KEHDINGEN-ARCHIV
bs Ende 2010


Fernsehen

TV-Doku über
die Niederelbe


Container-Umschlagplatz Hamburg

21. 12. 2010. Zur besten Sendezeit, am Sonntag, 2. Januar, 20.15 Uhr, zeigt N3 die große TV-Dokumentation "Land im Gezeitenstrom" von Manfred Schulz aus Asendorf. Der Film über die Niederelbe beginnt am Hamburger Elbufer, wo gigantische Containerschiffe über den Elbgrund schrammen. Gezeigt werden Hamenfischer, denen Ebbe und Flut die Netze füllen. Einzigartig in Europa ist das Süßwasserwatt, ein Ökosystem, kostbar und bedroht wie der tropische Regenwald, direkt vor dem Hamburger Hafentor.


Binsenschneider im Elbwatt

Weiter stromabwärts, auf der niedersächsischen Elbseite, erwacht die Festung Grauerort aus ihrem Dornröschenschlaf, ein wenig skurril, spätestens dann, wenn die "alten Preußen� anfangen zu schießen. Ein Bad im Blütenmeer bietet im Frühling das Alte Land, der größte Obstgarten Nordeuropas. Nicht weit davon, auf der Hatecke-Werft, entstehen lebensrettende "fliegende Boote", und gegenüber, am schleswig-holsteinischen Ufer, stapfen die letzten Binsenschneider durchs Watt - ein knochenharter Job ohne Zukunft, fast ausgestorben und vergessen wie die Bandreißer, die einst die Butter im Fass zum Rollen brachten, in einer Zeit, als das Segeln noch kein Freizeitvergnügen war.

Seither hat sich die Elbe stark verändert. Gerader, tiefer, schneller - der Mensch greift ein in ihren Lauf, immer mehr, immer öfter. Und trotzdem, eines bleibt: Den Takt des Alltags bestimmt der Gezeitenstrom. Ebbe und Flut, danach richtet sich das Leben. Und auch dieser Film, immer weiter den kleinen und großen Geheimnisse auf der Spur, wie dem der wandernden Inseln oder der lecker-salzigen Silberlinge aus der Matjesstadt Glückstadt. Und er zeigt, für wen der tiefste Punkt Deutschlands das Höchste ist.


Bandreißer - ein Beruf stirbt aus

Die Elbe hat sich unterdessen breit gemacht. Ihre Ufer, weit auseinander getrieben, sind hier nur noch durch die Fähre zwischen Glückstadt und Wischhafen verbunden. Zur maritimen Geschichte der Unterelbe gehören auch liebevoll restaurierte Frachtsegler. Mit dem richtigen Wind im Tuch reisen sie durch die Zeit.

Wo den Fluss bereits das Salzwasser des Meeres würzt, in Otterndorf, rollen Köpfe, rund und reif, bis das Kraut sauer wird. Bei Cuxhaven schließlich verlässt die Elbe ihr Flussbett und vereint sich mit der rauen See. Hier endet die Reise über den großen Strom und seine Nebenflüsse - eine  Reise zwischen den Zeiten, zwischen Ebbe und Flut.


Seezeichen

Vereinsziel
ist erreicht


Vereinsvorsitzender Eckard Klitzing

18. 12. 2010.  Der Förderverein Baljer Leuchtturm von 1904 e. V. - Vorsitzender: Rechtsanwalt und Ostepreisträger Eckard Klitzing - hat sein Hauptziel erreicht: die Rettung des maritimen Bauwerks an der Nordkehdinger Küste. Das berichtet der Vereinsvorstand in seinem jüngsten Rundschreiben, in dem er Rückblick auf das Jahr 2010 hält. Darin heißt es:

"Mit dem Jahr 2010 geht für unseren Alten Baljer Leuchtturm und unseren Verein ein erfolgreiches Jahr zu Ende. Unser Vereinsziel, den Turm vor dem Verfall zu retten, ist gelungen. Der Eigentümer, der Landkreis Stade, hat von seinem Vorhaben, den Turm aufzugeben und dem Verfall preiszugeben, Abstand genommen, und hat ihn mit Fördermitteln aus dem europäischen Leader-Fond 'Kehdingen- Oste' und der Metropolregion Hamburg fachgerecht renovieren lassen.

Wesentlich dazu beigetragen hat unsere kleine Gemeinde Balje, indem sie die Hälfte der vorgeschriebenen finanziellen Selbstbeteiligung (rund 18.000 Euro) übernommen hat. Allen Beteiligten gilt unser herzlicher Dank. Danke auch an alle Vereinsmitglieder, Unterstützer und Spender, die so aktiv mitgeholfen haben.


Ideengeber Waltraud und Gerhard Gebhardt

Nur weil Waltraud Gebhardt 2004, zum hundersten Geburtstag des Baljer Leuchtturms, die Idee hatte, einen Verein zur Rettung des Turmes zu gründen und sechs Mitstreiter (Karin und Fritz Grunwald, Swantje Eck und Eckhard Klitzing, Winfried Kück und Gerhard Gebhardt) zum Mitmachen überzeugen konnte, ist dieses kleine Wunder möglich geworden.

Wind, Wetter und
Landräte überstehen...

Nun kann unser schöner alter Baljer Leuchtturm im altem Glanz auch die nächsten hundert Jahre Wind, Wetter, Gezeiten und Landräte überstehen. Dieses freudige Ereignis wollen wir im nächsten Jahr gebührend feiern. Wer hat eine zündende Idee?

Für die Nutzung des Turmes gibt es vorerst leider nur geringe Möglichkeiten. Als ersten kleinen Versuchsschritt ist für 2011 eine Begehung in geführten Gruppen möglich, die vom Natureum und vom Vogelkiekerbus organisiert werden sollen. Wie bereits in der Zeitung stand, gibt es aber eine schöne Ausnahme für die Bevölkerung Nordkehdingens, zu der wir natürlich alle unsere Leuchtturmfreunde zählen. In 2011 kann die Gemeinde Balje selbst einige Öffnungstage organisieren. Da sind wir natürlich dabei. Vielleicht können wir damit ja unser Erfolgsfest verbinden."


Kehdingen

Touristik setzt
aufs Krimiland


Kehdinger Krimi-Gruppenangebot:Website

14. 12. 2010. Die Touristiker an Elbe und Oste setzen auch im neuen Jahr auf das von der AG Osteland entwickelte Konzept Krimiland Kehdingen - Oste. Besonders aktiv ist die Tourist-Info Kehdingen, die mit einem Flyer für "Krimierlebnistage" wirbt. Die Gruppenangebote umfassen unter anderem einen Besuch der historischen Ziegelei Rusch mit einer Lesung aus dem Krimi "Ziegelbrand" von Wilfried Eggers, eine Fahrt mit dem Moorkieker zum Moorhaus, wo Thomas B. Morgenstern aus seinem Krimi "Der Milchkontrolleeur" liest, oder eine "Tidenkieker"-Fahrt zum Schauplatz von Elke Loewes Historienroman "Sturmflut". Einzelheiten und Preise hier.


Krimiland auf Stade-Tourismus:Website

Auch der Tourismusverband Stade wirbt in Prospekten und auf seiner Website für das literarisch so fruchtbare Krimiland. Unter der Überschrift "O schaurig ist's übers Moor zu gehen�" heisst es da: "... Schaurig geht es zu im Land zwischen Marsch und Moor, in der einsamen Nordecke des Alten Lands am Elbstrom. Hier in der endlosen Weite des Kehdinger Moores wurden mehr Krimis oder Krimi-Drehbücher geschrieben als anderswo in Deutschland. Die besondere Atmosphäre dieser 'tropfnassen Welt aus Nebelbänken und moorigem Bruchwald' zwischen Oste und Elbe inspirierte allein den Drehbuchautor Volker Vogeler zu 200 Folgen der Fernsehserie 'Der Alte', außerdem fanden hier etliche 'Tatort'- und 'Derrick'-Folgen ihren Ursprung." Weiterlesen...


Krimiland auf Wingst-Tourismus: Website

Besonders stark vom Krimitourismus profitiert hat in den letzten Jahren die Samtgemeinde Am Dobrock, die auf ihrer Website ebenfalls mit dem Krimiland-Logo wirbt. Allein in Oberndorf haben bislang mehrere hundert Krimifreunde an mehr als einem Dutzend Krimi-Törns mit dem Oste-Oldtimer Mocambo - Motto: "Mord an Bord im Abendrot" - teilgenommen, ferner an Lesungen in der Molkerei Hasenfleet ("Der Milchkontrolleur") und auf dem Restaurantschiff "Ostekieker" ("Die große Hochzeit").

Im Tourismuskonzept der Samtgemeinde Am Dobrock wird das Krimiland-Projekt der AG Osteland als "touristisch interessant" bewertet: "Ausgehend von Rönndeich im Landkreis Stade hat sich die Idee entwickelt, das hohe Aufkommen regionaler Krimiautoren im Literatur- und auch TV-Bereich touristisch und kulturell zu nutzen. Kernpunkte des Projektes sind die Durchführung von Krimilesungen, die Darstellung der realen Kulissen des fiktiven Tatorts und das Bereitstellen von 'Krimipaketen' für Urlaubsgäste."


Krimiland auf Niedersachsen-Website

Auch der Tourismusverband Niedersachsen bewirbt im Internet die Grusel-Route. Auf der Website heißt es: "Krimiautoren wie Jürgen Petschull, Elke Loewe und Wilfried Eggers haben in unmittelbarer Nachbarschaft ihre Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit verfasst, in denen sich so mancher Einwohner Kehdingens wiederfindet. Zahlreiche Veranstaltungen und Lesungen mit den 'mordsfleissigen' Kehdinger Autoren machen Lust auf ein Entdecken dieser schaurigschönen Region, und auch geführte Radtouren durch das 'Krimiland Kehdingen' werden angeboten."


DZT-Werbung für Krimiland: Website

Pionierarbeit bei der überregionalen Werbung für die Krimiregion hat die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) geleistet. Sie machte bereits 2004 auf der Titelseite ihres international verbreiteten  Newsletters "Travel-Tipps" auf die Krimiland-Vorgängerin Deutsche Krimistraße ("German Crime Novel Route") aufmerksam: "Viele Schriftsteller haben sich hier von der Gegend zwischen Moor und Meer zu spannenden Romanen und Drehbüchern inspirieren lassen."

"Touristischer
Glücksfall"

Inzwischen ist die Region auch in einem "Deutschland-Atlas" sowie im Polyglott-Reiseführer "Ferienstraßen in Deutschland" verzeichnet. Ausführlich berichtet haben Funk, Fernsehen und viele Printmedien von der "taz" bis zur "Zeit" über den "touristischen Glücksfall", wie das Hamburger Abendblatt kürzlich das Krimiland-Konzept bewertete.


Deichsicherheit

Fackelaktion
für die Elbe


Es gibt noch Sandufer an der Elbe

6. 12. 2010. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft gemeinsam mit Bürgerinitiativen, Verbänden, Vereinen und Kirchen zu einer bundesweiten Aktion zum Schutz der Flüsse auf.  Um gegen fragwürdige Wasserstraßenprojekte zu protestieren, werden am Sonnabend, 29. Januar, um 17 Uhr Lichter und Fackeln an den Ufern der Elbe entzündet. Die Aktionen finden in mehreren Dutzend Städten, darunter Dresden, Magdeburg und Hamburg, statt.

Der Anlass der Protestaktionen sind Großbauvorhaben zur Kanalisierung und Verbauung des letzten großen naturnahen Flusses. Der Widerstand richtet sich gegen das Staustufenprojekt an der Elbe bei Decin in der Nähe deutsch-tschechischen Grenze, gegen den geplanten Bau des Elbe-Saale-Kanals, gegen die Verengung und Vertiefung der Mittelelbe sowie die Vertiefung der Tideelbe/Unterelbe.

Das Aktionsbündnis fordert mehr Transparenz und Öffentlichkeitsbeteiligung schon im Vorfeld der Planungen, um Steuergeldverschwendungen und Entwicklungen nach dem Muster von Stuttgart 21 vorzubeugen. Massive Kritik richtet sich vor allem gegen die mangelnden Bedarfsbegründungen der Wasserstraßenprojekte sowie gegen Verkehrsprognosen, denen falsche oder veraltete Daten zugrunde gelegt werden, um die Vorhaben "wirtschaftlich" erscheinen zu lassen und die Eingriffe in die Natur und die Herabsetzung der Deichsicherheit damit zu rechtfertigen. Mit der Aktion "Fackeln für die Elbe" (mehr) wollen die Initiatoren rechtzeitig Zeichen setzen, um Fehlentwicklungen vorzubeugen. Rückfragen: Walter Rademacher (Foto), Regionales Bündnis gegen Elbvertiefung, Tel.: 04752-841074.


Freiburg

Ferien-Uni
im Speicher


Historischer Hafenspeicher in Freiburg

26. 11. 2010. Der Förderverein Historischer Kornspeicher Freiburg will mittelfristig eine "Ferien-Uni" im dem historischen Bauwerk anbieten. Wie die Vereinsmitglieder Jörg Petersen und Jörn Möller, Schulleiter vor dem Ruhestand, ankündigen, soll Kindern im Kornspeicher "entdeckendes und kreatives Lernen" im naturwissenschaftlichen, künstlerischen und musischen Bereich ermöglicht werden. Dazu wird die  Kooperation mit Natureum, Kunst- und Tourismusverein gesucht. Mehr auf der Website des Vereins.


Krautsand

Jennifer Schröder
lädt zum Konzert


Ausschnitt aus dem Konzertplakat

22. 11. 2010. Jennifer Schröder aus Krautsand veranstaltet am Freitag, 10. Dezember, 19.30 Uhr, einen Konzertabend mit verschiedenen Musikern in der Krautsander Kirche zugunsten von Herzlicht Stade. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für Herzlicht Stade wird gebeten. Auf das Konzert folgt ein gemütlicher Ausklang bei Glühwein im Dorfgemeinschaftshaus Krautsand. Jennifer Schröder hat übrigens ein neues Musikvideo aufgenommen. Infos hier.


Balje

Förderverein feiert
Denkmal-Rettung


Seezeichen-Freunde Klitzing und Gebhardt

20. 11. 2010. Mit einer Runde Sekt auf Kosten der Vorsitzenden Eckard Klitzing und Gerhard Gebhardt feierten rund 30 Mitglieder der Fördergesellschaft Baljer Leuchtturm von 1904 am Sonnabend den größten Erfolg ihrer über sechsjährigen Vereinsgeschichte: In der Hauptversammlung im Gasthaus "Zwei Linden" in Balje berichteten Klitzing und Gebhardt - beide Ostepreisträger (Laudatio hier) - über die kürzlich erfolgte Sanierung des Seezeichens, für die sich auf Drängen der Vereins insbesondere der Landkreis Stade und die Gemeinde Balje mit Bürgermeister Hermann Bösch (CDU) stark gemacht haben. Für die Sanierung (Gesamtkosten 125.000 Euro) konnten rund 67.000 Euro an LEADER-Fördergeldern eingeworben werden


Baljer Bürgermeister Bösch (M.)

In den kommenden Monaten will sich der Verein um eine Nutzung des kreiseigenen Leuchtturms bemühen. Während die Gemeinde Balje das im Naturschutzgebiet gelegene Gebäude im Sommer drei Monate lang - nach der Brutzeit, vor den Vogelzügen - etwa für Trauungen, Seminare und Lesungen nutzen möchte, hält der Landkreis als Untere Naturschutzbehörde allenfalls eine gelegentliche Öffnung per Ausnahmegenehmigung für geführte Gruppen für möglich.

Der Förderverein will sich nun im Kontakt mit Kreis, Natureum und Naturschutzverbänden um eine Kompromisslösung bemühen, die allen Interessen gerecht wird.


Fotografie

Hohe Ehre für
alten Baljer

13. 11. 2010. Baljer Bürgerinnen wie Waltraud Gebhardt erinnern sich noch gut an Ulrich Mack, Jahrgang 1934, der ebenfalls in dem Dorf an Oste und Elbe aufgewachsen ist. Jetzt erhielt der prominente Fotokünstler auf Schloss Gottorf in Schleswig den Kunstpreis 2010 der schleswig-holsteinischen Wirtschaft. Unter den Gratulanten war auch Kulturminister Dr. Ekkehard Klug, der betonte, das fotografisches Schaffen Macks sei "von der Zuneigung zu Land und Leuten geprägt". Ein Querschnitt des fotografischen Werkes von Mack (Fotografie 1958-2001) ist bis zum 30. Januar 2011 im ersten Obergeschoss des Kreuzstalls auf Schloss Gottorf zu sehen. Ulrich Mack gewann 1964 den World Press Award, war  Fotograf beim "Stern" sowie "artist in residence" und Professor an der Universität Boston.Die Tageszeitung "Die Welt" bezeichnete den Mann  aus Balje unlängst als "einen der besten Fotografen der Welt".


Krimiland twittert

Neues von der "Deutschen Krimistraße"
in Drochtersen-Hüll und dem
Krimiland Kehdingen - Oste
> Ein Projekt der AG Osteland e. V. <


Balje

Science oder
nur Fiktion?


Bestseller-Autor Frank Schätzing

5. 11. 2010. Das Meer schlägt zurück: In Frank Schätzings Thriller "Der Schwarm� erwächst der Menschheit eine unvorstellbare Bedrohung aus den Ozeanen. Der Autor inszeniert die weltweite Auflehnung der Natur gegen den Menschen. Doch was ist in dem Roman Fiktion, was ist Realität? Dieser Frage geht der Meeresgeologe Prof. Dr. Gerhard Bohrmann nach. Am Sonntag, 14. November, 15 Uhr, im Natureum Niederelbe in Balje spricht er zum Thema "Was ist wahr am Schwarm?"

Der gebürtige Saarländer Bohrmann spielt nicht nur im Schätzing-Buch eine kleine Rolle als Wissenschaftler, sondern arbeitet auch im Forschungszentrum Geomar in Kiel und an der Universität Bremen. Er  wird in seinem Vortrag vor allem auf Gashydrate, die Stabilität der Kontinentalränder und  Eiswürmer eingehen. Deren Zusammenspiel führt im Roman "Der Schwarm" zum sogenannten Storegga-Effekt, dem Abbrechen des Kontinentalhanges, der einen Tsunami gigantischen Ausmaßes im Nordatlantik zur Folge hat.

"Der Bruce Willis
der Meeresgeologie"

Bohrmann (Foto) liefert in Balje die Fakten zum "Schwarm". Der Wissenschaftler mit der sonoren Stimme, von Schätzing zum "Bruce Willis der Meeresgeologie" geadelt, legt anschaulich dar, was heute Stand der Forschung ist, mehr nicht. Aber gerade das ist spannend genug, auch und gerade vor dem Hintergrund der jüngst veröffentlichen Ergebnisse des "Census of Marine Life", der ersten umfassenden Bestandsaufnahme in der Tiefsee.


An der Luft brennbar wie Spiritus: Gashydrate

Methan- oder Gashydrate entstehen unter hohem Druck und bei niedrigen Temperaturen an den Kontinentalabhängen oder in den Permafrostböden der Polargebiete. Experten sprachen schon von einer neuen Energiequelle der Zukunft. In Frank Schätzings Buch sind die Gashydrate mitverantwortlich für ein Katastrophenszenario zwischen Norwegen, Kanada, Japan und Deutschland.

Was ist dran an dieser Darstellung? Lässt sie sich wissenschaftlich halten und belegen? Und existieren die beschriebenen Lebewesen in der Tiefsee, insbesondere das Konsortium von Mikroorganismen, welches als Motiv für eine in der Tiefsee lebende Intelligenz in Schätzings Roman fungierte? Die Besucher des Natureums erhalten spannende Einblicke in eine Zukunft zwischen Wissenschaft, Vision und Utopie.


Gesundheit

Ärzteflucht aus
Kehdingen?


SPD-Abgeordnete Petra Tiemann

21. 10. 2010. Warum wollen sich Ärzte nicht mehr in ländlichen Regionen niederlassen? Gilt das auch für Kehdingen? Wird es Fachärzte nur in Stade oder Hemmoor geben? Die SPD Drochtersen lädt zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema "Ärzteversorgung in Kehdingen" am Dienstag, 26. Oktober, 20 Uhr, in Müllers Hotel, Kirchenstraße 4 in Drochtersen ein. Als Gesprächspartnerin wird Petra Tiemann, SPD-Landtagsabgeordnete und Expertin für medizinische Fragen in der SPD-Landtagsfraktion, zu Gast sein.


Krimiland

Hochstapeln
in Kehdingen


Krimiautor und Biobauer Morgenstern

16. 10. 2010. "Hochstapler - Betrüger - Deichbauer" heisst der Untertitel der historischen Kriminalerzählung "Jacob Ovens", aus der Thomas B. Morgenstern, Biobauer und Autor aus dem Krimiland Kehdingen-Oste, am Dienstag, 26. Oktober, 20 Uhr, im Kranichhaus in Otterndorf liest.


Naturerlebnisse

Glühwein und
Nonnengänse


Vogelzug in Nordkehdingen

16. 10. 2010. Auch das Natureum Niederelbe beteiligt sich an den Nordkehdinger Wildganstagen, die am Wochenende 23./24. Oktober zum sechsten Mal veranstaltet werden (Programm siehe unten). Den Besuchern wird eine interessante Mischung angeboten: Unter dem Motto "Nonnengans und Glühwein� können sie bei  fachkundiger Begleitung Zug- und Rastvögel in Massen beobachten. Die kostenlosen Führungen beginnen am Sonnabend um 14 und am Sonntag um 11 Uhr.

Alle Jahre wieder zeigt sich an der Elbmündung eine Herbstlandschaft, die in Norddeutschland ihresgleichen sucht: Vor den Vogelbeobachtungsstationen am Ostewatt sind mehrere tausend Gänse und Watvögel wie zum Beispiel Brand- und Nonnengänse, Singschwäne, Brachvögel und Goldregenpfeifer zu sehen. Der Beobachtungspavillon des Natureums  mit seinen Fernrohren bietet zu dieser Jahreszeit einen einzigartigen Blick in die Vogelwelt an der Niederelbe.

Webcam zeigt
den Vogelzug

Treffpunkt für die Führungen, die rund 90 Minuten dauern, ist jeweils die Information im Ausstellungsgebäude des Natureums. Die Teilnehmer erfahren, wie man die Vögel zahlenmäßig erfasst und können ihre Beobachtungen in Formulare eintragen. Zum Aufwärmen gibt es anschließend Glühwein und Feuertee. An fünf Stellen im Bereich des Elbufers sind Kameras aufgestellt, deren Bilder im Vogel-TV-Pavillon betrachtet werden können.

Wer seine Eindrücke später zu Hause vertiefen möchte, kann die gefiederten Gäste aus dem hohen Norden wieder sehen: Von einer Webcam am Elbufer werden alle zwei Minuten aktuelle Bilder übermittelt.


Das Programm
der Wildganstage

Wildgänse an der Niedelbe 

16. 10. 2010. Aus Anlass der Wildganstage lädt der Verein zur Förderung von Naturerlebnissen (Tel: 04141/12561) ein zu Fahrten mit dem "Vogelkieker". Dieser Doppeldeckerbus bietet Gästen die Möglichkeit, die Gänse aus nächster Nähe aus vier Meter Höhe zu beobachten, ohne sie zu stören.

Ein weiteres Highlight ist auch die Fahrt mit dem "Tidenkieker" (gleiche Telefonnummer), einem Plattbodenschiff mit nur 50 cm Tiefgang, das speziell entwickelt wurde, um Naturliebhabern die Ufergebiete der Unterelbe mit ihrer einzigartigen Fauna und Flora aus nächster Nähe zu erschließen. 

Außerdem geht am Sonntagvormittag das Fahrgastschiff MS Mocambo vom Natureum in Balje aus ins Ostewatt (Anmeldung unter 04772-861084). 

Neben den Fahrten zur Naturbeobachtung gibt es ein buntes Veranstaltungsprogramm rund um die gefiederten Besucher aus dem hohen Norden. 

Hamelwörden ist am Freitagabend Ausgangspunkt für einen Fackelzug zum Thingplatz mit anschließendem Nachteulengottesdienst. 

Ganterhaut und
Gänsekeulen

In Freiburg lockt am Samstag und Sonntag der Historische Kornspeicher am Hafen mit Ausstellungen, Infos und kulinarischen Köstlichkeiten wie Gänsekeulen und Spanferkel (Partyservice Köncke). 

Außerdem wird eingeladen zum Fachvortrag "Arktische Gäste an der Unterelbe", zur Aktion "Kinder malen Wildgänse" der Haupt- und Realschule Freiburg, zu Lesungen über die "Wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen" und zu "Ganterhaut" von und mit dem Kehdinger Krimi-Autor Wilfried Eggers

Es gibt ferner einen Fotowettbewerb "Federvieh" mit Ausstellung und Preisverleihung. In der Freiburger Wulphardi-Kirche findet ein Konzert der Stader Orgelakademie "Vogelstimmen auf der Orgel" statt, das vom Gesangverein Wischhafen mit Liedern zur "Vogelhochzeit in verschiedenen Variationen" bereichert wird. Am Sonntag folgt eine Darbietung der Trommelgruppe Takt-Tik. 

An den Aussichtspunkten in Freiburg und Wischhafen kann man mit Erläuterungen von Fachleuten die Vögel beobachten, und im Natureum in Balje gastiert der Naturschutzbund (Nabu) mit seiner Aktion "Brandgänse zählen". 

Das gesamte Programm kann als Flyer (PDF) hier heruntergeladen werden. 

Webtipps: www.tourismus-kehdingen.de und www.wildganstage.de.


Naturbeobachtung

Verein sucht Fotos
vom Federvieh


Vogelzug über Nordkehdingen

2. 10. 2010. Anlässlich der Kehdinger Wildganstage 2010 am 23./24. Oktober lädt der Touristikverein Kehdingen e.V. alle Fotofreunde ein, an einem Wettbewerb rund um das Thema Federvieh teilzunehmen. Dabei steht nicht nur die Wildgans im Mittelpunkt, sondern alle Schnappschüsse und Impressionen von Begegnungen mit gefiederten Freunden sind gefragt: Drollige Momente, nachdenkliche Stimmungen, aufregende Erlebnisse, exotische Reiseerinnerungen � alles, was Federn trägt, ist gefragt.

Senden Sie bitte Ihre drei schönsten Aufnahmen (Grösse ca. 20 x 30 cm, das sind ca. 2360 x 3540 Pixel � Auflösung 300 dpi � JPEG-Speicherqualität Stufe 5 wählen) per E-Mail bis spätestens Mittwoch, 20. Oktober, 17 Uhr, an info@tourismus-kehdingen.de (in der E-Mail bitte Ihre Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen). Alle Fotos werden während der Wildganstage im Historischen Kornspeicher in Freiburg ausgehängt, um sowohl von den Besuchern als auch von einer Fachjury begutachtet und bewertet zu werden.

Am Sonntag, 24. Oktober, findet dann um 16 Uhr im Historischen Kornspeicher in Freiburg die Bekanntgabe der Siegerfotos sowie die Preisverleihung statt. Die drei Fotos, die die meisten Stimmen erhalten haben, werden prämiert. Die Preisträger werden benachrichtigt und die Siegerfotos veröffentlicht. Rückfragen zum Fotowettbewerb unter Telefon 04779-921588 (Rita Helmholtz). - Mehr unter www.wildganstage.de.


Kehdingen

"Pfiffige Werbung"
mit fiktiven Toten


Illustration aus dem "Cuxland-Journal"

21. 9. 2010. Das Krimiland Kehdingen-Oste, ein Projekt der gemeinnützigen Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. zur Literatur- und Tourismusförderung, findet weiter die Aufmerksamkeit der Medien. Dieser Tage haben sich das Cuxland-Journal der PR-Expertin und Journalistin Gaby Joppien sowie Helmut Höge, Blogger und Online-Kolumnist der linksalternativen "Tageszeitung" ("taz"), der Krimiregion und der dazugehörigen Website angenommen.

"Mordslaune" in
der Ostemarsch


Kopfweiden im Krimiland (Foto: W. Röhl)

Unter der Überschrift "Cuxland-Tipps für Krimi-Fans" heißt es bei Gaby Joppien (Foto): "Auf einer pfiffigen Internetseite informiert das Krimiland Kehdingen-Oste über Meuchler, Mordopfer und Motive." Auch auf bemerkenswerte Pressestimmen weist Joppien hin: "Das Wochenmagazin Die Zeit hat vor Jahren schon einen unerschrockenen Reporter auf Spurensuche ins 'unheimliche' Krimiland geschickt. Das Ergebnis, eine überaus lesenswerte Reportage, finden Sie hier", schreibt Joppien.

Weiter heisst es im Cuxland-Journal: "Gruselige Urlaubsmomente gesucht? Mordslaune in den Ferien erwünscht? Das Cuxland bietet genau das, allerdings abseits der touristischen Zentren. Die Ostemarsch und das benachbarte Kehdingen, eine eigentlich unauffällige Region an der Elbmündung, sind Schauplätze zahlloser Tötungsdelikte � wenn auch nur in der Fiktion. Die Gegend nennt sich deshalb Krimiland Kehdingen-Oste. Genau hier, etwas nördlich der Samtgemeinde Hemmoor und wenige Kilometer hinter der Cuxland-Grenze im Raum Stade, liegt auch eine rund 2,5 Kilometer lange Straße entlang des Flüsschens Rönne, die Deutsche Krimistraße heißt."


Krimiautorin Elke Loewe (in Gräpel)

"Mehr als hundert Kriminalromane, Thriller und Drehbücher für TV-Krimis" seien in der Region geschrieben worden - "von  Autoren wie Jürgen Petschull, Elke Löwe oder Willi Voss. Allein 200 Folgen der Fernsehserie 'Der Alte' hat der inzwischen verstorbene Drehbuchautor Volker Vogeler in seinem Haus an der Rönne ausgeheckt. Außerdem nahmen etliche Folgen von Tatort und Derrick hier ihren geistigen Anfang."

Der Bericht endet mit einem Ausflugstipp: "Wem die ganze Fiktion nicht reicht, der kann im ca. 50 Kilometer entfernten Bremerhaven dem dortigen Kriminalmuseum im Polizeigebäude einen schaurig-schönen Besuch abstatten. Hier werden auf ca. 100 Quadratmetern zahlreiche Exponate, Akten mit Lichtbildern und eine umfassende Waffensammlung aus spektakulären (wahren) Kriminalfällen, Suiziden, sowie aus tödlichen Unglücks- und Unfällen gezeigt."

Euterpflege im
Bauernland


Illustration zur Höge-Kolumne (Ausschnitt)

Unter der etwas skurrilen Überschrift "Euterpflege" ist in dem Beitrag von Helmut Höge (Foto) für die "tageszeitung"über die bäuerlich geprägte Krimilandschaft an Oste und Elbe unter anderem zu lesen: "'Tod eines Milchbauern', so heißt der letzte Krimi des Biobauern Thomas B. Morgenstern. Er spielt im Kehdinger Land an der Elbmündung bei Stade und dort hat der Autor auch seinen Demeterbetrieb: 'Hofgemeinschaft Aschhorn'. Man erfährt in seinem neuen Roman viel über den Milchbauern-Alltag, während sein Ermittler, der Milchkontrolleur Allmers, die Spuren des Mörders verfolgt. Morgensterns erster Krimi hieß schlicht: 'Der Milchkontrolleur'....


Biobauer und Krimiautor Morgenstern

Das Gebiet zwischen Elbemündung und Oste heißt Kehdinger Land, es bewirbt sich selbst als 'Krimiland', nicht weil dort so viele Milchbauern ermordet werden, sondern weil 'nirgendwo in Deutschland mehr Krimis und Krimi-Drehbücher' geschrieben wurden wie hier. 'Hier passieren besonders viele Morde � zumindest in der Phantasie. Der Nebel kriecht über die Elbmarsch, weit und breit nichts, nur ein paar schnurgerade Gräben, ab und an kahle Obstbäume in Reih und Glied. Wie Kreuze auf einem Friedhof. Der Tod wartet,' schreibt die Nordsee-Zeitung.  Auf der 'Krimiland'-Webpage werden 20 Autoren aufgezählt, die alle am 2,5 Kilometer langen Rönndeich oder unweit davon leben." - Weiterlesen auf taz-online...

Erst vor kurzem hatte, wie berichtet, das Hamburger Abendblatt dem Krimiland Kehdingen-Oste eine halbe Zeitungsseite gewidmet.

Seit dieser Woche ist aus Krimiland Kehdingen-Oste auch auf Twitter präsent.


Krautsand

Erntedank mit
Clown und Torte


Werbung für Ferien auf Krautsand

17. 9. 2010. Die Elbinsel Kratsand ist für besonders stimmungsvolle Erntedankfeste bekannt. In diesem Jahr wird der Gottesdienst am Sonntag, 26. September, 11 Uhr, in der geschmückten Kirche gefeiert. Um 12 Uhr beginnt ein buntes Programm auf dem Dorfplatz Pastorenweide mit Steaks vom Grill, frischen hausgemachten Salaten, leckeren selbstgebackenen Torten sowie Fisch- und Obstverkauf, diversen Kunstständen, Kinderbelustigung mit Clown und Dosenwerfen und Apfelsaftpressen. Außerdem wird der "Gesangverein Wohlfahrt" auftreten, wie der Webmaster von www.krautsand.org, Burkhard Schröder, ankündigt.


Krimiland

Ganterhaut mit
Wilfried Eggers


Oste-Kulturpreisträger Eggers (2009)

17. 9. 2010. Die Kehdinger Wildganstage - diesmal vom 22. bis 24. Oktober, mitten im Krimiland - werfen schaurige Schatten voraus. Tourismus-Managerin Andrea Grothmann hat soeben ein Programm (PDF hier) mit einer Fülle teils höchst origineller Veranstaltungen zum Thema Gans veröffentlicht. So sorgt Wilfried Eggers, Krimi-Autor, Osteland-Kulturpreisträger 2009 und Rechtsanwalt in Drochtersen, am Sonnabend, 23. Oktober, 19 Uhr, im Freiburger Kornspeicher für "Ganterhaut", so der Titel seiner Lesung.

Zur Eggers-Website geht es hier. Der Autor empfiehlt dort dringend den Besuch der Wildganstage: "Wer einmal erleben möchte, wie der Himmel schwarz wird, wenn die Wildgänse auffliegen, muss nach Freiburg reisen."


Drochtersen

Wo die Morde
zu Hause sind


Krimistraße Rönndeich (Foto: Abendblatt)

14. 9. 2010. Nicht nur die Deutsche Fährstraße zieht Touristen an die Oste. Auch das vor vier Jahren gestartete AG-Osteland-Projekt Krimiland Kehdingen-Oste weckt deutschlandweit immer mal wieder Interesse an der Literaturlandschaft zwischen Stade und Cuxhaven. Dieser Tage hat sich das Hamburger Abendblatt erneut dieses Themas angenommen.

In einer großen Reportage mit der Überschrift "Wo die Morde zu Hause sind" schreibt die Autorin Dr. phil. Stefanie Maeck unter anderem: "Die Region freut sich ob des Krimitourismus, der mit Lesungen, Krimiexkursionen zu fiktiven Tatorten, Schifffahrten ('Mord an Bord zum Abendbrot') und Sonderaktionen befeuert wird. 'Jeder Ort ein Tatort' wirbt die AG Osteland unter dem Stichwort 'Krimiland Kehdingen-Oste - Morde zwischen Moor und Meer'."


"Kriminacht" in Drochtersen-Hüll (2008)

Geschildert wird der Rönndeich zwischen Osten, Hüll und Großenwörden, der von Jahren bekannt durch das von Osten aus gestartete Literaturprojekt Deutsche Krimistraße, wo die Abendblatt-Autorin allerdings fälschlicherweise noch immer die (inzwischen nach Geversdorf verzogene) Schriftstellerin Elke Löwe ortet.


Krimiland-Werbung in Kehdingen (2010)

Beschrieben wird im Krimi-Sound "ein Niemandsland am Deich, verwunschen und vergessen, ... ein mysteriöser Tatort, den die Leichen pflastern, ... der mörderischen Fantasie entsprungen, ... (wo) die knochigen Obstbäume ihre Gespensterärmchen gruselig und windschief in den grauen Dunst recken... " Kurzum: "Die Melancholie kriecht aus den feuchten schnurgeraden Bewässerungsgräben des Kehdinger Landes hinter Stade und befeuert das Fließen schwarzsämiger Krimi-Stoffe. Ein zweites schwedisches Ystad oder gar ein Krimiparadies wie das verschlafene US-Nest Maine?"


Elke Loewe (2.v.r.) auf der "Mocambo"

Namentlich genannt werden in dem am 28. 8. 2010 erschienenen Artikel außer Elke Loewe auch die Autoren Volker Vogeler, Jürgen Petschull, Wilfried Eggers, Thomas B. Morgenstern, Dietrich Alsdorf, Anke Cibach und Wolfgang Röhl. Auch ein touristisches Objekt wird vorgestellt:


Ferienhaus "Krimiland" (Website)

"Direkt am Rönndeich kann der Tourist in unmittelbarer Nähe seiner Autoren im Ferienhaus Nr. 28 ausspannen und sich in der hauseigenen Bibliothek mit Krimis versorgen, um dann auf dem Fahrrad zur nahen Tatortssuche in Osten, Hemmoor oder Himmelpforten über idyllische Fahrradwege zu rollern. Die Moorhexe wird ihn in Ruhe lassen. Gäste aus Thüringen notierten im Gästebuch: 'Wir lernten die fabelhafte Krimiautorin Elke Loewe kennen, die uns so manch regnerischen Tag versüßte. Wir sind begeistert von dieser geheimnisvollen Krimilandschaft, von den wallenden Nebeln und den Deichen'."

Stefanie Maeck war Online- und Hörfunkredakteurin (Schwerpunkt Film und Kulturessay) und arbeitete bei der  Süddeutschen Zeitung, brand eins und Financial Times, bevor sie als freie Journalistin und Kritikerin u. a. für Spiegel Online, taz Hamburg, Szene Hamburg und  Hamburger Abendblatt schrieb. Seit 2009 ist die promovierte Philologin verantwortlich für die lokale Kulturseite "Süd" des Hamburger Abendblatts.

Der komplette Wortlaut der Krimiland-Reportage kann durch die Eingabe der Worte "Hier sind die Morde zu Hause" über die Suchmaschine google.de aufgerufen werden.


Kehdingen

Freiburg ist
Büttenwarder


Fiktiver TV-Schauplatz Büttenwarder

10. 9. 2010. "Büttenwarder ist überall" heißt es Anfang Oktober im und am Freiburger Kornspeicher. Eigentlich liegt Büttenwarder, die (fiktive) kleine Ortschaft, in der die liebenswerten Typen Kurt Brakelmann und Adsche zu Hause sind, im südöstlichen Schleswig-Holstein. Am Sonnabend, 2. Oktober, 20 Uhr, wird der Förderverein Historischer Kornspeicher Freiburg Elbe den Speicher und sein Umfeld in Büttenwarder verwandeln.

Auslöser für dieses Event unter Einbeziehung der Bevölkerung im Elbe-Weser-Dreieck ist eine Lesung von Norbert Eberlein und Ulfert Becker aus ihrem Buch "Zu Besuch in Büttenwarder�. Eberlein ist Drehbuchautor der Sendung und Becker ist vom NDR beauftragt, die Dreharbeiten zur NDR Kultsendung mit der Kamera zu dokumentieren.


Kultfiguren Adsche und Brakelmann

Bereits am Nachmittag wird "Shorty", der Wirt von Büttenwarder, seine Kneipe geöffnet haben. Gäste werden nichts von den aus Funk und Fernsehen bekannten Spezialitäten von Shortys Speisekarte vermissen. Kullerpfirsichbowle a la Shorty, natürlich Lütt un Lütt (Bier und Kümmel), diverse Knackwurstgerichte mit Salat aus dem wiederverschließbaren Eimer, Wackelpudding, Ufoburger und vieles mehr wird über Shortys Tresen gehen.

Zur musikalischen Unterhaltung versuchen die Organisatoren gerade, die Büttenwarder Feuerwehrkapelle zu verpflichten. Höhepunkte des gesamten Büttenwarder-Events ab 16 Uhr wird ein Wettbewerb sein, wer von den Gästen die gelungenste Büttenwarder-Verkleidung trägt. Eine hochkarätig besetzte Jury (namhafte Personen aus Politik und Wirtschaft) wird darüber befinden, wer den schönsten Brakelmann, Adsche, Shorty, Bruno, Bürgermeister Schönbiehl etc. abgibt. Treckerbesitzer aus dem ganzen Elbe-Weser- Dreieck sind herzlich eingeladen, sich und ihren Trecker im Wettbewerb Schönstes Brakelmanngespann (Kombi Trecker und Brakelmannkostüm) zu beteiligen

Einzelheiten auf der Website des Kornspeichers.


Vereine

Kornspeicher auf
Kehdinger Münze


Kornspeicher am Freiburger Hafen

10. 9. 2010. In Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverein Nordkehdingen gibt der Kornspeicher-Verein in Freiburg für 2010 eine neue Münze heraus. Nach dem Baljer Leuchtturm, den Apfel- und Wildganstagen sowie dem Jubiläum des MTV Freiburg zeigt die Münze nun auch die Frontansicht des Kornspeichers, auf der Rückseite das Kehdinger Wappen. Wer ein nettes, kleines Geschenk sucht und gleichzeitig dem Kornspeicher etwas Gutes tun will, erwirbt die neue Kehdinger Münze 2010. Sie hat eine Kaufkraft von 2 Euro und wird für 3 Euro vertrieben. 1 Euro Spende geht an den Kornspeicher für jede verkaufte Münze. Die Münze soll zur Adventszeit verfügbar sein und im Kornspeicher verkauft werden.


Wischhafen

Das gibt's nur
alle fünf Jahre


Gastschiffe beim Fest in Wischhafen

21. 8. 2010. Das ist das Fest des Jahres für den alten Kehdinger Fähr- und Hafenort: An diesem Wochenende, 20./22. August, feiert Wischhafen sein Dorffest am malerischen Hafen, das nur alle fünf Jahre stattfindet und zu dem mehr als 10.000 Besucher aus ganz Norddeutschland erwartet wurden.


Bilddokument einer großen Vergangenheit

Als Höhepunkte der dreitägigen Feier rund um den alten Hafen waren u. a. ein Brilliantfeuerwerk, der großer Festumzug, der Start eines Heißluftballons, die Krönung der Kehdinger Landkönigin, eine bunte Budenmeile, Verkauf von frischem Fisch, ein großes Festzelt mit Abendveranstaltungen, ein plattdeutscher Gottesdienst, Musikdarbietungen, Kinderbelustigungen angekündigt.


Eingang zum Küstenschiffahrts-Museum

Das Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum im alten Speicherhaus am Deich ist während der gesamten Zeit geöffnet. Es weckt mit seinen maritimen Ausstellungen immer wieder das Interesse der Besucher.

Außerdem ist auf dem Museums-Kümo Iris-Jörg "Open-Ship", und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit maritimen Lesungen wird angeboten.


Maritime Schönheiten im Schlick

Wie es sich für ein Hafenfest gehört, sind natürlich auch viele Gastschiffe von nah und fern eingetroffen. Hafenmeister und Museumsleiter Volker von Bargen bekam in diesem Jahr Zusagen u. a. von dem Kümo MS Unterelbe, gebaut 1939 auf der Wilhelm Holst Schiffswerft in Hamburg-Neuenfelde, außerdem von MS Samka von der dänischen Insel Marstal, die zusammen mit dem Museumsdirektor Erik Kromann vom Schiffahrts-Museum und dem "Kleinbürgerlichen Gesangverein Marstal" in Wischhafen einlief.


Kleines Hafenkonzert auf der "Samka"

MS Samka (33,50 m lang 149 BRT 240 tdw) gehört zu den in der Nachkriegszeit mit Hilfe des Marshallplans gebauten 23 "Carolinern", von denen 20 auf der Werft H. C. Christensen in Marstal auf der Insel Aerö gebaut wurden und neun auch ihren Heimathafen dort hatten.


MS Samka kam mit Shantychor

Auch die Udine, Deutschlands letzter frachtfahrender Segler, ist hekommen, sie hat an Bord eine Ausstellung über 25 Jahre Jugendarbeit. Der Frachtschoner wurde 1931 in Holland gebaut und fährt seit 25 Jahren für das Jugendprojekt "Gangway".

Neben vielen anderen sind auch der Lühe-Ewer Elfriede, 1904 bei Jacobs in Moorege bei Elmshorn gebaut, und die Tjalk Helene, Baujahr 1906, zu Gast.


Edgar Goedecke beim Hafenfest 2005

Am Hafenbecken demonstriert Bürgermeister Edgar Goedecke wie schon 2005 seine Fertigkeiten als Reepschläger.


Stand der Tourist-Info Kehdingen

Besonders interessant: das breite Info-Angebot der Tourist-Info Kehdingen  (TIK).


Viele Ideen für Vereinstouren

An deren gut sortiertem Stand halten Andrea Grothmann und ihre Kolleginnen eine Fülle von Material bereit, von Wanderführern bis hin zu speziellen Gruppenofferten für das Krimiland und für die Deutsche Fährstraße.


Schnickschnack von den Schnippelmäusen

Am originellsten: der Stand der "Schnippelmäuse". Die Wischhafenerinnen halten selbstgefertigte maritime Souvenirs feil, darunter ein Wischhafen-Memory und ein Seemann-ärgere-dich-nicht-Spiel.


Seemann, ärgere dich nicht!

Das gesamte umfangreiche Hafenfest-Programm steht hier im Netz.

In Wischhafen immer
mehr Radtouristen

Stets empfehlenswert ist ein Besuch im Fährhaus Wischhafen (Website), das unweit der Deutschen Fährstraße und des Elberadweges liegt und das Osteland-Mitglied Marc Grünberg in fünfter Generation führt. Die Gaststätte mit Saal, Seemannskneipe, Restaurant und Gästehaus (16 Betten) ist in der Saison häufig ausgebucht. "Vor allem die Fahrradtouristen nehmen immer mehr zu", sagt Wirtsfrau Nicole Grünberg. Die Gäste seien "fast ausschließlich Touristen", erklärte sie jetzt gegenüber dem "Stader Tageblatt".


Balje

Das Natureum
feiert sich selbst


20 Jahre alt: das Museum in der Mündung

13. 8. 2010. Mit einem bunten Sommerfest begeht das Natureum Niederelbe am Sonntag, 22. August, ab 11 Uhr sein 20-jähriges Bestehen. Eingeladen sind alle, die mitfeiern möchten. Das Programm umfasst Abenteuer-Reiten auf echten Islandpferden, eine Spritzenübung der Feuerwehr, Mitmachaktionen, Schminken für Kinder, Weitwurf mit der Speerschleuder und eine große Zaubershow. Es gibt Bratwurst vom Grill und Getränke aller Art. Der Eintritt beträgt für alle nur 3,50 Euro.

Das Natureum Niederelbe in Balje (Kreis Stade) wurde 1990 als Naturkundemuseum und ökologische Station des Landkreises Stade gegründet. Seit 1999 wird es von einer Stiftung getragen. Pro Jahr wird das Museum, zu dem auch der Elbe-Küsten-Park gehört, von rund 50 000 Menschen besucht. Für Gruppen finden bis zu 350 Führungen jährlich statt. Bis heute wurden mehr als 1,4 Millionen Besucher gezählt. Noch in diesem Jahr ist die Neuaufstellung von Natureum Niederelbe und Elbe-Küstenpark mit dem Bau eines neuen Ausstellungsgebäudes zum Thema "Küstenwelten und Elbmündung" geplant.

Dr. Kölmel übergibt
die Amtsgeschäfte


Langjähriger Natureum-Chef Dr. Kölmel

Rückschau und Ausblick bestimmen die Festveranstaltung, die um 14 Uhr mit einem Empfang für geladene Gäste im Vortragsraum des Natureum beginnt. Bei dieser Gelegenheit übergibt der erste Leiter des Natureums, Dr. Reinhard Kölmel, sein Amt offiziell an die neue Geschäftsführerin Dr. Clivia Häse (kl. Foto). Grußworte sprechen der Vorsitzende des Kuratoriums, Heinrich von Borstel, die Vertreter des der Stifter, der Stader Landrat Michael Roesberg und Rainer Wermke vom Förderverein, sowie Ralf Rotsch, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stade, die der Stiftung eine große Summe zukommen ließ.

Das öffentliche Programm findet im Elbe-Küsten-Park statt. Kleine Gäste können sich von 11 bis 12 sowie von 14 bis 15 Uhr für große Taten schminken. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Balje-Hörne demonstrieren zwischen 11 und 13 Uhr ihr Können an Schläuchen und Spritzen. Wie weit kann man werfen, wenn eine Speerschleuder benutzt wird ? Diese Frage kann jeder für sich von 11 bis 12 sowie von 15 bis 16 Uhr beantworten.


Goldwaschen im Geestbach

Feuer machen wie unsere Vorfahren in der Steinzeit � das ist möglich von 13 bis 16 Uhr. Weitere Mitmachaktionen laden in dieser Zeit dazu ein, aus einem Bernstein ein Schmuckstück zu schleifen oder den eigenen Namen in Hieroglyphen auf Papyrus zu schreiben. Eher abenteuerlich geht es zu beim Reiten auf den Islandpferden aus der Wingst (13 bis 16 Uhr). Den Höhepunkt im Festprogramm bildet der Auftritt des international bekannten Zauberers "Uhudini�. Die Show beginnt jeweils um 13 und um 16 Uhr. Beliebt ist seine Kunst der Geldvermehrung, gefürchtet sind seine Tricks, Wertsachen urplötzlich verschwinden zu lassen.

Am Tag des Sommerfestes sind im Elbe-Küsten-Park alle Stationen geöffnet, so die Tier- und Streichelzone sowie Deutschlands längste Wasserspielanlage mit der Chance, Gold im Geestbach zu finden. Im Natureum selbst laden die Ausstellungen �Versunken in der Elbe � Schätze vom Nil� sowie �Tierisch-Menschlich � Fotos wider den tierischen Ernst� zum Besuch ein. Café und Bistro locken an diesem Tag mit besonderen Überraschungen.


Neuhaus / Balje

Fest der Lachse,
Aale und Störe


Werbung für den Thementag

19. 8. 2010. Alle Sportfischer von der Oste sind eingeladen zum "2. Tag des Fisches" am Sonntag, 12. September, im Natureum Niederelbe auf der Ostehalbinsel bei Neuhaus. Beim großen Fest der Aale und Lachse, Hechte und Zander, das von 10 bis 18 Uhr dauert und das in Kooperation mit dem ASV Neuhaus/Oste und weiteren Interessierten organisiert wird, ist unter anderem auch die Stör-Ausstellung zu sehen, die von der AG Osteland und der Arbeitsgemeinschaft Wanderfische Oste gestaltet worden ist.

Alle Besucher mit gültiger Fischereierlaubnis und deren Familienmitglieder bekommen fast 50 Prozent Rabatt auf ihre Eintrittskarte.


Präparate beim Tag des Fisches 2009

Im Rahmen einer Angelgeräteschau präsentieren Spezialisten des ASV Neuhaus/Oste ihre neusten Geräte, Equipment und Angelmethoden, z. B. Angeln mit Pose, Futterkorb und Feederrute, Gummifisch ("Faulenzermethode", "Drop-Shot" oder Vertikal), Wobbler, Ansitz auf Karpfen sowie Meeresangeln und geben dabei nützliche Tipps für die Praxis am Gewässer.

Die Oste-Pachtgemeinschaft informiert über die aktuelle Situation von Stör, Lachs und Meerforelle in der Oste. "Luise", der vor kurzem in der Elbe gefangene Sibirischen Stör soll mit ein wenig Glück in der Teichanlage des Elbe-Küsten-Parks beobachtet werden lönnen. Zu sehen sind auch Aquarien mit einheimischen Fischen und eine Schau von seltenen Fisch-Präparaten, etwa eine in der Oste gefangene Meerforelle, ein ausgewachsener Stör usw.


Casting beim Tag des Fisches 2009

Außerdem gibt es einen großen Casting-Wettbewerb mit Ziel- und Weitwurf - und als ersten Preis in den Kategorien Kinder und Erwachsene jeweils einen bunt gefüllten Präsentkorb. Am "Fisch-Glücksrad" gibt es viele interessante Preise für den kleinen und großen Petri-Jünger zu gewinnen.

Der Kiebitzmarkt Otterndorf und Cadenberge ist von 11 bis 18 Uhr mit einem Verkaufstand und "Top-Sonderangeboten" auf dem Ausstellungsgelände vertreten. - Bratfisch gibt es aus der Pfanne und leckere Bratwurst vom Grill. Ein Reusenfischer aus Neuhaus verkauft Aale fangfrisch aus der Oste.


Die Mocambo fährt zur Seehundbank

Direkt vom Anleger unterhalb des Elbe-Küsten-Parks fährt am Sonntag um 12.50 Uhr das Ausflugsschiff "Mocambo" zu einer Tour in die Oste- und Elbmündung mit der Chance, Seehunde zu beobachten.

Natürlich stehen für alle Besucher, ihre mitgebrachten Familienmitglieder, Freunde und Bekannte alle Angebote, Dauer- und Sonderausstellungen im Natureum Niederelbe - darunter "Versunken in der Elbe - Schätze vom Nil" - für einen  Besuch zur Verfügung.

Bilder vom Tag des Fisches 2009 und der Text eines Vortrages von Sportfischer-Sprecher Wolfgang Schütz stehen hier.


Wischhafen

"Segeln kann Er,
malen jedoch nicht"


Bild von Geo Wolters (1866 - 1943)

24. 7. 2010. "Geo Wolters - Der Meister der Kleinschifffahrt" ist der Titel einer Ausstellung im Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum in Wischhafen, die diesen Freitag, 30. Juli, 20 Uhr, feierlich eröffnet wird und bis zum 14. November zu sehen sein wird. Gewürdigt werden soll damit das Werk des weithin vergessenen Hamburger Malers (1866 bis 1943), der so liebevoll wie kaum jemand sonst die Kleinschifffahrt auf der Unterelbe dargestellt hat.

Geo Wolters war der einzige deutsche Marinemaler, der auch ein Kapitänspatent hatte. Der Sohn des Hamburger Rechtsanwaltes und Bürgerschaftsabgeordneten Dr. jur. Georg Wolters interessierte schon früh für Malerei. Nach der Militärzeit wandte er sich ganz dieser Kunst zu und nahm Malunterricht bei den renommierten Hamburger Künstlern Rudolf Hardorff und Friedrich Wilhelm Schwinge. In Paris studierte er an den bekannten Akademien Julian und Colarossi, sowie 1904 an der Akademie in Antwerpen.

Als Volontär auf einer kleinen Bootswerft studierte Wolters die Bauweise der dort gebauten Ewer, Tjalken und Jollen auf das Genaueste. Nach und nach wurde er als Marinemaler bekannt und stellte erstmals auf der großen Frühjahrsausstellung 1895 in der Hamburger Kunsthalle eines seiner Gemälde aus.

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges endete für Geo Wolters ein sehr erfolgreicher Lebensabschnitt. Als Marinemaler war er inzwischen anerkannt, und als Regattasegler war er bekannt und hatte viele Rennsiege eingefahren. Der Enkel Joachim Wolters zählt im seiner Familienchronik allein 375 erste Preise auf, die sein Großvater gewonnen hat. Geo Wolters war Mitglied in verschiedenen Yachtclubs und Segelvereinen, der bekannteste von ihnen war der Kaiserliche Yachtclub in Kiel, dem er ein Leben lang angehörte. 1901 ließ Wolters sich von dem renommierten Hamburger Yachtkonstrukteur und Bootsbauer Max Oertz eine 9m lange Yacht bauen, deren Segelanordnung er selbst ausgetüftelt hatte.

Legendär sind die Regatten mit dem amerikanischen Rennschoner WESTWARD unter dem Kommando von Charly Barr, bei denen der Künstler als Navigator und taktischer Berater an Bord war. Die Yacht gewann auch gegen die kaiserliche "Meteor" alle neun Rennen, was Wilhelm II. nicht erfreute. Als Geo Wolters in finanziellen Nöten ihm später im holländischen Exil einige Bilder anbot, schickte der abgedankte Kaiser diese umgehend mit dem Vermerk zurück "Segeln kann Er, malen jedoch nicht".

Die Militärzeit im Ersten Weltkrieg verbrachte Wolters als Leutnants beim Freiwilligen Motorboot-Korps an verschiedenen Einsatzorten. Er erlebte das Kriegsende in Belgien und konnte sich von dort nach Hamburg durchschlagen, wo für ihn eine schwierige Zeit begann: Er war gesundheitlich angeschlagen und niemand interessierte sich für seine Kunst. Er arbeitete als Schuppenaufseher im Hafen, um seine Familie zu ernähren. Trotz Krankheit und wirtschaftlicher Not gab es auch freudige Ereignisse; alte Freundschaften halfen durch schwere Zeiten. 1941, zu seinem 75. Geburtstag, widmete die Zeitschrift �Die Yacht� Geo Wolters einen längeren Artikel, hob darin seine Regattaerfolge hervor, würdigte aber auch seine Arbeit als Marinemaler.

1943 schrieb Geo Wolters an seinen Sohn, dass es mit den Aufträgen gut ginge, er aber leider nicht mehr so viel arbeiten könne. Am  3. November 1943 starb er.

Eine Übersicht über das Werk von Geo Wolters gibt es nicht, ein Verzeichnis wurde nicht geführt. Großzügig hat er auch zahlreiche Werke verschenkt. Durch den Segelsport sind etliche seiner Bilder auch nach England, wo er Freunde und Bewunderer hatte, gegangen. Zu seinem �uvre gehören Ölgemälde, Gouachen und Aquarelle, Federzeichnungen und Radierungen. Wolters� Bedeutung als Maler konzentriert sich vor allen Dingen auf Hamburg und die Unterelbe, wo ein direkter Bezug zur Berufsschifffahrt besteht und wo seine Darstellungen der Ewer, Schniggen, Tjalken und Kutter, alle seemännisch korrekt abgebildet, hoch geschätzt werden. Das wichtigste Werk dürfte die aus 20 Radierungen bestehende Kunstmappe �Kleinschiffahrt  der Unterelbe� aus dem Jahre 1925 sein, die das Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum für seinen Bestand erwerben konnte und die es nun in einer speziellen Geo Wolters Ausstellung zeigen wird. Die Ausstellung wird als Leihgaben auch farbige Arbeiten beinhalten. Sie wird die erste allein Geo Wolters gewidmete Ausstellung seit Jahrzehnten sein.

Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum, Unterm Deich 7, 21737 Wischhafen. Täglich außer montags 10 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr, ab 1. Oktober nur noch sonnabends, sonntags und an Feiertagen.


CDU

Polizeipräsenz
nicht abbauen


Seefried (2. v. r.) mit Wilkens, Schmidt, Klüser

24. 7. 2010. Während einer "Sommertour durch Kehdingen" besuchte Kai Seefried, CDU-Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Stade/ Kehdingen, auch die Polizeistation Freiburg/Elbe. Neben Polizeikommissar Sören Schmidt (POK Hagedorn ist im Urlaub) war für den örtlichen Personalrat Lothar Klüser anwesend. Seefried kam in Begleitung des Nordkehdinger CDU-Vorsitzenden Horst Wilkens. Der Landtagsabgeordnete aus Drochtersen, der sich die Dienststelle zeigen und sich über eine Stunde lang von den Polizeibeamten informieren liess, erklärte, er lege großen Wert auf die polizeiliche Präsenz in der ländlichen Fläche, und sagte zumindest seinen Einsatz zur Erhaltung des personellen Status quo zu. Mit Respekt sprach er von der Spektrumsbreite, die ein einzelner "Stationer" im ländlichen Bereich zu erbringen habe. Der Polizei und dem Personalrat bot er seine Unterstützung in jeglicher Hinsicht an.


Leuchttürme

Busch für den
"kleinen Baljer"


Busch-Fans Wolff und Gellert in Balje

17. 7. 2010. Ein furioses Feuerwerk der Pointen erlebten fast 100 Gäste am Sonnabend im Baljer Dorfgemeinschaftshaus: Bei einem Benefiz-Nachmittag für die Erhaltung des alten Baljer Leuchtturms von 1904 präsentierten zwei begnadete Schauspieler, Wolfgang Gellert (Geversdorf) und Fried Wolff (Ratzeburg), ein funkelndes Wilhelm-Busch-Programm.


Begeisterter Applaus für die Schauspieler

Das Publikum reagierte in Balje so begeistert wie überall, wo das Duo auftritt (typische Kritik hier). Erst nach vier Zugaben entließen die Besucher die Künstler von der Bühne.


Leuchtturm-Schützer Eckard Klitzing

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Eckard Klitzing, Oste-Kulturpreisträger und Vorsitzender des Fördervereins Baljer Leuchtturm von 1904 e. V., den Schauspielern für ihr Engagement gedankt, die in den letzten Jahren wiederholt auf ein Honorar verzichtet hatten - etwa zugunsten der Broberger Prahmfähre und der Ostener Kulturmühle.


Leuchtturm-Ausstellung in Balje

Vor dem Dorfgemeinschaftshaus hatte der rege Verein ein Festzelt aufgebaut, in dem Kaffee und spendierte Torten serviert wurden. Am Rande der Veranstaltung, der auch Bürgermeister Hermann Bösch beiwohnte, konnten sich die Besucher in einer kleinen Ausstellung und an einem Info-Stand über die Vereinsarbeit kundig machen.


Baljer Leuchtturm von 1904 (r.)

Mehr über das brillante Schauspieler-Duo Gellert/Wulff, dessen Engagement jedem Veranstalter nur dringend angeraten werden kann, steht auf dessen Website gellert-wolff.de.


Wischhafen

Fest der Feste
in Kehdingen


Der alte Hafen - hier wird gefeiert

8. 7. 2010. Das Hafenfest in Wischhafen, nur alle fünf Jahre veranstaltet, ist eines der schönsten maritimen Feste an der Niederelbe. In diesem Jahr findet es vom 20. bis 22. August statt - ein Termin, den man vormerken sollte. Höhepunkte der dreitägigen Feier rund um den alten Hafen sind ein großer Festumzug, ein Heißluftballonstart, die Krönung der Kehdinger Landkönigin, eine bunte Budenmeile sowie ein großes Festzelt mit Abendveranstaltungen, Musikdarbietungen und Kinderbelustigungen.

Das Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum mit seinen maritimen Ausstellungen ist an allen Tagen geöffnet, auf dem Museums-Kümo Iris-Jörg ist "Open-Ship", und natürlich wird auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten.

Erwartet werden wieder Gastschiffe aus Nord- und Ostsee, aus Weser und Elbe, der Oste und anderen Flüssen. Der Hafenmeister Volker von Bargen (Tel. 04770 - 7179) rechnet mit einem vollen Hafen.


Umwelt

Oste-Sportfischer
gegen Elbvertiefung


Sportfischer-Vertreter Schütz

6. 7. 2010. Aus Sicht der Sportfischer an der Oste ist eine weitere Elbvertiefung anzulehnen. Das schreibt der Ostener Wolfgang Schütz, Vorsitzender der Ostepachtgemeinschaft sowie Repräsentant der Arbeitsgemeinschaft Wanderfische in der Oste und damit Vertreter von 32 Sportfischervereinen mit rund  8000 Anglern, in einer Stellungnahme zur geplanten Fahrrinnenanpassung von Unter- und Aussenelbe.

Die Sportfischer befürchten bei erneuten Baggerarbeiten eine Verlagerung von zum Teil belasteten Sedimenten in die Oste, wo eine Trübung des Wasserkörpers zu "schlechteren Ablaichbedingungen" und höherer Sauerstoffzehrung führen würde. Hinzu kämen "schlechtere Ernährungsbedingungen für ungetrübtes Wasser bevorzugende, optisch ausgerichtete Jäger (Lachs, Meerforelle, Hecht)".

Zu erwarten sei eine "Veränderung der Lebensbedingungen für Wanderformen (Aal, Stint, Lachs, Stör, Flussneunauge usw.) aufgrund der Eingriffe ins Ökosystem der Elbe". Einige Arten "könnten in ihrem Bestand gefährdet werden, andere Arten könnten sekundär betroffen sein ( z. B. fehlen mit den Stinten Beutefische für Zander und vergleichbare Arten)".

Durch die zu befürchtende stärkere Strömung werde die Ufererosion zunehmen, was zu "Sicherungsmaßnahmen" in Form von Steinschüttungen, Blocksteinwurf etc. führen werde, die wiederum "den natürlichen Charakter von Teilen der Oste weiter verschlechtern".  Dies bedeute, "dass langjährige Bemühungen der lokalen Interessenverbände zur Verbesserung der ökologischen Situation (Lachs, Meerforellen-, Schnäpel-, Quappen und neuerdings das in Vorbereitung befindliche Störwiederansiedlungsprojekt) und die damit verbundenen Aufwendungen massiv konterkariert werden, was auch einen immensen materiellen Schaden bedingen würde".

Neben einem "schweren Rückschlag" für die Wiedereinbürgerung des Europäischen Störs, einer "Leuchtturmart für die nationale Biodiversitätsstrategie", drohe eine "nachhaltige Gefährdung" der in Niedersachsen auf der Roten Liste stehenden Süßwasserfische. In der Oste betroffen seien Stör, Rapfen, Zope, Ukelei, Äsche, Aal, Stint, Moderlieschen, Steinbeißer, Finte, Schlammpeizer, Meerforelle, Lachs, Flussneunauge, Quappe, Karausche, Zander und Bitterling.

Bei einer weiteren Elbvertiefung würde, so das Fazit des Sportfischer-Sprechers, "der Gefährdungsstatus der aufgeführten Kleinfischarten noch verschlechtert" und der gesetzlich verlangte "gute ökologische Zustand" der Oste gemäß den Europäischen Wasserrahmenrichtlinien nicht erreicht werden können, so Schütz abschließend.


Balje

Benefiz für den
alten Leuchtturm


Plakat zur Busch-Veranstaltung (Ausschnitt)

1. 7. 2010. Die seit langem sozial engagierten Schauspieler Wolfgang Gellert und Fried Wolff haben sich erneut bereit gefunden, zugunsten des altren Baljer Leuchtturms einen Wilhelm-Busch-Nachmittag zu veranstalten. Dazu lädt der Förderverein Baljer Leuchtturm am Sonnabend, 17. Juli, 15 Uhr, in das Dorfgemeinschaftshaus in Balje ein.


Schauspieler Wolff und Gellert

Der Verein war im vergangenen Jahr für seine Verdienste um den maritimen Denkmalschutz mit dem Oste-Kulturpreis "Goldener Hecht" ausgezeichnet worden.


Elbvertiefung

Bündnis bietet
"Einwendungshilfe"


Elbvertiefungsgener Walter Rademacher

3. 7. 2010. Elbvertiefungsgegner können ihre Bedenken jetzt mit Hilfe einer Art elektronischen Einwendungsmaschine den Behörden mitteilen. Entsprechende Textbausteine, die nur noch per Häkchen aktiviert werden müssen, bietet die Bürgerinitiative auf dieser Website.

Nachdem die 4. Auslegung der Pläne am 30. Juni abgelaufen ist, können jetzt noch bis zum 14. Juli Einwendungen dazu erhoben werden. "Wir raten dringend dazu, alte Einwände zu ergänzen und neue Einwendungen einzureichen", sagt dazu der Sprecher des Regionalen Bündnis, Walter Rademacher. "Die wesentlichen Schwachpunkte des Projekts sind geblieben, neue Risiken bekannt geworden und hinzugekommen."

Die neuen Buhnen und die Unterwasserablagerung zwischen Otterndorf und Altenbruch werden vom Bündnis begrüßt. Das darf aber nicht davon ablenken, dass die Risiken durch immer größere Schiffe an der gesamten Unterelbe für alle Hochwasserschutzbauwerke im Falle der Vertiefung erheblich zunehmen werden.

Wesentlicher Punkt der dritten Planänderung war die Aufgabe von Spülfeldern in Naturschutzgebieten. Nun sollen die dort eingeplanten ca. 5 Millionen Kubikmeter Baggergut zusätzlich im Mündungsgebiet im Bereich "Neuer Luechtergrund" deponiert werden. Das aber beeinträchtigt nicht nur die Krabbenfischerei erheblich. Auch die Verdriftung des Baggerguts ist nicht auszuschließen. Ist die Planänderung also nur eine Problemverschiebung?


Containerschiff vor der Ostemündung

Was da auf das Watt und die Strände zukommen kann ist ungewiss. "Es nur sehr wenig darüber bekannt ist, welche Schadstoffe in welcher Konzentration sich im Baggergut befinden", sorgt sich Rademacher. "Über organische Schadstoffe wie Dioxine gibt es keine Daten und über radioaktive Stoffe wie Plutonium nur stichprobenartig. "Niemand weiß, was wirklich entgegen dem natürlichen Sedimentstrom in das Elbmündungsgebiet gelangt."

Seit Mitte der neunziger Jahre seien kaum noch Daten über Schadstoffe in der Elbe vorhanden. Was die Planer wirklich als "unbedenklich" bezeichnen, wüssten sie mithin selbst nicht so genau. Das Regionalen Bündnis und der BUND Cuxhaven informieren auf ihren Webseiten und raten zur kritischen Auseinandersetzung mit der dritten Planänderung, über die Angaben hier zu finden sind.


Elbvertiefung

Süßwasser-Lagunen
für die Obstbauern?


Hafenpolitiker Ferlemann (CDU)

11. 6. 2010. Die Aussagen des Cuxhavener CDU-Politikers Enak Ferlemann, der sich als Verkehrsstaatssekretär in Berlin vom erbitterten Gegner zum Verfechter der Elbvertiefung gewandelt hat (siehe unten), "stoßen südlich der Elbe auf massiven Widerspruch", meldet heute (Freitag) das Hamburger Abendblatt.

Angezweifelt würden insbesondere Äußerungen Ferlemanns gegenüber Altländer und Kehdinger Obstbauern:  Seinen Fachleuten zufolge, so der Politiker, sei eine Versalzung des Grundwassers unter den Obsthöfen durch eine weitere Elbvertiefung nicht zu befürchten. Um jedoch jedes Risiko auszuschließen, sollten die Landwirte vorsichtshalber jedoch schon einmal "zusätzliche Wasserreservoirs für die Bauernhöfe anlegen und diese im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens als ökologische Ausgleichsmaßnahmen deklarieren".

Neben Ferlemann-kritischen Obstbauern zitiert das Abendblatt heute auch Walter Rademacher, den Sprecher des Regionalen Bündnisses gegen Elbvertiefung, zu dem Plan, Süßwasser-Lagunen anzulegen: "Die Tatsache, dass über ein alternatives Bewässerungssystem nachgedacht wird, zeigt doch, dass man sich nicht sicher ist."

Zu Wort kommt in dem Abendblatt-Bericht auch Thorben Sumfleth, Obstbauer in Oederquart, der - wie berichtet - seit Jahren über einen gestiegenen Salzgehalt in einem Nebenarm der Oste kämpft, aus dem er das Wasser für seine Plantagen entnimmt. "Die Steigerungen, die er selbst misst, sind nach seiner Aussage wesentlich höher als jene, die die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) im Auftrag des Bundes ermittelt," schreibt das Abendblatt.

Sumfleth rechnete dem Reporter vor: "Allein für meinen Hof bräuchte ich Bewässerungsflächen, die vier Hektar groß sind. Wenn alle Höfe ein neues Bewässerungssystem brauchen, weiß ich nicht, woher die Fläche kommen soll." Kritik an Ferlemanns Vorschlag kommt auch vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND). "Diese Idee klingt wie ein Placebo für die Landwirtschaft."

Den umstrittenen Aussagen Ferlemanns widmet das Abendblatt auch einen Kommentar. Unter der Überschrift "Weder überzeugt noch überzeugend" schreibt Redakteur Claas Greite, es sei "nicht zu erwarten", dass die Aussagen des Politikers die Betroffenen überzeugen werden: "Schließlich wirkt der, der diese Sätze sagt, selbst nicht unbedingt überzeugt. Denn wenn er wirklich davon überzeugt wäre, dass die Sorgen der Bauern unbegründet sind, dann müsste er nicht davon sprechen, dass man für den Fall des Falles schon einmal damit beginnen könnte, neue Bewässerungsteiche anzulegen."


Zitat des Tages

Damals war
ich dagegen

Hamburger Abendblatt: Herr Ferlemann, noch vor der Bundestagswahl im vergangenen Herbst galten Sie als Gegner der Elbvertiefung, mittlerweile sind Sie Staatssekretär in einem Ministerium, das den Ausbau forciert. Sind Sie jetzt auch für die Ausbaggerung?

Enak Ferlemann: Der ursprüngliche Plan ist von der rot-grünen Bundesregierung beschlossen worden, und damals war ich dagegen. Aber inzwischen haben sich mit den Planänderungen wichtige Verbesserungen ergeben. Darauf habe ich hingewirkt, bleibe aber skeptisch.

Abendblatt: Heißt das, Sie würden heute dafür stimmen?

Ferlemann: Die politische Grundentscheidung ist schon gefallen.

Aus dem Hamburger Abendblatt vom 10. Juni 2010.


Offene Pforten

Am 13. Juni
geht es los


Neun Familien öffnen ihre Gartenpforten

27. 4. 2010. Vor wenigen Wochen hatte Ulrike Grote aus Hüll auf dieser Website dazu aufgerufen, ein Projekt "Offene Gartenpforte" zu verwirklichen. Seither haben sich neun Familien bereitgefunden, ihre Gärten einem breiten Publikum zu öffnen. Die Flyer sind schon gedruckt, sie liegen ab sofort in Gärtnereien, Bäckereien, in den Tourismusbüros Hemmoor und Kehdingen sowie bei den Gemeinden und dem Landkreis aus. "Wir freuen uns auf eine große Schar interessierter Besucher," sagt Ulrike Grote.


Garten der Familie Grote in Hüll

An diesem Sonntag geht es los. Das sind die Besichtigungsorte und -termine:

> Sonntag, 13. Juni, 11 bis 18 Uhr: Hof Vollmers, Stubbenkamp 33, 21709 Himmelpforten; Holger und Ulrike Grote, Oberhüll 10, 21706 Drochtersen-Hüll; Hans-Jürgen und Sieglinde Ross, Landesbrück 49, 21734 Oederquart; Heike und Axel Dittmann, Ostende 65, 21734 Oederquart; Irmgard Biermann, Heilpraktikerin, Süderdeich-Ost 6, 21730 Balje;  Familie Petersen (12. u. 13. Juni), Deichstraße 85, 21683 Stade-Bützfleth.

> Sonntag, 27. Juni, 11 bis 17 Uhr:  Inge und. Herbert Kahrs, Tannenweg 27, 21739 Dollern; Agnes und Otto Hasenkamp, Am Walde 4, 21717 Fredenbeck; Dieter und Renate Gerlach, Delmer Bogen 61, 21614 Buxtehude.


Niederelbe

Elb-Gottesdienst an
der "Fährienstraße"


Elbe zwischen Wischhafen und Glückstadt

1. 6. 2010. "Brücken bauen und tiefe Wasser überqueren" - so lauteten die Abschlussworte nach einem ersten gemeinsamen "Elbmarschengottesdienst" an beiden Flussufern im Jahre 2008. Mittlerweile ist dieser Termin ein fester und sehr beliebter Bestandteil des Kirchenjahres geworden.

Eingerahmt vom weiten Himmel und satt-grünen Weiden, begleitet vom Plätschern der Wellen des großen Stroms, von Möwengeschrei und dem Rauschen des Windes findet dieser außergewöhnliche Gottesdienst am Sonntag, 6. Juni,10 Uhr, am Fähranleger in Wischhafen statt, unmittelbar am Nord-Süd-Scharnier der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel und unweit des Fährmann-Denkmals des Hemmoorer Bildhauers Frijo Müller-Belecke.

Veranstalter sind die Kirchengemeinden Glückstadt und Hamelwörden zusammen mit den Gemeinden der Elbmarschen am Nord- und Südufer der Elbe. Die Predigt hält Pastorin Jutta Jungnickel aus Glückstadt, mit dabei sind Pastoren der Elbgemeinden und der Posaunenchor Glückstadt.


Fährmann-Denkmal in Wischhafen

Im Jahre 2010 wird nun wieder die niedersächsische Seite, das Kehdinger Land, der Gastgeber sein. Die Elbefähre aus Schleswig-Holstein bringt die Gottesdienstbesucher nach Wischhafen herüber. Alle Christen in der Region sind zur Teilnahme an dieser besonderen Veranstaltung eingeladen.

Ein Höhepunkt des feierlichen Vormittags ist sicherlich die Taufe eines der jüngsten Mitglieder aus der Glückstädter Kirchengemeinde, die Pastor Schröder vornehmen wird. Aber nicht nur der kleine Täufling, sondern alle Kinder können sich freuen: Am Wischhafener Elbufer findet zeitgleich mit dem Elbmarschengottesdienst auch ein Kindergottesdienst statt.


Mit der Fähre geht's zur Open-air-Andacht

Im Anschluss an den Gottesdienst bietet sich dann bei einer Tasse Kaffee die Gelegenheit, "über die Elbe hinweg" ins Gespräch zu kommen. Wie in den vergangenen Jahren werden auch 2010 wieder zahlreiche Besucher erwartet. Zu Fuß und per Fahrrad, im PKW oder mit dem Boot werden sie am Fähranleger Wischhafen zusammenkommen, um in der wunderschönen Flusslandschaft den gemeinsamen Gottesdienst zu feiern, während im Hintergrund die großen Schiffe vorbeiziehen auf ihrer Fahrt nach Asien und Afrika, nach Australien oder Amerika.

Die Worte des Glückstädter Pastors Schröder sollen auch in diesem Jahr ihre Gültigkeit behalten: "Wir sind hier zusammengekommen, weil wir Christen sind und weil es unsere Aufgabe ist, Brücken zu bauen und tiefe Wasser zu überqueren."


Kehdinger Küstenschifffahrtsmuseum

Unser Tipp: Nach dem Gottesdienst das wunderbare Küstenschifffahrtsmuseum in Wischhafen besuchen (zur Zeit drei Sonderausstellungen). Das Museum präsentiert sich im Web nicht nur mit zwei Homepages, www.kuestenschiffahrtsmuseum.de und www.iris-joerg.de, sondern auch mit einem Youtube-Video.


Hemmoor / Kehdingen

Ein Lied für den
alten Leuchtturm


Alter und neuer Baljer Leuchtturm

4. 6. 2010. Riesenfreude bei Denkmalschützer Gerhard Gebhardt und den mit dem "Oste-Oscar" ausgezeichneten Kehdinger Leuchtturmfreunden: Der Hemmoorer Musikpädagoge Christian Clasen (Website) hat ein Lied auf den alten Baljer Leuchtturm, direkt an der Deutschen Fährstraße, getextet und komponiert, für dessen Erhaltung die Seezeichenfreunde seit Jahren kämpfen.


Rolf Zuckowski kommt ins Natureum

Das Leuchtturm-Lied soll an diesem Sonntag, 6. Juni, bei dem großen Open-Air-Konzert im Elbe-Küsten-Park des Natureums Niederelbe in der Ostemündung präsentiert werden, wo Ralf Zuckowski mit 170 Kindern im Rahmen seiner neuen Tournee "Singen im  Elbkinderland" auftritt. Erwartet werden 1000 Besucher.

Vorgetragen wird das neue Lied vom Kinderchor Kehdingen (mehr), einer privaten Initiative von Clasen sowie Nordkehdinger Kindern und Eltern mit Unterstützung der Grundschulen Balje, Freiburg, Oederquart und Wischhafen.


Hemmoorer Liedermacher Clasen

Der Leuchtturm a. D. aus dem Jahre 1904, der vom Verfall bedroht ist, wird mit dem Refrain besungen: "Kleiner alter Leuchtturm, / stehst du da schon 100 Jahr', / kannst uns viel erzählen / von Fischern und Matrosen und Piraten auf der Fahrt."

Balje-Lied steht als
MP3-Datei im Web

Weil nun Schiffe "riesig wie eine große Stadt" auf der Elbe schwimmen, habe - so der Text weiter - ein "großer Bruder, lang und schlank" her gemusst. "Alter Leuchtturm, hast jetzt Ruh', unser Wahrzeichen, das bleibst du," endet das wunderschöne Lied, das als MP3-Datei im Internet steht und hier gehört werden kann. - Clasen, Jahrgang 1968, ist als Pädagoge bei der "Musikschule an der Oste e. V." tätig. Mehr...

Elbe-Küsten-Park und Natureum Niederelbe bieten am Tag des Zuckowski-Konzerets ab 10 Uhr ein Ganztagsprogramm mit verbilligter Eintrittskarte. Das Tagesprogramm schließt neben dem Parkbesuch ab 13 Uhr das "Elbkinderlandspiel" und ab 16 Uhr das Konzert ein. - Weitere Einzelheiten zum Kinderkonzert stehen unter unter www.blaues-netz-oste.de.


Elbvertiefung

"Hamburgischer
Kolonialismus"


Elbvertiefungsgegner Rademacher

26. 5. 2010. "800 Jahre Kolonialismus" verbinden Hamburg mit Cuxhaven. Mit dieser Feststellung kommentiert Walter Rademacher, Sprecher des Regionalen Bündnisses gegen Elbvertiefung und Träger des Oste-Kulturpreises "Goldener Hecht", den für heute angekündigten Besuch des Hamburger Wirtschaftssenators Axel Gedaschko (CDU), der auf Einladung des Cuxhavener Wirtschaftsrates im Kreishaus zum Thema "Hamburgs Interessen an der Unterelbe" spricht.

"In dieser Themenstellung sind die Interessen der Cuxhavener Bevölkerung schon von vorneherein ausgeklammert", kritisiert Rademacher: "Es wäre im Hinblick auf Hamburgs 800-jährige kolonialistische Politik an der Unterelbe daher nicht überraschend, wenn erneut nur die überzogenen Forderungen der Hafenwirtschaft zum Besten gegeben werden."

Rademacher weiter: "Überzeugen konnten Hamburger Spitzenpolitiker an der Unterelbe in den vergangenen Jahren nicht. Weder dem Ersten Bürgermeister Ole von Beust noch anderen Politikern nahm man ab, dass ihnen ernsthaft an den Belangen der hiesigen Bevölkerung gelegen wäre. Bekannt und ungelöst sind dagegen etliche Interessenkonflikte, wie die Herabsetzung der Deichsicherheit, Verschlickung des Watts, steigende Havarierisiken mit Gefahren für Mensch und Umwelt oder die strömungsbedingten Beeinträchtigungen der Hafenentwicklung in Cuxhaven."

"Die Hamburger Hafenwirtschaft stellt bisher kompromisslos eine Maximalforderung. Vergleichbar absurd wäre beispielsweise die Forderung von Spediteuren nach staufreien Autobahnen, so Rademacher, "Die Ufersicherung des Altenbrucher Bogens ist zwar eine allgemein befürwortete längst überfällige Maßnahme, die aber Kernprobleme nicht ansatzweise lösen kann. Mit dem sogenannten 'Joggergutachten' sind Ängste und Mißtrauen geschürt worden, ist aber nicht der erforderliche Nachweise für die Deichsicherheit erbracht worden."

Die in Hamburg angekündigte Hafenkooperation sei bisher nicht mit Inhalt gefüllt worden, sondern eine "leere Floskel" geblieben. So sei bisher nicht erkennbar, welche Vorteile Cuxhaven von einer weiteren Elbevertiefung habe. "Das Regionale Bündnis wird daher erbitterten Widerstand gegen die gefährliche und einseitige Benachteiligung der Region durch die Elbvertiefung leisten", kündigt Rademacher an.


Nordkehdingen

Ein Gutshof als
Kulturstätte


Reizvoll: Gut Hörne in Nordkehdingen

25. 4. 2010. Das schlossähnliche Gut Hörne (Website) der AG-Osteland-Mitglieder Kuno und Maike von Zedlitz in Balje entwickelt sich mehr und mehr zu einer Kulturstätte eigener Prägung. Auch in diesem Jahr finden in der reizvollen Atmosphäre des Kehdinger Herrensitzes zwei kulturelle Veranstaltungen statt.

Am Sonntag, 9. Mai, 18 Uhr, steht "Chopin in Polen" auf dem Programm, eine Konzertlesung mit Till Sailer (Autor und Querflöte) und Gudula Senftleben (Flügel).  Karten zu 10 Euro können unter Tel. 04753/362 bestellt werden.

Der Sonntag, 30. Mai, steht ab 17 Uhr unter dem Motto "Festliche Kammermusik und Gedichte auf der Sommerterrasse von Gut Hörne" (Querflöte: Christine Heyken, Oboe: Nils Dunkel, Violine: Bettina Heinrichs, Cello: Gertlinde Steinhaus, Klavier: Christiane Düser, Gedichte vorgetragen von Christiane Düser). Bei Regen findet die Veranstaltung im Haus statt). Karten für 10 Euro bitte vorbestellen unter Tel. 04753/362.

An Himmelfahrt, 13. Mai, 10 Uhr, lädt die Kirche Krummendeich zu "Klassik op Platt". Am Sonntag, 12. Juni, 18 Uhr, findet in der Kirche Balje ein Konzert mit dem Chor Perili aus Lilienthal und dem Blasorchester Krummendeich statt.


Freiburg

Fleckenfest mit
Filmvorführung


Werbung für das Freiburger Fest

16. 4. 2010. Der Flecken Freiburg/Elbe feiert am Wochenende  8. / 9. Mai ein großes "Fleckenfest". Auch der historische Kornspeicher ist geöffnet (Samstag von 15 bis 18 Uhr, Sonntag von 14 bis 17 Uhr). An beiden Tagen werden im Kornspeicher unter anderem historische Freiburg-Filme vorgeführt, und zwar am Samstag, 15 Uhr, "Bei uns zu Hause - Freiburg/Elbe im Jahre 1955"; 16 Uhr "Sturmflutkatastrophen 1976 und 1962; 17 Uhr "Der große Schnee - Schneekatastrophe 1978/79". Am Sonntag sind dieselben Filme zu sehen, aber jeweils um 14, 15 und 16 Uhr. Der Vorstand des Kornspeichers rät: "Nutzen Sie die Gelegenheit, den Kornspeicher zu besuchen und den aktuellen Baufortschritt zu besichtigen."


Verkehrsunfall

Drei Drochterser
tödlich verletzt


Feuerwehrmänner am Unfallort

25. 4. 2010. Drei junge Menschen aus Drochtersen, 18 und 19 Jahre alt, sind am heutigen Sonntag gegen 2.40 Uhr bei einem Verkehrsunfall auf der Landesstraße 111 in Krummendeich-Wechtern ums Leben gekommen. Ein 18-Jähriger, ebenfalls aus Drochtersen, erlitt bei dem Unglück schwere Verletzungen. Er wurde vom Rettungsdienst ins Stader Elbe-Klinikum gefahren.

Zum Hergang teilt die Polizei mit: Ein 19-jähriger Fahrer einer Mercedes-E-Klasse war mit seinem Fahrzeug auf der L 111 aus Balje in Richtung Freiburg unterwegs und hatte dort bei km 37,3 vermutlich wegen nicht angepasster Geschwindigkeit am Ausgang einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort kam ihm zu diesem Zeitpunkt ein 35-jähriger Angestellter eines Lohnunternehmens mit seinem Traktor und angebauter Maissaatmaschine entgegen. Dieser konnte einem Zusammenstoß nicht mehr ausweichen und der schwere Mercedes prallte frontal unter die Zugmaschine.

Die Feuerwehren aus Krummendeich und Freiburg sowie der Rüstwagen aus Drochtersen rückten mit ca. 40 Feuerwehrleuten an der Unfallstelle an und mussten mit schwerem Gerät zunächst bei Fahrzuge voneinander trennen um an die eingeklemmten Insassen zu gelangen. Für den 19-jährigen Fahrer des Mercedes, seinen ebenfalls 19-jährigen Beifahrer und einen hinten sitzenden 18-Jährige, alle aus Drochtersen, kam jede Hilfe zu spät, sie waren bereits ihren schweren Verletzungen erlegen.

Ein weiterer 18-jähriger junger Mann ebenfalls aus Drochtersen, der im dem Fahrzeug hinten gesessen hatte, erlitt schwere Verletzungen und musste nach seiner Rettung aus dem Wrack und der Erstversorgung durch den Notarzt aus Hemmoor vom Rettungsdienst aus Freiburg in Stader Elbeklinikum eingeliefert werden.

Der 35-jährige Traktorfahrer aus der Wingst blieb bis auf einen schweren Schock unverletzt. An dem Mercedes entstand Totalschaden, der Traktor wurde erheblich beschädigt, der Gesamtschaden dürfte sich auf über 10.000 Euro belaufen. Die Landesstraße 111 musste für die Zeit der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen und die Unfallaufnahme für ca. 4 Stunden voll gesperrt werden, der Verkehr wurde mit Hilfe der Feuerwehr umgeleitet, zu größeren Behinderungen kam es jedoch nicht.


Tourismus

Schwebefähre
Nr. 3 geplant


Mini-Schwebefähre (bei Mönchengladbach)

24. 4. 2010. An der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel soll es - neben Osten-Hemmoor und Rendsburg - bald eine dritte Schwebefähre geben. Eine Mini-Schwebefähre für Radfahrer und Fußgänger von der Insel Krautsand über die Süderelbe nach Wischhafen ist in Planung, wie die Maritime Landschaft Unterelbe (MLU) in ihre jüngsten Newsletter mitteilt.

Damit könnte für nicht motorisierte Tagesausflügler der Abstecher von Drochtersen-Krautsand und dem Elbe-Radweg in die benachbarte Gemeinde Wischhafen stark erleichtert werden. Bisher bietet allein die Brücke über das Sturmflutsperrwerk eine Querungsmöglichkeit - sofern sie mal geschlossen ist.


Die Süderelbe soll gequert werden

Ebenfalls touristisch bedeutsam: Der Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e. V. hat einen neuen Doppeldeckerbus für seine Vogelkieker-Touren in Nordkehdingen eingesetzt. Dank finanzieller Unterstützung von Sponsoren wurde der alte Vogelkieker-Bus durch einen modernen Beobachtungsbus ersetzt.

Tourist-Info
in Drochtersen

Nachdem am Widerstand von Drochtersen eine enge touristische Kooperation zwischen Hemmoor und Kehdingen gescheitert war, hat die Gemeinde jetzt mit einem 10.000-Euro-Zuschuss eine eigene Tourist-Infostelle eingerichtet. In der Filiale der Tourist-Info Kehdingen gibt der Touristmusexperte und Kulturwissenschaftler Oliver Prieß, 43, ab sofort touristische Tipps für die Region. Das Büro in der Drochterser Straße 39 ist dienstags von 9.30 bis 12 Uhr, donnerstags von 17 bis 19 Uhr und sonnabends von 9.30 bis 12 Uhr geöffnet.


Balje

Hund Leica rettete
Bösch das Leben


Der Schaden wird auf 600.000 Euro geschätzt

11. 4. 2010.  Am späten Freitagbend gegen 22.30 Uhr geriet unmittelbar an der Kreisgrenze STD/CUX in Balje-Hörne an der Landesstraße 111 das 1780 erbaute Wohngebäude auf einem landwirtschaftlichen Anwesen von Bürgermeister Hermann Bösch aus bisher ungeklärter Ursache in Brand  Der 58-Jähirge war bereits schlafen gegangen und von seiner Jack-Russel-Mischlingshündin "Leica"  geweckt worden. Als er daraufhin nach draußen lief, konnte er bereits Qualm aus dem Dachbereich aufsteigen sehen. Nachdem er die Feuerwehr alarmiert hatte, gelang es ihm noch, einige Habseligkeiten aus dem Haus zu bergen, bevor das Fachwerkgebäude in Vollbrand stand. Bösch hatte Hilfe von einem Nachbarn, der durch das laute Knallen der platzenden Eternitplatten auf dem Dach auf das Feuer aufmerksam gemacht worden war, und von den ersten eintreffenden Feuerwehrleuten.


Baljer Bürgermeister Bösch (CDU)

Als die sieben alarmierten Ortsfeuerwehren aus Balje-Hörne, Balje, Krummendeich, Freiburg, Oederquart sowie Geversdorf und Neuhaus aus dem Landkreis Cuxhaven an der Brandstelle eintrafen, stand der mit Reet und Eternit gedeckte Dachstuhl bereits in hellen Flammen. Trotz des schnellen Einsatzes der etwa 160 Feuerwehrleute konnte das ca. 30 x 15 m große Gebäude nicht gehalten werden, es brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der angrenzende Hofladen und ein benachbarter Schweinestall, in dem sich rund 1.800 Schweine befanden, konnte vor dem Übergreifen der Flammen geschützt werden. Dennoch bleibt der Hofladen (Website) vorübergehend geschlossen.


Im Einsatz: 160 Feuerwehrleute

"Leica" und die Hauskatze der Familie konnten sich vor dem Feuer in Sicherheit bringen und wurden später wohlbehalten aufgefunden. Verletzt wurde bei dem Brand niemand, Angehörige mussten mit einem Schock vom Notarzt aus Landkreis Cuxhaven betreut werden, der alarmierte Rettungsdienst und  die DRK-Schnelleinsatzgruppe Drochtersen, die mit acht Helfern anrückte, brauchte nicht einzugreifen.

Die Landesstraße 111 musste für die Zeit der Löscharbeiten für mehrere Stunden voll gesperrt werden, der Verkehr wurde mit Hilfe der Feuerwehr umgeleitet, zu größeren Behinderungen kam es dabei jedoch nicht. Die Lösch- und Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Vormittagstunden an. Der Gesamtschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 600.000 Euro.


Abgebrannt bis auf die Grundmauern

Zur Brandursache können derzeit noch keine Angaben gemacht werden, die Ermittlungen der Brandexperten der Polizeiinspektion Stade werden Anfang der Woche aufgenommen. Die Familie Bösch hat wenig gerettet. Bösch zum Tageblatt: "An Kleidung haben wir nur noch, was wir auf dem Leib tragen." Die Familie lernt derzeit die Hilfsbereitschaft im Dorf kennen. "Die haben uns Kleidung, ein paar Möbel und andere Dinge zur Verfügung gestellt." Eine Unterkunft wird noch in der Brandnacht bereitgestellt. Das Ehepaar Bösch kann in ein leerstehendes Haus im Ort einziehen.


Freiburg

Ehemalige
im Internet


Auf Klassenfahrt in Bremen 1960

8. 4. 2010. Sie sind über ganz Deutschland verstreut, aber hängen an ihrer Kehdinger Heimat: Die ehemaligen Schüler der Mittelschule Freiburg (Einschulungsjahrgänge 1958/1959 - Abgangsjahrgänge 1964/1965) haben eine Website ins Netz gestellt. Webmaster Claus Isert, heute Finanz- und Wirtschaftsanalyst in Cuxhaven., berichtet über Klassentreffen und Klassenfahrten, einstige Kinderspiele (Kibbel-kabbel...), ehemalige Lehrer und mehr.


Drochtersen

Königinnen
und Corvetten


Drochterser Blütenkönigin Jana (2009)

28. 3. 2010. Seit 2004 findet jedes Jahr Anfang April das Blütenfest in Drochtersen statt. Die Organisatoren Hans-Wilhelm Bösch und Dirk Ludewig freuen sich über die 6000 bis 8000 Besucher aus Nah und Fern, die jedes Jahr kommen, um die vielen Krokusse zu bewundern und an den zahlreichen Veranstaltungen teilzunehmen. Zu den Höhepunkten des 7. Blütenfests am 10./11. April zählt neben Disko (mit Mickie Krause) und der Krönung der Blütenkönigin wieder eine Oldtimer-Parade, in deren Mittelpunkt die amerikanische Sportwagenlegende Corvette steht.

Das gesamte Programm ist auf diesem Flyer zu finden: Vorderseite, Rückseite zum Download.


Freiburg

Dramatische
Marschbilder


Fotograf und Pädagoge Petersen

11. 3. 2010.  Fotografien der Elbmarsch und der niederländischen Emsmarsch präsentieren am Sonnabend, 20. März, 19 Uhr,  im historischen Kornspeicher in Freiburg der Kehdinger Jörg Petersen und der Niederländer Tjeert Mensinga im Rahmen eines Vortrags mit dem Titel "Himmel und Erde".


Kehdingen-Foto von  Petersen (größer)

Petersen, Jahrgang 1950, aufgewachsen in Schleswig-Holstein und Hamburg, ging nach dem Pädagogikstudium in Göttingen als Lehrer ans Freiburger Schulzentrum. Seit 2000 leitet er die Haupt- und Realschule Kehdingen in Freiburg. Er engagiert sich für das Mittelalterdorf in Balje und den Hafenspeicher und die Dorferneuerung in Freiburg. Seine Heimatverbundenheit beweist Petersen auch mit traumhaft schönen Fotos der Kehdinger Landschaft mit ihren oft  dramatischen Himmelsformationen, die er auf panoramio.com zeigt. Über diese Online-Community hat er auch Tjeert Mensinga aus den Niederlanden kennengelernt. Die beiden Marschenfotografen haben in ihren Bildern viele Gemeinsamkeiten entdeckt.

Begleitet wird die gemeinsame Fotoschau von Joachim Mardt. Der Freiburger Musiker untermalt den Bildervortrag mit ausgewählter Renaissancemusik auf der Laute.

Im Rahmen des "Baustellenprogramms" für die Kornspeicher-Renovierung verzichten die Beteiligten auf Honorare, so dass die gesamten Einnahmen dem weiteren Ausbau des Baudenkmals zu einer kulturellen und sozialen Begegnungsstätte zugute kommen können. Im Eintrittspreis von 6 Euro ist ein kleiner Imbiss enthalten.


Hüll

Öffnet eure
Gartenpforten!


Attraktion für Besucher: Garten in Oberhüll

14. 2. 2010. Offene Gärten gehören vielerorts - wie diese Website zeigt - zu den touristischen Attraktionen. Die Gartenfreundin Ulrike Grote aus Hüll setzt sich dafür ein, dass auch an Oste und Elbe Gartenpforten geöffnet werden, um hortensische Kleinode in privater Hand im Sommer interessierten Besuchern zugänglich zu machen, und sucht Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

Dazu schreibt uns Frau Grote: Offene Gärten im Sommer sind für viele Gartenliebhaber eine Reise wert. Gedanken werden ausgetauscht rund ums Pflanzen. Ideen werden entwickelt für schöne Gestaltungsmöglichkeiten und Tips gibt es auch, was das Pflanzen und Anlegen eines Gartens anbelangt. Last but not least gibt es meistens auch eine Tauschbörse für seltene Pflanzen und Blumen aller Art.


Garten in Hüll: Seele baumeln lassen

Warum es Gartenbesitzer gibt, die ihren Garten für solche Aktionen zur Verfügung stellen und sich das ganze Jahr über mit dem Gedanken der schönen Gestaltung von Hofgärten befassen liegt auf der Hand: Man möchte auch einmal die Seele in einem anderen Garten baumeln lassen, um das eigene Kraut und die Arbeit nicht zusehen, sich inspirieren lassen und nette Gespräche mit Gleichgesinnten führen.

Ob der Garten nun "perfekt" gestaltet ist oder nicht, das steht nicht im Vordergrund der Aktion. Es geht darum, Ideen zu entwickeln und sich unter Gleichgesinnten wohl zu fühlen. Vor diesem Hintergrund suche ich, in Hüll wohnend, noch Freunde des Gartens, die im Juni bereit sind, "über Gartenpforten zu schauen".  Gern würde Ich mich für die Organisation zur Verfügung stellen. Kontakt: Ulrike Grote, Hüll, Telefon: 04775-463.


Krimiland

Erfolg für Autor
aus Drochtersen


Politthriller-Autor Wilfried Eggers

5. 3. 2010. Der Drochterser Rechtsanwalt, Krimiautor und Oste-Literaturpreisträger Wilfried Eggers hat allen Grund zur Freude über die Resonanz, auf die sein preisgekrönter, in Kehdingen und der Türkei spielenderPolitithriller "Paragraf 301" stößt. Eine inzwischen nahezu abgeschlossene Lesereise mit mehr als 45 Terminen, darunter viele Veranstaltungen alevitischer Vereine, hat ein starkes Echo gefunden, auch in der Presse (Beispiele hier). Eine letzte Lesung folgt noch am 14. März  in Hamburg im dortigen alevitischen Kulturverein. Eggers: "Dann herrscht erstmal Ruhe."

Tipp für alle, die den bisher wirkungsmächtigsten Roman aus dem Krimiland Kehdingen-Oste noch nicht gelesen haben: Noch in diesen Monat erscheint "Paragraf 301", der übrigens für den renommierten Glauserpreis nominiert war, als Taschenbuch, wie der Grafit-Verlag auf seiner Website ankündigt.

Mehr über die Eggers'schen Kehdingen-Krimis auf der Website des Autors.


Balje

Die Geheimnisse
des Mumienschiffs


Geöffnet vom 28. Februar bis zum 15. Juni

24. 2. 2010. Die Suche nach Mumien, die in der Elb- und Ostemündung verschwunden sind, zählt zu den Themen der Ausstellung "Versunken in der Elbe � Schätze vom Nil" (ab Sonntag, 28. Februar, 15 Uhr, im Natureum Niederelbe).  Über die Ereignisse, die der Ausstellung zugrunde liegen, hatte im vorigen Herbst NEZ-Chefredakteur Ulrich Rohde ausführlich berichtet; der Artikel ist hier zugänglich.


NEZ-Sonderseite zum Thema - größer

Und darum geht es: Im Auftrag des preußischen Königs hatte Generalleutnant Heinrich Menu von Minutoli auf einer Expedition zwischen 1820 und 1821 antike Kunstgegenstände erworben, bestimmt für die Königlich Preußischen Sammlungen in Berlin. Ein Teil der Schätze erreichte, verpackt in 20 Kisten, auf dem Landweg sein Ziel und bildet heute den Grundstock des Neuen Museums. Der aus 97 Kisten bestehende Seetransport wurde mit dem Segler "Gottfried" von Triest nach Hamburg geschickt.

Auf dem Grund der Elbe
liegt ein Granit-Sarkophag

In einem schweren Orkan sank die "Gottfried" in der Nacht zum 12. März 1822 in der Elbmündung mit ihrer kostbaren Fracht. Bis heute liegen die jahrtausendealten Exponate, darunter ein Granit-Sarkophag und hundert Stelen, im Wrack auf dem Grund der Elbe.

Kurz nach dem Untergang waren zwischen Otterndorf und Balje sieben von acht an Bord befindlichen Mumien sowie andere Ladungsteile angeschwemmt und zunächst in der Nähe des heutigen Natureums verwahrt worden. Am 4. September 1822 wurden die Mumien und ein Prunkzelt in Hamburg versteigert. Sie gelten seitdem als verschwunden.


Mumienporträt eines jungen Mannes

Nicht zuletzt dank jahrzehntelanger Forschungsarbeit des Ägyptologen Dr. Joachim Karig und Rainer Leive, ehrenamtlicher Vorstand des Natureums, kehren 188 Jahre nach ihrer Strandung Teile der Mumien symbolisch an ihren Fundort zurück. 2003 hatte die Ägyptologin Dr. Renate Germer im Archiv des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe zufällig einen Umschlag mit Mumienbinde, Mumien-Haarlocke und Fundhinweise zu einer weiblichen Mumie gefunden. Diese Exponate sind in der Ausstellung des Natureums ebenso zu sehen wie ein Mumienschädel und eine mumifizierte Hand sowie Statuen, Amulette und Präparate, die verschiedene Tiere in der ägyptischen Hochkultur als Gottheiten darstellen.

Sämtliche Gegenstände stammen aus einer Zeit, als Menschen in unseren Breiten die ersten Großsteingräber errichteten und Ackerbau und Viehzucht ihren Anfang nahmen. Die Leihgaben wurden vom Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, vom Neuen Museum Berlin und von der Hobby-Ägyptologischen Gemeinschaft in Bremervörde (HAGIB) unter Leitung von Dieter Hein und Wolfgang Mahnke zur Verfügung gestellt.


Tiere in Gottgestalt mit Natureum-Gästen

Besucher können in einem Querschnitt erahnen, was im Wrackgebiet der "Gottfried" noch verborgen liegt. Vom Turm des Natureum lässt sich mit Ferngläsern der ungefähre Ort der Strandung ausmachen. Außerdem zeigt die Ausstellung lebende Tiere aus Ägypten wie z. B. ein Chamäleon, eine Gottesanbeterin (Fangschrecke), Sandboas (Schlangen) sowie niltypische Fische. Gleich nebenan sind Vergleiche mit der Tierwelt an der Niederelbe möglich.

Die Ausstellung "Versunken in der Elbe � Schätze vom Nil" bleibt bis Ende Juni im Natureum Niederelbe. Zur Eröffnung am Sonntag, 28. Februar, 15 Uhr, hält Dr. Olivia Zorn, stellvertretende Direktorin der Ägyptischen Sammlung in Berlin, einen Vortrag über altägyptische Tiergottheiten. In der Ausstellung läuft ein Film über den Nil als Lebensader Ägyptens. Auch gibt es an verschiedenen Sonntagen Vorträge zum Thema Ägypten. Am 11. April ist eine Bauchtanzvorführung geplant.


Kultur

Hochgradig
verschuldet


Immobilie vor dem Verkauf?

5. 2. 2010. Die Lage des zahlungsunfähigen Vereins  KunstRaum Hüll ist, wie sich auf einer von Christian Girardet, Angelika Achinger und Dieter Knötzsch geleiteten Mitgliederversammlung zeigte, dramatischer als angenommen. Der Insolvenzverwalter sprach von absoluter Zahlungsunfähigkeit und mehreren hunderttausend Euro Schulden. Ist binnren drei Monaten keine Lösung in Sicht, drohten Liquidation und Verkauf der Immobilie.

Die Situation des Vereins, der sich der Avantgarde-Kunst verschrieben hat, ist desolat. Der bisherige Vorsitzende Manfred Strohm (Osten) ist nach Medienberichten aufgrund schwerer Erkrankung nicht mehr im Amt, weitere Vorstandsmitglieder habe es offenbar schon längere Zeit nicht mehr gegeben.

"Eines müssen sich die Mitglieder des KunstRaums fragen lassen," kommentiert heute das Tageblatt: "Haben sie sich wirklich nie Gedanken übers Geld gemacht, das der Betrieb des Hauses erfordert? Haben sie allen Ernstes einen einzigen Menschen damit allein gelassen?"


Freiburg

Blasen für den
Kornspeicher


Plakat (Ausschnitt) für das Benefizkonzert

4. 2. 2010. Der Förderverein Historischer Kornspeicher Freiburg/Elbe hat Grund zu Freude: Die Kehdinger Blasmusikanten und der der Lions Club Kehdingen stellen den Reinerlös eines Konzerts am 12. Februar, 20 Uhr, in der kleinen Drochterser Turnhalle für die weitere Sanierung des Kornspeichers zur Verfügung stellt.Der Förderverein ist während der Veranstaltung mit einem Informationsstand vertreten, wie Vorstandsmitglied Jörg Petersen mitteilt.


Drochtersen

Sportfischer
sind online


Angelrevier Kotterbachsee auf Krautsand

20.1. 2010. Ein Dritteljahrhunderet alt ist der Sportfischerverein "Drochtersen Petri Heil von 1977 - jetzt geht er auch online. Auf der neuen Website www.sfv-drochtersen.de wird unter anderem das vereinseigene Angelgewässer Kotterbachsee an der Seglerstraße auf Krautsand vorgestellt, mit dem der SFV einen Beitrag zum Naturschutz leisten will: "Die Natur hat bei uns einen besonderen Platz eingenommen, und wir freuen uns immer wieder, wenn Gänse, Schwäne oder der seltene Eisvogel bei uns am Kotterbach zu sehen sind. Wir unterstützen den Vogelschutz. Die Insel in unserem Gewässer dient in erster Linie dem Vogelschutz, in den Vogelbrutmonaten wird sie gesperrt, um völlige Ruhe für die Vogelbrut zu schaffen. Die Nistkästen auf dem gesamten Gelände werden von den Jugendlichen betreut."

Der Verein ist Mitglied im Verband Deutscher Sportfischer und in der Ostepachtgemeinschaft.


Leuchttürme

Hurra, hurra,
Ziel erreicht


Baljer Leuchtturmfreund Gebhardt

9. 1. 2010. "Hurra, hurra, wir haben unser wichtigstes Vereinsziel so gut wie erreicht." Mit diesem Jubelruf beginnt das jüngste Rundschreiben, das Gerhard Gebhardt an die rund 65 Mitglieder des Fördervereins Baljer Leuchtturm 1904 richtet: "Es gibt zwar noch keine offizielle Verlautbarung, aber der Turmeigentümer, der Landkreis Stade, hat unsere gemeinsamen Demonstrationen und Bemühungen zur Erhaltung und Öffnung des Turms ernst genommen und will ihn nun sanieren und für die Öffentlichkeit zugänglich machen."

Weiter heißt es: "Der Landkreis hat für eine abgespeckte Sanierung eine Finanzierung über € 125.000 sichergestellt, wobei die größere Summe aus dem EU-Förderprogramm der LEADER-Region Kehdingen-Oste bereit gestellt wird. Die erforderliche Ko-Finanzierung aus öffentlichen Mitteln teilen sich Kreis und Gemeinde Balje. Im Oktober hat der Kreistag ca. € 40.000 aus dem Denkmalschutzetat beschlossen, während der Gemeinderat von Balje bereits eine Beteiligung bis € 20.000 Anfang des Jahres beschlossen hatte.


Alter Baljer Leuchtturm von 1904

Die Sanierungsarbeiten sollen im Jahr 2010 durchgeführt werden, so dass ab Sommer 2011 eine Öffnung des Turmes möglich ist. Ab dann will man auch uns, den Verein, in die Pflicht nehmen. Wir sind für die Betreuung des Turmes ausgeguckt. Über Einzelheiten soll Anfang 2010 mit uns gesprochen werden...

Zum Beginn der Turmsanierung, wahrscheinlich im Sommer 2010, wäre es sicherlich sinnvoll, einen angemessenen Aktionstag durchzuführen. Außerdem werden wir uns wohl viel mit unserer Zukunftsaufgabe, der Betreuung des Turmes, beschäftigen dürfen. Es wäre schön, wenn möglichst viele Interessierte hierbei den Vorstand unterstützen..." Kontakt: Gerhard Gebhardt, Hörne-West 11, 21730 Balje, Tel. 04753-666773, E-Mail."

Alle wollen auf
den Leuchtturm


Leuchtturmfreund Klitzing in Balje

Der Leuchtturm soll ab 2011 von Juli bis September zugänglich sein. Ein Aufruf, sich als ehrenamtlicher Leuchtturmwärter zur Verfügung zu stellen, hat ein starkes Echo gefunden: Insgesamt 34 Personen wollen mithelfen; damit sind bereits 220 der geplanten 240 Zeiteinheiten (halbe Tage bei doppelter Besetzung) abgedeckt.

Der von Eckardt Klitzing geleitete Baljer Verein war 2009 von der AG Osteland mit dem Kulturpreis "Goldener Hecht", Kategorie Denkmalschutz, ausgezeichnet worden (mehr).

Weitere Berichte zum Thema weiter unten auf dieser Seite.


Drochtersen

Was kostet, was
bringt der Tunnel?


Zukunftsmusik: Elbtunnel bei Drochtersen

7. 1. 2010. Der Koordinationskreis der Bürgerinitiativen gegen die A 22 (Website) hat vor der geplanten Elb-Untertunnelung bei Drochtersen gewarnt. Wir dokumentieren nachstehend Argumente von PressesprecherUwe Schmidt (Hipstedt):

Die geplante Elbquerung bei Drochtersen soll es nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Jost de Jager richten: Arbeitsplätze schaffen, Impulse für die norddeutsche Bauindustrie bewirken, den Hafen Brunsbüttel noch wettbewerbsfähiger machen und den Elbtunnel in Hamburg entlasten. Allerdings gebe es noch Probleme bei der Finanzierung. Die Initiativen gegen die A 22 machen darauf aufmerksam, dass sich die Kosten gegenüber der ursprünglichen Schätzung bereits mehr als verdoppelt haben. Derzeit werden 907 Millionen Euro veranschlagt � ohne Refinanzierungskosten, die noch zusätzlich mehr als 50 Prozent der Baukosten ausmachen können. Damit lägen die Gesamtkosten für die neue Elbquerung schon bei 1,4 Milliarden Euro.

"Seit Jahren sucht man vergeblich nach Privatinvestoren für diesen Elbtunnel�, stellt Uwe Schmidt fest. Wegen des hohen Investitionsrisikos habe sich bisher kein Investor gefunden. Der Tunnel rechne sich mangels Bedarfs nicht. Schmidt weiter: "Wie soll für den Staat rentabel sein, was für private Betreiber nicht wirtschaftlich ist? Einmal mehr ist eine Verschwendung von Steuergeldern (und Mauteinnahmen) zu befürchten�. Die Aussicht, einen privaten Investor zu finden, sei offensichtlich dermaßen gering, dass sich die Bundesregierung nun nicht einmal mehr traut, eine qualifizierte Wirtschaftlichkeitsuntersuchung in Auftrag zu geben. Eine Finanzierung durch den Bund wäre allerdings nur zu Lasten anderer Bedarfsplanprojekte möglich � andere Gemeinden oder Landkreise müssten folglich auf ihre Vorhaben verzichten.

"Auch beiderseits des
Wesertunnels bleiben
Gewerbegebiete leer"

Die Entlastungswirkung für den Elbtunnel in Hamburg wäre mit rund drei Prozent äußerst gering. Im Gegenteil entstünde durch die geplante A 22 eine Konkurrenzsituation, die eine feste Elbquerung westlich von Hamburg noch unrentabler mache. De Jager führe als Argument für die geplante Elbquerung auch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung an. Diese Erwartung ist jedoch wissenschaftlich umstritten, denn häufig kommt es zu gegenteiligen Effekten wie Kaufkraftverlusten und Auftragseinbußen von Betrieben durch die näher gerückte Konkurrenz. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen Autobahnbau und positiver regionalwirtschaftlicher Entwicklung ist jedenfalls nicht nachweisbar. Auch zu beiden Seiten des Wesertunnels sind die Gewerbegebiete leer geblieben.

"Während der Bauphase mögen kurzfristig Arbeitsplätze entstehen. Bei einer europaweiten Ausschreibung stellt sich jedoch die Frage, ob hiesige Baufirmen überhaupt davon profitieren können", warnt Schmidt. Sicher sei hingegen, dass durch eine feste Elbquerung nicht nur die 48 direkt bei der Elbfähre Glückstadt - Wischhafen Beschäftigten ihren Arbeitsplatz verlieren würden. Auch viele weitere Arbeitsplätze in Betrieben, die von Aufträgen durch den Elbfähren-Betrieb leben, wären gefährdet.

"Einen Baubeginn für 2011 anzuvisieren ist mehr als verwegen", so Schmidt. Nicht nur, weil bislang kein einziger Cent für den Bau in Aussicht stehe. Die Unterlagen für die Baugenehmigung strotzten nur so vor Mängeln. Da müsse noch einiges nachgebessert werden. "De Jagers Blick und der des Vorsitzenden des Förderkreises 'Feste Unterelbequerung' sind offensichtlich durch Zweckoptimismus stark getrübt", so das Fazit von Schmidt.


Hüll

Theoterspeeler
mit neuem Stück


Im Neuen Jahr geht's in die "Gemischte Sauna"

31. 12. 2009. Die "Hüller Theoterspeeler" haben sich einen so guten Ruf erworben, dass Drochtersen-Hüll wegen der Schauspielkunst von Kennern seit langem als "Beverly Hüll" oder "Hüllywood" bezeichnet wird; der letztere Ehrenname wurde vom Hüller ABC-Bildungszentrum für ein Jugendfilm- und ein Kinoprojekt übernommen.


Schauspielkunst verhalf Hüll zum Ehrentitel

Im zu Ende gehenden Jahr haben die Hüller Theatermacher lange überlegt, mit welchen Stück sie im März 2010 an die Öffentlichkeit treten wollen. Die Wahl fiel auf die Komödie in drei Akten "Die gemischte Sauna" von Hilde Eppenstein. Auf der schönen, von dem Kriminalbeamten und Ratsherrn Thorben Offermann (Großenwörden) ehrenamtlich betreuten Website wird außerdem "eine Überraschung" angedeutet: "Es wird ein 'Comeback' geben. Wer wieder auf den Brettern, die die Welt bedeuten, stehen wird, wird noch nicht verraten. Man darf gespannt sein."

Eines aber bleibe beim Alten: "Natürlich werden Plietsch un Platt, die Hüller Ohrwürmer und Gerhard mit der Handharmonika im Programm bleiben." Um wen es sich dabei handelt, steht hier...

Nordkehdinger 2010
mit zwölf Auftritten


Aufführung im Oederquarter Gasthof "Zur Post"

Die "Nordkehdinger Komödianten" (Website) zeigen im neuen Jahr in neun Vorstellungen zwischen dem 23. Januar und dem 13. März in Witt's Gasthof "Zur Post" in Oederquart ihre neu einstudierte Komödie "Geld in'n Büdel - miteens Getüdel".


Professionell: die Website der Laienspieler

Die "Komödianten" sind, wie sie auf ihrer wunderschönen, von Klaus Leidecker und Karina von Holt gestalteten Website verraten, eine Laienspielgruppe, bereits 1946 gegründet wurde: "Allerdings sanken mit dem Beginn des Fernsehzeitalter die Besucherzahlen so weit, dass auf der Bühne für ein paar Jahre die Lichter ausgingen. 1979 ging das Licht wieder an, seitdem wird jedes Jahr  ein neues Stück einstudiert. Dazu treffen wir uns ab Oktober regelmäßig auf der Bühne im Gasthof 'Zur Post'. Mit Spannung sehen wir jedes Jahr wieder der Premiere entgegen, die traditionell  Ende Januar stattfindet. Das Lachen und der Applaus des Publikums sind Lohn und Ansporn zugleich. Dann sind alle Mühen vergessen, und wir freuen uns, unseren Gästen einen vergnüglichen Abend bereitet zu haben."


Umwelt

Fähre war
blockiert


Elbfähren bei Wischhafen (Archivbild)

4. 1. 2010. Für einige Stunden war am Sonnabendmorgen die Elbfähre Glückstadt - Wischhafen blockiert.  Ein LKW versperrte Zu- und Abfahrt, wie das Fährbüro mitteilte. Aus dem Fahrzeug waren etwa 200 Liter Dieselkraftstoff ausgelaufen, so die Feuerwehr Glückstadt auf ihrer sehr informativen und tagesaktuellen Website. Erst als die Brandschützer die Dieselspur abgestreut und aufgenommen hatten, konnten die Fahrzeuge die Fähre wieder verlassen.


Nordkehdingen

Ein Leuchtturm
für die Meisen


Nisthilfe aus Kleinwörden

28. 12. 2009. Das nächste Frühjahr kommt bestimmt. Vielleicht sieht der alte Baljer Leuchtturm - dessen Restaurierung gesichert scheint - bald so aus, wie er hier als Nisthilfe für die gefiederten Freunde von dem Kleinwördener Ostefreund Gerd Bertholdt gefertigt worden ist...


Elbvertiefung

Wie sehen
Umfaller aus?


Cuxhavener CDU-Politiker Ferlemann
.
Junge, ich hab schon
Leute sich ändern sehn...
Kurt Tucholsky


20. 12. 2009. Im Wahlkampf liess sich der Cuxhavener CDU-Politiker Enak Ferlemann immer wieder als "erklärter Elbvertiefungsgegner" vorstellen. Nach seiner denkbar knappen Wahl in den Bundestag beglückte ihn der neue Verkehrsminister und erklärte Elbvertiefungsbefürworter Peter Ramsauer (CSU) mit dem Posten des dritten Staatssekretärs in seinem Ministerium. Und nun klingen Ferlemanns Aussagen etwas anders als zuvor...

"Umfaller sehen anders aus," versichert er zwar im NEZ-Interview. Weiterhin lehne er die Elbvertiefung "in der bisher vorgelegten Form" ab. Allerdings "Sollten aber die Interessen der Region und die bisherigen Verfahrensschwächen ausreichend berücksichtigt werden, wird man eine Elbvertiefung nicht verhindern können."

Diesen Zeitpunkt sieht Ferlemann offenbar heranrücken: "Ganz aktuell wird die WSD-Nord den sogenannten Meyer-Plan - den ich ausdrücklich begrüße und unterstütze - in das laufende Planfeststellungsverfahren einbringen." (Der Meyer-Plan sieht als "vorgezogene Teilmaßnahme" Buhnenbau und Unterwasserablagerungsflächen am Glameyer-Stack vor.) Ferlemann: "Diese Region sollte sich damit konstruktiv auseinandersetzen. Damit hat sich der Bund endlich bewegt und das auch noch in die richtige Richtung. Ich glaube, dass damit der Region ein gutes Angebot für die Deichsicherheit gemacht wird."

Mit Oppositionskritik an dem sich offenbar anbahnenden Kurswechsel muss Ferlemann kaum rechnen: Die Grünen sind durch die schwarz-grüne Hamburger Koalition in deren Pro-Vertiefungs-Kurs fest eingebunden. Und SPD-Bundestagabgeordnete aus dem Elbe-Weser-Dreieck gibt es nicht mehr, seit die Wähler die Sozialdemokraten in dieser Region haben untergehen lassen.

Übrigens: Trotz seiner neuen Aufgaben im Berliner Verkehrsministerium will Ferlemann, wie er im Interview bestätigt, weiterhin den Vorsitz des Regionalausschusses im Kreistag behalten.


Schule

Schwarze Kunst
für kleine Baljer


Grundschüler beim Drucken

21. 11. 2009. Wie wird ein Buch gemacht? Antworten auf diese Frage lieferte Gerd Bertholdt vom Berthof in Hechthausen einer Schar interessierter Schüler der Grundschule Balje, die er in die Schwarze Kunst einführte. Anhand von Lettern und einer historischen Tiegeldruckpresse erklärte Bertholdt, wie man früher gedruckt hat. Mit Faden und einer Nadel wurden kleine Hefte gebunden, und schließlich konnte jedes Kind für sich eine Grußkarte mit einem kleinen Linolschnitt vom Baljer Leuchtturm drucken.


Denkmalschutz

Das Baltikum - ein
Vorbild für Balje?


Leuchtturm-Experte Helge Stark

5. 11. 2009. Bei Kaffee, Tee und dem berühmten Osteland-Kuchen mit Vanillesoße informierten die Baljer Leuchtturmfreunde am Donnerstag im Kornspeicher in Neuhaus über Leuchttürme im Baltikum und in der Region Königsberg. Bemerkenswert: Die historischen Seezeichen in den osteuropäischen Ländern sind besser gepflegt und erhalten als der seit Jahren vom Verfall gezeichnete Leuchtturm in Balje, für dessen Rettung der Kehdinger Verein kämpft.


Eines von 400 Dias aus dem Osten

Diesen Eindruck vermittelte ein Vortrag von Helge Stark (Neu-Wulmstorf), der mit 400 Dias über eine elftägige Studienfahrt der Interessengemeinschaft Seezeichen (Website) berichtete, bei der auch der Baljer Verein vertreten war. 24 der 25 besuchten Leuchttürme in Lettland, Litauen und in der russischen Region Königsberg seien, so Stark, in besserem Zustand gewesen als der 1904 gebaute Baljer Turm.


Gerhard Gebhardt (M.) begrüßt die Gäste

Die Gäste begrüßt hatte Gerhard Gebhardt, Vorstandsmitglied der Fördervereins Baljer Leuchtturm, der in diesem Jahr mit dem Kulturpreis Goldener Hecht der AG Osteland ausgezeichnet worden ist (siehe auch nächsten Bericht).


Balje

Leuchtturmwärter
für 2011 gesucht


"Alter Baljer" (Fotomontage im Stader Tageblatt)

25. 10. 2009. Für den alten Baljer Leuchtturm, der im kommenden Jahr restauriert werden soll, werden für den Sommer 2011 ehrenamtliche Wärter gesucht, die auch Besucher betreuen. Das geht aus einem Mitgliederrundbrief des Fördervereins Baljer Leuchtturms von 1904 hervor.

Darin berichtet der Vorsitzende Eckhard Klitzing: "Herr Hermann Bösch als Bürgermeister der Gemeinde Balje hat bestätigt, dass der Landkreis Stade als Eigentümer des Leuchtturms einen Förderungsantrag im Rahmen des Leaderprogramms für den Erhalt des Leuchtturms gestellt hat. Es bestehen nun gute Aussichten, dass die Förderung genehmigt wird. Der Landkreis Stade müsste dann noch sicherstellen, dass der vom Landkreis aufzubringende eigene Beitrag in Höhe von knapp 40.000,00 € bereit gestellt wird. Falls alles gut geht, könnte mit einem Baubeginn im Jahre 2010 gerechnet werden.

Es ist daher sinnvoll, dass wir uns darauf vorbereiten, möglicherweise ab dem Jahr 2011 dafür zu sorgen, dass der Turm für die Öffentlichkeit begehbar ist. Wegen der Lage des Leuchtturms im zentralen Naturschutzgebiet muss dabei auf die Bedürfnisse der Vogelwelt Rücksicht genommen werden. Es ist eine allgemeine Öffnung angedacht in dem Zeitraum, der für die Vogelwelt unproblematisch ist. Dies ist die Zeit nach Ende der Brut bis zum Eintreffen der Gänse, die im Winter dort überwintern. Es ist davon auszugehen, dass ab Mitte Juli bis Ende September keine Probleme bestehen dürften, den Turm zu erreichen. Sollte die Brut früher beendet sein, könnte dies bereits ab Anfang Juli der Fall sein.


Vereinsvorsitzender Eckhard Klitzing

Wir können von ca. 12 Wochen ausgehen. In der Mitgliederversammlung waren wir der Auffassung, dass die Öffnungszeiten des Turmes im Wesentlichen an die Öffnungszeiten des Sperrwerks über die Oste angepasst sein sollten. Dies würde bedeuten, dass der Leuchtturm an Montagen und Freitagen geschlossen ist. Es wären dann 12 Wochen à 5 Tage abzudecken. Wir hatten an Öffnungszeiten von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr gedacht. Da wir es nicht für sinnvoll hielten, dass eine Person einen ganzen Tag abdeckt, sind wir von Einheiten von je vier Stunden ausgegangen. So könnte auch eine sinnvolle Übergabe stattfinden. Es sind daher insgesamt rechnerisch 120 Einheiten abzudecken. Vielleicht erscheint es auch sinnvoll, den Dienst jeweils zu zweit zu verrichten, so dass dann insgesamt 240 Einheiten abzudecken wären."

Die Vereinsmitglieder werden von Klitzing gebeten, einen entsprechenden Fragebogen auszufüllen, damit festgestellt werden kann, wie groß die Bereitschaft der Mitglieder ist, an diesem Projekt mitzuarbeiten. Der Verein geht davon aus, dass auch in dem sensiblen Zeitabschnitt der Besuch des Turms mit geführten Gruppen möglich sein wird. Auch hierfür bestehe Bedarf an Mitstreitern.

Wer mitmachen und Mitglied werden will, kann sich an den Förderverein Leuchtturm wenden, Adresse: Hörne-West 11, 21730 Balje-Hörne.


Freiburg

Die Zukunft des
Kornspeichers

26. 10. 2009. In der Mitgliederversammlung des Freiburger Kornspeichervereins am Donnerstag, 29. Oktober, soll über die künftige Arbeit berichtet und diskutiert werden. Der Verein hat, wie berichtet, zu Beginn des Jahres den Kornspeicher übernommen, so dass er nun dessen alleiniger Besitzer ist. In der Versammlung geht es, so Vorsitzender Herbert Bruns, um das künftige Nutzungskonzept sowie um den Stand der Bauplanung (Entwurf) und eine mögliche Umsetzung. Mehr auf der neu gestalteten Homepage des Vereins.


Krimiland

"Mörderische Ladys"
im dunklen Natureum


Kriminacht 2008 in Hüll (Archivfoto)

22. 10. 2009. Wer im dünnbesiedelten Land Kehdingen ein paar Tage zum Ausspannen verbringt, für den kann es sehr schnell spannend werden. Er hat den literarischen Tatort gleich um die Ecke. Zwischen Elbe und Oste liegt die Deutsche Krimistraße. Mehr als 200 Kriminalromane und Krimidrehbücher sind hier entstanden. Neuerscheinungen aus dem Krimiland Kehdingen-Oste werden einmal im Jahr bei einer nächtlichen Lesung vorgestellt. Am Sonnabend, 31. Oktober, ab 18.30 Uhr, ist es wieder soweit: Die 4. Kehdinger Kriminacht findet im Natureum Niederelbe in Balje (Kreis Stade) unter dem Motto "Mörderische Ladys" statt.

Inga Hebeiss, Buchhändlerin aus Drochtersen, hat die Kriminacht ins Leben gerufen und wirkt auch im Arbeitskreis Krimiland Kehdingen-Oste der AG Osteland mit. Nun hat sie sich die Freiheit genommen, ausschließlich Krimi-Autorinnen zu Wort kommen zu lassen. "Die Herren der Schöpfung sind in dieser heimtückischen Mordnacht allerdings ebenso willkommen wie Damen mit Krimivorliebe," betont Hebeiss. Den genauen Ablauf hält sie  noch geheim, aber was inzwischen an Details durchgesicherkt ist, klingt sehr vielversprechend.


Kriminacht-Organisatorin Inga Hebeiss

Unter den mörderischen Ladies im eigens in dieser Nacht verdunkelten Natureum wird zum Beispiel Erfolgsautorin und Oste-Kulturpreisträgerin Elke Loewe sein. Daneben werden die Schriftstellerinnen Hedi Büttner, Alexandra Kui, Kerrin Fahrenhorst und Tatjana Gräfin Dönhoff erwartet. Die fünf Autorinnen lesen bei der Kriminacht aus ihren Werken und diskutieren mit dem Publikum gruselige Themen. Sie alle liefern einmal mehr druckfrische Beweise dafür, dass im Marsch- und Moorland nördlich von Stade gemordet wird, was das Zeug hält: mit Gift, einem Strick, einem Messer oder schlicht mit der Pistole.

Das Bistro des Natureums hat sich auf diese besondere Abendveranstaltung eingestellt: Prickelnde, genussvolle Akzente setzt Federweißer, der zu Zwiebelkuchen gereicht wird. Moderiert wird die Veranstaltung von der Puppenspielerin Christiane Bornhak mit ihrer Schöpfung "Ludmilla Lubomerski". Karten für die Nacht der langen Messer gibt es zum Stückreis von 17 Euro im Vorverkauf im Natureum, Telefon 04753-842110, oder bei Buch & Byte, Sietwender Str. 24, 21706 Drochtersen. Info- und Kartentelefon: 04143/7434.


Wildganstage

Gänsehaut und
Gänsekeulen


Wildgänse in Kehdingen

10. 10. 2009. Im Oktober sind die Marschen zwischen Freiburg und Balje Einflugschneise für riesige Vogelschwärme. Als Drehscheibe des weltweiten Vogelzuges bietet die Landschaft der Elbmarschen vor allem den Brutvögeln der arktischen Tundra wie Nonnengans und Singschwan im Herbst ideale Rastplätze. Dort bietet sich ein einzigartiges Naturschauspiel, wenn am Horizont riesige Gänseschwärme erscheinen und sich mit lautem Geschnatter auf den Wiesen und Weiden niederlassen. Die Tiere werden sich hier von der langen Reise und der anstrengenden Brutzeit erholen, während hoch oben im Norden die ersten Schneestürme über ihre Brutgebiete ziehen. Manchmal finden sich unter den Wintergästen sogar kleine Raritäten wie Trauerschwan, Silberreiher oder Seeadler.


Kehdinger Exkursionsschiff "Tidenkieker"

Jahr für Jahr kommen mehr Naturliebhaber und Schaulustige in die Region, um dieses beeindruckende Erlebnis zu bewundern und die Kehdinger Wildganstage zu feiern, in diesem Jahr am Wochenende  24. / 25. Oktober.

Besonders attraktiv sind die Bootsfahrten mit dem "Tidenkieker"(Samstag 11 und 15.30 Uhr, Sonntag 10 und 15 Uhr, einem Plattbodenschiff mit nur 50 Zentimetern Tiefgang, das speziell entwickelt wurde, um Naturliebhabern die Ufergebiete der Unterelbe mit ihrer einzigartigen Fauna und Flora aus nächster Nähe zu erschließen. Startpunkt der Tour ist an beiden Tagen der Yachthafen in Wischhafen, Die "Mocambo� bricht am Samstag um 13.40 Uhr am Natureum Balje in die Naturschutzgebiete vor der Ostemündung auf.

In Freiburg lockt der Historische Kornspeicher am Hafen mit Ausstellungen, Infos und kulinarischen Köstlichkeiten unter dem Motto "Gänsehaut und Gänsekeulen�. Am Samstag, 14 Uhr, liest Tatjana Gräfin Dönhoff den Kurzkrimi "Mord an der Schwebefähre" vor, am Sonntag, 14.30 Uhr und 16.30 Uhr, finden weitere Lesungen zum Thema Gänsehaut statt. Außerdem  wird eingeladen zu einem Fachvortrag "Dumme Gans oder Lebenskünstler?" Der Kunstverein Freiburg bietet die Ausstellung "ex-real�.

An mehreren Beobachtungspunkten in Balje, Freiburg, Wischhafen und Drochtersen kann das Publikum unter Anleitung "Gänse zählen wie die Profis". Am Sonntag bietet sich im Natureum in Balje die Gelegenheit, Vogel- und Küstenbeobachtung per TV-Kamera zu erleben. Am Nachmittag schließt sich die Führung "Nonnengänse und Glühwein" an.

Der Touristikverein Kehdingen hat anlässlich der Wildganstage den Fotowettbewerb "Wilde Gans" ausgeschrieben, bei dem Fotos zum Thema Gänse prämiert werden. Interessierte Fotofreunde wenden sich für Infos bitte an den Touristikverein.


Balje

125.000 Euro für
Baljer Leuchtturm?


Gefährdeter Leuchtturm von 1904  (links)

9. 10. 2009. Touristische Projekte von hoher Bedeutung für die Oste-Region stehen am Mittwoch, 25. November, 19 Uhr, im Oldendorfer Rathaus auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung der Leader-Region Kehdingen-Oste.

So hat der Kreis Stade hat beantragt, die Restaurierung des denkmalgeschützten alten Baljer Leuchtturms, deren Kosten auf 125 000 Euro veranschlagt werden, aus Leader-Mitteln zu fördern. Der Eigenanteil des Kreises wird mit rund 39.000 Euro, der Anteil der Gemeinde Balje mit 18.000 Euro beziffert.


Oberndorf / Wischhafen

Fruchtbares
Krimiland


Biobauer Morgenstern legt dritten Krimi vor

5. 10. 2009. Im "Krimiland Kehdingen - Oste" veranstaltet die gleichnamige Initiativgruppe der Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. gemeinsam mit der ländlichen Molkerei Hasenfleet (Gemeinde Oberndorf) diesen Monat zwei Krimilesungen, bei denen der Osteland-Preisträger und Biobauer Thomas B. Morgenstern aus Aschhorn (Kreis Stade) unter anderem aus seinen Romanen "Der Milchkontrolleur" und "Der Aufhörer" liest, die im Milchwirtschaftsmilieu an Oste und Elbe angesiedelt sind. Die Lesungen finden am Freitag, 16. Oktober, und am Freitag, 23. Oktober, jeweils ab 19.30 Uhr im neu eingerichteten Schauraum von Niedersachsens letzter Faßbuttermolkerei statt - mit freiem Blick auf die Produktionsräume. In der Pause können die Besucher an einem Milchprodukte-Büffet Spezialitäten der Landmolkerei probieren, deren Ruf weit über die Region hinaus reicht. Wegen der begrenzten Platzzahl bei den Lesungen (Eintrittspreis inklusive üppigem Milchprodukte-Buffet: 15 Euro) erbittet die Molkerei Anmeldungen unter Tel. 04772 - 296.

Zum Buchherbst der
dritte Morgenstern


Neuer Morgenstern-Krimi (Titel-Ausschnitt)

Rechtzeitig zum Buchherbst legt Morgenstern seinen dritten Kriminalroman vor: diesmal einen Historienkrimi um den Hochstapler, Betrüger und Deichbauer Jacob Ovens, dessen Taten historisch verbürgt sind ("Jacob Ovens", MCE-Verlag, Drochtersen, fester Einband, 160 Seiten., ISBN: 978-3-938097-18-2, 13,90 Euro).

Wer war Jacob Ovens? Am Heiligabend 1717 werden die Menschen in Kehdingen von einer der schwersten  Sturmfluten der Geschichte heimgesucht. Besonders Wischhafen im Kirchspiel Hamelwörden ist betroffen. Deichbauern versuchen, die Riesenlücke in dem Schutzwall zu schließen � ohne Erfolg. Da taucht ein gewisser Jacob Ovens auf, der den Kehdingern vollmundig Hilfe verspricht. Doch letztlich verfolgt der obskure Ovens ganz andere Interessen als die Sanierung des maroden Deiches ...

Da Ovens zwar in jedem Geschichtsbuch Kehdingens auftaucht, aber ansonsten wenig über ihn bekannt ist, nähert sich Morgenstern in seiner historischen Kriminalerzählung dem Hochstapler auf literarische Weise. So lässt er fiktive Weggefährten zu Wort kommen und schafft dadurch ein lebendiges, spannendes Bild dieser Figur der Zeitgeschichte.

"Die Erzählung von Morgenstern bietet ebenso eine spannende Kriminalgeschichte wie literarischen Hochgenuss und dazu noch ein Stück Regionalgeschichte," wirbt der MCE-Verlag.


Kehdingen

Jana II. lädt
zum Apfeltag


Kehdinger Landkönigin Jana II.

11. 9. 2009. Mit dem Porträt der Kehdinger Landkönigin Jana II. lädt der örtliche Tourismusverein zum Kehdinger Apfeltag am Sonntag, 4. Oktober. Über das umfangreiche Programm mit Erntedankgottesdienst, Bockmarkt und einer Veranstaltungsmeile von Drochtersen bis Balje informiert der Verein hier.


Polizei

Gasauto brennt
auf der Elbfähre


Der Volvo auf der geräumten Fähre

8. 9. 2009. Während der Fahrt von Glückstadt nach Wischhafen geriet auf der Elbfähream Montag gegen Mitternacht der gasbetriebene Volvo eines 60-jährigen Fahrers aus Westerstede in Brand. Die Fähre hatte bereits abgelegt, als der Unglücksfahrer plötzlich Gasgeruch an seinem Fahrzeug feststellte. Beim Versuch, sein Auto von den anderen Fahrzeugen an Bord zu entfernen, fing der Wagen beim Betätigen der Zündung sofort Feuer. Die Besatzung der Fähre konnte den Fahrzeugbrand mit eigenen Löschmitteln schnell unter Kontrolle bringen, wie die Polizeiinspektion Stade auf ihrer Website mitteilt..


Konzerte

Estorfer freuen sich
auf die Ohrwürmer


Singen seit 1979: die Hüller Ohrwürmer

2. 9. 2009. In der heimeligen Aula der Grundschule Estorf sind am Freitag, 11. September, 20 Uhr, die "Hüller Ohrwürmer" zu Gast, eine Formation, die schon seit 1979 traditionelle Lieder singt und auf keinem Dorffest fehlen darf. "Da einige Mitglieder der Gruppe auch noch plattdeutsches Theater spielen, können wir beim Ablauf für nichts garantieren!," sagt Veranstalter Peter Wortmann vom Verein der Freunde und Förderer der Grundschule Estorf e.V.

Klaus Ahlf, Marlies Ulbrich, Wilfried Mahler (unser Foto v.l.n.r.), vorne Ute Schaars und Sigrid Mahler � das sind die "Hüller Ohrwürmer�. Sie singen schon seit 1979 gemeinsam traditionelle Lieder und waren beispielsweise beim Fest der Kinderkrebshilfe Estorf im Jahre 1997 dabei. Einige ihrer plattdeutschen Songs haben sie bei der Gruppe Godewind entlehnt (Eintritt 10 Euro, ermäßigt  8 Euro, Kartenreservierung unter Tel. 04140-8240).

Auch der November-Termin des Grundschul-Fördervereins in Estorf  lässt aufhorchen: Es ist dem Verein gelungen, die in Kranenburg direkt an der Oste lebende Schauspielerin Angelika Achinger mit ihrem Stück "Die Nixe im Teich" für die kleine Bühne in der Aula zu gewinnen. Sie kommt am Freitag, 20. November, nach Estorf.


Krautsand

Traumschiff-Anker
für den Dorfplatz


Der Dorfplatz ist neu gestaltet worden

28.  8. 2009. Der neue Dorfplatz auf der Elbinsel Krautsand, der im Rahmen der Dorferneuerung neu gestaltet wurde, ist fertig. Herzstück dieses Dorfplatzes ist ein Anker des Traumschiffes Hanseatic. Der Krautsander Kapitän Ulf Wolter (mehr) hat diesen Anker seiner Heimatinsel geschenkt.

Am Sonntag, 20. September, wird der Dorfplatz mit einem großen Fest eingeweiht. Dann findet auch das Erntedankfest statt. Mehr zum Thema auf der schönen Website www.krautsand.org von Burkhard Schröder.


Elbvertiefung

Ein Etappensieg,
kein endgültiger


Containerschiff vor der Ostemündung

16. 8. 2009. Große Freude bei den Elbvertiefungsgegnern über das Scheitern der bisherigen Planungen. "Das Lügengebäude ist jetzt eingestürzt - für die Planer, die schon 2007 mit dem Baggern beginnen wollten, der Super-GAU," freut sich Walter Rademacher, Sprecher des Regionalen Bündnisses gegen die Elbvertiefung. In einem Brief, in dem der Oste-Kulturpreisträger Rademacher seinen Mitstreitern dankt, skizziert er zugleich die Schlußfolgerungen aus den jüngsten Ereignissen: "Für uns, die wir sicher waren, dies Verfahren zu kippen, ein großartiger Etappensieg - aber kein endgültiger. Eine dritte Auslegung, zweite Erörterung und erste EU-Beteiligung liegen vor uns."

Weiter schreibt Rademacher: "Es geht aber weniger um Sieg oder Niederlage, sondern den Schutz unserer Lebensgrundlagen, die wir uns nicht mittels falscher Gutachten unter den Füßen wegziehen lassen dürfen.

Die Planunterlagen sind inzwischen weit älter als 5 Jahre und müssen nach gängiger Rechtsprechung durch aktuellere ersetzt werden. Wie weit das geschieht, werden wir sehen. Wichtige Rahmenbedingungen haben sich völlig verändert. Die Medemrinne, die teilverfüllt werden sollte, hat sich weit nach Norden verlagert und ist ins Klotzenloch durchgebrochen. Der Mündungstrichter erweitert sich ständig selbst und die eindringenden Wassermassen nehmen dementsprechend zu.

Hafenkonzept
ist Altpapier


Elbvertiefungsgegner Rademacher

Der Containerumschlag in Hamburg ist dagegen um fast 30 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres eingebrochen, weltweit aber nur um 15 %, eine Erholung ist nicht in Sicht. Die PLANCO-Prognosen und das sogenannte Nationale Hafenkonzept der Bundesregierung vom 17. Juni 2009 sind damit Altpapier. Der Containerumschlag in Hamburg für 2009 weicht mit ca. 7,2 Mio. TEU um satte 40 % von den prognostizierten 12 Mio. TEU ab, mit negativer Tendenz. Der Wettbewerbsvorteil von 60 Euro pro Container in Rotterdam lässt die Feederverkehre, die in den vergangenen Jahren wegen mangelnder Kapazität in Rotterdam nach Hamburg ausgewichen sind, jetzt wieder dorthin zurückkehren.

Hamburg liegt im Inland und günstig an den Märkten, das ist richtig, ist aber im Umkehrschluss kein Feederhafen und wird nie einer sein können, nur vorübergehend mal ein Notnagel. Diese Zeiten kommen nie wieder. Doch genau darauf hatte man gesetzt, und die zu erwartende Blamage bei Entdeckung dieses Luftschlosses konnte nicht ausbleiben.

Sobald die Erweiterung Maasvlakte II in Rotterdam und der neue Hafen in Wilhelmshaven ohne den Zeit- und Kostennachteil der langen Revierfahrt bei drastisch steigenden Treibstoffkosten zur Verfügung stehen, verstärkt sich dieser Trend mit Sicherheit weiter, egal wie tief (und zerstört) die Elbe dann auch sei. Der Wettbewerb der Häfen wird noch ruinöser, als er bereits ist, und verursachte in der Vergangenheit allein in Hamburg alljährlich einen Verlust von ca. 100 Mio. Euro, siehe Länderfinanzausgleich. Wie hoch werden die Verluste im Hamburger Hafen, die wir über unsere Steuern finanzieren, wohl in diesem Jahr schon sein? Hafensubventionen und Elbvertiefung mit den Folgen noch höherer Unterhaltungskosten und Subventionen, alles auf Kosten des bundesdeutschen Steuerzahlers.

Das alles wird in Hamburg ausgeblendet und der Öffentlichkeit weitgehend verschwiegen. Schuld an der Misere sind natürlich in der Hamburger Presse nicht die beschriebenen Rahmenbedingungen, sondern die blockierte Elbvertiefung, aber das hatten wir ja auch nicht anders erwartet.

Zunehmend
grotesk...


Fackel-Protest gegen die Elbvertiefung

Ebenso wird der höchst peinliche GAU des Verfahrens verschleiert. Herr Gedaschko (Hamburger Wirtschaftssenator, d. Red.) freut sich jetzt vielmehr darüber, dass es endlich einen verbindlichen Zeitplan gibt. Ob er selbst an sein Gestammel glaubt, wage ich zu bezweifeln. Oder kann sich irgendjemand vorstellen, dass der neue Zeitplan verbindlicher als seine Vorläufer sein könnte? In einem Ausnahmeverfahren mit erweiterter Beteiligung und Prüfung? Aus meiner Sicht ein notdürftig verschleierter Offenbarungseid und ein Zeichen von Hilflosigkeit. So sehen also diesmal des Königs neue Kleider aus, es wird zunehmend grotesk.

Gespannt dürfen wir nun darauf sein, ob die Deichverträge geändert werden oder unverändert umgesetzt werden. Wie wird man vor und nach der Wahl mit unserer Deichsicherheit umgehen? Werden die dringend erforderlichen Reparaturen der Schäden aus der letzten Elbvertiefung wie geplant erfolgen? Offiziell gibt es die ja nicht. Offiziell ist das ein Kompensationsgeschäft mit der geplanten nächsten Vertiefung. Aber die immer tiefere und schnellere Elbe nagt überall weiter und schert sich nicht um Planungen und Verträge. Böse Elbe...

Mahnfeuer am
19. September


Protestfagge in Neuhaus/Oste

Sie nagt damit auch an der Glaubwürdigkeit der WSV und der Politik. Wir werden also weiter kritisch und wachsam sein und an unsere Chance glauben, wie auch die Anrainer der Schelde es erfolgreich getan haben und tun. Das Rollenspiel "David und Goliath" im Otterndorfer Hafen am 1. Juni von Marlis Brandt und Kurt Schäfer war in der Tat visionär. Am 8. September um 17 Uhr planen die Linken dort gar schon die "Beerdigung der Elbvertiefung" und am 19. September werden von den Umweltverbänden überall entlang der Elbe Mahnfeuer entzündet.

Beerdigt hat man das Projekt in Hamburg aber noch lange nicht, sondern will im neuen sogenannten "Ausnahmeverfahren" vermutlich den Umweltschutz beschneiden. In diesem Rahmen findet allerdings auch eine auf bisher nicht geprüfte Punkte ausgeweitete Prüfung z. B. der möglichen Alternativen statt, und die ist angesichts der veränderten Rahmenbedingungen noch längst nicht entschieden. Es ist also keineswegs ein Selbstgänger, dass der Elefant Elbvertiefung jetzt durch das veränderte Nadelöhr Rechtsstaatlichkeit passt.

Was wird aus dem
Oste-Vertrag?

Das Ausnahmeverfahren wirft viele Fragen auf, die derzeit nur Wenige beantworten können. Wann werden z. B. die Reste des Otterndorfer Watts endlich gesichert, wann die Ufer im Stader Bereich endlich repariert? Was wird aus dem Ostevertrag? Wann wird der Fonds für die Entschlickung der kleinen Häfen wirksam? Welche Antworten können uns Planer und Politiker darauf sowie auf die vielen grundsätzlichen Fragen zum Ausnahmeverfahren geben? Diese Fragen stellen sich jetzt, mitten im Wahlkampf."


Hüll

Trauer um einen
guten Kumpel

5. 8. 2009. Hüll trauert um einen beliebten Mitbürger und guten Kumpel: Der 37-jährige Dennis Raspe ist am Wochenende bei einem tragischen Unfall tödlich verunglückt (siehe Polizeibericht unten). Dennis Raspe hatte seit 1996 bei De Hüller Theoterspeeler mitgespielt; seine Rollen wechselten seither vom jugendlichen Liebhaber bis zum Knecht. "Ganz egal was, Dennis spielt alles überzeugend; eine echte Type eben." erinnert man sich bei der Speeldeel (Website) an ihn. Der langjährige Bauleiter bei der Firma Rode-Rohrleitungsbau war Gerätewart im Schützenverein Hüll und aktiv in der Biker-Szene, wo sein Tod besondere Betroffenheit ausgelöst hat. Nachrufe widmen ihm unter anderem der MC Schwarzenmoor, die MFG "Sound of Freedom" (Bruch), die Motorradfreunmde Kehdingen, der MC Free Wheels Neuland, der MC Night Hawks Oldendorf und der MFC "Rising Sun" (Hüll). "Bat jemand um Hilfe, Du warst immer da", schreiben seine Freunde.

Krad gegen
Heuwender

Polizeifoto
Das Unfall-Krad im Graben

3. 8. 2009. Am Sonnabend gegen 15.50 Uhr wurde auf der Landesstraße 113 zwischen Himmelpforten und Großenwörden ein 37-jähriger Motorradfahrer bei einem Unfall tödlich verletzt. Nach Darstellung der Polizei wollte der 29-jährige Fahrer eines Traktors aus Isensee wollte mit angehängtem Heuwender von einer Wiese zwischen Neuland und Breitenwisch auf die L 113 in Richtung Großenwörden fahren. Dabei kam er vermutlich mit seinem Gespann aus bisher ungeklärter Ursache über die Mittellinie. Der in Richtung Himmelpforten fahrender Fahrer eines BMW-Motorrades aus Drochtersen-Hüll konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und prallte mit seinem Krad gegen den Heuwender.

Der Kradfahrer wurde auf die Fahrbahn geschleudert. Sein Motorrad rutschte noch etwa 50 Meter weiter in den rechten Seitenraum und dort in einen Graben. Der 37-Jährige zog sich bei dem Unfall so starke Verletzungen zu, dass der Stader Notarzt und die Besatzung eines Rettungswagens ihm nicht mehr helfen konnten, er verstarb noch an der Unfallstelle. - Der Gesamtschaden dürfte sich auf rund 10.000 Euro belaufen.

Zeugen, die den Unfall beobachtet haben oder sonstige Angaben machen können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Stade unter der Rufnummer 04141-102215 zu melden.


Ausstellungen

Kunst und
Kirschen


Regionale Kunst vor Baljer Kirschbäumen

5. 7. 2009. An diesem Wochenendefand bei der Familie Gerd und Karin Seebeck in Baljerdorf 13 eine ungewöhnliche Ausstellung statt.


Baljer Künstlerin Swantje Eck

Zusammen mit einigen regionalen Künstlern präsentierte das Ehepaar unter dem Motto "Kunst und Kirschen" eine schöne Mischung aus Kultur und Landwirtschaft: ein breites Spektrum an Bildern und Kulinarischem von der Kirsche bis zum Kuchen.


Vernissage mit Kirschen-Probe

Zu sehen waren Werke von Eva Effinger-Harenberg, Swantje Eck und Raimund Pallusseck. Mitveranstalter war der Förderverein Baljer Leuchtturm von 1904. - Fotos: Rainer Beckmann.


Balje

Bürger kämpfen um
maritimes Denkmal


Protestposter zum Leuchtturmtag

14. 6. 2009. Überall an der Elbe wurde am Wochenende der Leuchtturmtag gefeiert - nur Balje war offiziell nicht mit einbezogen, weil der dortige "Kleine Baljer" von 1904 von dessen Eigentümer, dem Kreis Stade, lange dem Verfall preisgegeben worden war und zudem in einem Schutzgebiet liegt.


Auch für Speis und Trank ist bestens gesorgt

Dennoch hatte der rührige junge Verein der Baljer Leuchtturmfreunde vor der Kulisse des Leuchtturms mit viel Fleiß und Heimatliebe ein Fest mit Torten, Grillwurst und Informationen organisiert.


Vorsitzender Klitzing (r.) mit Leuchtturmfreunden

Die Veranstaltung lockte am Sonntag Hunderte von Freunden des maritimen Denkmals an, die den Turm nicht noch weiter verkommen lassen wollen.


Viele Besucher kamen mit dem "Vogelkieker"

Zudem hatten die Aktiven - darunter Eckard Klitzing, Evelin Helenius-Scharten, Gerhard und Waltraud Gebhardt und viele weitere Mitglieder - Informationstafeln im Natureum aufgestellt und eine "Erlebnisfahrt" mit dem Vogelkieker-Bus bis in die Nähe der Baljer Leuchttütme organistert.


Von Sammlern geschätzt: der "Kehdinger"

Eine besondere Attraktion für Sammler ist eine Münze, die in Kooperation mit dem Nordkehdinger Gewerbeverein extra zum Leuchtturmtag geprägt worden ist. "Der Kehdinger" � als regionales Zahlungsmittel gedacht, von Sammlern geschätzt � zeigt den alten Baljer Leuchtturm.


Der Osteland-Vorstand überbringt Grüße

Grüsse überbrachten dem Verein - der an der "Nordflanke" des Ostelandes gegen Ignoranz und Klulturbanausentum kämpft - auch vier Vorstandsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft Osteland, die den Leuchtturmverein Anfang des Jahres mit dem Oste-Kulturpreis "Goldener Hecht" ausgezeichnet hatte (Begründung hier).

Das 105 Jahre alte Leuchtfeuer steht am Elbe-Radweg und der Deutschen Fährstraße zwischen Freiburg und der Ostemündung und ist mit dem Pkw über Hörne West und den Gellertweg erreichbar.


Tortenstand: Reinerlös für den Turm

Nach dem letzten Stand würde eine Grundsanierung des Gebäudes als erster Bauabschnitt rund 140.000 Euro kosten. Möglich wäre eine Förderung aus Leader-Mitteln, einem EU-Topf für ländliche Regionen. Den Eigenanteil von 30 Prozent könnten sich Landkreis und Gemeinde mit je 20.000 Euro teilen. Die Gemeinde Balje unter Bürgermeister Bösch hat bereits den ersten Schritt getan und das Geld bereitgestellt.


Sanierung tut not: der "Kleine Baljer"

Der Kreis als Besitzer des Baudenkmals hat den Turm an seiner Grenze Jahrzehnte lang verfallen lassen. Noch ist unklar, ob es zu einer Kursänderung kommt. "Der Landkreis ist momentan wegen der schlechten Haushaltssituation nicht in der Lage, dieses Geld aufzubringen", sagte kürzlich Kreisbaurat Friedrich Tönjes gegenüber dem Stader Tageblatt. Da gebe es vordringlichere Dinge im Kreis zu finanzieren. Frühestens im kommenden Jahr könnte das Geld in den Haushalt gestellt werden.


Noch ist der Zugang ganzjährig untersagt

Noch fehlt ein tragfähiges Konzept. Mitten im Vogelschutzgebiet ist eine touristische Nutzung des Leuchtturms nur eingeschränkt - innerhalb bestimmter Zeitfenster - möglich, laut Tönjes aber nicht unvereinbar: "Es gibt naturschutzverträgliche Nutzungen," zitiert ihn kürzlich das Tageblatt.


Schulen

Mittelalter
op de Hörn

Fotos: B�lsche
Ritter kassieren das Eintrittsgeld (Foto: Archiv)

14. 6. 2009. Am 13. Juni fand im Mittelalterdorf "Op de Hörn" in Balje-Hörne das 13. Mittelalterfest statt. Einen Silberling kostete der Eintritt - für jede Person über "vier Fuß Körperlänge", so der Veranstalter, die Haupt- und Realschule Kehdingen.


Traditionelles Handwerk wird demonstriert

Ein ausführlicher Vorbericht stand im Abendblatt.


Hüll

Ins Moor mit
Georg Ramm


Fahrt mit dem Moorkieker

8. 6. 2009. Zu einer Wanderung am Abend lädt der Heimatverein Hüll ein. Am Sonnabend, 13. Juni,  20 Uhr, geht es vom Heimathof Hüll ins Kehdingermoor. Bei einer Fahrt mit dem Moorkieker werden Flora und Fauna erkundet. Begleitet wird die Tour von dem Biologen Georg Ramm. Die Kosten betragen 15 Euro inklusive Imbiss und Moorbahn. Anmeldungen erbitten Ewald Sölter, 04143/ 5474, bzw. Helga Daß unter 04775 / 665.


Tourismus

"Drochtersen wird
zur isolierten Insel"


SPD-Kommunalpolitiker Lothar Klüser

21. 5. 2009. Mit der Ablehnung einer touristischen Zusammenarbeit mit Hemmoor schadet sich Drochtersen nur selber. Das schreibt Lothar-Klüser, SPD-Vorsitzender sowie Ratsherr im Rat der Samtgemeinde Hemmoor, in einer Stellungnahme, die wir hier im Wortlaut dokumentieren:

"Da hat jemand zu kurz gedacht. Der Vorsitzende des Gewerbevereins Drochtersen, Thomas Nehrke (Foto), begründete in der öffentlichen Fachausschußsitzung seine ablehnende Haltung zur Zusammenarbeit der Samtgemeinden Nordkehdingen, Hemmoor und der Einheitsgemeinde Drochtersen auf dem Tourismussektor im Touristikverein, die SG Hemmoor werde nur Kaufkraft aus Drochtersen abziehen. Er schaffte es schließlich, den Verwaltungsausschuß Drochtersen zur mehrheitlichen Ablehnung der Kooperation zu bewegen. Ob das im Interesse der Gewerbetreibenden der Gemeinde Drochtersen ist, bleibt sehr fragwürdig. Etliche Bewohner der SG Hemmoor kaufen ihre Autos bei Händlern in Dornbusch, Drochtersen und Assel und lassen ihre Autos dort in die Werkstatt warten und reparieren. Viele haben ihr Konto bei einer Bank in Drochtersen und suchen dabei die örtlichen Geschäfte für den Einkauf auf. Jeden Morgen holen Pendler in dreistelliger Größenordnung ihren Tagesbedarf bei Bäckern in Dornbusch und Drochtersen.


Drochterser Rathaus: Kaufkraft vernichtet

Die Cafés in Dornbusch, Drochtersen, Krautsand und Ritschermoor haben einen Großteil an Kunden aus der Nachbargemeinde. Ach ja, es vergeht kein Wochenende, an dem man auf Krautsand  keinen Einwohner aus Hechthausen, Hemmoor und Osten antrifft - und sie lassen Geld dort. Versicherungsbüros, Steuerberater, Copy-Shops und Bauunternehmen profitieren von den Kunden aus der nun ungeliebten Nachbargemeinde. Zusammengerechnet bringen die jetzt verärgerten Kunden jährlich einen höheren sechsstelligen Betrag in Richtung Drochtersen.

Diese Menschen überlegen es sich nun vielleicht, wo sie ihre Geschäfte zukünftig tätigen. Der eindeutige Erfolg des Vorsitzenden des Gewerbevereins Drochtersen wird darin bestehen, dass er in die Geschichtsbücher eingeht - als größter Kaufkraftvernichter der Gemeinde. Herzlichen Glückwunsch!

Und jedes Mitglied des Verwaltungsausschusses Drochtersen, das dafür seine Hand gehoben hat, kann sich auf die Schulter klopfen und stolz verkünden: 'Ich habe dazu beigetragen.' Drochtersen wird zu einer isolierten Insel der Glückseligkeit werden, in der das Kirchturmdenken die Politik und das Gewerbe bestimmt."

Lothar Klüser,
Ratsherr im SG-Rat Hemmoor


Elbvertiefung

Rademacher: Die
Planer kneifen


Protestflagge mit Webadresse

8. 5. 2009. Die Cuxhavener Nachrichten (hier) und das Regionale Bündnis gegen die Elbvertiefung haben jetzt Zwischenbilanzen der bisherigen Erörterungstermine gezogen. Katastrophale Planungsmängel seien nicht ausgeräumt worden, urteilt Bündnis-Sprecher Walter Rademacher in einer öffentlichen Erklärung:

"In der abgelaufenen Woche haben die Erörterungen zur weiteren Elbvertiefung in Cuxhaven stattgefunden. Das Klima dabei war geprägt von fachlich qualifizierten Darstellungen, Einwendungen und Fragestellungen. Betroffene Bürger und Mitglieder des Regionalen Bündnis gegen Elbvertiefung, darunter auch viele hochrangige Beamte im Ruhestand, brachten so die Planer immer wieder arg in Erklärungsnot.

Die schon oft kritisierten gravierenden Planungsmängel für die weitere Elbvertiefung fanden im Rahmen der Erörterungen Bestätigung und immer weitere wurden aufgedeckt. Häufig versuchte der Träger des Vorhabens von der Fragestellung abzulenken oder reagierte mit ausweichenden, allgemeinen und nichtssagenden Antworten. Zähe Nachfrage aber offenbarte dann am Ende doch die Mängel, wie beispielsweise im Falle der bestehenden Verbindung der Grundwasser leitenden Bodenschichten an einem Wehl in Wehldorf. Trotz bekannter deutlicher Schwankungen des Wasserstandes im Wehl war dies hydrologisch nicht näher untersucht worden.

Ungläubig mussten sich die Anwesenden vom Leiter des Projektbüros, Osterwald, anhören, dass das Havarierisiko durch den zunehmenden Schiffsverkehr auf der Elbe nicht steigen würde. Präzise Angaben wie zu den Umschlagszahlen oder Arbeitsplätzen aber blieben die Planer die Elbanwohnern auch hier schuldig.

"Es ist sehr beängstigend und alarmierend, dass die Planer nicht zur begründete Kritik an der Ermittlung der Sturmflutwasserstände und der Wirkung von Schiffswellen auf die Deiche Stellung genommen haben", sorgt sich Rademacher. "Es kommt einem Offenbarungseid gleich, wenn man nach jahrelanger öffentlicher Diskussion in der zentralen Frage der Deichsicherheit als Planer keine glaubwürdige Antwort parat hat.�

Die Einwender reagierten mit einer entsprechend großen Zahl von Anträgen zur Nachbesserung der Planunterlagen. "In der Erörterung macht es nur einen schlechten Eindruck, keine Antworten zu geben, aber vor Gericht ist es für die Entscheidung bedeutsam, ob die Unterlagen auch gerichtsfest sind", meinte Peter Altenburg vom Regionalen Bündnis. "Man treibt die Planer offensichtlich zu einer kaum lösbare Aufgabe."

So dürfte es weiter spannend bleiben. Die nächste Erörterung findet ab kommenden Dienstag, 12. Mai, um 10 Uhr im Stadeum in Stade für die Privateinwender und sonstigen Verbände und Vereine statt. Das Landvolk Stade hat seine Mitglieder zur Treckerdemo vor dem Stadeum um 9 Uhr auf gerufen. Das Regionale Bündnis gegen Elbvertiefung schließt sich dem Aufruf an. Auch die Spitzenvertreter der Umweltverbände werden dort weitere Fragen stellen.


Balje

Knochenjob mit
Wal-Skeletten


Behrmann und Voß mit Delfin-Skelett

24. 4. 2009. Seit Wochen machen sie buchstäblich einen Knochenjob und gönnen sich kaum eine Pause: Günther Behrmann (77) und Ingo Voß (66) setzen die letzten Teile für die Skelette zusammen, die schon bald die Blicke der Natureum-Besucher auf sich ziehen werden. Die Skelette stehen im Mittelpunkt der großen Sonderausstellung "Wale in der Nordsee", die am Donnerstag, 30. April, um 18 Uhr, im Natureum Niederelbe eröffnet wird. Gastredner sind der Kieler Walforscher Prof. Boris Culik und der Stader Landrat Michael Roesberg.

Wale sind die Giganten der Meere. Mit über 30 Metern Länge und 150 Tonnen Gewicht ist der Blauwal das größte Tier, das jemals gelebt hat. Die in der Nordsee heimischen Schweinswale, auch Küstenschweine genannt, zählen mit nur 1,20 Meter Länge zu den kleinsten Walen. Die Ausstellung in der 1000-Quadratmeter-Halle des Elbe-Küsten-Parks zeigt neben den Schweinswalen auch Tümmler, Weißschnauzendelfine und Gäste aus anderen Meeresgebieten. Ein Großteil der Original-Präparate stammt aus dem ehemaligen Nordseemuseum in Bremerhaven.

Ein Star unter den lebensgroßen Modellen ist der 13 Meter lange Pottwalbulle, der im Dezember 1997 vor Cuxhaven tot angetrieben worden war. Die Bezirksregierung Lüneburg überließ den Wal dem Natureum. Dort wurde das Riesentier entfleischt und für zwei Jahre eingegraben. Bakterien befreiten die Knochen von den letzten Geweberesten. Nach der gründlichen Säuberung kam Präparator Günther Behrmann zum Zuge. Er stellte mit Unterstützung des Fördervereins aus den Überresten von "Moby Dick" das 2,5 Tonnen schwere Walmodell her.


Erscheint im Herbst: der Geversdorf-Roman

Allein 13 Walarten konnten bisher im Bereich der Elbmündung nachgewiesen werden. Für die Nordsee sind es 28 Arten. Nur wenige sind heute in diesem Randmeer des Atlantiks zu Hause. Der bekannteste Vertreter ist der Schweinswal, der bereits mehrfach in der Oste zu sehen war. Auch auf andere Weise ist die Oste mit den Walen verbunden: Von hier aus rückten einst Walfänger nach Grönland aus - siehe dazu diese SONDERSEITE über die Walfänger aus Geversdorf, die auch Thema des nächsten Historienromans von Elke Loewe sind.

Die Sonderschau "Wale in der Nordsee", die von Vorträgen und Mitmachaktionen begleitet wird, bleibt bis zum 30. Oktober im Natureum. Ein eigener Shop in der Ausstellungshalle hält Souvenirs rund um das Thema Wale bereit. Mehr...


Balje

Hullen-Ausstellung
zum Jahr der Oste


Sonntag beginnt die Ausstellung im Natureum

17. 4. 2009. Das Natureums Niederelbe wartet zum Jahr der Oste mit einem künstlerischen Glanzpunkt auf. Unter dem Motto "Graugans und Hullen oder Das Geheimnis der Ostemündung" gibt es bis zum 24. Mai ein Projekt mit Ausstellung, Relief, Druckfahnen und Grafik. Der Künstler Artur Dieckhoff und der Wattenforscher Hagen Zielke versprechen den Besuchern ein kurzweiliges Vergnügen unter freiem Himmel.


Rieckhoff-Thema Vogelschutzgebiet Hullen

Schon am Eingang zum Natureum stellt ein vier Meter hohes Relief den Bezug zur Elbmündung her und begrüßt die Wanderer. Rundum ins Holz geschnitten und auf Seidenbahnen abgedruckt, springen nicht nur Graugans, Säbelschnäbler und Lachseeschwalbe in das Auge des Betrachters. Auch die Baljer Elbnixe verführt den Besucher zum Blick auf die Geheimnisse des Hullen.

Wo sich die Wasser von Oste und Elbe vermischen, erstreckt sich dieses Vogelschutzgebiet. Der Hullen konnte sich der Eindeichung entziehen und bietet so an der Ostemündung noch heute eine ursprüngliche Landschaft. Auch das Geheimnis des alten Baljer Leuchtturms in unmittelbarer Nähe des Natureums gilt es zu erkunden.


Rieckhoff-Holzschnitt: Paradies im Ostewatt

Dieckhoff und Zielke lassen sich von der Muse - in diesem Falle der Elbnixe - küssen, schneiden das Baljer Leuchtturm-Motiv mit noch feuchter Hand in das Holz und drucken alles bei steifer Brise auf Seide und auf feinstem Büttenpapier. Im Ausstellungsturm des Natureums werden Modelle, Holzschnitte und Druckfahnen präsentiert. Zur Vernissage wird eine dokumentarische Projektion des Kunstprozesses gezeigt. Vor dem Natureum findet die Druckaktion statt: Unter Anleitung der Künstler drucken die Besucher das maritime Hullen-Motiv großflächig auf Seide ab.

Der Bücher- und Filmemacher Dieckhoff wurde bekannt durch Ausstellungen und Filmpremieren im Museum der Arbeit in Hamburg, im Gutenbergmuseum Mainz und im Centre Pompidou Paris. Zielke, Sohn des letzten Kapitäns des Feuerschiffs "Elbe 1", betätigt sich vor allem als Sammler und Zeichner. Die beiden Künstler waren im Natureum bereits mit ihrem Projekt "Störtebekers Schatz oder das Geheimnis des Wattwurms" zu Gast.


Seehunde in der Ostemündung

Hauptsächlich sind auf dem Hullen Tideröhrichte, Salzwiesen und Flutrasen anzutreffen. Die Flächen werden zum Teil beweidet. Das Naturschutzgebiet Hullen (Website) ist bedeutend für Brutvögel wie Löffelente, Austernfischer, Kiebitz, Kampfläufer, Sturmmöwe, Lachmöwe, Flussseeschwalbe und andere. Es hat eine große Bedeutung für Zugvögel, die hier durch das Jagdverbot begünstigt sind.
.

Ältere Berichte aus der Rubrik Landleben stehen unter ARCHIV KEHDINGEN LANDLEBEN.


 
 KULTUR 
Jahr der Oste

Konzertlesung
auf Gut Hörne


Künstler Till Sailer und Gudula Senftleben

6. 3. 2009. Schon jetzt empfiehlt sich eine Kartenbestellung: Am Sonnabend, 16. Mai, 19 Uhr, findet auf dem schlossartigen Gut Hörne, 21730 Balje/Hörne, eine Veranstaltung statt, die dem Jahr der Oste einen besonderen Akzent verleiht: "Bleibe gut Deinem Felix" ist der Titel einer Konzertlesung zum 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem Autor Till Sailer (Bad Saarow; Lesung/Flöte) und der Pianistin Gudula Senftleben (Cadenberge). Till Sailer liest aus seinem neuen Roman "Bleibe gut Deinem Felix Mendelssohn Bartholdy" (mehr), der vor allem die letzten drei Lebensjahre Felix Mendelssohn Bartholdys (1809-1847) schildert. Der Autor entwirft ein vielschichtiges Bild von  Leben und Persönlichkeit des Komponisten und leuchtet dessen Verhältnis zu seinen Geschwistern aus, vor allem zu seiner älteren Schwester, der Komponistin Fanny Hensel, wie auch seine Beziehungen zu Zeitgenossen wie Jenny Lind, Königin Victoria, Clara und Robert Schumann oder Richard Wagner.


Gut Hörne bei Balje

Gudula Senftleben spielt am Flügel Klavierwerke von Felix Mendelssohn Bartholdy und von Fanny Hensel und begleitet Till Sailer (Flöte). Kartenvorbestellung ist erwünscht unter Tel. 04753-362 (Meike von Zedlitz). Eintritt 10 bzw. 7 Euro, Anfahrtskizze hier.
.

Ältere Berichte aus der Rubrik KULTUR stehen unter ARCHIV KEHDINGEN KULTUR.


 
 TOURISMUS 
.
Natur

Geld für neuen
Vogelkiekerbus


Vogelkieker-Passagiere (in Freiburg)

16. 4. 2009. Aus EU- und Landesmitteln erhält der Stader Verein zur Förderung von Naturerlebnissen 220 000 Euro für einen neuen Vogelkiekerbus. Das meldet das Tageblatt unter Berufung auf Umweltminister Hans-Heinrich Sander. Bislang haben rund 5000 Vogelfreunde den vier Meter hohen, in Nordkehdingen eingesetzten Doppeldeckerbus (Website) genutzt. Neben dem "Vogelkieker" betreibt der Verein zur Förderung von Naturerlebnissen noch das Schiff "Tidenkieker" und die Moorbahn "Moorkieker". - Buchungen sind über die Tourismus GmbH in Stade möglich (Tel.  04141/409170).
.

Ältere Berichte aus der Rubrik TOURISMUS stehen unter ARCHIV KEHDINGEN TOURISMUS.


 
 VEREINE 

Jubiläum

Hüller Wehr
75 Jahre alt

5. 5. 2009. Im Jahr der Oste wird die Hüller Wehr 75 Jahre alt. In ihrem Jubiläumsjahr richten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hüll mehrere Veranstaltungen aus. Am Sonnabend, 9. Mai,werden die Kehdinger Pokal-Wettkämpfe ausgetragen. Treffpunkt für die teilnehmenden Wehren und die Zuschauer ist das Rönne-Stadion in Hüll. Am 22. August wird die Jubiläumswehr einen großen Volks- und Feuerwehrmarsch veranstalten. Start und Ziel für die Starter sind ebenfalls im Rönne-Stadion. Und zum Jahresende gibt es noch einen großen Feuerwehrball in Hüll. Am 7. November darf ab 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus getanzt und gefeiert werden.
..

Ältere Berichte aus der Rubrik VEREINE stehen unter ARCHIV KEHDINGEN VEREINE.


Reetdach-Idylle an der Rönne
Aktuell
Dorfleben
Kultur
Tourismus
Vereine

 
Impressum und Datenschutz