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Nachrichten aus Nordkehdingen und Drochtersen 

Zum Gästebuch 
-


Reet-Idylle zwischen Oste und Elbe
.
 LANDLEBEN 

NEU: Umlands
neues Hüll-Buch
.

Seezeichen

Erstbesteigung
des Alten Baljers


Gästeführer Bock im Turm (Fotos: Bölsche)

20. 7. 2011. Ein neues Kapitel in der 107-jährigen Geschichte des alten Baljer Leuchtturms wurde an diesem Mittwoch um 13.15 Uhr aufgeschlagen: Erstmals durfte - abgesehen von inoffiziellen Vorbesichtigungen - eine Besuchergruppe mit amtlicher Genehmigung das auf Bürgerdruck hin renovierte historische Seezeichen betreten, das mitten im Nordkehdinger Naturschutzgebiet liegt.


Traumhafte Aussicht von der Galerie

Die Besucher genossen die traumhafte Aussicht von der Leuchtturm-Galerie auf Elbe und Elbwatt und deren Flora und Fauna. Manch einer hätte den Leuchtturm am liebsten gar nicht mehr verlassen. "Mein absoluter Lieblingsplatz im Kreis Stade," urteilte ein Besucher.


"Vogelkieker"-Kapitänin Stephanie Voigt

Viel Anklang fanden auf den vier begehbaren Etagen die Infoausstellungen über Vogelwelt, Leuchttürme und die Geschichte des "Kleinen Baljer", gestaltet unter anderem von drei AG-Osteland-Mitgliedern: Diplom-Biologe und Journalist Christian Schmidt (Thema Elbästuar), Diplom-Designer Nikolaus Ruhl (Landkarten) und Leuchtturm-Retterin Waltraud Gehhardt (Turmhistorie). Fachkundige Erläuterungen gaben vor Ort Diplom-Biologin Stephanie Voigt (Verein Naturerlebnisse) und Thomas Bock (Natureum Niederelbe).


Im Turm: Bilder der Schwestertürme

Die Anfahrt erfolgte mit dem neuen, 350.000 Euro teuren Vogelkieker-Bus ab Natureum. Aus Naturschutzgründen ist der Turm in diesem Jahr nur noch an zwei Tagen zugänglich: am heutigen 21. Juli sowie am 4. August. Da nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen bereitsteht, empfiehlt sich eine schnelle Anmeldung unter Telefon 04753/842-110 oder info@natureum-niederelbe.de. Tickets für die Touren können auch direkt auf der Homepage des Natureums gebucht werden. Der Doppeldecker-Bus startet an den genannten Tagen jeweils um 12.45 Uhr am Oste-Sperrwerk. Treffpunkt ist am Eingang zur Ausstellung "Hund und Katz". Weil der Bus nicht direkt vor den Baljer Turm fahren kann, müssen die Teilnehmer einen längeren Fußweg in Kauf nehmen. Der Leuchtturm liegt mitten im Naturschutzgebiet und ist daher nur zu bestimmten Zeiten zugänglich.


Leuchtturm-Retter Klitzing und Gebhardt

Das 1904 erbaute maritime Seezeichen wurde letztes Jahr umfassend saniert, nachdem der mit dem Oste-Kulturpreis "Goldener Hecht" prämierte Förderverein Baljer Leuchtturm um Eckhart Klitzing sowie Waltraud und Gerhard Gebhardt jahrelang für die Rettung des Baudenkmals gekämpft hatte - und gegen die anfängliche Ignoranz von Landkreis-Verantwortlichen in Stade.


Aktion der Leuchtturmfreunde (2009)

Von der oberen Plattform streift der Blick über die faszinierende Natur und das Panorama der Elb- und Ostemündung. In den beiden unteren Ebenen sind die Themen "Leben im Röhricht" und "Leuchttürme" dargestellt.


Historischer Moment: die Erstbegehung

Ein Guide führt die Vogelfreunde zum Bus. Die Fahrten finden bei Niedrigwasser statt, damit auch eine gute Chance besteht, Vögel in den Wattgebieten beobachten zu können. Die Fahrten dauern bis 14.30 Uhr. Der Fahrpreis beträgt 6 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder. Der Eintritt ins Natureum ist nicht darin enthalten.


Eine der Info-Tafeln von Christian Schmidt

Bereits seit 1994 rollt der "Vogelkieker" durch das Kehdinger Land. Rund 45 000 Menschen haben mit dem Bus bereits die Vogelwelt erkundet, ohne sich nasse Füße zu holen. Auch die Wildvögel haben sich inzwischen an das ungewöhnliche Fahrzeug gewöhnt. Mit an Bord sind Biologen, die unterhaltsam über Flora und Fauna informieren, hochwertige Ferngläser, Bestimmungstafeln und umfangreiches Informationsmaterial. Erst im vergangenen Jahr war der neuer "Vogelkieker"-Bus mit Panorama-Glasdach in Betrieb genommen worden.




Drochtersen

Herzblut für die
Hüller Heimat


Jetzt im Handel: Umlands zweites Buch

15. 7. 2011. Vor sechs Jahren erschien das erste Buch des Heimatforschers Johann Umland (Foto) aus Drochtersen-Hüll: "Hüll im Wandel der Zeit" hieß das prächtig illustrierte 280-Seiten-Werk. Mit ungeheurer Akribie hatte Umland seine über Jahrzehnte gesammelten Fotos, Dokumente und Döntjes zu einem Standardwerk über den Ort verarbeitet. In dieser Woche ist nun ein zweites Hüll-Buch erschienen, zusammengestellt von Johann Umland gemeinsam mit seiner Schwiegertochter Silke Umland.

In dem 216 Seiten umfassenden Buch mit dem Titel "Unser kleines Dorf Hüll" schildert der Hobbyforscher vom Rönndeich - überregional als "Deutsche Krimistraße" bekannt geworden - zunächst mit Herzblut seine Kindheit im Dorf. Darüber hinaus birgt der Band eine Fülle neuer Erkenntnisse über das Leben der Hüller in den letzten hundert Jahren.

Erhältlich ist "Unser kleines Dorf Hüll" (21,50 Euro) bei Johann Umland, Tel. 04775-707, Hüll-Rönndeich 9, 21706 Drochtersen-Hüll; Magda Bartels, Gaststätte, Tel. 04775-737, Grüne Str.3, 21706 Drochtersen-Hüll; Beate Koppelmann, Tel. 04775-706, Edeka in Hüll; ferner in der Kreissparkasse in Osten sowie in der Volksbank und im Dorfladen in Großenwörden.

Dank für Foto und Hinweise an Thomas Schütt, Lamstedt.


Balje-Hörne

"Osteland ist
überall präsent"


50 Jahre alt: das Traditionshaus in Hörne

3. 7. 2011. Das Gasthaus "Zwei Linden" (Beneke) in Balje-Hörne - unweit der Deutschen Fährstraße - feierte am Wochenende sein 50-jähriges Bestehen. Just im Jubeljahr haben die Neu-Ostener Bert Jasper und Suzanne Nijhuis das Haus von AG-Osteland-Mitglied Wilma Beneke übernommen und modernisiert.


Bilder von der Oste als Wandschmuck

Über das neue Ambiente urteilt das "Stader Tageblatt": "Stilistisch ist das Osteland im ganzen Haus präsent."


Auch die Schwebefähre ist präsent

Viele großformatige Fotos mit Motiven von der Oste und aus Kehdingen - von der Schwebefähre bis zu den Baljer Leuchttürmen - zieren die gastlichen Räume.


Kehdingen

Kunst und
Kirschen


Malerin Eck mit Besucher Martens

3. 7. 2011. Die Künstlerin Swantje Eck und ihr Mann Eckart Klitzing - Rechtsanwalt, Vorsitzender des Baljer Leuchtturmvereins und Osteland-Preisträger - konnte zu ihrer Ausstellung "Kunst am Deich" in Balje-Hörne am Wochenende einen nie abreissenden Strom von Kunstinteressierten begrüßen, darunter auch Bürgermeister Georg Martens (Neuhaus), die Ex-Europaabgeordnete Brigitte Langenhagen (Cuxhaven) und der Galerist Dirk Rose (Hamburg).


Motiv Kopfweide - Symbolbaum der Oste

Die Besucher erfreuten sich an den Werken der Gastgeberin sowie ihrer Künstler-Kollegen Eva Effinger-Harenberg und Raimund Pallussek (beide Hamburg), deren Bilder dekorativ in und am Haus sowie im pittoresken Garten verteilt waren, neben einem Süßkirschen-Stand von Bauer Seebeck: eine erfreuliche private Initiative in einer Zeit, in der die Zukunft bzw. die Nachfolge von Kulturstätten wie dem Schleusenhaus in Neuhaus, der Ausstellungsdiele in Freiburg und dem KunstRaum in Hüll ungeklärt scheinen.


Kehdingen

Kinderanwalt
im Armenhaus

1. 7. 2011. In einer bewegenden Feierstunde wurde Jörn Möller, der langjährige Rektor der Astrid-Lindgren-Förderschule (ALS) in Freiburg, jetzt in den Ruhestand verabschiedet. Sein Schulleiter-Kollege Jörg Petersen (HRS Freiburg) würdigte den Pädagogen als "unermüdlichen Anwalt der Underdogs", sein GEW-Kollege Peter Wortmann (Oldendorf) urteilt über Möller: "Er hat sich mit der Umsetzung der 'Inklusion', der Beschulung aller (auch der in vielerlei Hinsicht behinderten = besonderen) Kinder für das Osteland verdient gemacht."

Vor seiner Zeit als ALS-Rektor hatte Möller in Buxtehude in der ersten Integrationsklasse Niedersachsens gewirkt. In Freiburg setzte er von 2009 an mit Respekt für Menschen, die anders sind, das Regionale Integrationskonzept (RIK) um. Heute werden 90 Prozent der Kehdinger Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf an allgemeinbildenden Schulen unterrichtet.

"Es gibt seit langem wissenschaftliche Untersuchungen, dass die Förderschule ihrem Anspruch, gezielt zu fördern, nicht so gut gerecht werden kann wie die allgemeinbildende Schule", zitierte die Lokalpresse vor einiger Zeit den ALS-Schulleiter Möller, der seine Kritik am überkommenen System nicht verhehlte. Möller: "In Kehdingen leistet sich der Landkreis sein Armenhaus... Die Förderschule ist traditionell auch die Schule der Armen." Viele der Kinder stammten aus sozial schwachen Verhältnissen, aus bildungsfernen Familien, einige besuchten mittlerweile schon in dritter Generation die Förderschule. Möllers Nachfolge ist zurzeit noch ungeklärt. - Mehr über die Lindgren-Schule und das RIK-Konzept im Mittwochsjournal.

Im Ruhestand Pläne
für eine "Ferien-Uni"

Als Ruheständler wirkt Möller weiter im Vorstand des Fördervereins Historischer Kornspeicher Freiburg mit, der eine "Ferien-Uni" plant. Wie Möller unlängst gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Jörg Petersen ankündigte, soll Kindern im Kornspeicher "entdeckendes und kreatives Lernen" im naturwissenschaftlichen, künstlerischen und musischen Bereich ermöglicht werden.


Natureum

Ferienspaß in der
Ostemündung


Hier werden Geschenke gefilzt

28. 6. 2011. Dem Asiatischen Löwen tief in die Augen schauen, den Pfotenabdruck des Lieblingshaustieres in eine Gipsform gießen oder ein individuelles Erinnerungsstück aus Filz herstellen - das  alles geht während der Ferienaktionen im Natureum Niederelbe in der Ostemündung vom 1. Juli bis zum 31. August. Wer möchte, kann auch Feuer wie in der Steinzeit entfachen oder eine frische Meeresbrise bei einer Mini-Kreuzfahrt schnuppern.

Tägliche Führungen durch die Sonderausstellung "Hund und Katz� � vom Raubtier zum besten Freund des Menschen"  sind Höhepunkte im Ferienprogramm des Natureums. Sie beginnen immer um 15 Uhr. In der neuen Rundbogenhalle dreht sich alles um Biologie und Abstammung unserer beliebten Haustiere. Am 4. Juni und 16. Juli, jeweils um 13 und 16 Uhr, sind wieder Filmhunde zu Gast. Am 7. Juli spricht Michael Grewe zum Thema "Hunde brauchen klare Grenzen", am 7. August gibt es Dog Dancing und am 28. August  Agility, den Hundesport mit Spaß auf vier Pfoten.


An Wochenenden fahren Cuxliner und ...

... Elbe-Radwanderbus zum Natureum

Im Rahmen einer speziellen Mitmachaktion, die montags von 13 bis 16 Uhr stattfindet, können Teilnehmer ab acht Jahre Trittsiegel von Hunden und Katzen gießen. Dabei wird eine Form mit Gips ausgegossen, in die anschließend ein Pfotenabdruck mit einer Art Stempel eingedrückt wird. Der Abdruck kann mit nach Hause genommen werden.

Eine weitere Mitmachaktion steht jeweils am Mittwoch von 13 bis 16 Uhr unter dem Motto "Farbenfrohes Filzen". Die Teilnehmer ab sechs Jahre arbeiten mit Wolle, Wasser und Seife. Dabei entstehen sehr individuelle Erinnerungsstücke, die man ebenfalls mitnehmen kann. Jeweils donnerstags von 13 bis 16 Uhr geht es zurück in die Steinzeit: Die Teilnehmer ab sechs Jahre können Feuer machen und Essen kochen wie vor 8000 Jahren. Für alle Aktionen wird ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben.

Im weitläufigen Elbe-Küsten-Park gibt es viele weitere Möglichkeiten, der Langeweile zu entfliehen, zum Beispiel die kürzlich neu eingetroffenen Mini-Shetland-Ponys streicheln oder den Zwergottern bei ihren possierlichen Spielchen im Wasser zuschauen. Weiterhin treffen Besucher Ziegen, Schafe, Kaninchen und Meerschweinchen an und können an der 50 Meter langen Wasserspielanlage ihr Glück beim Goldschürfen versuchen.


Die "Mocambo" befördert Natureum-Gäste

Täglich beginnen um 13.15 und 14.00 Uhr kostenlose Mitmachaktionen: Da werden im Wasserland Kleintiere gefangen und unter dem Vergrößerungsglas beobachtet. Im Küstenzoo erfährt man alles über Krebse, Fische, Kaimane, Schildkröten und Schlammspringer. Eine Kornnatter und die Bartagame "Gregor" dürfen bei der Führung auch angefasst werden. Im Bistro gibt es ein Ferien-Kinder-Menü mit Spaghetti, Eis und einem Getränk für 4,95 Euro.

In jeder Ferienwoche starten Ausflugsschiffe direkt vom Anleger des Natureums zu Erkundungsfahrten auf Oste und Elbe mit der Chance, Seehunde im Mündungsgebiet zu sehen. Die "Mocambo" unternimmt ihre Touren mehrmals pro Woche, die "Germania" wirft immer dienstags um 13.30 Uhr ihre Leinen los (Buchungen über das Natureum). Auch für Radwanderer gibt es besondere Angebote: Der Cuxliner und der Elbe-Radwanderbus fahren jeweils samstags, sonntags und an Feiertagen von Cuxhaven bzw. Horneburg zum Natureum und zurück.

Während des Ferienprogramms ist das Natureum Niederelbe an allen Tagen  durchgehend von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das volle Programm mit den Ferienaktionen steht unter www.natureum-niederelbe.de.


Fernsehen

Ritter, Krimis,
Vogelparadiese


NDR-Team am Krimi-Schauplatz

23. 6. 2011. Das NDR-Fernsehen ist zur Zeit zu Gast im Krimiland Kehdingen-Oste, um das vor fünf Jahren gestartete Literatur- und Tourismusprojekt der Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. vorzustellen. Gedreht wurde gestern unter anderem am Ringofen der Ziegelei Rusch in Assel (Gemeinde Drochtersen) und am Friedhof in Geversdorf, wo vor dem Kriegerdenkmal die Leiche einer jungen Frau gefunden worden ist - jedenfalls in einem der 40 Kriminalromane aus dieser Region (siehe links: Abbildung aus dem Krimi). Was das NDR-Team in Assel und Geversdorf gefilmt hat, steht auf www.krimiland.de. Ausgestrahlt wird Krimi-Beitrag im Rahmen der Sendung "Das Kehdinger Land - Landschaft zwischen Elbe und Oste" am Sonntag, 3. Juli 2011, von 18 bis 18.45 Uhr [VPS 18:00], Wiederholungen am Montag, 4. Juli, 4.15 Uhr, und am Dienstag, 5. Juli, 6 Uhr.

Weitere Themen dieser Sendung sind

> Vogelparadies an der Elbe - Kehdingen ist ein international wichtiger Rastplatz für Zugvögel,

> Ritter an der Elbe - Kehdingen hat eine lange Adelsgeschichte,

> Der Kapitän der "Mocambo" - Ältestes Fahrgastschiff auf der Oste,

> Himmlische Töne - Kehdingen ist auch Orgelland,

> "Drei"-Land - Die Insel Neßsand entstand aus drei Teilen.


Kehdingen

Stummer Frühling
auf dem Hullen


Seehunde am Vogelschutzgebiet Hullen

15. 6. 2011. Mit einer eindringlichen Schilderung der VeränderungenimVogelschutzgebiet Hullen - im Osten der Ostemündung - hat sich dieser Tage Jan-J. Ruinys aus Lamstedt an die Öffentlichkeit gewandt:

Als Kind und Jugendlicher vor etwa 50 Jahren war ich öfters mit meinem Vater in der Frühlingszeit am Hullen unterwegs. Mein Vater war zu dieser Zeit als Imkermeister und Zuchtringleiter zuständig für die Belegstelle Hullen. Damals gehörte das Gebiet des von Ebbe und Flut, Prielen und Gräben durchzogenen Hullen noch nicht zum Vogelschutzgebiet, war noch nicht neu eingedeicht und durch einseitig abfließende Gräben und Kanäle trocken gelegt. Und es wurde nur als Naturwiesenland durch Rindergrasung genutzt. Die Tiere wurden im Frühjahr aufgetrieben und sich selbst überlassen, um dann im Herbst wieder fett und wohlgenährt abgetrieben zu werden. Und es gab dort eine Vogelwelt, deren Artenvielfalt und Anzahl ungeheuer groß und vielfältig war.


An Schildern mangelt es nicht

Man glaubt es nicht, welche Massen an Kiebitzen, Regenpfeifern, Möwen, Strandläufern, Lerchen, Schilfrohrsängern, Seeschwalben und vielen anderen mit ihrem Gesang, Warngeschrei und Balztönen am Himmel und auf den der Natur überlassenen Wiesen unterwegs waren. Man kann es eigentlich nur als einzigartige Idylle und Naturparadies für die Vogel- und Pflanzenwelt beschreiben. Über Ostern habe ich mich dort einmal wieder umgesehen und möchte wiedergeben, welch grauenhafte Veränderung nach der Neueindeichung dort trotz Natur- und Vogelschutz stattgefunden hat. Man sieht dort nur noch riesige Gänseschwärme und die dadurch hinterlassenen grauen, abgegrasten und vollgekoteten Grünflächen sowie halb ausgetrocknete Entwässerungskanäle.

Der Himmel ist still, keine Kiebitze, Regenpfeifer, Möwen, Strandläufer, Lerchen, Schilfrohrsänger, Seeschwalben mehr � alles weg. Einfach fürchterlich, diese Stille. Wo früher saftige, naturbelassene von Prielen und Gräben durchzogene Wiesen waren, sind jetzt zeitgemäße Agrarindrustrieflächen entstanden, wo Getreide, Raps & Co mit großen in Staubwolken eingehüllten, panzerähnlichen �Agrar-Ungetümen� bestellt werden, wahrscheinlich auch unter Einsatz aller möglichen Pestizide und chemischer Düngemittel. Zugang haben diese �Agrar-Ungetüme� durch top gebaute Asphaltstraßen.

Die natürlichen Entwässerungsgräben und Priele sind eingeebnet, planiert und ersetzt durch ein Drainagesystem mit einseitig ebbeabhängigen abfließenden, fast völlig ausgetrockneten Entwässerungskänalen � vor jedes Abflussrohr wurde auch noch eine selbstschließende Ventil-Klappe gesetzt. Das hat den Nachteil, dass keine Tide mehr von Oste und Elbe in dieses System gelangt und somit auch keine Nahrung für die Pflanzen- und Tierwelt.

Es sind dort viele Schilder mit unterschiedlichen Hinweisen für das Betreten des Vogelschutzgebietes aufgestellt, die wohl für den normalen �Steuerbürger� gelten. Wie ich beobachtet habe, gelten diese Hinweise wohl nicht für die �Agrar-Ungetüme, deren Staubwolken weithin sichtbar waren. Sollte es nicht möglich sein die Agrarindustrie auf dem Hullen einzustellen, wieder naturbelassene Wiesen zum Grasen daraus zu machen, das einseitig arbeitende Drainage-System wieder in ein tideabhängiges Priel- und Grabensystem unter Berücksichtigung des Sturmflutschutzes zurück zu verwandeln? Vielleicht würden unsere Urenkel dann genau wie wir dort bei einem Osterspaziergang vor balzenden Kiebitzen und Strandläufern �Reißaus� nehmen (NEZ, 10. 6. 2011).

Zur amtlichen Website über das NSG Hullen geht es hier.


Kehdingen

Notruf der
Touristiker


Heinrich von Borstel (r.) ehrt Heiner Offe

9. 6. 2011. Die desaströse Finanzstruktur des von Bürgermeister Heinrich von Borstel (Wischhafen) erfolgreich geführten Tourismusvereins Kehdingen stand gestern abend im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung im Gasthaus "Armer Ritter" in Balje. In das -schwierige - neue Vereinsjahr geht der Verein mit einer neuen Spitze: Nach zehnjähriger ehrenamtlicher Arbeit wurde Heinrich Offe im Amt des 2. Vorsitzenden von Hans-Wilhelm Bösch (Drochtersen) abgelöst; als weiterer Vize amtiert weiterhin Böschs Nordkehdinger Bürgermeister-Kollege Edgar Godecke. Im Amt bestätigt wurden Pressewartin Heike Wagner und die Beisitzer Monika Ebeling und Heinz Moldenhauer.


Sylvia Wolter (l.) , Vize Goedecke (r.)

Während Heinrich von Borstel und Geschäftsführerin Sylvia Wolter sich über rund 85.000 Übernachtungen pro Jahr im Gebiet der Samtgemeinde Nordkehdingen und der Gemeinde Drochtersen freuten (einschließlich Camping, Boote und Wohnmobile), zeigte sich Kassenwartin Helga Müller tief besorgt über die strukturelle Unterfinanzierung des Vereins in Höhe von 7.000 bis 10.000 Euro pro Jahr. Mit überwältigender Mehrheit beschloss die Versammlung einen Notruf an die beiden beteiligten Gebietskörperschaften, noch vor Ende der Amtszeit die Finanzierung sicherzustellen, so dass auch 2012 die Personal- und Sachkosten - vor allem für die Tourist-Infos in Wischhafen und Drochtersen - getragen werden können.


Natureum-Chefin Haese (Fotos: Bölsche)

Geschäftsführerin Wolter hatte zuvor über eine Reihe von Marketing-Aktionen berichtet, von der Wahl der Kehdinger Landkönigin über die die Wildganstage bis hin zu Messeauftritten unter anderem auf der Grünen Woche. Lob zollten Mitglieder der schnellen und professionellen Weiterleitung von Übernachtungsanfragen, die dazu beitrage, möglichst viele Interessenten in der Region unterzubringen.

Vorsitzender von Borstel dankte insbesondere der Touristikerin Andrea Grothmann, der es gelungen sei, trotz eines längeren krankheitsbedingten Personalengpasses die Arbeit im Info-Büro zu meistern. Der Baljer Bürgermeister Hermann Bösch hob in seinem Grußwort die Notwendigkeit hervor, sich mit einen Übernachtungs- und Verpflegungsangeboten verstärkt auf durchreisende Radtouristen einzustellen.

Mit Beifall aufgenommen wurde der Vortrag der Natureum-Chefin Dr. Clivia Haese (siehe nächsten Text), die mit ihrem kleinen Team das Kunststück vollbringt, trotz starker Konkurrenz und des abgelegenen Standorts immer aufs Neue mit wechselnden Angeboten Besucher in das maritime Naturkundemuseum zu locken.


Natureum

Die weltbesten
Fotos in Balje


Eine der preisgekrönten Aufnahmen

9. 6. 2011. Als erste Einrichtung in Norddeutschland präsentiert das Natureum Niederelbe die besten Naturfotos der Welt, die im internationalen Wettbewerb "Glanzlichter 2011" preisgekrönt wurden. Die Ausstellung beginnt am Sonnabend, 11. Juni, in der Galerie im Turm des Natureums. Mehr auf der Website des Naturkundemuseums.




Ostemündung

Meerassel
als Magnet


Idotea soll Touristen an die Oste locken

9. 6. 2011. Die Meerassel ist, im Gegensatz zum Seehund, nicht gerade ein maritimer Sympathieträger. Dennoch soll Idotea, so der lateinische Gattungsname, künftig Touristen an die Ostemündung locken - genauer gesagt: eine neue Ausstellungshalle für Naturkunde-Museum Natureum Niederelbe bei Balje, deren Architektur von der Meerassel inspiriert ist.

Das 1,5-Millionen-Euro-Projekt, mit dessen Bau im Spätsommer auf der Oste-Halbinsel begonnen und das möglichst schon 2012 eröffnet werden soll, präsentierte Natureum-Chefin Dr. Clivia Haese gestern abend vor dem Kehdinger Tourismusverein im Baljer Gasthof "Alter Ritter".


Modell der neuen Meerassel-Halle

Die 2100 Quadratmeter große Halle bietet Platz für Dauer- und Sonderausstellungen zum Thema Elb-Ästuar, laut Haese eine ökonomische und ökologische "Drehscheibe" für Waren, Zugvögel und Wanderfische. Trotz starken Konkurrenzdrucks etwa durch das Klima- und das Auswandererhaus in Bremerhaven erhoffen sich die Planer durch die Investition alljährlich anfangs 100.000, langfristig insgesamt 75.000 Besucher in Balje.


Im Innern eine begehbare Elbmündung

Das Innere der Meerassel-Halle am Natureum-Eingang (Lage siehe kleine Karte oben) soll als begehbare Elbmündung gestaltet werden und mit Leuchtturm- und Tiermodellen "Intensiverlebnisse" ermöglichen, etwa eine nächtliche Schifffahrt auf der Elbe.

Vereinschef Heinrich von Borstel erhofft sich von dem Vorhaben einen "erheblichen Schub für unsere Region".


Wischhafen

Ein Atelier für
Kunst und mehr


Theis-Laden: "Gegenstände für irgendwas"

27. 5. 2011. "Klammheimlich", wie sie sagt, hat dieser Tage die Künstlerin Hilke Theis in Wischhafen ihr "Atelier Spinelli" eröffnet, das "Kunst, Grafik, Malerei, Objekte, Kurioses, Fundstücke, Wandgestaltungen, Geschenke, Kleinmöbel und Gegenstände für irgendwas" anbietet. "Eine öffentliche Veranstaltung möchte ich im Sommer geben, wenn die Saison etwas durchgestartet ist," sagt Theis, dedren Laden zurzeit in der Woche nachmittags von 13 bis 18 Uhr sowie immer dann geöffnet ist, "wenn die Fahne 'Open' draussen hängt". Mehr unter www.atelier1a.de.


Tourismus

Clivia Häse über
"Küstenwelten"


Natureum-Chefin Dr. Clivia Häse

27. 5. 2011. Das Hauptreferat in der Jahresversammlung des Tourismusvereins Kehdingen am Mittwoch, 8. Juni, 19.30 Uhr, im "Armen Ritter" in Balje hält Dr. Clivia Häse. Die Leiterin des Natureums Niederelbe stellt die "Küstenwelten" vor, ein "Leuchtturmprojekt" der Metropolregion Hamburg im Naturkundemuseum auf der Oste-Halbinsel.

Auf der Tagesordnung stehen außerdem Berichte des Vorsitzenden Heinrich von Borstel und der Geschäftsführerin Silvia Wolter sowie Wahlen und Regularien.


Balje

Revue für einen
alten Leuchtturm


Leuchtturm-Revue in der Festhalle Neuhaus

22. 5. 2011. Ein schönerer Rahmen war kaum denkbar für den Auftritt des Kinderchors Kehdingen, der unter anderem ein Lied auf den kleinen alten Leuchtturm in Balje darbot: Im Vorprogramm der fetzigen Leuchtturm-Revue "Leuchtfeuer" der Neu-Wulmstorfer Theatergruppe Caramba waren die Chorkinder mit ihrem Leiter Christian Clasen am Sonnabend in der Festhalle in Neuhaus genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort.


Christian Clasen (l.) mit Kinderchor

Mitveranstalter des Nachmittags war die Fördergesellschaft für den bis vor kurzem vom Verfall bedrohten kreiseigenen Baljer Leuchtturm aus dem Jahre 1904.


Alter und neuer Baljer Leuchtturm

Das Baudenkmal wird mit dem Refrain besungen: "Kleiner alter Leuchtturm, / stehst du da schon 100 Jahr', / kannst uns viel erzählen / von Fischern und Matrosen und Piraten auf der Fahrt."

Balje-Lied steht als
MP3-Datei im Web


Hemmoorer Liedermacher Clasen

Weil nun Schiffe "riesig wie eine große Stadt" auf der Elbe schwimmen, habe - so der Text weiter - ein "großer Bruder, lang und schlank" her gemusst. "Alter Leuchtturm, hast jetzt Ruh', unser Wahrzeichen, das bleibst du," endet das  Lied, das in einerSolo-Version als MP3-Datei im Internet steht und hier gehört werden kann.


In der Festhalle sind alle Stühle besetzt

Der Kinderchor Kehdingen (mehr) entspringt einer privaten Initiative von Clasen sowie Nordkehdinger Kindern und Eltern mit Unterstützung der Grundschulen Balje, Freiburg, Oederquart und Wischhafen. Clasen, Jahrgang 1968, ist als Pädagoge bei der "Musikschule an der Oste e. V." tätig (mehr). Er und der Kinderchor wurden vom Publikum in der nahezu voll besetzten Festhalle ebenso mit Beifall bedacht wie die "Caramba"-Truppe, in der Birgit Steinhart (Foto) für Buch, Regie und Choreographie verantwortlich zeichnet.

Fetziges Stück - "erfrischend
und bewegend wie das Meer"


Werbung für das Leuchtturm-Stück

Gewidmet hat die Autorin das von einer versierten Truppe aufgeführte und perfekt inszenierte Stück der Unterstützung und Erhaltung der Leuchttürme "Alte Liebe" (Cuxhaven), "Sylter Turm" (Kampen/Sylt) "Dicke Berta" (Altenbruch), "Schlanke Anna" (Altenbruch) und dem "Westerheversand" (Eiderstedt). Als nicht übertrieben erwies sich die Ankündigung, das Stück sei "erfrischend und bewegend wie das Meer". Im ersten Akt erwecken die Darsteller die über zwei Meter großen Nachbauten dieser Leuchttürme mit witzig-spritzigen Texten zum Leben. Dazu intonierten sie über 40 bekannte, mit neuen Texten versehene Musiktitel aus Schlager, Rock, Pop und Musical.


Witzig und fetzig: die Neuhäuser Revue

"Leuchttürme üben eine besondere, ja majestätische Faszination aus. Sie stehen als Symbol und geben dem Menschen ein Gefühl von Heimat. Deshalb soll der Drei-Akter nicht nur kurzweilige Unterhaltung bieten, sondern auch auf die Dringlichkeit des Denkmalschutzes aufmerksam machen," heisst es auf der "Caramba"-Website - ein Anliegen, das der Baljer Förderverein als Mitveranstalter unterstützen wollte.

Die Akteure um Eckard Klitzing sowie Waltraut und Gerhard Gebhardt hatten, wie berichtet, fünf Jahre lang, letztlich erfolgreich, für die Rettung des maritimen Denkmals an der Deutschen Fährstraße gekämpft - siehe auch Begründung für die Verleihung des Ostekulturpreises 2009 an den Baljer Verein.


Sauerstoffloch

Die Elbe
erstickt


Fackel-Demo gegen Elbvertiefung

16. 5. 2011. Bereits seit Mittwoch, 11. Mai, sind die Sauerstoffgehalte im Wasser des Hamburger Hafens unter 6 mg/l gefallen, also unter den Standard des "guten ökologischen Zustands" der Wasserrahmenrichtlinie. Der für Fische tödliche Wert von 3 mg/l wurde am gestrigen Sonntag, 15. Mai, fast erreicht, wie der Förderkreis "Rettet die Elbe" mitteilt.

Der gesamte Hafen ist für Fische eine Todeszone bzw. ein unüberwindliches Hindernis bei ihren Wanderungen.
Seit der letzten Elbvertiefung 1999 wird dies beobachtet. Die Umweltbehörde redete sich damit heraus, durch übermäßigen Eintrag von Pflanzennährstoffen würden die Algen in der Elbe oberhalb Hamburgs übermäßig wachsen, hier absterben und ihre Leichen die Elbe verschmutzen. Dieser These widerspricht "Rettet die Elbe".
Die Algen sterben demnach durch die Dunkelheit des seeschifftiefen Gewässers und aus Mangel an Flachwasser-Lebensraum. Dafür ist die Stadt Hamburg - durch die wiederholten Elbvertiefungen und Vernichtung von Flachwassergebieten - selbst verantwortlich.

"Rettet die Elbe" fordert seit Langem, dass die Struktur der Unterelbe im Hamburger Raum durch die Schaffung von Flachwassergebieten verbessert werden muss. Das Bett der Alten Süderelbe von Moorburg bis zum Köhlfleet sollte als Bypass zum Hafen wieder hergestellt werden, und die Billwerder Bucht sollte durch ein zweites Sperrwerk am Südende wieder von der Tide durchströmt und als Flachwasser freigehalten werden.

Derartige Pläne werden in der Umweltbehörde nicht gemacht. Mit Hochdruck dagegen, so die Initiative, werde in der Wirtschaftsbehörde an der weiteren Vertiefung gearbeitet, "um den Fluss Elbe endgültig zu ersticken".



krimiland.de
twittert

Alle Tweets von der Oste stehen hier.


Balje-Hörne

Gutskonzert
mit Lesung


Gut Hörne bei Balje

Am Sonntag, 22. Mai, 18 Uhr, findet auf dem schlossartigen Gut Hörne, 21730 Balje/Hörne, eine Konzertlesung "Mit Tönen sprechen - Der junge Beethoven" mit dem Autor Till Sailer (Bad Saarow), Lesung und Querflöte, der Pianistin Gudula Senftleben und dem Bariton Knut-Michael Senftleben (Cadenberge) statt.

In seiner Erzählung "Mit Tönen sprechen" schildert der Schriftsteller Till Sailer anschaulich und spannend die Entwicklung des jungen Ludwig van Beethoven in Bonn, den Verlust der Mutter, die erste Liebe, Bekanntschaft mit Freunden, Lehrern und Förderern, schließlich das Gelingen erster musikalischer Werke, die aufhorchen lassen. Im Freundeskreis sorgt ein Gedicht für Aufsehen: Schillers "Ode an die Freude�. Wie das  Lebensgefühl der jungen Leute des Jahres 1789 befinden sich auch die europäische Gesellschaft in einem explosiven Spannungszustand. Eines Tages erreicht Bonn eine bestürzende Nachricht: In Paris hat das Volk die Bastille gestürmt ...

Kartenvorbestellung (Karte 10 Euro, Schüler 7 Euro) ist erwünscht unter Tel. 04753-362 (Gut Hörne).


Oberndorf / Hüll

Radeln am
Ostedeich


Ziel ist das idyllische Oberndorf

10. 5. 2011. Oberndorf ist das Ziel eines 45-km-Ausflugs des Heimatvereins Hüll unter dem Motto "Mit dem Fahrrad der Oste ganz nah" am Sonntag, 15. Mai. Start ist um 9 Uhr am Heimathof in Niederhüll 23. In Oberndorf überqueren die Radler die Oste und besuchen Heimatstube, bevor es weiter zum Kreidesee nach Hemmoor geht. Die Teilnahme kostet 16 Euro (inklusive Imbiss am Mittag, Kaffee und Kuchen). Anmeldungen erbittet der Verein bis Mittwoch, 11. Mai, an Ewald Sölter, Tel.  0 41 43/ 54 74, oder Helga Daß, Tel. 0 47 75/ 6 65.


Wischhafen

Sperrwerk elf
Tage gesperrt


Reparaturzeitraum:  9. bis 20. Mai

6. 5. 2011. Die günstige Frühjahrswitterung nutzt der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) für notwendige Reparaturarbeiten am Sperrwerk Wischhafen. "Wir werden die Spurlager am äußeren Stemmtorpaar erneuern, dazu müssen wir die Anlage zwischen dem 9. und 20. Mai trockenlegen" erklärte Birgit Baumann vom NLWKN in Stade. Schiffspassagen sind während dieser Zeit nicht möglich. Schäden an den Spurlagern des äußeren Stemmtorpaares waren bereits im vergangenen Spätherbst festgestellt und provisorisch behoben worden, um die Funktionsfähigkeit der Anlage als Bollwerk gegen Sturmfluten zu gewährleisten. Die Spurlager verbinden das Fundament des Sperrwerkes mit den Toren und stellen sicher, dass die Tore beim Öffnen und Schließen in der gewünschten Achse drehen.

Die Maßnahme beginnt mit dem Einsetzen der Revisionsverschlüsse und dem Lenzen der Sperrwerkskammer. Anschließend wird der Schlick geräumt und die Reparatur an den Spurlagern vorgenommen. Die Phase der Trockenlegung nutzen die Experten, um den Gesamtzustand des Bauwerks nach dem strengen Winter mit erheblichem Eisgang zu kontrollieren. Die Entwässerung des Gebietes erfolgt während dieser Zeit über das zur Anlage gehörende Siel. Die Aufgaben werden überwiegend durch Personal des NLWKN erledigt, die Kosten des Gesamtvorhabens schätzt der NLWKN auf rund 65.000 Euro.

Das 1978 in Betrieb genommene Sperrwerk Wischhafen liegt 500 Meter oberhalb des Anlegers der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen und circa zwei Kilometer von der Ortschaft Wischhafen entfernt. Die Anlage dient unter anderem dem Sturmflutschutz der ehemaligen Elbinsel Krautsand, deren Siedlungen nicht auf Warfen, sondern ebenerdig in tief liegenden Flächen errichtet wurden. Das Sperrwerk wird zwischen 45 und 75mal jährlich wegen Sturmfluten geschlossen. - Mehr Informationen zum Wassersport auf Elbe und Oste unter www.blaues-netz-oste.de.


Küstenschifffahrt

Saisonstart in
Wischhafen


Küstenschifffahrtsmuseum in Wischhafen

27. 4. 2011. Das Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum in Wischhafen hat Ostern wieder seine Tore zur nunmehr 17. Saison in der erfolgreichen Geschichte dieses einzigartigen Einrichtung geöffnet. Neu ist, so Vereinssprecherin Heike Wagner, die Ausstellung "Wo sind sie geblieben?", die ca. 60 deutsche Küstenmotorschiffe mit Foto und Lebenslauf darstellt. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Vereinsmitglied Ben Gernaat zusammengestellt, von dem auch alle Fotos stammen. Die Ausstellung wird die ganze Saison bis zum 13. November gezeigt.


Das Museum ist ab Ostern geöffnet

Außerdem werden den Besuchern zwei neue Schiffsmodelle präsentiert. Zum einen die WISCHHAFEN ex SPIEKEROOG, die dem Wischhafener Kapitän August Blanck gehörte. Das Modell wurde von Egon Eberhardt gebaut. Zusätzlich hat das Museum ein Vollholzmodell der IRIS-JÖRG, das ein Däne vor 20 Jahren in einem Antikshop in Kopenhagen gekauft hatte, erworben; eswird diese erstaunliche Rarität erstmals dem Publikum zeigen. Leider ist über den Hersteller nichts bekannt.

Abgerundet wird die Reihe der Sonderausstellungen durch die  Dokumentation "25 Jahre Georg Lühr � Das Schiff als Mitglied der Familie", die die Geschichte des Schiffes, das 1985 auf der Peters-Werft in Wewelsfleth gebaut wurde, darstellt. Gezeigt werden Fotos, Gegenstände, und Dokumente aus diesen 25 Jahren. Dazu wird auch ein ungewöhnlich großes Modell ausgestellt und Videos, die während der Schiffsreisen aufgenommen wurden. Diese Ausstellung fand bereits 2010 so viel Anklang, dass sie um eine weitere Saison verlängert wird.


Im Hafen liegt die "Iris-Jörg"

Neben diesen Sonderausstellungen verfügt das Küstenschiffahrts-Museum über zahlreiche Exponate aus längst vergangenen Seefahrt-Zeiten.  Und die maritime Zeitreise endet nicht innerhalb der Museumsmauern: Im Hafen liegt das Küstenmotorschiff Iris-Jörg (Baujahr 1956), das von ehrenamtlichen Mitgliedern des Museumsvereins mit viel Liebe und Engagement renoviert wird.

Das Museum ist geöffnet jeden Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr, in der Feriensaison Juli bis September täglich außer Montag.


Hüll

Das Dorf trauert
um "Winnetou"


Traueranzeige der Theoterspeeler

6. 4. 2011. Ganz Hüll trauert um "Winnetou": Wilfried Bartels, jahrzehntelang Star auf der Bühne der "Hüller Theoterspeeler", ist unmittelbar nach der Rückkehr von einer Reise in den Süden gestorben, nachdem er sich unlängst aus der Theaterarbeit zurückgezogen hatte. Erst vorigen Monat stand auf unserer Website der folgende Text über den leidenschaftlichen Volkstheaterspieler:

3. 3. 2011. So ausgeprägt ist in Drochtersen-Hüll (bei Osten) die Schauspiel-Leidenschaft der Dorfbewohner, dass der Ort weit und breit als "Hüllywood" oder "Beverly Hüll" bekannt ist. Jahr für Jahr warten die "Hüller Theoterspeeler" mit einer neuen plattdeutschen Produktion auf. Wenn ... die neue Theatersaison auf dem Hüll mit dem Lustspiel "Sigi is an allens Schuld" beginnt (Termine hier), muss die tolle Truppe um einen ihrer bewährtesten und beliebtesten Laienschauspieler auskommen, der seit 1980 dabei ist, als er in der "Schwienskomödie" den Knecht Hinnerk gab: Der der Hüller Gastwirt Wilfried Bartels - von jedermann nur "Winnetou" genannt - ist aus Altersgründen ausgestiegen, wie der Großenwördener Thorben Offermann auf seiner schönen "Theoterspeeler"-Website meldet:

Foto: oste.de-Archiv
Bühnenstar Wilfried Bartels (3. v. r.)

"Wilfried hatte es im vergangenen Jahr bereits angekündigt, dass er nicht mehr mitspielen möchte, sich dann aber doch noch mal überreden lassen. In diesem Jahr ist nun endgültig Schluss. Mit ihm verlieren wir einen großen Publikumsliebling... Wilfried spielte glaubhaft jede Rolle. Am liebsten spielte er ein wenig 'verschrobene' Charaktere."


Winnetous Lokal an der Grünen Straße

Seit vielen Jahren hatte Wilfried Bartels - bekannt und beliebt wegen seines drögen Humors - mit Ehefrau Magda die gemütliche kleine Kneipe mit angeschlossenem Gemischwarenladen (oder umgekehrt) an der Grünen Straße 3 in Hüll betrieben, nahe der "Scheidung" zwischen Oste- und Elbmarsch und unweit des östlichsten Zipfels von Osten.


Krimiland

Morde im
Moorhaus


Schauplatz der Lesung bei Aschhorn

5. 4. 2011. Stimmungsvoller geht's nicht. Am Sonnabend, 9. April, 20 Uhr, organisiert Krimi-Fan Egon Hentschel mitten im Krimiland Kehdingen-Oste, im Moorhaus am Torfwerk in Aschhorn, eine Lesung mit drei erfolgreichen Schriftstellern: Wilfried Eggers, Rechtsanwalt und Ostepreisträger aus Drochtersen, sowie Theo Pointner und Jan Zweyer, Autorenkollegen aus dem Grafit-Verlag, lesen aus ihren Krimis.


Autoren Pointner, Eggers, Zweyer

Karten für 15 Euro ("inclusive Wein und einem Happen") gibt's in Stade in der Contor-Buchhandlung. Erreichbar ist das Moorhaus mit der Moorbahn, die um 19 Uhr den "Südbahnhof" (beim Gut Moorwerben bei Großenwörden) verläßt und gegen 19.30 Uhr den Bahnhof Aschhorn.


Fahrt durch das Moor bei Großenwörden

Inzwischen sind erste Einzelheiten über Eggers' vierten Krimi bekannt geworden, der im Herbst erscheint. Das Buch mit dem Titel "Die oder ich" erzählt von Peter Schlüters viertem Fall, von seinem neuen Mandanten Horst Kurbjuweit. Der wohnt nach dem Tod seiner Eltern allein und einsam, krank und arbeitslos in seiner 3-Zimmer- Wohnung in einem Wohnblock in Hollenfleth. Der einzige Mensch aus der Hausgemeinschaft, mit dem er noch zu tun hat, ist der Schuljunge Kevin Thielpape, dessen Vater fort ist und dessen Mutter einen neuen Liebhaber hat. Es gibt Streit in der Hausgemeinschaft, besonders mit dem polnischen Ehepaar Stachowiak, und mit einem alten Widersacher, dem Hans-Hermann Rathjens, dem streitsüchtigen Bauern im Engelsmoor. Umstände, die nur in die Katastrophe führen können ...

Mehr über Eggers steht auf dessen Homepage, mehr über die Krimiautoren-Kollegen Pointner und Zweyer hier und hier, mehr über die Aschhorner Moorkieker-Bahn hier.


Hamelwörden

Festkonzert zum
Jubiläumsjahr

8. 4. 2011. Zur 700-Jahr-Feier von Hamelwörden plant der Gesangverein Wischhafen e. V. unter der Leitung von Gerd Lippold am Sonnabend, 16. April, 17 Uhr, in der St.-Dionysius-Kirche zu Hamelwörden ein fröhliches Festkonzert. Lieder wie "Singen macht Spass, Singen tut gut" oder "Mit dem Sonnenschein im Herzen" stehen ebenso auf dem Programm wie die Chorpartita über "Die Vogelhochzeit" oder "Mein kleiner grüner Kaktus".

Brigitte Wötzel, die Vorsitzende des Vereins, ist sicher: "Jeder, der frohen Gesang schätzt, kommt bei diesem Konzert auf seine Kosten." Alle Bürger und Bürgerinnen sind herzlich eingeladen, zusammen mit dem Gesangverein Wischhafen musikalisch das Festjahr einzuläuten. Übrigens: Der Verein freut sich über neue Mitglieder, die den Chor verstärken. I


Wolfsbruchermoor

Elb-Dias bei
den Landfrauen


Christine und Jürgen Reimer

5. 4. 2011. Auf Einladung der Landfrauenvereine Kehdinger Moor, Großenwörden sowie Nord- und Südkehdingen zeigen die Ostepreisträger und Radjournalisten Christine und Jürgen Reimer (Hechthausen) am Donnerstag, 7. April, 20 Uhr, im Gasthaus Sieb in Wolfsbruchermoor ihre Dia-Show "Die Elbe". Das Ehepaar war insbesondere durch seine Weltrekordreise mit der Europakutsche bekannt geworden. Eintritt: 3 Euro. Landfrauen melden sich bei den Ortsvertrauensfrauen, Gäste bei Anke Büther (Tel. 0 41 43 / 51 47).


Neuhaus / Hüll / Freiburg

Strompreis frisst
Kunstverein auf


Vereinsseele: Schroeder, Helenius, Beyer

27. 3. 2011. Der Verein KunstRaum Hüll ist wegen Insolvenz implodiert, der Kunstverein Kehdingen musste sich nach dem Verlust seiner Räume in Freiburg auf zermürbende Quartiersuche begeben (mehr auf der Website des Vereins) - und jetzt hat auch noch der nach Karl Otto Matthaei benannte Neuhäuser Kunstverein ein ernstes Problem.

Die 34 Mitglieder starke Gesellschaft um den Fischerhuder Künstler und Kunstunternehmer  Wolf-Dietmar Stock (Foto), deren dreifaltige Seele vor Ort die 2. Vorsitzende, Ortsheimatpflegerin und Ostepreisträgerin Ursula Schröder, die Schatzmeisterin Evelyn Helenius-Scharten und Schriftführerin Sigrid Beyer sind, musste sich in der gestrigen Jahresversammlung im Neuhäuser Kornspeicher mit einem traurigen Thema befassen. Punkt 7 der Tagesordnung hiess: "Aufgabe Schleusenhaus als Vereinsdomizil".

Hintergrund: Trotz gut besuchter Ausstellungen - derzeit läuft die großartige Bilderschau der "Fleckenmalerin" Anja Seelke - und trotz mietfreier Überlassung des gemeindeeigenen Schleusenhauses haben eine nicht regulierbare Elektroheizung sowie explodierende EWE-Energiepreise und andere Nebenkosten den Verein ausgepowert: In der Kasse - laut Revisor Harm Funk "akribisch und einwandfrei" geführt - waren gerade noch 87 Euro; dazu drohen Kuratoren-Rechnungen. Der Vereinsvorstand hat daher den Mietvertrag für das Schleusenhaus "vorsorglich" zum 30. April gekündigt.


Stromfresser: Scheusenhaus in Neuhaus

Bis dahin will die Gemeinde, so Bürgermeister Georg Martens, die Möglichkeit einer Sanierung der geldfressenden Heizungsanlage sondieren, dem Verein wiederum wäre schon mit vergleichsweise bescheidenen Spenden von Sponsoren geholfen; er wäre dann in der Lage, die laufenden Kosten für die Räume zu decken (derzeitiger jährlicher Fehlbetrag: 820 Euro). - Vor der schwierigen Aufgabe, das Projekt zu retten, steht jetzt der Vorstand, dessen Mitglieder einmütig im Amt bestätigt wurden; statt Paul Scharten, der nicht wieder kandidierte, gehöt jetzt die bisherige EU-Abgeordnete Brigitte Langenhagen (Foto) dem Vorstand an.

Wird Kehdingen
zur Kulturwüste?


2. Vorsitzende Ursula Schroeder

Andererseits liegen der klammen Gemeinde bereits Mietangebote von Interessenten vor, darunter eine Bäckerei. Nachgedacht wird in Ratskreisen aber auch schon über eine Veräußerung des Schleusenhauses, das vor 25 Jahren als erstes Objekt im Ort mit Mitteln aus der Städtebauförderung vor dem Verfall gerettet worden war, jetzt aber dringend einer erneuten (auch energetischen) Sanierung bedarf.

Ein Kunstverein gescheitert, einer weiterer auf Quartiersuche, ein dritter womöglich vor dem Aus - verkommt die Region Kehdingen-Oste zur Kulturwüste? Scheitert in an der Ostemündung eine vor vier Jahren gegründete hoffnungsvolle Initiative letztlich an den hohen EWE-Strompreisen?

Vielleicht wäre das ja mal ein Thema für das Anfang März mit Multi-Millionen-Aufwand von den EWE gestartete regionale Kabel-TV-Programm "Heimat live"...


Umwelt

Atomenergie ist
leicht ersetzbar


Interessierte Zuhörer bei der Europa-Union

17. 3. 2011. Die Atomkraft kann durch alternative Energien ersetzt werden. Diese Ansicht trug Dr. Ulrich Getsch, Leiter der Berufsbildenden Schulen in Cuxhaven und gleichzeitig Geschäftsführer des Offshore-Kompetenzzentrums, bei einer Vortragsveranstaltung der überparteilichen Europa-Union vor. Im Hotel Donner konnte Kreisvorsitzender Michael Hahne ein aus aktuellem Anlass hochinteressiertes Publikum begrüßen.

Getsch wies eingangs darauf hin, dass er seinen Vortrag mit dem Titel "Bedeutung der Offshore-Windenergie in Europa - Chancen und Risiken" unabhängig von der Katastrophe in Japan vorbereitet habe. In Deutschland seien gegenwärtig Offshore-Windparks mit einer Kapazität von 8.056 Megawatt (MW) genehmigt. Dies entspreche der Energiekapazität der acht Atomkraftwerke, die durch das sogenannte Moratorium für zunächst drei Monate vom Netz genommen werden sollen.


Kehdingen: Von Reaktoren umzingelt

Falls diese Reaktoren dauerhaft vom Netz bleiben, könne diese Energie nach Einschätzung komplett ersetzt werden, ohne dass Atomstrom etwa aus Frankreich gekauft werden müsste. Gegenwärtig beträgt laut Getsch der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung in Deutschland 17 %, bis 2020 solle auf 30 % und bis 2050 auf 80 % gesteigert werden. Als ideale Ergänzung zur Offshore-Windenergie sieht Getsch Gaskraftwerke, die Kapazitätsschwankungen sehr gut ausgleichen könnten.


Referent Dr. Getsch (l.) mit Michael Hahne

Atomkraftwerke hält Dr. Ulrich Getsch als Ergänzungsenergie für Windenergie für völlig ungeeignet, weil sie ständig unflexibel mit einer bestimmten Grundlast fahren müssen.  Da für Offshore-Windenergie neue Höchstleistungskabel verlegt werden müssen, gegen die bereits an einigen Planungsstandorten Bürgerprotest erhoben wird, schlug Getsch als möglichen Kompromiss die Verlegung in Flüssen vor. Der Referent erwartet im Bereich der erneuerbaren Energien in der Ausbauphase 300.000 und dauerhaft etwa 200.000 Arbeitsplätze, was immer noch 170.000 mehr als bei Atomkraftwerken wären.

Getsch wies allerdings auch darauf hin, dass Offshore-Windparks von den Betreibern nicht aus ökologischen Gründen errichtet werden, sondern wegen der erwarteten Kapitalrendite in einem gesetzten gesetzlichen Ordnungsrahmen. "Aber," so Getsch, "es gibt keinen Automatismus zwischen erneuerbaren Energien und Kostenerhöhungen."

In der anschließenden lebhaften Diskussion mit dem interessierten Publikum, wurde unter anderem vorgetragen, dass die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke durch die Bundesregierung den Ausbau alternativer Energien stark behindert habe. Weiter wurde darauf hingewiesen, dass ein Energieumstieg auch auf europäischer Ebene angestrebt werden müsse, wobei Deutschland neben England  eine Modellfunktion übernehmen könne. - Unter den Gästen waren unter anderem Ex-MdEP Brigitte Langenhagen, und Dr. Beate Kostrezewa (Schatzmeisterin der EU im Kreis Cuxhaven) sowie Bürgermeister Albrecht Harten.

Dank für Informationen an Dr. Reinhold Friedl.


Natureum

Start mit Ponys
und Lämmern


Neuzugang: zwei Ponys

8. 3. 2011. Der Elbe-Küsten-Park auf dem Gelände des Natureums Niederelbe in Balje öffnet am heutigen Freitag, 18. März, wieder seine Pforten. Rechtzeitig zur neuen Saison sind gleich vier tierische Neuzugänge eingetroffen: Bei den Ziegen wurden zwei Lämmer geboren. Außerdem tummeln sich im Freigeländ zwei Ponys. Natureum und Elbe-Küsten-Park öffnen künftig von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr. Auch Café und Bistro warten nun wieder auf Gäste.

Auf rund zehn Hektar bietet der Elbe-Küsten-Park Unterhaltung, Wissen und Interaktion zu Tieren, Naturgewalten sowie den Menschen an der Elbmündung und der Küste. Täglich außer montags beginnt um 13.15 eine Mitmachführung im Wasserland. Parklotsen experimentieren mit den Besuchern, fangen und keschern Wassertiere aus dem Marschgraben und Teich, um sie dann später unter dem Mikroskop anzusehen und zu beobachten. Außerdem gibt es hautnahe Einblicke in die anderen Schwerpunkte des Parks wie Sturmfluten und Klimawandel.


Neuzugang: zwei Ziegenlämmer

Was den Elbe-Küsten-Park besonders attraktiv macht: Die Besucher können lebende Tiere beobachten und streicheln, so vier Skudenschafe, eine alte, kleine Schafsrasse, die früher an der Ostseeküste lebte. Neben einigen Brandenten und Weißwangengänsen sind ein Zwergotter-Pärchen, ein Nerz sowie einige Wild- und Hauskaninchen  heimisch geworden. Im Meerschwein-Schiffchen sind bis zu 15 der kleinen Nager anzutreffen, darunter einige Exemplare einer alten Ursprungsrasse aus Südamerika. Neue Dauergäste sind die beiden Minishetland- Ponys. Die Ziegenfamilie hat sich von bisher drei auf fünf Mitglieder erweitert.


Wischhafen

Erste Hochzeit
im Laderaum


Kehdinger Museumschef von Bargen

26. 2. 2011.  Die Restaurierung des Museumsschiffes "Iris-Jörg" in Wischhafen kommt voran. Inzwischen wurde der Laderaum durch Fachleute mit einer professionellen Beleuchtung versehen. Eine erste Hochzeit im Laderaum ist für Mai bestellt, wie der rührige Verein Kehdinger Küstenschifffahrtsmuseum mitteilt.

Bei der Wiedereröffnung des Museums am Ostersonntag, 24. April, 10 Uhr, soll Rückblick auf die Vereinsarbeit in der Saison 2010 gehalten werden, in der das Museum die zweitbesten Besucherzahlen seit seiner Gründung verzeichnet hat - nicht nur wegen des gelungenen Hafenfestes, auch an den geöffneten Wochentagen von Juli bis September kamen 25 Prozent mehr Besucher.


Kehdinger Museumsschiff "Iris-Jörg"

"Als einer der großen Zugpunkte erwies sich die Kunstausstellung mit den Bildern des Marinemalers Geo Wolters," berichtet der Vorsitzende Volker von Bargen. Mit dem Hafenfest 2010 habe die Gemeinde Wischhafen "ein weiteres Mal gezeigt, was man erreichen kann, wenn alle an einem Strang ziehen und auch noch in die gleiche Richtung": "Es ist nicht übertrieben, von dem größten ländlichen Hafenfest der Unterelbe zu sprechen."


Unterelbe

Unterstützung bei
der Törnplanung


Hafencheck der Zeitschrift "Segeln"

18. 2. 2011. Unterstützung bei der Törnplanung für das Unterelbe-Revier bietet ein Auszug aus dem "Hafencheck" der Zeitschrift "Segeln", die einen Download auf ihrer Seite www.maritime-elbe.de/schifffahrt zur Verfügung stellt, wo Häfen beschrieben und bewertet werden. Download...


Hafeninfos der Maritimen Landschaft

Weitere Hafeninfos stellt die Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe (MLU) unter dem Navigationspunkt "Segel- und Motorbootsport" bereit: Der Flyer "Wassersportrevier Maritime Landschaft Unterelbe 2011� liefert eine Übersicht von 42 Yacht- und Sportboothäfen im Revier mit deren Kontaktdaten. Er steht gleichfalls als Download zur Verfügung.

Hilfestellung im härter werdenden Wettbewerb um Sportbootfahrer finden Hafenbetreiber im "Trendbarometer für Hafenbetreiber". Unter der Fragestellung "Was macht einen Sportboothafen attraktiv?" fasst er den aktuellen Stand rund um die Entwicklungen im Wassersport zusammen.


Tourismus

Zydek frischt
das Logo auf


Stader Tourismus-Strategin Zydek

3. 2. 2011. Ein neues Logo (Foto) hat jetzt die Touristikerin Bianka Zydek (früher Stadt Bremervörde, jetzt Tourismusverband Stade) vorgestellt. Mit dem Slogan "Altes Land am Elbstrom" sollen zugleich auch Kehdingen und die Stader Geest vermarktet werden. Bewerben will die AG-Osteland-Mitsteiterin neben dem "Obstgarten des Alten Landes", dem Hauptzugpferd der Region, mit "unterschiedlich akzentuierten Werbemitteln" auch die "vielen tollen Sachen" in der Region - darunter, wie sie aufzählt, "Kultur und Kulinarisches, Naturerleben unter anderem mit Moorkieker, Tidenkieker und Vogelkieker, die Milchstraße und die Deutsche Krimistraße".


Drochtersen

Trauer um
Rita Beer


Drochterser Sozialdemokratin Beer

3. 1. 2011. Drochtersen trauert um eine sozial und politisch engagierte Mitbürgerin, die im Alter von 54 Jahren nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist. Rita Beer war nicht nur als Frauensprecherin und Kreisvorstandsmitglied im Sozialverband aktiv, sondern gehörte von 2006 bis zu ihrem Tod auch dem Rat der Gemeinde Drochtersen an. Als Drochterser SPD-Vorsitzende und Mitglied des Unterbezirksvorstandes setzte sie sich vor allem für die Verbesserung der Jugend- und Seniorenpolitik im Landkreis ein.

In einem Nachruf der Gemeinde Drochtersen wird ihre stets "ruhige und hilfsbereite Art" hervorgehoben. Über die Kreisgrenze hinweg arbeitete sie eng mit den Sozialdemokraten von der Oste zusammen, mit denen sie gemeinsam die beliebten SPD-Hafenfesten an der Elbe feierte.


Fährstraße

Maritim-Flair
für Wischhafen


Bürgermeister Heinrich von Borstel

14. 1. 2011. Die Gemeinde Wischhafen, einer der Angelpunkte der Deutschen Fährstraße, will im Ortsbild verstärkt maritime Akzente setzen. Der lokale Arbeitskreis Dorferneuerung hat viele Ideen entwickelt: Bojen inmitten der Grünanlagen, Brückengeländer mit Schiffsmotiven, ein Ruderhaus als Radlerstation. In eine gemeindeigene, zentral gelegene  Immobilie soll ein Café einziehen. Bürgermeister Heinrich von Borstel (SPD) rechnet sich für seine Gemeinde gute Chancen beim aktuellen Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" aus.


Kehdingen

Touristik setzt
aufs Krimiland


Kehdinger Krimi-Gruppenangebot:Website

14. 12. 2010. Die Touristiker an Elbe und Oste setzen auch im neuen Jahr auf das von der AG Osteland entwickelte Konzept Krimiland Kehdingen - Oste. Besonders aktiv ist die Tourist-Info Kehdingen, die mit einem Flyer für "Krimierlebnistage" wirbt. Die Gruppenangebote umfassen unter anderem einen Besuch der historischen Ziegelei Rusch mit einer Lesung aus dem Krimi "Ziegelbrand" von Wilfried Eggers, eine Fahrt mit dem Moorkieker zum Moorhaus, wo Thomas B. Morgenstern aus seinem Krimi "Der Milchkontrolleeur" liest, oder eine "Tidenkieker"-Fahrt zum Schauplatz von Elke Loewes Historienroman "Sturmflut". Einzelheiten und Preise hier.


Krimiland auf Stade-Tourismus:Website

Auch der Tourismusverband Stade wirbt in Prospekten und auf seiner Website für das literarisch so fruchtbare Krimiland. Unter der Überschrift "O schaurig ist's übers Moor zu gehen�" heisst es da: "... Schaurig geht es zu im Land zwischen Marsch und Moor, in der einsamen Nordecke des Alten Lands am Elbstrom. Hier in der endlosen Weite des Kehdinger Moores wurden mehr Krimis oder Krimi-Drehbücher geschrieben als anderswo in Deutschland. Die besondere Atmosphäre dieser 'tropfnassen Welt aus Nebelbänken und moorigem Bruchwald' zwischen Oste und Elbe inspirierte allein den Drehbuchautor Volker Vogeler zu 200 Folgen der Fernsehserie 'Der Alte', außerdem fanden hier etliche 'Tatort'- und 'Derrick'-Folgen ihren Ursprung." Weiterlesen...


Krimiland auf Wingst-Tourismus: Website

Besonders stark vom Krimitourismus profitiert hat in den letzten Jahren die Samtgemeinde Am Dobrock, die auf ihrer Website ebenfalls mit dem Krimiland-Logo wirbt. Allein in Oberndorf haben bislang mehrere hundert Krimifreunde an mehr als einem Dutzend Krimi-Törns mit dem Oste-Oldtimer Mocambo - Motto: "Mord an Bord im Abendrot" - teilgenommen, ferner an Lesungen in der Molkerei Hasenfleet ("Der Milchkontrolleur") und auf dem Restaurantschiff "Ostekieker" ("Die große Hochzeit").

Im Tourismuskonzept der Samtgemeinde Am Dobrock wird das Krimiland-Projekt der AG Osteland als "touristisch interessant" bewertet: "Ausgehend von Rönndeich im Landkreis Stade hat sich die Idee entwickelt, das hohe Aufkommen regionaler Krimiautoren im Literatur- und auch TV-Bereich touristisch und kulturell zu nutzen. Kernpunkte des Projektes sind die Durchführung von Krimilesungen, die Darstellung der realen Kulissen des fiktiven Tatorts und das Bereitstellen von 'Krimipaketen' für Urlaubsgäste."


Krimiland auf Niedersachsen-Website

Auch der Tourismusverband Niedersachsen bewirbt im Internet die Grusel-Route. Auf der Website heißt es: "Krimiautoren wie Jürgen Petschull, Elke Loewe und Wilfried Eggers haben in unmittelbarer Nachbarschaft ihre Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit verfasst, in denen sich so mancher Einwohner Kehdingens wiederfindet. Zahlreiche Veranstaltungen und Lesungen mit den 'mordsfleissigen' Kehdinger Autoren machen Lust auf ein Entdecken dieser schaurigschönen Region, und auch geführte Radtouren durch das 'Krimiland Kehdingen' werden angeboten."


DZT-Werbung für Krimiland: Website

Pionierarbeit bei der überregionalen Werbung für die Krimiregion hat die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) geleistet. Sie machte bereits 2004 auf der Titelseite ihres international verbreiteten  Newsletters "Travel-Tipps" auf die Krimiland-Vorgängerin Deutsche Krimistraße ("German Crime Novel Route") aufmerksam: "Viele Schriftsteller haben sich hier von der Gegend zwischen Moor und Meer zu spannenden Romanen und Drehbüchern inspirieren lassen."

"Touristischer
Glücksfall"

Inzwischen ist die Region auch in einem "Deutschland-Atlas" sowie im Polyglott-Reiseführer "Ferienstraßen in Deutschland" verzeichnet. Ausführlich berichtet haben Funk, Fernsehen und viele Printmedien von der "taz" bis zur "Zeit" über den "touristischen Glücksfall", wie das Hamburger Abendblatt kürzlich das Krimiland-Konzept bewertete.


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