Wassersport

Dämmerfahrt
mit 13 Booten


Lichterfahrt am Sonnabend auf der Oste

29. 8. 2010. Ein wunderschöner Anblick war den - wegen unzureichender Ankündigung allzu wenigen - Zuschauern vergönnt, die am Sonnabend die traditionelle Lampionfahrt des Wassersportclubs Osten (WSCO) verfolgten: 13 festlich illuminierte Boote und Schiffe passierten zur Dämmerstunde die Schwebefähre.


Illuminierte Boote passieren die Fähre

Eingereiht in den Lampionkorso hatte sich auch die "Mocambo" aus Oberndorf, die allerdings an diesem besonderen Abend mehr Fahrgäste verdient gehabt hätte.


Käpt'n Caspar Bingemer reiht sich ein

Nach der Lichtertour wurde bei Bratwurst und Nackensteak, Bier und Kümmerling am WSCO-Clubheim in Osten weitergefeiert, wo der 1. Vorsitzende Niels Dehde auch viele Gäste begrüßen konnte. Als Stimmungskanone bewährte sich einmal mehr Bürgermeister Carsten Hubert.


Hinterher: Fest im WSCO-Heim

Zuvor hatte die Freiwillige Feuerwehr Osten noch einen besonderen Einsatz zu absolvieren: Ein auswärtiges Boot war nach einem Unfall beim Slippen umgekippt und hatte den Ostener Fährspecken blockiert.


Slip-Unfall unter der Schwebefähre

Nach getaner Arbeit hatten die Freiwilligen - darunter der Ostener Ratsherr Lothar Klüser - Gelegenheit, mit den Skippem vom WSCO an deren Vereinsheim mitzufeiern.


Feuerwehrmann Klüser im WSCO-Heim

Mehr über den WSCO auf dessen Website. - Für oste.de fotografierten Karl-Heinz Brinkmann, Lothar Klüser und Jochen Bölsche.


Feuerwehr

Einsatz auf
der Oste


Ostener Boot in Hechthausen

21. 8. 2010. Zur Sicherung des Tauziehens über der Oste zwischen Burweg und Hechthausen war am Sonnabend auch das Boot der Freiwilligen Feuerwehr Osten eingesetzt. - Mehr über das Fest an der Mühle unter HECHTHAUSEN.


Tourismus

"Fährstraße" jetzt
auch auf Russisch


Kyrillische Texte für die Oste

21. 8. 2010. Die Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel, die vor knapp sieben Jahren von der in Osten ansässigen Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. konzipiert worden ist, wird jetzt auch auf Russisch beworben. Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) beschreibt die maritime Ferienroute, die von der Tide-Oste bis zur Ostsee führt, in ihrem weltweiten Online-Angebot ausführlich auch in kyrillischen Lettern.

"Damit ist unsere Themenstraße nun in allen Weltsprachen im Internet vertreten," freut sich Vereinsvize Jochen Bölsche, der im Osteland-Vorstand für die Route verantwortlich ist. Bereits in den Vorjahren hatte die DZT im Rahmen ihres "Top 50"-Programms nach und nach Websites freigeschaltet, auf denen die Reize der Region an Oste und Elbe unter anderem auch auf Japanisch und Chinesisch beschrieben werden.


Norwegischer Radler an der Schwebefähre

Briten und Amerikaner können sich seit längerem über die 250 Kilometer lange "German Ferries Route" informieren, Polen über die "Niemiecki Szlak Promowy", Niederländer über die "Duitse Veerroute",  Dänen über die "tyske færgerute", Schweden über den "tyska Färjevägen" und Spanier über die "ruta alemana de los transbordadores". Sie alle erfahren in ihrer jeweiligen Sprache, was auch den Franzosen über die "route allemande des ferries" versichert wird: dass die Ferienstraße in ihrer Art "unique au monde" sei - weltweit einzigartig.

Darüber hinaus präsentieren die Frankfurter Tourismuswerber die Route mit den 50 maritimen Sehenswürdigkeiten - von der historischen Furt in Bremervörde bis zu den gigantischen Ostseefähren in Kiel - auch auf den Zielgruppenseiten für kleinere Nationen wie Ungarn, Island, Israel, Estland, Lettland und Litauen. Die Leser in diesen Ländern müssen sich allerdings mit einer englischsprachigen Beschreibung begnügen.


ADFC-Radlergruppe auf der Fährstraße

Die Bebilderung ist auf allen nationalen Seiten identisch: Illustriert wird der Werbetext über das "250 Kilometer lange Museum", das alle je vom Menschen ersonnenen Gewässerquerungen zeigt, mit einer historischen Schwebefähre (zwischen Rendsburg und Osterrönfeld), der Nachbildung einer traditionellen Prahmfähre (auf einem Spielplatz am Vörder See in Bremervörde), einer hypermodernen Klappbrücke (in Kiel) und einer idyllischen Deichpartie mit grasenden Schafen (zwischen Oberndorf und Osten/Oste).


Fährstraßen-Werbung auf Japanisch

Auf die Werbeaktivitäten der DZT, die zunehmende Medienberichterstattung über die Oste und ihr Wahrzeichen, die Schwebefähre, und auf den zunehmenden Trend zu Inlandsferien führt die AG Osteland es zurück, dass in dieser Saison nach Beobachtungen heimischer Gastronomen eine Rekordzahl von Radtouristen unterwegs war. Beigetragen habe dazu auch der Umstand, dass der 2009 von der AG Osteland herausgegebene Radreiseführer "Deutsche Fährstraße" (BVA-Verlag, Bielefeld) bundesweite Verbreitung gefunden hat.

Im kommenden Jahr will die AG Osteland die Fährstraße gemeinsam mit einem "Oste-Trail" bewerben, den der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) entwickelt hat. Durch die Kombination beider Routen wird es möglich sein, den längsten Nebenfluss der Niederelbe vom Quellgebiet bei Tostedt (Kreis Harburg) bis zur Mündung bei Balje (Kreis Stade) zu erleben.

"Der Rubel radelt"


Radtouristen in Geversdorf

Damit wird nach Ansicht der AG Osteland auch dem massiven Trend zum Flußradeln Rechnung getragen, der dazu geführt hat, dass die Fernradwege an Elbe, Main und Weser am häufigsten genutzt werden. Der Elberadweg etwa wird laut "ADFC-Radreiseanalyse 2010" jährlich von 145.000 Reiseradlern genutzt, die durchschnittlich neun Tage unterwegs sind und rund 60 Euro pro Person und Tag ausgeben. Der ADFC kommentiert diese Zahlen mit den Worten: "Der Rubel radelt."


International: die Fährstraßen-Website

Genutzt werden muss der Trend zum Flussradeln, so die AG Osteland, durch Werbung im In- und Ausland auch weiterhin für die Region im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks.

Zugang zu sämtlichen deutsch- und fremdsprachigen Websites über die Deutsche Fährstraße bietet die von der AG Osteland betreute Homepage www.deutsche-faehrstrasse.de.


Oste

Immer Ärger an
den Deichen...


Privater Bootsanleger in Osten

19. 8. 2010. An der Oste hält der Ärger über Kahlschlag-Aktionen und Anlegerverbote im Außendeich an. Dieser Tage erhielten Ostener Bürger die Aufforderung, ihre Privatanleger im Winter nicht länger im Außendeich zu lagern - was 25 Jahre lang gängige Praxis war. Wo sollen die Anlegerbesitzer, die Grundbesitz lediglich im Außendeich haben, jetzt hin mit den Pontos? Allenfalls werden noch feste Verankerungen (Fundamentbau! Statik!) gestattet.

Die Ostener Flussanrainerin Lena Wassermann, an deren Anleger immer mal wieder Osten-Gäste festmachen, will dem Ärger aus dem Wege gehen: Ihren Anleger will sie jetzt verschrotten lassen.

Ärger gibt es regelmäßig auch über Blumenbeet-Verbote für Außendeichbesitzer und über Kahlschlagaktionen.  Der Bentwischer Hans Heinrich Katt etwa kämpft schon "schon seit vielen Jahren, mit mäßigem Erfolg, gegen einen unsinnigen Kahlschlag an Bäumen an unserer schönen Oste. Unser Deichverband, der rechts der Oste auf Bentwischer Seite, treibt hier ein Unwesen, das meiner Ansicht nach jeder vernünftigen sachlichen Grundlage entbehrt. Es wir rigoros abgeholzt, unter dem Vorwand der Deichsicherheit."

Katt räumt ein: " In manchen Fällen mag das auch richtig und wichtig sein, aber eben in vielen, meines Erachtens den überwiegenden, Fällen trifft das nicht zu." Merkwündig mutet in der Tat an, dass, so Katt, "links der Oste - Gott sei Dank - kein Baum angefaßt wird. Warum? Ein anderer, offenbar realistischerer Deichverband!"


Baumstupf im Bentwischer Außendeich

Auf nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen von Behörden und Deichverbänden wird auch Mocambo-Kapitän Caspar Bingemer immer wieder von verärgerten Mitbürger angesprochen. In der Gründungsversammlung des Blauen Netzes Oste nahm Bingemer - der jüngst in Sachen Ostepatent ganz eigene Erfahrungen mit der Bürokratie gemacht hat - dazu Stellung.

In einer Rede zur Situation am Fluss berichtete er, dass sich "immer wieder Menschen mit Anliegen zu allen möglichen Themen an mich wenden - Baumfäll-Aktionen an der Oste, Windindustrieanlagen in Flussnähe, Lagerungsverbot von Anlegern im Außendeich etc. - ...Und ich muss dabei immer wieder lernen, dass wir es entlang der Oste mit einem geradezu schon babylonischen Wirrwarr an Bestimmungen und Verordnungen zu tun haben."

Bingemer weiter: "Ich will ihnen mal ein paar Beispiele geben: Ein Nachbar bekommt die behördliche Aufforderung, sein Paddelboot aus dem Außendeich zu entfernen, mit der Begründung, es könne bei Hochwasser den Deich beschädigen. OK, das Beispiel mag an dieser Stelle vielleicht etwas überspitzt sein. Nichts desto trotz ist es genau so gelaufen.


Oste-Preisträger Caspar Bingemer

Aber nehmen wir doch die Anleger, die seit jeher im Winter im Außendeich gelagert werden. Gleiche Begründung. Nun hat man die ja aus Eigeninteresse schon immer an einen dicken Baum oder Bodenanker gebunden, damit sie im Ernstfall nicht abhauen. Aber neuerdings genügt das wohl nicht mehr. Bäume können sowas nicht mehr halten und für die Verankerung muss jetzt eine Statik vorgelegt werden.

Das ist schön und gut, obwohl man schon dabei seine begründeten Zweifel anmelden könnte. Viel merkwürdiger ist aber, dass dieses Thema nur wenige Kilometer weiter auf der anderen Osteseite überhaupt keine Rolle zu spielen scheint. Und das gilt nicht nur für die Anleger. Es gilt auch für die Gartengestaltung im Außendeich, den Bau von Plattformen und Unterständen usw.


Bäume an der Oste: Bald alle weg?

Noch einen: Nach Aussage eines hochrangigen verantwortlichen Deichexperten sollen langfristig alle Bäume im Außendeich entfernt werden. 'Ja wie, die ganze Oste rauf und runter?', hatte ich gefragt. Ja...  die beste Sicherung, das habe man herausgefunden, sei Reet. Alles andere wäre nur hinderlich und müsse weg."

Bingemer abschließend zu diesem Thema: "Wie passt es denn da zusammen, dass von einer Behörde, die eine ganz andere Zielsetzung hat, als Ausgleichsmaßnahme für den Bau eines neuen Anlegers die Anpflanzung von Weiden im Außendeich vorgeschrieben wird? Erinnern sich die Experten vielleicht noch daran, was im Ernstfall auch nur 20 Zentimeter dicke Eisschollen mit ihrem Deich machen, wenn da keine Bäume mehr sind? Die Altvorderen wussten das und haben aus diesem Grund Bäume angepflanzt, sie allerdings dann hinterher auch gepflegt. Mal ehrlich: In diesem Kontext erscheint doch die Geschichte mit dem Paddelboot wie eine reine Lachnummer."

Eigene Erfahrungen mit diesem Thema? E-Mail bitte an osten@oste.de.


Schwebefähren

Newport strebt
UN-Welterbe an


Newporter Parlamentarier John Griffiths

19. 8. 2010. In der walisischen Nationalversammlung (National Assembly for Wales) findet die deutsche Initiative, alle noch existierenden Schwebefähren zum Unesco-Welterbe zu erheben, positiven Widerhall. Eine entsprechende Forderung war in einer "Rendsburger Erklärung" enthalten, die Vertreter der Schwebefähren in Großbritannien, Argentinien, Spanien, Frankreich und Deutschland letztes Jahr bei ihrer Weltkonferenz am Nord-Ostsee-Kanal verabschiedet haben.


Weltkonferenz 2009 in Rendsburg

Griffiths (Website), Labour-Abgeordneter für Newport East, nahm die kürzlich nach zweijähriger Reparatur (siehe unten) erfolgte Wiedereröffnung der "transporter bridge" in Newport zum Anlass, an Denkmalschutzminister Alun Ffred Jones zu appellieren, die Forderung zu unterstützen.

Gegenüber der Presse erklärte Griffiths: "Unsere vielgeliebte 'Trannie' ist ein gewaltiger Bestandteil unseres lokalen Erbes und zugleich von weltweiter Bedeutung."

Der UN-Titel könne neue Finanzierungsquellen erschließen helfen, die es ermöglichen würden, die 1906 errichtete größte Schwebefähre der Welt auch künftig betriebsbereit zu halten, sagte Griffiths.

Mehr über die Schwebefähren in Newport und anderswo auf der Welt unter www.schwebefaehre.org.


Radwandern

Von Orgel
zu Orgel


Werbung für das Kirchenradeln

13. 8. 2010. Eine wunderbare Idee ist jetzt in einigen Kirchengemeinden im Osteland entwickelt worden: Am Sonntag, 22. August, ab 10 Uhr findet eine "Vier-Kirchen-Radtour" statt. Start ist um 10 Uhr in Oberndorf (Andacht in der Kirche St. Georg), in Geversdorf beginnt um 11.30 Uhr eine Führung durch die St.-Andreas-Kirche. Um 13 Uhr wird in Neuhaus die Orgel vorgeführt. Nach einer Mittagspause geht es weiter nach Cadenberge, wo in St. Nikolai um 15.15 Uhr ein Orgelkonzert und eine Kaffeepause vorgesehen sind. Die Rückkehr nach Oberndorf ist für 17 Uhr geplant.

Die Rundtour kann von Oberndorf bis Oberndorf gefahren werden, wie der Ostener Pastor Dieter Ducksch (Foto) mitteilt, der sich der Urlauberarbeit im Kirchenkreis Land Hadeln widmet. Ducksch: "Man kann bei jeder Station aber auch gern hinzukommen. Imbiss für die Mittagspause bitte mitbringen, Getränke und Kaffee sind vorhanden." - Kontakt: Pastor Dieter Ducksch (Tel. 04771/2352).


Schwebefähre

Güldene Medaille
kostet zwei Euro


Gerd-Michael Wilwert am Automaten

13. 8. 2010. Eine goldfarbene Medaille mit der Schwebefähre Osten - Hemmoor kann ab sofort zum Preis von 2 Euro in Osten erworben werden. Fährmann Gerd-Michael Wilwert zeigte heute den ersten Touristen, wie sie an die Medaille aus der Serie "Deutsche Münzkollektion" kommen: Einfach 2 Euro in den Schlitz eines Automaten einwerfen, den der Fährverein auf der Gondel des Baudenkmals aufgestellt hat.


Goldfarben: die neue Fähr-Medaille

Betrieben wird der Automat von der weltweit tätigen belgischen Firma Mauquoy Token Company.

Mit Hilfe des Automaten haben auch Touristen, die außerhalb der Öffnungszeiten der "Fährstuv" Osten besuchen, Gelegenheit, ein Souvenir zu erwerben.

Ähnliche Medaillen sind unter anderem dem Brandenburger Tor, dem Schloss Neuschwanstein, der Akropolis, der Pariser Kirche Sacre Coeur und dem Londoner Tower gewidmet.


Partnergemeinde

In O'feld geht
es gut voran


Stegner (M.) am neuen O'felder Hafen

13. 8. 2010. Die Bauarbeiten für den Neuen Hafen Kiel-Canal in der Ostener Partnergemeinde Osterrönfeld, der vor allem der Verschiffung von Windkraftanlagen dienen soll, kommen gut voran. Im künftigen Hafen sind bereits 95 Prozent der Spundwände gesetzt und 90 Prozent der Betonkaimauern gegossen. Insgesamt werden bei diesem Infrastrukturprojekt - einem der größten in Schleswig-Holstein � über 190.000 Kubikmeter Erdaushub bewegt.

Von den Baufortschritten überzeugte sich auf seiner Sommerreise entlang des Nord-Ostsee-Kanals der Spitzenmann der SPD Schleswig-Holstein, Dr. Ralf Stegner, kürzlich in Osterrönfeld. Stegner zeigte sich vom Stand der Bauarbeiten nur elf Monate nach Auftragserteilung sehr beeindruckt, ebenso wie die anwesenden Vertreter der SPD Osterrönfeld, darunter der Ortsvereinsvorsitzende und Fraktionsvize Detlef Strufe.

Live-Bilder von der O'felder Baustelle gibt es unter www.canalcup-cam.de sowie unter www.ahlmann-zerssen.de.


Newport

Schwebefähr-Rap
erfreut Millionen


Warren und Wainwright auf Youtube

11. 8. 2010.  Die 1906 errichtete größte Schwebefähre der Welt im walisischen Newport, die zu Monatsbeginn nach zweijähriger Restaurierung (Kosten: 1,2 Millionen Pfund) wiedereröffnet worden ist, findet Erwähnung in einem Rap mit dem Titel "Newport (Ymerodraeth) State of Mind", der im Internet binnen kürzester Zeit zum Sensationserfolg wurde. Darin heißt es unter anderem: "So head over the water / on the transporter".

Das lokalpatriotische Video der Newporter Künstler Alex Warren, 24, und Terema Wainwright, 25, wurde bei der Wiedereröffnung der "transporter bridge" uraufgeführt. Daraufhin wurde es auf Youtube innerhalb von drei Tagen eine Million mal und insgesamt bisher über 2,6 Millionen Mal angeklickt - bis es gestern aus Copyright-Gründen gesperrt wurde.

"Dieses Video ist aufgrund des Urheberrechtsanspruchs von EMI Music Publishing Ltd nicht mehr verfügbar," heisst es jetzt.


Schwebefähre in Newport (Foto: Bölsche)

Bei dem Lied handelt es sich um eine Parodie auf den US-Nummer-1-Hit "New York Empire State of Mind".

Einige Teile der "Internet-Sensation" (so die britische Presse über den Newport-Rap) sind noch in den TV-Berichten der Sender BBC und ITVüber die Wiedereröffnung der Schwebefähre zu sehen, die weiterhin im Netz zugänglich sind.

Nachtrag: Unter dieser Adresse findet sich eine noch nicht gesperrte Version des Liedes - Dank für den Leserhinweis!

"Transporter bridge,
transport me away"


Punkrocker Langford mit Autogrammjäger

Besungen wird die Schwebefähre von Newport übrigens auch von dem britischen Punkrocker Jon Langford. In seinem Lied "Pill Sailor" (Pill heißt ein Stadtviertel von Newport) heißt es über den Niedergang der Stahl- und Werftindustrie in der walisischen Hafenstadt: "They shut down the docks / Thrown our lives on the rocks / But my good eye's wandering still / Past the pubs where I festered all day / Transporter bridge, transport me away..." Eine Version des Stücks steht hier auf "Youtube".

Mehr zum Thema Schwebefähren auf www.schwebefaehre.org unter NEWPORT und KUNST.


Osten / Großenwörden

"Kennt die Oste
wie kein anderer"


Günter und Rosi Kück mit Enkelkindern

11. 8. 2010. "Er kennt die Oste wie kein anderer." Dieses Urteil aus dem Munde des Ostener Sportfischer-Voirsitzenden Wolfgang Schütz gilt einem der erfahrensten und beliebtesten Angler: dem Großenwördener Günter Kück, der am Dienstag im Kreise vieler Freunde, Nachbarn und Verwandter und an der Seite seiner Ehefrau Rosi im Großenwördener Hof bei kulinarischen Köstlichkeiten aus der Küche von Jens Luhrmann seinen 70. Geburtstag feierte.


Erfolgreicher Sportfischer: Günther Kück

Günter Kück ist Gründungsmitglied der Anglerkameradschaft Großenwörden und seit Beginn deren Sportwart. Bereits seit 1969 ist er Mitglied im SFV "Oste" e. V.  und seit 1995 auch Sportwart dieses Vereins. In dieser Eigenschaft hat er ungezählte Veranstaltungen organisiert, und natürlich ist der zuverlässige, gradlinige und bescheidene Handwerker auch  bei Arbeitsdiensten etwa auf dem Vereinsgelände in Hackemühlen dabei.

Als "Angelkamerad, auf den man sich hundertprozentig verlassen kann," und "Vorbild für alle Angler" wurde Günter Kück 2006 mit der Goldenen Ehrennadel des SFV Oste ausgezeichnet. Die Sportfischer von der AIG Hamburg e.V., die jedes Jahr zum Angeln an die Oste kommen, verliehen ihm für hervorragende Zusammenarbeit die silberne Ehrennadel.


Windkraft

Offener Brief an
den Landkreis


Geplanter Windpark (Fotomontage: Ruhl)

9. 8. 2010. Nach dem eindeutigen Ausgang der Bürgerbefragung hat Heiko Kämmerer (Foto) von der Bürgerinitiative gegen Windindustrie an der Oste einen offenen Brief an Günter Jochimsem verfasst, Erster Kreisrat im Landkreis Cuxhaven. Wir dokumentieren das Schreiben im Wortlaut: "Sehr geehrter Herr Jochimsen, das Ergebnis der Bürgerbefragung in der Gemeinde Osten liegt vor und das Resultat ist eindeutig gegen die Erstellung eines Windparks in Osten ausgefallen! Von 1.602 Wahlberechtigten haben sich 862 Bürger gleich 53,8 % beteiligt, davon stimmten mit NEIN 701 Bürger gleich 81 %! Deutlicher kann eine Befragung kaum ausfallen! Natürlich ist die Bürgerinitiative hierüber sehr erfreut!

Was uns allerdings entsetzt, ist Ihre in der NEZ vom 5. August 2010 wiedergegebene Äußerung: "Interessiert" sei man in diesem Zusammenhang natürlich, wie die Bürgerbefragungen in Sachen Windpark ausgehen. ... - und jetzt kommt es: "Allerdings, so der Dezernent, im Beteiligungsverfahren wird es aber um keine Auseinandersetzung mit einem einfachen JA oder NEIN gehen, sondern nur mit Sachargumenten.

Die Bürgerinitiative hat von Herrn E. Ferlemann bei der Übergabe der Unterschriftensammlung am 10. März 2009  ein Versprechen erhalten, dass gegen den Willen der Bürger kein Windpark gebaut würde!
Im Sommer-Interview am 31. Juli 2010 steht in der NEZ auf die Frage von Frau Heidtmann an Herrn Ferlemann: "Aber wird die Politik auch auf die Ergebnisse (der Bürgerbefragungen) reagieren?"  Antwort von Herrn Ferlemann : "Davon gehe ich ganz fest aus, denn sonst wäre die Bürgerbefragung ja für die Katz"!

Wie ist es nur möglich, dass zwei Verantwortliche derselben Kommission so unterschiedliche Aussagen machen. Wenn Sie, Herr Jochimsen, die Befragung nur "interessant" finden, ansonsten aber die geforderte Meinung der Bürger mit Füßen treten, kann entweder mit Ihrem oder mit unserem Demokratieverständnis etwas nicht stimmen!  Auch Zusagen des Vorsitzenden haben für Sie scheinbar keine Gültigkeit, oder?  Wir hätten uns das ganze Theater mit der Befragung also sparen können?

Jeder Bürger, der zur Abstimmung gegangen ist, hat seine Gründe, warum er so oder so abgestimmt hat, und wenn er von offizieller Seite befragt wird, wie in diesem Fall, erwartet er auch, dass diese Entscheidung umgesetzt wird! Ansonsten fühlt er sich verraten!!! Wir erwarten, dass Sie das Ergebnis der Befragung ohne Wenn und Aber übernehmen!"


Osten

Vier Fünftel
Ablehnung


Anti-Windkraft-Aufkleber

8. 8. 2010. Mit einer massiven Mehrheit von 81,5 Prozent (701 gegen 156 Stimmen) haben sich die Ostener gegen die in ihrem Ort geplanten gigantischen Windindustrieanlagen ausgesprochen.

An der dreitägigen Bürgerbefragung, die am Sonntag endete, beteiligten sich 862 der 1602 Abstimmungsberechtigten. SPD-Fraktionschef Lothar Klüser und seine CDU-Kollegin Susanne Heinsohn zeigten sich über die hohe Beteiligung - über 50 Prozent! - erfreut.


Fraktionsvorsitzende Klüser und Heinsohn

Das Ergebnis zeige, sagte Klüser am Sonntagnachmittag, dass der Rat mit seiner ablehnenden Haltung "richtig gelegen" habe.

Hält Ferlemann nun
sein Versprechen?

Mit einem "so eindeutigen Ergebnis" habe man nicht einmal in der Anti-Windkraft-Initiative gerechnet, gestand Nikolaus Ruhl aus Osten-Achthöfen. Die BI gegen Windindustrie an der Oste hatte bereits vor der Abstimmung den CDU-Bundes- und Kreispolitiker Enak Ferlemann (CDU) - dessen Glaubwürdigkeit bereits durch seine Elbvertiefungspolitik gelitten hat - an dessen Versprechen erinnert, "keinen Windpark gegen den Willen der Bürger" zuzulassen.

In einem Offenen Brief will BI-Sprecher Heiko Kämmerer den Kreis auffordern, den eindeutigen Bürgerwillen zu respektieren. Anlass: Vorige Woche hatte der Erste Kreisrat Günter Jochimsen (Foto) in der NEZ die Bedeutung der Bürgerbefragung relativiert. Jochimsen wörtlich: "Interessiert" sei man natürlich, wie die anstehenden Bürgerbefragungen in Sachen Windenergie ausgehen. Allerdings: "Im Beteiligungsverfahren wird aber es keine Auseinandersetzung mit einem einfachen Ja oder Nein gehen, sondern nur mit Sachargumenten".

In Osten hieß es am Nachmittag angesichts der lediglich 156 Pro-Stimmen, es sei der aus 17 Familien bestehenden Windkraft-Lobby ("Eigentümergemeinschaft Osten-Isensee") offenbar nicht einmal gelungen, auch nur den engeren Verwandten- und Freundeskreis vom Nutzen der Windindustrie für den Ort zu überzeugen.


Windwerber Blanke, Brösamle (Foto: PR)

wpd-Imagebroschüre (Ausschnitt)

Auch die Beauftragung professioneller Windkraft-Propagandisten vom Bremer Unternehmen wpd (Vorstände: Gernot Blanke und Hartmut Brösamle) hat sich für die Eigentümergemeinschaft Osten-Isensee offenbar nicht ausgezahlt.

Die Eigentümergemeinschaft besteht aus den Familien Brüggemann, Drewes, Gieseler, Hauschild, Heinsohn, Leineweber, Martens, Heinz und Harald Oellrich, von Schassen, Dr. Schlichting, Schmidt, Schwanke, von Spreckelsen, Dr. Stegmann, Topp und Wisch.


Schützen

Thomas & Heike
für Niederstrich


Krönung der neuen Majestäten

8. 8. 2010. Das neue Königspaar in Niederstrich, am Sonntag proklamiert von Präsident Helmut Hintze, heißt Thomas Patjens und Heike Gooß. Heinz und Liselotte Schmidt hatten erst am Freitag ihre Goldene Hochzeit gefeiert - zwei Tage später wurden sie zum Seniorenkönigspaar proklamiert. Jungschützenkönigin ist Vanessa Schmidt.


Osten und Niederstrich feiern gemeinsam

In der Nacht zum Montag endete das harmonische Fest, mit dem der Verein einmal mehr unter Beweis stellte, dass auch in Niederstrich gilt, was Bürgermeister Detlef Horeis - zurzeit Schützenkönig in Oberndorf - für seine gesamte Gemeinde feststellte: dass in allen Ortsteilen die "Dorfgemeinschaft noch intakt" ist.


Muntere Gäste aus der Nachbarschaft

Zuvor hatten Delegationen von Nachbarvereinen Niederstrich besucht, darunter das frischgebackene Ostener Königspaar Karsten Röndigs und Tanja Kraack, die in Begleitung von 24 Schützenbrüdern und -schwestern aus dem Schwebefährendorf erschienen.


Vereine

Die Rennenten
vom Dorffleet


Zuschauer auf der Fleetbrücke

6. 10. 2010. Viele Schaulustige und Wettfreunde - darunter auch Bürgermeister Carsten Hubert und Schützenpräsident Wilfried Röndigs - verfolgten am Freitagabend das von Schützenhauptmann Thorben Gruschka organisierte große Entenrennen des Schützenvereins auf dem Dorffleet.


Theo Giese rettet die Nachzügler

Während Theo Giese im Schlauchboot noch die letzten Enten befreite, die sich in der Ufervegetation verhakelt hatten, wurden am Ziel schon die ersten Siegerenten ermittelt. Anschließend ging's in die Festhalle zur Preisverteilung. - Mehr auf der Ostener Schützen-Website.


Schwebefähre

Die Windkraft und
das Weltkulturerbe


Unesco-Weltkulturerbe Wartburg

6. 8. 2010. Die Bürgerinitiative gegen Windindustrie an der Oste nennt in der Liste ihrer Argumente an erster Stelle die These: "Die Aufnahme der Schwebefähre Osten in die Unesco-Liste als Weltkulturerbe würde durch einen Windpark verhindert!" Was ist dran an dieser Behauptung?

Illustration: oste.de
186 Meter - fünfmal so hoch wie die Fähre

Richtig ist, dass die Unesco äußerst kritisch auf die Gefährdung von "raumbedeutsamen" Kulturgütern durch Windparks reagiert. So überprüft die Unesco zurzeit die - gerichtlich noch umstrittenen - Pläne für einen Windpark in Sichtweite der Welterbestätte Wartburg bei Eisenach - mehr in der Leipziger Volkszeitung ("Die Unesco reagiert") und im Evangelischen Pressedienst ("Windräder an der Wartburg gefährden Welterbestatus").

Als Reaktion auf diesen Konflikt sollen im Land Thüringen "im neuen Landesentwicklungsplan Schutzräume für Standorte mit großer kultureller und touristischer Bedeutung eingearbeitet werden". Wie Bauminister Christian Carius (CDU; Foto) gestern erklärte, soll künftig genau feststehen, wo in Thüringen solche Windräder noch errichtet werden dürfen: "So sollen bestimmte Landschaften und Sehenswürdigkeiten geschützt werden". Mehr in der Südthüringischen Zeitung ("Minister will Kulturerbe vor Windrädern besser schützen").

Sollte an der Oste der geplante Windpark mit Anlagen von fünffacher Höhe der Schwebefähre - Thema der aktuellen Bürgerbefragung - wirklich gebaut werden, wäre ein ähnlicher Konflikt kaum unvermeidbar.

Die Ostener sind bereits seit sechs Jahren gewarnt: Vor einer Gefährdung der "Raumbedeutsamkeit" der Schwebefähre haben bereits im Mai 2004 bei einem Gesprächstermin im "Fährkrug" Hauptkonservator Dr. Reiner Zittlau und Dipl.-Ing. Falk-Reimar Sänger vom Referat Bau- und Kunstdenkmalpflege des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege hingewiesen. Damals ermutigten die Experten den Landkreis und die Fördergesellschaft, das Baudenkmal für das Unesco-Weltkulturerbe zu nominieren.


Welterbe seit 2006: Schwebefähre Bilbao

Mittlerweile trägt die Schwebefähre im spanischen Bilbao tatsächlich den begehrten Titel, und ein supranationaler Folgeantrag für die übrigen sieben Schwebefähren der Welt (Federführung: Argentinien) wird zurzeit - mitfinanziert u. a. von Rochefort, Rendsburg und Osten - vorbereitet. Mehr unter www.schwebefaehre.org.

Vorausgegangen war die Empfehlung des damaligen Vorsitzenden der CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag, David McAllister, an den hannoverschen Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (CDU), das Land Niedersachsen möge sich dafür einsetzen, dass die beiden einzigen deutschen Schwebefähren - an der Oste und am Nord-Ostsee-Kanal  - zum Weltkulturerbe erhoben werden (mehr).


Fährfreund McAllister in Osten (2004)

Konsequenterweise haben sich bereits im Mai 2009 Bürgermeister Carsten Hubert und die Fraktionsvorsitzenden im Rat, Susanne Heinsohn (CDU) und Lothar Klüser (SPD), in einem gemeinsamen Brief gegen den geplanten Windpark ausgesprochen.

Zur Begründung hiess es in der an Landrat Kai-Uwe Bielefeld adressierten Resolutionwörtlich:

"Mit dem Tourismusmagneten Schwebefähre liegt ein einmaliges Baudenkmal von nationaler Bedeutung im Gemeindegebiet, welches in den Jahren 2005/2006 für 1,4 Millionen Euro restauriert wurde und aufgrund der stetigen Pressepräsenz jährlich tausende Menschenin die Gemeinde lockt. Seit der Wiederherstellung der Fahrbereitschaft haben sich die Besucherzahlen sprunghaft bis in fünfstellige Höhen bewegt, was erhebliche finanzielle Mittel in die Gemeinde fließen ließ. Es besteht inzwischen sogar die einmalige Chance, mittelfristig zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben zu werden. Dies würde einen zusätzlichen Aufschwung im Tourismus bedeuten, von dem die Gemeinde auch bei den Steuereinnahmen sehr stark profitieren kann." Daher sei der Windpark abzulehnen, so Hubert, Heinsohn und Klüser in ihrer gemeinsamen Erklärung. Mehr...


Bürgerbefragung

Abstimmung bis
zum Entenrennen


Begrüßte die Stimmbürger: Silke Mahler

6. 8. 2010. Gleich nach der Bürgerbefragung(bis 18 Uhr) kann man am heutigen Freitag (ab 18 Uhr) am Entenrennen des Schützenvereins auf dem Dorffleet teilnehmen - mehr auf der Website der Schützen.

5. 8. 2010. Freundlich begrüßt von Wahlhelfern - darunter die Vize-Bürgermeister Silke Mahler und Gerd Wichers - haben am Donnerstag die ersten Ostener im Gemeindebüro darüber abgestimmt, ob in ihrer Gemeinde Windkraftanlagen gebaut werden sollen. Die Befragung wird an diesem Freitag, 6. August im Gemeindebüro und am Sonntag, 8. August, in Isensee (Kindergarten) fortgesetzt.


Neue Website der Windindustriegegner

Kurz vor der Bürgerbefragung zur Windindustrie (mehr) ging die Auseinandersetzung um die geplanten Monsteranlagen mit Flugblättern und Leserbriefen in der NEZ die Endrunde. Zuletzt hatten die Gegner der Anlagen unter www.gegenwind-an-der-oste.de auch eine Website mit mit Fotomontagen ins Netz gestellt, mit denen die Auswirkungen auf das Landschaftsbild dargestellt werden .


Fotomontagen sollen warnen - größer

Als Ansprechpartner der BI zeichnen auf der Website verantwortlich: Heiko Kämmerer, Großes Wegfährels 19, 21756 Osten, Telefon 04776-428, Eva Moje, Deichreihe 19, 21756 Osten, Telefon 04771-2540, und Nikolaus Ruhl, Achthöfen 2, 21756 Osten, Telefon 04776-579.


Denkmäler

Nun auch ein
Leuchtturm


Gewürdigt: Leuchtturm Roter Sand

2. 8. 2010. Als voriges Jahr das nationale Baudenkmal Schwebefähre Osten-Hemmoor von der Bundesingenieurkammer als "Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst" ausgezeichnet wurde, hatten zuvor nur drei weitere Bauwerke in ganz Deutschland den begehrten Titel erhalten: das Schiffshebewerk Niederfinow, die Göltzschtalbrücke und der Fernsehturm Stuttgart.

Foto:G�ntgen
Auszeichnung der Oste-Schwebefähre 2009

Demnächst wird der Ehrentitel erneut vergeben: an den Leuchtturm Roter Sand, die Sayner Hütte und das Himbächel-Viadukt der Odenwaldbahn.

Mehr über die berühmten Bauwerke, die künftig in einer Klasse mit der Schwebefähre über der Oste rangieren, steht hier.


Konzert

Jiddische Klänge
in der Kornmühle


Kommt nach Osten: Ensemble "Perele"

3. 8. 2010. Zu einem Konzert lädt der Verein Kulturmühle Osten am Sonnabend, 7. August, 20 Uhr, in die alte Kornmühle an der Fährstraße ein (Eintritt: 12 Euro). Das Ensemble Perele spielt jiddische Musik, bei der traditionelle Lieder und Tänze mit Elementen der Volkstanzmusik, des Jazz und des Tangos verschmelzen. Die fünf Musiker schaffen so eine einzigarige, fein abgestimmte klangliche Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart in einer originellen Mischung aus jiddischen Rhythmen und Harmonien, deren Klänge und Geschichten zun Mitschwingen, Träumen und Schmunzeln einladen.

Melancholie und Traurigkeit wechseln sich in den geschickten Arrangements mit Poesie und Lebensfreude ab, immer mit so viel Spielfreude und Leidenschaft dargeboten, dass es kaum möglich ist, sich der Musik zu entziehen.
Die Besetzung der Instrumente ist ungewöhnlich: drei Gitarren schaffen eine starke rhythmische Grundlage, auf der Akkordeon und Violine die für die Klezmermusik typischen Melodiefolgen ausspielen können, zu denen die leicht rauchige Stimme von Inge Mandos eine Brücke zu den Zuhörern schafft. Inge Mandos - Sängerin, Historikerin und Germanistin - lebt seit fast 30 Jahren im ehemals vorwiegend jüdisch geprägten Hamburger Grindelviertel. Sie kennt viele Lieder und deren Hintergründe und versteht sich in ihrem Gesang als Geschichtenerzählerin.

Neben dem Arrangeur und Gitarristen Hartmut Karallus, von dem kunstvoll verwobene Gitarren-Kompositionen stammen, spielt Ulrike Schulz ihre mal melodiösen mal percussiven Gitarrenparts. Vierte im Bunde ist Simone Scholz am Gitarrenbass, die für den gründigen Groove der Stücke sorgt.

Für vorwärts treibenden Schwung und das jiddische Feeling sorgt der Akkordeonist und Arrangeur Manfred Fränkel. In seinen Bearbeitungen verbindet er experimentierfreudig Volkstanz, Jazz und Tango mit den vertrauten Klängen jiddischer Musik. Die Violinistin Ursula Fiedler trägt durch ihr temperamentvolles und nuancenreiches Geigenspiel wesentlich dazu bei, dass die Musik von Perele für die Zuhörer ein bewegendes und mitreißendes Erlebnis wird.

Mehr über die Geschichte und Vorgeschichte der Kulturmühle auf dieser SONDERSEITE.


Schützenfest

Krönung als
Höhepunkt


Neues Königspaar Tanja und Karsten

2. 8. 2010. Mit der Krönung des neuen Königspaares Tanja Kraack und Karsten ("Tuschi") Röndigs erlebte das Ostener Schützenfest am Montagabend seinen Höhepunkt.


Königsscheiben am Haus Röndigs

Schützenpräsident Wilfried Röndigs , der die Proklamation leitete ("Glückwunsch, mein Sohn"), kann nun zwei neue Königsscheiben an sein Haus in der Fährstraße nageln: Neben Sohn Karsten hat sich - wie berichtet - auch Enkelin Denise Kram (Kinder-)Königswürden erschossen. Der scheidende König Heino Grantz aus Hemmoor zeigte sich ebenso wie die Ostener Offiziellen hoch zufrieden: "Super Fest, tolle Umzüge, alles bestens."

Mehr über das Fest steht weiter unten und auf der Vereinsseite www.schvosten-oste.de.


Schwebefähren

Der Bungee-Opa
von Middlesbrough


Malcolm Baxter ist 73 Jahre alt

2. 8. 2010. Immer wieder werden an der Schwebefähre im nordostenglischen MiddlesbroughBungee-Sprünge angeboten - der Erlös ist für wohltätige Zwecke bestimmt. Als "ältester Hüpfer der Stadt" wagte am Wochenende der 73-jährige Malcolm Baxter den Sprung. Der Lokalpresse gegenüber erklärte der dreifache Großvater hinterher: "I really enjoyed it." - Mehr über die Schwebefähren in aller Welt steht auf www.schwebefaehre.org.


Sportfischer

Kein Hecht
am Haken


Die Teilnehmer des Jugendangelns

2. 8. 2010. Zu Beginn der Raubfischsaison trafen sich neun Jugendliche zum ersten gemeinsamen Hechtangeln am Ostener Dorffleth. Nach einer intensiven theoretischen Vorbereitung durch die beiden Jugendwarte Mirco Wassermann und Michael Witt zeigte Peter Ahlf die praktische Handhabung einer Hechtrute. Dass Theorie und Praxis allerdings oft weit auseinander liegen, mussten die Jugendlichen leider an diesem Tag feststellen: Kein Hecht wurde gefangen, nur Weißfische gingen diesmal an den Haken.


Peter Ahlf gibt gute Tipps

Begleitet wurde die Veranstaltung von dem  Fachjounalisten Carl-Werner Schmidt-Luchs, der für die "Angelwoche" einen Bericht über das Angeln in den Fleeten an der Oste plant. Mehr unter www.sfv.oste.de.


Schützenfest

Die Enkelin
als Königin


Röndigs mit Kinderkönigen Denise und Kevin

1. 8. 2010. Da freute sich Schützenpräsident Wilfried Röndigs: Seine Enkelin Denise Kram - und damit ein weiteres Mitglied der bekannten Schützendynastie - ist die neue Ostener Kinderschützenkönigin. Zum Kinderkönig wurde am Sonntagabend Kevin Schmitt proklamiert.


Urlauberkönig Ekard Stöckchen und Frau Karin

Neuer Urlauberkönig wurde - nach zwei Anläufen in den Vorjahren - der Oste-Liebhaber Ekard Stöckchen aus Henstedt-Ulzburg. Ehefrau Karin Stöckchen ist 2. Adjutantin, Willi Frahm (Foto) aus der Ostener Partnergemeinde Osterrönfeld 1. Adjutant. - Mittags waren die Ostener Schützen und viele Vertreter benachbarter Vereine - insgesamt rund 400 Menschen, darunter auch die Volkstanzgruppe aus Hemmoor - durch Osten marschiert, um die Majestäten abzuholen. "Ein toller Umzug," freute sich König Heino Grantz aus Hemmoor. Stark war, wie am Vortag, wieder die Beteiligung der Schützen aus "Ofeld".

Im Zeichen der
Fährfreundschaft


O'felder Schützen in Osten (Foto: W. Schütz)

1.8. 2010. Eine Delegation aus der Ostener Partnergemeinde Osterrönfeld, dem Schwebefährendorf am Nord-Ostsee-Kanal, reiste auch zum Schützenfest 2010 an, bei dem - wie auch in den Vorjahren - die vor gut fünf Jahren besiegelte Freundschaft im Zeichen der beiden einzigen deutschen Schwebefähren (mehr) weiter gefestigt wird.

Girlanden aus
Osterrönfeld


Urlauberkönig Günter Sienknecht und Frau

Aus O'feld stammt auch der amtierende Urlauberkönig Günter Sienknecht (Vater des dortigen Bürgermeisters), der am Sonnabend - ebenso wie die Kindermajestäten Max Meyer und Maja Dahmke - von einem Festumzug abgeholt wurde.


Abholen des Kinderkönigs (Foto: W. Schütz)

Günter Sienknechthatte in O'feld zwei Tannen schlagen lassen; seine Nachbarn hatten aus den Zweigen eine 15 Meter lange Girlande und eine Krone gewunden, die der sympathische Urlauberkönig am Sonnabend samt Bierzelttischen, Bänken und etlichen Kästen Flensburger Bier im Anhänger nach Osten zum Haus von Peter Ahlf und Anke Hey transportierte, wo er von den Ostener Schützen abgeholt wurde.

In Schleswig-Holstein, unweit der dortigen Schwebefähre, lebt auch die aktuelle Königin Julia Gruschka, Ehefrau von Schützenhauptmann Thorben Gruschka, während Schützenkönig Heino Grantz in Hemmoor wohnt. Um am Sonntag in Osten feiern zu können, hatte Grantz - Vorsitzender des Hemmoorer Heimatvereins - eigens das dortige Backfest um eine Woche verschieben lassen.


Carsten Hubert (2.v.l.) sorgt für Stimmung

Gemeinde im
Flaggenschmuck


Fährjubiläumsflagge am Ostedeich

29. 7. 2010. Mit buntem Flaggen- und Wimpelschmuck leisten viele Ostener seit Jahrzehnten ihren Beitrag zum Gelingen des Schützenfestes, das vom 31. Juli bis zum 2. August gefeiert wird. In diesem Jahr sind einige neue Fahnenmotive zu sehen - etwa die Flagge zum 100-jährigen Fährjubiläum (an mehreren Häusern auf dem Ostedeich) sowie die neue "Lust auf Osteland"-Fahne der AG Osteland (zum Beispiel am Pfarrhaus in der Fährstraße).


Neue Ostelandflagge am Pfarrhaus

Das komplette Festprogramm steht auf der von Thorben Gruschka neu gestalteten Website des Schützenvereins.


Schwebefähre

Stör-Schau noch
bis zum 7. August


Stör-Ausstellung in der "Fährstuv"

25. 7. 2010. Auch am Wochenende waren die Schwebefähre und die benachbarte "Fährstuv" wieder außerordentlich gut besucht. Das Interesse vieler Besucher weckt auch die von der AG Osteland und den Sportfischern an der Oste gestaltete Ausstellung  "Störe - Die Rückkehr des grauen Riesen - Ausrottung und Rettungsversuche" in der Fährstuv, die noch bis zum 7. August täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet ist (Eintritt frei).


Gästebuch-Eintrag in der "Fährstuv"

Wie sehr die Oste-Touristen es schätzen, dass die Schwebefähre erhalten werden konnte, zeigt ein Blick in das Gästebuch, das in der Fährstuv ausliegt: Viele Besucher aus Nah und Fern haben sich dort mit einem Lob auf den Fährverein verewigt.


Bürgerinitiative

Postwurfsendung
mit Trauerrand


Grußkarte mit Ruhls Fotomontage

15. 7. 2010. Mit einer Postwurfsendung an alle Ostener Haushalte hat die Bürgerinitiative gegen Windindustrie an der Oste heute auf die geplanten Auswirkungen der Windparkplanungen hingewiesen. Die Karte zeigt, umgeben von einem schwarzen Trauerrand, eine Fotomontage von Nikolaus Ruhl: "Blick vom Geestrand Basbeck/Hemmoor auf den geplanten Windpark Osten-Isensee. Die Schwebefähre ist ca. 38 m hoch, die geplanten Windturbinen-Giganten im Hintergrund ca. 186 m." Dazu heißt es: "So würde die Zukunft von Osten aussehen... wir müssen das verhindern! Es ist noch nichts entschieden. Eine Bürgerbefragung findet am 5. und 6. August (Gemeindebüro) und 8. August in Isensee (Kindergarten) statt."

Mehr weiter unten.


Kunst

Keramikkunst
weiter geöffnet


Keramikbild von Marquart

22. 7. 2010. In der "Galerie Richters", Am Markt 4, neben der Ostener Kirche, werden sonnabends und sonntags von 14 bis 20 Uhr unter dem Titel "Onomatagraphie" keramische Bilder des Rahlstedter Architekten und Künstlers Heino E. C. Marquart, Jahrgang 1940, zu sehen sein. Ein Text über Marquardts biblisch inspirierte Werke findet sich hier.


Ostener Galerist Karl-Otto Richters

Der Künstler wird bei der Vernissage am Sonnabend, 3. Juli, sowie am Sonntag, 18. Juli, und am Sonntag, 8. August, jeweils ab 15 Uhr einführende Worte sprechen, durch die Ausstellung führen und für Auskünfte zur Verfügung stehen. Für die musikalische Begleitung sorgt Galerist Richters am Klavier. Zusätzliche Führungen können mit Marquardt (Tel. 040-6472264) vereinbart werden.

5. 7. 2010. Ein NEZ-Berichtvon Ursula Holthausen über die Vernissage steht hier.


Schüttdamm-Isensee

Silke Mahler ist
"Bürger-Queen"

Foto: Brinkmann
Vize-Bürgermeisterin Mahler, Ratsherr Hagedorn

20. 7. 2010. Vielleicht ein Trend: Bürgermeister als Schützenkönige... Vorletzte Woche erst wurde Bürgermeister Detlef Horeis (SPD) Schützenkönig in Oberndorf, prompt wurde er auf den Namen "Bürger-King" getauft (wir berichteten). Jetzt hat Schüttdamm-Isensee, der mitgliederstärkste Verein der Region, sozusagen eine "Bürger-Queen":

Die Ostener Vize-Bürgermeisterin und Kindergärtnerin Silke Mahler (SPD-Fraktion) wurde dort am Wochenende vom neuen Vereinsvorsitzenden Björn Zühlke - Nachfolger des jetzigen Ehrenpräsidenten Heinz Oellrich - zur neuen Schützenkönigin proklamiert. Silke Mahler ist bereits seit 22 Jahren im Verein als Sportschützin aktiv. Neuer König ist Silke Mahlers Ostener Ratskollege von der CDU, der Pädagoge Uwe Hagedorn. Mehr...


Sommer

Abkühlung
am Anleger


Cool: Zugang zum neuen Schiffsanleger

17. 6. 2010. Intensiv genutzt wird in diesen Tagen der teure neue Ostener Fahrgastschiffsanleger zwischen Straßenbrücke und Schwebefähre - allerdings weniger von der "Mocambo" als von der Ostener Jugend, die den Ponton mit den insgesamt sechs (!) Badeleitern nutzt, um in der Oste Abkühlung zu suchen. Die Kids stören sich auch nicht an dem wenig einladenden Zugang mit rostigem Geländer und beschmierter Beschilderung. Vielleicht sorgt der (nicht gerade aktuelle) Hinweis auf die kommunalen Räum- und Streu-Usancen bei "Schnee- und Eisglätte" in diesem heißen Sommer ja sogar für etwas zusätzliche Abkühlung...

Im Ernst: Hilfreicher als die verkommenen bzw. sinnlosen Schilder wären sicherlich ein Hinweis auf den Anleger (zumal der alte Holzwegweiser an der Fährlücke in die Irre führt) sowie ein Aushang mit Fahrzeiten und weiteren Informationen - und vielleicht eine schöne Bank auf dem Deich.


Bilbao

Schwebefähre
in Champagner


Fähren-Verantwortliche in Bilbao

17. 7. 2010. Die älteste Schwebefähre der Welt im spanischen Bilbao, die 2006 mit dem Titel Unesco-Weltkulturerbe ausgezeichnet worden ist, wechselt vom September an die Farbe. Das Gerüst soll nicht länger "negro" sein, sondern - wie auch der Eiffelturm - in einem Braunton, "ähnlich wie Champagner", gestrichen werden. Ausschlaggebend für diese Entscheidung sind technische Gründe: Die dunkle Farbgebung absorbiere derartig viel Sonnenstrahlung, dass sich das Stahlskelett bei großer Hitze verbiege und Pannen die Folge sein könnten, schreibt die spanische Zeitung El Correo.


Froschgrün: der "Eiffelturm des Nordens"

Geändert hat sich hat im Laufe der Zeit übrigens auch die Farbe des Eiffelturms. Im Jahr 1899 war der Turm sogar bunt - von Gelborange am Sockel bis zu Grüngelb auf den obersten Metern. Anfang der Sechzigerjahre trug er ein leuchtendes Rotbraun. "Aber seit 1968 hat er immer die gleiche Farbe, sein helles 'Eiffelturm-Braun'," sagt Jean-Bernard Bros, Präsident der Betreibergesellschaft SETE. "Künstler, Fotografen, alle Liebhaber des Eiffelturms sind sich einig, dass ihm dies am besten steht." Der dezente Farbton harmoniere zudem mit den Pariser Dächern und Monumenten (mehr).

Die Betreiber folgen bis heute der Anweisung des Erbauers Gustave Eiffel, den 324 Meter hohen Turm alle sieben Jahre neu zu streichen - was sich auch im Fall der acht weltweit noch existierenden Schwebefähren empfehlen würde, deren schlimmster Feind ebenfalls der Rost ist.

Mehr aus der Welt der Schwebefähren unter www.schwebefaehre.org.


Naturschutz

Wanderung ins
Libellenland


Wird erkundet: Oederquarter Moor

14. 7. 2010. Der Naturschutzbund (Nabu) Freiburg lädt für diesen Sonnabend, 17. Juli, ab 17 Uhr zu einer Wanderung ins Oederquarter Moor ein, dessen Randbereiche noch zu Osten gehören. Im Jahr der Artenvielfalt soll neben den Vögeln auch die Vielfalt der Insekten vorgestellt werden. Libellen und Schmetterlinge bevölkern das Gebiet, werden aber oft übersehen. Treffpunkt ist das Ende der Straße "Sietwende" (von der B 495 Richtung Schüttdamm-Isensee, vor der Einfahrt Bruch abbiegen in die Straße "Sietwende"). Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Auskünfte erteilt Rüdiger Ramm, 0170/3231533 oder per R.Ramm@t-online.de.


Schützen

In Isensee steht
man früh auf


Schützenfest in Isensee (Archivbild)

14. 7. 2010. Zwei Wochen vor dem Ostener Schützenfest beginnt an diesem Sonnabend, 17. Juli, um 14.30 Uhr mit dem Kranzbinden das dreitägige Schützenfest in Schüttdamm und Isensee. Ab 21 Uhr will "Dr. Beat" auf der Party im Schützenhof für Stimmung sorgen.

Der Sonntag beginnt wie immer früh um fünf Uhr mit dem Wecken, ab sechs Uhr werden die auswärtigen Abordnungen begrüßt. Nach dem Marsch der Kinder um 13 Uhr werden um 18 Uhr die neuen Kindermajestäten proklamiert.

Der Festball beginnt um 20 Uhr, wobei gegen 21 Uhr die Gewinner aus der Tombola ermittelt werden. Der Höhepunkt ist am Montag um 19 Uhr mit der Proklamation der Würdenträger, dem sich um 20 Uhr der Festball anschließt. Mehr...


Störe

"Luise" hat eine
Igel-Schnauze


Horeis (l.) betrachtet den Fang

13. 7. 2010. Einen 68 Zentimeter langen Stör hat der Berufsfischer Eberhard Rübcke (Foto) aus Beidenfleth (Schleswig-Holstein) am Montag mit seinem Fischkutter "Luise" in der Elbe unterhalb Hamburgs gefangen. Vermutungen, es handele sich bei dem Kaviarfisch um einen der Störe der einst im Nordseeraum heimischen Art Acipenser sturio, die im Frühjahr 2009 versuchsweise in den Elbnebenflüssen Stör und Oste ausgesetzt worden sind, bestätigten sich nicht.

Umgehend eingeleitete Recherchen, in die Experten des Berliner Leibniz-Institutes für Gewässerökologie und Binnenfischerei sowie die Arbeitsgemeinschaft Osteland und der AK Wanderfische Oste einbezogen waren, ergaben: Bei dem spektakulären Fund - einem Fisch mit urtümlich wirkenden Knochenplatten und igelartiger Schnauze - handelt es um ein verirrtes Exemplar des Sibirischen Störs (Acipenser baerii).


Elbfischer Rübcke im Hafen von Borstel

Als hoch erfreulich bewertet es der Sprecher des Arbeitskreises Wanderfische Oste, Wolfgang Schütz aus Osten, dass die für solche Fälle vorgesehene Alarmkette funktioniert hat. Nach der telefonischen Mitteilung des Elbfischers hatte Arbeitskreismitglied Albertus Lemke den Stör im Hafen von Borstel (Kreis Stade) von einem Beiboot des Fischkutters "Luise" übernommen und in einem mit Sauerstoffzufuhr versehenen Spezialtank nach Oberndorf/Oste transportiert.

Von dort aus wurden Detailfotos des Fisches an das Berliner Fachinstitut übermittelt. Wenig später konnte der Berliner Störprojektleiter Dr. Jörn Geßner mitteilen, bei "Luise", wie der Fisch unterdessen getauft worden war, handele es sich nicht um ein Exemplar des nur noch in Südfrankreich wild lebenden Europäischen Störs aus dem aktuellen Wiederansiedlungsprogrammen für die Flüsse Oste und Stör, sondern um den Vertreter einer der 26 übrigen Störarten.

Zu Zufallsfängen solcher für Laien schwer auseinander zu haltender Exoten, die zumeist aus Zuchtanlagen entwichen oder von Gartenteichbesitzern ausgesetzt worden sind, war es in der Vergangenheit gelegentlich auch im Einzugsbereich der Elbe gekommen.

In einem Informationsblatt mit dem Titel "Stör ist nicht gleich Stör" warnen die Berliner Fischbiologen davor, Vertreter exotischer Störarten in heimischen Gewässern auszusetzen. Die möglichen Folgen - Fischkrankheiten und Hybridisierung - könnten die jetzt angelaufene Wiederansiedlung des einst in der Nordsee heimischen Europäischen Störs gefährden.


"Luise" kommt in einen Spezialbehälter

Aus diesem Grund ist der Stör "Luise", der zur Zeit in einem Bassin mit Sauerstoffzufuhr in Oberndorf schwimmt, auf Anraten des dortigen Bürgermeisters Detlef Horeis dem Naturkundemuseum Natureum Niederelbe in der Ostemündung bei Balje als Leihgabe angeboten worden. Später soll der Fisch, der bis zu 60 Jahre alt werden kann, in ein in Oberndorf geplantes "Stör-Informationszentrum" umziehen. An der Fährpromenade des Ortes erinnert bereits seit vorigem Jahr ein schwimmendes Stördenkmal an den bis vor rund 100 Jahren auch in der Oste massenhaft heimisch gewesenen Kaviarfisch.

Der 2009 vorgenommene experimentelle Erstbesatz von Oste und Stör mit Jungfischen aus französischer Nachzucht hat nach Mitteilung der Artenschützer bereits einige erfolgversprechende Resultate erbracht. Einer der versuchsweise ausgesetzten Fische wurde im vergangenen April im dänischen Esbjerg gefangen.

Über die Ausrottung des Europäischen Störs in Deutschland und die Bemühungen um dessen Wiederansiedlung informiert zur Zeit eine Ausstellung der AG Osteland und der Sportfischer an der Oste, die unter dem Titel "Die Rückkehr des grauen Riesen" noch bis zum 7. August täglich von 11 bis 17 Uhr in der musealen "Fährstuv" an der Schwebefähre Osten - Hemmoor zu sehen ist (Eintritt frei).

Wie Berufs- und Freizeitfischer reagieren sollen, wenn ihnen einer der artengeschützten Störe ins Netz, in die Reuse oder an die Angel gegangen ist, steht auf einem Merkblatt der Gesellschaft zur Rettung des Störs, das hier aus dem Internet heruntergeladen werden kann.


Who is who in der
Welt der Störe?


Website mit "Störschlüssel"

13. 7. 2010. Laien können die 27 weltweit existierenden Störarten oft nur schwer unterscheiden. Hilfe bei der Identifizierung bietet ein "Störschlüssel", der hier im Netz steht.


Stör gefangen -
und was nun?

Ostener "Störvater" Schütz gibt Tipps

Was ist zu tun, wenn einer der in der Oste ausgesetzten Jung-Störe gefangen wird? Diese häufig gestellte Frage hat die in Osten ansässige Ostepachtgemeinschaft (OPG) II jetzt in einem Brief an alle Reusenfischer an der Unteren Oste beantwortet. In dem Brief des OPG-Vorsitzenden Wolfgang Schütz, der zugleich Sprecher des "Arbeitskreises Wanderfische in der Oste" ist, heißt es:

"Liebe Reusenfischer, die Wiedereinbürgerung des Europäischen Störs in der Oste ist für uns alle ein historischer Moment. Dieses Projekt, welches vom Berliner Leibniz Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Zusammenarbeit mit den Sportfischern entlang der Oste gemeinsam vorangetrieben wird, benötigt die Mitwirkung aller, die an der Oste die Fischerei betreiben.

Da der Stör ein Grundfisch ist und dort auch seine Nahrung sucht, besteht die Möglichkeit, dass er sich unter Umständen auch in einer Reuse verirrt. Alle im letzten Jahr beim experimentellen Erstbesatz ausgesetzten Jungstöre sind mit einer Markierung versehen.

Wie ist nun zu verfahren, wenn sich ein Europäischer Stör in einer Reuse verirrt? Hier nun die Verfahrensweise:

� Fisch schonend vor Ort entnehmen,
� Länge messen,
� Wenn möglich Gewicht bestimmen,
� ggf. Foto machen,
� anschließend sofort zurück setzten,
� Marke am Fisch unbedingt belassen,
� Fangdaten (Tag, Zeit, Fangort, Köder, Lange, Markennummer) notieren und an die Gesellschaft zur Rettung des Störs oder an den Vorsitzenden der OPG durchgeben:

> Wolfgang Schütz, Am Dorffleth 9, 21756 Osten, Tel. 0172/4264094, E-Mail: WolfgangSchuetz@gmx.net
> Gesellschaft zur Rettung des Störs e.V., Fischerweg 408, 18069 Rostock. Tel. 0381/8113429 oder 030/64181626

Ich freue mich jetzt schon auf eine gute Zusammenarbeit und wünsche viel Petri Heil."


Milchstraße

Zwischenstopp an
Ritas "Tankstelle"


Eröffnung der Milchstraße in Hasenfleet

12. 7. 2010. Die im Frühjahr auf Betreiben der AG Osteland e. V. eröffneten neuen Milchstraßen-Routenrund um Hasenfleet werden gut angekommen. Manche Radler freuen sich, bei Osten einen Zwischenstopp einlegen zu können: Auf der Sietwende 4 in Isensee, betreibt Rita Westphal eine "Fahrrad-Tankstelle" mit Eis, Getränken und mehr. Die Sietwende verläuft an der Milchstraßen-Route Nummer 3 (zwischen Hof Wilkens und Molkerei Hasenfleet) und gehört zum Radwanderweg am Oederquarter Moor in Richtung Moorkate, Hamelwörden und Wischhafen. Geöffnet ist die "Fahrrad-Tankstelle" bis Anfang Oktober freitags, samstags, sonntags und an Feiertagen, für Gruppen nach Vereinbarung auch zu anderen Zeiten (Telefon/Fax: 04776-333).


Schwebefähre

Blödsinn, aber
werbewirksam


Unterschrift des Bauleiters Max Pinette

6. 7. 2010. Viele Jahre lang wurde deutschlandweit verbreitet, die Ostener Schwebefähre sei von einem französischen "Eiffel-Schüler" namens "Louis Pinette" konstruiert worden - eine schlichtweg erfundene Geschichte, wie auf unserer Website bereits 2008 dargelegt wurde. In Wahrheit war in Osten lediglich ein von der Gemeinde angestellter Bauleiter namens Max Pinette tätig - kein französischer Eiffel-Schüler, sondern ein junger deutscher Ingenieur jüdischen Glaubens aus Charlottenburg, dessen Spuren sich in den Jahren des Holocaust verlieren.

Jetzt räumt auch der Ostener Tourististiker und Gastronom Horst Ahlf mit der liebevoll gepflegten Eiffel-Legende auf. Über ein Gespräch mit dem Fährvereinsgründer schreibt die im Raum Bremen verbreitete "Kreiszeitung" unter anderem:

"... Die Faszination Schwebefähre basiert aber auch auf einer Legende. Niemand wird leugnen, dass die 252 Tonnen Stahl über die Oste einem liegenden Eiffelturm ähnlich sind. Dass aber Ingenieur Max Pinette, der als Bauleiter der Schwebefähre eingesetzt wurde, ein Schüler des Eiffelturm-Erbauers Gustave Eiffel gewesen ist � 'das ist Blödsinn', sagt Ahlf. Allerdings ein sehr werbewirksamer, das gibt auch er zu." - Der komplette Bericht der Kreiszeitung ist hier online abrufbar.

Im  Internet scheint die Legende von Louis dem Eiffelschüler nicht totzukriegen. Sie geistert unter anderem auf den Websites des NDR, der Metropolregion, der Maritimen Landschaft Unterelbe und von Wikipedia umher.

Auf der Homepage von Ahlfs Fährkrug findet sich neuerdings die hübsche Formulierung: "Schwebefähre Osten-Hemmoor, der Legende nach vom Eiffel-Schüler 'Louis Pinette' 1909 erbaut. Ob das stimmt oder auch nicht, sowie weitere Informationen bekommen Sie unter: www.schwebefaehre-osten.de."

Alles über den echten Max und den falschen Louis steht in dem Text "Das Phantom der Fähre" von Jochen Bölsche in dem 2009 erschienenen Buch "Über die Oste - Geschichten aus 100 Jahren Schwebefähre Osten - Hemmoor" (MCE-Verlag, Drochtersen). Der Pinette-Artikel ist auch online verfügbar (PDF bis Seite 22 scrollen).

Mehr auch auf unserer Schwesterseite www.schwebefaehre.org.


Nachruf

Ostener trauern
um ein Original

Repros: von Soosten
Heinz ("Hein") Nuschko

4. 7. 2010. Am 3. Juli ist ein  Ostener Original gestorben. Das Schwebefährendorf trauert um seinen "Dorfsheriff" Hein Nuschko, der im Alter von 88 Jahren eingeschlafen ist. Kein Ostener jenseits der 30 Jahre kann nicht wenigstens eine Geschichte oder Anekdote von oder über Hein erzählen. Vielen Mitbürgern fallen allein bei der Namensnennung Geschichten aus der Jugend ein - über den Dorfsheriff mit der BMW Isetta, um die sich alleine schon genug Geschichten für ein kleines Buch ranken. Das weiße Haus in der Deichreihe brauchte eigentlich keine Hausnummer - es ist das Nuschko-Haus.

Repro: B�lscheDer Polizist aus Überzeugung durchlief auch im Dienst etliche Stationen, wurde schließlich sogar noch Polizeihauptkommissar und machte zum Schluß bis zu seiner Pensionierung im Oktober 1981 Dienst als Leiter der Polizeistation Himmelpforten. Auch in Polizeikreisen ist der Name Hein Nuschko noch heute geläufig. In Osten können etliche Bürger mittleren Alters bestätigen, wie Hein es immer wieder schaffte, "Täter" sofort nach der Ermittlung zu den Opfern zum Entschuldigen zu schicken oder sie die Ersatzstrafe im Garten oder auf dem Hof antreten zu lassen. Geschadet hat es keinem. Doch es gab für ihn auch andere Aufgaben. Der begeisterte Fußballer gab sein Wissen und Können viele Jahre lang an Jüngere weiter und hat manchem Jüngling das Fußballspielen beigebracht. Für ihn selbstverständlich war die Mitgliedschaft in den beiden Schützenvereinen. Im Schützenverein Schüttdamm-Isensee war er Ehrenmitglied, dem Schützenverein Osten gehörte er 61 Jahre an, und 1957 war er sogar Schützenkönig (kleines Foto). Das Schützenwesen und die -feste waren eine seiner Leidenschaften.

Ausserdem war Hein Nuschko passionierter Jäger und Mitglied der Altendorfer Schützen. Dieser Überzeugung folgte er bis ins hohe Alter. Solange es eben ging, nahm er an den Jagden oder später zumindest am Schüsseltreiben teil. Am Mittwoch, 5. Juli, 11 Uhr, werden viele Mitbürgerinnen und Mitbürger Abschied von einem echten Original nehmen.

Lothar Klüser


Osterrönfeld

Die Glücksfee kam
aus dem Osteland


Schützen-Dorfkönigin Felina Sienknecht (r.)

4. 7. 2010. Vor gut fünf Jahren wurde auf Anregung aus der AG Osteland die Gemeindepartnerschaft zwischen Osten und Osterrönfeld - ein Freundschaftsbund im Zeichen der Schwebefähren - besiegelt (siehe ARCHIV). Mittlerweile sind die gegenseitigen Besuche zur schönen Tradition geworden. So kamen am Wochenende ein Dutzend Ostenerinnen und Ostener nach "O'feld", das sein Gemeindefest und ein Seifenkisten-Rennen feierte, das gemeinsam von SPD und Sportverein veranstaltet wurde.


Klüser und Heinsohn an der Schwebefähre

Während die Ostener Fraktionsvorsitzenden Susanne Heinsohn (CDU) und Lothar Klüser (SPD) sowie die AG-Osteland-Vorstandsvertreter Renate und Jochen Bölsche an beiden Tagen mitfeierten, stießen zeitweise auch Schützenhauptmann Thorben Gruschka mit Frau Julia (amtierende Ostener Schützenkönigin) und Schützenschriftführer Christoph Renelt mit Frau Edda und Tochter Gesa sowie Bürgermeister Carsten Hubert mit Frau Angelika und Vize-Bürgermeister Gerd Wichers zur gut gestimmten Festgesellschaft.


Gesa Renelt zieht die Glückslose

Bevor der Osterrönfelder Schützenvorsitzende Hans-Peter Wachholz die auf dem neu eingerichteten Schiessstand ausgeschossenen Dorf-Majestäten Michael Schrader und Felina Sienknecht ehrte, betätigte sich Gesa Renelt aus Osten als Glücksfee.


Sienknecht (r.) gratuliert Thorben Gruschka

Einen Wanderpokal konnte Bürgermeister Sienknecht dem Ostener Schützenhauptmann Thorben Gruschka überreichen. Ebenfalls ausgezeichnet: Bürgermeister-Vater Günter Sienknecht, zur Zeit auch Ostener Urlauberkönig - so eng sind inzwischen die Bande zwischen Osten und O'feld.


Fußballjubel auch auf der Schwebefähre

Kaum hatten sich die O'felder vom WM-Jubelfest erholt, begann am Sonntag auch schon das große Seifenkistenrennen, zu dem die örtliche SPD mit dem TSV (Slogan: "Die Macht vom Bahndamm") eingeladen hatten und das von Ratsmitglied und SPD-Ortsvize Jan Niklas Potten (mehr hier) organisiert worden war.


Ratsherr und Organisator Jan Niklas Potten

Nachdem bereits ein paar Kleinkinder mit Bobbycars in einem Vorrennen gestartet waren, gingen mittags die Größeren an den Start.


Ehrung der Bobbycar-Fahrer

Dabei ging es an der zünftig mit Strohballen gesicherten Strecke nicht nur darum, der Schnellste zu sein - ausgezeichnet wurde auch die schönste Seifenkiste.


Mit Fantasie bemalt: die rollenden Kisten

Während die O'felder SPD-Frauen die Zuschauer mit selbstgebackenem Kuchen verwöhnten und Ortsvorsitzender Detlef Strufe Bratwürste grillte, drückte Organisator Potten am Rande des Rennens seine Hoffnung aus, dass beim nächsten Seifenkistenrennen auch ein paar Kinder aus der Partnergemeinde Osten am Start sein werden.


Zaungäste beim Seifenkistenrennen

Mehr auf der Website des SPD-Ortsvereins Osterrönfeld (mit Ergebnissen und Link zu weiteren Fotos vom Seifenkistenrennen).
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Peinlicher Fehler in
O'felder Hotelprospekt

Unter der Hochbrücke: Hotel "O'felder"

4. 7. 2010. Mit mildem Spott reagieren einflussreiche Osterrönfelder auf einen peinlichen Fehler des heimischen Gastronomen und Hoteliers Kadir Cayir. Im Prospekt und auf der Website des vor einigen Monaten eröffneten Hotels "O'felder" weist Cayir auf die Nähe von "Deutschlands einziger Schwebefähre" hin - wo doch jeder auch nur halbwegs informierte Bürger der Ostener Partnergemeinde weiß, dass die Schwebefähre über dem Nord-Ostsee-Kanal nicht die einzige (und nicht einmal die älteste) in Deutschland ist...


Fehlerhafter "O'felder"-Prospekt

Ostener sollten solche Pannen allerdings nicht allzu scharf kritisieren: Die Touristikverantwortlichen ihrer Gemeinde verbreiteten in den 70er Jahren sogar eine Klappkarte, auf der sie, ziemlich dreist, ihr Baudenkmal sogar als "Europas einzige Schwebe-Fähre" ausgaben - als gäbe nicht weitere Schwebefähren in Rendsburg, Bilbao, Rochefort, Newport, Warrington und Middlesbrough...


Ostener Klappkarte aus den Siebzigern

Mehr über die Klappkarte, die der Sammlung von Stefan Bardenhagen (Osten) entstammt, steht hier.


Osterrönfeld ist
bundesweit Spitze

29. 6. 2010. Intensiv betreut und sehr gut vorbereitet auf ihr Berufsleben fühlen sich die Studierenden des Fachbereichs Agrarwirtschaft der Fachhochschule Kiel in Osterrönfeld. Dies ist das Ergebnis einer Studie der landwirtschaftlichen Fachzeitschrift "top agrar" unter den Studierenden der 21 deutschen Universitäten und Fachhochschulen mit landwirtschaftlichen Studiengängen. Absolute Spitze ist die FH Kiel, wenn es um die Zufriedenheit ihrer Studierenden geht, denn 98 Prozent von ihnen würden das Studium in der Ostener Partnergemeinde Osterrönfeld weiterempfehlen. Besonders gelobt wird immer wieder der enge Kontakt zu den Dozentinnen und Dozenten. Mehr...


Vereine

Spaß und Spiel
für Ferienkinder


Auch die Organisatorinnen haben Spaß

30. 6. 2010. Viel Spaß hatten 18 Ostener Kinder bei der Ferienpass-Aktion "Spass- und Spielolympiade" beim TSV und am Schießstand des Schützenvereins.


Gruppenbild der kleinen Olympioniken

Organisiert hatten das Angebot Dorit Röndigs und Britta Borchardt, geholfen haben Vanessa Borchardt und Katrin Hammann.


Artenschutz

Oste als "Eckpfeiler"
für die Stör-Rettung


Schütz und Rosenthal mit Störkopf

26. 6. 2010. Die Oste, mit mehr als 150 Kilometern der längste Nebenfluss der Niederelbe, könnte zu einem "Eckpfeiler" der internationalen Bemühungen werden, den massiv gefährdeten Europäischen Stör vor der endgültigen Ausrottung zu retten. Das betonten der Präsident der Weltgesellschaft zur Rettung des Störs, Professor Dr. Harald Rosenthal, und der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste, Wolfgang Schütz, am Wochenende bei der Eröffnung einer Ausstellung mit dem Titel "Die Rückkehr des grauen Riesen" in der musealen "Fährstuv" an der Schwebefähre Osten - Hemmoor.


V. l. n. r.: Bölsche, Hubert, Rosenthal, Schütz

In den vergangenen Jahrzehnten war der Europäische Stör (Acipenser sturio) in Deutschland so "selten wie die Blaue Mauritius" und so "wertvoll wie die englische Königkrone" geworden, so ein Experten-Zitat in der von Jochen Bölsche (Arbeitsgemeinschaft Osteland) gestalteten Ausstellung. Die Störart, mit deren Fleisch bis vor 100 Jahren noch das Gesinde abgespeist wurde und dessen Eier, das "schwarze Gold", als "Hamburger Kaviar" vermarktet wurden, existiert heute weltweit in freier Natur nur noch in der französischen Gironde, wo Elterntiere für die Nachzucht genutzt werden, auf die sich die Hoffnungen der Artenschützer an Oste und Elbe richten.


Stark vertreten: der Ostener Rat

Der Fischbiologe Rosenthal - vorgestellt als Wissenschaftler mit sieben Doktortiteln - bestätigte in seiner Ansprache die dramatische Lagebeurteilung im neuen "Nationalen Aktionsplan zum Schutz und zur Erhaltung des Europäischen Störs". Demnach ist der einst in der Oste heimisch gewesene Stör "jetzt eine der am meisten gefährdeten Fischarten in Europa": "Die gegenwärtige Situation mit weltweit nur einer bekannten Restpopulation in Frankreich ist ernst."

Laut Aktionsplan gilt es, auch im Elbeeinzugsbereich gegen die Hauptursachen des Bestandsrückgangs anzugehen: "Neben den vom Menschen verursachten Veränderungen der Flüsse wie Eindämmung, Errichtung von Querbauwerken und Gewässerbelastung stellt die Überfischung einen Schlüsselfaktor für die drastische Abnahme der Populationen dar."


Tod durch Gier nach dem "schwarzen Gold"

Er sei, sagte Rosenthal an die Adresse der Artenschützer in den Angelvereinen an der Oste, "begeistert von Ihrer Begeisterung". Er empfahl den Sportfischern und der AG Osteland einen "langen Atem", denn bis zu einer erfolgreichen Wiederanstedlung des Störs müsse mit einem "Mindestzeitraum von 30 Jahren" gerechnet werden.


Bürgermeister Saul (Hemmoor) informiert sich

In einem Grußwort zur Ausstellungseröffnung hatte auch die in Rostock ansässige "Gesellschaft zur Rettung des Störs" die Bemühungen der Oste-Anrainer gewürdigt: "Offenbar ist hier, genauso wie an der Stör und der Unterelbe, der Bezug zu diesem Fisch mehr als lebendig beblieben. Als ein Zeichen  dieser fortwährenden Verbindung ist - neben dem Oberndorfer Stördenkmal, der Störkonferenz von Großenwörden und der Unterstützung der 'Gesellschaft zur Rettung des Störs' - die Eröffnung dieser Ausstellung zum Stör zu sehen. Die AG Osteland, die Ostepachtgemeinschaft und die AG Wanderfische der Osteanrainer setzen somit wieder ein Zeichen, dass es ihnen ernst ist mit dem Versuch, die Bevölkerung zu aktivieren und einzubinden, wenn es um Schutzmaßnahmen zur Erhaltung des kulturellen Erbes der Region geht", erklärten die Vorstandsmitglieder Jörn Geßner und Gerd-Michael Arndt.

Sportfischer-Vertreter Schütz hob in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Oste für die internationalen Ansiedlungsbemühungen mit dem Hinweis auf Daten aus dem Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei hervor. Danach war die einstmals blühende professionelle Störfischerei in der Oste zwar bereits um 1910 zusammengebrochen, Einzelfische jedoch wurden noch bis 1986 in der Oste gefangen, die damit als "der letzte deutsche Fluss mit einem Störnachweis" gegolten habe. Das erlaube Zuversicht in Bezug auf eine Eignung gerade dieses Flusses für das nationale Wiedereinbürgerungsprojekt.


Störforscherin Gisela Tiedemann-Wingst

Auf den Stör, erklärte Schütz, treffe ebenso wie auf Lachs und Meerforelle der Erfahrungssatz zu: "Ist die Gewässerqualität auch noch so gut, es wird sich niemals alleine eine neue Population entwickeln. Hier muss, zum wiederholten Male, der Mensch der Natur unter die Arme greifen und Wiedergutmachung für die Sünden der Vergangenheit leisten" - also geeignete Jungfische in geeignete Gewässer einbringen.


Ehepaar Mählmann vom AK Stördenkmal

Schütz hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung der engen Kooperation zwischen französischen und deutschen Fischbiologen hervor. Diesen Kontakten zu verdanken sei die Lieferung von Jungfischen aus der Gironde für Nachzuchtzwecke und Besatzmaßnahmen unter anderem in der Oste und in der schleswig-holsteinischen Stör.

Im Zuge dieser Zusammenarbeit wird am 6. Juli eine Delegation französischer Wissenschaftler die Oste besuchen. Dort wollen die Forscher die Störausstellung in Osten und das 2009 eingeweihte schwimmende Stördenkmal in Oberndorf besichtigen. Außerdem nehmen die Franzosen das auf der Oste eingesetzte Forschungsboot "Acipenser" in Augenschein, von dem aus das Verhalten der kürzlich zu Versuchszwecken im Oberlauf bei Zeven ausgesetzten, mit einem implantierten Sender versehenen Jungstöre verfolgt wird.


Schuf eine Stör-Hymne: Hanni Milan

Auf eine enge Kooperation mit den Störschützern an der Stör, die bei der Ausstellungseröffnung durch den "Störvater" Jens Uwe Lützen und dessen Mitstreiter Jonni Kostbade aus Itzehoe vertreten waren, zielt eine in der AG Osteland organisierte "Geschwaderfahrt" von Sportbootfahrern und Sportanglern von der Oste nach Beidenfleth / Stör.


Gäste von der Stör: Kostbade und Lützen

Am "Schwesterfluss" Stör informieren sich die Gäste aus Niedersachsen über die schleswig-holsteinischen Bemühungen, auch dieses Gewässer "wanderfischgerecht" zu gestalten. Besichtigt werden soll auch ein Stördenkmal, das voriges Jahr im Suderhafen von Itzehoe aufgestellt worden ist und das an den Urzeitfisch erinnern soll, dem der
Fluss möglicherweise seinen Namen verdankt.


Horeis im Gespräch mit Prof. Rosenthal

Zu Beginn hatte der Ostener Bürgermeister Carsten Hubert den Ausstellungsmachern gedankt, dass sie dem Publikum an der Oste zum Teil "weltweit einzigartige Exponate" zugänglich gemacht zu haben.


Kaviar-Verpackungen aus vielen Ländern

Hubert, der rund 40 Vertreter aus der Kommunalpolitik sowie von Sportfischer-, Wassersport- und Heimatvereinen begrüßen konnte, gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass in der Nachbargemeinde Oberndorf, die durch Bürgermeister Detlef Horeis vertreten war, nach dem "schwimmenden Stördenkmal" auch ein Stör-Informationszentrum angedacht ist.

Geöffnet ist die Stör-Ausstellung bis 7. August täglich von 11 bis 17 Uhr, Eintritt frei.

Ein ausführlicher Bericht über die Rede von Wolfgang Schütz steht auf www.sfv.oste.de.


Ausstellungen

"Da lauern einige
Überraschungen"


Die Stör-Ausstellung wird aufgebaut

26. 6. 2010. Zur heutigen Eröffnung der Stör-Ausstellung in der Fähr-Stuv (bis 7. August) hat der Vorstand der Gesellschaft zur Rettung des Störs e. V. (Rostock) den Ostener Veranstaltern ein Grußwort übermittelt. Darin schreiben Jörn Geßner und Gerd-Michael Arndt: "Als Kulturpreisträger der Osteland AG ist es uns eine besondere Freude, den nächsten Streich der Artenschutzbemühungen der aktiven Osteanrainer zu begleiten. Nach Lachs und Meerforelle haben sich die Angler, Fischer und Ostefreunde jetzt einer echten Herausforderung angenommen � des Störs.


Oste-Kulturpreisträger Dr. Jörn Geßner

Die Oste hat, als eines der letzten Stör-Reviere Deutschlands, den dramatischen Niedergang dieser Riesen hautnah erlebt. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zeichnete sich dieses Schicksal als Folge von Gewässerausbau, der Verschmutzung und Überfischung ab. 1986 wurde der Schlusspunkt mit dem letzten Störfang in der unteren Oste gesetzt - weit nachdem die Flüsse Eider, Stör und Elbe das Aussterben dieser Fischart erlitten hatten.


Schwimmendes Stördenkmal in Oberndorf

Offenbar ist aber hier, genauso wie an der Stör und der Unterelbe, der Bezug zu diesem Fisch mehr als lebendig geblieben. Als ein Zeichen dieser fortwährenden Verbindung ist - neben dem Oberndorfer Stördenkmal, der Störkonferenz von Großenwörden und der Unterstützung der Gesellschaft zur Rettung des Störs - die Eröffnung dieser Ausstellung zum Stör zu sehen.

Die AG Osteland, die Ostepachtgemeinschaft und die AG Wanderfische der Osteanrainer setzen somit wieder ein Zeichen, dass es ihnen ernst ist mit dem Versuch, die Bevölkerung zu aktivieren und einzubinden, wenn es um Schutzmaßnahmen zur Erhaltung des kulturellen Erbes der Region geht. Diese Bemühungen werden jetzt auf eine neue Stufe gehoben, wenn die ersten zarten Bande über die Elbe hinweg geknüpft werden und langsam zu einem Netzwerk anwachsen.

Auch wenn der Vorstand der GRS heute nicht an der feierlichen Eröffnung teilnehmen kann ("mien Fru weut mi all afrüschen för de vele Tied de ick nei to Hus bün"), wünschen wir der Ausstellung, ihren Machern und Besuchern viel Erfolg und alles Gute! Herzlichen Dank für Euer herausragendes Engagement und Euren Eifer für die Sache! Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und sind sicher, da lauern noch so einige Überraschungen auf dem Weg! Gutes Gelingen und viel Vergnügen!"


Fernsehen

Störe auf
youtube.de

26. 6. 2010. Eine vierteilige TV-Dokumentation mit dem Titel "Die Rückkehr der Störe" kann auf youtube.de betrachtet werden: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4.


Chorkonzert

Sydney, Salzburg,
Shanghai, Osten


Kommt nach Osten: Dresdner Kinderchor

29. 6. 2010. Mit seinen Bemühungen, das Musikleben an der Oste durch zugkräftige Konzerte zu bereichern, kann sich Ostens Pastor Dieter Ducksch (Foto) mit manchem großstädtischen Kulturdezernenten messen. Am heutigenDienstag, 29. Juni, 19 Uhr, gastiert in seiner St.-Petri-Kirche, dem sogenannten "kleinen Michel", ein Chor von Weltrang: Der Philharmonische Kinderchor Dresden unter der Leitung von Jürgen Becker bringt A-cappella-Chormusik von Palestrina, Praetorius, Brahms, Kodály und Matthus sowie deutsche und internationale Volkslieder zu Gehör. Der Eintritt ist frei, um Spenden zur Deckung der Unkosten wird gebeten


Der "kleine Michel" an der Oste

Der Chor kann auf über 40 Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Er gehört zu den führenden Kinderchören in Deutschland und tritt in den bedeutenden Musikstädten in aller Welt auf. Neben A-cappella- Konzerten in Italien, Frankreich, Spanien, Russland, Tschechien, Polen, Belgien, Ungarn und England sang der Chor in Beethovens 9. Sinfonie im Festspielhaus Salzburg und bei Mahlers 8. Sinfonie im Concertgebouw Amsterdam und im Kongresszentrum von Bukarest. Mehrwöchige Konzertreisen führten außerdem nach Japan, China, Australien und in die USA.


Der Chor ist in aller Welt zu Gast

Bei Konzerten im Kölner Dom, in St. Michaelis zu Hamburg, im Dom zu Meißen, in den Kathedralen von Coventry, Palma de Mallorca, Budapest und Dresden, in Konzertsälen von Tokio, Kyoto, Boston, Chicago, in Sydney oder Melbourne, in Peking und Shanghai konnten die jungen Dresdner Sängerinnen und Sänger ihr Publikum begeistern. Zahlreiche Rundfunk- und Fernsehproduktionen machten das Ensemble einem großen Publikum bekannt. Für Warner Bros. wurde die Chormusik zum Film "Lauras Stern" produziert. Mit Kate Winslet standen die Kinder 2008 für den Film "Der Vorleser" vor der Kamera.


Krimiland

Zur WM ein
Kicker-Krimi


Autor Dr. Reinhold Friedl liest in Osten

26. 6. 2010. Millionen sahen am Freitag das WM-Duell Chile - Spanien, ungleich weniger Zuschauer genossen zur selben Zeit in der Ostener FährStuv eine Krimi-Lesung mit Dr. Reinhold Friedl, in der es gleich zu Beginn um ein Spiel zwischen den "Blau-Weißen aus Geversdorf" und "Kickern von der Geest" ging - und um eine ermordete Spielerfrau. Die Lesung aus Friedls neuen Oste-Krimi "Die große Hochzeit" war von der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre veranstaltet worden.


Professor Kuhnen, Fähr-Vize Brinkmann

Neben Krimi-Autor Friedl konnten Karl-Heinz Brinkmann und Lothar Klüser und vom Vorstand der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre auch den Oldenburger Architektur-ProfessorVolker Kuhnen begrüßen, der zu dem neuen Friedl-Buch zehn Illustrationen beigesteuert hatte - unter anderem von zwei Tatorten in Geversdorf: der Werft und dem Friedhof .

Zeitung: "Friedl
übertrifft sich selbst"

26. 6. 2010. Positiv bewertet heute die Nordwest-Zeitung (Oldenburg) den neuen Oste-Krimi: "Reinhold Friedl ist Spezialist für ... höchst exakte Milieuschilderungen � in seinem neuen Buch 'Die große Hochzeit' aber übertrifft er sich selbst. ... Hauptsächlicher Schauplatz ist das Land zwischen Elbe und Oste, wo sich der internationale Terror einnisten und aus der Triumphfahrt der 'Queen Mary II' ein Desaster machen möchte. Eine Geschichte, die zwischen Sahara und Uhlhornsweg spielt und mithin eher unglaubwürdig sein könnte � wenn da nicht Friedls Art zu schreiben wäre. Als Politik- und Sozialwissenschaftler mit engen Kontakten zu den Vereinten Nationen und zur UNO-Flüchtlingshilfe ist er zudem Insider genug, um den Terror nicht in spekulativer Manier darzustellen, sondern als real existierendes Phänomen � und natürlich als weltweite Bedrohung."

Mehr über den neuen Friedl-Krimi unter www.krimiland.de.


Veranstaltungen

Die Rückkehr des
grauen Riesen


Stör-Besatz im Yangtse/China (2010)

26. 6. 2010. An diesem Sonnabend, 26. Juni, 15 Uhr, wird unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Carsten Hubert eine aktuelle naturkundliche Ausstellung eröffnet: "Der Stör - Die Rückkehr des grauen Riesen - Ausrottung und Rettungsversuche". Anlass der von Wolfgang Schütz (SFV) und Jochen Bölsche (AG Osteland) für die Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste zusammengestellten Ausstellung sind der jüngst erfolgte Besatz der Oberen Oste mit Jungstören und ähnliche Aktivitäten in aller Welt.

Zur Ausstellungseröffnung werden in Osten viele Vertreter von Sportfischerei, Kommunalpolitik, Forschung, Natur- und Artenschutz erwartet, darunter auch der Präsident des Weltverbandes zur Erhaltung des Störs, Prof. Dr. Harald Rosenthal, und der "Störvater" vom schleswig-holsteinischen Fluss Stör, Uwe Jens Lützen (Foto). - Die Ausstellung soll den Sommer über in Osten zu sehen sein. Eintritt wird nicht erhoben.


Windindustrie

Bürgerbefragung
ab 5. August


Isenseer Pläne - größer (Montage: Ruhl)

23. 6. 2010. Bei einer Gegenstimme hat der Gemeinderat beschlossen, die Ostener Bürger zu den Isenseer Windparkplänen zu befragen (wir berichteten). Dazu wurde eine Satzung nach Paragraf 22d der Niedersächsischen Gemeindeordnung beschlossen.

In dem Entwurf einer Satzung für die Befragung heißt es u. a.: "Im Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) des Landkreises Cuxhaven ist unter anderem ein neues Vorranggebiet für Windenergienutzung in der Gemeinde Osten ausgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Flächen in der Gemarkung Isensee, Flur 5 und Gemarkung Altendorf, Fluren 3, 5, 9 und 10. Im Zuge des Beteiligungsverfahrens hat die Gemeinde Osten die Möglichkeit, zu der geplanten Festsetzung Stellung zu nehmen.

Die Realisierung von Windparkprojekten wäre verbunden mit nicht unerheblichen Eingriffen in das Landschaftsbild und möglichen Auswirkungen auf die hier lebenden Menschen sowie auf Flora und Fauna. Andererseits sind wirtschaftliche Vorteile für die betroffenen Grundstückseigentümer und die Kommune zu erwarten. Von daher wird es als unerlässlich angesehen, eine politische Entscheidung zu treffen, die möglichst von der Mehrheit der Bevölkerung getragen wird. Hierzu wird eine Bürgerbefragung durchgeführt. Das Ergebnis soll dabei dem ausschließlichen Zweck dienen, die Entscheidungsfindung des Gemeinderates zu unterstützen...

Die Bürgerbefragung wird an den nachfolgend genannten Orten zu den angegebenen Zeiten durchgeführt. Donnerstag, 5. August 2010 in der Zeit von 8 bis 18 Uhr, Gemeindebüro Osten Freitag, 6. August,in der Zeit von 8 bis 18 Uhr, Gemeindebüro Osten sowie Sonntag, 8. August, in der Zeit von 9 bis 12 Uhr, DRK-Kindergarten Osten-Isensee."


Oste-Störe

"Meilenstein für
den Artenschutz"


Der erste Stör wird freigesetzt

19. 6. 2010. In Anwesenheit vieler Vertreter von Presse, Funk und Fernsehen, Kommunalpolitik und Sportfischerei ist am Sonnabend erstmals der Oberlauf der Oste mit jungen Stören besetzt worden. Bei Offensen (Samtgemeinde Zeven) startete damit die zweite Etappe des Versuchs, den in Deutschland ausgestorbenen Kaviarfisch im längsten Nebenfluss der Niederelbe wieder heimisch zu machen.

Nachdem bereits im April vorigen Jahres 55 Jungstöre versuchsweise im Unterlauf der Oste bei Bremervörde ausgesetzt worden waren, sei nun ein "neuer Meilenstein für den Artenschutz" gesetzt worden, urteilt die Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste, zu der sich Sportfischervereine und die AG Osteland zusammengeschlossen haben.


Interessiertes Publikum auf dem Ostesteg

Die in Offensen ausgesetzten Störe sind mitMiniatursendern bestückt, mit deren Hilfe Berliner Fischereiforscher das Verhalten der Tiere während der nächsten Wochen zunächst von einem Kahn, dann von einem Kajütboot aus verfolgen können.

Die Aktion ist Bestandteil eines internationalen Projekts zur Wiedereinbürgerung des im 20. Jahrhundert auch in der Oste ausgerotteten Urzeitfischs, über das eine Ausstellung mit dem Titel "Die Rückkehr des grauen Riesen" Auskunft gibt, die ab kommenden Sonnabend, 26. Juni, 15 Uhr, in der "Fährstuv" am Fährplatz in Osten zu sehen sein wird.

Die Oste als
"Eckpfeiler"


Bürgermeister Klintworth, Sportfischer Schütz

Die Ausstellung, zu der Wolfgang Schütz (AG Wanderfische) und Jochen Bölsche (AG Osteland) historische Fotos, Gerätschaften der einstigen Störfischer von der Oste sowie Störpräparate zusammengetragen haben, wird vom Vorsitzenden der Weltgesellschat zur Erhaltung des Störs, Prof. Dr. Harald Rosenthal, eröffnet. Der Fischereiforscher wird darlegen, inwiefern er die relativ naturnahe Oste als einen "Eckpfeiler" bei dem Versuch ansieht, die Existenz des nur noch in der französischen Gironde in freier Wildbahn vertretenen Europäischen Störs (Acipenser sturio) zu sichern.

Bei der Besatzaktion in Offensen begrüßte der Bürgermeister der Samtgemeinde Zeven, Johann-D. Klintworth, das Artenschutzvorhaben und wünschte den Tieren "viel Lebenskraft und viele Nachkommen". Klintworths Stellvertreter Dirk Glaß, zugleich Vizevorsitzender des Angelsportvereins Zeven, setzte die Jungstöre daraufhin gemeinsam mit dem Projektleiter Dr. Jörn Geßner in das Wasser der Oste.

"Ein Bein für den
Stör ausgerissen"


Fischbiologen verfolgen den Funk-Stör

Versuchsleiter Geßner zeigte sich erfreut über das "positive Echo in der gesamten Region", das der Versuchsbesatz gefunden habe, und insbesondere über die Unterstützung durch die Sportfischer und die AG Osteland, die sich "in den letzten Jahren ein Bein für den Stör ausgerissen" hätten.

Zuversichtlich äußerte sich Projektleiter Geßner über die Eignung der Oste für eine Wiederansiedlung des Störs. An dem Elbnebenfluss war es den Sportfischern in den vergangenen Jahrzehnten bereits gelungen, den ebenfalls ausgestorbenen Lachs wieder heimisch zu machen, so dass die Oste in Fachkreisen heute als "Deutschlands Lachsgewässer Nummer eins" gilt.

Ein Jung-Stör
namens Eddy

Dank sagte der Fischereiwissenschaftler auch dem Sponsor Eddy Meyer-Rochow für eine 1000-Euro-Spende zugunsten der Telemetrietechnik zur Verfolgung der Versuchsstöre (wir berichteten) sowie der Offenser Dorfgemeinschaft um deren Ehrenvorsitzenden Karl-Walter Bluhm; zur Ehre dieser beiden Männer erhielten die ausgesetzten Störe die Namen "Eddy" und "Karl-Walter".
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Hintergrund

Ein Projekt mit
vielen Förderern


Obere Oste: Kinderstube für Störe?

19. 6. 2010. Der aktuelle Besatz erfolgt im Rahmen eines seit 1996 gemeinsam von Deutschland und Frankreich durchgeführten internationalen Projektes zur Arterhaltung und Wiederansiedlung des Europäischen Störs (Acipenser sturio). Damit werde, so Projektleiter Dr. Jörg Geßner, "nach den ersten erfolgreichen Untersuchungen zur Wanderung und Habitatnutzung des Europäischen Störs in der Oste versucht, die bislang bestehenden Wissenslücken zu schließen".

Das Projekt wird, wie Dr. Henning von Nordheim vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) erklärt, als ein "wichtiger Beitrag zur Rückkehr der Störe in den Nordseeraum und zu den Bemühungen zum Schutz der globalen Biodiversität" eingeschätzt. Das Bundesamt für Naturschutz fördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt (BMU) seit Mitte der 1990er Jahre Projekte zum Wiederaufbau von Beständen des Europäischen und des Atlantischen Störs in deutschen Flüssen und Meeresgebieten der Nord- und Ostsee.

Diese Projekte werden, unterstützt durch Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Landes Mecklenburg-Vorpommern, federführend von der Gesellschaft zur Rettung des Störs e. V. in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin und der französischen Cemagref seit 1996 durch den Austausch von Tieren und durch enge wissenschaftliche Zusammenarbeit realisiert.

Das Projekt ist Bestandteil einer langfristigen Strategie zum Aufbau sich selbst reproduzierender Bestände heimischer Störarten, nachdem diese durch intensive Fischerei sowie zunehmende Gewässerverbauung und -verschmutzung seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen massiven Bestandseinbruch erfahren haben.

Ziel des aktuellen experimentellen Besatzes ist es, für den zurzeit im deutschen Nordseeeinzugsgebiet als ausgestorben bzw. als verschollen geltenden Stör wichtige Informationen zu Lebensraumansprüchen und Gefährdungsfaktoren zu erheben, die wesentliche Grundlagen für die weiteren Arbeiten zur Wiederansiedelung in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet der Nordsee und ihren Zuflüssen darstellen.

Eine weitere Voraussetzung für die Rückkehr des Störs ist - neben der Verfügbarkeit intakter Lebensräume - die Passierbarkeit der Ströme und ihrer wichtigsten Nebengewässer, um die Wanderung dieser Art zwischen ihren Laichgebieten im Oberlauf der Flüsse und der Hauptnahrungsgebiete im Meer zu gewährleisten. Hierfür muss auch nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft Osteland und der Sportfischervereine an der Oste durch die Errichtung von artgerechten Aufstiegshilfen für eine verbesserte Passierbarkeit der Flüsse für Störe und andere Wanderfischarten gesorgt werden.

Die Bedeutung von naturnahen Flussgebieten für den Artenschutz kommt auch in der Wahl des jetzigen Besatzortes zum Ausdruck, wie Dr. Geßner und Dr. von Nordheim betonen: "Die Oste ist ein Fluss mit einer in weiten Teilen überdurchschnittlichen Gewässergüte und -struktur, die naturnahe Lebensräume bietet. Bei positiver Entwicklung des Projektes könnte sie zukünftig die Kinderstube für junge Störe darstellen. Dies wird auch von der Niedersächsischen Landesregierung im Rahmen ihrer Artenschutzstrategie unterstützt."

Sich selbst erhaltende Bestände des Störs sollen in Zukunft als Leit- und Indikatorart für naturnahe Gewässer auch in anderen deutschen Flüssen und Meeresgebieten wieder aufgebaut werden. Maßnahmen zum Schutz der Störe werden aber auch anderen, weniger bekannten Wanderfischarten helfen, indem wichtige Lebensräume erhalten oder wiederhergestellt werden. Eine wesentliche Vorraussetzung zum Schutz wandernder Fischarten bilden die Passierbarkeit der Flüsse sowie ein Netzwerk von Schutzgebieten zur Erhaltung der wichtigsten Lebensräume der Arten.



 
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