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 HECHTHAUSEN
OLDENDORF
BREMERVÖRDE

2008/09

Beiträge aus dieser Rubrik
bis 2007 stehen hier

Hechthausen

Gemeinde will das
Schietlager stoppen


Gegen Schiet-Lager: Neumann und Brauer

22. 11. 2008. Das offizielle Hechthausen reagiert fix auf die Bürgerproteste (siehe unten) gegen das geplante Klärschlamm-Lager: Bürgermeister Bodo Neumann hat gestern angekündigt, die Gemeinde wolle beim Kreis beantragen, das Baugesuch um ein Jahr zurückzustellen. Bis dahin wolle die Gemeinde den 50 Jahre alten Bebauungsplan ändern. Anlieger-Sprecher bewerten diese Reaktion als Erfolg ihrer Proteste.

Der Verwaltungsausschuss der Gemeinde befasst sich in seiner öffentlichen Sitzung an diesem Montag, 24. November, 19 Uhr, in der "Ostekrone" mit dem Thema Schiet-Lager. Gemeindedirektor Dirk Brauer hat dazu eine Vorlage vorbereitet, die mehr Anliegerschutz ermöglichen soll. Darin heißt es: "Die Notwendigkeit einer Neuordnung hat sich ergeben, weil neben den vorhandenen Lärmimmissionen weitere Beeinträchtigungen wie Geruch und Staub zu erwarten sind."

Scheiße holen
aus Athen...


Psyttaleiea: Von hier kommt der Schiet

17. 11. 2008. So gut die berühmten "Weißen Rosen aus Athen" duften mögen - den Hechthausenern stinkt ein Projekt, das den Titel "Scheiße holen aus Athen" tragen könnte...

Dabei stand am Anfang des umstrittenen eine höchst vernünftige Überlegung: Klärschlamm soll wegen seiner schädlichen Inhaltsstoffe nicht länger auf Feldern deponiert, sondern auf umweltfreundliche Weise verwertet werden. Unter dem Druck (und mit Geld) der EU ist daher die Stadt Athen dazu übergegangen, ihre Klärschlämme auf der Insel Psyttaleia in einer Schlammtrocknungsanlage zu einem Granulat zu verarbeiten, das in modernen Kraftwerken mitverbrannt werden kann. Einzelheiten stehen auf dieser Website.

Seit längerem läßt die Himmelpfortener Speditionsfirma HVG-Logistik von Thomas und Meike Langenhan (Website) griechische Klärrückstände nach Bützfleth verschiffen (siehe Bericht aus dem Stader Tageblatt).

Weil die Kohlekraftwerke - die immer nur jeweils rund drei Prozent Schlammgranulat mitverbrennen können - den Brennstoff offenbar "just in time" erhalten wollen, beantragte die HVG beim Kreis Cuxhaven die Genehmigung, die leerstehende Torborg-Salzlagerhalle als Zwischenlager nutzen zu dürfen. Die Gemeinde Hechthausen durfte dazu lediglich eine Stellungnahme abgeben (siehe Ratsvorlage HEC-2008-0052).

"Wie eine Bombe" sei diese Nachricht in Hechthausen eingeschlagen, schreibt der SPD-Fraktionsvorsitzende und Kreistagsabgeordnete Uwe Dubbert auf seiner Website. Seine Fraktion hatte zu diesem Thema eine öffentliche Sitzung des Bauausschusses beantragt, die am 11. November im voll besetzten Saal der Ostekrone stattfand, wo Gemeindedirektor Dirk Brauer darlegte, daß nicht die Gemeinde, sondern das Cuxhavener Gewerbeaufsichtsamt über den Antrag zu entscheiden habe. Die Gemeinde könne das Vorhaben im Ergebnis nicht verhindern.

"Als ob ein Hund da
was hinterlassen hat"


Griechische Klärwerksinsel Psyttaleiea

Die Diskussion mit den Bürgern wurde, so empfand es Dubbert, "trotz des emotionsgeladenen Themas sehr sachlich und konstruktiv geführt". Dabei sind die Vorbehalte der Hechthausener massiv. "Das riecht ja, als ob ein Hund da was hinterlassen hat", zitiert die NEZ (Bericht hier) das Ergebnis einer Geruchsprobe des angeblich "leicht erdig" duftenden Stoffes.

Der streitbare Ex-Kapitän Thomas Wieken etwa fürchtet, "daß mit der Genehmigung dieses Vorhabens der daneben angesiedelte Apfel-Center binnen kurzer Zeit in Konkurs gehen wird, weil kein vernünftiger Mensch mehr das neben dem Scheißhaus Europas gelagerte und verpackte Obst kaufen wird. Der damit verbundene Ausfall an Gewerbesteuer dürfte erheblich sein."

Wieken weiter gegenüber der Redaktion dieser Website: "Was die Umweltbelastung, Staub und Geruchsbelästigung angeht, ist es wenig glaubhaft, daß man die uralten, baufälligen Hallen so wird herrichten können, daß weder Staub noch Geruch in die Umgebung gelangen können... Außerdem stellt sich mir die Frage, welche Instanz zuverlässig überwachen will, daß die hier zwischengelagerte Scheiße nicht irgendwo auf einer Mülldeponie illegal abgekippt wird. Weiterhin ist damit zu rechnen, daß, wenn sich dieses Geschäft so widerstandslos anläßt, daß weitere Transporte aus anderen Teilen der Welt folgen werden, womit die Katastrophe komplett wäre. Weitere Hallen müßten belegt werden ... Nur ein entschiedenes Nein des Gemeinderates hätte die sich anbahnende Katastrophe noch verhindern können, selbst im Hinblick darauf, daß das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Cuxhaven die Voraussetzungen  für eine Genehmigung des Vorhabens als gegeben ansieht und sich daher gezwungen sieht, sie auch zu erteilen."

Die Sitzung endete mit dem Ergebnis, daß der Ausschuß in Kürze nach Einholung der nötigen Informationen und Auswertung der Stellungnahmen unter Vorsitz von Jan Tiedemann zur weiteren Beratung erneut zusammenkommen wird. Dubbert: "Natürlich sollen dann wieder die Bürger öffentlich eingeladen und beteiligt werden."


Schifffahrt

Käpt'n Neu
vertellt

18. 11. 2008. Er hatte Recht, sie hatten Kanonen an Bord: Vor Norwegens Küste stoppte die Kriegsmarine den Fischtrawler von Richard Neu, der heute in Hechthausen lebt - dabei hatte er gar nichts getan. Wäre er geentert worden, hätte es den Kapiän seinen gesamten Fang gekostet. Also schickte er seine Mannschaft unter Deck - und gab Vollgas. Mehr auf SPIEGEL online.


Gastronomie

Bornberg feiert
ersten Kohlball


Kohl mit Ball

1. 2. 2009. Das Runde auf dem Foto ist kein Kohlball. Ein Kohlball ist vielmehr ein Tanzvergnügen mit Boßeln, Livemusik und Grünkohlessen, wie es in Bremen und in sämtlichen Landkreisen umzu gefeiert wird. Diesen schönen Brauch möchten die einfallsreichen Gastronomen Peter und Astrid Hörstensmeier (Website) aus Hechthausen-Bornberg künftig auch im Osteland verankern.


Peter und Astrid Hörstensmeier

Den "1. Kohlball in Bornberg" veranstalten die beiden AG-Osteland-Mitglieder am Sonnabend, 7. Februar, ab 17 Uhr, Essen gibt's ab 18 Uhr. Im Preis von 33,33 Euro enthalten sind Boßeln, Live-Musik, Grünkohl, Tanz und auch die Getränke.


Oldendorf

Energien für
die Zukunft


Oldendorfer Energie-Arbeitsgruppe

17. 10. 2008. Bürgermeister Georg Hellwege (Foto) lädt im Namen der Gemeinde Oldendorf alle Bürger zur Auftaktveranstaltung "Oldendorfs Energieversorgung in der Zukunft" am Montag, 27. Oktober, 19.30 Uhr, im Landgasthof Heins ein. Ausgehend von den Überlegungen der Energiegruppe des Arbeitskreises "Dorfentwicklung Oldendorf" unter dem Vorsitz von Peter Wortmann hält Andreas Krampitz ein Einstiegsreferat über die Möglichkeiten, eine regionale Energieversorgung aufzubauen und damit ein Stück weiter zu kommen auf dem Weg zur Versorgung Oldendorfs mit erneuerbaren Energien.


Einladungsplakat zur Info-Veranstaltung

Krampitz betreibt ein Ingenieurbüro für Energieberatung und Anlagenplanung in Harsefeld. Er wird über Chancen und Risiken eines Einstiegsprojektes zur Stromproduktion und Nahwärme (Kraft-Wärme-Kopplung) darstellen und auch über Förderprogramme informieren. In der anschließenden Diskussion soll es darum gehen, was der Einzelne und was die Gemeinschaft zur Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen, aber auch zur Energieeinsparung tun kann. Erfragt werden sollen auch die Themen für nachfolgende Veranstaltungen zum Bereich Energie. Örtliche Handwerker sind anwesend, werden ihre Beiträge einbringen und. stehen für individuelle Gespräche zur Verfügung.


Foto der Woche

Hutmode aus
dem Osteland


Inspirierendes Fotomotiv: Pilze in Kleinwörden

18. 10. 2008. "Die Hutmode kommt in diesem Jahr aus dem Osteland", schreiben und Gisela und Gerd Bertholdt zu diesen Fotos, die in der Nähe des Berthofs entstanden sind...


Gerd und Gisela Bertholdt als Hut-Models

... und die das Künstler-Ehepaar aus Kleinwörden zu einer originellen Foto-Kreation inspiriert haben.


Estorf

Engagierter Einsatz
für die Schulkinder

Foto: Peter Wortmann
Estorfer Fördervereinsfrauen mit Clowninnen

1. 10. 2008. Ein Auftritt von zwei Clowninnen, "Zapalotta" und "Zitronella", war das Geschenk zum 10-jährigen Bestehen des Fördervereins "Freunde und Förderer der Grundschule Estorf". Der Name ist Programm: Seit der Gründung 1998 haben die aktiven Frauen im Vorstand immer wieder Aktionen gestartet, um die SchülerInnen mit allen Sinnen fördern und unterstützen. Schulleiterin Hildegard Ackermann gratulierte zum Jubiläum mit den Worten: "Ohne den Förderverein hätten wir viele Dinge nicht durchführen können. Theateraufführungen wurden bezuschusst, Klassenlektüren und Spielgeräte für die Pausen angeschafft, Erlebnisnachmittage im Wald organisiert und vieles mehr. Eine wachsende Zahl von Kindern hätte ohne den Zuschuss des Vereins nicht auf Klassenfahrt mitkommen können. Die Schule dankt den Vereinsmitgliedern und wünscht weiterhin viel Freude und Erfolg beim Planen neuer Aktionen zugunsten unserer SchülerInnen."

Foto: Jochen B�lsche
Schulfest an der Grundschule Estorf

In den zehn Jahren sind immer neue Mitglieder hinzugekommen, zur Zeit sind es über hundert. Der geringe Mitgliedsbeitrag von 12 Euro im Jahr summierte sich, und so konnten die Projektwochen, die Gewaltpräventionskurse und das Notfalltraining für alle Klassen mitfinanziert werden. Besonders beim jährlichen Flohmarkt mit Tombola und Cafeteria kommt das Organisationstalent der Vorstandsfrauen so richtig zur Geltung. So konnte noch mehr Geld zugunsten von Schulprojekten eingenommen werden. Zusammen mit den Einnahmen des Straßenfußballturniers reichten die Finanzen auch für den Eigenanteil an der solaren Warmwasseranlage aus. Ulrike Claes, die Vorsitzende des Fördervereins, taufte die Anlage im Jahre 2000 und nannte sie treffend "Freundin der Schule".  Seitdem arbeitet die Umweltschule daran, sich zu 100 Prozent mit Erneuerbaren Energien zu versorgen.

Open-Air-Konzert
auf der Prahmfähre

Auch für die Erwachsenen organisierte der Verein pädagogische Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen: Homöopathie für Kinder,  Lese- Rechtschreibschwäche, Machtkämpfe u. ä. Unvergessen ist der gut besuchte Vortrag von Irena Prekop zum Thema "Welchen Halt brauchen Kinder?" Die gemütliche Schul-Aula nutzt seit sechs Jahren eine Unterabteilung des Fördervereins für abendliche Kulturveranstaltungen: "Kultur in der Aula" ist in Estorf das Markenzeichen für Unterhaltung. Am 19. September gastierte dort, wie berichtet, Holger Husemann mit seinem Kabarettprogramm. Als Beitrag zum Jahr der Oste 2009 plant der Verein ein Open-Air-Konzert auf der Fähre in Gräpel.


Zu Gast in der Aula: Kabarettist Husemann

Die Mitglieder des Vorstandes blieben in den 10 Jahren relativ konstant: Annegret Buck, Nicola Krämer, Ulrike Hölting, Katrin Commandeur, Dörthe Hellwege, Imke Rave, Britta Tiedemann, Sabine Eckardt, Anke Müller, Claudia Ziehdorn, Simona Christian, Andrea Sobotke und Günther Baack als einziger Mann. Die scheidende Vorsitzende Ulrike Claes fasst ihre Eindrücke so zusammen: "Es war mir eine große Freude, mit den verschiedenen VorständlerInnen konstruktiv an einer gemeinsamen Aufgabe zu arbeiten." Den Vorsitz übernimmt Simona Christian, als Vertreterin der LehrerInnen wird Daniela Wulf fungieren.


Cuxland

SPD: Gesetz erweist
sich als heiße Luft


Gesetzeskritiker Dubbert im Kreistag

25. 9. 2008. Vollmundig als Möglichkeit zur Sanierung des Kreishaushaltes propagiert, sollte es eine epochemachende Neuerung in der Kommunalpolitik werden: Niedersachsens Modellkommunengesetz (ModKG). "Davon ist nichts mehr zu hören", urteilt der Hechthausener Kommunalpolitiker Uwe Dubbert, Vorstandsmitglied der SPD-Kreistagsfraktion. Im Gegenteil: Mit einem jetzt von der Fachhochschule Osnabrück und der Universität Lüneburg vorgelegten Statusbericht zur wissenschaftlichen Begleitung habe sich das Gesetz "endgültig als Flop entpuppt".

"Wir erleben gegenwärtig den untauglichen Versuch, heiße Luft zu beerdigen. Darüber täuschen auch nicht die hilflosen Versuche des Gesundbetens aus Hannover hinweg", urteilt Dubbert, der das Gesetz von Anfang an kritisch begleitet und frühzeitig als "Mogelpackung" eingestuft hat.

Laut Bericht der Unis wird der Großteil der ModKG-Regelungen sehr selten oder überhaupt nicht angewendet. So sei eine Analyse zum Kindertagesstättengesetz aufgrund der wenigen Fälle nicht möglich. Die Beschränkung bei den Naturschutzverbänden wird als marginal eingeschätzt, da diese Organisationen auf eine Beteiligung an bestimmten Verfahren ohnehin schon verzichtet hatten. Zum Personalvertretungsgesetz gebe es so wenige Fälle, dass sich die Wissenschaft außerstande sehe, überhaupt eine Analyse vorzunehmen. Die neue Möglichkeit, Unterschriftsbeglaubigungen für Baulasterklärungen vor Ort vornehmen zu lassen, wird wissenschaftlich als Verbesserung der Kundenfreundlichkeit gewertet � eine Erkenntnis allerdings, die laut Dubbert auch ohne aufwendigen Modellversuch zu gewinnen gewesen wäre.

Die wissenschaftliche Kommentierung kommt auch zu deutlich negativen Resultaten: Zwar setze sich mit Wegfall der Teilungsgenehmigung die Deregulierung im Baurecht fort. Andererseits werde ein baurechtliches Instrument abgeschafft, das sich nach Einschätzung von Experten in der Praxis bewährt habe. Die Fristverkürzung komme daneben kaum zum Tragen, da die Baubehörden bereits vor dem ModKG Genehmigungen relativ zügig erteilt haben.

Bis zum Ende des Modellversuchs sollen noch verschiedene Punkte wissenschaftlich abgearbeitet werden. Entscheidendes wird jedoch von den Kritikern angesichts der verbleibenden wissenschaftlichen Agenda (nochmalige Befragung der Verwaltungen, der Träger öffentlicher Belange und Auswertung der Interviews) nicht mehr erwartet."Die politisch erhoffte Handlungshilfe oder wissenschaftliche Bestätigung für den gesetzgeberischen Flop" sind nach Einschätzung der SPD-Landtagsabgeordneten Daniela Krause-Behrens, die im Parlament noch mit dem Gesetz befasst sein wird, auch in Zukunft nicht zu erwarten.


Hechthausen

Kämpferisch wie
in Klein Bonum


Gerd Bertholdt (r.) mit Kampfparole am Hut

23. 8. 2008. Selbstbewußt wie Asterix im legendären Klein-Bonum zeigten sich am Freitag die Hechthausener, die mit der SPD das alljährliche Brunnenfest feierten, diesmal wegen Regen im Festzelt.

Fotokünstler Gerd Bertholdt demonstrierte mit der Parole "Hechthausen bleibt Hechthausen" am Strohhut seine Unterstützung für den konsequenten Kurs der Gemeinde: Bürgermeister Bodo Neumann und sämtliche Ratsmitglieder lehnen strikt eine Eingemeindung in die Stadt Hemmoor ab und kämpfen für die Selbstständigkeit ihrer bürgernahen, properen Gemeinde.


Betätigt sich als Glücksfee: Margrit Wetzel

SPD-Vorsitzender Jan Tiedemann konnte viel Prominenz begrüßen: von der Bundestagsabgeordneten Dr. Margrit Wetzel, die sich zeitweise als Tombola-Glücksfee betätigte, über die Landtagsabgeordnete Daniela Krause-Behrens bis hin zum Kreisfraktionschef Claus Johannßen. Aus den Nachbargemeinden waren unter anderem der SPD-SG-Vorsitzende Lothar Klüser (Osten) und Bürgermeister Hans Wilhelm Saul (Hemmoor) erschienen.


Virtuos am Grill: Schatzmeisterin Ahlff

Viel Zuspruch fanden Bratwürste, gekonnt gegrillt von Schatzmeisterin Ute Ahlff, und frisch gezapftes Bier, alles zur Feier des Tages für jeweils 50 Cent.


Hechthausen

Neumann: Studie
ist nicht neutral


Gegen Eingemeindung: Bürgermeister Neumann

21. 8. 2008. Bodo Neumann, seit 1991 Bürgermeister von Hechthausen, hat gegenüber der NEZ (Donnerstag) seine Ablehnung der von der Hemmoorer Verwaltung gefertigten "Studie" zu den angeblichen Vorzügen einer Einheitsgemeinde bekräftigt. Neumann: "Die Studie ist nicht neutral, sondern entspricht dem politischen Willen der Stadt Hemmoor und der Verwaltungsspitze."


Vielen verpflichtet: Kommunalexperte Brauer

Dem hohen Stellenwert der Bürgerbeteiligung und -identifikation mit der Gemeinde werde in der Studie nicht Rechnung getragen, die von dem (delikaterweise u. a. auch als Hechthausener Gemeindedirektor tätigen) SG-Bürgermeister Dirk Brauer vorgelegt worden ist.

Neumann zur NEZ: "Direkte Bürgerbeteiligung ist in einer Einheitsgemeinde nach dem Willen der Verwaltung offensichtlich nicht erwünscht."


Hechthausen

SPD plant wieder
ein Brunnenfest

.
Brunnenfest der SPD Hechthausen (Archivbild)

25. 7. 2008. Geschlossenheit und einstimmige Personalentscheidungen bestimmten den Verlauf der Jahreshauptversammlung der SPD Hechthausen. Einstimmig wurde Fraktionsvize Jan Tiedemann (Foto) im Amt des Parteivorsitzenden bestätigt. Daneben wurden erneut Stellvertreter Michael Krüscke, Sabine Barfurth (Schriftführerin), Ute Ahlff (Kassiererin), Bodo Neumann und Uwe Dubbert (Beisitzer) ins Vorstands-Team gewählt.

Hechthausen will
selbständig bleiben


Hechthausener Bürgermeister Bodo Neumann

Für die Samtgemeindefraktion informierte deren Vorsitzender Bodo Neumann über die Aktivitäten zur Ausweitung des HVV-Bereichs sowie zur Einsetzung von Integrations-Lotsen und zur Freiwilligen-Agentur. Breiten Raum nahm die Diskussion über die von der Stadt Hemmoorn angestrebte Einheitsgemeinde ein. Einig bestand darüber, an der politischen Selbständigkeit der Gemeinde Hechthausen festzuhalten, zumal die Befürworter einer "Eingemeindung Hechthausens" die Vorteile für die Gemeinde nach wie vor nicht ausreichend begründen könnten. Wie die jüngste Entwicklung Hechthausens zeige, sei die Beibehaltung der Selbständigkeit das Beste für den Ort und seine Bürger.

Mehr unter spd-hechthausen.de.


Kleinwörden

Heut' wird die
Wurst gemacht...


Gerd Bertholdt und Peter Weber

23. 7. 2008. Fleischermeister Peter Weber aus Darmstadt ist mit seiner Familie seit Jahren Gast im Osteland. Heute zeigt er dem interessierten Publikum auf dem Berthofin Kleinwörden, wie man eine Bratwurstherstellt. Die Zutaten sind etwas Mett, Salz und Gewürze nach Geschmack sowie Naturdarm aus dem Fachgeschäft. Zur  Wurstfüllmaschine wurde eine Silikonspritze umfunktioniert. Während die Kinder draußen den Grill auf Temperatur bringen werden die Würste mit der Wurstfüllmaschine Marke Eigenbau gepresst. So wird auf dem Berthof, bekannt durch die  Lichtdrucke und Obstsäfte von Gerd Bertholdt, immer wieder "mit Hochdruck" gearbeitet - mal an der Druckerpresse, mal mit einer Apfelpresse und nun eben mit der Wurstpresse...


Hechthausen

Tauziehen um
Kindergärten


Wandbild im Kindergarten Hechthausen

20. 7. 2008. Der Beschluß der Gemeinde Hechthausen, ihren Kindergarten nicht abzutreten (siehe unten), hat die Samtgemeinde Hemmoor zu einer Stellungnahme veranlaßt. Darin verteidigt Samtgemeinde-Bürgermeister Dirk Brauer (delikaterweise zugleich Gemeindedirektor von Hechthausen) die Position, Kindergärten aus der Verantwortung der Gemeinden herauszunehmen. In einer möglichen Weggabe der Kindergärten hatte die SPD Hechthausen, wie berichtet, wiederum einen ersten Schritt auf dem Weg in die Einheitsgemeinde gesehen.

In der Stellungname der SG-Verwaltung heißt es: "Der Pressebericht über die Ansichten der SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Hechthausen zur Übertragung der Trägerschaft für die Kindertagesstätten bedarf einer Entgegnung: Alle Mitgliedsgemeinden unterhalten bekanntlich keine kommunalen Kindergärten, sondern haben diese an bewährte Träger wie DRK, Lebenshilfe und Kirchengemeinde übertragen. An der Beauftragung wird sich im Falle der Übertragung der Kindertagesstätten nichts ändern. Gleiches würde für die Gemeinde Hechthausen gelten. Der innere Dienstbetrieb und die Organisation der Kinderbetreuung bleiben daher in bewährter und erfahrener Hand.

Auch die Teilnahme an Kuratoriumssitzungen, vorzugsweise durch erfahrene Vertreter aus den jeweiligen Mitgliedsgemeinden, wird beibehalten. Bereits heute wird die Aufgabe Kindertagesstätten zentral durch die Samtgemeindeverwaltung betrieben. Aufgrund der Komplexität der Aufgabe, besonders durch die Einführung der neuen Kinderbetreuungsangebote, ist dies auch nicht mehr anders machbar, da nur eine Bündelung der Aufgaben die Herausbildung notwendiger Kenntnisse und Erfahrung gewährleistet.

"Kindertagesstätten sind bei der
Samtgemeinde in guten Händen"

Dass die Trägerschaft für die Kindertagesstätten bei der Samtgemeinde in guten Händen ist, belegt die Tatsache, dass von ihr bereits dezentral in den jeweiligen Mitgliedsgemeinden die Jugendarbeit anerkanntermaßen erfolgreich organisiert wird. Auch diese Aufgabe ist an einen bewährten und engagierten Träger, nämlich dem Paritätischen, ähnlich wie die Organisation der Kinderbetreuung in den Kindertagesstätten, übertragen. Entgegen den Verlautbarungen der SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Hechthausen wird generell die Übertragung der Trägerschaft auf die Samtgemeinde keine Nachteile für die Kindertagesstätten und besonders für die Kinder haben.

Für die Ostener Kinder können im Gegenteil Vorteile erzielt werden, da die neuen Angebote wie Krippenbetreuung (für die unter Dreijährigen) sowie Hortbetreuung (für die Grundschulkinder) nur im größeren Verbund eingeführt werden können, der eine Übertragung der Kindertagesstätten bedingt. Auch die zukünftige Auslastung der Kindertagesstäten und die Flexibilität besonders im Hinblick auf die neuen Betreuungsangebote werden verbessert. Damit kann auch der Rechtsanspruch auf die neuen Kinderbetreuungsangebote sicher gestellt werden.

In vielen Samtgemeinden ist bereits auch vor dem Hintergrund der neuen Betreuungsangebote eine Übertragung der Kindertagesstätten erfolgt, vor kurzer Zeit in den Samtgemeinden Beverstedt und Am Dobrock. Nicht zuletzt führt die Übertragung der Kindertagesstätten auch zur Vereinfachung der Verwaltungsabläufe, daher ist dieser Punkt auch als Teil der Zielvereinbarung mit dem Innenministerium, die im Rahmen der Bemühungen um den Erhalt von Bedarfszuweisungen ausdrücklich begrüßt wurde und so auch zum Erfolg bei der Beantragung der Bedarfszuweisung in Höhe von 800.000 Euro beigetragen hat.

Wie sich die Übertragung der Trägerschaft für die Kindertagesstätten durch die Stadt Hemmoor und die Gemeinde Osten finanziell auf Samtgemeinde und Mitgliedsgemeinden auswirkt, steht noch nicht fest, da die Beratungen zur Schaffung einer nach der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) vorgesehenen finanziellen Vereinbarung noch nicht stattgefunden haben.

Daher ist die Beurteilung der finanziellen Auswirkung durch die SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Hechthausen verfrüht. Obgleich eine ausgewogene finanzielle Regelung angestrebt werden sollte, ist dennoch auch ein finanzieller Nachteil der nicht übertragenden Gemeinde Hechthausen nicht auszuschließen, da die NGO Samtgemeinde und Mitgliedsgemeinden einen sehr weit reichenden Gestaltungsspielraum lässt."


Hechthausen / Osten

Kindergarten bei der
Gemeinde belassen


SPD-Kommunalpolitiker Uwe Dubbert

18. 7. 2008. Sollen die Gemeinden ihre Kindergärten auf die Samtgemeinde übertragen? Der Ostener Rat hat das kürzlich beschlossen - gegen bzw. ohne die Stimmen der SPD-Fraktion, deren Vorsitzender Lothar Klüser einen "weiteren Einflußverlust" für die Gemeinde befürchtete. In Hechthausen, wo die SPD in der Mehrheit ist, wird es zu einer solchen Übertragung nicht kommen, wie der dortige SPD-Fraktionsvorsitzende Uwe Dubbert erklärt.

Dubbert tut sich seit längerem als Kämpfer für de Bewahrung der Gemeinde-Selbstständigkeit hervor. Wenn schon aus Kostengründen gespart werden müsse, sollten nicht Gemeinden zusammengelegt werden, sondern die Samtgemeindeverwaltungen enger kooperieren - eventuell bis zur Fusion von Hemmoor, Lamstedt und Dobrock ("Helado"). - Zum Thema Kindergärten und kommunale Verantwortung schreibt uns Dubbert:

"Die Berichterstattung in der NEZ über die Sitzung des Gemeinderates Osten zur Übertragung des Kindergartens auf die Samtgemeinde Hemmoor hat mit dem Zitat 'Hechthausen macht nicht mit' die Hechthausener Politik in einer negativen Formulierung dargestellt. Dies gibt Anlaß, die Position der Hechthausener SPD-Fraktion noch einmal grundsätzlich darzustellen.

Für die Hechthausener Politik ist die Kinder- und Jugendbetreuung eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe, der wir uns seit langem mit Engagement und Überzeugung stellen. Zwischen der politischen Gemeinde und dem Träger des Kindergartens, der evangelischen. Kirchengemeinde, besteht eine über Jahrzehnte andauernde, gute Zusammenarbeit. Diese bewährte Struktur will die SPD-Gemeindefraktion bewahren.

Hechthausen
meist Vorreiter

Die Kinder- und Jugendpolitik Hechthausens war in der Samtgemeinde meist Vorreiter: So hat Hechthausen als erste Mitgliedsgemeinde einen neuen Kindergarten mit Integration gebaut. Frühzeitig wurden für berufstätige Eltern flexible Öffnungszeiten und Ganztagsbetreuung eingerichtet. Gemeinsam mit dem Träger laufen die Planungen, den gesetzlichen Auftrag zur Betreuung der Unter-3-Jährigen umzusetzen. Elternbefragung,

Qualitätsmanagement, bedarfsgerechte und flexible Betreuungsangebote, Tagesbetreuung, Kinder- und Jugendgipfel sind Stichworte unserer Politik. Familienfreundlichkeit ist ein elementarer Faktor für die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde, von der nicht nur die Familien, sondern auch die Gesellschaft insgesamt profitiert. Wir sind der Überzeugung, daß dieses Ziel zum Wohle unserer Kinder am besten orts- und bürgernah verwirklicht werden kann. Eine Zentralisierung unserer Einrichtung halten wir für falsch, zumal bewährte Strukturen unseres seit über 40 Jahren bestehenden Kindergartens dafür aufgegeben werden müssten.

In den gegenwärtigen Publikationen über die Abgabe der Zuständigkeit an die Samtgemeinde durch die Stadt Hemmoor und Osten sind Überlegungen über die genannten Fragen nicht zu finden. Die Diskussion wird vielmehr lediglich durch finanzpolitische Argumente beherrscht. So entsteht der Eindruck, daß man die Kinderbetreuungseinrichtungen offensichtlich als einen finanziellen Belastungsfaktor für den Haushalt ansieht und die wichtigen Fachfragen zumindest eine untergeordnete Rolle spielen.

Für dieses Signal zur Kinder- und Jugendpolitik � richtig oder falsch � werden wir uns nicht vereinnahmen lassen. Immerhin ist eine gute Familienpolitik ein zunehmend wichtiger Faktor für die Ansiedlungswilligkeit von jungen Familien und damit Standortfaktor. Die Reduktion auf Finanzfragen halten wir deshalb für äußerst kontraproduktiv.

Erster Schritt zur
Einheitsgemeinde?

Von besonderer Bedeutung ist, daß die Stimmigkeit der finanziellen Erwägungen offensichtlich ins Wanken gerät: Die Stadt Hemmoor wird ausweislich des zitierten Artikels bei der neuen Regelung offensichtlich nicht sparen, sondern sogar eine fünfstellige Summe jährlich drauf zahlen. Das finanzpolitische Argument scheint damit weggefallen. Dann aber stellt sich die Sinnfrage für eine Übertragung auch für die Betroffenen außerhalb der Stadt Hemmoor ganz neu, vor allem vor dem Hintergrund der Wichtigkeit gesellschaftspolitischen Aufgabe. Es ist ernsthaft zu fragen, ob noch Argumente vorhanden sind, oder ob die Entscheidung ein erster Schritt zur Einführung der � noch nicht als finanziell vorteilhaft erwiesenen - Einheitsgemeinde ist.

Wir wollen, daß junge Familien sich in Hechthausen wohlfühlen. Auf dem Rücken unserer Kinder gab es überall schon genug Experimente. Hier gilt in der Tat der Satz: Hechthausen macht nicht mit," schreibt Dubbert abschließend.


Hechthausen

Gemeinderat will
HeLaDo-Prüfung

9. 7. 2008. Der Hechthausener Gemeinderat hat am Dienstag auf Antrag der SPD beschlossen, seinen Gemeindedirektor Dirk Brauer, in Personalunion Hemmoorer Samtgemeindebürgermeister, zu beauftragen, die Bedingungen für eine Kooperation oder eine Fusion der Samtgemeinden  Hemmoor, Börde Lamstedt und Am Dobrock - Arbeitstitel: HeLaDo (spanisch: Eis) - zu untersuchen. Wie berichtet, will Hechthausen, das sich ebenso wie Osten gegen Hemmoorer Eingemeindungspläne wehrt, damit eine Alternative zur Einheitsgemeinde aufzeigen.

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Hintergrund

"Gemeinden erhalten
und Service erhöhen"


Bürgermeister Neumann, Fraktionschef Dubbert

29. 6. 2008. Durch eine Zusammenarbeit der Samtgemeinden Hemmoor, Börde Lamstedt und Am Dobrock � kurz "HeLaDo� - hofft die SPD-Fraktion in Hechthausen, selbstständige "Gemeinden erhalten, Kosten sparen und Service erhöhen" zu können. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat Hechthausen hat auf ihrer letzten Sitzung beschlossen, der "einseitig ausgerichteten Diskussion über die Bildung einer Einheitsgemeinde offensiv zu begegnen" und die Suche nach anderen, möglicherweise finanziell vorteilhafteren Alternativen ernsthaft zu eröffnen.

Einmütige Absage an
die Einheitsgemeinde

Gemeindedirektor Dirk Brauer - delikaterweise als Hemmoorer Stadtdirektor und SG-Bürgermeister bisher Verfechter einer Einheitsgemeinde - soll einem entsprechenden Antrag zufolge "die Möglichkeiten stärkerer Zusammenarbeit mit anderen Samtgemeinden ausloten". "Dabei schließt die Fraktion eine Fusion ausdrücklich mit ein," erklärt die SPD..

Grundlage des Antrags sei, dass trotz der einmütigen Absage des Gemeinderates an die Einheitsgemeinde gerade in der Samtgemeinde Hemmoor eine "politisch geschürte, einseitig ausgerichtete Diskussion" um die Einrichtung einer Einheitsgemeinde anhalte, erklärt die Fraktion. Die Verfechter verträten dabei die Auffassung, aus betriebswirtschaftlicher Sicht mache das Festhalten an einer eigenständigen Haushaltsführung in vielen kleinen Einzelgemeinden keinen Sinn.

"Phantomdiskussionen und
nebulöse Gesundbetereien"

Nach Auffassung der Hechthausener Mehrheitsfraktion wird dies jedoch nach wie vor nicht überzeugend begründet: Die behaupteten Vorteile eines Zusammenschlusses würden weiterhin nicht quantifiziert, so dass häufig Phantomdiskussionen mit ideologisch geprägten Glaubensbekenntnis-Elementen geführt würden. Nicht selten hätten die Bekundungen den Charakter von nebulösen Gesundbetereien.

Dagegen würden in der Samtgemeinde Hemmoor die Überlegungen zur Verbesserung der finanziellen Situation nach Auffassung der Fraktion nicht ausschöpfend betrieben: Namentlich auf Überlegungen zur Nutzung von Synergien und zu Zusammenlegungen in anderer Weise als durch eine Einheitsgemeinde würde unzulässigerweise fast völlig verzichtet.

Dabei sei durch den Landesgesetzgeber für Verbesserungen von Synergie-Effekten ein gesetzliches Instrumentarium zur Verfügung gestellt worden. So werde die in der Region geplante Zusammenlegung der Samtgemeinden Hadeln und Sietland von Landesseite mit großem Interesse und In-Aussicht-Stellung von Finanzmitteln beobachtet.

"Helado - die spanische
Bezeichnung für Eis"

Deshalb will die SPD-Fraktion Hechthausen mit ihrem Antrag die Möglichkeiten von Einsparungen in alle Richtungen mit der gebotenen Sachaufklärung untersucht wissen. Bei samtgemeindeübergreifender Zusammenarbeit erscheinen nach derzeitigem Sachstand Vorteile in mehrerlei Hinsicht möglich:

1. Erhaltung der selbständigen Gemeinden mit der Möglichkeit zur intensiveren Gestaltung des eigenen Lebensum-feldes und damit mehr Ehrenamt und Bürgernähe,

2. Einsparung durch Straffung von Verwaltungsstrukturen auf leitender Ebene,

3. Verbesserung von Bürgerservice vor Ort (wie z.B. Kfz-Zulassungsstelle) durch leistungsstärkere Verwaltungseinheiten.

Der Antrag habe vorrangig die Samtgemeinden Hemmoor, Lamstedt und Am Dobrock im Auge und wurde deshalb unter dem Arbeitstitel "HeLaDo� eingebracht. Helado ist die spanische Bezeichnung für Eis. "Die Fraktion verbindet mit dem Antrag die Erwartung auf eine sommerliche Erfrischung für die Meinungsbildung", kommentiert augenzwinkernd Fraktionsvorsitzender Uwe Dubbert das Projekt.

Der SPD-Antrag an den Rat hat foldenden Wortlaut: "Der Gemeindedirektor wird beauftragt, 1. Projekte und Partner für eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit auf Samtgemeindeebene, 2. die Bedingungen für eine Fusion der Samtgemeinde Hemmoor mit benachbarten Samtgemeinden zu ermitteln."

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Schifffahrt

Gräpels maritime
Vergangenheit


Schiffsmodelle im Gräpeler Oste-Huus

6. 7. 2008. Dass Gräpel neben der beliebten Prahmfähre im 19. Jahrhundert auch einen bedeutenden Hafen und mehrere Werften hatte, ist wenig bekannt. Eine Schiffsmodellausstellung im Oste-Huus in Gräpel erinnert an die Zeit der Oste-Ewer, wie sie auch auf den Werften in Gräpel gebaut wurden, von denen die letzte bis 1966 existierte.


Beliebt: die Gräpeler Prahmfähre

Der Fähr- und Geschichtsverein Brobergen und Umgebung e. V. bietet am Sonnabend, 12. Juli, 11 Uhr, eine Führung zu den letzten Zeugnissen der maritimen Vergangenheit Gräpels an. Damit verbunden sind eine Fahrt mit der dortigen Prahmfähre, ein Rundgang am Hafen und zu den Überresten einer Werft, die Besichtigung der Schiffsmodell-Ausstellung im Oste-Huus und ein Matjesessen bei Familie Plate im Gasthaus "Zum Osteblick". Die Führung inklusive Mittagessen kostet 15 Euro. Informationen und Anmeldung zur Führung nimmt die Vereinsvorsitzende Corinna Kolf unter 01520-6649736 entgegen. Die Ausstellung im Oste-Huus kann bis Ende August donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr und sonnabends von 10.30 bis 13 Uhr besichtigt werden (Eintritt frei).


Metronom

Bodo Neumann (SPD)
macht Druck im Rat


Bhf. Hechthausen: Hier beginnt die Wucherzone

26. 6. 2008. Der Hechthausener Bürgermeister Bodo Neumann, Fraktionsvorsitzender der SPD im Samtgemeinderat Hemmoor und  alter Eisenbahner, will "Druck machen". Hemmoor soll sich in Richtung HVV-Vollmitgliedschaft bewegen, fordert seine Fraktion in einem Antrag, der am Donnerstag, 3. Juni, im zuständigen SG-Ausschuß behandelt werden soll. Wie berichtet, müssen Hamburg-Fahrer ohne Zeitkarte pro Hin- und Rückfahrt insgesamt mindestens sechs Euro zuzahlen, wenn sie in Hemmoor oder Hechthausen in den Metronom steigen.

Hintergrund

Immer wieder Ärger
über HVV-Grenzziehung


3 bis 5 Euro "Hemmoor-Zuschlag"

19. 6. 2008. Eine "Vollmitgliedschaft" im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) liege "im Interesse der Region", hatten im April, wie berichtet, örtliche Kommunalpolitiker, darunter der Kreistagsabgeordnete Uwe Dubbert und Bürgermeister Bodo Neumann, auf einer SPD-Klausur in Hechthausen gefordert. Jetzt kommt möglicherweise Bewegung in das Thema.

Immer mehr Menschen empfinden es als Ärgernis ersten Ranges, dass beispielsweise ein Hemmoorer mit HVV-Gesamtkarte im Metronom pro Einzelfahrt (!) zusätzlich 3 Euro (im Zug 5 Euro) zahlen muss - im Gegensatz zu einem Himmelpfortener, dem kein Zuschlag abverlangt wird. Wer als Hemmoorer im HVV-Bereich im Zug nachlösen will, muss 40 Euro blechen.


Hellblau und benachteiligt: das Osteland

Hintergrund: Große Teile des Ostelandes gehören zu den letzten Flächen in Deutschland, die keinem Verkehrsverbund angeschlossen sind - weder dem HVV noch dem Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen (VBN). Benachteiligt sind, neben Orten im Kreis ROW, Abertausende im Einzugsbereich der Bahnhöfe Hechthausen, Hemmoor, Wingst, Cadenberge, Otterndorf und Cuxhaven.


Der HVV (rot), andere Verbunde (blau) und
die allerletzten weißen Flecken Deutschlands
wie das strukturschwache Cux- und Osteland

Das heißt: Ausgerechnet der strukturschwache ländliche Raum im Elbe-Weser-Dreieck, für den gute Verkehrsanbindungen (nicht nur per Autobahn!) eine Überlebensfrage sind, ist massiv benachteiligt. Soviel zum Thema "Förderung des ländlichen Raums"...

Zwar gibt es seit dem Frühjahr für Cuxländer Hamburg-Pendler mit Zeitkarte vergünstigte Tarife. Wer aber nur gelegentlich - als Teilzeitbeschäftigter, Theaterbesucher, Patient, Partygänger - nach Hamburg will, den trifft der "Provinzzuschlag" mit voller Wucht. Er erlebt den verbundfreien Raum als Wucherzone.

Andersherum: Hamburger, die ihre HVV-Karte am Wochenende für Umland-Ausflüge nutzen, überlegen dreimal, ob sie sich den teuren HVV-Grenzübertritt in Richtung Cux- und Osteland leisten. (In Stade oder Lüneburg - kein Zuschlag! -  ist es auch ganz schön...) Die Folge sind spürbare Standortnachteile für den Oste-Tourismus.

Berufspendler haben bereits umgeschaltet: Auf den Parkplätzen am Bahnhof Hemmoor ist reichlich Platz, in Himmelpforten (HVV!) stauen sich morgens die Autos mit CUX-Kennzeichen. "Wer günstig nach Hamburg kommen will, der steigt zurzeit nicht in seinem Heimatort Hemmoor oder Hechthausen, sondern in Himmelpforten in den Metronom," beschreibt die NEZ (Donnerstag-Ausgabe) das Ärgernis.

Mißliches im
"McAllister-Land"

CDU-Spitzenmann David McAllister aus Bad Bederkesa - mit persönlichem "Heimatbahnhof Hechthausen", wie er gern betont - will sich nicht nachsagen lassen, dass ausgerechnet in seinem Wahlkreis, im "McAllister-Land", so mißliche Tarifverhältnisse herrschen. Nach seinem verdienstvollen Einsatz für den Metronom hat er jetzt die Probleme an den HVV-Grenzen aufgegriffen.

Nach einem Gespräch mit Vertretern der AG Osteland im Mai in Cuxhaven hat der CDU-Fraktionschef in einem Brief an den Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) Niedersachsen, Dr. Wolf Gorka, das Problem geschildert, dass Hechthausen und Hemmoor "im Gegensatz zu fast allen umliegendenm Bahnhöfen nicht von der Erweiterung des HVV profitieren". McAllister wörtlich: "Das führt in der täglichen Praxis für die Fahrgäste insbesondere beim Fahrkartenverkauf zu Problemen."


Kümmert sich: CDU-Spitzenmann McAllister

McAllister bat um Prüfung, "wie zum Beispiel nach dem Vorbild der praktizierten Regelung im Landkreis Soltau-Falligbostel eine Lösung im Sinne der Fahrgäste gefunden werden kann". (Der Süden des Landkreises Soltau-Fallingbostel ist inzwischen an den Großraumverkehr Hannover angebunden, der Norden mit Soltau per Anschlusstarif, allerdings nur für Zeitkartenbesitzer, an den HVV.)

Fachgespräch
Anfang Juli

Gorka antwortete am 4. Juni, dass das Thema Hechthausen/Hemmoor mit der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen (VNO) "Anfang Juli" noch einmal "eingehend erörtert" werden soll.

VNO-Geschäftsführer Dietmar Opalka wiederum hat mittlerweile gegenüber der NEZ geäußert, es bestehe "ganz klar Handlungsbedarf" - er denkt (zunächst?) allerdings nicht an eine HVV-Erweiterung, sondern an weitere Übergangstarife auch für den "Ausflugs- und Freizeitverkehr".

Das heißt: Die Tarif-Barriere wird womöglich für Hemmoor und Hechthausen (warum nicht für die touristisch wichtige Wingst?) abgesenkt - aber sie bleibt, zum Nachteil der Region.


Estorf

Hohe Anerkennung
für Umwelt-Schule


Umwelt-Lehrer Peter Wortmann

18. 6. 2008. Hohe Anerkennung erfährt die Grundschule im Oste-Ort Estorf: Das Umweltmagazin des Kreises Stade, dessen neue Ausgabe übernächste Woche erscheint, widmet sein Titelbild (siehe kleines Foto) und einen großen Beitrag der "Umweltschule" des Dorfes. Darin heißt es: "An Umweltschulen wie der Grundschule Estorf wird die Begeisterung für naturkundliche Themen ebenso gefördert wie die Fähigkeit, seine Ergebnisse mit Lernplakaten, Referaten oder Führungen zu präsentieren. Das stärkt das Selbstvertrauen und macht die SchülerInnen darüber hinaus fit für den späteren Weg in die Berufswelt. An der Grundschule Estorf hatten Energieeinsparung und naturnahe Schulhofgestaltung schon lange einen hohen Stellenwert, als sich das Umweltteam im Jahre 1998 entschloss, im Netzwerk der "Umweltschulen in Europa" mitzumachen. Auf Initiative der Eltern wurde der Schulhof naturnah umgestaltet: Steinhaufen und Spielhügel, Gehölzhecke und Nisthilfen konnten auf Anregung von Hein Benjes angelegt werden. Als weiteres Projekt wurde die Mülltrennung mit aufgenommen in den Maßnahmenkatalog..."


Umwelttag an der Grundschule Estorf

"Die Art der Aktivitäten nach innen und außen sind natürlich eng verbunden mit Neigungen und Möglichkeiten der handelnden Personen", heißt es weiter in dem Beitrag. In Estorf habe der Lehrer Peter Wortmann - übrigens auch aktiv in der AG Osteland - als Koordinator immer wieder Vorhaben initiiert.

Schüler gegen
Klimakiller

Zur Zeit haben sich die Umweltaktiven in Estorf um Ziel gesetzt, den Energiebedarf der Schule zu 100 Prozent auf Erneuerbare Energien (EE) umzustellen und damit aktiv zur Verringerung des Klimagases Kohlendioxid beizutragen.

Als erster Schritt auf dem Weg dorthin wurde im Jahr 2000 eine 18 Quadratmeter große Solarwärmeanlage von Eltern und LehrerInnen mit finanzieller Unterstützung des schuleigenen Fördervereins und der Bingo-Lotto-Stiftung errichtet, um für heiße Duschen und die Heizungsunterstützung in der neu erbauten Turnhalle zu sorgen.

Der gesamte Beitrag kann als PDF online gelesen werden.


A 22

Bürgerinitiative
gründet Fonds


Demonstration gegen die A 22

14. 6. 2008. Während die Planungsbehörde bereits die Vermessungsarbeiten für die A 22 ausgeschrieben hat, festigt sich der Widerstand. Die Bürgerinitiative (Website) lädt zu Mittwoch, 18. Juni, 19.30 Uhr, zu einer Infoveranstaltung zur Gründung eines Schutz- und Klagefonds der Bürger ins Gasthaus Jarck in Breitenwisch. "Die anstehenden Gutachten und gerichtlichen Auseinandersetzungen werden viel Geld kosten. Der Schutz- und Klagefonds stellt den Widerstand und das finanzielle Risiko auf viele Beine," sagt BI-Sprecher Jörg Stark.Tnzwischen hat die BI eine Umwelt-Beratungsfirma beauftragt, kritische Regionen zu begutachten. Erste Ergebnisse seien, so Stark, der Regierungsvertretung bereits vorgelegt worden.

Fledermaus-Attacke
auf Küstenautobahn

Foto: Menz/NABU
Mehr über Fledermäuse in Niedersachsenhier

11. 6. 2008. Können Kiebitz- und Fledermaus-Bestände in der Samtgemeinde Oldendorf die dort geplante A-22-Trasse stoppen? Das hofft jedenfalls der Oldendorfer Grünen-Ratsherr Christian Hinrichs (Foto), der im Rat den Antrag stellen will, entsprechende Aktivitäten zu unternehmen. In dem Antrag, der ostemarsch.de vorliegt, heißt es: "Die Gemeinde Himmelpforten hat ein Fachgutachten in Auftrag gegeben, um Daten über die Fledermausflugstraßen und die Population der Tiere in Breitenwisch zu erheben. Die Samtgemeinde Oldendorf hat ein Fledermausgutachten im Zusammenhang mit den Windkraftanlagen in Kranenburg in der 90er Jahren erarbeiten lassen und hat diese Daten meines Wissens auch im Rahmen der Abgabe einer Stelungnahme im Raumordnungsverfahren zur A 22 an die Planungsbehörde übermittelt. Angesichts der aktuellen Trassenplanungen quer durch die Samtgemeinde stellt sich die Frage, ob man nicht diese Daten aktualisieren und ein neues Gutachten in Auftrag geben sollte. Immerhin würden sich aus diesem neuen Gutachten handfeste Argumente gegen die A 22 auf Samtgemeindegebiet ergeben."


Geplanter A-22-Verlauf (Foto: Ruhl)

Weiter heißt es: "Außerdem lassen die HimmelpfortenerInnen auch die Kiebitzpopulation in Breitenwisch begutachten. Unter Umständen kann dies auch für uns interessant sein. ... Deshalb beantrage ich, dass die Verwaltung Kontakt zu der Gemeinde Himmelpforten aufnehmen und prüfen sollte, ob eine Beteiligung zu welchen Kosten am Gutachten sinnvoll ist."

In zwei weiteren Anträgen fordert Hinrichs eine "Beteiligung der Samtgemeinde am Schutz- und Klagefonds zur A 22" nach dem Vorbild der Gemeinde Hipstedt sowie eine "Aufwertung von Flächen durch Beschlüsse der Gemeinderäte". Begründung: "In machen Einzelfällen kann eine solche Aufwertung von Flächen den von der A 22 Betroffenen massiv in der künftigen Auseinandersetzung mit den Planungsbehörden weiterhelfen (z.B. Bei der Aushandlung von Lärmschutzmaßnahmen; eine Streusiedlung muss mehr Dezibel akzeptieren als eine Wohnbaufläche)."


Hechthausen

Erste Brutgeschäfte
erfolgreich beendet


Meise am Designer-Nistkasten (Fotos: Bertholdt)

3. 6. 2008. In der ersten Jahreshälfte haben die gefiederten Freunde - von der Amsel bis zum Zaunkönig - auf dem Berthof in Kleinwörden für zahlreiche Nachkommen gesorgt. Dankbar werden die etwa 60 Nistkästen angenommen. Auch in die von Gerd Bertholdt gebauten Designer-Nistkästen (siehe Archivbild unten) ziehen gern die verschiedensten Meisenarten ein. In den kurz geschnittenen Büschen und Bäumen sowie im angrenzenden Knick nisten ebenso viele Piepmätze diverser Arten wie in den Ritzen und Spalten des 170 Jahre alten Reetdachhauses.


Gerd Bertholdt mit Nistkästen Marke Eigenbau

"Mit der Reviereinhaltung scheint sich der Gartenrotschwanz nicht so ganz nach der ornithologischen Literatur zu richten, denn rund ums Haus nisten vier Paare dieser markanten Singvögel", berichtet Bertholdt. Das kleine Backhaus wird zurzeit von einem Zaunkönig und einer Bachstelzenfamilie bewohnt. Sogar der Eisvogel stattet dem Naturteich ab und zu einen Besuch ab und fängt sich einen Goldfisch.

Einer Hochrechnung zufolge haben in diesem Jahr auf dem Berthof etwa 200 Vögel das Licht Kleinwördens erblickt. Bertholdt: "Wenn dann abends der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst verklingt und die Kirchturmglocke von Großenwörden über die Oste herüber hallt, dann flattern die Fledermäuse (Große Hufeisennase) ganz flach über den Teich, und die jungen Waldkäuze krächzen oben in den alten Eichen - ein schöner Tag geht zur Neige."


Hechthausen

Wer kennt sich aus
bei uns zuhaus?


Die erfolgreiche Heimattour 2007 wird wiederholt

2. 6. 2008. Zu einer zweite gemeinsamen Radrundfahrt laden der Heimatverein und der Kulturkreis in Hechthausen ein. Wegen des überwältigenden Interesses an der Tour 2007 soll es unter dem Motto "Wer kennt sich aus bei uns zuhaus?" am Sonnabend, 14. Juni, 13 Uhr, ab Marktplatz Hechthausen erneut auf Entdeckungstour durch den Ort gehen.

Wieder sollen verschiedene sehenswerte, vor allem historische Stätten angefahren und besichtigt werden. Um den Teilnehmern Hintergründe zu erläutern und interessante und spannende Informationen zu vermitteln, konnten ortsansässige Referenten gewonnen werden, die mit Kurzvorträgen die Sehenswürdigkeiten fachkundig erläutern werden. Alle, die Interesse haben, Hechthausen näher kennenzulernen, sind zu diesem Ausflug herzlich eingeladen.

Enden wird die dreistündige Fahrt bei Kaffee und Kuchen und Live-Musik im Restaurant Raubritter in Klint. Anmeldungen werden erbeten unter der Telefon-Nummer 04774-404.


Oste

Neue Biotope am
Kranenburger Deich


Minister Sander (r., mit Natureum-Chef Kölmel)

24. 5. 2008. Bislang seien für die Erhöhung der Ostedeiche 17 Millionen Euro investiert worden, sagte der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) am Freitag beim ersten Spatenstich für die Deichrückverlegung bei Kranenburg. Laut Deichverband besteht an der Oste noch ein Mittelbedarf von weiteren 30 Millionen Euro.

Im Zuge der Bodenentnahme, so Sander, würden ähnlich wie bereits bei Hechthausen weitläufige Überflutungsflächen und wertvolle tidebeeinflusste Biotope entstehen.

Zuvor hatte Sander in Balje die Unterstützung des Landes für einen Ausbau des Natureums in Aussicht gestellt (siehe KEHDINGEN).


Europakutsche

Glückwünsche von
vier Landräten


Die Kutsche beim Hitzacker-Jubiläum

25. 5. 2008. Von Hechthausen nach Hitzacker (und zurück) führte die jüngste Tour der Europa-Kutsche, die am Wochenende zu den Hauptattraktionen bei der 750-Jahr-Feier des Elbstädtchens zählte.


Die Tour führte durch maiengrüne Wälder

Insgesamt rund ein Dutzend Fahrgäste hatten die jeweils viertägige Hin- und Rückfahrt durchs maiengrüne Niedersachsen gebucht. In den angefahrenen Kreisstädten Stade, Winsen und Lüneburg übergaben die dortigen Landräte Grußbotschaften für das Jubiläumsstädtchen an der Elbe.


Eine Stadtrundfahrt mit dem Bürgermeister

Im Stadtzentrum von Hitzacker überbrachten Jürgen und Christine Reimer am Sonnabend dem dortigen Bürgermeister Dr. Jastram (Foto: mit Zylinder) die Glückwunschurkunden, bevor sie ihn zu einer Kutschfahrt durch den Ort einluden.


Artenschutz

Ein Nussbaum
für den Schulhof


Schüler gießen den Walnussbaum an

23. 5. 2008. Über Artenschutz und Biodiversität wird zur Zeit viel geredet - gehandelt wurde jetzt in Estorf. 15 Schülerinnen und Schüler der AG "Biotopkartierung"  haben am "Tag der Artenvielfalt" auf dem Schulhof eine Walnuss, Baum des Jahres 2008, gepflanzt. "Wir unterstützen mit dieser Aktion das Anliegen der UNO-Artenschutzkonferenz in Bonn, die verbindliche Abkommen zum Schutz der Biodiversität treffen soll.", sagt die Schulleiterin Hildegard Ackermann. Im Rahmen der Projekte der "Umweltschule in Europa" arbeiten Schüler und Lehrer an einer Biotopkartierung im Nahbereich der Schule. Mehr als 10 Baumarten sind auf dem naturnahen Schulhof vertreten, die Walnuss fehlte noch.

Neben den Pflanzen werden auch Tiere aufgelistet, die in Estorf beobachtet werden können. Die Kiebitze im Lögenfeld, die Flugkünstler über dem Grünland, gehören ebenso zu den Lieblingen wie die Stockenten, die den Schulhof regelmäßig besuchen, berichtet AG-Osteland-Mitglied Peter Wortmann, Lehrer an der Grundschule Estorf und Koordinator für das Projekt "Umweltschule in Europa".



 

Maibräuche

Pfingsten wird der
Baum begossen


Maibaumpflanzen in Kleinwörden

10. 5. 2008. Was wäre die schöne ländliche Ostemarsch ohne Traditionen? In Hechthausen ist es jedenfalls noch Sitte unter den Jugendlichen, am Pfingstsamstag bei den Frauen im heiratsfähigen Alter einen Maibaum unter das Fenster zu pflanzen. Unter lautstarkem Gesang der Dorfjugend kommt dann das Mädchen aus dem Haus und verteilt "Giesswasser" in Form eines einen kräftigen Schlucks.

Noch etwa 15 Höfe werden an diesem Tage so besucht. Am Sonntag werden die Maibäume noch einmal begossen und die Mädchen auf eine zünftige Grillparty eingeladen. Auch auf dem Berthof, wo unser Foto entstand, wird schon seit zehn Jahren Station gemacht  - obwohl es da keine Frau im heiratsfähigen Alter mehr gibt.

Die Feriengäste aus südlichen Regionen freuen sich über solch ländliche Tradition. Leider wird auf einigen Höfen das Maibaumpflanzen mittlerweile abgelehnt.


Hechthausen

Bläser-Treffen 2009
am Ufer der Oste


Hechthausener Ostemusikanten (Archivbild)

10. 5. 2008. Auch in Hechthausen werden die Planungen für das Jahr der Oste 2009 immer konkreter. Jetzt steht fest: Am Sonntag, 30. August, nächsten Jahres, findet am Oste-Ufer in Hechthausen-Klint einer der Höhepunkte des geplanten Oste-Kultursommers statt. Die Hechthausener Ostemusikanten unter Peter Laumann (Vorsitz) und Jürgen Grell (musikalische Leitung) werden gemeinsam mit Bläsern von der mittleren und oberen Oste ein Open-Air-Konzert am geplanten Schiffsanleger veranstalten.

Auch die Begehung eines neuen Wanderweges am Osteufer, den die Gemeinde plant, soll dann möglich sein, wie Bürgermeister Bodo Neumann hofft. Zwei Anrainer, der Ferienpark Geesthof von Osteland-Gründungsmitglied Hubertus Freiherr von Marschalck und die Traditionsfirma J. D. Hahn, haben der Gemeinde ihre Unterstützung bei der Verwirklichung des schönen Vorhabens in Aussicht gestellt.


Kleinwörden

Kulinarisches
auf dem Berthof

Foto: Bertholdt
Küchenkünstler Lazi und Spähn

4. 5. 2008. Das ländliche Kleinwörden, Ortsteil von Hechthausen, liegt in einer der schönsten Urlaubsregionen in Norddeutschland. Hier erlebt man abseits der Fassadenromantik alte Tradition und puristische Leichtigkeit. Der Berthof, direkt an der Deutschen Fährstraße, gilt unter Feinschmeckern als Geheimtipp. Hier servierte am Sonntag der Koch Peter Lazi aus Bad Kissingen mit seinem Küchenjungen Wolfgang Spähn aus dem Allgäu kulinarische Genüsse der besonderen Art. Seine verfeinerte fränkische Küche würzte er gekonnt mit einer Prise Italien und reichlich Fantasie.


Fährstraße

Postkarten-Serie
ist jetzt komplett


Acht Motive aus der Samtgemeinde Oldendorf

24. 4. 2008. Mit einer Postkarte mit acht Motiven aus der Samtgemeinde Oldendorf - darunter die Prahmfähre in Brobergen - ist jetzt eine Serie von Ansichtkarten zum Südabschnitt der Deutschen Fährstraße komplett, die der Ostener Fotokünstler und Oste-Kulturpreisträger Nikolaus Ruhl herausgegeben hat.


Fährstraßen-Postkarten von Ruhl (Auswahl)

Bereits in den vergangenen Jahren hatte Ruhl Postkarten mit Motiven an allen anderen Gemeinden entlang des niedersächsischen Teils der Ferienroute produziert - von Bremervörde bis Wischhafen. Näheres auf der Ruhl-Website www.landbild.de.


Kleinwörden

Ein Landeplatz
im Apfelhof?

Foto: Bertholdt
Ungewohnter Anblick an der "Fährienstraße"

22. 4. 2008. Hat Kleinwörden jetzt einen Hubschrauber-Landeplatz? So jedenfalls erscheint es dem Besucher, wenn er auf der Deutschen Fährstraße in die Wriethstrasse nach Kleinwörden einbiegt. Ein rot-weißer Windsack prangt dort neuerdings über den grünen Feldern, nahe dem Berthof, und scheint einen Airport zu signalisieren. In Wahrheit dient er der Wetterbeobachtung auf dem Obstplantage von Reinhard Mahler (www.obsthof-mahler.de) - und ist obendrein ein hilfreicher und markanter Punkt für anreisende Gäste.


Hechthausen

Schiffsanleger in Klint
soll Wirtschaft fördern


Hechthausener Bürgermeister Neumann (SPD)

14. 4. 2007. Auch im 17. Jahr ihrer Verantwortung für die Hechthausener Gemeindepolitik hielt es die SPD-Mehrheitsfraktion mit ihrer Tradition: Jenseits des alltäglichen Termindrucks kamen die Freizeitpolitiker wieder in Anwesenheit von Bürgermeister Bodo Neumann zur ihrer alljährlichen Klausurtagung zusammen.

In entspannter Atmosphäre wurden die zentralen Themen der Gemeindepolitik erörtert und Weichen für die künftigen Entscheidungen der Gemeinde gestellt. So soll der Internetauftritt noch besser auf die Gemeinde zugeschnitten werden. Tourismus und Wirtschaftsförderung wurden weiterhin mit höchster Priorität für die SPD-Politik eingestuft. Von der Realisierung der IlEK-Projekte, insbesondee des Schiffsanlegers an der Oste in Klint, erhofft man sich einen Schub auf diesem wichtigen Feld.

Mit der jüngst fertig gestellten Ergänzung des Rad- und Fußweges zwischen Fasanen- und Heideweg sei ein wichtiger Teilschritt für mehr Sicherheit gegangen worden. Ein weiterer Schritt soll mit der Realisierung des Fußweges an der Waldstraße erfolgen, den man aus Kostengründen im Zusammenhang mit dem Kanalbau eingeplant habe. Der Kanalbau in der Siedlung am Walde und danach in Klint sei als strukturpolitisch sinnvolle Maßnahme für den Ort in den Samtgemeindegremien uneingeschränkt unterstützt und gefördert worden. Das Verkehrskonzept Löhberg sei nunmehr abschließend im Fachausschuß beraten. Die Fraktion geht von einer kurzfristigen Umsetzung aus.


Hechthausener Kreistagsabgeordneter Dubbert

Die bessere Verankerung Hadelns in der Metropolregion stehe ebenfalls auf der Agenda. Hierzu hatte Kreistagsmitglied Uwe Dubbert jüngst eine Anfrage im Kreistag gestellt. Die Vollmitgliedschaft im Hamburger Verkehrsverbund sei als Langziel weiter im Interesse der Region zu verfolgen.

Hechthausen wird nach dem Willen der SPD-Fraktion weiter danach streben, ein kinder- und jugendfreundlicher Ort zu sein. Auf diesem Wege sei bereits Beachtliches geleistet worden. Die Schulwegekonferenzen haben sich nach Auffassung der Fraktion zu einer sehr wertvollen Institution zur Verbesserung der Sicherheit entwickelt und würden beibehalten. Gerade in der letzten Konferenz sei mit dem "Schulwegeplan" durch die Grundschule ein sehr sinnvolles Projekt eingebracht worden.

SPD will Kinder- und Jugendgipfel
zum Wohl der jüngeren Generation

Ein Kinder- und Jugendgipfel, der in diesem Jahr wieder tagen werde, sei zum Wohle der jüngeren Generation eingeführt worden. In der Zusammenarbeit mit dem Träger des Kindergartens, der evangelischen Kirche, herrsche nach wie vor bestes Einvernehmen. Die bedarfsgerechte Er-weiterung des Betreuungsangebots werde bedarfsgerecht und partnerschaftlich gestaltet. Für den geplanten Bau einer Turnhalle würden derzeit verschiedene Finanzierungsmodelle durch die Verwaltung geprüft. Mit dem Demographiekonzept für die Samtgemeinde sei aus Hechthausen ein wichtiger Schritt für die Zukunftsentwicklung der Kommune eingebracht worden.

Zentrale Bedeutung auf der Zusammenkunft nahm das Thema Gemeindeentwicklungsprogramm (GEP) ein. Die Gemeinde hat auf Antrag der SPD-Fraktion Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt, die Gemeinde-Entwicklungsplanung bis 2020 fortzuschreiben. Das in den 90-er Jahren erarbeitete Gemeindeentwicklungsprogramm 2005 war Grundlage für viele strukturpolitische Entscheidungen des Rates und hat die Entwicklung der Gemeinde Hecht-hausen positiv beeinflußt. So wurden u. a. mehrere Baugebiete unbürokratisch und ideenreich geplant und realisiert.

Die Fortschreibung des Programms mit professioneller Hilfe dürfte auch für die Zukunft der Gemeinde hilfreich sein. Die Weichenstellungen für die kommenden Jahre sollen auf Grund von professionell entwickelten Rahmendaten auf einer qualifizierteren Basis vorgenommen wer-den. Man hoffe, daß die CDU ihre bisher negative Haltung zu dieser Zukunfts-aufgabe aufgeben und sich aktiv beteiligen wird. Auf jeden Fall werde man an der Zukunftsgestaltung der Gemeinde festhalten, die mit aktiver Mithilfe der Bürger vollzogen werden soll.

Einheitsgemeinde gefährdet
Ehrenamt und Bürgernähe

Erfreulicherweise haben sich die Finanzen der Gemeinde in den letzten Jahren positiv entwickelt. Es sei leider bislang kaum zur Kenntnis genommen worden, daß die Haushalte 2006 und 2007 ohne Zuschüsse der Samtgemeinde ausgeglichen gestaltetet werden konnten.

Zum umstrittenen "Modethema" Einheitsgemeinde hat die Fraktion eine klare Haltung bezogen. Man stehe weiterhin zum klaren Beschluß des Gemeinderates, eine Fusion abzulehnen. Die andauernden Initiativen hierzu betrachte man als Mißachtung der Ratsentscheidung der Gemeinde. Die Befürworter der Einheitsgemeinde würden sich auf beschwörende Glaubensbekenntnisse beschränken und keine konkreten Zahlen liefern.

Vorrangig sollen ehrenamtlichen Räte in den Mitgliedsgemeinden wegrationalisiert und Entscheidungen zentralisiert werden. Hiermit würde jedoch die Möglichkeit der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes und damit das Ehrenamt in Gefahr geraten und die Bürgernähe vor Ort erheblich leiden. Die SPD-Fraktion hat deshalb beschlossen, vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung zum Thema Zentrale-Orte-Konzept als Grundlage von Förderungsentscheidungen und Entwicklungsmöglichkeiten der Gemeinde initiativ zu werden.


AG Osteland

"So etwas gibt es an
keinem anderen Fluß"


Osteland-Hauptversammlung in Hechthausen

31. 3 2008. Entlang der rund 150 Kilometer langen Oste, die bei Tostedt (Kreis Harburg) entspringt und sich durch die Landkreise Rotenburg, Stade und Cuxhaven schlängelt, ist ein Netzwerk von mehr als 250 Menschen entstanden, "die alle auf irgendeine Weise mit dem Fluß verbunden sind: Sportfischer und Sportbootfahrer, Künstler und Kommunalpolitiker, Heimat- und Naturfreunde, Gastronomen und Touristiker", resümierte Jochen Bölsche vom Vorstand der gemeinnützigen Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. auf der Jahreshauptversammlung in der "Ostekrone" in Hechthausen.

"Ein solches Netzwerk gibt es unseres Wissens an keinem anderen deutschen Fluß," sagte Bölsche in seinem Bericht über das jüngste Vereinsjahr der 2004 gegründeten "Lobby für die Oste".

Als 250. Mitglied ehrte der Verein den Rentner Erich Meyer, der in Osten/Oste als ehrenamtlicher Fährmann an der dortigen Schwebefähre tätig ist, mit einem Blumenstrauß und einer Mettwurst. Unter den Gästen begrüßte der 1. Vorsitzende Gerald Tielebörger (Hemmoor) auch den Kommunalpolitiker Johann Gerken aus Sandbostel (Kreis Rotenburg), dessen Gemeinde sich vor kurzem ebenfalls der AG Osteland angeschlossen hat, als 25. Bürgermeister in den Reihen des Vereins, der erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken konnte.


Exzellente Kassenführung: Romund und Schmidt

Überall entlang des Flusses seien Vorstellungen der AG Osteland in die Ilek- und Leader-Prozesse eingeflossen, hieß es im Rechenschaftsbericht. Vereinsforderungen nach dem Bau eines Fähr- und Flußmuseums (in Osten), nach einer Verlängerung der Niedersächsischen Milchstraße (in die Kreise Rotenburg und Cuxhaven) sowie nach dem Bau von Schiffsanlegern (in Oberndorf, Oste, Hechthausen und Großenwörden) näherten sich der Verwirklichung. Die beiden überörtlichen Tourismusförderungsprojekte der AG Osteland, die "Deutsche Fährstraße" Bremervörde - Kiel und das "Krimiland Kehdingen - Oste", finden ebenso wie die Exkursionsreihe "Unbekannte Oste" zunehmend Anklang.

"Sehr zufrieden" mit den Vereinsfinanzen zeigten sich Schatzmeister Johannes Schmidt (Hemmoor) und Kassenführer Ewald Romund (Großenwörden), denen die Revisoren Helene Hadler (Hemmoor) und Hans-Gerhard Alstedt (Hechthausen) exzellente Arbeit bescheinigten. Im Hinblick auf die wachsenden Aufgaben des Vereins wurde beschlossen, an alle Mitglieder zu appellieren, die moderaten Jahresbeiträge (10 Euro pro Person, 100 Euro für Körperschaften) als Mindestbeiträge zu verstehen.


Neuer Osteland-Vorstand (v. l. n. r.): Johannes Schmidt, Christine Reimer, 1. Vorsitzender Gerald Tielebörger, Sigrid Frömming, 2. Vorsitzender Jochen Bölsche, Curt Schuster und Corinna Kolf

Bei Nach- und Neuwahlen wurden der 2. Vorsitzende Jochen Bölsche (Osten) und Schriftführerin Sigrid Frömming (Großenwörden) in ihren Ämtern bestätigt. Ebenfalls einstimmig fiel die Wahl der Beisitzer Corinna Kolf (Brobergen), Christine Reimer (Hechthausen) und Curt Schuster (Hemmoor) aus. Rechnungsprüfer sind Silvia Wolter (Hemmoor) und Hans-Gerhard Alstedt (Hechthausen).

Zu Beginn der Versammlung hatte der Hechthausener Bürgermeister Bodo Neumann in seinem Grußwort die Verdienste der AG Osteland hervorgehoben, "die unsere einmalige Flußlandschaft ins Blickfels gerückt hat". Allerdings sei in jüngster Zeit verstärkt bemerkbar, "dass bürokratische Hemmnisse auf allen Ebenen", auch in Hannover, "den Aufbau des Tourismus in der Region bremsen".

In Richtung Landesregierung sei ein "lauter Weckruf" vonnöten, forderte der Hechthausener Bürgermeister, der auch als SPD-Fraktionsvorsitzender im Hemmoorer Samtgemeinderat aktiv ist: "Es muss endlich in alle Köpfe, dass Tourismusförderung nachhaltige Wirtschaftsförderung ist."

Mehr über die Versammlung im nächsten Beitrag.


Jahr der Oste

Oste-Ball, Blasmusik
und Kuhboot-Rennen


Osteland-Vize Bölsche spricht über das Oste-Jahr

31. 3. 2008. Große Pläne hat die AG Osteland für das Jahr 2009, das "von der Quelle bis zur Mündung, von Januar bis Dezember" als "Jahr der Oste" gefeiert werden soll. Das Festjahr - Anlaß ist das 100-jährigen Bestehen der Schwebefähre Osten-Hemmoor im Oktober 2009 - soll unter dem Motto stehen: "Ein Fluß feiert seine Fähren und Brücken."  - Bereits im vorigen Herbst hatten bei einem Workshop der AG Osteland zwanzig Vertreter von Vereinen und Kommunen erste Vorstellungen für das Festjahr entwickelt. In der Jahreshauptversammlung am Montag in Hechthausen wurden nun weitere Projekte bekannt:

> Im Frühjahr 2009 soll der Oste-Kulturpreis "Der Goldene Hecht", der alljährlich mit 3000 Euro dotiert ist, erstmals bei einem "Ball des Oste" verliehen werden, mit dem dann zugleich das fünfjährige Bestehen der Deutschen Fährstraße und der AG Osteland gefeiert werden soll.

> Die Gemeinde Hechthausen plant, wie Bürgermeister Bodo Neumann mitteilte, am Osteufer einen "Tag der Blasmusik" mit Orchestern von der Oberen, Mittleren und Unteren Oste sowie die Einweihung eines multifunktionalen Fahrgastschiff- und Sportbootanlegers und eines Wanderweges am Flußufer.

> Der Shantychor Hemmoor veranstaltet nach Mitteilung von Gerd Drewes am 17. Mai 2009 im Ostehafen Schwarzenhütten ein Hafenkonzert mit Shantychören aus acht Städten und Gemeinden entlang der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel.

> An den historischen Prahmfähren in Brobergen und Gräpel sind für das Jubiläumsjahr, wie die dortige Fährvereinsvorsitzende Corinna Kolf ankündigte, eine Reihe von Festen und kulturellen Veranstaltungen, darunter etliche Lesungen und Exkursionen, geplant.

> Die in der Ostepachtgemeinschaft organisierten Angelvereine mit insgesamt 5600 Sportanglern haben ein Zehn-Punkte-Programm aufgestellt, das unter anderem die Herausgabe von Angeltipps und Informationsveranstaltungen etwa über die Oste, den "Fluß der Lachse", umfaßt.

> Für die Interessengemeinschaft Oberndorfer Vereine lädt Caspar Bingemer Mannschaften aus allen Anrainergemeinden für 2009 ein, ihre Kräfte bei einer Kanustaffette mut "Kuhbooten" zu messen, die im Rahmen eines sommerlichen Deichwiesenfests stattfinden soll.

> Der Geschichts- und Heimatverein Hemmoor, der im Jahr der Oste sein 25-jähriges Bestehen feiert, plant, wie Vorsitzender Heino Grantz ankündigte, für den 9./10. Mai 2009 erstmals ein großes Mittelalterfest mit Markt und Handwerkerzelten an der städtischen Kulturdiele.

> Zum Jahr der Oste wird zumindest ein halbes Dutzend neuer Bücher über den Fluß erscheinen, darunter nach Mitteilung des Fischerhuder Verlegers Wolf-Dietmar Stock auch ein zweites großes Oste-Buch, als dessen ideeller Herausgeber erneut die AG Osteland fungiert.

> Die Osteland-Projektgruppe Krimiland schreibt auf Anregung der Schriftstellerin Elke Loewein Kürze einen bundesweiten Kurzkrimi-Wettbewerb zum Thema "Mord an der Schwebefähre" aus, dessen Resultate ebenfalls veröffentlicht werden sollen.


 Website zum Jahr der Oste 2009

Der jeweils aktuelle Stand der Planungen für 2009 ist, wie in der Versammlung mitgeteilt wurde, der Website www.jahr-der-oste.de zu entnehmen, die gemeinsam für die AG Osteland und die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten - Hemmoor eingerichtet worden ist. Webmaster Karl-Heinz Brinkmann bittet Vereine und Kommunen aus der gesamten Osteregion zwischen Tostedt und Balje, ihn kontinuierlich mit Hinweisen auf Termine für geplante Veranstaltungen zu versorgen, die Anfang 2009 in einem Programm-Magazin gebündelt werden sollen.



 

AG Osteland

Lobby für die Oste
mit 250 Mitgliedern


Bürgermeister Neumann spricht das Grußwort

16. 3. 2008. Die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V., die 2004 als "Lobby für die Oste" gegründet worden ist, hat jetzt ihr 250. Mitglied aufgenommen. Der Name des Neumitglieds soll im Rahmen einer kleinen Ehrung bei der Jahreshauptversammlung des Vereins am Montag, 31. März, 20 Uhr, in der "Ostekrone" in Hechthausen bekannt gegeben werden. Begrüßt werden die Teilnehmer vom Hechthausener Bürgermeister Bodo Neumann. Im Mittelpunkt der Versammlung stehen die turnusgemäße Neuwahl von fünf Vorstandsmitgliedern (Vizevorsitzender, Schriftführer und drei Beisitzer) und die Vorbereitungen für das "Jahr der Oste" 2009, das aus Anlaß des 100-jährigen Bestehens der Schwebefähre Osten - Hemmoor begangen wird und unter dem Motto steht: "Ein Fluß feiert seine Fähren und Brücken."

Besonders erfreut zeigte sich der Vorstand in seiner letzten Sitzung, dass der Verein, der an der Unteren Oste gegründet worden ist, zunehmend auch Zuspruch am Oberlauf des längsten niedersächsischen Elb-Nebenflusses findet.

Nach der Stadt Bremervörde und dem Unterhaltungsverband Obere Oste, der Samtgemeinde und der Gemeinde Selsingen, der Tourist-Info Sittensen und der Stiftung Lager Sandbostel ist nun unter anderem auch die Gemeinde Sandbostel der AG Osteland beigetreten, der mittlerweile 25 Bürgermeister angehören.

Unter Mitwirkung der Landkreise Cuxhaven, Stade und Rotenburg sowie möglichst vieler Gemeinden und Vereine soll das "Jahr der Oste" von Januar 2009 an von der Quelle bis zur Mündung  gefeiert werden. Geplant sind unter anderem mehrere Buchveröffentlichungen und kulturelle Veranstaltungen. Höhepunkt ist das Fährjubiläum vom 1. bis zum 4. Oktober 2009 in Osten und Hemmoor, das von der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre ausgerichtet wird.

In Zusammenarbeit mit der AG Osteland hat der 2. Vorsitzende der Fördergesellschaft, Karl-Heinz Brinkmann (Osten), dieser Tage eine Website zum Jahr der Oste freigeschaltet. Unter www.jahr-der-oste.de kann schon jetzt nachgelesen werden, was Kommunen und Vereine entlang des Flusses für das Jubiläumsjahr planen.

Parallel dazu arbeitet die AG Osteland an den von ihr ins Leben gerufenen Projekten "Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel" und "Krimiland Kehdingen-Oste". Die "Fährienstraße" wird in diesem Jahr unter anderem Austragungsort von drei Rennrad-Touren des VfL Stade und von zwei Radwanderungen des ADFC sein. Für das Krimiland führt die Arbeitsgemeinschaft in der jüngsten Ausgabe ihres Newsletters "Fleetenkiller" für das laufende Jahr 15 Krimi-Lesungen und Krimi-Exkursionen ihrer Kooperationspartner auf.

Bereits am Freitag, 28. März, 19.30 Uhr, präsentiert die Arbeitsgemeinschaft gemeinsam mit dem Culturkreis Hemmoor in der Kulturdiele der Ostestadt eine Lesung mit einem der produktivsten und prominentesten deutschen Krimiautoren, dem Berliner Professor Horst Bosetzky (Pseudonym: "-ky"), der einen seiner fiktiven Tatorte am Hemmoorer Kreidesee angesiedelt hat.

Im April will die AG Osteland, wie der Vorstand in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat, einen bundesweiten Kurzkrimi-Wettbewerb ausschreiben. Bedingung: Die Handlung muss rund um die Schwebefähre an der Oste spielen.


Verkehr

Hechthausener
randaliert am Rhein

24. 3. 2008. Am 22. März gegen 23.55 Uhr kam es in Osterath (Kreis Neuß/Rhein) zu einem Verkehrsunfall. Zur Unfallzeit fuhr ein alkoholisierter 45-jähriger Mann aus Hechthausen mit seinem Pkw Audi auf der Meerbuscher Straßeüber eine Verkehrsinsel. Dabei beschädigte er ein Verkehrszeichen. Ohne anzuhalten wollte er die Fahrt mit dem Unfallwagen fortsetzten. Er musste das Fahrzeug mit einem Achsbruchjedoch mehrere Meter entfernt stehen lassen. Ein Augenzeuge beobachtete den Unfall und verständigte sofort die Polizei.

Noch vor Eintreffen der Beamten hatte sich der Fahrer zu Fuß zunächst unerkannt entfernt. Im Zuge der Fahndung konnte der Flüchtige in weiterer Entfernung zum Unfallort gestellt werden. Er leistete sofort nach Ansprache durch die Beamten heftigen Widerstand. Auf der Polizeiwache Meerbusch wurde ihm Blut entnommen und der Führerschein kassiert. Den Fahrer erwartet nun ein Verfahren wegen Verkehrsunfalls unter Alkoholeinfluß mit Flucht, Widerstand, Bedrohung und Beleidigung.


Reiten

Mit dem Pferd
in die Natur


Wanderreiter im Osteland

10. 3. 2008. Das nächste Treffen der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer (VFD) findet am Montag, 17. März, 19.30 Uhr, in Hechthausen, Gaststätte Golsch, Bahnhofstraße 40, statt. Hoher Besuch hat sich angesagt. Der Landesvorsitzende und 2. Bundesvorsitzende Johann Bork wird zu einem für alle Reiterinnen und FahrerInnen wichtigen Thema sprechen: "Naturnutzer und wir".

Jetzt, da das aufkommende Frühjahr zunehmend nach draußen lockt, reizt es zunehmend, die Pferde zu satteln oder vorzuspannen und sich hinaus in die Natur zu begeben. Auf Feldwegen und durch Wälder, die Freiheit und die Landschaft genießend, begegnet man dabei auch anderen Tieren und Menschen. Traditionell ist das Recht auf Reiten in der Natur das Hauptanliegen der VFD. Wie gehen wir damit angemessen um, ohne andere zu stören oder zu beeinträchtigen? Was ist erlaubt und was nicht? Was darf man tun und was sollte man besser lassen?

Wanderreiten bildet eine spezielle Form des sanften Tourismus. Als Mitglied im Verband Sport und Natur achtet die VFD darauf, sich die Natur störungsfrei mit anderen zu teilen, u. a. mit Radlern, Jägern, Wanderern und Anglern. Mitglieder und Interessierte sind zum offenen Austausch herzlich eingeladen.


Umwelt

Energiegruppe trifft
sich in Oldendorf


Wird nachbereitet: Exkursion nach Jühnde

3. 3. 2008. Nach der gemeinsamen Fahrt ins Bioenergiedorf Jühnde berät die Projektgruppe Energie, welche Schritte dieser Erkundung folgen sollen, um den Weg für den umfassenden Einsatz Erneuerbarer Energien in Oldendorf und umzu möglich zu machen. Am Donnerstag, 6. März, 20 Uhr, im Landgasthaus Heins, Oldendorf, steht auf der Tagesordnung: Vorbereitung einer Infoveranstaltung über die Jühnde-Exkursion, Vorbereitung einer Erkundung in der Gemeinde Börnsen (bei Hamburg/Reinbek). Dort haben Bürger eine Genossenschaft gegründet, um den Ort mit Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung und Erdgas zu versorgen. - Forderung nach Erstellung eines Energie-Gutachtens für die umfassende
Einführung Erneuerbarer Energien in Oldendorf - stärkere Vernetzung mit den Initiativen im Umfeld Oldendorfs: Agenda-Gruppe in Himmelpforten und Energiegruppen in den ILEK- bzw. LEADER-Regionen.


Hechthausen

Als der Hecht einen
in der Krone hatte...


Was war da los am Hechtbrunnen?

25. 2. 2008. Viele Kinder scharten sich am Sonntag in Hechthausen um den Brunnen mit dem Dorfsymbol, dem fliegenden Hecht mit der Krone, dem Elke Loewe mit ihrem wunderschönen Kinderbuch "Jonni Hecht" ein Denkmal gesetzt hat. Was war da los im Ort?


Ein kleiner Hecht trifft einen großen...

Anlaß war ein amüsanter Fototermin: Der große Hecht traf den kleinen "Goldenen Hecht", der kurz zuvor in Cadenberge an den Tostedter Gewässerbiologen Dr. Ludwig Tent verliehen worden war. Auf der Rückfahrt Richtung Ostequelle nutzte der Preisträger einen Zwischenstopp in Hechthausen, um den vom Hemmoorer Künstler Mike Behrens für die AG Osteland gestalteten Bronzehecht mit dem großen Vorbild "bekannt zu machen... So kam es, dass Hechthausens Symbol ein paar Minuten lang "einen in der Krone" hatte - zum Vergnügen der Kinder.

Zum Thema Hecht hatte Dr. Tent in seiner Dankesrede in Cadenberge vor 200 Zuhörern interessante Gedanken vorgettragen, die wir hier dokumentieren:


Hecht-Experte Tent (Tostedt) beim Tag der Oste

Meine Damen und Herren, ich fühle mich geehrt, von den Aktiven aus einem der größten niedersächsischen Flusssysteme ausgewählt worden zu sein für diese Auszeichnung - ganz herzlichen Dank!

Der Hecht - von vielen missverstanden, falsch eingestuft. "Der Hecht im Karpfenteich" - hinterhältiger Fischräuber? - "Igitt, Hecht - schmeckt nicht und wegen seiner Gräten nur durchgedreht als Fischfrikadelle genießbar!", so ist es oft zu hören.

Meine Damen und Herren, als im gesundheitsbezogenen Umweltschutz arbeitender Naturwissenschaftler und langjähriger Angler habe ich da eine ganz andere Wahrnehmung. Der Hecht erfüllt in seiner Funktion unter anderem die wichtige Aufgabe als Gesundheitspolizist. Vom Menschen erkannt, kann dies sogar zum Restaurieren stehender Gewässer genutzt werden � grasgrüne Gewässer können wieder klare Badeseen werden, mit Hilfe des Hechts.


Bürgermeister Neumann (M.) beim Ostetag

Und was das Essen angeht, hier meine klare Empfehlung: Filettieren Sie den Hecht wie einen Lachs, schneiden Sie ihn dann in große Stücke, braten Sie ihn und trinken Sie ein schönes Bier dazu. Die großen Gabelgräten haben Sie auf diese Weise erhalten und nicht zerstückelt � einfacher kann man Fisch kaum zubereiten und essen.

Wo die Oooooste noch
kurz Oste heißt...

Wie Sie wissen, komme ich aus Tostedt, aus der Geest, von dort, wo die Oooooste noch kurz Oste heißt und bei ca. 60 m über dem Meeresspiegel ihren Lauf beginnt. Auch dort, in der Heimat der grundwassergespeisten Forellenbäche des Norddeutschen Tieflands, ist der Hecht � in kleiner Anzahl natürlich � Teil der vielfältigen Lebensgemeinschaft des Gewässers. Wie gesagt, auch als langjähriger, hartnäckiger Verbesserer der Bäche und kleinen Flüsse fühle ich mich gerade durch dieses Symbol geehrt.

Lebendige Bäche und Flüsse sind das Adernetz unserer Landschaften, ohne ihre Gesundheit kann der Mensch weder vernünftig wirtschaften noch dauerhaft leben.

Sie haben dementsprechend im Jahr 2005 die Mitstreiter Egon Boschen (Lamstedt) und Ernst Peters (Zeven) geehrt, die sich für die Wiederansiedlung des Lachses in der Oste einsetzen. Das freut mich besonders.


Elke Loewe:
"Jonni Hecht"

In konsequenter Fortsetzung dieser Arbeiten gilt es, die Laich- und Aufwuchsgebiete in den Nebenbächen der Oste dauerhaft zu verbessern, ihnen ihren kiesigen Gewässergrund und viel ihrer geraubten Eigendynamik zurückzugeben. Die "Wanderer zwischen den Welten" Lachs, Meerforelle und Schnäpel, Fluss- und Meerneunauge sowie vielleicht auch einmal wieder der Stör werden zeigen, ob erfolgreiche Arbeit geleistet wurde.

Die Vielfalt des Lebens in der Oste und um sie herum ist im begehrten Oste-Buch von Elke Loewe und Wolf-Dietmar Stock vermittelt worden. Welche Probleme es für die unzähligen Nebenbäche gibt und wie sie � oft ohne großen Aufwand, nur mit gutem Wissen und gutem Willen � verbessert werden können, ist nun in dem neuen Buch "Die Heidenauer Aue" beispielhaft dargestellt. Auch dieses Buch finden Sie heute auf dem Büchertisch. Leider verweigern sich noch viele niedersächsische Unterhaltungsverbände den seit 30 Jahren bekannten fachlichen Anforderungen und stellen sich zu Lasten ihrer Beitragszahler � also von uns allen! � außerhalb des geltenden Rechts.


Oste-Quellgebiet bei Tostedt

Zu guter Letzt: Meine Damen und Herren, ich weiß nicht, ob Sie's schon wussten... Wir leben gegenwärtig nicht nur in den UN-Dekaden "Bildung für nachhaltige Entwicklung" und "Water for Life" � das Thema Klimawandel will ich gar nicht ansprechen, sondern Deutschland richtet dieses Jahr auch die Internationale Konferenz "Biologische Vielfalt 2008" aus.

Eine Vielzahl Veranstaltungen wird sich um dieses Ereignis ranken. Die Verbesserung unserer Fließgewässer wird im Themenrahmen einen breiten Raum einnehmen. Wie in dem Buch "Forelle, Schwarzstorch, Flatterulme � Indikatoren lebendiger Bäche und Flüsse" nachzulesen, wird dies nur erfolgreich sein, wenn auch das Gewässerumfeld in seiner Nutzung einbezogen wird.

Ich würde mich freuen, wenn Sie alle sich in diesem Sinne weiter aktiv für eine vielfältige, lebens- und liebenswerte Umwelt einsetzen, das riesige Leistungspotential der Natur unterstützen und gesunden lassen würden � als Grundlage für unser aller Zukunft. Wer dazu mit Bezug auf Bäche und kleine Flüsse einen Vortrag oder eine Exkursion genießen möchte, kann sich gern an mich wenden (E-Mail: ludwig.tent@gmx.net, Website hier).
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Ein Kämpfer für
die Oste-Quellen

Laudatio auf Oste-Preisträger Dr. Ludwig Tent
beim 4. Tag der Oste 2008 in Cadenberge


Tent mit Sponsoren und Laudator H.-H. Steiger

Mit dem Gewässerbiologen Dr. Ludwig Tent, der ganz in der Nähe des Ostequellgebiets in Tostedt lebt, wird zum ersten mal ein Bewohner des vierten Oste-Anrainerkreises, des Landkreises Harburg, ausgezeichnet. 

Dr. Tent, Lehrbeauftragter der TU Harburg und Projektleiter der Edmund-Siemers-Stiftung, setzt sich als Vorkämpfer eines ganzheitlichen Gewässerschutzes seit vielen Jahren dafür ein, die Quellgebiete von Oste, Este, Seeve und Wümme über deren Wasserscheiden hinweg zu vernetzen, verinselte Populationen von Pflanzen und Tieren wie dem Fischotter großräumig miteinander zu verbinden und die Heideflüsse zum ökologischen Rückgrat der Region werden zu lassen.

Ebenso wie die unermüdlichen Aktiven vom Tostedter Arbeitskreis Naturschutz weist Dr. Tent immer wieder darauf hin, dass es nicht genügt, die Wasserqualität der Oste und ihrer Zuflüsse, etwa der Heidenauer Aue, zu verbessern, um den vom Gesetzgeber vorgegebenen �guten ökologischen Zustand� zu erreichen. Es bedarf daher nicht nur der Verhinderung von Einleitungen, etwa durch Gewässerschutzstreifen, sondern auch schonender Gewässerunterhaltung, um die Gewässerstruktur zu verbessern. 

In seinen Schriften, darunter �Unsere Heidebäche brauchen Hilfe", sowie in Beiträgen für das von der AG Osteland herausgegebene Buch �Die Oste� hat der Wissenschaftler und Praktiker Tent � ein leidenschaftlicher Freizeitangler � gezeigt, wie sich die Laich- und Aufwuchsbiotope vieler Fischarten revitalisieren lassen und  die Gewässerstrukturgüte gesteigert werden kann. 

Tents Buch �Lebendige Flüsse und Bäche� ist, wie die Zeitschrift �Jäger und Fischer� schrieb, das Standardwerk für die Revitalisierung von Tieflandgewässern. Es enthält, auf dänischen Erfahrungen basierend, wertvolle Handreichungen, wie sich auch im Quellgebiet und im Oberlauf der Oste Naturnutzung und Naturschutz vereinbaren lassen � damit dort nicht, im Wortsinne, die Natur den Bach runtergeht. Ludwig Tent hat sich um die Oste verdient gemacht.


Umwelt

Bioenergiedorf als
Vorbild fürs Osteland?


Information pur zum Thema Nahwärme

18. 2. 2008. Die im Rahmen der Dorfentwicklung Oldendorf organisierte Fahrt nach Jühnde bei Göttingen fand reges Interesse auch in Himmelpforten, Hechthausen, Burweg, Kuhla und Kranenburg. So konnte am Sonntag der Bus der Osteland-Touristik dreißig Bürger aus Oldendorf und umzu in die Region Göttingen fahren. Schon im Bus sorgten die Eigner Ingrid und Klaus Wessel für einen einzigartigen Rundum-Wohlfühl-Service: Sektempfang, Kaffee, belegte Brötchen, Süssigkeiten...

Weiter ging es mit einem punktgenau servierten Mittagessen im Gasthaus "Zur Krone". Ab 13 Uhr war Information pur angesagt, denn nun wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt und mit viel Sachinformationen durch die Biogasanlage geführt.

Neben der reinen Energieerzeugung ging es auch um die Frage: Wie konnten die Bürger Jühndes für den Anschluss an das Nahwärmenetz begeistert werden? Einen hohen Anteil an der Anschlussbereitschaft hat sicherlich das dreistufige Wärmeversorgungsmanagement: Die Grundversorgung erfolgt über das biogasbetriebene Blockheizkraftwerk. Bei großer Kälte oder Reparaturen wird die Wärme für die Haushalte durch einen Holzhackschnitzelofen erzeugt. Erst wenn nichts mehr regenerativ funktioniert, greift ein Heizölkessel ein, der pro Stunde 260 Liter verbraucht. Das 80 Grad heiße Wasser wird durch stark isolierte Wasserleitung bis zu den Wärmetauschern ins Haus geliefert. Mit 38 Grad kommt das Wasser zurück. Der Temperaturunterschied von 42 Grad sorgt für die hohe Wirksamkeit dieses Heizsystems.

Auf der Rückfahrt diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in welcher Weise sie energiepolitisch aktiv werden könnten. Dabei wurden Energiekonzepte mit Übernahme der Leitungsnetze werden ebenso erwogen wie der Betrieb von Bürgersolaranlagen. Der Service der Osteland-Touristik sorgte mit Kuchen; Kaffee und Würstchen für eine gelungene Heimreise.

Ein Bericht des Abendblattesüber Jühnde steht hier. Überschrift: "Jeder Haushalt spart 700 Euro Heizkosten / Experte erwartet Hunderte von 'Bioenergiedörfern' in Niedersachsen / Jühnde im Kreis Göttingen mit rund 800 Einwohnern produziert seit zwei Jahren Strom und Wärme für den Eigenbedarf. Die Bioenergieanlage am Ortsrand wird mit Gülle, Mist und Pflanzen betrieben.


Gemeinderat

Hechthausen baut
seine Schulden ab


Hechthausener Bürgermeister Bodo Neumann

9. 2. 2008. In seiner jüngsten Sitzung hat der Rat der Gemeinde Hechthausen unter Vorsitz von Bürgermeister Bodo Neumann (SPD) den Haushalt 2008 beschlossen. Die Einnahmen des Verwaltungshaushalts betragen 2.054.600 Euro; die Ausgaben belaufen sich auf 2.073.600, Euro. Danach verbleibt ein Fehlbedarf in Höhe von 19.000,00 Euro.

Der Vermögenshaushalt enthält Festsetzungen über 129.800 Euro, jeweils in der Einnahme und Ausgabe. Die Aufnahme von Krediten ist nicht erforderlich. Die Schulden der Gemeinde Hechthausen werden um 3,1 Prozent abgebaut.

Der Etat kann von jedermann eingesehen werden. Wer Interesse hat, meldet sich im Rathaus Hemmoor, Zimmer 25, oder in der Verwaltungsaußenstelle in Hechthausen.


Europakutsche

Im Mai geht es
nach Hitzacker


In vier Tagen von der Oste an die Elbe

3. 2. 2008. Das Team der Europakutsche aus Hechthausen startet am 21. Mai zu einer Vier-Tage-Tour bis nach Hitzacker. Am Sonntag, 25. Mai, findet in der Elbstadt ein großer historischer Festumzug mit vielen anderen Kutschen statt. Die Fahrt geht in vier Etappen von Übernachtung zu Übernachtung. Für Quartier im guten Hotel ist gesorgt, ebenso für Frühstück und Lunchpaket für unterwegs. Maximal 10 Fahrgäste können bei der exklusiven Reise dabei sein. Informationen bei Christine und Jürgen Reimer unter Tel. 04774 - 36 08 12.


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