian, der seit 20 Jahren das Glück aus dem Beutel zaubert, die letzten 15 Jahre assistiert von seiner Frau Ingrid, die als Glücksfee fungiert, das Spiel überwacht und die Fleisch- und Wurstpreise ausgibt. SPD-Vorsitzender Lothar Klüser dankte den Eheleuten, die nun nach zwei Nachfolgern Ausschau halten, für die langjährige Bereicherung der geselligen Veranstaltungen der Ostener SPD.


Zweimal Erfolg: Peter und Rita Offermann

Besonderen Grund zur Freude hatten Peter Offermann, 2. Vorsitzender der SPD Osten, und seine Ehefrau Rita: Er schnitt beim Skatturnier am besten ab, während sie im Nebenraum beim Umbüdeln ebenfalls den größten Schinken erbeutete.


Auf Platz 2: Rolf Licht (mit Lothar Klüser)

Den 2. Platz beim Skat belegte Rolf Licht, auf den ersten 10 Plätzen gefolgt von Klaus Helmcke, Horst Ahlf, Erwin Bergander, Heinz Funk, Thomas Patjens, Wilhelm Plate, Gerd Müller und Frank Mayer.


Glücksfee seit 15 Jahren: Ingrid Thedrian

Mehr über die SPD Osten steht auf deren Website.


Schwebefähren

Frauendemo und
Bungee-Jumping


Weltfrauentag-Demo in Middlesbrough

11. 3. 2011. Im 100. Jahr ihre Bestehens rückt die Schwebefähre in Middlesbrough verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. So nutzten Frauen,  wie die BBC hier berichtet, das Bauwerk am Weltfrauentag, um für den Bau von "Brücken zu Frieden und Fortschritt" zu demonstrieren - getreu dem diejährigen britischen Frauentagsmotto: "Stärkere Frauen können Brücken des Friedens bauen."


Bungee-Springer in Middlesbrough

Unterdessen hat ein britischer Sender"Britain�s Top Five Bungee Jumping Locations" veröffentlicht. Die Schwebefähre in Middlesbrough gehört dazu - als landesweit einzige Gelegenheit zum Brücken-Jumping.

Mehr aus der internationalen Schwebefähren-Szene unter www.schwebefaehre.org.


Obstbau

Landfrauenverein
testet Oste-Äpfel


Ostener Landwirt Torsten Wichmann

10. 3. 2011. Der Landfrauenverein An der Oste lädt seine Mitglieder zur Hauptversammlung am Mittwoch, 16. März,  19.30 Uhr, in der Festhalle in Osten ein. Dort wird der Ostener Landwirt Torsten Wichmann, Vize-Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Osteland, über integrierten und biologischen Obstanbau sprechen. Dabei können unterschiedliche Apfelsorten und Apfelgerichte probiert werden.

Ostener vertritt
die Obstbauern

28. 2. 2011. Der Obstbauer Torsten Wichmann aus Osten-Altendorf ist in der jüngsten Mitgliederversammlung des Obstbaurings Land Hadeln im Cadenberger MarC5 mit einer wichtigen Aufgabe betraut worden: Der Landwirt wurde zum Vertreter in der Fachgruppe Obstbau des Landvolks gewählt. Im Jahr der Oste 2009 hatte sich Wichmann mit Erfolg dafür eingesetzt, den Festakt zum Apfelsaisonstart an der Niederelbe erstmals in der Geschichte des Obstbaus nicht im Alten Land, sondern im Osteland stattfinden zu lassen.

Ein ausführliches Porträt des Ostener Obstbauern steht hier im NEZ-Archiv.


Buenos Aires

Regatta als
Demonstration


Schwebefähre von Buenos Aires

10. 3. 2011. Die einzige Schwebefähre Lateinamerikas in Buenos Aires war, wie die dortigen Fährfreunde mitteilen, Schauplatz eines  Ruderrennens, an dem 150 Boote mit 300 Sportlern teilnahmen. Das Rennen, das zum fünftenmal stattfand, gilt zugleich als eine Demonstration für die Gesundung des verschmutzten Riachuelo. - Mehr über die Schwebefähren der Welt unter www.schwebefaehre.org.


Rendsburg

Fähren-Fan
erklärt sich


Sozialdemokraren Albig, Stegner, Breitner

9. 3. 2011. "Aufgrund der vielen Nachfragen" erklärt der Rendsburger Oberbürgermeister Andreas Breitner heute per Facebook: "Ich unterstütze unseren Spitzenkandidaten Torsten Albig und respektiere sein Votum, Ralf Stegner bei seiner Wiederwahl zum Landesvorsitzenden zu unterstützen. Ich werde meinen Beitrag leisten, um im Interesse unserer Partei diese 'Tandemlösung' zum Erfolg zu führen. Auf dem Parteitag in Husum kandidiere ich daher erneut als stellvertretender Landesvorsitzender."

4. 3. 2011. Neue Wendung in der Kieler SPD-Nachfolgediskussion: Auch nach seiner Niederlage im Kampf um die Spitzenkandidatur in Schleswig-Holstein soll Ralf Stegner Landesparteichef bleiben. Dafür sprach sich der siegreiche Kieler Oberbürgermeister Torsten Albig aus. Damit scheinen vorerst die Spekulationen hinfällig, dass Albigs Rendsburger OB-Kollege Andreas Breitneran die SPD-Spitze rückt (siehe vorigen Text).

Foto: B�lsche
OB Breitner (mit König Juan Carlos, 2003)

28. 2. 2011. Andreas Breitner, populärer Oberbürgermeister (Website) der Schwebefährenstadt Rendsburg, ist im Osteland kein Unbekannter: Als Mitglied der AG Osteland und ihres Arbeitskreises Deutsche Schwebefähren war der Sozialdemokrat schon mehrmals in Osten zu Gast, und in seiner Heimatstadt am Nord-Ostsee-Kanal war er 2009 Gastgeber einer Schwebefähren-Weltkonferenz.

Foto: T. Gruschka
Schwebefähre Rendsburg (Foto: Gruschka)

Seit dem Wochenende ist der Kommunalpolitiker, der mit starkem Engagement den gemeinsamen Weltkulturerbe-Antrag für die sieben Schwebefähren in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Argentinien vorantreibt, für Höheres im Gespräch: Nachdem die SPD Schleswig-Holstein per Mitgliederentscheid Breitners Kieler OB-Kollegen Torsten Albig zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2011 gekürt hat, hat die Presse - neben dem unterlegenen Bewerber Ralf Stegner - nun auch Breitner als künftigen SPD-Landeschef ins Gespräch gebracht; auch als möglicher Ministerpräsidentenkandidat war Breitner zeitweise gehandelt worden. Die Entscheidung über den Landesvorsitz fällt auf einem Landesparteitag im April.

Britische Schwebefähren
beraten Unesco-Antrag


Schwebefähre in Newport (Foto: Bölsche)

28. 2. 2011. Vertreter der drei britischen Schwebefähren-Städte Newport, Middlesbrough und Warrington haben jetzt in einer Konferenz über ihren jeweiligen Beitrag zu dem Sammelantrag an die Unesco beraten, der auf eine Anerkennung aller noch erhaltenen Schwebefähre als Weltkulturerbe zielt. Das berichtet die britische Presse aus Newport. Im September wollen sich die Delegationen in Middlesbrough treffen. - Mehr aus der Welt der Schwebefähren unter www.schwebefaehre.org.


Technikgeschichte

Elbtunnel oder
Schwebefähre?


Verworfen: Elb-Schwebefähre

6. 3. 2011. Während in Norddeutschland jahrein, jahraus über einen neuen Elbtunnel bei Drochtersen gestritten wird, bereitet Hamburg den 100. Jahrestag der Eröffnung des alten Elbtunnels in Altona am 7. September vor. Aus Anlass des bevorstehenden Tunneljubliäums haben soeben die Bundes- und die Hamburgische Ingenieurkammer das Buch "Der alte Elbtunnel Hamburg" (Abb.) von Sven Bardua vorgestellt, der das Bauwerk als "historisches Wahrzeichen" würdigt (mehr). Das Buch, schreibt die Tageszeitung "Die Welt", stelle den Tunnel "in eine Reihe mit herausragenden Ingenieurbauwerken in Deutschland ... darunter der Leuchtturm Roter Sand und die Schwebefähre Osten-Hemmoor".


100 Jahre alt: Hamburger Elbtunnel

Dem Leuchtturm und der Schwebefähre hatte die Ingenieurkammer bereits in den Vorjahren den Titel "Historisches Wahrzeichen" verliehen - Begründung auf dieser Website.


Geplant: Elbtunnel bei Drochtersen

Was in Hamburg leider ein wenig in Vergessenheit geraten ist, ist die Vorgeschichte des Tunnelbaus: Ursprünglich wollte der Senat die Elbe mit einer Schwebefähre überbrücken. Doch die Hanseaten verwarfen den Plan, gingen auf Nummer Sicher und entschieden sich für den Tunnel. Zur selben Zeit bewiesen die Ostener Honoratioren Wagemut und beschlossen den Bau einer Schwebefähre...

Ostener wagemutiger
als Hamburgs Senat


Schwebefähren-Chronik - Info / Kauf

In dem 2009 erschienenen Buch "Über die Oste" widmet Jochen Bölsche (Osten) der Entstehung des Elbtunnels und der Schwebefähre ein eigenes Kapitel, das mit den Absätzen beginnt:

Die eine Baustelle liegt gleich gegenüber vom weltberühmten Amüsierviertel St. Pauli, die andere 55 Kilometer Luftlinie entfernt tief in der hannöverschen Provinz. Fast gleichzeitig beginnen im Hochsommer des Jahres 1907 in der Metropole Hamburg und im Dörfchen Osten die Arbeiten an zwei Bauprojekten, die beide demselben Zwecke dienen und die beide als Pionierleistungen in die deutsche Technikgeschichte eingehen werden.

Am 22. Juli 1907 unternehmen Arbeiter der Baufirma Philipp Holzmann im neuen Hamburger Hafenstadtteil Steinwerder die ersten Spatenstiche für die Untertunnelung des Elbstroms. Dieses Bauwerk wird hundert Jahre später als "Alter Elbtunnel" bezeichnet werden - und als "vermutlich einmalig in der Welt" ("Frankfurter Allgemeine Zeitung").

Wenig später, am 1. August 1907, bewilligt in Osten der Gemeindeausschuß mit einer Gegenstimme die Ausgabe von 50 Mark für Bohrungen zum Bau der ersten deutschen Schwebefähre - eine im Kaiserreich noch nie zuvor erprobte Form der Gewässerquerung, die hundert Jahre darauf als Baudenkmal von nationaler Bedeutung gefeiert werden soll.

Ob Osten an der Oste, ob Hamburg an der Elbe Auen - beide Orte stehen seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts vor dem gleichen Problem... Weiterlesen hier.

Mehr über die Schwebefähren in aller Welt auf der internationalen Schwebefähren-Website www.schwebefaehre.org.

Mehr über den Elbtunnel auf baulinks.de.


Wassersport

Grünkohl und
Marschwalzer


Gemischter Chor Osten - größer

6. 3. 2011. Shantyman Friedhelm Möller (Hemmoor), der Gemischte Chor Osten und die "Combo petite" sorgten für maritime Stimmung, und der Grünkohl aus der Küche der Wirtsleute Sascha und Imke Dick mundete vorzüglich - der 33. Schifferball des Wassersportclubs Osten (WSCO) am Sonnabend in der Ostener Festhalle war wieder ein Erfolg.


Vorsitzender Dehde mit Tombolagewinn

WSCO-Vorsitzender Niels Dehde, der den Ball mit dem Vereinsgruss "Godewind ahoi" eröffnete, konnte viele Gäste von Nachbarvereinen begrüßen.


Auch die SGO Oberndorf ist vertreten

Verrtreten waren Skippervereine aus Drochtersen, Wischhafen, Bremervörde, Oberndorf und Hechthausen sowie Bürgermeister Carsten Hubert und die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste und der AG Osteland, Wolfgang Schütz und Jochen Bölsche, begrüßen.


Carsten Hubert mit Tombolagewinn

Eine reich bestückte Tombola, bei der weder Gastgeber Dehde noch der Bürgermeister und seine Ehefrauleer ausgingen, sowie der traditionelle Marschwalzer gehörten wie in jedem Jahr zum Programm des Balls.


Shantyman Friedhelm Möller

Weitere Fotos stehen auf dieser SONDERSEITE.

Ein Dritteljahrhundert Schifferbälle in Osten - aus diesem Anlass dokumentieren wir das folgende Lied, das vor 25 Jahren uraufgeführt wurde:
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Lied zum Skipperball 
des WSC Osten am 8. März 1986 

Reime: Kurt Eggers 
Melodie: An der Nordseeküste 

An der Oste in Osten gibt's einen Verein, 
der ist dort nicht der größte, aber auch nicht zu klein, 
Wassersport wird getrieben an der Oste mit O, 
und darum nennt der Club sich auch WSCO. 

Refrain: 

An der Schwebefähre, beim WSCO, 
werden Feste gefeiert, stets munter und froh.

Jedes Jahr gibt der Club sich ein neues Programm. 
Wie so oft fängt es heut' mit dem Skipperball an. 
Mitglieder und Gäste stärken sich erst einmal 
mit Grünkohl und Speck bei Klaus Licht hier im Saal. 

Am fünften April soll'n am Deich alle'.sein; 
denn der Kran hebt die Schlengel ins Wasser hinein. 
Und am dritten im Mai läuft die Tide famos, 
geh'n die Boote zu Wasser, die Saison, sie geht los. 

Im Mai noch, am zehnten, fahr'n auf eigenem Kiel 
alle Skipper stromab, Hafen Neuhaus ist Ziel. 
Dort wird dann beim Grillen verzehrt manches Stück. 
Nach 'nem Umtrunk geht's heiter nach Osten zurück. 

Am zwanzigsten Neunten, das Lampionfest, 
der Knüller des Jahres, kommt an allerbest. 
Erst sieht man den Corso topilluminiert, 
danach wird beim Tanz sich ganz toll amüsiert 

Zum Abmotor'n trifft man zuletzt sich noch mal, 
ob's stürmt oder regnet, das ist dann egal. 
Bald heißt es dann wieder: "Pontons über'n Deich!" 
So'n Blödsinn verlangt der Bezirkswasserscheich. 

Zum Jubiläum wolln wir alle heut gratulier'n 
Und dabei uns köstlich dann auch amüsier'n. 
Dem Club wünschen weiter wir stets guten Wind 
Und Leute, die am Wasser zusammen gern sind. 

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Mehr über die Sportschiffer von der Oste auf der AG-Osteland-Seite www.blaues-netz-oste.de.


Feuerwehr

Erstmals eine Frau
bei den Aktiven


25 Jahre dabei: Jens Krack wird geehrt

6. 2. 2011. Unter Leitung des neuen Brandmeisters Dirk Klintworth fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Osten in der Festhalle statt. Als Gäste konnte er Abschnittsleiter Thomas Friedhoff, Samtgemeindebrandmeister Uwe Sackmann, Ordnungsamtsleiter Holger Struck, den Vorsitzenden des Feuerschutzausschusses Günter Weiß und Notfallseelsorger Pastor Dieter Ducksch begrüssen.

Insgesamt waren die Ostener 3357 Stunden ehrenamtlich aktiv - bei Bränden, Hilfeleistungen, Tauchunfällen, Renovierungsarbeiten am Gerätehaus, Brandschutzerziehung im Kindergarten Isensee, einer Übung der Kreisbereitschaft mit Ölsperre in Stinstedt sowie der Teilnahme am Feuerwehrmarsch in Basbeck, bei dem die Ostener Wehr den dritten Platz belegte.

2010 über 3000
Stunden aktiv

Zur Zeit gehören der Wehr 541 Mitglieder an, darin enthalten sind ausser den Aktiven auch die Ü 62, die Jugendfeuerwehr mit 16 Kindern sowie die passiven Mitglieder. Die Jugendfeuerwehr legte einen eigenen Tätigkeitsbericht vor, unter anderem über die Weihnachtsbaumsammlung sowie die sehr erfolgreiche Teilnahme an Fußballturnieren der Feuerwehren.

Ü-62-Chef Peter Köhler trug die Aktivitäten dieser immer größer werdenden Altergruppe vor. Bei den Wahlen wurde der ehemalige Brandmeister Karsten Heilemann zum Gruppenführer und Jan-Dirk von der Fecht einstimmig wieder zum Schriftwart gewählt. Für Michael Krey, der  zum Samtgemeinde-Jugendfeuerwehrwart aufgestiegen ist, wurde Tobias Mahler zum Jugendfeuerwehrwart gewählt. Befördert wurden Tobias Mahler und Tobias Draack zum Oberfeuerwehrmann und Bootsgruppenführer Martin Thorhorst zum Löschmeister. Der 1. Hauptlöschmeister Dirk Klintworth wurde vom Abschnittsleiter zum Brandmeister befördert.


Jetzt Brandmeister: Dirk Klintworth (M.)

Besonderen Raum nahmen die Ehrungen ein. Der 1. Hauptfeuerwehrmann Jens Krack erhielt für 25 Jahre in der Feuerwehr Osten das Ehrenzeichen sowie Urkunden und Präsente von Gemeinde und Samtgemeinde, ebenso wie Brandmeister Wilfried Jürgens für 40 Jahre. Etwas Wehmut kam bei den Verabschiedungen aus dem aktiven Dienst auf, denn mit den Hauptfeuerwehrmännern Manfred Hinders und Johann Bremmenkamp scheiden Urgestein mit zusammen 83 Jahre Feuerwehrerfahrung aus.

Als neue Kameradinnen und Kameraden wurden Andreas Dohrmann und Patrick Tiedemannvorgestellt. Ausserdem wechselte mit Denise Klintworth - Tochter des stellvertretenden Brandmeisters Detlef Klintworth und Nichte des Brandmeisters - die erste Frau aus der Jugendfeuerwehr in die Reihen der Aktiven.

In ihren Grußworten dankten die Gäste der aktiven Wehr für ihren unermüdlichen Einsatz, Ausschußvorsitzender Weiß erläuterte den Haushaltsansatz 2011 und teilte mit, dass ein Titel für das neue Feuerwehrboot der Wasserretter enthalten ist. Bürgermeister Casten Hubert hob besondere das Engagement der Floriansjünger für die Dorfgemeinschaft hervor, zum Beispiel bei der Absicherung der Veranstaltungen.

Dank für Fotos und Informationen an Lothar Klüser.


Tourismus

Infotafeln für
die Osteroute


Deichrouten-Tafel für Osten - größer

4. 3. 2011. Bald ist sie komplett, die historische Ostedeichtour, die an über 50 Stationen historische Bezüge der Ostedörfer zu ihrem Fluss, der Oste, sichtbar macht. Anhand kurzer, prägnanter Texte und historischer Bilder und Fotos auf einheitlich gestalteten Schautafeln wird die Vergangenheit an Ort und Stelle in Bezug zur Gegenwart gesetzt. Nachdem die Schautafeln für Belum, Neuhaus und Oberndorf bereits 2010 installiert worden sind, folgen dieser Tage die Tafeln für Geversdorf. Zum Abschluss des von der EU geförderten Projektes sollen in Osten die letzten zehn Info-Tafeln, betextet von Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde, aufgestellt werden.

"Im Ergebnis wird sich für alle historisch interessierten Urlauber und Einwohner eine fortlaufende Route ergeben, die sich ideal mit der Deutschen Fährstraße und den zahlreichen Sehenswürdigkeiten vor Ort ergänzt," urteilt der Wingster Touristik-Manager und Koordinator der Route, Michael Johnen, auf www.wingst.de. - Die Idee zu dem Projekt, das von der Samtgemeinde Am Dorock betreut worden ist, geht zurück auf den Oberndorfer Heimatfreund und AG-Osteland-Mitstreiter Henning Kuhne.

Die Vorlagen für die Ostener Info-Tafeln stehen hier im Netz: Teil 1, Teil 2 (PDF-Dateien, längere Ladezeit!).


Sozialverband

Enkeltrick in
der Festhalle

4. 3. 2011. Erst vor kurzem hat die Polizei im Cuxland vor Betrugsversuchen mit dem sogenannten Enkeltrick gewarnt - Einzelheiten hier. Um diese Masche geht es in einem Referat von B. Iseler (Polizei Hemmoor) in der Jahresversammlung des Ortsverbandes Osten im Sozialverband Deutschland, an diesem Sonnabend, 5. März, 15.30 Uhr, in der Festhalle Osten. Auf der Tagesordnung stehen weiter, wie Vorsitzender Jürgen Hein (Foto)mitteilt, Berichte, Ehrungen und die Vorschau auf das Programm 2011 des Ortsverbandes.

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) vertritt die Interessen der Rentner, der Patienten und gesetzlich Krankenversicherten sowie der pflegebedürftigen und behinderten Menschen und bietet seinen rund 525.000 Mitgliedern in 3.000 Ortsverbänden ein dichtes Netz an Beratungsstellen in ganz Deutschland. Der SoVD setzt sich seit 1917 für die Stärkung der sozialen Rechte der Bürgerinnen und Bürger ein. Kreisvorsitzender im Cuxland ist der Hemmoorer SPD-Politiker und Bürgermeister Hans-Wilhelm Saul (Foto).


Fußball

U 16 holte den
Kreis-Vizetitel


Das erfolgreiche Team von Basbeck-Osten

28. 2. 2011. Die U 16 des FC Basbeck-Osten hat den Vize-Kreismeistertitel in der Halle geholt! Die jüngeren Spieler der als U 17 (Jahrgang 1994 ) gemeldeten B-Jugend-Mannschaft konnten die Hallensaison der U 16 (Jahrgang 1995 ) als Vize - Kreismeister abschließen. Durch ein 0:0 gegen das Bezirksligateam der JSG OttAWa und einen 2:1-Sieg gegen die JSG Biber gelang der Mannschaft ein guter Start. Danach folgte ein 0:0 gegen den TSV Geversdorf, ein 2:1 gegen den FC Land Wursten und ein 0:0 gegen den FC Eintracht Cuxhaven. Neben dem Kreismeister der JSG OttAWa blieb Basbeck-Osten als einzige Mannschaft ohne Niederlage, wie Betreuer K.-W. Fischer mitteilt. Unser Foto zeigt hinten v. l. n. r. K.-W. Fischer , Sirac Topcu, Erik Werner, Lars Petrowski, Niels Nordmann; vorn Federico Spoto, Jannis Kahlsdorf, Andres Fischer, Dennis Kuklinski.


Kulturmühle

Auftakt zur
Kultursaison


Der Saal ist gut besetzt (Fotos: Dr. Edda Renelt)

28. 2. 2011. Nachdem der letzte Kinoabend der Kulturmühle Osten die Zuschauer in den arktischen Norden Frankreichs versetzt hatte, ging es am Sonntag im  voll besetzten evangelischen Gemeindehaus in den Süden. Der Film "Saint Jacques... Pilgern auf Französisch" war "lustig, unterhaltsam und stimmte manchmal auch nachdenklich", gibt Kulturmühlen-Vorstandmitglied Dr. Edda Renelt ihre Eindrücke wieder: "Es war insgesamt wieder eine gelungene Veranstaltung" - und ein schöner Auftakt für die Kulturmühlen-Saison 2011 (Programm hier).


Vereinsmitglieder bewirten das Publikum

Und darum geht es in dem Film: Drei Geschwister, die sich gegenseitig nicht ausstehen können und die jegliche Fortbewegung zu Fuß als unzumutbar ansehen, werden von der Mutter testamentarisch zu einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela verdonnert.  Das Geld können alle gut gebrauchen, und so schliessen sie sich laut protestierend einer illustren Reisegruppe an. Dort müssen sie feststellen, dass sie beileibe nicht die einzigen widerwilligen Teilnehmer sind...


Filmplakat für "Saint Jacques"

Eine weitere ehrenamtlich organisierte Kino-Initiative gibt es seit längerem in Oberndorf. Im dortigen evangelischen Gemeindehaus sind bereits 51 Filme gezeigt worden. Das aktuelle Programm der Lichtspiele Oberndorf steht hier im Netz.


Oste

Linker Grefe,
rechter Graf...


Deichgrefe Saul, Deichgraf Wartner

27. 2. 2011. Links der Oste heißt der Verantwortliche für den Hochwasserschutz traditionell "Deichgrefe", rechts der Oste dagegen trägt er den dort überlieferten Titel "Deichgraf".

Oberdeichgrefe Hans-Wilhelm Saul, zugleich SPD-Bürgermeister in Hemmoor (Landkreis Cuxhaven), und Deichgraf Horst Wartner, zugleich WG-Bürgermeister von Kranenburg (Landkreis Stade), waren am Sonntag im Ostener Hotel "Fährkrug" zu Gast bei der 5700 Sportfischer starken Ostepachtgemeinschaft (OPG) - und hätten sich unterschiedlicher kaum aufführen können.

Schlagbäume
bleiben unten

Deichgraf Wartner steht seit langem in der Kritik der Sportfischervereine, weil sein Deichverband Kehdingen-Oste (Website) den Anglern die neu gebauten Deichverteidigungswege im Raum Kranenburg nicht freigibt für die Anfahrt zur Oste, dem gemeinsamen Pachtgewässer von 22 OPG-Vereinen.

Oberdeichgrefe Saul vom Ostedeichverband (Website) dagegen erfuhr in Osten Lob und Anerkennung: Der Angelfreund Saul hatte sich für eine Übernahme der Verkehrssicherungspflicht durch die Kommunen Hechthausen, Hemmoor und Lamstedt eingesetzt und dadurch ermöglicht, dass die Sportfischer die Deichwege zu ihren Angelplätzen links der Oste mitbenutzen dürfen.

Rechts der Oste jedoch, im Verantwortungsbereich des anderen Deichverbandes, bleiben die Schlagbäume unten, die Zufahrten für Angler weiterhin verriegelt. Hardliner Wartner ließ sich auch nicht von dem Argument erweichen, dass viele der betagten Angler (das Durchschnittsalter steigt stetig) ihr Angelzubehör nicht mehr - oft kilometerweit - von der Schranke zum Angelplatz tragen können.

Keine Zufahrt
für den Pächter

Auch Hinweise auf die Rechtslage schien Wartner kaum zu beeindrucken: Paragraf 10 des Niedersächsischen Fischereigesetzes sieht ausdrücklich ein Uferbetretungsrecht für denjenigen vor, der "befugt ist, in einem Gewässer zu fischen" - also auch für den Gewässerpächter OPG und dessen Mitglieder.


OPG-Vorsitzender Schütz (2. v. l.)

Links der Oste, wo Saul das Sagen hat, konnte, so OPG-Vorsitzender Wolfgang Schütz,im Bereich Hechthausen-Laumühlen "ein Kompromiss gefunden werden, mit dem beide Parteien - sprich der Unterhaltungsverband Untere Oste mit seinem Geschäftsführer Ulrich Gerdes und der Ostedeichverband mit  Oberdeichgrefe Hans-Wilhelm Saul auf der einen Seite und wir Sportfischer auf der anderen Seite - gemeinsam leben können". Schütz: "Für diesen Kompromiss bedanke ich mich ganz herzlich im Namen aller 22 Vereinsvorsitzenden."

Unmut unter
Stader Anglern

Die Unnachgiebigkeit des Deichgrafen vom rechten Ufer hat für die Angler schon jetzt bedrohliche Konsequenzen. Immer mehr auswärtige Angler klagen laut Schütz: "Man kommt ja wo nirgends ran" oder "Es lohnt sich bald nicht mehr, in eurer Pachtgemeinschaft mitzumachen."

Im SAV Stade (Vorsitz: Volker Knies) drohen infolge der "immer schlechteren Beangelbarkeit" des Ostufers der Oste immer mehr Mitglieder: "Wir zahlen nicht mehr für die Oste." Schütz: "Es ist für einen Vereinsvorsitzenden sehr schwierig, seine Mitglieder zu motivieren, ein Gewässer weiterhin zu pachten, wenn die Attraktivität Stück für Stück wegbröckelt."

Als Ehrengast der Sportfischer appellierte in Osten der Stader CDU-Landtagsabgeordnete Kai Seefried (Foto) - ähnlich wie auch der AG-Osteland-Vorsitzende Jochen Bölsche - an alle Beteiligten, "gemeinsam zu einer Lösung zu kommen", die den Bedürfnissen von Deichsicherheit, Sportfischerei und sanftem Tourismus gleichermaßen Rechnung trägt. Seefried: "Ich kann Herrn Saul nur zustimmen, dass es nötig ist, im Gespräch einen vernünftigen Weg zu finden." Saul: "Das Gespräch muss es bringen."


Angler-Ehrenvorsitzender Egon Boschen

Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Deichverbänden bekräftigte auch Ostepreisträger und "Lachsvater" Egon Boschen, Ehrenvorsitzender der Lamstedter Angler: Die Sportfischer seien gern bereit, beim Einbau von Drehtoren in die Umzäunung mitzuhelfen.

Deichgraf Wartner mochte am Ende lediglich, sehr vage, eine Lösung "vielleicht in zwei Jahren" in Aussicht stellen; es dürfe "nichts übers Knie gebrochen werden". Bis dahin sollten die Angler weiterhin vor den verschlossenen Schranken des Deichverbands parken und die von ihnen gepachteten Angelplätze - zumeist hinter langen Stacheldrahtzäunen mit zu wenigen Zugängen - gefälligst zu Fuss aufsuchen.

Oste ist Eckpfeiler
im Weltprogramm

Flexibel zeigte sich Wartner nur in einem Punkt. Auf den Hinweis, dass vor den vom Deichverband errichteten Schranken gar keine Parkmöglichkeit existierten, räumte er ein: "Sie haben recht. Die haben wir vergessen." Er werde sich um Abhilfe bemühen.


Oste-Lachs (auf Zevener ASV-Website)

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Vorsitzender Schütz betont, dass die Bemühungen der hiesigen Sportfischer um die Wiederansiedlung bedrohter Wanderfischarten der Oste den Ruf eingebracht haben, "Deutschlands Lachsfluss Nr. 1" sowie "Eckpfeiler im Weltprogramm zur Wiedereinbürgerung des Europäschen Störs" zu sein.

Um jedoch den hohen  Bekanntheitsgrad für den sanften Tourismus nutzen zu können, müssten die Angelplätze aber gut erreichbar sein. Schütz: "Die Attraktivität eines Gewässershängt zum einen von der Artenvielfalt der Fische und zum anderen von den Zugangsmöglichkeiten ab."

Ausdrücklich dankte der Vorsitzende der AG Osteland, mit der die OPG in der Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste kooperiert und die seit Jahren "die Verdienste von uns Sportfischern in der Öffentlichkeit würdigt", sowie dem - einmütig entlasteten - Kassenwart Thorsten Stobbe (Osten) für dessen exzellente Arbeit.


Feuerwehr

Heidi und Jan-Dirk
nicht zu schlagen


Feuerwehrkameraden beim Skat

27. 2. 2011. Beim Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Osten mit Kniffel- und Skatturnier war das Deichfeld nicht zu schlagen. In der internen Veranstaltung für die Aktiven und Ehemaligen mit Partnern setzte sich Heidi Krack beim Kniffeln mit 625 Punkten durch und durfte sich einen Fleischpreis aussuchen. Auf Platz 2 folgte Thea Keck mit 614 Punkten. Bester männlicher Teilnehmer war hier Andreas Dohrmann mit 560 Punkten.


Heidi Krack und Jan-Dirk von der Fecht

Bei den Skatspielern war an diesem Abend gegen Feuerwehr-Schriftführer Jan-Dirk von der Fecht kein Kraut gewachsen. Er setzte sich mit 1082 Punkten nach drei Durchgängen an die Spitze und erhielt den Schinken. Platz 2 belegte Jens Krack mit 796 Punkten vor Andreas Ilczyczyn. Beste Frau wurde Ina Klintworth mit 490 Punkten auf Platz 4. Alle Teilnehmer erhielten einen Fleisch- oder Wurstpreis. - Besonderer Dank galt "Smutje" Walter Funk und "Ordonnanz" Hartmut Griemsmann, die sich um das leibliche Wohl der Turnierteilnehmer  kümmerten. Bei Brause und Cola wurde noch lange Zeit nachgekartet und den Siegern das Versprechen gegeben, dass im nächsten Jahr alles anders läuft.

Dank für Informationen an Lothar Klüser.


Schwebefähre

Auf dem Dach
des Ostelandes


Blick auf das winterliche Osten

24. 2. 2011. Bei "gefühlten 25 Grad minus" schoss der Achthöfener Fotograf und Ostepreisträger Niko Ruhl (www.landbild.de) das obige Foto vom winterlichen Osten.


Schwebefähren-Techniker Stefan Buck

Schwebefähren-Techniker Lothar Valentin

Auf das "Dach des Ostelandes" geklettert war Ruhl gemeinsam mit Stefan Buck und Lothar Valentin, die als Techniker für die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre tätig sind und in luftiger Höhe regelmäßig Schmierarbeiten ausführen.


Osten / Hemmoor

Und bist du
nicht willig...


Fusionsverfechter Brauer in Osten

24. 2. 2011. Fast hundert Ostenerinnen und Ostener füllten am Donnerstag die Festhalle, und erstmals in der Ratsgeschichte war sogar ein Fernsehteam angerückt (von "Heimat live"). Zur Diskussion stand das größte anzunehmende kommunalpolitische Thema: die von Verwaltungschef Dirk Brauer heftig verfochtene und mit dem (vagen) Versprechen finanzieller Vorteile begründete Aufgabe der Selbstständigkeit Ostens.


Enormes Interesse: volle Festhalle

Bei den Bürgern im Saal überwogen jedoch trotz der Finanznöte der traditionsreichen, aber gewerbearmen Kommune deutlich Ablehnung und Skepsis gegenüber einer Quasi-Eingemeindung in die benachbarte Viel-Dörfer-Stadt Hemmoor.


Erstmals eine Ratssitzung mit TV-Team

Brauer, dessen Fusionsideen schon in Hechthausen auf Granit gestoßen waren, konnte offenbar auch bei der Ostener Bevölkerung kaum punkten - trotz einer von seiner Verwaltung liebevoll und zeitaufwändig produzierten Beamerpräsentation (sie ist auf der Rathausseite zu sehen) und trotz der mehr oder weniger offenen Drohung, im Falle einer Weigerung werde die Eingemeindung eben von oben angeordnet werden - Motto: Und bist Du nicht willig...


Bürgermeister Hubert: Nicht vor 2013...

Mehrere Redner vertraten die Forderung, eine Fusion - die laut Ostens Bürgermeister Carsten Hubert (CDU) frühestens 2013 wirksam werden könnte - dürfe nicht einfach der Rat beschließen, vielmehr sei ein Bürgerentscheid zu diesem Thema unabdingbar.

Frühere Beiträge zum Thema Ostens Zukunft stehen auf dieser SONDERSEITE.


Bremervörde

Bürgernahe
Ostestadt...

24. 2. 2011. Für eine Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung will sich der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU, Foto) einsetzen, wie er beim traditionellen Grog- und Sauerfleischabend der CDU Bremervörde versprach. "Mit seiner Forderung nach mehr Kompetenz für die Ortsräte stieß Schünemann bei den Bremervörder Parteifreunden auf offene Ohren," berichtet am heutigen Donnerstag die Bremervörder Zeitung: Die CDU der Ostestadt wolle "künftig die Ortsräte mit einem eigenen Budget ausstatten".

Wenn Ostendorf
Osten schlägt...

Eigene Ortsräte und Ortsbürgermeister gibt es bereits jetzt in den Bremervörder Ortschaften Bevern, Elm, Hesedorf, Hönau-Lintorf und Nieder Ochtenhausen. Zur Kommunalwahl im Herbst werden auf Bürgerwunsch drei weitere Ortsräte samt Ortsbürgermeister eingerichtet, nämlich in den Ortsteilen Iselersheim, Mehedorf und Ostendorf. In Bremervörde hat darüber hinaus ein Bürgerentscheid mit großer Mehrheit die Bildung eines eigenen Ortsrats für die Kernstadt verlangt.

Ebenfalls am Donnerstag indessen erklärte rund 30 Kilometer osteabwärts der Hemmoorer Verwaltungschef Dirk Brauer, nach einer Durchsetzung der von ihm verfochtenen Fusion Ostens mit Hemmoor werde wegen der anhaltenden Samtgemeinde-Zugehörigkeit laut Kommunalverfassung nicht einmal ein Ortsrat für Osten möglich sein. Denkbar sei lediglich die Möglichkeit, das Schwebefährendorf für den Wegfall von Bürgermeister, Rat und Etathoheit mit einem "Ortsbeauftragten" zu entschädigen.

Im Klartext: Die Bürger von Osten hätten dann weniger zu sagen als künftig die Bürger von Ostendorf...

Bürgermeister wollte
Demokratie abbauen

Allerdings: Die zusätzlichen Bremervörder Ortsräte sind keineswegs auf Betreiben der dortigen Rathausbürokratie entstanden. Sie mussten - im Gegenteil - erst per Bürgerversammlung und Bürgerentscheid durchgesetzt werden.

Brauers Bremervörder Amtskollege Eduard Gummich (CDU) hatte voriges Jahr laut Bremervörder Zeitung in einem "Geheimpapier" sogar vorgeschlagen, sämtliche Ortsräte aufzulösen, um Einsparungen im Haushalt vorzunehmen (ein Ortsratsmitglied erhält eine Aufwandsentschädigung von lediglich 55 Euro im Quartal).

Doch die Bürger der Ostestadt protestierten lautstark und verhinderten den geplanten demokratiefeindlichen Coup des Rathausstrategen. Inzwischen hat die lokale CDU offenbar ein wenig dazugelernt, wie ihr Grogabend mit dem Innenminister zeigt - siehe oben.


Sport

Fußballschule
in den Ferien


Mitveranstalter Bergander und Bierschwall

24. 2. 2011. Vom 8. bis 10. Juli veranstaltet die Fußballschule "Soccer Center� auf dem Sportplatz in Osten ein dreitägiges Trainingscamp für Kinder und Jugendliche im Alter von  6 bis 14 Jahren. Kooperationspartner sind  das Schuh- und Sporthaus Bierschwall in Himmelpforten und der FC Basbeck-Osten. Trainer vor Ort sind bekannte Ex-Profis mit einer qualifizierten Trainerausbildung. Unter anderem gehören Kicker wie Thomas Kastenmeier (ehemals FC Bayern München), Harald ("Lumpi") Spörl (ehemals Hamburger SV) sowie der Ex-Cuxhavener Andreas ("Andy") Brandts zum Trainerstab.

Beginn ist am Freitag, 8. Juli, 14 Uhr. Das Camp endet am Sonntag, 10. Juli, gegen 16.30 Uhr. Die  Kosten betragen 89 Euro pro Teilnehmer, dazu gehören neben der Teilnehmergebühr auch eine komplette Trikotausrüstung. Anmeldungen sind ab sofort unter kontakt@schuhhaus-bierschwall.de  oder auch beim Jugendleiter des FC Basbeck-Osten, Jens Bergander (Tel. 04771/5348), möglich. Foto: Schlobohm.


Osten

15.300 Euro
gespendet

24. 2. 2011. Bereits 15.300 Euro hat die Ostener Hökerstube für gute Zwecke erwirtschaftet. Die jüngste Spende in Höhe von 500 Euro ging, wie Petra Vogel mitteilt,  an die "Cuxhavener Tafel", die nach dem Vorbild der "Hamburger Tafel" arbeitet.


Industriekultur

Technik-Festival
wird vorbereitet


"Abendblatt"-Bericht mit Schwebefähre

23. 2. 2011. Auch an der Oste sind die Vorbereitungen für eine überregionale Veranstaltung angelaufen, die vom 19. bis 21. August stattfinden soll und die gesamte Metropolregion Hamburg einschließt. Die "Tage der Industriekultur am Wasser" stellen unter anderem 68 geschichtlich bedeutsame Denkmale der Industriegeschichte zwischen Elbe und Oste vor, die vielen Menschen bisher weitgehend unbekannt sind.

Neben der Schwebefähre Osten-Hemmoor, deren Foto einen Vorbericht des Hamburger Abendblatts illustriert, wird beispielsweise  Einblick in das Museumsschiff Cap San Diego und den Dampfeisbrecher Elbe ermöglicht. Einbezogen sind aber auch überregional weniger bekannte Zeitzeugnisse im Osteland, etwa  die Torfabbauanlagen bei Gnarrenburg und die  Prahmfähre bei Gräpel.

Mehr auf der Website zur Veranstaltung.


Winter im Osteland

Ein Herz
im Schnee


Sigrid Beyer: Liebeserklärung an die Oste


Schwebefähren

Freilicht-Museum
für Fähre Bilbao


Hier sollen Fähr-Exponate gezeigt werden

18. 2. 2011. Auf einem Platz an der weltältesten Schwebefähre im spanischen Bilbao, die seit 2006 den Titel Weltkulturerbe trägt, soll ein Fährmuseum unter freien Himmel eingerichtet werden. Gezeigt werden sollen unter anderem eine Dampfmaschine, die einst die Fähre antrieb, sowie über 100 Jahre alte Kabel und Kabeltrommeln. Das berichtet die Zeitung El Correo auf ihrer Website.

Mehr aus der Welt der Schwebefähren auf unserer Schwesterseite www.schwebefaehre.org.


Literatur

Kuh krepierte
fürs Krimiland


Erstes Krimiland-Logo mit Kuh (2006)

13. 2. 2011. Kinder, wie die Zeit vergeht: In diesem Monat jährt sich zum fünften mal der Tag, an dem die Arbeitsgemeinschaft Osteland erstmals zu einer Lesung im Rahmen ihres Projekts Krimiland Kehdingen-Oste einlud: Thomas B. Morgenstern las am 24. Februar 2006 im Restaurant "Seefahrer" von Wirtin Mathilde Ahlf in Osten-Achthöfen aus seinem Krimi "Der Milchkontrolleur".


Erstes Krimiland-Plakat (Februar 2006)

Als Logo diente den Krimiland-Initiatoren zunächst eine Kuh mit Zielscheibe, die wenig später - nach einer internen Diskussion über Tierliebe und Mitgeschöpflichkeit - durch eine weniger herzlos anmutende Zielscheibe zwischen zwei Kopfweiden ersetzt wurde (Abb. links), die der Hamburger Kunstprofessor Christoph Drescher auf Anregung von Krimi-Autorin Elke Loewe entworfen hatte. Nur in einer vergessenen, fünf Jahre alten Ecke des Internets hat die anstößige Kuh bis heute überlebt: Wer diese Seite ("Jeder Ort ein Tatort") aufruft und eines der Einschusslöcher anklickt, sieht nicht nur ein Krimi-Zitat mit Lokalbezug, sondern hört auch einen Schuss peitschen und dann eine Kuh muhen ...


Hier hat die Krimi-Kuh überlebt...

Ebenfalls im Februar 2006 brachte die AG Osteland ihr Krimiland-Vorhaben in das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (Ilek) Kehdingen-Oste ein. Im selben Jahr wurde es als Leitprojekt nominiert - siehe Seiten 56 f. des Ilek-Abschlussberichts (PDF-Datei).

In der Begründung geht der Ilek-Bericht auch auf das private Vorläuferprojekt www.deutsche-krimistrasse.de ein, das Osteland-Mitbegründer Jochen Bölsche bereits 2001 gestartet hatte. Im Ilek-Bericht heißt es dazu:

Die Kehdingen-Oste Region verfügt mit ihrer beispiellosen Dichte von Krimi- und Krimidrehbuch-Autoren in diesem Bereich über ein Alleinstellungsmerkmal, das herausgestellt und touristisch beworben werden soll. Dieses Thema greift das Tourismuskonzept KrimiLand Kehdingen-Oste auf. Es wurde von der AG Osteland entwickelt, in den ILEK-Prozess eingebracht und ist bereits erfolgreich angelaufen. Es ist nach dem Vorbild des touristischen Konzeptes in der Eifel entstanden und lockt dort Tausende von Touristen an.


Am Rönndeich fing alles an (Foto: W. Röhl)

Die Akzeptanz für ein derartiges Projekt wurde seit 2001 durch ein privates Internet-Literaturprojekt (www.deutsche-krimistrasse.de)getestet, das die am Rönndeich (Gemeinde Drochtersen) verfassten Thriller und Regionalkrimis bewirbt.

Die Website hat in Presse, Funk und Fernsehen ein großes Medienecho ausgelöst. Die Idee von der Krimistraße wurde u. a. von privaten Ferienhausvermietern aufgenommen, die sich mit dem Slogan �Das deutsche Dartmoor� um eine Verlängerung der Saison in den Herbst und Winter bemüht haben.


Erste Krimiland-Projektgruppe (2006)

Im März 2006 konstituierte sich eine ehrenamtlich tätige Projektgruppe, um das Krimiland-Konzept (PDF-Datei) der AG Osteland umzusetzen.

In den darauffolgenden fünf Jahren haben, koordiniert von Osteland-Vorstandsmitglied Renate Bölsche, im Krimiland Kehdingen-Oste rund 60 Krimi-Lesungen stattgefunden, dazu viele Krimi-Exkursionen und Krimi-Schiffstörns. In TV und Funk, Zeitungen und Zeitschriften sind seither Aberdutzende von Beiträgen über die Region an der Oste erschienen.


Beitrag aus Osteland-Magazin (10 MB, PDF)

Über die fünfjährige Geschichte des Krimiland-Projekts berichtet die NEZ-Journalistin Ursula Holthausen im jüngsten "Osteland-Magazin". Der Beitrag der Oste-Preisträgerin kann hier nachgelesen werden.


Schwebefähren

Abseilen für
die Krebshilfe


Krebshelfer an der Schwebefähre Newport

13. 2. 2011. Immer wieder inspirieren Schwebefähren in aller Welt Helfer zu guten Taten. Für April planen, wie berichtet, zwei englische Motorradfreunde eine Marathon-Tour durch Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Spanien, um die sieben letzten europäischen Schwebefähren zu besuchen und dabei Geld für die Unterstützung von Nierenpatienten und für die Nierenforschung zu sammeln.

Am heutigen Sonntag kündigt die britische Presse ein Benefiz-Projekt an der Schwebefähre im walisischen Newport an: Dort können sich am 26. Juni Wagemutige gegen Entgelt von der Spitze der Transporter Bridge abseilen. Der Erlös soll der Krebshilfe (Macmillan Cancer Support) zugute kommen. - Mehr aus der Welt der Schwebefähren auf unserer Schwesterseite www.schwebefaehre.org.


Sportfischer

Angler ehren
Nichtangler


Wolfgang Schütz (r.) dankt Jochen Bölsche

12. 2. 2011. Mit einer besonderen Auszeichnung dankte Wolfgang Schütz (Osten), der Sprecher der 7800 Sportfischer am Fluss, der AG Osteland in deren Hauptversammlung am Wochenende in Wingst für den Einsatz innerhalb der gemeinsam gegründeten "Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste" für die Wiederansiedlung von Stör und Lachs.

Schütz würdigte speziell die zehnjährige ehrenamtliche Öffentlichkeitsarbeit des Osteland-Vorsitzenden Jochen Bölsche für die Artenschutzbemühungen der norddeutschen Sportfischer mit der Verleihung der goldenen Ehrennadel seines Verbandes.

Diese Auszeichnung sei, hob Schütz hervor, "noch nie zuvor an einen Nichtangler verliehen worden". - Mehr über die Artenschutz-Aktivitäten der Sportfischer an der Oste steht auf unserer Sonderseite STÖR-ARCHIV.


Partnergemeinde

Enttäuschung
in Osterrönfeld


Neue Hafenmole in Osterrönfeld

8. 2. 2011. Riesenenttäuschung in der Ostener Partnergemeinde Osterrönfeld: Erst wurden über 50 Millionen Euro in einen Schwerlasthafen am Kanal und in die Zuwegung investiert - und jetzt kündigt die Windkraft-Firma Repower an, nun doch nicht am Kanal, sondern im Ausland produzieren zu wollen. "Bei Repower laufen die Geschäfte nicht wie erhofft, für das laufende Geschäftsjahr hat die Aktiengesellschaft ihre Prognose kräftig nach unten korrigieren müssen," heisst es heute in der schleswig-holsteinischen Presse: "Das Unternehmen hat aus diesem Grund angekündigt, in zusätzliche Produktionsstätten im Ausland zu investieren. Das ist einfach kostengünstiger." Mehr...


Kommunalpolitik

Bürgernähe muss
erhalten bleiben


Gastgeber Klüser (r.) beim Eisbeinessen

5. 2. 2011. Die im Hemmoorer Ratshaus entwickelten Pläne zur Eingemeindung Ostens standen erwartungsgemäß im Mittelpunkt des Grußwortes, das der SPD-Ortsvorsitzende Lothar Klüser ein Sonnabend beim traditionellen Eisbeinessen seines SPD-Distrikts (Website) im Hotel "Fährkrug" hielt. Scharf kritisierte Klüser den Versuch der Hemmoorer Verwaltung, mit einer "nicht abgestimmten Vorlage" für den geheim tagenden Ostener Verwaltungsausschuss eine "Fusion durchs Hinterzimmer" herbeizuführen. Klüser: "So funktioniert Politik nicht!"

"Gegen eine Fusion
durchs Hinterzimmer"

Der "richtige Weg" dagegen sei es, wie nun vorgesehen, in einer öffentlichen Ratssitzung am Donnerstag, 24. Februar, in der Festhalle allen Bürgern Gelegenheit zu geben, sich zu informieren und in einem ergebnisoffenen Verfahren mitzudiskutieren. Als positiv bewertete Klüser die Absicht der Samtgemeinden Himmelpforten und Oldendorf, die nach der geplanten Fusion auf der Ebene der Samtgemeindeverwaltungen alle Mitgliedsgemeinden - die "kleinste und bürgernächste Einheit" - weiterhin bestehen zu lassen. Klüser: "Das halte ich für klug."

Gegen Pläne zur Auflösung der Gemeinde Osten werde die SPD daher "dagegenhalten", fügte der SPD-Kommunalpolitiker hinzu. Er glaube, dass Osten "sehr wohl in der Lage und gewillt ist, als Gemeinde zu bestehen" und einen drohenden "Verlust von Bürgernähe und Bürgerbezug abzuwenden".


Gäste aus befreundeten Ortsvereinen

Bei ihrer Traditionsveranstaltung konnten die Ostener Sozialdemokraten unter anderem die langjährige Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel (Horneburg), den Wischhafener Bürgermeister Heinrich von Borstel, den Hechthausener Vizebürgermeister Jan Tiedemann sowie Siegfried Meinusch(SPD Hemmoor) und Werner Rücker(SPD Nordkehdingen) begrüßen.


Kulturmühle

"Wir sind stolz
auf unser Kind"


Dr. Toborg mit Vorstandsmitgliedern

5. 2. 2011."Wir sind stolz auf unser Kind. Es ist wunderschön, es wachsen zu sehen," freute sich Dr. Manfred Toborg, Vorsitzender der im März 2008 gegründeten, mittlerweile 154 Mitglieder starken Vereins Kulturmühle e. V., in dessen Jahreshauptversammlung am Freitag in der Ostener Festhalle. Tatsächlich stellen sich nicht nur die Rettung und Renovierung der historischen Kornmühle in der Fährstraße - neuer Fußboden, neuer Ziegelanbau mit Toiletten - als Erfolgsgeschichte dar. Gleichsam nebenher hat das Bestreben des Vereins, die 1909 erbaute Mühle mit Veranstaltungen ins Bewußtsein zu bringen, dem Schwebefährendorf eine Art Kulturkreis beschert, der den Vergleich mit ähnlichen Initiativen in Hemmoor und Hechthausen kaum zu scheuen braucht (mehr weiter unten).


"Programmdirektorin" Sabine Auf dem Felde

Nach einer Reihe gut besuchter Veranstaltungen im Jahr 2010, die laut Schatzmeisterin Dr. Edda Renelt einen Reinerlös von rund 5000 Euro erbrachten und über die Schriftführer Michael Herrmann auf der Website des Vereins ausführlich berichtet, liegt bereits ein umfangreicher Terminplan für das neue Jahr vor: Ein zwölfköpfiger Vorbereitungskreis um "Programmdirektorin" Sabine Auf dem Felde hat für dieses Jahr ein Dutzend Veranataltungen vorbereitet.


Spontan beigetreten: Silke Mahler

"2011 wird ein lebendiges Jahr," zeigte sich daher Dr. Toborg überzeugt. In den nächsten Wochen soll mit dem Innenausbau der Mühle einschließlich des Küchenbereiches begonnen werden. "Ein tolles, vielversprechendes Projekt", würdigte die Ostener Vize-Bürgermeisterin Silke Mahler die Kulturmühlen-Initiative, bevor sie spontan das Aufnahmeformular des Vereins ausfüllte.


Heimatpfleger Frank Auf dem Felde

Die Versammlung endete mit einer sehenswerten Beamer-Schau von Ortsheimatpfleger Frank Auf dem Felde über die Ostener Gastronomie vor 100 Jahren, die - so der Titel - "Reine Männersache" war. - Die Neuwahl des Vorstands, der im Mai 2008 auf die Dauer von drei Jahren gewählt worden ist, steht in der nächsten Mitgliederversammlung der des Vereins an.


Ostener Gasthof vor 100 Jahren

Alle Berichte unserer Website über die Rettung der alten Kornmühle (seit 2002) stehen auf dieser ARCHIV-SONDERSEITE.


Fährverein

Welterbe-Antrag
kommt gut voran


Fähre um 1960 (Illustration: Gerd Bertholdt)

29. 1. 2011. Gut voran kommen die Arbeiten an einem internationalen Sammelantrag mit dem Ziel, nach dem Vorbild der Schwebefähre in Bilbao auch den übrigen sieben Schwebefähren in Großbritannien, Deutschland, Argentinien und Frankreich den begehrten Titel Unesco-Weltkulturerbe zu verleihen. Das berichtete in der Jahreshauptversammlung der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten-Hemmoor am Freitag im Ostener Fährkrug die Cuxhavener Ingenieurin Birgit Greiner, Denkmalschützerin beim Landkreis, dem das nationale Baudenkmal gehört.


Referentin Greiner mit Ahlf und Burmester

Das Darmstädter Fachbüro Höhmann sei dabei, den deutschen Teil des Antrags abzuschließen und kooperiere zur Zeit mit der Schwebefähre im französischen Rochefort, deren Träger das Projekt "sehr stark" unterstützten. Anschließend folge die Aufarbeitung der Daten der der britischen Schwebefähren in Middlesbrough, Newport und Warrington. Federführund für die Antragstellung sei Buenos Aires, dessen Schwebefähre 2014 ihr Hundertjähriges feiere. Aus Unesco-Gremien sei zu hören, dass der Sammelantrag "positiv beurteilt" werde.

"Das wäre die Krone
meines Schaffens"

Der Welterbetitel wäre "die Krone meines Schaffens", bemerkte der 1. Vorsitzende Horst Ahlf, der dem Verein seit 35 Jahren vorsteht und der in der Versammlung den Rückzug aus seinem Vorstandsmt ankündigte: "Im nächsten Jahr ist Wachablösung." Ahlf berichtete, die Fähre habe 2010 ihre Position als "Flaggschiff für das Osteland" behauptet, der Fährbetrieb (11 Helfer, 47.000 Fahrgäste, 100.000 Besucher pro Jahr, 11 TV-Beiträge, bereits über 100 Bus- und Gruppenanmeldungen für 2011) bleibe der wichtigste Tourismusmagnet am Fluss. Mit der "Fährstuv" verfüge der Verein außerdem über eine "kleine neue Perle".


Vorstandsmitglieder Klüser und Brinkmann

Ahlfs Stellvertreter Karl-Heinz Brinkmann wies ergänzend auf die kulturelle Bedeutung der "Fährstuv" hin, in der 2011 auch schon eine Krimiland-Lesung sowie die Stör-Ausstellung der AG Osteland und der Sportfischer (mit internationalen Gästen) stattgefunden haben. Neben dem Fährmarkt am 5. Juni 2011 stehe im Herbst die Teilnahme an den "Tagen der Industiekultur am Wasser" sowie eine Reihe von EWerbeeinsätzen des "Promotion Teams" um Lothar Klüser an. In der Fährstuv sollen die Besucher in der kommenden Saison neue Werbeartikel kaufen und per Großmonitor historische Fährfotos sehen können; eindrucksvolle Kostproben servierte Brinkmann den Teilnehmern mit einer Beamer-Show.

Das jüngste Mitglied
ist eine Woche alt

Schatzmeister und Vizevorsitzender Peter Burmester berichtete, dass die Mitgliederzahl - zur Zeit 239 - gehalten werden konnte, auch dank der Aufnahme des bislang jüngsten Mitglieds, des am 20. Januar 2011 geborenen Jonas Röndigs. Der Kassenstand  wurde, nachdem er im Jubiläumsjahr 2009 (Burmester: "Katastrophenjahr") von rund 28.000 Euro auf 755 Euro abgeschmolzen war, auf immerhin rund 10.000 Euro aufgestockt.


Bürgermeister Hubert beim Grußwort

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Bürgermeister Carsten Hubert den Fährmännern gedankt und sich erfreut über die Entwicklung der "Fährstuv" ("ein kleines Tourismusbüro") gezeigt. Während eine Neugestaltung des Fährplatzes 2011 finanziell nicht realisierbar sei, seien Leader-Fördermittel für die Zuwegung zum Anleger bereits zugesagt worden. Hemmoors Erster Samtgemeinderat Wolfgang Poit berichtete über die kommunalen Aktivitäten zur Tourismusförderung, verwies auf die Chancen, die der Gesundheitstourismusauch für das Cuxland biete und  und unterstrich die Bedeutung des Welterbe-Antrags für die Region: "Wir hoffen auf Erfolg."

Einen Kurzüberblick über wichtige Entwicklungen in der internationalen Schwebefähren-Szene gab Jochen Bölsche, vom Vorstand der AG Osteland: Die Schwebefähre im britischen Middlesbrough feiert 2011 ihr Hundertjähriges und wird zum "touristische Schlüsselziel" aufgewertet, die Fähre im spanischen Bilbao wird für 1,5 Millionen Euro generalüberholt, im französischen Rochefort sind Festwochen zum 45-jährigen Jubiläum des Films "Die Mädchen von Rochefort" geplant, in dem die Schwebefähre über der Charente eine Starrolle spielt. (Mehr unter www.schwebefaehre.de.)


Gemeindetod

Wofür man
nicht kämpft

29. 1. 2011. Zu einem Aufruf an die Ostenerinnen und Ostener nutzte die Vorsitzende des Heimatvereins, Erika Borchers, ihr Grußwort in der Jahresversammlung des Fährvereins (siehe oben). Angesichts der Hemmoorer Fusionsbestrebungen seien die Ostener "jetzt gefordert", sich für ihre Eigenständigkeit einzusetzen, sagte die Rechtsanwältin und Notarin. Die langjährige Fährvereinsschriftführerin zitierte in diesem Zusammenhang den Publizisten Sebastian Haffner: "Wofür man nicht zu kämpfen bereit ist, das verliert man."


Konzert

Reise auf dem
Fluss der Klänge

28. 1. 2011. Musikfreunde sollten schon mal den Termin vormerken: Am Sonnabend, 26. Februar, 19.30 Uhr, gastiert das "Elbe-Saiten-Quartett" in der Ostener St.-Petri-Kirche. Wie Pastor Dieter Ducksch mitteilt, präsentiert das Quartett Musik von nord- und südamerikanischen sowie Hamburger Komponisten - gleichsam Strandgut von der "Transatlantik-Route".  In gewohnter Gelassenheit spielen sich die Vier mit diversen Gitarren und klingendem Strandgut im Gepäck durch knusprige spanische und südamerikanische Musik, machen Ausflüge in cool gedämpfte jazzige Regionen, lassen Anklänge an Minimal music und Countrymusik nicht aus - immer dem Fluss der Klänge folgend (Eintritt 12 und 8 Euro).


SPD-AG 60 plus

Klönschnack mit
"Erneuerbaren"


Hemmoorer Sozialdemokrat Hinck (l.)

27. 1. 2011. Um die Zukunft der Erneuerbare Energien geht es bei einem Themennachmittag der SPD-AG 60 plus mit dem Hemmoorer SPD-Fraktionsvorsitzenden Jürgen Hinck. Zu dem Klönschnack am Donnerstag, 17. Februar, 15 Uhr, in der Ostener Festhalle sind alle Interessierten eingeladen. Erforderlich ist eine Anmeldung beim Vorsitzenden Gerd-Michael Wilwert (Tel. 04771-888989). Kaffee und Kuchen kosten 5 Euro.


Sportfischer

"2010 ging es
immer vorwärts"

Foto: Archiv
SFV-Vorsitzender Wolfgang Schütz

23. 1. 2011. Eine positive Bilanz zog der Vorsitzende des Spoirtfischervereins "Oste" e. V., Wolfgang Schütz, am Wochenende bei der Hauptversammlung im Hotel Fährkrug. Im abgelaufenen Jahr, berichtete Schütz, sei es "in der Vereinsentwicklung immer vorwärts gegangen". Mitgewirkt habe der SFV am Adventstreff der Gemeinde, an der Unratsammelaktion und der Ferienspaßaktion sowie unter Leitung von  Sportwart Günther Kück auch am Schießen der Vereine. Am Angeln der Damen beteiligten sich 13 Paare; Organisatoren waren Heinz Heinsohn, Helmut Wassermann, Günter Kück, Volkmar von Bargen. Die Übergabe eines historischen Störnetzes von der Oste durch die Vereinsmitglieder Herbert und Helga Günther habe "großes mediales Interesse" gefunden.

Das nächsten Jahr stehe im Zeichen des 75-jährigen Vereinsbestehens. Ein Festausschuss bereitet ein "zünftiges Fest" vor. Geplant ist ferner eine Festschrift mit den Chroniken des Vereins und der Ostepachtgemeinschaft.

Der in Großenwörden mit 23 Teilnehmern angelaufene Sportfischerlehrgang wird von Egon Boschen geleitet, der von Jugendwart Mirco Wassermann tatkräftig unterstützt wird. Dank der Aktivitäten der beiden Jugendwarte verfüge der Verein wieder über eine funktionierende Jugendgruppe. Fortgesetzt wird ab April der experimentelle Besatz der Oste mit Stören, der im letzten Jahr ein "voller Erfolg" war. - Anträge zur Abgabe der Fangmeldung und zum  Gemeinschaftsangeln wurden von der Versammlung abgelehnt.

15 Mitglieder für
Treue geehrt


Einige der geehrten Mitglieder

Insgesamt 15 Mitglieder wurden für langjährige Zugehörigkeit zum Verein geehrt.

>>> Für 25 Jahre:  Martin Hurtz, Karl Bernhard Jauczus, Karl Heinz Lengner, Linda Lengner, Harald Lohrmann, Reiner Mether, Detlef Patjens, Udo Spreckelsen.

>>> Für 40 Jahre: Reinhard Harms, Reinhard Zerreck, Gerhard Behrendt, Siegfried Thorhorst (am Montag verstorben) .

>>> Für 50 Jahre: Herbert Günther, Heinz Janssen, Wilfried Sommer.

Jahresbeste: Peter
Ahlf und Rainer Thöse


Spitzenangler Peter Ahlf und Reiner Thöse

>>> Jahresbeste 2010 / Erwachsene: Reiner Thöse und Peter Ahlf mit jeweils 560 Punkten, Thorsten Stobbe  470 Punkte, Uwe Wolfkühler  445, Manfred Papke  440 Punkte, Jens Wenhold  420 Punkte, Mirco Wassermann 370 Punkte, Willi Kroisandt  325 Punkte, Rolf Klemme  260 Punkte, Günter Kück 230 Punkte, Berthold Polnau 185 Punkte.

>>> Jahresbeste 2010 / Jugend: Kai Horeis 460 Punkte, Philip Horeis  435 Punkte, Mika Schulz  360 Punkte, Julian Heinsohn 295 Punkte, Jonas Henning 270 Punkte.

Peter Ahlf fing
vier Rekordfische

>>> In vier von acht Kategorien ging Peter Ahlf 2009 der jeweils größte Fisch an die Angel:

04.10.10 Hecht  6000 gr, Jens Wehnhold, Achthöfener Fleth
10. 06.10 Brassen 1830 gr Michael Witt,  Oste
09.10.10 Karausche 350 gr Peter Ahlf,  Bleicher
20. 06.10 Güster  630 gr Peter Ahlf,  Oste
28.10.10 Zander 6830 gr Torsten Schild,  Oste
26. 09.10 Rotauge 249 gr Peter Ahlf,  Hadelner Kan
09.10.10 Schleie 1000 gr Horst Ahlf,  Dorffleth
02.10.10 Barsch 1100 gr Peter Ahlf,  Dorffleth

Andreas Ucke folgt auf
Volkmar von Bargen

Mit einem Präsent dankte Schütz dem Gewässerwart Volkmar von Bargen, der aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt scheidet. Der Vorsitzende bescheinigte ihm, mit einem hohen Maß an Verantwortung alle praktischen und schriftlichen Arbeiten ausgeführt,zu haben, darunter den "Ausbau der Hütte in Hackemühlen mit einem Regenschutz, handgemachte Abfalleimer, die Pflege des Baumbestandes, das Anfertigen von Sitzgelegenheiten, der ausgewogene Besatz für ein ökologisches Gleichgewicht in unseren Gewässern". Schütz: "Auf Volkmar war und ist immer Verlass." Zum neuen Gewässerwart wurde der zuvor bereits kommisarisch tätige Andreas Ucke gewählt.

Goldnadel für
Jochen Bölsche


Neues Design nach 10 Jahren im Netz

Mit der "goldenen Ehrennadel für besondere Verdienste" in (krankheitsbedingter) Abwesenheit wurde der Ostener Journalist Jochen Bölsche geehrt, der - ohne selber Mitglied des Vereins zu sein - die SFV-Website vor fast 10 Jahren ins Leben gerufen und seither regelmäßig und zeitnah aktualisiert habe. Schütz: "Das ist keine Hexerei, sondern ehrenamtliches Engagement!" Ebenso wie die Website hätten die von Bölsche geschaffenen Info-Tafeln zur Ostener Stör-Ausstellung "besonderen Anklang" in Ministerien und bei Wissenschaftlern im In-und Ausland gefunden: "Besucher vieler Nationalitäten haben den Weg nach Osten gefunden, so z. B. aus dem französischen Umweltministerium, dem Bundesumweltministerium, dem niedersächsischen Umweltministerium, der französischen Forschungsanstalt Cemagref, dem NLWKN Lüneburg, der Gesellschaft zur Rettung des Störs und Vertreter der Wasserwirtschaft aus Den Haag."

Neues Kleid vom
Web-Designer


Jetzt online: neu gestaltete Vereinsseite

Mit einem kleinen Präsent dankte Schütz schliesslich Karl-Heinz Brinkmann von der Ostener Firma Oste-Art-Design, der die weiterhin von Bölsche redaktionell betreute Website mit einem neuen Kleid versehen und "wunderbar gestaltet" habe, für dessen "Bereitschaft, auch über Weihnachten, Silvester und an den Wochenenden zu arbeiten, damit wir heute mit der neu gestalteten Seite online gehen konnten".

Zum Website-Archiv mit sämtlichen Berichten der letzten Jahre über Hauptversammlungen, das Angeln der Damen usw. geht es hier, die neue Website ist - ebenso wie die Seite der hiesigen Ostepachtgemeinschaft und des Oste-Stör-Projekts - unter www.sfv-oste.de erreichbar.


Osten-Altendorf

McAllister stoppt
Moor-Abbaupläne

Foto: Tourist-Info Kehdingen
Moorlandschaft in Kehdingen

20. 1. 2011. Schöner Erfolg für den Naturschutzbund (Nabu) im Kreis Cuxhaven (Website): Niedersachsen stoppt die Pläne, im Ostener Ortsteil Altendorf noch mehr Torf abzubauen. -  Im Entwurf des neuen Niedersächsischen Landesraumordnungprogramm (LROP) waren etwa 9.100 Hektar Moorflächen als neue Torfabbauflächen vorgeschlagen worden, teilweise direkt angrenzend an bereits renaturierte, für den Artenschutz besonders wertvolle Flächen. Im Landkreis Cuxhaven wären davon betroffen gewesen: 54 Hektar im Wilden Moor bei Sellstedt, 485 Hektar im Hahnenknooper Moor bei Stotel, 424 Hektar im Hymenmoor bei Neuenwalde/Drangstedt sowie 185 Hektar im Altendorfer/Neulander Moor, das in den Landkreis Stade hineinreicht.

Der Nabu hält diese Erweiterung der Torfabbauflächen nicht nur aus Naturschutzsicht, sondern auch aus Klimaschutzgründen für nicht vertretbar; schließlich speichert eine nur 15 Zentimeter dicke Torfschicht auf gleicher Fläche etwa genauso viel Kohlenstoff wie ein 100-jähriger Wald. In einem Gespräch mit Ministerpräsident David McAllister (Foto) hat der Nabu-Landesvorsitzende Dr. Holger Buschmann nun erreicht, dass diese Planungen zurückgenommen werden. "Damit wird es auch im Landkreis Cuxhaven keinen neuen Torfabbau geben," schreibt der Nabu auf seiner Website.


Flüchtlingshilfe

Jubiläum mit
"Flucht"-Autorin


Gräfin Dönhoff in Oldenburg

19.1. 2011. Beim Neujahrsempfang der Regionalstelle Norddeutschland der UNO-Flüchtlingshilfe im "Carls" in Oldenburg begrüßte Dr. Reinhold Friedl (Cuxhaven, früher Geversdorf) fünfzig Gäste aus Wohlfahrtsverbänden, Flüchtlingsorganisationen, Hochschulen, Wirtschaft, Schulen, Kirchen und aus dem Kulturbereich. Unter den Gästen war auch die Journalistin Tatjana Gräfin Dönhoff (Osten-Obenaltendorf; Vita). Die Großnichte der einstigen "Zeit"-Chefin Marion Gräfin Dönhoff hatte vorher an der Universität Oldenburg aus ihrem Buch "Die Flucht" gelesen, der Textversion eines gleichnamigen Fernsehmehrteilers. Der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Dirk Sabrowski (l.), und gratulierte Friedl (2. v. r.) zum 20-jährigen Bestehender Regionalstelle Norddeutschland.


Partnerschaft

Osterrönfelder
wurde geehrt


Webmaster Potten mit Landeschef Stegner

15. 1. 2011.  Für eine der besten SPD-Websites in Schleswig-Holstein wurde jetzt der Internetbeauftragte und Ratsherr der Osterrönfelder Sozialdemokraten, Jan-Niklas Potten, durch den SPD-Landesvorsitzenden Ralf Stegner  ausgezeichnet. Beim diesjährigen Neujahrsempfang der Landes-SPD in Kiel nahmen Potten und der Ortsvereinsvorsitzende der Ostener Partnergemeinde, Detlef Strufe, die Auszeichnung vor 200 Gästen aus Gewerkschaften, Kultur, Kirche, Politik, Sport, Wirtschaft, Wissenschaft und Wohlfahrtsverbänden entgegen. Die preisgekrönte O'felder Website zähle, so die Begründung, zu den "umfangreichsten und aktuellsten politischen Seiten in der Region Rendsburg". - Auch die SPD Osten hat dem Webmaster vom Nord-Ostsee-Kanal ihre Glückwünsche übermittelt.

Mehr über die Osten/O'felder "Freundschaft im Zeichen der Schwebefähre" auf unserer SONDERSEITE.


Gemeindetod

Hat Osten die
Zeit verschlafen?

20. 1. 2011. Zu der vom Hemmoorer Rathaus aus angestrebten Eingemeindung Ostens (siehe unten) schreibt unsere Leserin Sigrid Beyer: "Osten ist pleite! Spätestens jetzt wissen es alle. Aber so etwas fällt ja nicht plötzlich vom Himmel! Gab es in den letzten fünf bis zehn Jahren nicht deutliche Anzeichen für den Kassenschwund? Und was wurde dagegen unternommen � zum Beispiel die Bürger offensiv darüber zu informieren und am Sammeln und Umsetzen von Ideen beteiligen? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es in Osten keine Köpfe gibt, die Ideen haben!

Der Blick in die Nachbargemeinden � Wingst/Dobrock, Hechthausen, Oberndorf, Neuhaus � zeigt, dass sich in diesen Orten trotz der kommunalen Unterfinanzierung etwas bewegt, dass sich Bürger bewegen und etwas auf die Beine stellen. Es fällt auf, dass dort in den ersten Reihen der Bürger ihre Bürgermeister stehen und sie mit Rat und Tat unterstützen und motivieren. Haben die es so viel leichter als wir? Oder haben die Leute dort den Trend früher erkannt und sich Gedanken gemacht, wie dem Abhilfe zu schaffen wäre?

Mit anderen Worten: Hat Osten die Zeit verschlafen? Es ist noch nicht zu spät � aber ausruhen auf den Lorbeeren dessen, was Generationen vor uns aufgebaut haben (Beispiel Schwebefähre) können wir uns nicht leisten. Wir sollten uns zusammensetzen � zum Beispiel in einer �Bürgerinitiative Osten� (BIO) � und uns überlegen, welche Fähigkeiten wir haben, über welche Ressourcen wir verfügen, wie wir sie gewinnbringend für den Ort einsetzen können. Was haben wir, was können wir, was die anderen nicht haben/ können? Ideen sammeln und das Beste und Preiswerteste davon umsetzen.

Etwas anderes haben die Nachbargemeinden doch auch nicht gemacht. Ihr Erfolg zeigt ihnen, dass sie richtig liegen. Ich traue Osten es zu, sich aus dem Loch heraus zu arbeiten und kreative Ideen zu entwickeln. Aber das schaffen wir nur, wenn wir zusammenstehen � wie einst beim Bau der Schwebefähre � oder eben im �Dörferbrei� Hemmoor untergehen! Was wollen wir?"


Benefiz

Winterschluss in
der Hökerstube


Scheckübergabe in der Hökerstube

17. 1. 2011. Die Hökerstube in der Fährstraße in Osten "kehrt den Winter aus", wie das Team um Petra Vogel mitteilt: In dem Benefiz-Laden, dessen Reinerlös für gute Zwecke verwendet wird, gibt es jetzt Winterjacken und Mäntel ab 5 Euro, Winterpullover für 3 Euro, Herrenhemden kosten 3 Euro, Herrensakkos 6 Euro, Herrenanzüge 12 Euro und vieles mehr. Neue Öffnungszeiten: freitags 13.30 bis 18.30 Uhr, sonnabends 10 bis 16 Uhr.


Gemeindetod

Entscheidung bis
Februar vertagt


Darum geht's: Hemmoorer Fusionsplan

14. 1. 2011. Der dreiköpfige Ostener Verwaltungsausschuss (VA), der am Donnerstag das Thema Gemeindezukunft behandelte, hat keine Entscheidung über eine Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit dem VA der Stadt Hemmoor gefasst. Das berichtet heute abend vorab die Online-Ausgabe der NEZ. Offenbar unter der Eindruck der scharfen Kritik aus der Bevölkerung in Osten, Altendorf und Isensee soll über das Thema - anders als von SG-Bürgermeister Dirk Brauer in einer Ratsvorlage vorgesehen - nicht in kleinem Kreis entschieden werden, sondern in einer öffentlichen Ratssitzung im Februar zur Diskussion stehen, berichtet NEZ-Redakteur Egbert Schröder über die Sitzung des nichtöffentlich tagenden VA.

Was diesen Ostener
so wütend macht
-
Tagesgespräch im Ort war auch heute ein fotokopiertes "Ostener Gleichnis", das der Ex-Schützenkönig Andreas Haak (Foto), wie berichtet, in Umlauf gebracht hat und in dem heftige Kritik an der Gemeindespitze geübt wird. Der längere Text endet mit dem Absatz: "Voller Begeisterung stimmte der Hohepriester dem Plan des Judas zu, und so geschah, was kommen musste... Die Häscher waren glücklich." Hinzugefügt hat Haak eine Liste der "Hauptdarsteller": Jesus = Osten, Judas = die Gemeindespitze, Häscher = die Stadt Hemmoor.

Musste das sein - das Verhalten des doch weithin beliebten Bürgermeisters Carsten Hubert mit diesem biblischen Vergleich zu schmähen?

"Mag meine Geschichte in Teilen auch etwas krass gewesen sein, sie drückt genau die Gefühle aus, die viele Ostener und mich zur Zeit bewegen," meint dazu der Verfasser des Flugblatts, ein leidenschaftlicher Ostener. Dass hiesige Kommunalpolitiker mit dem Gedanken spielten, "Osten meistbietend zu verscherbeln", schreibt Haak weiter, empfänden er und viele andere alteingesessene Ostener "als in höchstem Grade bedenklich": "Aus diesem Grunde habe ich diese Geschichte geschrieben. Nicht um mich zu profilieren, sondern um den Verantwortlichen dieser Gemeinde einen Spiegel aufzuzeigen, von dem ich meine, dass sie ihn wirklich auch nötig haben."

"Dem Andenken meines
Großvaters verpflichtet"

Haak fügt hinzu, er fühle sich dem Andenken seines GroßvatersWilli Jonscheck (Foto) verpflichtet, des ehemaligen Ostener Bürgermeisters (1962 bis 1972), verdienten Sozialdemokraten, Ehrenbürgers und Bundesverdienstkreuz-Trägers, der am 14. April 2003 im Alter von 87 Jahren gestorben ist. "Vielleicht können Sie das nicht verstehen," wirbt der Enkel um Verständnis für seinen "Judas"-Vergleich, "aber der Gedanke, dass Osten zu Hemmoor gehören würde, ohne gemeindliche Selbstständigkeit, wäre für meinen Opa unerträglich gewesen. Mit solchen und ähnlichen Gedanken bin ich in Osten aufgewachsen - und immer mit dem Gefühl: Ich bin stolz darauf, ein Ostener zu sein."

Daher lehne er entschieden ab, "was zur Zeit vom Ostener Bürgermeister und dem Gemeinderat veranstaltet wird".


Leserbrief

"Einer bleibt auf
jeden Fall versorgt"

14. 1. 2011. In der NEZ schreibt heute Jan Mahler aus Osten-Isensee: "Neues Jahr, neues Thema. Kaum haben die Ostener Bürger die Windkraft abgewehrt, müssen sie sich mit neuem Ungemach herumschlagen: die vom Samtgemeindebürgermeister (Dirk Brauer, d. Red.) angestrebte Fusion der Stadt Hemmoor mit der Gemeinde Osten. Und wie bei der Windkraft ist die Frage nach dem finanziellen Nutzen für die Gemeinde ausschlaggebend. Einen solchen Nutzen bringt die angestrebte Fusion nicht. Ein finanzieller Nutzen kann nur durch eine Zusammenlegung zweier oder mehrerer Samtgemeindeverwaltungen erreicht werden (siehe Hadeln-Sietland). Aber warum nur zwei Samtgemeindeverwaltungen zusammenlegen, der Nutzen ist doch umso höher, je mehr Verwaltungspersonal eingespart wird.

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Eine Samtgemeinde-Fusion nutzt den
Bürgern, der Tod ihrer Gemeinde schadet
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Ein anderer Grund, der gegen eine Fusion der Gemeinde Osten mit der Stadt Hemmoor spricht, ist der dadurch entstehende politische Hohlraum in der Gemeinde. Es würde nur wenige Vertreter der Gemeinde Osten im Stadtrat geben. Wo sind dann die Ansprechpartner vor Ort, die sich mit den Problemen der Bürger identifizieren können. Lässt sich überhaupt jemand aufstellen?

Einer bleibt auf jeden Fall versorgt: Unser Bürgermeister (Carsten Hubert, d. Red.) hat sich schon mal einen Ergänzungsposten im Samtgemeinderat geben lassen. Im Herbst sind Kommunalwahlen: bis dahin viel Glück damit."


SPD

Massive Kritik
an Dirk Brauer


NEZ-Artikel vom 11. Januar

11. 1. 2011. Der Versuch des Hemmoorer Samtgemeindebürgermeisters und Ostener Gemeindedirektors Dirk Brauer, die Eingemeindung des Schwebefährendorfsdurchzudrücken (siehe nächsten Text), ist von der SPD-Fraktion im Ostener Rat massiv kritisiert worden. In einer am Nachmittag verbreiteten Erklärung des Fraktionsvorsitzenden Lothar Klüser und der Ratsmitglieder Silke Mahler, Hilde Kornetzki und Brigitte Zühlke heisst es unter anderem zu einer von Brauer gefertigten Vorlage für den vertraulich tagenden Verwaltungsausschuss:


Ostener SPD-Ratsfraktion

"Inhaltlich fordert die Vorlage, dass der dreiköpfige Verwaltungsausschuss der Gemeinde Osten den dreiköpfigen Verwaltungsausschuss beauftragt, Gespräche über eine mögliche Fusion zu führen. Nach Ansicht der SPD-Fraktion ist dies ein Unding, das den Ausschluss der Öffentlichkeit und absolute Bürgerfeindlichkeit beinhaltet. Dies, obwohl sowohl Gemeindedirektor und SG-Bürgermeister Dirk Brauer als auch Bürgermeister Carsten Hubert immer wieder in der Öffentlichkeit von offenen Gesprächen und Bürgerbeteiligung reden.

Im Gegensatz dazu sollen jetzt Hinterzimmergespräche den Weg zur Einheitsgemeinde bahnen. Zu der im dritten Absatz des Artikels zitierten Idee vor drei Jahren stellen wir fest, dass damals - auch laut Protokoll - der Rat der Gemeinde Osten einstimmig feststellte, dass es einen Ratsbeschluss gebe, der Bestand hat. Das heisst, der Rat Ostens hat ebenso wie Hechthausen Widerstand geleistet.

Offenheit und Bürgerfreundlichkeit bedeuten für uns, eine Diskussion über Fusionsgespräche von Anfang an, von der ersten Entscheidung an, in öffentlicher Ratssitzung zu führen, damit die Einwohner sich beteiligen und ein Bild machen können. ... Daher unsere klare Forderung, eine Entscheidung über den Auftrag, Fusionsgespräche zu führen, kann nur im öffentlichen Rat fallen. Wir sind auch für die Einbeziehung der Presse und die Berichterstattung darüber.

Es stört uns jedoch ungemein, dass in letzter Zeit regelmässig ein bis drei Tage vor den Beratungen Stellungnahmen zum Inhalt durch den Gemeindedirektor (Brauer, d. Red.) in die Presse gegeben werden, um Druck auf die Ratsmitglieder auszuüben."

Der volle Wortlaut der Erklärung, die aus Anlass des jüngsten NEZ-Artikels abgegeben worden ist, steht auf der SPD-Website www.spd-hemmoor.de.


Leserbrief

Gibt es etwas
zu verbergen?


Hechthausen bleibt souverän - und Osten?

12. 1. 1011. Zu der vom Hemmoorer Rathaus angestrebten Eingemeindung Ostens (siehe unten) schreibt oste.de-Leserin Sigrid Beyer aus Osten: "Sehr verwundert beobachte ich in letzter Zeit die neuen Bestrebungen, Osten im "Dörferbrei Hemmoor" aufgehen zu lassen. Hemmoor und Osten vereinigt? Da ist doch die Oste - und noch viel mehr - dazwischen! Ein Dörfer-Haufen schluckt noch ein Dorf ... Wer, außer den "Geheimräten", kann das wollen und aus welchem Grund? Es will mir nicht einleuchten, dass eine Fusion eine Verbesserung für Osten ist - man darf doch nicht im Ernst glauben, dass Hemmoor ein echtes Interesse an Osten hat, wo es schon die Dörfer, aus denen es besteht, vernachlässigt.

Ein großes Ratsgremium entscheidet dann - und die Meinung der Ostener wird immer überstimmt. Nein Danke! Und warum gleich eine Namensänderung?

Die Landesregierung
wedelt mit Scheinen...

Gibt es da im Hinterzimmer noch andere Gründe? Warum überhaupt hinter verschlossenen Türen? Das ist doch schon verdächtig - gibt es etwas zu verbergen? Und was wäre das? Wie fühlt sich Osten als "Stadtteil von Hemmoor"? Abhängig, unfrei - aber nicht als "Stadt"!

Gibt es noch andere Wege, wie Osten aus der Misere geholfen werden kann? Es klingt wie Erpressung, wenn die Landesregierung mit Scheinen wedelt, damit klamme Gemeinden fusionieren - wenn das Geld aufgebraucht ist, stehen wir wieder da, wo wir jetzt stehen!

Wie wäre es mit BIO =
Bürgerinitiative Osten?

Ich stimme mit Manfred Toborg überein, dass dieses Thema öffentlich diskutiert werden muss, und zwar nicht vom Gemeinderat, sondern von uns Bürgern, die es betrifft. Vielleicht gibt es auch Ideen - wenn man sich zusammensetzt -, wie die Gemeinde aus der Krise kommen kann. ... Wir haben doch kluge Köpfe in Osten! Wie wäre es mit einer BIO = "BürgerInitiative Osten"? Da mach ich glatt mit!

Sind nicht in diesem Jahr Kommunalwahlen? Das wäre ein heißes Thema für den Wahlkampf! Oder soll deshalb alles noch schnell vor der Wahl in trockene Tücher?"


Gemeindetod

Das weckt den
Wutbürger...


Hechthausener mit Kampfparole (2008)

11. 2. 2010. Die vorbildlich geführte Gemeinde Hechthausen, stolz auf ihre Selbständigkeit, hat sich 2008 - mit Unterstützung ihrer Bürger (siehe Foto) - erfolgreich gegen ihre Eingemeindung nach Hemmoor gewehrt. In Osten dagegen sollen drei Ratsvertreter an diesem Donnerstag hinter verschlossenen Türen über die wichtigste Weichenstellung seit Jahrzehnten beraten: den Verzicht auf die Selbstständigkeit und den Anschluss Ostens an die Stadt Hemmoor.

Beides wird natürlich vom zur Zeit vierfach belasteten Verwaltungschef Dirk Brauer massiv propagiert (der im Erfolgsfall - neben seinen Funktionen als SG-Bürgermeister, als Gemeindedirektor von Hechthausen und als Stadtdirektor von Hemmoor nicht länger nebenher auch noch Abendtermine als Gemeindedirektor von Osten absitzen müsste).

Selbstaufgabe statt
Selbstverwaltung?


In Vierfachfunktion: Dirk Brauer

Die Ostener Bürger aber sind bisher nicht befragt worden. Im traditionsreichen Schwebefährendorf macht sich daher Unmut über die Pläne breit, Osten von Hemmoor auf kaltem Wege schlucken zu lassen - und das nicht erst, seit der mangelhafte Winterdienst (verantwortlich ist der fatalerweise an Hemmoor abgetretene Bauhof) die Grenzen der Zentralisierungsvorteile aufzeigt.

Was Bettina von der Fecht
und Heidemarie Haak raten

"Osten sollte sich einen verlässlicheren Partner als Hemmoor aussuchen," äußert sich heute Leserbriefschreiberin Heidemarie Haak aus Osten in der NEZ über die Winterdienst-Versäumnisse der Samtgemeinde Hemmoor.

Bereits am Wochenende hatte, ebenfalls in der NEZ, Bettina von der Fecht aus Osten-Isensee beklagt, der Bauhof Hemmoor lasse die Ostener im Stich, während im benachbarten Oberndorf (das seinen Bauhof behalten hat) selbst Nebentraßen "bis zum abgelegensten Haus geräumt" würden. Fazit: "Im Hinblick auf eine Fusion sollte sich die Gemeinde Osten im Interesse ihrer Bürger gut überlegen, welcher Gemeinde sie sich anschließt."

Ex-Schützenkönig
verfaßt "Gleichnis"

Verlassen fühlen sich Ostener Bürger inzwischen von Vertretern, die früher ausschliesslich für das Wohl ihres Dorfes zuständig waren, inzwischen aber in Spitzenfunktionen auf Samtgemeinde-Ebene aufgestiegen sind. Dort ist ihre Karriere nun vorrangig von der Gunst Hemmoorer Parteifreunde und Wähler abhängig. Neigt der eine oder andere deshalb dazu, der Selbstverwaltung Ostens die Selbstaufgabe vorzuziehen?

Für die gereizte Stimmung im Ort könnte auch ein von Ex-Schützenkönig Andreas Haak verfasstes "Ostener Gleichnis" sprechen, das "mittlerweile in Osten die Runde macht" (Haak). Der umfangreiche Text endet mit dem Absatz: "Voller Begeisterung stimmte der Hohepriester dem Plan des Judas zu und so geschah, was kommen musste. Jesus wurde am Zeichen des Heiligen Kreuzes geopfert, Glaube und Hoffnung gingen den Bach runter, Judas kassierte die Gelder, der Hohepriester lachte sich ins Fäustchen, die Häscher waren glücklich." Hinzugefügt hat Haak ein Verzeichnis der "Hauptdarsteller" - Auszug: Jesus  = Osten, Judas  = Ostener Gemeinderat, ausgeschickte Häscher  = Stadt Hemmoor.

Osten riskiert den
Verlust seines Namens

Bevor die Ostener Bürger eingeschaltet werden, soll - so die nichtöffentliche Brauer-Vorlage - im Kreise des geheim tagenden dreiköpfigen Verwaltungsausschusses u. a. über "Namen der neuen Gemeinde" verhandelt werden.

In der Bevölkerung gibt es erste Anzeichen dafür, dass auch in Osten der Typus des "Wutbürgers" (Wort des Jahres 2010) Aufwind bekommen könnte. - Einer der angesehensten Bürger des Dorfes, der Arzt und Kulturmühlen-Vorsitzende Dr. Manfred Toborg, hat in einer öffentlichen Stellungnahme - abgedruckt auch in der NEZ - seine massiven Zweifel an den behaupteten Vorteilen einer Fusion vorgetragen. Wörtlich schreibt der Mediziner:
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"Verlust von Originalität, 
Identität und Bürgernähe"

Im neuen Jahr ist zu erwarten, dass die Diskussion um die Bildung einer Einheitsgemeinde unter Beteiligung von Osten und Hechthausen sowie der Stadt Hemmoor weitergehen wird. Da Hechthausen sich dem Zusammenschluss wohl weiter entziehen wird, steht also die Ehe zwischen Osten und Hemmoor zur Diskussion, wobei sicher der gemeinsame Familienname Hemmoor auch für Osten kommen würde. Vom Hemmoorer Bürgermeister wurde Ende letzten Jahres ja bereits einmal ein erneuter Vorstoß dazu unternommen. Die NEZ hat in einem Kommentar dazu aufgefordert, diesen Weg zu gehen. Besonders für alteingesessene Ostener ist aber die Vorstellung, nicht mehr eigenständiges Dorf zu sein, schmerzlich. Es stellt sich daher die Frage, ob die Bildung der Einheitsgemeinde unumgänglich notwendig ist. Sind also die Rationalisierungseffekte so groß, dass sie zwingend genutzt werden sollten? Und reichen die Rationalisierungseffekte auf Samtgemeindeebene nicht aus?

Einzusparende Kosten wären, soweit überschaubar, die Kosten für Gemeinderat und Unterhaltung eines kleinen Büros. Die Kosten des Gemeinderates ließen sich vielleicht ja auch noch reduzieren, indem die Ratsmitglieder � wie in Vereinen auch � mehr ehrenamtlich arbeiten und zum Beispiel lediglich nur noch Sitzungsgelder erhielten. Hätte der Ort Osten als Ortsteil einer Stadt Hemmoor Chancen, wesentlich mehr Mittel zur Verfügung zu haben, als bisher? Wie groß ist der zukünftige Haushaltsbedarf unseres Ortes � wie groß sind die eigenen Steuereinnahmen?

Warum übt das Land einen so großen Druck auf die Gemeinden aus, sich zu großen Einheiten zusammenzuschließen? Das Zusammenlegen von Diensten zu größeren Einheiten macht sicher Sinn, ist wirtschaftlich günstiger und vielleicht auch manchmal effektiver. Aber gilt das auch für die Bildung einer Einheitsgemeinde über die Samtgemeinde hinaus? Schließlich werden Strukturen ja auch nivelliert, es geht viel Originalität und Identität und Bürgernähe verloren; politische Aktivität "im Kleinen� � Basis für politisches Engagement in anderen Ebenen � verschwindet.

Vielleicht aber auch wünscht sich eine jüngere Generation durchaus ihre "Verstädterung�? Ich würde mir � wie sicher viele andere � mehr öffentliche Diskussion dazu wünschen. Keineswegs kann der Entscheidungsprozess nur von den Räten getragen werden. Auch hier ist eine Einbeziehung der Bürger frühzeitig erforderlich.

Dr. med. Manfred Toborg, Osten

So haben sie vor
6 Jahren geredet...

Ziemlich genau sechs Jahre sind vergangen, seit der Ostener Ratunter den Augen und dem Beifall von Ehrenbürgermeister Siegfried Wichmann (CDU) gelobte, für die Unabhängigkeit der traditionreichen Gemeinde (Geschichtsdaten hier) zu kämpfen. Über die Sitzung berichtete unsere Website am 28. Januar 2005:
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Rückblick

"Historischer Tag
für unser Osten"


Gruppenfoto aus wichtigem Anlass

28. 1. 2005. Einstimmig hat der Ostener Rat am Donnerstag abend im "Schützenhof" Hemmoorer Plänen eine Absage erteilt, die Gemeinde Osten zugunsten einer Einheitsgemeinde aufzulösen und quasi der Stadt Hemmoor einzuverleiben. In flammenden Reden bekannten sich die Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD, Rüdiger Toborg und Lothar Klüser, zur Bürgernähe und zur Selbständigkeit der Gemeinde. Bürgermeister Carsten Hubert sprach die Hoffnung aus, dass Osten sein 800-jähriges Bestehen im Jahre 2020 als selbständige Gemeinde feiern könne. Denen, die mit fragwürdigen Einsparungseffekten pro Einheitsgemeinde argumentierten, müsse entgegengehalten werden, dass man "nicht alles auf nackte Zahlen runterbrechen" dürfe.


"Einigkeit" - Saalschmuck im Schützenhof

Rüdiger Toborg, zugleich Ortsheimatpfleger, erklärte: "Mein Herz sagt, es kann nicht sein, dass wir Ostener Hemmoorer werden." Seine Fraktionskollegin Susanne Heinsohn fügte hinzu, viele Bürger hätten regelrecht "Angst vor einer Einheitsgemeinde".

"Osten soll und
muss Osten bleiben"

Lothar Klüser zitierte aus dem SPD-Wahlprogramm 2001 ("Osten soll und muss Osten bleiben") und betonte, wie wichtig die Steuer- und Satzungshoheit und das Recht zur Bauleitplanung für die Gemeinde seien. Für ihn sei es unvorstellbar, dass der historische Name Osten eines Tages aus den Postanschriften verschwindet und vielleicht auch von den Landkarten.

Das gemeinsame Bekenntnis des Rates zur Selbständigkeit sei, so Klüser, ein "Begräbnis erster Klasse" für die Einheitsgemeindebestrebungen aus Hemmoor und bedeute einen "historischen Tag für unser Osten". Klüsers Anregung, der Rat möge aus diesem Anlass ein Foto anfertigen lassen, fand allgemeine Zustimmung (Foto im Großformat hier).


Freude über"Unabhängigkeitserklärung"

Ehrenbürgermeister Siegfried Wichmann (Foto oben), der eigens zu dieser Sitzung erschienen war, nutzte die Bürgerfragestunde, um mitzuteilen: "Ich freue mich über den Beschluss, der hier gefallen ist."

Alle früheren Berichte unserer Website über die Fusionsdiskussionen in Hemmoor, Hechthausen und Osten stehen auf dieser SONDERSEITE.
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So machen's 
die anderen


Politiker Falcke und Scharbatke

Auch anderswo in der Region werden zur Zeit Fusionen diskutiert und vollzogen - aber nirgendwo, anders als in Hemmoor erörtert, auf Kosten der Bürgerbeteiligung und der Bürgernähe!

In Himmelpforten und Oldendorf wird zur Zeit, wie berichtet, von den Verwaltungschefs über eine Fusion der beiden Samtgemeinden zu einer Maxi-Samtgemeinde verhandelt. Ein solcher Zusammenschluss würde im Zweifel infolge von Rationalisierungseffekten auf Kosten der Karrierechancen von Rathausbeamten geht, nicht aber auf Kosten der Bürgerbeteiligung. Denn: Unter dem Dach der neuen XXL-Samtgemeinde Himmelpforten/Oldendorf sollen alle Gemeinden ihre Selbstständigkeit behalten, einschließlich Bürgermeister, Gemeinderat und Etathochheit.

Auch in der Samtgemeinde Am Dobrock wird zwar über ein Zusammengehen mit der Nachbar-Samtgemeinde in Hadeln nachgedacht. Aber: Kein erfahrener Kommunalpolitiker - ob Bürgermeister Georg Martens (Neuhaus, CDU) oder Detlef Horeis (Oberndorf, SPD) - denkt an eine Aufgabe der gemeindlichen Selbständigkeit. Zu ausgeprägt sind dort das Verständnis für Bürgernähe, Bürgerstolz und Traditionsbewußtsein.

Bremervörde wagt
mehr Demokratie

In Bremervörde geht man sogar den umgekehrten Weg. Dort steht im Herbst die Wahl von drei weiteren Ortsräten an (in den Ortsteilen Iselersheim, Mehedorf und Ostendorf). Der Stadtrat trug damit dem Umstand Rechnung, dass Bürgerversammlungen in diesen drei Ortsteilen mit großen Mehrheiten für die Einrichtung neuer Ortsräte gestimmt hatten. In Bremervörde wird es daher künftig neun Ortsräte geben.

In der zur Anonymität und Gesichtslosigkeit neigenden Vieldörferstadt Hemmoor - in der einst in der Ära Paul Neese die Einrichtung von Ortsräten versäumt worden ist - denken die Politstrategen nicht einmal daran, für das Dorf Osten, das sie schlucken wollen, wenigstens einen Ortsrat vorzusehen. 

Dort scheint man, quer durch die Parteien, nichts gelernt zu haben aus den Folgen der einstigen Versäumnisse, die in einer Studie (ISEK, 2007) so resümiert werden:

"Die Stärken- und Schwächen-Analyse sowie die Diskussionen mit den TeilnehmerInnen während der Stadtwerkstatt-Veranstaltungen haben deutlich gemacht, dass die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt nur gering ausgeprägt ist, die Bürgerbeteiligung häufiger gering ausfällt und eine Tendenz zu einer negativen Grundstimmung vorhanden ist." Und in diesem Gebilde soll Osten aufgehen? 

"Small is beautiful"
in Hechthausen


Gegen Eingemeindung: Bodo Neumann

Die Gemeinde Hechthausen unter ihrem populären Bürgermeister Bodo Neumann hat einen solchen Kurs strikt abgelehnt und ist gut gefahren mit dem Motto "Small is beautiful" - auch wenn ein NEZ-Kommentator den Selbsthauptungswillen der Gemeinde kürzlich als "Sturheit" diffamiert hat.

Bürgersinn und Bürgerzufriedenheit sind in Hechthausen stark ausgeprägt. Denn solche Qualitäten hängen nicht primär von der Einwohnerzahl ab. Das zeigen lebendige Gemeinden wie Großenwörden (rund 500 Einwohner, neue Deichstraße, neuer Hafen, neuer Wohnmobilplatz, reges Vereinsleben) oder Oberndorf (rund 1500 Einwohner, neue Fährpromenade, neuer Womo-Platz, neue Tourismuseinrichtungen und und und). Dort wird die Finanzknappheit mehr als kompensiert durch den Fleiß und den Einfallsreichtum nimmermüder Ratspolitiker und das dadurch befügelte Engagement der Bürger.

Hat der (ansonsten durchaus tüchtige) Hemmoorer Fusionsverfechter Dirk Brauer - der vor seiner Wahl mit viel Vorschusslorbeer bekränzt worden ist - wirklich keine Antenne für Forderungen jeder Ostener und Hecthausener, die den Gemeindetod ablehneen und Bürgerbeteiligung und Bürgernähe als Chance und nicht als Störfaktor ansehen? 

Eine 2008 von Brauer im Auftrag des Hemmoorer Stadtrats gefertigte "Verwaltungsstudie", die eine Fusion propagierte, wurde damals von der Ostener SPD-Fraktion zerpflückt: Mit "geschönten" Zahlen werde ein einseitiges "Meinungsbild" aufgebaut, vieles durch "die rosarote Brille betrachtet". Das Brauer-Papier erwecke den Eindruck, die Politik solle von der Verwaltung "ausgegrenzt" werden, Bürgerbeteiligung sei nach den Stadthemmoorer Plänen "in keinster Weise" möglich. - Dirk Brauer ist sich offenbar treu geblieben.

Jochen Bölsche


Kommunales

Gegen Kuhhandel
und Heimlichtuerei


SPD-Chef Klüser: Auf die Bürger hören

24. 12. 2010. Zu der aktuellen Diskussion um Gemeindefusionen hat sich der Hemmoorer SPD-Ortsvorsitzende Lothar Klüser zum Jahresende im Ostener SPD-Mitgliederbrief geäußert. Darin heißt es unter anderem: "...Im neuen Jahr werden schwierige Entscheidungen zu treffen sein. So steht unter anderem die über viele Jahre gewachsene Eigenständigkeit der Gemeinde Osten auf dem Prüfstand. Die SPD-Fraktion ist nicht bereit, sie einer kurzsichtigen Gefühlslage zu opfern. Sozialdemokraten sind nicht bereit, sich kaufen zu lassen. Bei einer derart wichtigen Entscheidung müssen alle Gesichtspunkte sorgfältig geprüft werden.

Es ist auch unerlässlich, in die gesamte Nachbarschaft zu schauen, wer denn bei einer Fusion der geeignetste Partner für eine langfristige Zukunft ist. Dabei müssen die Bürger einbezogen werden, denn die letzte Entscheidung kann nur mit einem Bürgerentscheid getroffen werden. ... Hinterzimmergespräche, Kuhhandel und Geheimniskrämerei sind nicht unser Stil. Es wird im Laufe des Jahres diverse Veranstaltungen zur Kommunalwahl geben, bei denen wir unsere Position klar und verständlich darstellen werden." (Kompletter Wortlaut auf www.spd-hemmoor.de).


Feuerwehr

Ostens letzter
großer Festball


Feuerwehrball 2009 (Archivfotos hier)

15. 1. 2011. An diesem Sonnabend, 15. Januar, ab 19.30 Uhr findet der traditionelle Ball der Freiwilligen Feuerwehr Osten in der Festhalle statt. Durch ihre Teilnahme können die Einwohner der Gemeinde ihre Verbundenheit mit der Wehr zeigen und ihre Anerkennung für die ehrenamtliche Tätigkeit der Männer und Frauen bekunden, die an 365 Tagen im Jahr für alle Gemeindemitglieder da sind. Der traditionelle Feuerwehrball ist - neben dem etwas kleineren WSCO-Ball - der letzte große Ball in Osten. Nach deftigem leckerem Grünkohl aus der Kche der Wirtsleute Imke und Sascha Dick kann in diesem Jahr zur Musik einer neuen Band, der "Tres Bandidos", getanzt werden. Eine wieder reichhaltig bestückte Tombola bietet für jeden Teilnehmer etwas. Auch Wehrleute aus der Nachbarschaft, aus Hüll und Großenwörden, nehmen teil.

"Gemeinsam ein paar schöne Stunden verleben, endlich mal wieder mit Menschen plaudern, die man länger nicht gesehen hat - all das ist möglich," verspricht Feuerwehr-Pressesprecher Lothar Klüser. Wer sich bisher noch nicht angemeldet hat, kann dies bei einem aktiven Feuerwehrmitglied nachholen oder eine der Abendkassen-Karten erwerben.


Isensee

Landjugend
feierte Ball


Landjugendball mit "Happy Partyband" - mehr

9. 1. 2010. Der Vorstand der 2005 gegründeten Landjugend Isensee - einer der aktivsten Jugendgruppen in Osten - hat jetzt ein attraktives Veranstaltungsprogramm für das neue Jahr vorgelegt. Alle Termine sind auch auf der neuen Facebook-Seite der "Laju" verzeichnet. Erste diesjährige Veranstaltung war am Sonnabend, 8. Januar, der Landjugendball in den Schützen- und Schlemmerhof Sieb. Dazu waren auch benachbarte und befreundete Landjugendortsgruppen und andere örtliche Vereine willkommen. Für die Musik zum Tanzen und Feiern ab 21 Uhr sorgte die "Happy Partyband". - Zum Vorstand gehören als 1. Vorsitzende Eva Wilkens und Björn Rath, als Kassenführer Olaf Hagedorn, als Schriftführerin Lisa Wilkens sowie Matthias Hagedorn.


Jugendfeuerwehr

Abfuhr für den
Rest vom Fest


Ostener Jugendfeuerwehr im Einsatz

8. 1. 2011. Mit Freude und Elan sammelte die Jugendfeuerwehr Osten in Mannschaftsstärke unter Mithilfe von Jugendfeuerwehrwart Michael Krey sowie der Betreuer Tobias Mahler, Michael Kahlsdorf und Tobias Draack mehr als 150 entsorgte Weihnachtsbäume allein in Osten ein. Gut gestapelt und festgebunden kamen bereits zwei Tage nach den Heiligen Drei Königen drei Anhänger voll ausgedienten Stubenschmucks zusammen. Schon in den frühen Morgenstunden zeigte sich, dass der Aufruf per Handzettel, Internet und Zeitung bei den Einwohnern angekommen war.

Straße für Straße verluden die jungen Mitglieder der  Freiwilligen Feuerwehr Osten die bereitgelegten Tannenbäume. Auch wenn inzwischen Tauwetter eingesetzt hatte, waren die Bedingungen nicht immer ganz einfach, da vielfach noch sehr glatte Stellen zu beachten waren. Oft zeigte sich auch ein dankbarer Bewohner und steckte Kassenwart Florian Klintworth eine kleine Anerkennung zu. Die aktiven Jungen und Mädchen äußerten sich sehr positiv über den Erfolg ihres Arbeitseinsatzes. Die Bäume wurden anschließend der Wiederverwertung zugeführt.  L.K.


Benefiz

Über 7 Fähren
musst du fahr'n...


Reese und Hendon in Newport

6. 1. 2011. Für das kommende Frühjahr planen zwei englische Motorradfreunde eine Marathon-Tour durch Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Spanien, um die sieben letzten europäischen Schwebefähren zu besuchen. Ziel des Europa-Trips ist es, Geld für die Unterstützung von Nierenpatienten und für die Nierenforschung zu sammeln. Im April werden die britischen Benefiz-Biker an den beiden deutschen Schwebefähren Osten - Hemmoor und Rendsburg - Osterrönfeld erwartet.

Die Idee zu der Fundraising-Tour stammt von Maureen Hendon aus der südwalisischen Schwebefähren-Stadt Newport. Die 49-Jährige hat seit einer schweren Nierenerkrankung vor 17 Jahren vier Organtransplantationen hinter sich gebracht, fühlt sich heute fit und möchte um Spenden für die gemeinnützige "Kidney Wales Foundation" werben, die Patienten und Forscher unterstützt.

Am 4. April will Maureen Hendon die 3200-Kilometer-Reise auf dem Rücksitz der BMW-Maschine ihres Partners Robert Reese, 52, beginnen. Die Route führt von Newport zu den beiden anderen noch erhaltenen britischen "transporter bridges" in Warrington am Fluss Mersey sowie in der Hafenstadt Middlesbrough in Nordostengland, wo in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen der dortigen Schwebefähre gefeiert wird.

Per Fährschiff geht es dann über Amsterdam weiter nach Deutschland. Dort wollen die Spendenwerber mit Hilfe der beiden letzten Schwebefähren des Landes den Elbnebenfluss Oste und den Nord-Ostsee-Kanal überqueren. Betreut werden sollen die Reisenden von Mitgliedern des Arbeitskreises Deutsche Schwebefähren innerhalb der in Osten ansässigen gemeinnützigen Arbeitsgemeinschaft Osteland.


Etappenziel Oste-Schwebefähre

Die deutschen Fährfreunde freuen sich, so deren Sprecher Jochen Bölsche, dass die Briten mit ihrer Tour die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auch auf die acht noch erhaltenen Industriedenkmaler dieser Art lenken (sieben Schwebefähren in Europa, eine im argentinischen Buenos Aires), die per Sammelbewerbung an die Unesco in das Weltkulturerbe einbezogen werden wollen. Einen entsprechenden Antrag läßt der bei diesem Projekt federführende Rendsburger Bürgermeister Andreas Breitner zur Zeit von einem Darmstädter Fachbüro erarbeiten.

Nach der Fahrt auf der 2004 eröffneten Deutschen Fährstraße, die Deutschlands Schwebefähren verbindet, soll es weiter nach Rochefort gehen, wo die letzte von einstmals sechs französischen Schwebefähren die Ufer der Charente verbindet. Endstation des Motorrad-Trips ist das nordspanische Bilbao mit der bereits 1893 fertiggestellten "Mutter aller Schwebefähren", der "puente transbordador", der 2006 der begehrte Weltkulturerbe-Titel bereits zuerkannt worden ist.

Schon jetzt werben die beiden Briten im Internet auf der Website www.justgiving.com/r-mbiketourum Direktspenden an die britische Nierenstiftung. Insgesamt, so haben sie sich vorgenommen, wollen sie mit Hilfe ihrer Tour 1000 Pfund (rund 1200 Euro) zusammenbekommen. Über Firmen, die sich per Spende als Sponsoren betätigen, würde sie sich freuen.

"Als langjährige Nierenpatientin habe ich erfahren, dass mehr Forschung notwendig ist, für die wiederum Spendengelder erforderlich sind," sagt Maureen Hendon gegenüber der britischen Presse. An den sieben Stationen ihrer Reise will Maureen Hendon auch Informationsmaterial verteilen, das die Bereitschaft zur Organspende fördern soll.


Schifffahrt

Von der Oste zur
Ostküste der USA


Halten Vortrag: Marlene und Bert Frisch

2. 1. 2011. Dem Transatlantik-Törn der Skipper Bert und Marlene Frisch aus Oberndorf ist ein Farbbildvortrag gewidmet, der im Mittelpunkt einer Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Schifffahrt und Gewässer ("Blaues Netz Oste") der AG Osteland steht. Unter dem Titel "Von der Oste zur Ostküste der USA" berichtet das Ehepaar am Freitag, 7. Januar, 20 Uhr, im Gasthaus "Zur Sietwende" (Henning) in Oberndorf- Niederstrich über seine abenteuerliche Reise mit dem Kutter "Heimkehr Hamburg". Auf dem Weg von Oberndorf über den Atlantischen Ozean haben die Frischs rund 10.000 Seemeilen (18.500 Kilometer) zurückgelegt.

Nach einer winterlichen Zwangspause mit Klinikaufenthalt in Deutschland wollen die Oberndorfer Mitte Januar weiter nach Süden zu den Bahamas und in die Karibik segeln, um dann im Mai 2011 zum zweiten Mal den Atlantik zu überqueren. Erster Stopp soll nach etwa 2200 Seemeilen auf den Azoren sein. Für den Herbst ist die Rückkehr der "Heimkehr" nach Oberndorf geplant.


Kehrt 2011 heim: Frischs "Heimkehr"

Neben dem Farbbildvortrag erwartet die Teilnehmer des Abends ein vielfältiges Info-Programm mit aktuellen Themen rund um den Fluss. Auf der Tagesordnung der Versammlung stehen, wie Sprecher Bernd Jürgens (Hemmoor) mitteilt, unter anderem Kurzberichte über die neuen Oste-Anleger und das Projekt "Gelbe Welle" zur einheitlichen Auszeichnung der Sportboothäfen.

Wolfgang Schütz (Osten) von der Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste informiert über den Fortgang der Störbesatz-Aktion. Weitere Themen sind die Osteland-Werbekampagne "Der Fluss, der alles hat" sowie eine Neuauflage des bereits mit 3000 Exemplaren verbreiteten "Oste-Hafenführers" und der neue Internet-Auftritt www.blaues-netz-oste.de, der sich an die Wassersport-, Angel- und Shantyfreunde am längsten niedersächsischen Elbnebenfluss wendet.

Jens Nickel
im MarC5

Speziell auf Segler zielt eine weitere Veranstaltung am Freitag, 18. Februar, 19.30 Uhr, im "MarC 5" am Marktplatz in Cadenberge: Jens Nickel (Foto) von der Segelwerkstatt Stade informiert über die zunehmend komplizierten Vermessungsregeln für Kielschiffe. Behandelt werden Themen wie die Unterschiede zwischen den Systemen ORC, ORCi und Yardstick, die Entstehung der Formeln und ihre Eignung für bestimmte Boote. Veranstalter sind, wie Bernd Jürgens mitteilt, die Segler-Vereinigung Niederelbe und die Seglervereinigung "Oste" Hemmoor.

Das  "Blaue Netz Oste", ein im Frühjahr 2010 gegründeter Arbeitskreis der 420 Mitglieder starken AG Osteland, vereint Ostefreunde mit Interesse an Wassersport, Wassertourismus, Sportfischerei und maritimer Tradition.


Texte von Januar bis März 2011 hier

Texte von September bis Dezember 2010 hier

Texte von Juni bis August 2010 hier

Texte von Januar bis Juni 2010 hier

Texte von Juli 2009 bis Dezember 2009 hier

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