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Karte und Fahrplan-Auskunft
Elbe-Weser-Dreieck






















 

Pressetexte 2003 - 2004 - 2005 - 2006 -2007 - 2008 - 2009 - 2010

Alle Landräte haben zugesagt - 3. 2. 2005
Auch Lamstedt in der "Oste-Lobby" - 13. 2. 2005
Riesenansturm auf das Oste-Fest - 3. 3. 2005
Mit Kutsche, Moorexpress und Schiff durchs Osteland - 5. 3. 2005
"Das ist der Ritterschlag für unsere Ferienroute" - 9. 3. 2005
Rückblick auf  ein Erfolgsjahr mit 40 Veranstaltungen - 16. 3. 2005
Vorfreude auf die Partnerschaft - 20. 3. 2005
Österreichische Sondermarke zeigt "Eiffelturm des Nordens" - 7. 4. 2005
Als reiche Bauern auf Sektflaschen kegelten - 9. 4. 2005
Ostener Sondermarke ist bereits vergriffen - 18. 4. 2005
Ausflugsfahrt zum Thema Ziegeleien - 20. 4. 2005
Kulturpreis für Kieler Geographin - 29. 4. 2005
Spurensuche rund um Ringöfen, Tongruben und Lorenbahnen - 9. 5. 2005
Schwebefähren-Weltkonferenz 2009 in Osten und Rendsburg - 16. 5. 2005
Sondermarke für Fährmann Plate vom "Rio de la Plate" - 22. 5. 2005
Fahrradkarte für die Deutsche Fährstraße - "Bürgermeister-Gipfel" - 22. 6. 2005
MAN AG spendet Scheinwerfer - Ostener Schwebefähre illuminiert - 24. 6. 2005
"Das ist der Startschuß" -  Gemeindepartnerschaft - 26. 6. 2005
13-jähriger Schüler entwirft Fotoplakat mit Oste-Motiven - 23. 7. 2005
Bremervörde setzt auf die Deutsche Fährstraße - 25. 7. 2005
Aus dem Osteland zur Schwebefähren-Regatta - 16. 8. 2005
Die Oste - Fluß der Naturerlebnisse - 16. 8. 2005b
Partnerschaft stärkt Schwebefähren-Orte - 21. 8. 2005
"Rückenwind und Sonnenschein von der Oste bis zur Ostsee" - 26. 8. 2005
Kiel grüßt die Oste - 3. 9. 2005b
"Historischer Fährweg" lockt zum Spaziergang - 3. 9. 2005
"Historischer Fährweg" eröffnet - 12. 9. 2005
Oste-Freunde fürchten "Schildbürgerstreich" - 14. 9. 2005
"Kirchturmdenken an der Oste überwunden - 8. 10. 2005
Protest per Großplakat - 21. 9. 2005a
Kunst an der Oste - Kunstausstellung und Begleitbuch - 21. 9. 2005b
Spezialitäten-Tour am Fluß der Museen - 22. 10. 2005
Oste-Ferien im Internet planen - 27. 11. 2005
"Deutsche Fährstraße" wird weiter ausgebaut - 26. 12. 2005
"Ein gutes Jahr für die Oste"- 31. 12. 2005


"Ein gutes Jahr für die Oste"

AG Osteland mit Riesenprogramm / Kunstausstellungen, Ostebuch, Exkursionen, Kulturpreise / "Tag der Oste" 2006 in Bremervörde / Hoffen auf einen "Aufbau Oste" mit Hilfe von ILEK und EU

31. 12. 2005. Rotenburg / Stade / Cuxhaven. Mit einem Riesenprogramm zur Förderung der Oste-Region im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks geht die AG Osteland e.V. ins neue Jahr. Der 2004 gegründete gemeinnützige Verein, der sich als Lobby für den "vergessenen Fluß" und sein 1700 Quadratkilometer großes Einzugsgebiet in den Landkreisen Cuxhaven, Stade, Rotenburg und Harburg versteht, setzt 2006 einen Hauptakzent seiner Arbeit auf das weithin unbekannte Kulturschaffen rechts und links des größten niedersächsischen Elbnebenflusses.

Höhepunkt im Programm des Osteland-Arbeitskreises Kultur/Natur wird, so dessen Sprecher Jochen Bölsche (Osten), im Mai 2006 im Bremervörder Bachmann-Museum die Eröffnung einer Ausstellung "Malerische Oste" sein, die der Fischerhuder Künstler und Verleger Wolf-Dieter Stock in Zusammenarbeit mit der AG Osteland zusammengetragen hat.

Mit Hilfe erfolgreicher Aufrufe in der Heimatpresse hat Stock bisher über 100 teils vergessene Kunstwerke mit Motiven von der Ostequelle bei Tostedt bis zur Mündung bei Balje aufgetan. Die Kunstwerke aus drei Jahrhunderten sollen im Laufe des Jahres 2006 unter anderem auch in Selsingen (Kreis Rotenburg/Wümme) und Neuhaus (Kreis Cuxhaven) ausgestellt werden (siehe weiteren Bericht: "100 Gemälde spiegeln die malerische Oste").

Parallel zu der Kunstausstellung entsteht zur Zeit unter Mitwirkung der AG Osteland als Begleitband ein umfassendes Buch über die gesamte Oste. Als Herausgeberin und Autorin konnte der Fischerhuder Verlag "Atelier im Bauernhaus" die Schriftstellerin Elke Loewe aus Drochtersen-Hüll gewinnen, die sich als Autorin von Fernsehserien, historischen Romanen und Regionalkrimis einen Namen gemacht hat.

Rund 200 prominente Vertreter aus Kultur, Politik und Vereinsleben der Oste-Region werden erneut beim "Tag der Oste" erwartet, der nach der Premiere 2005 in der "Ostekrone" in Hechthausen (Kreis Cuxhaven) nun am Sonntag, 26. März, im "Oste-Hotel" in Bremervörde stattfinden wird. Im Mittelpunkt steht wieder der Osteland-Kulturpreis "Goldener Hecht". Der in sechs Kategorien verliehene "Oste-Oskar", wie er scherzhaft genannt wird, ist mit 3000 Euro dotiert.

Fortgesetzt werden soll im neuen Jahr die erfolgreich angelaufene Veranstaltungsreihe "Unbekannte Oste". Die sonntäglichen Exkursionen zuThemen wie "Fluß der Moore", "Fluß der Ziegeleien", "Fluß der Naturerlebnisse" oder "Fluß der Museen", bei denen Schiffe, Planwagen, Museumsbahnen und Doppeldeckerbusse benutzt und jeweils Ziele in mehreren  Oste-Anrainerkreisen besucht werden, waren 2005 sämtlich binnen kurzem ausgebucht. Das zur Zeit vorbereitete neue Jahresprogramm soll im März präsentiert werden.

Den Auftakt zur Vereinsarbeit bildet am Donnerstag, 26. Januar, die Jahreshauptversammlung des Vereins, zu der Vorsitzender Gerald Tielebörger (Hemmoor) in den Gasthof Witt in Himmelpforten (Kreis Stade) einlädt. Dort will der Verein Rückblick halten auf "ein gutes Jahr für die Oste" und die Zukunft der strukturschwachen Region beleuchten.

Gute Perspektiven für die touristische Weiterentwicklung des Ostelandes böten die von der AG Osteland initiierte und beworbene Deutsche Fährstraße sowie die Wiederherstellung des nationalen Baudenkmals Schwebefähre Osten - Hemmoor, zu dessen Illuminierung der Verein 2005 mit dem Vertrieb von Sonderbriefmarken und der Spendenaktion "Die Oste leuchtet" finanziell beigetragen hat.

Positiv zu bewerten seien auch die neue "Wassersport-Drehscheibe" im alten Hafen von Neuhaus, die bereits beschlossenen Fahrgastschiffanleger am Natureum Niederelbe und in Osten und die professionell betriebene Forcierung des Fahrradtourismus im Kreis Rotenburg, während die Zukunft der Prahmfähre in Brobergen noch ungesichert sei.

Sorgen bereiten der AG Osteland auch die mangelhafte Infrastruktur für Wasserwanderer an der Unteren Oste, der Zustand einiger Deichwanderwege und das Stocken der Bemühungen um eine Tourist-Info im alten Bahnhof in Hemmoor und ein Besucherzentrum am Tourismusmagneten Schwebefähre.

Um solche und ähnliche Mängel zu beseitigen, hofft der Verein auf eine Art "Aufbau Oste" - vor allem mit Hilfe Brüsseler Fördergelder und der in Hadeln, Kehdingen und an der Unteren Oste 2005 abgelaufenen Arbeiten im Zuge der Integrierten Ländlichen Entwickluungsplanung (ILEK).


"Deutsche Fährstraße" wird weiter ausgebaut

Bürgermeister enthüllen Autorouten-Schilder in Niedersachsen und Schleswig-Holstein / Empfang auf der Elbfähre / Brüssel fördert die Ferienroute zwischen Oste und Ostsee

26. 12. 2005. Hannover / Kiel. Der Ausbau der jüngsten deutschen Ferienstraße tritt 2006 in ein neues Stadium. Am "Scharnier" der länderübergreifenden "Deutschen Fährstraße" Bremervörde - Kiel, an der Elbfähre Glückstadt - Wischhafen, erfolgt am Freitag, 20. Januar, der offizielle Auftakt zur Ausschilderung der Autoroute im Zuge der rund 250 Kilometer langen "Fährienstraße".

Die Route verbindet den niedersächsischen Elb-Nebenfluß Oste mit der Ostsee und berührt rund 50 Fähren, Brücken, Sperrwerke, Schleusen und andere maritime Sehenswürdigkeiten, darunter die deutschlandweit einzigartigen historischen Schwebefähren über der Oste zwischen Osten und Hemmoor (Niedersachsen) und über den Nord-Ostsee-Kanal zwischen Rendsburg und Osterrönfeld (Schleswig-Holstein).

Am Elbfähren-Anleger in Wischhafen wird um 10 Uhr der Bürgermeister der Samtgemeinde Kehdingen, Edgar Goedecke, das erste Autorouten-Schild auf niedersächsischem Boden enthüllen. Nach der Überfahrt über die Elbe und einem kleinen Empfang an Bord der Elbfähre nimmt sein Glückstädter Kollege Gerhard Blasberg den ersten Spatenstich für die Aufstellung des ersten Schildes in Schleswig-Holstein vor.

Auf der Elbfähre werden Vertreter der ehrenamtlich tätigen AG Osteland, der das Projektmanagement der Route obliegt, einen neuen 16-seitigen Flyer vorstellen, der mit Hilfe der EU und der Anrainer-Gemeinden hergestellt worden ist und der im neuen Jahr bundesweit in einer Auflage von 100 000 Exemplaren verbreitet werden soll. Das Faltblatt zeigt Sehenswürdigkeiten und Unterkunftsmöglichkeiten entlang der Route, die seit ihrer Eröffnung im Mai 2004 mit dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" beworben wird.

Neben der sogenannten "roten Route" für Auto- und Wohnmobilfahrer umfaßt die maritime Ferienstraße auch eine bereits im vorigen Sommer vom ADFC eröffnete separate "grüne Route" für Radfahrer, die in Niedersachsen komplett ausgeschildert ist und in Schleswig-Holstein dem Begleitweg des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) folgt. Eine "blaue Route" führt Skipper vom Sportboothafen in Bremervörde (Landkreis Rotemburg/Wümme) über Oste, Unterelbe und NOK bis zur Kieler Förde.

Zwischen einer historischen Furt ("vörde") in Bremervörde und der Kieler Förde, wo mit der "Color Fantasy" das modernste "Kreuzfährschiff" der Welt festmacht, können Touristen alle Möglichkeiten kennenlernen, die der Mensch je ersonnen hat, um ein Gewässer zu queren, darunter sogar noch eine traditionelle, mit Muskelkraft betriebene Prahmfähre auf der Oste und den  Kanaltunnel in Rendsburg mit einer der längsten Rolltreppen Europas.

Als zusätzliche Attraktion wird ab April 2006 nach vierjähriger Pause die älteste Schwebefähre Deutschlands in Osten wieder für touristische Demonstrationsfahrten zur Verfügung stehen. Die rund 1,5 Millionen Euro teure Sanierung des 1909 von einem Eiffel-Schüler konstruierten nationalen Baudenkmals ("Eiffelturm des Nordens") steht kurz vor dem Abschluß.

Die Deutsche Fährstraße war im Mai 2004 von Vertretern der AG Osteland und der Tourist-Info NOK und mit Grußworten der Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und Niedersachsen eröffnet worden.

Die Route biete "eine der schönsten und zugleich aufregendsten Möglichkeiten, Norddeutschland zu entdecken", erklärte damals die Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz.

Der genaue Verlauf der Ferienstraße ist auf der Website www.deutsche-faehrstrasse.de dargestellt, die auch Anfahrtmöglichkeiten zeigt. Informationen versendet kostenlos die Geschäftsstelle der Deutschen Fährstraße in 21756 Osten, Fährstraße 3.

Finanziert wurde die Ausschilderung der Ferienstraße mit EU-Geldern des Amtes für Landentwicklung in Bremerhaven, den Volksbanken sowie den Städten Brunsbüttel und Bremervörde, der Gemeinde Burg (Dithmarschen) und den Samtgemeinden Nordkehdingen, Am Dobrock, Hemmoor, Börde Lamstedt, Himmelpforten und Oldendorf.


Oste-Ferien im Internet planen

Per Mausklick die günstigste Anfahrt ins Elbe-Weser-Dreieck / AG Osteland unterstützt VCD-Aktion "Zug um Zug aufs Rad" / Fördermittel von Bingo-Lotto

27. 11. 2005. Hemmoor / Stade / Rotenburg / Tostedt. Ein überaus nützliches Instrument zur Planung von Ferien an der Oste bietet die AG Osteland e.V. ab sofort im Internet an. Auf ihren Webseiten www.osteland.de und www.deutsche-faehrstrasse.de offeriert die Arbeitsgemeinschaft eine interaktive Karte des Elbe-Weser-Dreiecks mit vielerlei Funktionen, die zur kommenden Saison die Vorbereitung von Rad- und Wandertouren entlang des 145 Kilometer langen Flusses erleichtern soll.

Die Internet-Karte zeigt nicht nur den Verlauf der Deutschen Fährstraße, deren Projektmanagement die AG Osteland übernommen hat, sondern auch alle anderen Ferienstraßen rechts und links der Oste in den Landkreisen Harburg, Rotenburg, Osterholz, Stade und Cuxhaven, darunter beispielsweise den Este-Radweg, den Nordseeküsten-Radweg und den Radfernweg Hamburg - Bremen.

Besonderer Clou: Ein Mausklick auf die ebenfalls eingezeichneten Bahn- und Busstationen in der Nähe der Ferienstraßen führt direkt zu einem Fenster der Fahnplanauskunft der Deutschen Bahn mit bereits eingetragenem Zielbahnhof. Der Fahrgast muss also nur noch den Abfahrtsbahnhof eingeben; gegebenenfalls reicht sogar die Heimatadresse aus, um eine individuelle Verbindung zu recherchieren. Verlinkt mit der Karte sind außerdem die Websites der AG Osteland, sämtlicher Ferienstraßen und aller Touristik-Büros im Elbe-Weser-Dreieck.

Entwickelt und zur Verfügung gestellt wurde das jetzt freigeschaltete Info-Modul vom Landesverband Niedersachsen des Verkehrsclubs Deutschland (VCD). Die interaktive Karte wurde im Rahmen des VCD-Projekts "Nordsee, Elbe, Weser - Zug um Zug aufs Rad" von der niedersächsischen "Bingo"-Lotterie finanziell gefördert.

VCD-Landesvorsitzender Michael Frömming (Rotenburg) hat an die Touristikbüros und Gemeinden der Region appelliert, das neue Informationsmodul ebenfalls in ihre Websites zu implementieren, um auf diese Weise das Elbe-Weser-Dreieck touristisch besser zu erschließen und die Zielsetzungen "umweltfreundlicher Tourismus" und "nachhaltige Mobilität" zu unterstützen.

Schon bei der Anreise in die Urlaubs- und Erholungsregion ließen sich mit Hilfe des neuen Projekts verstärkt konkrete Optionen zur Wahl umweltschonender Verkehrsmittel nutzen.

Ergänzend zur Internet-Tourenberatung bietet die AG Osteland einen 16-seitigen Flyer mit einer Fahrradkarte mit Hinweisen auf Unterkünfte und maritime Sehenswürdigkeiten entlang des Südabschnitts der Deutschen Fährstraße von Bremervörde bis Glückstadt an. Die Karte ist kostenlos in denTourist-Infos der Region erhältlich.

Auch der VCD plant, so Landesvorsitzender Frömming, die Herausgabe weiterer ergänzender Materialien. So soll eine Broschüre mit dem Titel "Auf sanften Wegen in das Land zwischen Elbe und Weser" in einer Auflage von 30.000 Exemplaren ausgewählte Touren für Tagesurlauber mit Beschreibung der Anfahrtsmöglichkeiten enthalten. Auch die Anreise aus Hannover oder Hamburg soll mit konkreten Fahrplanvorschlägen angeboten  werden.


Spezialitäten-Tour am Fluß der Museen

Die AG Osteland lädt zur 4. "Expedition in die Nachbarschaft" / Ausgewählte Museumsschätze und heimische Delikatessen für jedermann

22. 10. 2005. Bremervörde / Stade/ Cuxhaven. Ausgewählte Museumsschätze entlang der Oste entdecken und dazu heimische Delikatessen kosten - das bietet die gemeinnützige AG Osteland e. V. am Sonntag, 6. November, von 10 bis 17 Uhr heimatkundlich Interessierten aus den Landkreisen Cuxhaven, Stade und Rotenburg. Die vierte Veranstaltung der Reihe "Expeditionen in die Nachbarschaft" steht unter dem Motto "Die Oste - Fluß der Museen".

Die beiden Osteland-Tourenleiter Heino Grantz und Heinrich Heinbockel vom Geschichts- und Heimatverein Hemmoor begrüßen die Teilnehmer mit einem Glas Sekt im Heimathaus Hemmoor. Anschließend werden die beiden Museen der Oste-Stadt besichtigt: Im "Haus für Hemmoorer Geschichte" in der historischen Kroppscheune sind bedeutende archäologische Funde wie der weltberühmte "Hemmoorer Eimer" und der "Hemmoorer Jupiter" zu sehen. Nebenanan, im Deutschen Zementmuseum in der ehemaligen Oste-Schute "Hemmoor 3", werden Exponate zur einstigen Hemmoorer Zementproduktion besichtigt.

Nach einem musikalisch umrahmten Mittagessen im Heimathaus - es gibt Bohnen, Birnen und Speck - geht es in Privatwagen in den Kreis Rotenburg/Wümme. Zunächst wird die Museumswindmühle "Henriette" in Elm bei Bremervörde besichtigt, deren Mühlentechnik noch funktioniert. Im Mühlen- und Bäckereimuseum, in dem an diesem Tag Brot gebacken wird, steht anschließend eine Kaffeetafel mit Buchweizentorte und Butterkuchen bereit.

Die Teilnahme kostet 20 Euro pro Person. Die AG Osteland e. V. empfiehlt rasche Anmeldung bei Tourenleiter Heino Grantz (Tel. 04771/2482); alle bisherigen Veranstaltungen dieser Reihe - zu den Themen Moor, Ziegeleien und Natur - waren binnen kurzem überbucht. Weitere Informationen stehen im Internet unter www.osteland.de/exkursionen.htm bereit.


"Kirchturmdenken an der Oste überwunden"

AG Osteland präsentiert neuen Flyer / 100 000  Fahrradkarten werben für die Deutsche Fährstraße / Hilfe aus Brüssel und aus sämtlichen Rathäusern an der Unteren Oste / "Musterbeispiel für gemeinsame kreisübergreifende Planung"

8. 10. 2005. Stade / Cuxhaven / Rotenburg. Als Beweis dafür, dass das "Kirchturmdenken an der Oste überwunden ist", präsentierte die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. am Wochenende in Dornbusch (Kreis Stade) vor Kommunalpolitikern die ersten von 100 000 Exemplaren eines neuen Faltblatts, mit dem demnächst bundesweit auf Messen und Ausstellungen für den Südabschnitt der Deutschen Fährstraße - von Bremervörde bis Brunsbüttel - geworben werden soll.

Wie die Osteland-Vorstandsmitglieder Jochen Bölsche (Osten) und Johannes Schmidt (Hemmoor) erklärten, ist das zwölfseitige Faltblatt mit der Titelzeile "Frohe Fährien im frischen Norden" in sechsmonatiger ehrenamtlicher Arbeit und in Kooperation mit den Touristikern aller Kommunen an der Unteren Oste entstanden. Die Stadt Bremervörde (Landkreis Rotenburg), die Samtgemeinden Himmelpforten, Oldendorf und Nordkehdingen (Kreis Stade) sowie die Samtgemeinden Börde Lamstedt, Hemmoor und Am Dobrock (Kreis Cuxhaven) tragen insgesamt 50 Prozent der Kosten.

Für die Kofinanzierung aus EU-Mitteln hat das Amt für Landentwicklung gesorgt. Als dessen Vertreter werteten Siegfried Dierken und Lienhard Varoga, die zugleich das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) Kehdingen/Oste betreuen, das Osteland-Projekt als Musterbeispiel für gemeinsame kreisübergreifende Planung. Im Geist der kommunalen Kooperation verlaufe auch der jetzt unter starker Bürgerbeteiigung begonnene Planungsprozeß für das Land zwischen Elbe und Oste.

Das neue Faltblatt, dessen Titelbild das Nationale Baudenkmal Schwebefähre Osten - Hemmoor und die historische Prahmfähre in Gräpel zeigt, wirbt für die im Mai 2004 eröffnete 250 Kilometer lange Ferienroute von der Oste zur Ostsee, die Fähren und Brücken aller Art verbindet. Abgebildet sind unter anderem die moderne Hörnbrücke in Kiel, die Kinderfähre am Vörder See, der Hafen in Neuhaus und die Schwebefähre an der Eisenbahnhochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal zwischen Rendsburg und Osterrönfeld.

Wichtigster Teil des Faltblatts ist eine topographische Karte, die neben dem genauen Verlauf der Rad-, der Auto- und der Bootsroute auch Hinweise auf maritime Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten, Fahrradservice-Stationen, Sportboothäfen und vieles mehr enthält. Eine Anschlußkarte mit dem Nordabschnitt der "Fährienstraße", von Brunsbüttel bis Kiel, ist bereits von der Tourist-Info Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg herausgebracht worden.

Das neue Faltblatt wird in Kürze auch in den Rathäusern der Region wie in gastronomischen Betrieben und an allen touristischen Brennpunkten verfügbar sein.


Protest per Großplakat

AG Osteland wirbt für die gefährdete Fähre Brobergen

21. 9. 2005a. Hemmoor / Oldendorf. Mit einem Foto der Prahmfähre in Brobergen auf einer drei mal vier Meter großen Stellwand will die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. ihren Protest gegen Pläne des niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWK) ausdrücken, die touristisch bedeutsame Oste-Querung samt Fährhaus und Fährdamm zugunsten einer Deichverkürzung preiszugeben.

Das Großplakat, das der Ostener Fotokünstler Nikolaus Ruhl gestaltet hat, erscheint im Rahmen einer Werbeaktion für die Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel, zu deren Attraktionen die letzte motorbetriebene Prahmfähre auf der Oste bei Brobergen gehört. Ähnliche Stellwände mit dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" und der Webadresse www.deutsche-faehrstrasse.de waren bereits in Bremervörde, Osten und Hemmoor aufgestellt worden.

Das neue Großplakat soll an der B 73 in der Gemeinde Hechthausen platziert werden. Auf deren Gebiet, im Ortsteil Laumühlen, beginnt die Zuwegung zu der in ihrer Existenz bedrohten Fähre.


Kunst an der Oste

AG Osteland plant Kunstausstellung und Begleitbuch über den 140 Kilometer langen "unbekannten Fluß"

21. 9. 2005b. Cuxhaven / Stade / Bremervörde / Winsen. Vier Landkreise durchfließt die rund 140 Kilometer lange Oste auf ihrem Weg von der Quelle bei Tostedt (Kreis Harburg) bis zur Mündung bei Neuhaus (Kreis Cuxhaven). Dass die Oste-Region von den Eisvogel-Revieren im Kreis Rotenburg/Wümme bis zu den Seehundbänken vor Balje (Kreis Stade) nicht nur ein einzigartig abwechslungsreicher Naturraum ist, sondern auch eine Kunstlandschaft, will im kommenden Jahr die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. unter Beweis stellen.

Für die 2004 gegründete AG Osteland, die sich als "Lobby für die Oste" versteht, bereiten der Fischerhuder Verleger Wolf-Dietrich Stock und die Hüller Schriftstellerin Elke Loewe zur Zeit eine Kunst- und Informationsausstellung mit Werken von 30 Künstlern sowie ein umfangreiches Begleitbuch vor.

Die  Ausstellung, deren Thema die gesamte Oste von der Quelle bis zur Mündung ist, soll 2006 und 2007 in Sittensen, Bremervörde, Stade und Neuhaus gezeigt werden und Bilder von der Kunst um 1900 bis in die Gegenwart hinein umfassen.

"Immer wieder wurden Maler von der Schönheit des Flusses betört, sie ließen sich hier nieder oder kehrten als Zugvögel Jahr für Jahr zurück wie die Mitglieder des Hamburgischen Künstlerclubs von 1897, die es seit 1896 nach Himmelpforten zog. Auch in Brauel bei Zeven gab es eine kleine Künstlerkolonie um den Sachsenhof von Hans Müller-Brauel", sagt der Verleger und Maler Wolf-Dietmar Stock ("Atelier im Bauernhaus"), der dem Schaffen der zahlreichen Maler an der Oste nachgegangen ist und bereits eine Reihe von beachtenswerten Bildern entdeckt hat.

In der Wanderausstellung entlang der Oste sollen sie alle präsentiert werden, darunter Künstler wie Richard Eggers, Julius von Ehren, Karl Holleck-Weithmann, Dieter Loewe, Heinrich Köster, Karl Otto Matthaei, Diedrich Rusch (Osten), Ernst Müller-Scheeßel, Johann Viebrock, Alfred Wiegmann und Julius Wohlers. Aber auch Gegenwartskünstler werden vertreten  sein.

Weitere Hinweise auf Bilder und Künstler sowie zum Thema Kunst an der Oste in Museen und in Privatbesitz erbittet der Ausstellungsorganisator Wolf-Dieter Stock an seine Adresse In der Bredenau 6, 28870 Fischerhude, Tel.  04293/491,  Fax 1238 oder per E-.Mail an wdstock@t-online.de.


Oste-Freunde fürchten "Schildbürgerstreich"

Deichverkürzung gefährdet historische Prahmfähre in Brobergen / Touristenattraktion steht auf dem Spiel / AG Osteland beklagt Behördenignoranz / Fällt ein Kernstück der Deutschen Fährstraße dem Wasserbau zum Opfer?

14. 9. 2005. Bremervörde / Hemmoor / Cuxhaven. Eine der Hauptattraktionen des gerade aufblühenden Tourismus am Elbe-Nebenfluß Oste ist in Gefahr: Die unter Denkmalschutz stehende letzte motorbetriebene Prahmfähre bei Brobergen (Landkreis Stade) und das benachbarte Gasthaus "Fährkrug" drohen einer geplanten Deichverkürzung zum Opfer zu fallen.

Als "Schildbürgerstreich" bezeichnet die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. eine entsprechende Planungsvariante des Niedersächsischen Landesamtes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWK). Zur Debatte steht eine aus finanziellen und ökologischen Gründen geplante Deichverkürzung an der Osteschleife bei Brobergen, die einen Abriß des dann "ausgedeichten" Fährhauses und eine Aufgabe der historischen Prahmfähre und des Fährdamms zur Folge hätte.

Nach Ansicht der AG Osteland, die sich als "Lobby für die Oste" versteht, würde der Fluß damit eine seiner Hauptattraktionen verlieren. Besonders betroffen wäre die 2004 eröffnete "Deutsche Fährstraße" Bremervörde - Kiel, die auf 250 Kilometern alle Gewässerquerungsmöglichkeiten von der Furt über Fähren und Brücken bis zum "Kreuzfährschiff" demonstriert.

"Absurd" ist es nach Auffassung der AG Osteland, dass in Niedersachsen offenbar eine Fachbehörde die Planungen anderer Fachbehörden ignoriert. Während das NLWK die historische Fähre bei Brobergen aufs Spiel setze, finanzierten zur selben Zeit die EU, das Amt für Landentwicklung sowie die Stadt Bremervörde und die Samtgemeinden Himmelpforten, Oldendorf, Börde Lamstedt, Hemmoor, Am Dobrock und Nordkehdingen 100 000 Exemplare einer Werbeschrift, die bundesweit mit dem Bild der Broberger Fähre für die Oste als den "Fluß der Fähren" wirbt.

Mit Unterstützung des Landesamtes für Denkmalpflege sowie mit EU-, Bundes-, Kommunal- und Stiftungsmitteln in Höhe von 1,4 Millionen Euro wird außerdem das nationale Baudenkmal Schwebefähre Osten - Hemmoor als Wahrzeichen des Südabschnitts der Deutschen Fährstraße wieder fahrbereit gemacht. Zugleich werden in Workshops der Maritimen Landschaft Unterelbe (MLU) und im Zuge des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) unter der Verantwortung des Landesministers für den ländlichen Raum, Heiner Ehlen, Konzepte erörtert, das "Alleinstellungsmerkmal Fähren" verstärkt zu nutzen, um das strukturschwache Osteland touristisch zu beleben.

Gegen eine Ausdeichung des "Fährkrugs" und der ihn umgebenden Flächen spricht sich auch Helmut Hudaff aus, der Vorsitzende des Realverbandes, der die Fähre betreibt. Würde die entsprechende Planungsvariante verwirklicht und das  Areal in der hufeisenförmigen Osteschleife geflutet, gingen der Landwirtschaft "rund 50 Hektar beste landwirtschaftliche Flächen verloren", sagt Hudaff, der auch der AG Osteland angehört.

"Verheerende Folgen" für den gerade aufkeimenden Fährtourismus an der Oste befürchtet der Oldendorfer Ratsherr Heinz Haselmeier: "Der Tourismus würde abgewürgt." Das Fortbestehen der Prahmfähre bei Brobergen, die vor allem Wanderer und Radfahrer übersetzt, sei unverzichtbar, sagt Haselmeier, der auch als Gästeführer arbeitet.

Denn nur im Zusammenwirken mit der Broberger Fähre ermögliche die benachbarte handbetriebene Fähre in Gräpel, die vom dortigen Gastwirt Helmut Plate auf den Ruf "Fährmann, hol ober" hin betätigt wird, die Rundfahrten und -wanderungen. Falle die Flußquerung in Brobergen fort, seien Rundtouren künftig allenfalls bei einer Nutzung der weit entfernten Brücken in Bremervörde oder Hechthausen (Landkreis Cuxhaven) möglich.

Vor Kommunalpolitikern erklärte NLWK-Vertreter Hartmut von Ahn (Stade) am Dienstag im Oldendorfer Rathaus, welche Deichvariante letztlich gewählt wäre, hänge vom Ausgang der zur Zeit laufenden Probebohrungen und Grundstücksverhandlungen ab. Die Vorplanungen für die notwendige Erhöhung des Ostedeiches seien noch nicht abgeschlossen; alle Varianten bestünden noch. Allerdings liege grundsätzlich eine kostengünstige Verkürzung der Deichstrecke im Interesse des Landes. In diesem Fall aber würde die Fähre in der Biegung des Flusses der Deichverlegung zum Opfer fallen.

Der Oldendorfer Samtgemeinde-Bürgermeister Thomas Scharbatke betonte das Interesse der Kommunalpolitiker, über die Vorplanungen informiert zu werden. Er unterstrich den Wunsch  der Samtgemeinde, dass die "touristischen Attraktionen" am Fluß erhalten werden, damit die idyllische Oste "aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt wird".


"Historischer Fährweg" eröffnet

12. 9. 2005. Osten/Hemmoor. Mehr als 70 Interessierte konnte der Ostener Pastor Dieter Ducksch am Sonntag vor der St.-Petri-Kirche begrüßen, dem Start- und Zielpunkt des "Historischen Fährwegs", der Osten und Basbeck verbindet. Eröffnet wurde der von der AG Osteland eingerichtete und ausgezeichnete neue Wanderweg bewußt am Europäischen Tag des Denkmalschutzes: Im Mittelpunkt der gut 6 Kilometer langen Route steht das nationale Baudenkmal Schwebefähre Osten - Hemmoor.

Nach einer Kirchenführung durch Elke Kirmes unterrichtete der Ostener Ortsheimatpfleger Rüdiger Toborg über die Auswirkungen der verschiedenen Flußquerungen - von der Prahmfähre über die Schwebefähre zur Straßenbrücke - auf die Entwicklung des einst blühenden Handelsortes  Osten.

Auf den weiteren Etappen der Wanderung über das Basbecker Fährstück, die Bahnhofstraße und die Siethwende informierten der Hemmoorer Ortsheimatpfleger Heino Grantz sowie die Vorsitzenden der IG Bahnhofstraße und der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre, Curt Schuster und Horst Ahlf, die Wanderer.


"Historischer Fährweg" lockt zum Spaziergang

Neue Wanderroute Basbeck - Osten / Erstbegehung am "Tag des offenen Denkmals" / Auf sechs Kilometern ein Jahrhundert Verkehrs- und Kulturgeschichte erleben / Touristischer Brückenschlag über die Oste

3. 9. 2005. Hemmoor / Osten. Ein neuer Wanderweg lockt in Hemmoor und in Osten zum Spazierengehen. Der "Historische Fährweg", dessen Ausschilderung soeben abgeschlossen worden ist, soll am Sonntag, 11. September, dem "Tag des offenen Denkmals", mit einer Erstbegehung eröffnet werden. Treffpunkt ist um 11 Uhr vor der St.-Petri-Kirche in Osten, jeder heimatgeschichtlich Interessierte ist willkommen.

In Zusammenarbeit mit den Ortsheimatpflegern von Hemmoor und Osten, Heino Grantz und Rüdiger Toborg, sowie der Hemmoorer Interessengemeinschaft Bahnhofstraße und der Ostener Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre wird die AG Osteland e.V. die neue Route vorstellen. Der gut sechs Kilometer lange Weg, ein "touristischer Brückenschlag zwischen Hemmoor und Osten", soll es ermöglichen, "ein Jahrhundert Verkehrs- und Kulturgeschichte zu erwandern".

Im Mittelpunkt der "erholsamen und spannenden Zeitreise", die das Begleitheift verspricht,  steht der historische Fährweg. Er folgt der heutigen Ostener Fährstraße bis zur Schwebefähre sowie dem sogenannten Fährstück im Hemmoorer Stadtteil Basbeck und seiner Verlängerung, der Bahnhofstraße.

Schon vor dem Bau der Schwebefähre im Jahre 1909 pendelten auf der Allee in den Basbecker Marschweiden, die heute an einen grünen Tunnel erinnert, Pferdekutschen und Pferdewagen zwischen dem einstigen Handelszentrum Osten und dem 1881 eröffneten heutigen Hemmoorer Bahnhof. Die Station trug früher den Namen "Basbeck-Osten"; die Aufschrift ist, obwohl übertüncht, noch heute an der Fassade des Bahnhofsgebäudes erkennbar.

Zurück führt der Wanderweg vorbei am Heidestrandbadsee, einer früheren Tonkuhle, über den Siethwendeweg zur einstigen Schiffsstelle. Weiter geht es über die 1974 eröffnete B-495-Brücke bis zum Ostener Heimatmuseum, das über eine spezielle Fährstube verfügt, und zum Ausgangs- und Endpunkt der Route, der Ostener Kirche.

Das Gotteshaus am Deich, vor dem früher die großen Oste-Ewer festmachten, wird den Teilnehmern der Erstbegehung von Pastor Dieter Ducksch vorgestellt.

Ortsheimatpfleger Toborg führt durch den stellenweise noch immer städtisch anmutenden früheren Markt- und Gerichtsplatz mit seinen vielen denkmalgeschützten Häusern und berichtet über die Auswirkungen des Schwebefähren- und Brückenbaus auf dessen Wirtschaftsstruktur. Der Hemmoorer Heimatpfleger Grantz stellt Basbeck vor.

Über Vergangenheit und Zukunft der Bahnhofstraße und speziell des demnächst vakanten Bahnhofsgebäudes informiert Curt Schuster, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Bahnhofstraße. Der Vorsitzende des Ostener Fährvereins, Horst Ahlf, berichtet über die Historie der Schwebefähre und, aus Anlaß des internationalen Denkmalschutztages, über den Stand der Sanierung des nationalen Baudenkmals, die Ende November abgeschlossen sein soll.

Die Wanderung endet gegen 14 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Zum Preis von einem Euro ist das Begleitheft erhältlich, das 33 Farbfotos enthält und auf viel Sehenswertes am Rande der Route hinweist - mit Kurzinformationen auch über vielerlei Themen von Wassersport und Artenschutz an der Oste bis hin zu Pferdezucht, Obstbau und Stackbuschschifferei rechts und links des Weges. Eine Kartenskizze zeigt unter anderem, dass sieben gastronomische Betriebe an der Route liegen.

Das Begleitheft ist auch am 10. und 11. September am Stand der AG Osteland auf der Cuxlandschau in Hemmoor erhältlich. Es kann aber auch aus dem Internet unter www.osteland.de/faehrweg heruntergeladen werden.


Kiel grüßt die Oste

"Deutsche Fährstraße" kurbelt Binnenland-Tourismus an / Erfolgreiche "Jungfernfahrt" von der Vörde an die Förde / Älteste Teilnehmer 75 und 78 Jahre alt

3. 9. 2005b. Bremervörde / Cuxhaven / Kiel. "Rückenwind und Sonnenschein" hatte Bremervördes Bürgermeister Eduard Gummich den rund zwei Dutzend Radlerinnen und Radlern aus dem Cuxland und aus Bremerhaven gewünscht, die am Wochenende am Vörder See zur Jungfernfahrt auf der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel aufbrachen. Der Wunsch ging in Erfüllung. Bei strahlendem Sonnenschein übermittelten die Radler am letzten Tag ihrer fünftägigen Tour durch die niedersächsischen Landkreise Rotenburg/Wümme, Stade und Cuxhaven sowie quer durch Schleswig-Holstein der Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz einen Wappenteller und die besten Wünsche ihres Bremervörder Kollegen Gummich.

Die Oberbürgermeisterin, die gerade in Mainz für ihre Stadt die Goldmedaille im internationalen Gartenwettbewerb "Entente Floral" entgegengenommen hatte, ließ der Gruppe durch Arne Gloy, Sprecher der Landeshauptstadt, ihre Freude darüber ausdrücken, dass Kiel neben Bremervörde einer der beiden Ausgangspunkte der neuen Ferienroute ist. Die Ferienstraße Bremervörde - Kiel, so hatte die Oberbürgermeisterin bereits zur Eröffnung im Mai 2004 erklärt, sei "eine der schönsten Möglichkeiten, Norddeutschland zu erleben".

Gloy unterstrich, dass die Marinestadt mit ihren Ostsee-, Hafen- und Fördefähren, ihren Brücken, Schleusen und ihrem Schifffahrtsmuseum perfekt in das Konzept der 2004 eröffneten Ferienstraße passe, alle Möglichkeiten zu demonstrieren, "die der Mensch je ersonnen hat, um ein Gewässer zu überqueren". Bis 1923 habe, fügte Gloy hinzu, in Kiel auf der ehemals Kaiserlichen Werft sogar eine Schwebefähre verkehrt, eine von damals weltweit zwanzig technischen Raritäten dieser Art.

Als Gegengeschenk seiner Oberbürgermeisterin überreichte Gloy den Tourenleitern des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, Monika und Peter Prüß aus dem niedersächsischen Osten/Oste, eine Kristallvase mit Kieler Wappen für das Bremervörder Rathaus.

Die Übergabe fand auf der berühmten Hörnbrücke statt, einem Hightech-Bauwerk am Ende der Kieler Förde, vor der beeindruckenden maritimen Kulisse von Hafenfähren und gigantischen "Kreuzfährschiffen" wie der norwegischen "Color Fantasy". Fähren und Brücken hatten die Gruppe fünf Tage auf der "Fährienstraße" entlang der Oste und der Niederelbe sowie am Nord-Ostsee-Kanal begleitet, dem sogenannten Kanal der Traumschiffe.

Auch der älteste Teilnehmer, der 78-jährige Karl Kurz aus Bad Bederkesa, bewältigte problemlos die rund 250 Kilometer lange Tour, die auf ebenen Deich- und Kanalwegen von einer maritimen Sehenswürdigkeit zur nächsten führt. Seine Ehefrau Maria Kurz, 75 Jahre alt, dankte dem veranstaltenden ADFC-Kreisverband Cuxhaven am Abschlußabend mit einem Gedicht, das mit den Zeilen beginnt: "Radsport, Kultur, Natur pur - alles bot die Oste-Ostsee-Tour."

Weitgereiste Teilnehmer lobten die Strecke als "Vier-Sterne-Route", die noch viele Besucher verdiene. Die kontrastreiche Ferienstraße umfaßt neben dem stillen Osteland mit seinem altertümlichen Prahmfähren auch das andere Extrem: die Unterelbe und den "Kiel Kanal", die zu den meistbefahrenen Schifffahrtsstraße der Welt zählen.

Abwechslung boten den Teilnehmern Museumsbesuche, unter anderem im Kehdinger Küstenschifffahrtsmuseum in Wischhafen (Landkreis Stade), eine Besichtigung der Ulex-Destillerie in Neuhaus/Oste sowie zwei Volksfeste, die unterwegs mitgefeiert wurden: das Hafenfest im dörflichen Wischhafen und der "Rendsburger Herbst" mit einem bunten Abschlußfeuerwerk über der Innenstadt.

Als maritime Höhepunkte erlebten die Teilnehmer, darunter auch der ADFC-Kreisvorsitzende Bernd Ehlers (Cuxhaven), die beiden einzigen Schwebefähren Deutschlands in Hemmoor-Osten und Rendsburg-Osterrönfeld, die überragenden Wahrzeichen der Ferienstraße.

Vor dem 96 Jahre alten nationalen Baudenkmal an der Oste, über dessen Geschichte und derzeitige Restaurierung Fährkrug-Hotelier Horst Ahlf packend zu berichten wußte, gab Bürgermeister Carsten Hubert den Radlern eine Gemeindeflagge für die Schwesterkommune Osterrönfeld mit auf den Weg. An der Osterrönfelder "Schwesterfähre" wiederum, zur Feier des Tages mit einem Werbetransparent für die "Fährienstraße" geschmückt, bereitete die dortige Gemeindespitze den Hadler Radlern einen "Großen Bahnhof".

Bürgermeister Jörg Sibbel und Bürgervorsteher Klaus Ströh empfingen die Gäste mit einem gesunden Imbiß und drückten Hoffnung aus, dass die neue Ferienroute den Tourismus im küstenfernen, aber höchst reizvollen niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Binnenland weiter ankurbeln möge.

Sibbel erinnerte daran, dass die Idee zu der Ferienstraße, deren Projektmanagement die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. in Osten/Oste übernommen hat, "am spanischen Königshof" entstanden ist. Nach einer Audienz bei Juan Carlos I., dem Ehrenvorsitzenden des Weltverbandes der Schwebefähren, im Herbst 2003 hatten die anwesenden Bürgermeister von Osten, Rendsburg und Osterrönfeld Feuer gefangen für den Vorschlag, die beiden deutschen Schwebefähren gemeinsam touristisch zu vermarkten.

Nach dem erfolgreichen Abschluß der ersten ADFC-Pauschalreise erklärte die Geschäftsführerin der Tourist-Info Rendsburg, Monika Heise, gegenüber den "Kieler Nachrichten" an, dass nunmehr darüber nachgedacht werde, künftig auch "Fährienstraßen"-Touren in entgegengesetzter Richtung anzubieten, also von der Ostsee an die Oste.


"Rückenwind und Sonnenschein von der Oste bis zur Ostsee"

Gute Bürgermeister-Wünsche aus Bremervörde und Osten begleiteten am Freitag die erste Pauschalreise auf der neuen Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel

26. 8. 2005. Bremervörde / Osten / Rendsburg. Mit einem großen Korb voller Äpfel und Müsliriegel hat der Bremervörder Bürgermeister Eduard Gummich am Freitag zwei Dutzend Radlerinnen und Radler auf eine fünftägige Reise vom Vörder See an die Kieler Förde verabschiedet. Gummichs Wunsch, "Rückenwind und Sonnenschein" sollten die erste Pauschalreise auf der neuen Deutschen Fährstraße von der Oste an die Ostsee erleichtern, ging in den ersten Stunden der 250-Kilometer-Tour von Bremervörde nach Balje (Kreis Stade)in Erfüllung.

Bei einem Zwischenstopp am nationalen Baudenkmal Schwebefähre Osten begrüßte Bürgermeister Carsten Hubert die Teilnehmer der Reise, die der Kreisverband Cuxhaven im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC)organisiert hat. Hubert übergab den Tourenleitern Monika und Peter Prüss eine Ostener Gemeindeflagge als Präsent für Ostens Partnergemeinde Osterrönfeld, deren Bürgermeister Jörg Sibbel die Radler am Montag am Nord-Ostsee-Kanal unter der zweiten deutschen Schwebefähre in Empfang nehmen wird.

Im Gepäck haben die Radler außerdem einen Wappenteller, den ihnen der Bremervörder Bürgermeister Gummich mit auf die Reise gegeben hat - als Geschenk für seine Kollegin am anderen Ende der Deutschen Fährstraße, die Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz.

"Ich habe nie geahnt, daß es an der Oste so wunderschön ist," staunte eine Radlerin aus Bremerhaven bei der Oste-Überfahrt mit der historischen Prahmfähre bei Brobergen (Samtgemeinde Oldendorf). Dort informierte Jochen Bölsche vom Vorstand der AG Osteland e. V., von der Ferienroute betreut wird, über die landschaftlichen und kulturellen Attraktionen der Flußlandschaft.

Zwar sei die  - erst im Mai 2004 eröffnete - Deutsche Fährstraße bei weitem noch nicht so bekannt wie die Deutsche Weinstraße oder die Deutsche Alpenstraße, doch unter Radlern und Wohnmoblilfahrern gelte sie bereits als Geheimtipp. Bereits September, kündigte Bölsche an, werde ein von der EU mitfinanziertes 12-seitiges Faltblatt für die "Fährienstraße" erscheinen, das in einer Auflage von 100 000 Exemplaren bundesweit für das Osteland und die gleichermaßen strukturschwache, küstenferne Region am Nord-Ostsee-Kanal werben soll.

Die erste Etappe der Reise endete mit Zwischenstopps in Oberndorf, Geversdorf und Neuhaus (Samtgemeinde am Dobrock) am Balje (Nordkehdingen). Weitere Übernachtungen stehen in Burg (Dithmarschen), Rendsburg und Kiel auf dem Programm.

Nach Abschluß der Reise auf der maritimen Ferienstraße, die mit dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" beworben wird, werden die Teilnehmer beurteilen können, ob die Kieler Oberbürgermeisterin Volquartz recht hatte mit dem Urteil, das sie zur Eröffnung der Ferienroute abgegeben hat: Bei der Deutschen Fährstraße, die 50 Fähren, Brücken, Schleusen, Sperrwerke und sonstige maritime Sehenswürdigkeiten verbindet, handele es sich um "eine der aufregendsten Möglichkeiten, Norddeutschland zu erleben".


Ein Wappenteller geht auf  Reisen

Zwei Dutzend Radler bringen ein Präsentpäckchen von Bremervörde nach Kiel / Erste Pauschalreise auf der Deutschen Fährstraße / Bürgermeister empfangen Reisegruppe des ADFC Cuxhaven

23. 8. 2005. Bremervörde / Cuxhaven / Rendsburg / Kiel. Zwei Dutzend Radlerinnen und Radler werden vom 26. bis zum 30. August rund 250 Kilometer zurücklegen, um einen Wappenteller vom niedersächsischen Bremervörde an der Oste (Niedersachsen) nach Kiel an der Ostsee zu befördern. Den Teller und andere Präsente hat der Bremervörder Bürgermeister Eduard Gummich seiner Kieler Kollegin, Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz, zugedacht.

Bremervörde und Kiel sind die Endpunkte der im Mai 2004 eröffneten Deutschen Fährstraße. Die neue Ferienroute, die rund 50 Fähren, Brücken, Schleusen und Sperrwerke verbindet, wird vom Kreisverband Cuxhaven des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) erstmals im Rahmen einer fünftägigen Pauschalreise befahren.

Bürgermeister Gummich und seine Tourismusexpertin Barbara Norden verabschieden die Radler am Freitag, 26. August, 9.15 Uhr, (vor dem Bahnhof) in Bremervörde mit einem "Aktivimbiß". Gereicht werden Äpfel und Müsliriegel.

Nach dem Abschied von Bremervörde - der Stadt, die ihren Namen einer Furt (vörde) verdankt - will die Gruppe entlang der Oste, der Elbe, des Nord-Ostsee-Kanals und der Kieler Förde laut Programm "alle Möglichkeiten entdecken, die der Mensch je ersonnen hat, ein Gewässer zu überqueren". Die Bandbreite reicht von der handbetriebenen Oste-Fähre in Gräpel (Kreis Stade) bis hin zur "Color Fantasy", dem modernsten "Kreuzfährschiff" der Welt, im Kieler Hafen und zur benachbarten Hörnbrücke, an der die Radtour am 30. August um 11 Uhr mit der Übergabe des Wappentellers enden soll.

Noch ein zweites Geschenk werden die Radler im Gepäck haben: Unter der 1909 erbauten historischen Schwebefähre in Osten/Oste (Samtgemeinde Hemmoor) wird Bürgermeister Carsten Hubert am 26. August um 13.30 Uhr den ADFC-Tourenleitern Monika und Peter Prüß und dem ADFC-Kreisvorsitzenden Bernd Ehlers (Cuxhaven) ein Exemplar seiner Gemeindeflagge mit auf die Reise geben.

Die Fahne ist bestimmt für jene Gemeinde, in der die zweite deutsche Schwebefähre verkehrt: Unter der Rendsburger Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal, auf dem Gemeindegebiet von Osterrönfeld, wird der dortige Bürgermeister Jörg Sibbel die Flagge am Montag, 29. August, um 11 Uhr entgegennehmen. Osten und Osterrönfeld haben kürzlich eine kommunale Partnerschaft "im Zeichen der Schwebefähren" beschlossen; die beiden Bauwerke - von denen es weltweit nur noch acht Exemplare gibt - stehen als technikgeschichtliche Raritäten unter Denkmalschutz.

Nach Abschluß der Reise auf der maritimen Ferienstraße, die mit dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" beworben wird, werden die Teilnehmer beurteilen können, ob die Kieler Oberbürgermeisterin Volquartz  voriges Jahr recht hatte mit dem Urteil, das sie zur Eröffnung der Ferienroute abgegeben hat: Bei der Deutschen Fährstraße handele es sich um "eine der aufregendsten Möglichkeiten, Norddeutschland zu erleben".


Partnerschaft stärkt Schwebefähren-Orte

Erste Pauschalreise auf der Deutschen Fährstraße / Bürgermeister empfangen ADFC-Reisegruppe / Rund 100 Ostener besuchen "Schwesterfähre" am Nord-Ostsee-Kanal

21. 8. 2005. Bremervörde / Hemmoor / Rendsburg / Kiel. Am Freitag, 26. August, um 9 Uhr starten rund zwei Dutzend Radfahrerinnen und Radfahrer zur ersten Pauschalreise entlang der 250 Kilometer langen Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel. Die Teilnehmer der fünftägigen Tour von der Oste an die Ostsee, die vom Kreisverband Cuxhaven des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) veranstaltet wird, werden an den Wahrzeichen der Ferienroute, den beiden einzigen deutschen Schwebefähren, von den Bürgermeistern Carsten Hubert (Osten) und Jörg Sibbel (Osterrönfeld bei Rendsburg) begrüßt.

Auf der Fahrradreise entlang der Oste, der Niederelbe und des Nord-Ostsee-Kanals werden die Radler zwischen der historischen Furt in Bremervörde und dem modernsten Fährschiff der Welt, der "Color Fantasy" im Kieler Hafen, insgesamt rund fünfzig Prahm- und Motorfähren, Hub- und Hochbrücken, Schleusen, Sperrwerke und sonstige maritime Sehenswürdigkeiten erleben. Die ADFC-Tourenleiter Monika und Peter Prüß (Osten) haben die Fahrt in monatelanger Arbeit vorbereitet; als die Tour im Frühjahr angeboten wurde, war sie binnen weniger Tage ausgebucht.

Nach Beobachtungen der Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V., die für das Projektmanagement der im Mai vorigen Jahres eröffneten Ferienstraße verantwortlich ist, sind in diesem Sommer bereits Hunderte nicht organisierter Radler die Route  abgefahren, die auf Fahrradkarten, in Prospekten und auf Websites unter anderem der Deutschen Zentrale für Tourismus, der Maritimen Landschaft Unterelbe und des Tourist-Managements Niedersachsen und der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Bremen / Niedersachsen mit dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" beworben wird.

Auch in der Samtgemeinde Hemmoor sind erste positive Auswirkungen der überregionalen Werbung schon spürbar. Obwohl die Bauarbeiten an der Schwebefähre über die Oste noch nicht abgeschlossen sind und der "Eiffelturm des Nordens" wegen der reparaturbedingten "Einhausung" zur Zeit aussieht wie vom Künstler Christo verpackt, wird das nationale Baudenkmal schon jetzt von deutlich mehr Rad-, Auto- und Bustouristen besucht als in den Vorjahren.

Zur Belebung des Tourismus trägt auch der wachsende Besuchsverkehr zwischen den frisch verschwisterten Gemeinden Osten und Osterrönfeld bei. Obwohl die kommunale Partnerschaft im Zeichen der Schwebefähre erst wenige Wochen alt ist, machen sich allein in diesen Tagen immerhin rund hundert Besucher aus der Samtgemeinde Hemmoor zur Kanal-Hochbrücke zwischen Rendsburg und Osterrönfeld auf.

Neben der Fahrradgruppe, der auch der ADFC-Kreisvorsitzende Bernd Ehlers (Cuxhaven) angehört, werden sich am kommenden Wochenende (27. August) rund 60 Senioren von der Hemmoorer SPD-Arbeitsgemeinschaft "60 plus" unter Leitung von Tage Hansen (Osten) an der "Schwesterfähre" einfinden, wo unter anderem die Rendsburger Schiffsbegrüßungsanlage besucht wird und der stellvertretende Bürgervorsteher Hans Peter Robin über die Kanalquerung referieren wird.

Nach Besuchsreisen von Sportschützen waren am Wochenende erstmals auch Vorstandsvertreter des TSV Osten bei den Sporttagen des OTSV in Osterrönfeld zu Gast. Anfang September werden die Mitglieder des Rates der Gemeinde Osten einen kürzlich erfolgten Besuch der Kollegen vom "Kanal der Traumschiffe" erwidern.

Auch Wassersport-Fans bereiten einen Besuch vor: Die AG Osteland will Anfang Oktober eine dreitägige Reise zur Eon-Hanse-Ruderregatta unter der Rendsburger Schwebefähre unternehmen.


Die Oste - Fluß der Naturerlebnisse

"Expedition in die Nachbarschaft" - Die AG Osteland setzt die Reihe ihrer sonntäglichen Exkursionen fort

16. 8. 2005b. Hemmoor / Stade / Rotenburg. Die Oste ist über 150 Kilometer lang, und da ist es kein Wunder, dass viele Bewohner des Oberlaufs in den Landkreisen Harburg und Rotenburg nicht die Ostemündung kennen und mancher Anrainer aus Kehdingen und Hadeln nicht die Ostequelle. Das will die gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. ändern, deren Arbeitskreis Natur/Kultur jetzt im Rahmen der Reihe "Unbekannte Oste" zum drittenmal alle Interessierten zu einer sonntäglichen "Expedition in die Nachbarschaft" einlädt.

"Die Oste - Fluß der Naturerlebnisse" ist diesmal das Thema, erkundet wird Nordkehdingen.  Eine verbindliche Anmeldung, so die Arbeitsgemeinschaft, empfehle sich wegen der begrenzten Teilnehmerzahl bereits jetzt.

Start ist am Sonntag, 25. September, um 9.45 Uhr an der Haltestelle des "Vogelkieker"-Busses in der Bahnhofstraße in Freiburg/Elbe. Mit dem Doppeldecker geht es unter der Führung der Diplom-Biologin Stefanie Voigt anderthalb Stunden durch das Deichvorland, wo mit Bordferngläsern Tausende nordischer Zugvögel zu beobachten sind.

Anschließend besuchen die Teilnehmer in Balje das 1872 in neugotischem Stil errichtete Gut Hörne, wo Hausherr Kuno von Zedlitz den Biohof und das Mittelalterliche Dorf zeigt. Nach einem Imbiß unter freiem Himmel geht es ins Natureum Niederelbe, die Informationswelt direkt an der Ostemündung.

Zum Programm gehört auch eine einständige Führung zum Ostesperrwerk, in dessen Nähe Seeadler nisten. Anschließend - je nach Interesse - besteht im Natureum Gelegenheit zum Bernsteinschleifen oder zum Besuch der Indianer-, Giftfrosch-, Schlangen- oder Reptilienausstellung.

Die Teilnahme einschließlich Imbiß und Eintrittsgeldern kostet 20 Euro pro Person. Anfragen und Anmeldungen (bis spätestens 10. September) nimmt Osteland-Tourenleiterin Sigrid Frömming aus Großenwörden entgegen, Tel. 04775/898654, email: landhaus1839@t-online.de.

Die beiden vorangegangenen Exkursionen "Oste - Fluß der Ziegeleien" und "Oste - Fluß zwischen den Mooren" waren schnell ausgebucht gewesen. Mehr über die gesamte Exkursionsreihe steht im Internet unter www.osteland.de.  Dort sind bereits auch Details über die vom Hemmoorer Ortsheimatpfleger Heino Grantz gestaltete übernächste Exkursion ("Die Oste - Fluss der Museen") abrufbar, für die ebenfalls schon Anmeldungen entgegengenommen werden.


Aus dem Osteland zur Schwebefähren-Regatta

Reise zum härtesten Ruderrennen der Welt / Rendsburger Angebot für Gruppen und Vereine

16. 8. 2005. Landkreis. Das härteste Rudermarathon der Welt live erleben - das ermöglicht eine dreitägige Reise an den Nord-Ostsee-Kanal, die jetzt von der Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. beworben wird.

Wassersportclubs aus der gesamten Oste-Region, also den Landkreisen Cuxhaven, Stade und Rotenburg/Wümme, aber auch andere Gruppen ab 10 Personen können das Angebot nutzen: Unter der Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal zwischen Rendsburg und Osterrönfeld kann vom 1. bis 3. Oktober der "E.ON Hanse-Cup" (www.eon-hanse-cup) beobachtet werden, das neben der Kieler Woche größte sportliche Highlight entlang der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel.

Der Kanal, die meistbefahrene künstliche Seeschiffahrtsstraße der Welt,  ist zum fünften Mal Schauplatz des Wettkampfes zwischen Achtern aus den größten Rudernationen der Welt. In den vergangenen Jahren wurden jeweils rund 100 000 Besucher verzeichnet.

Gerudert wird über 12,7 Kilometer. Start ist in Breiholz, Ziel die Schwebefähre unter der Hochbrücke Rendsburg - Osterrönfeld. Am Fuß der sogenannten "Eisernen Lady" sorgen NDR und Titelsponsor E.ON Hanse für ein breites Unterhaltungsprogramm mit Volksfeststimmung.

Das Gruppenangebot umfaßt je zwei Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück in Rendsburg und eine anderthalbstündige Begleitung durch einen fachkundigen Reiseführer, der den Besuchern unter anderem die berühmte Kanal-Hochbrücke mit der - nach Osten/Oste - zweitältesten Schwebefähre Deutschlands vorstellen kann.

Darüber hinaus ist ein Besuch in Osterrönfeld, der Gemeinde unter der Eisenbahn-Hochbrücke, möglich, der neuen Partnerkommune des niedersächsischen Schwebefähren-Standorts Osten.

Offeriert wird die Gruppenreise (Kosten pro Person: 75 Euro) von der Tourist-Information Nord-Ostsee-Kanal (www.tinok.de), die im Zuge der Deutschen Fährstraße mit der AG Osteland kooperiert und bei der das Angebot direkt gebucht werden kann (Tourist-Info, Altstädter Markt, 24768 Rendsburg, Tel. 04331-21120).

Unter Frühbuchern (bis 30. August) werden viele Preise verlost, unter anderem Karten für den Zugang zum VIP-Zelt und für ein Frühstück mit einer internationalen Achter-Crew oder die Teilnahme im Team am Drachenboot-VIP-Cup. Einzelheiten über das Gruppenangebot stehen im Internet unter der Adresse www.deutsche-faehrstrasse.de/eonhanse.pdf.


Bremervörde setzt auf die Deutsche Fährstraße

Bürgermeister Eduard Gummich stellt Großplakat vor / Fahrrad-Route jetzt komplett ausgeschildert / Dank an die "Hauptstadt des Ostelandes"

25. 7. 2005. Bremervörde.  "Die Deutsche Fährstraße ist eine Urlaubsreise wert." Mit diesen Worten stellte der Bremervörder Bürgermeister Eduard Gummich am Montag eine neun Quadratmeter große Stellwand vor, die am Sportboothafen der Stadt mit einem Foto der Parkbrücke über die Oste, dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" und der Web-Adresse deutsche-faehrstrasse.de für die jüngste deutsche Ferienstraße wirbt, die von Bremervörde nach Kiel führt.

Zugleich berichtete Gummich, dass die Ausschilderung der Fahrradroute der "Fährienstraße" im Landkreis Rotenburg/Wümme abgeschlossen ist. Mit dem Radwandern an der Oste, einem "Schlüssel-Element unserer touristischen Stärke", solle in der Flußregion behutsam ein sanfter Tourismus gefördert werden.

Vor der Presse würdigten Vorsitzender Gerald Tielebörger, Stellvertreter Jochen Bölsche und Schatzmeister Johannes Schmidt von der AG Osteland e.V., dem Projektträger der Ferienroute, die Bedeutung Bremervördes als "Eckstein der Deutschen Fährstraße" und als "Hauptstadt des Ostelandes". In Bremervörde, dem Ausgangs- bzw. Endpunkt der 250 Kilometer langen Rad-, Auto- und Bootsroute vom Vörder See zur Kieler Förde, war die Ferienstraße im Mai 2004 feierlich eröffnet worden.

Beispielhaft habe die Stadt, die seit rund einem Jahr der AG Osteland angehört, ihre Möglichkeiten genutzt, für die neue Themenstraße zu werben, urteilt die Arbeitsgemeinschaft. So habe Bremervörde die "Fährienstraße" nicht nur auf der Hamburger Reisemesse 2005 aktiv vertreten. Die Route werde auch auf der städtischen Website www.bremervoerde.de und im jüngsten Imageprospekt der Stadt beworben.

Im März kommenden Jahres soll daher der von der Arbeitsgemeinschaft veranstaltete "2. Tag der Oste" im Ostehotel in Bremervörde stattfinden. An diesem Tag wird erneut der mit 3000 Euro dotierte Osteland-Preis "Der goldene Hecht" verliehen. Die Schirmherrschaft soll wieder den Landräten der Oste-Kreise Cuxhaven, Stade und Rotenburg angetragen werden.

Ausdrücklich dankte der Vorstand der AG Osteland dem Bremervörder Bürgermeister, seiner Fachbereichsleiterin Bianka Kummer und der Tourismusexpertin Barbara Norden für ihre Mitarbeit. Die Bremervörder Vertreterinnen im Osteland-Arbeitskreis Tourismus seien nicht nur federführend mit der Erarbeitung eines Gästeführer-Katasters für die Oste befaßt gewesen, sondern auch maßgebend beteiligt an der Konzipierung eines neuen Flyers mit einer Fahrradkarte des Streckenabschnitts Bremervörde - Brunsbüttel, der mit Unterstützung der EU und von sieben Kommunen an der Unteren Oste gedruckt und zur nächsten Saison in einer Auflage von 100 000 Exemplaren bundesweit gestreut werden soll.

Die Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel habe andererseits, so die Arbeitsgemeinschaft, schon jetzt dazu beigetragen, den Namen der Ostestadt bekannter zu machen. So liefere die Internet-Suchgmaschine Google bei Eingabe der Worte "fährstraße bremervörde-kiel" Hinweise auf weit über 300 Websites.

Beworben wird die Route im weltweiten Netz unter anderem von der Deutschen Zentrale für Tourismus, die das Angebot in der Rubrik "Top Reiseziele" aufführt und mit den Worten vorstellt: "Mit 17 Fähren musst du fahrn, über 13 Brücken musst du gehen." Aber auch die internationale Web-Enzyklopädie Wikipedia stelle die "German ferry street" vor: "It connects various places between Bremervörde and Kiel with relation to the history of ferries and crossing of rivers, like the historic transporter bridges in Rendsburg and Osten."

Die offizielle Osteland-Website www.deutsche-faehrstrasse.de registrierte in der vergangenen Woche immerhin ihren 6666. Besucher.

Auch eine im Mai erschienene Sondermarke der österreichischen Post hat ein wenig dazu beigetragen, den Namen der Stadt Bremervörde in die Welt zu tragen: Das in Österreich gültige Postwertzeichen zeigt ein Foto einer Oste-Prahmfähre und den Text "1 Jahr Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel"; ein Schmuckblatt mit der Marke ist ab sofort für 5 Euro (einschließlich Spende) in der Tourist-Info im Bremervörder Rathaus erhältlich.

Die neue Ferienstraße umfaßt jeweils eine Route für Boots-, Auto- und Radfahrer. Die Wassersportroute beginnt im Bremervörder Sportboothafen, nahe Kilometer Null des gezeitenabhängigen Teils der Oste, die Autoroute startet an der Straßenbrücke mit Bootsrutsche und Fischtreppe beim Oste-Hotel, die Fahrradroute an der Fußgängerbrücke nahe der ehemaligen Furt (vörde), der die Stadt ihren Namen verdankt.

Auch die Spiel-Fähre und die Kinder-Hängebrücke am Vörder See fügen sich in das Konzept der Initiatoren, alle jemals praktizierten Möglichkeiten der Gewässerquerung zu zeigen.

Am anderen Endpunkt der "Fährienstraße", in Kiel, stoßen Touristen auf Querungsmöglichkeiten ganz anderer Dimension, darunter die computergesteuerte Hörnbrücke am Hauptbahnhof sowie das modernste "Kreuzfährschiff" der Welt, den norwegischen Luxusliner "Color Fantasy", der zwischen Kiel und Oslo pendelt. "Dieser Kontrast," so die AG Osteland, "macht den Reiz der Route aus."


13-jähriger Schüler entwirft Fotoplakat mit Oste-Motiven

Förstersohn aus Schneverdingen läßt 1000 Plakate mit farbigen "Impressionen vom Osteriff bis Bremervörde" drucken und verspricht der AG Osteland eine 1000-Euro-Spende

23. 7. 2005. Schneverdingen / Hemmoor / Balje. Die Liebe zur Natur und speziell zum idyllischen Elbnebenfluß Oste hat der Schüler Philipp Steiger wahrscheinlich von seinem Vater geerbt: Hans-Hermann Steiger, Bezirksförster in Schneverdingen, ist in der Oste-Stadt  Bremervörde aufgewachsen, Initiator der Naturschutzprojekte "Waldklassenzimmer" und "Trinkwasserwald" sowie Eigner eines Fischkutters, mit dem er immer wieder gern den stillen Strom zwischen den grünen Deichen erkundet, vom Flußkilometer Null in Bremervörde (Kreis Rotenburg) bis zu den Seehundbänken am Osteriff nördlich von Balje im Landkreis Stade.

Auf einem dieser Törns entwickelte Sohn Philipp, im April gerade 13 Jahre alt geworden, eine ungewöhnliche Idee: Der junge Hobby-Fotograf beschloß, seine schönsten Oste-Fotos zu einem Poster im Riesenformat DIN A 1zusammenzustellen, 1000 Stück davon mit elterlicher Hilfe drucken zu lassen und für jeweils 8,50 Euro anzubieten.

Das "wunderschöne Ergebnis einer tollen Idee" bewunderte jetzt in Osten/Oste der Hemmoorer Tourismus-Experte Gerald Tielebörger. Der 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. erhielt von dem "Jungverleger" aus Schneverdingen eines der ersten Poster, frisch aus der Druckerei - und dazu das Versprechen, Tielebörgers  gemeinnützigem Verein pro verkauftem Exemplar einen Euro zu spenden. Den restlichen Erlös will der junge Foto-Fan in eine digitale Spiegelreflexkamera investieren, von der er seit langem träumt.

Vater und Sohn sind der AG Osteland, von der sie aus der Heimatzeitung erfahren haben, bei dieser Gelegenheit gleich beigetreten, als Mitglieder Nummer 84 und 85. Die angekündigte Spende - maximal immerhin 1000 Euro - wird, wie Vorsitzender Tielebörger seinem jüngsten Vereinsmitglied versprach, für den "2. Tag der Oste" verwendet, bei dem im kommenden Frühjahr im Bremervörder "Oste-Hotel" unter der Schirmherrschaft von drei Landräten erneut ein Kulturpreis ("Der goldene Hecht") für Verdienste um die Oste verliehen werden soll.

Das Poster zeigt auf rund zwei Dutzend Farbfotos und einem Beiblatt mit Erläuterungen "fast alles, was auch uns an der Oste gefällt", freute sich Tielebörger am Wochenende bei der Präsentation des Plakats an der Ostener Schwebefähre, dem herausragenden Wahrzeichen des Ostelandes: Zu den von Philipp Steiger eingefangenen Impressionen "vom Osteriff bis Bremervörde", so der Titel des Plakats, zählen Paddler und Angler, Klappbrücken und Fähren, Reetdachhäuser und Windmühlen, Kühe und Schafe, ein Shantysänger und ein Teller voller heimischer Fischspezialitäten - und natürlich auch das weiße Flußschiff "Mocambo" von Oste-Käptn Caspar Bingemer und so malerisch gelegene Flußrestaurants wie der "Seefahrer" in Osten-Altendorf oder der "Ostekieker", der vor der Oberndorfer Kirche ankert.

Nebenher hat der Jungfotograf auch noch ein blau-gelbes Oste-Logo entworfen, in dem sich eine Welle, ein Segel und eine Sonne entdecken lassen. Mit dem maritimen Logo hat sich der Förstersohn gleich ein weißes T-Shirt bedrucken lassen - vielleicht, sinniert er, läßt sich das ja auch noch auf den Markt bringen.

In jedem Fall will der Schüler, wenn sein Oste-Poster Anklang findet, ein zweites Projekt in Angriff nehmen. In den Sommerferien möchte er auch noch die Obere Oste, südlich von Bremervörde, mit der Kamera erkunden. Weil der väterliche Motorkutter "Paul Beneke" diesen ökologisch besonders empfindlichen Flußabschnitt mit seinen Kormoranen und Eisvögeln nicht befahren darf, planen Vater und Sohn einen langen Törn per Paddelboot.

Wer das Osteplakat kaufen oder vertreiben will, kann über die E-Mail-Adresse info@kosstei.de Kontakt mit Philipp Steiger aufnehmen. Bezugsadressen sind demnächst auch auf der Website www.kosstei.de zu finden, die in den nächsten Tagen freigeschaltet wird.


"Das ist der Startschuß"

Die Gemeinden mit den beiden einzigen deutschen Schwebefähren verschwistern sich

26. 6. 2005. Osten/Osterrönfeld/Rendsburg. In den letzten Wochen hatten die Gemeinderäte von Osterrönfeld (Kreis Rendsburg-Eckernförde) und Osten (Kreis Cuxhaven) jeweils einstimmig die Aufnahme einer kommunalen Partnerschaft beschlossen. Am Sonntag fand in Osten das erste gemeinsame Treffen von Ratsmitgliedern beider Gemeinden statt, auf deren Territorium die beiden einzigen deutschen Schwebefähren stehen.

Die Bürgermeister Jörg Sibbel (Osterrönfeld) und Carsten Hubert (Osten) präsentierten an der Ostener Schwebefähre, einem Baudenkmal aus dem Jahre 1909, den Prototyp eines Schildes, das künftig die Autoroute im Zuge der "Deutschen Fährstraße" markieren soll, die beide Orte verbindet.

Vor gut einem Jahr hatten Sibbel und Hubert in Osten bereits die Ausschilderung der entsprechenden Rad-Route symbolisch eröffnet. "Uns verbindet ja so viel", sagte Hubert in seinem Grußwort und nannte außer den beiden einzigen Schwebefähren Deutschlands und der Deutschen Fährstraße auch den Ortsnamensbestandteil "Oste..."

"Wir sind so neugierig auf Osten", antwortete Sibbel, der auf eine weitere Gemeinsamheit hinwies. Beide Fähren sind zur Zeit in Reparatur, sollen aber in Kürze wieder fahrbereit sein.

"Dies ist der Startschuß", sagte Sibbel. Nun komme es darauf an, die Partnerschaft mit Leben zu erfüllen.

Die AG Osteland e.V. - der Trägerverein der "Fährienstraße" - begrüßte die zehnköpfige Delegation mit einem eigens (in limitierter Auflage) gedruckten Gedenkblatt mit dem Titel "Freundschaft im Zeichen der Schwebefähre", das je eine deutsche und eine österreichische Sonderbriefmarke mit den Bildern der beiden Baudenkmale zwischen Hemmoor und Osten sowie Rendsburg und Osterrönfeld enthält.


MAN AG spendet Scheinwerfer

Vom 11. September an soll die Ostener Schwebefähre illuminiert werden / Noch fehlen 1500 Euro für die Aktion "Die Oste leuchtet"

24. 6. 2005. Osten / München. Seit fast hundert Jahren sind die Maschinenfabriken Augsburg-Nürnberg (MAN) der Schwebefähre zwischen Osten und Hemmoor verbunden. Die Firma, in deren Werk Gustavsburg 1908/09 den "Eiffelturm des Nordens" gebaut worden war, kam jetzt der Bitte nach, mit 1000 Euro einen der acht Scheinwerfer zu finanzieren, mit denen das Baudenkmal nachts angestrahlt werden soll.

Zuvor hatten bereits die Ostener Einhorn-Apotheke und die Elektro-Firmen Fels (Hemmoor) und Uhtenwoldt (Oberndorf) jeweils einen Scheinwerfer für das herausragende Wahrzeichen des Ostelandes gestiftet. Darüber hinaus erhielt die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre in Osten e.V. für ihre Aktion "Die Oste leuchtet" kleinere Zuwendungen von Privatleuten sowie aus amerikanischen Versteigerungen im  SPD-Ortsverein und im CDU-Ortsverband Hemmoor.

Größter Spender war bislang die AG Osteland, die durch Sammlungen und Verkaufserlöse bei ihrem "Tag der Oste" im März in Hechthausen 930 Euro aufbrachte und darüber hinaus aus der Abgabe von Sonderbriefmarken mit Fährmotiven rund 1000 Euro beisteuerte.

Nach dem jüngsten Kassensturz fehlen der Fördergesellschaft jetzt nur noch gut 1500 Euro an den mit 8500 Euro veranschlagten Gesamtkosten. Um die Lücke zu füllen, will Schatzmeister Peter Burmester alle Mitglieder des Vereins anschreiben und um eine Spende bitten.

In die Illuminierung soll auch der Reinerlös aus der Abgabe eines Gedenkblattes fließen, das in einer limitierten Auflage von 50 Exemplaren erscheint und der kürzlich vereinbarten kommunalen Partnerschaft zwischen den Schwebefähren-Gemeinden Osten und Osterrönfeld gewidmet ist. Eine neunköpfige Ratsdelegation vom Nord-Ostsee-Kanal wird am kommenden Sonntag, 26. Juni, Osten besuchen.

Das Schmuckblatt enthält sowohl die Osten-Sondermarke der österreichischen Post als auch eine ältere deutschen Sondermarke mit der Schwebefähre zwischen Rendsburg und Osterrönfeld. Gezeigt wird auf dem Gedenkblatt neben den Wappen der frisch verschwisterten Gemeinden auch ein Foto, das die Bürgermeister Carsten Hubert und Jörg Sibbel im Mai 2004 bei der Eröffnung der Deutschen Fährstraße zeigt, die beide Orte verbindet. Die postalische Rarität wird für 10 Euro (inklusive Spende) abgegeben.

Erstmals soll die Schwebefähre am 11. September, dem Tag des Denkmalschutzes, angestrahlt werden. An diesem Tag wird in einer kleinen Feier auch Rückschau auf die Gründung der Fördergesellschaft vor 30 Jahren gehalten, deren Vorsitzender seit Anbeginn der Ostener Hotelier Horst Ahlf ist.

Mit dem Abschluß der Reparaturarbeiten wird bereits für Mitte Juli gerechnet, so dass die Schwebefähre voraussichtlich im August - nach vierjähriger Pause - wieder für touristische Demonstrationsfahrten zur Verfügung stehen wird.


Fahrradkarte für die Deutsche Fährstraße

"Bürgermeister-Gipfel" der AG Osteland / Radwege-Ausschilderung vor dem Abschluß / Schiffsanleger für das Natureum / Nächster "Tag der Oste" in Bremervörde

22. 6. 2005. Bremervörde / Stade / Hemmoor. Die 250 Kilometer lange "Deutsche Fährstraße" Bremervörde - Kiel soll im Bereich Oste / Niederelbe für Radfahrer noch attraktiver werden. Das kündigte Johannes Schmidt von der Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V., dem Trägerverein der Ferienstraße, bei einer Tagung in Osten an. Eingeladen waren die Hauptverwaltungsbeamten der Oste-Kommunen in den Landkreisen Cuxhaven, Stade und Bremervörde.

Der Hemmoorer Ratsherr Schmidt, Sprecher des Osteland-Arbeitskreises Kommunales, stellte auf dem "Bürgermeister-Gipfel" erstmals den Entwurf eines 16-seitigen Faltblattes vor, das von acht Touristikexperten aus den Mitgliedsgemeinden der AG Osteland von Bremervörde bis Nordkehdingen erarbeitet worden ist und eine Fahrradkarte des Südabschnitts der Deutschen Fährstraße enthält.

Eingezeichnet sind alle Fähren, Brücken und sonstigen maritimen Sehenswürdigkeiten sowie Unterkünfte, Sportboothäfen, Fahrrad-Servicestationen und Wohnmobilstellplätze an Oste und Niederelbe. Eine Anschlußkarte, die den Nordabschnitt der Ferienroute - von Brunsbüttel bis Kiel - abdeckt, ist vom Kooperationspartner, der Tourist-Info Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg, bereits erstellt worden.

Die Samtgemeindebürgermeister wollen jetzt sondieren, von welchen überörtlichen Zuwendungsgebern Zuschüsse zu erwarten sind, damit die Fahrradkarte in möglichst hoher Auflage auf deutschen Reisemessen und in Reisebüros gestreut werden kann.

Der Nordkehdinger Samtgemeindebürgermeister Edgar Goedecke teilte mit, dass die Straßenbauverwaltung dieser Tage die Beschilderung der Fahrradroute im Landkreis Stade vornehmen wird. Damit wird der niedersächsische Streckenabschnitt der im Mai 2004 eröffneten "Fährienstraße" in Kürze komplett ausgeschildert sein.

Auf die Autoroute - die von der Fahrradroute abweicht - sollen Schilder mit dem Logo der Deutschen Fährstraße im Ortseingangsbereich ausgewählter Gemeinden hinweisen. Die Möglichkeiten einer Bezuschussung dieser Beschilderung sowie von Tafeln mit technischen und historischen Informationen an den einzelnen Fährstellen und Brücken entlang der Ferienstraße will der Bürgermeister-Kreis ebenfalls ergründen.

Möglichst weitgehend mit Zuschüssen und Sponsorengeldern soll auch die Herstellung von Flaggen mit dem Emblem der Deutschen Fährstraße finanziert werden, die nach den Vorstellungen der AG Osteland in der nächsten Saison in den Sportboothäfen an der Oste flattern sollen. In diesem Zusammenhang teilte Osteland-Schatzmeister Schmidt mit, dass das zuständige Amtsgericht angekündigt habe, dem Verein in Kürze den Status der Gemeinnützigkeit zuzubilligen.

Mit Freude vernahm die Runde auch die Mitteilung, dass in der Tourismus-Saison 2006 zwei weitere Anleger für Fahrgastschiffe an der Oste zur Verfügung stehen werden. Bereits in diesem Jahr werde in Osten ein neuer, größerer Anleger zu Wasser gebracht. Im kommenden Jahr sei mit der Eröffnung eines Fahrgastschiffanlegers am Natureum in Balje zu rechnen.

Wie Jochen Bölsche vom Vorstand der AG Osteland mitteilte, ist die heimatgeschichtliche Exkursionsreihe "Unbekannte Oste" hervorragend angelaufen. Die beiden ersten Veranstaltungen - zu den Themen "Fluß der Ziegeleien" und "Fluß zwischen den Mooren" waren binnen kurzem ausgebucht.

Am 26. März kommenden Jahres will die Arbeitsgemeinschaft erneut einen "Tag der Oste" veranstalten, auf dem wieder "Goldene Hechte" für Verdienste um die Flußlandschaft verliehen werden sollen. Veranstaltungsort wird - nach dem erfolgreichen Auftakt dieses Jahr in der "Ostekrone" in Hechthausen - das "Oste-Hotel" in Bremervörde sein.

Die Schirmherrschaft soll wieder den Landräten der Kreise Cuxhaven, Stade und Rotenburg/Wümme angetragen werden.


Sondermarke für Fährmann Plate vom "Rio de la Plate"

Ein österreichisches Postwertzeichen zum einjährigen Bestehen der "Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel" zeigt den idyllischen Elbe-Nebenfluss Oste mit einer der letzten traditionellen Prahmfähren

22. 5. 2005. Bremervörde / Stade / Kiel. Zum ersten Jahrestag der Eröffnung der Deutschen Fährstraße Bremervörde ? Kiel am 26. Mai 2005 hat die Österreichische Post AG eine 55-Cent-Sondermarke herausgegeben, die eine der letzten handbetriebenen Prahmfähren auf der idyllischen Oste zeigt. Der 145 Kilometer lange, aber weithin unbekannte Nebenfluss der Elbe fließt durch die niedersächsischen Landkreise Harburg, Rotenburg/Wümme, Stade und Cuxhaven.

Entwickelt wurde die Marke, die in Österreich als amtliches Postwertzeichen gilt, in Zusammenarbeit mit dem Projektträger der jüngsten deutschen Ferienstraße, der AG Osteland e.V. Abgebildet ist der langjährige Fährmann und Gastwirt Helmut Plate aus Gräpel (Kreis Stade), der seit Jahrzehnten auf den traditionellen Zuruf "Fährmann, hol över" vor allem Radfahrer und Wanderer über den Fluß bringt.

Die Popularität Plates, eines der bekanntesten Originale der Region, hat dazu geführt, dass die Oste im Volksmund auch ?Rio de la Plate? heißt. Bereits im März beim ?Tag der Oste? in Hechthausen war der Fährmann unter der Schirmherrschaft dreier Landräte für seine Verdienste um den Tourismus im Elbe-Weser-Dreieck mit dem Kulturpreis ?Der Goldene Hecht? ausgezeichnet worden, dem scherzhaft so genannten "Oste-Oscar".

Jetzt überreichte Karin Harms (Hemmoor) vom Arbeitskreis Kultur der AG Osteland dem Fährmann mitten auf der Oste das erste Exemplar eines Gedenk-Schmuckblattes mit der neuen Marke. Das Schmuckblatt stellt die 250 Kilometer lange neue Ferienstraße vor, die von der Oste bis zur Ostsee führt und 55 Brücken, Fähren, Sperrwerke, Schleusen und maritime Museen verbindet.

Zitiert wird in dem Gedenkblatt unter anderem das Urteil der Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz über die touristische Route: "Eine der schönsten und zugleich aufregendsten Möglichkeiten, Norddeutschland zu entdecken."

Abgegeben wird die Sondermarke mit dem vierseitigen Gedenkblatt für 5 Euro einschließlich einer Spende für die geplante Illuminierung des (ebenfalls an der Oste gelegenen) Nationalen Baudenkmals Schwebefähre Osten - Hemmoor. Bezogen werden kann das Schmuckblatt samt Sondermarke gegen Überweisung von 5 Euro plus 1,50 Euro für Versand und Verpackung bei der Arbeitsgemeinschaft Osteland, Konto 36 22 26 66 00 bei der Volksbank Stade-Cuxhaven, BLZ 241 910 15. (Absender auf dem Überweisungsträger vermerken.)

Die Arbeitsgemeinschaft, in der zehn niedersächsische und schleswig-holsteinische Städte, Samtgemeinden und Gemeinden vertreten sind, hat die Deutsche Fährstraße in Zusammenarbeit mit der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg konzipiert.

Bereits vorigen Monat hatte die Österreichische Post eine Marke mit der Schwebefähre zwischen Osten und Hemmoor herausgegeben, einem der Wahrzeichen der neuen Ferienstraße, die mit dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" beworben wird.

Sondermarken mit weiteren Brücken und Fähren entlang der touristischen Route an Oste, Elbe, Nord-Ostsee-Kanal und Kieler Förde sollen folgen.


Schwebefähren-Weltkonferenz 2009 in Osten und Rendsburg

Internationaler Verband tagte in Rochefort / Wertvolle Anregungen für deutsche Bürgermeister

16. 5. 2005. Rochefort / Rendsburg / Hemmoor. Im Jahre 2009, wenn das nationale Baudenkmal  Schwebefähre Osten 100 Jahre alt wird, soll der Weltverband der Schwebefähren seine Jahreskonferenz in den Standortgemeinden der beiden letzten deutschen Fährbrücken, in Osten an der Oste sowie in Rendsburg und Osterrönfeld am Nord-Ostsee-Kanal, abhalten.

Diese Einladung sprachen die Bürgermeister von Osten und Osterrönfeld, Carsten Hubert und Jörg Sibbel, bei der diesjährigen Schwebefähren-Weltkonferenz am Pfingstwochenende im französischen Rochefort aus, wo seit 1900 ein besonders eindrucksvolles Bauwerk über den Fluß Charente führt.

Die Delegierten des 2003 in Bilbao und Madrid gegründeten Weltverbandes, dessen Ehrenpräsident der spanische König Juan Carlos I. ist, vernahmen erfreut, dass sich die Schwebefähren in der Bundesrepublik zunehmender Wertschätzung als Baudenkmal und Tourismusmagnet erfreuen, wie die beiden deutschen Bürgermeister in Rochefort übereinstimmend erklärten.

Sibbel und Hubert, deren Gemeinden kürzlich eine kommunale Partnerschaft vereinbart haben, wiesen darauf hin, dass die gemeinsame touristische Vermarktung der beiden Fähren insbesondere seit der Eröffnung der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel im Mai 2004 durch die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. gute Fortschritte mache.

Sibbel, der zugleich im Auftrage des Rendsburger Bürgermeisters Andreas Breitner angereist war, berichtete unter anderem über die Pläne der Landesinvestitionsbank Schleswig-Holstein, die Attraktivität der Schwebefähre über den Kanal weiter zu erhöhen.

Hubert referierte über die zur Zeit laufenden Reparaturarbeiten, die bevorstehende Wiederaufnahme der touristischen Demonstrationsfahrten zwischen Osten und Hemmoor,  die geplante Illuminierung, den im Mai 2006 erstmals stattfindenden Ostener Fährmarkt und über den Wunsch, eines Tages die Touristen in einem Besucherzentrum über die "Schwesterfähren" in Spanien, Frankreich, Großbritannien und Argentinien informieren zu können.

Was den deutschen Fährgemeinden noch zu tun bleibt, erfuhren die (auf eigene Kosten angereisten) Delegierten - darunter auch Bauamtfrau Birgit Greiner vom Landkreis Cuxhaven, dem Eigentümer des Baudenkmals, sowie Horst Ahlf und Jochen Bölsche vom Vorstand der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre in Osten - bei einer Besichtigung der Schwebefähre von Rochefort.

An der 105 Jahre alten, nachts eindrucksvoll angestrahlen "Pont Transbordeur" erwartet die Besucher nicht nur ein Café mit Souvenirshop und Sanitärräumen, sondern auch eine  "Maison du Transbordeur" mit Dauer- und Sonderausstellungen zur Geschichte der Schwebefähren.

In dem nach modernsten museumspädagogischen Erkenntnissen eingerichteten Haus werden jährlich rund 30 000 Besucher begrüßt. Am Flußufer unterrichten attraktiv gestaltete Informationstafeln die Touristen über gegenwärtige und historische Brückenbauten an der Charente.

In der vom Rocheforter Bürgermeister Bernard Grasset geleiteten Konferenz berieten die Delegierten über Möglichkeiten, gemeinsame Projekte auch aus Mitteln des EU-Programmes "Kultur 2000" fördern zu lassen. Weltpräsident Javier Cardenal (Spanien) berichtete über erfreuliche Fortschritte bei den Bemühungen, die älteste Schwebefähre der Welt in Bilbao in das Unesco-Weltkulturerbe einzubeziehen.

Vizepräsident Jochen Bölsche kündigte an, dass die deutschen Fähr-Kommunen und -Fördervereine noch in diesem Jahr eine nationale Dachorganisation gründen werden. Damit soll der Zugang zu EU-Fördermitteln für kulturelle und kulturtouristische erleichtert werden.

Am Rande der Konferenz zeigten sich die deutschen Teilnehmer erfreut über neuere  Bemühungen im Rat der Stadt Hemmoor, die zur Hälfte auf städtischem Grund stehende kreiseigene Oste-Fähre in die eigene Kultur- und Tourismuspolitik einzubeziehen, und über Anregungen, die Stadt möge der in Osten ansässigen Fördergesellschaft beizutreten.

Bislang ist die Stadt Hemmoor die einzige Schwebefährengemeinde der Welt, die nicht im Weltverband repräsentiert ist. Vereinsvorsitzender Horst Ahlf kündigte für den Fall eines Eintritts der Stadt Hemmoor in die Fördergesellschaft eine Satzungsänderung an, die für den jeweiligen Hemmoorer Bürgermeister einen Sitz im Vorstand vorsieht  - damit auch die Einbeziehung Hemmoors in die Arbeit des Weltverbandes ermöglicht.

Viel Anklang fanden beim Rocheforter Bürgermeister Grasset die Gastgeschenke aus Deutschland. Birgit Greiner überreichte dem Gastgeber einen Bildband über das Cuxland. Sibbel schenkte die stählerne Ausführung des Fährmann-Symbols, das als Emblem der touristischen Arbeitsgemeinschaft Nord-Ostsee-Kanal wie auch als Abzeichen des norddeutschen Fährstraßen-Fördervereins dient.

Bürgermeister Hubert übergab ein kunstvoll gerahmtes Poster mit Schwebefähren-Fotos des Ostener Künstlers Nikolaus Ruhl. Das Bild werde, wie Huberts Amtskollege Grasset versicherte, einen Ehrenplatz im Rathaus der einzigen französischen Schwebefährenstadt finden.


Spurensuche rund um Ringöfen, Tongruben und Lorenbahnen

AG Osteland sichtet Relikte aus der großen Zeit der Ziegeleien / "Gebacken aus Ton und Schweiß" / Hohe Anerkennung für das Industriedenkmal in Bevern / "Expeditionen in die Nachbarschaft" werden fortgesetzt

9. 5. 2005. Rotenburg / Cuxhaven / Stade.  Die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. nutzte den "Internationalen Museumstag" (8. Mai) zu einer Premiere besonderer Art: In der historischen Ziegelei in Bevern startete die erste Exkursion aus der Veranstaltungsreihe "Unbekannte Oste - Expeditionen in die Nachbarschaft". Vorstandsmitglied Jochen Bölsche (Osten) begrüßte 40 Teilnehmer aus vier Landkreisen zu einer ganztägigen Spurensuche rund um Ringöfen, Tongruben und Lorenbahnen entlang der Oste.

Begleitet von sieben Ziegelei-Experten nahm die Gruppe per Pkw sowie mit dem Oste-Schiff "Mocambo" alte Ringöfen, aufgelassene Tongruben, verrostete Lorenbahnschienen und andere Relikte aus der großen Zeit der Ziegeleien an Elbe und Oste in Augenschein. Die von Curt Schuster (Hemmoor) vom Arbeitskreis Kultur/Natur der AG Osteland organisierte Tour machte deutlich, welche harte Arbeit in den Abermillionen von Ziegelsteinen steckt, die überall an den Ufern der Flüsse "aus Ton und Schweiß" gebacken wurden.

Der mustergültig restaurierte Ringofen in Bevern (Landkreis Rotenburg/Wümme), ein im Wald verborgener ehemaliger "Preßsaal" in Nindorf (Kreis Cuxhaven), eine Verladestelle am Osteufer bei Brobergen (Kreis Stade), ein heutiger Angelsee in Lamstedt (Kreis Cuxhaven), in "Lippscherhaus" (Wanderarbeiterhaus) in Oberndorf, eigentümliche Landabsenkungen bei Geversdorf - überall finden sich noch Spuren aus der Zeit der Ziegelkonjunktur, als Bauern gleichsam über Nacht zu Millionären wurden.

Über die Ruinen verlassener Ziegeleien informierte eine Ausstellung von Bildern des Fotokünstlers Mike Behrens (Hemmoor) in der Heimatstube von Oberndorf, wo vom Vorsitzenden des dortigen Heimatvereins, Ernst von See, zu erfahren war, dass um 1800 allein im Gebiet dieser Gemeinde 44 Ziegeleien existiert haben: "Fast jeder Bauernhof hat damals eine kleine Ziegelei betrieben."

An Bord der "Mocambo" erläuterte der Heimatforscher und Elblotse Holger Kuhne (Geversdorf), wo überall am Flußufer einst der Boden "abgeziegelt" worden ist und wo die Schienen von Pferdebahnen an Verladestellen endeten, an denen die gebrannten Ziegel auf "Steinewer" verladen wurden.

"Wie Pilze aus dem Boden" geschossen waren die Ziegeleien an der Oste, wie die Heimatforscherin und Publizistin Gisela Tiedemann-Wingst in Oberndorf vortrug, als nach dem Hamburger Brand 1842 massenhaft Material für den Wiederaufbau der Hansestadt benötigt wurde. Farbig und detailliert berichtete die Regionalhistorikerin über die Arbeitsbedingungen in der einstmals bäuerlichen Steinbrennerei, die Ende der siebziger Jahre endgültig zum Erliegen kam, als der Kalksandstein den Ziegelstein weitgehend verdrängte.

Vom Niedergang der einstigen Geest-Tonwerke in Lamstedt-Nindorf hatten zuvor zwei Nachkommen der damaligen Eigentümertümerfamilien, der Hemmoorer Schulleiter Jürgen Witt und der Lamstedter Börde-Heimatpfleger und Museumsleiter Udo Theuerkauf, berichtet. Bei einem Imbiß am Lamstedter Ziegeleisee, der mittlerweile vom ASV Lamstedt in eine schmucke Angelsportanlage verwandelt worden ist, erzählte Theuerkauf auch aus eigener Erfahrung als Werkstudent über die harte Arbeit in der Lamstedter Tongrube.

In der Nähe der Prahmfähre von Brobergen, im "Dreiländereck" zwischen den Landkreisen Rotenburg, Stade und Cuxhaven, erinnern noch ein paar rostige Schienen im Ostedeich an den drei Kilometer langen Bahndamm, der einst die Ziegelverladestelle am Fluss mit der 1901 gegründeten und 1971 abgebrochenen Fabrik in Nindorf verband. Über die gewaltigen Ausmaße der früheren Fabrikanlagen geben nur noch ein paar verblichene Fotos Auskunft.

Ganz anders stellt sich die vor 30 Jahren stillgelegte, aber in ihrer alten Form komplett erhaltene und vorbildlich restaurierte Ziegelei Pape in Bevern dar. Dort wurden die Vertreter der AG Osteland vom Vorsitzenden des Fördervereins des Industriedenkmals, Bürgermeister Uwe Hildebrandt, und von Inhaber Günther Ropers empfangen und durch die Anlagen geführt.

"Nirgendwo sonst im Osteland läßt sich die Ziegeleigeschichte so kompakt und anschaulich erfahren wie in Bevern," urteilten die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft nach Abschluß der Exkursion. Das Beverner Baudenkmal, eine der wichtigsten technikgeschichtlichen Erinnerungstätten und touristischen Brennpunkte der Region, verdiene auch in den Nachbar-Landkreisen und darüber hinaus verstärkt Beachtung.

Die Reihe "Expeditionen in die Nachbarschaft" soll nach dem großen Erfolg der Auftaktveranstaltung fortgesetzt werden. Die nächste Veranstaltung zum Thema "Oste - Fluß zwischen den Mooren", ist allerdings bereits komplett ausgebucht. Für Exkursionen zu dem Themen "Fluß der Naturerlebnisse" (25. September) und "Fluß der Museen" (6. November) sind Restkarten erhältlich. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.osteland.de.


Kulturpreis für Kieler Geographin

29. 4. 2005. Kiel. Mit dem Osteland-Kulturpreis in der Kategorie Wissenschaften ist die Kieler Diplom-Geographin Silvia Bochmann ausgezeichnet worden. Die Würdigung gilt einer im Herbst 2004 an der Universitär Kiel vorgelegten und mit "Sehr gut" bewerteten Diplomarbeit der jungen Wissenschaftlerin, die den Erfolgsaussichten der "Deutschen Fährstraße" Bremervörde - Kiel  gewidmet ist.

Die jüngste deutsche Ferienstraße, die den niedersächsischen Elbe-Nebenfluß Oste mit der Ostsee verbindet, zeigt auf 250 Kilometern nahezu alle Möglichkeiten, die der Mensch je ersonnen hat, ein Gewässer zu queren - von der historischen Furt über Brücken, Prahm-, Kanal-  und  Schwebefähren bis hin zu den riesigen "Kreuzfährschiffen" wie der "Color Fantasy".

An der Kieler Hörnbrücke, dem Ausgangspunkt der Deutschen Fährstraße, überreichte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V., Gerald Tielebörger aus Hemmoor (Niedersachsen), der Preisträgerin jetzt den Kulturpreis "Der Goldene Hecht".

Bochmann war in ihrer Studie zu dem Schluss gekommen, dass die von der niedersächsischen AG Osteland in Zusammenarbeit mit der Rendsburger Tourist-Info Nord-Ostsee-Kanal (Tinok) konzipierte Ferienroute ein "sehr erfolgversprechendes Projekt" sei.

Wahrzeichen der Ferienstraße, die mit dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" beworben wird, sind die unter Denkmalschutz stehenden beiden letzten deutschen Schwebefähren in Osten (Oste)und in Rendsburg. Eine dritte Schwebefähre, auf der ehemaligen Kaiserlichen Werft in Kiel, ist 1923 demontiert worden.

In einem Grußwort zur Einweihung der Fährstraße im Mai 2004 hatte die Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz die Deutsche Fährstraße als "eine der schönsten und zugleich aufregendsten Möglichkeiten, Norddeutschland zu entdecken," bezeichnet. Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) hat die Route kürzlich in ihre Liste der "Top 50" Ferienstraßen aufgenommen.

Der jährlich in sechs Kategorien vergebene Osteland-Kulturpreis ist mit insgesamt 3000 Euro dotiert, Hauptsponsor sind die Volksbanken.


Ausflugsfahrt zum Thema Ziegeleien

Am 8. Mai veranstaltet die AG Osteland eine ganztägige Exkursion / Spurensuche in den Landkreisen an der Oste / Überall am Fluß rollten einst die Loren der "Lehmkonditoren"

20. 4. 2005. Cuxhaven / Stade / Rotenburg. In jüngster Zeit stößt die Geschichte des Ziegeleiwesens an Oste und Elbe auf zunehmendes Interesse. Zwei neue Romane haben Tausende von Lesern gefunden: "Ziegelbrand" von Wilfried Eggers und "Simon der Ziegler" von Elke Loewe, beide aus Drochtersen (Kreis Stade). Für Sonntag, 8. Mai, plant nun die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. für Mitglieder und Gäste einen ganztägigen Ausflug zum Thema.

Die Arbeitsgemeinschaft hat bekannte Experten aus der Region gebeten, an ausgewählten historischen Plätzen über die Ziegeleigeschichte zuinformieren. Start ist um 10 Uhr in Bevern (Kreis Rotenburg/Wümme), wo Uwe Hildebrandt durch das Ziegeleimuseum und Günter Ropers durch die Ziegelei führt(An- und Weiterreise mit eigenem Auto).

Nach einem gemeinsamen Imbiß fahren die Teilnehmer nach Nindorf (Samtgemeinde Lamstedt) zu dem ehemaligen Geest-Tonwerken und dem Verladeplatz an der Oste. Die Führung übernimmt Jürgen Witt.

Auf dem früheren Gelände der Basbecker Tonwerke AG in Hemmoor folgen Informationen über die Geschichte des Betriebes. In Oberndorf (Kreis Cuxhaven) werden ein einstiges Ziegeleiarbeiterhaus und historische Lorendeichlücken besichtigt. Die bekannte Heimatgeschichtlerin Gisela Tiedemann-Wingst steht mit ihrem Fachwissen zur Verfügung.

Von 14.30 bis 16.30 Uhr folgt eine Schiffsreise mit der "Mocambo" auf dem einstigen "Fluß der Ziegeleien" von Oberndorf nach Neuhaus und zurück.

Schon bei der Vorbereitung der Studientour stieß Projektleiter Curt Schuster (Hemmoor) vom Osteland-Arbeitskreis Kultur/Natur in alten Schriften auf verblüffende Details über das Ziegeleiwesen an der Oste.

Wohl kaum ein menschlicher Eingriff hat die Flußlandschaft an der Oste so geprägt wie das "Abziegeln" des Marschbodens im vorletzten Jahrhundert.  Überall an dem Fluss rollten die Loren der "Lehmkonditoren", wie der Volksmund einst die Ziegeleibesitzer nannte.

Im Jahre 1908 beschrieb der Hamburger Professor Richard Linde in seinem Buch "Die Niederelbe", wie viele Kehdinger Bauern in "einer Art Gründerzeit mit wirren Verhältnissen" zu Ziegeleibesitzern und gleichsam zu "Großindustriellen" wurden: "Ihr Hals hat kaum etwas Weißes gesehen, aber wenn sie den Wertpapierkasten schließen wollen, müssen sie ihn mit dem Knie zustemmen... Daß sie statt der Kegel Sektflaschen aufgestellt, Goldstücke im Tanzsaal ausgestreut haben und einer einen Tausendmarkschein,  auf ein Brötchen gelegt, fein zerschnitten in Barbarenhochmut verzehrt habe, kann man noch heute überall erzählen hören."

In Spitzenzeiten lieferten die rund 120 Ringöfen zwischen Elbe und Oste jährlich rund zwei Millionen Steine, unter anderem für den Bau der Hamburger Speicherstadt. Als der Boom endete, blieb ein vom Raubbau gezeichneter Landstrich zurück.

Die Ziegelei-Loren hatten, wie Linde vor hundert Jahren klagte, "wie gefräßige Raupen immer weiter kriechend", den fruchtbarsten Marschboden abgenagt. "Am schlimmsten ist das Bild der Verwüstung, wenn die Höfe an Ziegeleigesellschaften zum Zweck des Abziegelns verkauft werden. Das Land der Väter ist dann ein Ziel rücksichtslosester Ausbeutung. Es wird so tief abgegraben, wie nur immer das quillende Grundwasser gestattet."

Eingeladen zu der Exkursion (Teilnehmerbeitrag: 20 Euro) sind alle Interessierten. Auskünfte über Buchung und Zahlung erteilt Curt Schuster, Tel. 04771-3366, E-Mail: stern-apotheke@ewetel.net. Anmeldeschluß ist der 30. April, die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt.

Eine weitere Exkursion in ihrer Reihe "Unbekannte Oste" veranstaltet die AG Osteland am 10. Juli zum Thema "Fluß zwischen den Mooren". Diese Tour ist bereits vollständig ausgebucht.

Informationen über das gesamte Jahresprogramm können im Internet unter www.osteland.de/exkursionen.htm abgerufen werden.


Ostener Sondermarke ist bereits vergriffen

Spendenaktion erbrachte 450 Euro / Dank an Cuxhavener Fotografen

18. 4. 2005. Osten/Oste. Die Sondermarke der Österreichischen Post zur Schwebefähre Osten - Hemmoor, von der ein kleines Kontingent - wie berichtet - zusammen mit einer Postkarte gegen Spenden zugunsten der geplanten Beleuchtung des Baudenkmals abgegeben wurde, ist bereits vergriffen. Die Aktion hat, wie die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre mitteilt, einen Reinerlös von 450 Euro für das Projekt "Die Oste leuchtet" erbracht.

Besonderen Dank stattete die Fördergesellschaft zum Abschluß der Spendensammlung dem Cuxhavener Hobbyfotografen Horst Dantzer ab, der dem Verein eine Schwebefähren-Aufnahme zur Verfügung gestellt hat, die als Motiv für die Marke gedient hat.

Der in Lüdingworth lebende Schwimmlehrer Dantzer hatte mit seinen Arbeiten schon wiederholt auf sich aufmerksam gemacht. So war er 2003 mit Aufnahmen von der Grimmershörnbucht aus einem Fotowettbewerb des NDR und der Cuxhavener Nachrichten als Sieger hervorgegangen.

Mit einer Neuauflage des Postwertzeichens mit dem Osten-Motiv, einer sogenannten "persönlichen Briefmarke", ist nicht vor Mai zu rechnen. Die Sammlermarke wird dann über den österreichischen Briefmarken-Fachhandel erhältlich sein.


Als reiche Bauern auf Sektflaschen kegelten

Am 8. Mai veranstaltet die AG Osteland einen ganztägigen Ausflug zum Thema Ziegeleien / Überall am Fluß rollten einst die Loren der "Lehmkonditoren" / Spurensuche in den Landkreisen an der Oste

9. 4. 2005. Cuxhaven / Stade / Rotenburg. Kaum ein menschlicher Eingriff hat die Flußlandschaft an der Oste so geprägt wie das "Abziegeln" des Marschbodens im vorletzten Jahrhundert. Überall an dem Fluss rollten die Loren der "Lehmkonditoren", wie der Volksmund einst die Ziegeleibesitzer nannte. Die Ziegeleigeschichte ist das Thema einer ganztägigen Exkursion mit Auto und Schiff, zu der die AG Osteland für Sonntag, 8. Mai, alle Interessierten einlädt.

Schon bei der Vorbereitung der Studientour stieß Projektleiter Curt Schuster (Hemmoor) vom Osteland-Arbeitskreis Kultur/Natur in alten Schriften auf verblüffende Details über das Ziegeleiwesen an der Oste.

So beschrieb im Jahre 1908 der Hamburger Professor Richard Linde in seinem Buch "Die Niederelbe", wie viele Kehdinger Bauern in "einer Art Gründerzeit mit wirren Verhältnissen" zu Ziegeleibesitzern und gleichsam zu "Großindustriellen" wurden: "Ihr Hals hat kaum etwas Weißes gesehen, aber wenn sie den Wertpapierkasten schließen wollen, müssen sie ihn mit dem Knie zustemmen... Daß sie statt der Kegel Sektflaschen aufgestellt, Goldstücke im Tanzsaal ausgestreut haben und einer einen Tausendmarkschein, auf ein Brötchen gelegt, fein zerschnitten in Barbarenhochmut verzehrt habe, kann man noch heute überall erzählen hören."

In Spitzenzeiten lieferten die rund 120 Ringöfen zwischen Elbe und Oste jährlich rund zwei Millionen Steine, unter anderem für den Bau der Hamburger Speicherstadt. Als der Boom endete, blieb ein vom Raubbau gezeichneter Landstrich zurück.

Die Ziegelei-Loren hatten, wie Linde vor hundert Jahren klagte, "wie gefräßige Raupen immer weiter kriechend", den fruchtbarsten Marschboden abgenagt. "Am schlimmsten ist das Bild der Verwüstung, wenn die Höfe an Ziegeleigesellschaften zum Zweck des Abziegelns verkauft werden. Das Land der Väter ist dann ein Ziel rücksichtslosester Ausbeutung. Es wird so tief abgegraben, wie nur immer das quillende Grundwasser gestattet."

In jüngster Zeit stößt die Geschichte des Ziegeleiwesens an Oste und Elbe auf zunehmendes Interesse. Zwei neue Romane haben Tausende von Lesern gefunden: "Ziegelbrand" von Wilfried Eggers und "Simon der Ziegler" von Elke Loewe, beide aus der Gemeinde Drochtersen (Kreis Stade).

Die AG Osteland hat das zum Anlaß genommen, einige der besten Experten der Region zu bitten, an ausgewählten historischen Plätzen über die Ziegeleigeschichte zu informieren. Start ist um 10 Uhr in Bevern (Kreis Rotenburg/Wümme), wo Uwe Hildebrandt durch das Ziegeleimuseum und Günter Ropers durch die Ziegelei führt (An- und Weiterreise mit eigenem Auto).

Nach einem gemeinsamen Imbiß fahren die Teilnehmer nach Nindorf (Samtgemeinde Lamstedt) zu dem ehemaligen Geest-Tonwerken und dem Verladeplatz an der Oste. Die Führung übernimmt Jürgen Witt.

Auf dem früheren Gelände der Basbecker Tonwerke AG in Hemmoor folgen Informationen über die Geschichte des Betriebes. In Oberndorf (Kreis Cuxhaven) werden ein einstiges Ziegeleiarbeiterhaus und historische Lorendeichlücken besichtigt. Die bekannte Heimatgeschichtlerin Gisela Tiedemann-Wingst steht mit ihrem Fachwissen zur Verfügung.

Von 14.30 bis 16.30 Uhr folgt eine Schiffsreise mit der "Mocambo" auf dem einstigen "Fluß der Ziegeleien" von Oberndorf nach Neuhaus und zurück.

Eingeladen zu der Exkursion (Teilnehmerbeitrag: 20 Euro) sind alle Interessierten. Auskünfte über Buchung und Zahlung erteilt Curt Schuster, Tel. 04771-3366, E-Mail: stern-apotheke@ewetel.net. Anmeldeschluß ist der 30. April, die Teilnehmerzahl ist auf 35 begrenzt.

Eine weitere Exkursion in ihrer Reihe "Unbekannte Oste" veranstaltet die AG Osteland am 10. Juli zum Thema "Fluß zwischen den Mooren". Diese Tour ist bereits vollständig ausgebucht.

Informationen über das gesamte Jahresprogramm können im Internet unter www.osteland.de/exkursionen.htm abgerufen werden.


Österreichische Sondermarke zeigt "Eiffelturm des Nordens"

Schwebefähre Osten/Oste auf 55-Cent-Postwertzeichen / "Leckerbissen für Philatelisten" / Reinerlös für die Illuminierung des nationalen Baudenkmals

7. 4. 2005. Osten / Wien. Auf einer soeben erschienenen 0,55-Euro-Marke zeigt die Österreichische Post AG die historische Schwebefähre zwischen Osten (Oste) und Hemmoor. Damit verwendet die Wiener Postverwaltung zum erstenmal ein deutsches Baudenkmal als Motiv für ein amtliches Postwertzeichen.

Als die ersten Bogen der neuen Marke jetzt per Wertpaket aus der Österreichischen Staatsdruckerei bei der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre in Osten e.V. eintrafen, zeigte sich der 1. Vorsitzende Horst Ahlf begeistert von Gestaltung und Druckqualität: "Das ist ein
Leckerbissen für alle Heimatfreunde und Philatelisten."

Die Fördergesellschaft hatte bereits 2003 in Berlin die Herausgabe einer deutschen Sondermarke mit dem sogenannten "Eiffelturm des Nordens" angeregt. Dabei wies der Verein darauf hin, dass auch den Schwebefähren an der Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal sowie in Rochefort (Frankreich) und Portugalete bei Bilbao (Spanien) Postwertzeichen gewidmet sind. Die Fördergesellschaft wurde jedoch vom zuständigen Berliner Finanzministerium auf das 100-jährige Bestehen der Schwebefähre im Jahr 2009 vertröstet.

Daraufhin nutzte der Verein auf Anregung des Weltverbandes der Schwebefähren (World Transporter Bridges Association) ein neues Angebot der Österreichischen Post AG, die seit kurzem amtliche Marken gegen Aufpreis auch in privatem Auftrag herausgibt. Das Schwebefähren-Motiv  durchlief das Prüfverfahren der Wiener Post AG und kann nun in Österreich als reguläres Postwertzeichen verwendet werden.

In Deutschland ist die neue Marke im Ostener Fährkrug, direkt an der Schwebefähre, erhältlich, zusammen mit einer neuen, von dem Altendorfer Fotokünstler Nikolaus Ruhl gestalteten Bildpostkarte, die den Verlauf und die Hauptattraktionen der Deutschen Fährstraße zeigt, die seit Mai vorigen Jahres die beiden letzten deutschen Schwebefähren Osten - Hemmoor und Rendsburg - Osterrönfeld verbindet.

Marke und Karte sind im Fährkrug, direkt neben der Schwebefähre, für eine Spende von 5 Euro zugunsten der geplanten Illuminierung des Baudenkmals erhältlich.

Die Schwebefähre Osten - Hemmoor ist das Wahrzeichen des Ostelandes. Sie wurde im Auftrag der Gemeinde Osten (im heutigen Landkreis Cuxhaven) von dem Eiffel-Schüler Louis Pinette entworfen und am 1. Oktober 1909 eingeweiht. Die älteste Schwebefähre Deutschlands, rund 38 Meter hoch und 80 Meter lang, verband den blühenden Handelsplatz Osten auch bei Hochwasser und Eisgang mit der 1896 fertiggestellten Bahnlinie Harburg - Cuxhaven, ohne die rege Segelschifffahrt auf der Wasserstraße Oste zu behindern. Nachdem die Fährverbindung 1974 durch eine Straßenbrücke abgelöst worden war, verhinderte eine Bürgerinitiative den Abriss und erwirkte, dass das Bauwerk als erste Schwebefähre weltweit unter Denkmalschutz gestellt und 2004 als Baudenkmal von nationaler Bedeutung anerkannt wurde. Für die Erhaltung der letzten 8 (von einstmals 20) Schwebefähren kämpft die 2003 gegründete World Transporter Bridge Association unter der Schirmherrschaft des spanischen Königs Juan Carlos I. Zur Zeit wird die Schwebefähre restauriert; für touristische Demonstrationsfahrten wird sie voraussichtlich Mitte Juli zur Verfügung stehen.


Vorfreude auf die Partnerschaft

Schwebefähren-Dörfer Osten und Osterrönfeld verschwistern sich / Gute Chancen für Illuminierung des Baudenkmals / Im Mai Weltkonferenz in Frankreich

20. 3. 2005. Osten/Oste. "Mit großer Vorfreude" hat die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre in Osten/Oste e.V. auf eine gute Nachricht aus Schleswig-Holstein reagiert: Unmittelbar vor seiner jüngsten Vorstandssitzung erreichte den Verein die Mitteilung, dass der Rat der Gemeinde Osterrönfeld bei Rendsburg einstimmig dem Ostener Ratsvorschlag zugestimmt hat, eine Partnerschaft zwischen den Standorten der beiden letzten deutschen Schwebefähren einzugehen.

Osten und Osterrönfeld haben vieles gemeinsam: Beide Dörfer hatten den Bau der Fähren Anfang des vorigen Jahrhunderts gegen den Widerstand von Umland-Gemeinden durchgesetzt, beide wollen die unter Denkmalschutz stehenden Baudenkmale touristisch nutzen, beide liegen an der Deutschen Fährstraße, der jüngsten Ferienstraße der Bundesrepublik.

Ebenso wie andere Ostener Vereine will sich der Vorstand der Fördergesellschaft unter Horst Ahlf nun darüber Gedanken machen, wie die Partnerschaft mit der Gemeinde unter der Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal mit Leben erfüllt werden kann. Der Kontakt zwischen den Bürgermeistern Carsten Hubert (Osten) und Uwe Sibbel (Osterrönfeld) war bei der Gründungsversammlung des Schwebefähren-Weltverbandes im Herbst 2003 in Bilbao und Madrid zustande gekommen.

Wie der Vizepräsident des Weltverbandes, der Ostener Jochen Bölsche, berichtete, wird die Organisation, in der die acht noch existierenden Schwebefähren aus Großbritannien, Frankreich, Spanien, Argentinien und Deutschland vertreten sind, Anfang Mai im französischen Rochefort zu einer Jahreskonferenz zusammentreten, auf der über einen beachtlichen Erfolg berichtet werden kann: Mit Unterstützung des Weltverbandes, dessen Ehrenpräsident der spanische König Juan Carlos I. ist, hat die baskische Regionalregierung kürzlich bei der Unesco beantragt, die älteste Schwebefähre der Welt in Bilbao in das Weltkulturerbe aufzunehmen.

Erfreuliches konnte in der Ostener Sitzung auch über die Fähre an der Oste berichtet werden. Nach etlichen Sponsoring-Zusagen aus der Geschäftswelt ist jetzt die Finanzierung von immerhin vier der sechs Scheinwerfer gesichert, mit denen die Schwebefähre nach der Wiederinbetriebnahme - voraussichtlich im Juli oder August - illuminiert werden soll. Den  Effekt der geplanten Beleuchtung veranschaulichte den Vorstandsmitgliedern eine Computer-Simulation der Oberndorfer Firma Uhtenwoldt GmbH.

Ein kleiner Festakt, bei dem auch den Förderern der Fähre gedankt werden soll, ist für den diesjährigen "Tag des offenen Denkmals" am 11. September geplant. Ein ursprünglich ebenfalls für den Herbst angedachter Fährmarkt werde, wie Bürgermeister Carsten Hubert mitteilte, wegen Terminkollisionen wahrscheinlich von 2006 an jeweils am Wochenende nach Himmelfahrt stattfinden.

Bis zur Wiederinbetriebnahme der Fähre will der Verein die Gondel und das Vorfeld der Fähre wieder herrichten. Zwei Ostener Bürger, Heinrich
Uthenwoldt und Heinz Thedrian, haben sich bereit erklärt, ehrenamtlich eine neue Vitrine für Schaustücke aus der Fährgeschichte zu bauen.

Ein spezieller Arbeitskreis soll gemeinsam mit Vertretern der AG Osteland e. V. neue Souvenirs und andere Werbeträger für die Oste und für ihr Ostener Wahrzeichen entwickeln.


Rückblick auf  ein Erfolgsjahr

AG Osteland absolvierte 40 Veranstaltungen / Zahl der Mitglieder versiebenfacht / Neue Exkursionsreihe "Unbekannte Oste"

16. 3. 2005. Cuxhaven/Stade/Rotenburg. Auf ein Erfolgsjahr konnte die AG Osteland e.V. in ihrer Jahreshauptversammlung am Dienstag zurückblicken. Bei der Gründung vor gut einem Jahr in Osten waren zehn Mitglieder dabei, inzwischen hat sich die Zahl versiebenfacht, wie Vorsitzender Gerald Tielebörger im Gasthaus Sieb in Wolfsbruchermoor vortrug.

Vor einem Jahr sei die "Deutsche Fährstraße" Bremervörde - Kiel kaum mehr als eine Idee gewesen sei, so Tielebörger. Inzwischen sei die die von der Arbeitsgemeinschaft konzipierte jüngste Ferienstraße  eröffnet und von der Deutschen Zentrale für Touristik sogar in die Liste der "Top 50"-Angebote aufgenommen worden. Und während es vor einem Jahr keinerlei Kooperation der Oste-Anrainer aus den Landkreisen Cuxhaven, Stade und Rotenburg gab, konnte der Vorstand  jetzt Mitglieder aus sämtlichen Oste-Gemeinden von Nordkehdingen bis Bremervörde begrüßen.

Für den Start der AG Osteland hätten vor allem dank einer Anschubfinanzierung  der Volksbanken Cuxhaven/Stade genügend Mittel zur Verfügung gestanden, berichtete Schatzmeister Johannes Schmidt, dem der Vorstand für dessen kreative Arbeit im Bereich Sponsoring dankte. Die einstimmig gewählten Rechnungsprüfer Curt Schuster und Heino Grantz (beide Hemmoor)  finden eine Bilanz mit stark angewachsenen Beitragseinnahmen vor.

Korporative Mitglieder (Jahresbeitrag: 100 Euro) sind inzwischen neun Kommunen, von Burg in Dithmarschen bis Bremervörde, ferner eine Reihe von Heimat-, Museums- und Touristikvereinen, darunter als neuestes Mitglied die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Kulturtouristik Himmelpforten-Oldendorf. Seit einer Eintrittswelle am erfolgreich verlaufenen"Tag der Oste" am vergangenen Wochenende in Hechthausen gehören außerdem inzwischen über fünfzig Einzelmitglieder (Jahresbeitrag: 10 Euro) dem Verein an; die meisten arbeiten zugleich in Vorständen von Heimat-, Kultur-, Tourismus-, Wassersport-, Denkmalschutz- und Naturschutzorganisationen entlang der Oste.

In ihren Berichten hoben die Vorstandsmitglieder vor allem die Aktivitäten der Arbeitskreise hervor. Der AK Tourismus / Deutsche Fährstraße (verantwortlich: Gerald Tielebörger, Wingst) betreibt den Ausbau der jüngsten deutschen Ferienstraße und entwickelt neue Angebote an der Oste (nächste Schwerpunkte zur Zeit: Gästeführer-Ausbildung und Erarbeitung eines Routen-Flyer mit Unterkunftsverzeichnis für den Südabschnitt der Deutschen Fährstraße).

Der AK Kultur / Natur (verantwortlich: Jochen Bölsche, Osten) konzipiert und organisiert die Exkursionsreihe "Unbekannte Oste", den jährlich stattfindenden "Tag der Oste" sowie die Vergabe des Oste-Kulturpreises  und veröffentlicht eine Schriftenreihe "Osteland-Texte".

Der AK Kommunales (verantwortlich: Johannes Schmidt, Hemmoor) will Fördergelder für die Region einwerben und zu regionalen Entwicklungskonzepten etwa der Planungsgemeinschaft ILEK ("Integriertes ländliches Entwicklungskonzept")  beitragen. Momentane  Schwerpunkte des Arbeitskreises: Schiffsanleger, Prahmfähren, Schwebefähre  usw.

Seit der Gründung vor gut einem Jahr, berichtete der 2. Vorsitzende Jochen Bölsche. habe die AG Osteland das Konzept der Deutschen Fährstraße in insgesamt 40 Veranstaltungen vorgestellt, darunter vor Räten, Parteigliederungen, Vereinen und Verbänden in Hemmoor, Osten, Bremen, Lamstedt, Hamburg, Neuhaus/Oste, Hammah, Assel, Himmelpforten, Bremerhaven, Grünendeich, Oberndorf, Hechthausen, Bad Bederkesa, Bremervörde, Oldendorf, Gyhum, Wremen, Hagenah und Rendsburg.

Zur Information von Mitgliedern, Freunden, Medien, Kommunen und Touristikern seien bisher 14 Ausgaben des Newsletters "Der Fährplatz" erschienen. Über die Vereinsaerbeit informiert die Website  www.osteland.de, über die Ferienstraße die Homepage www.deutsche-faehrstrasse.de


"Das ist der Ritterschlag für unsere Ferienroute"

"Deutsche Fährstraße" auf Anhieb unter den "Top 50"-Reisezielen in der Bundesrepublik / Zur ITB internationale Werbung für Osteland, Niederelbe und  Kanalregion / Sehenswertes in Kiel, Rendsburg, Osten, Hechthausen, Gräpel und Bremervörde

9. 3. 2005. Berlin / Kiel / Hannover. "Wie eine Bombe eingeschlagen" hat am Mittwoch bei der in Osten/Oste ansässigen Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. eine gute Nachricht aus Berlin: Zur Internationalen Tourismus-Börse (ITB) wurde die erst im Mai 2004 eröffnete jüngste Ferienstraße der Bundesrepublik, die von der AG Osteland konzipierte "Deutsche Fährstraße" Bremervörde - Kiel, auf Anhieb in die Gruppe der deutschen "Top 50"-Reiseziele  aufgenommen.

Die Liste wird von der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT)in Frankfurt zusammengestellt und ist ab sofort auf deren offizieller Website     www.deutschland-tourismus.de abrufbar.

In der neuen Rubrik "Top Reiseziele" werden dort zehn (von insgesamt 150)  Ferienstraßen empfohlen. Dazu zählen neben der Deutschen Fährstraße überwiegend sehr viel ältere und bekanntere Themenstraßen wie die Deutsche  Alpenstraße und die Deutsche Fachwerkstraße.

Weltweit Werbung in zwölf Sprachen

Wie Erika Melsbach von der DZT mitteilt, soll das "Top 50"-Angebot in Kürze "in zwölf Sprachen übersetzt und weltweit ins Netz gestellt? werden. "Das ist der touristische Ritterschlag für unsere Ferienroute", freut sich Jochen Bölsche von der ehrenamtlich tätigen Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V., der im September 2003 für den Schwebefähren-Weltverband ein Konzept mit dem Titel "Deutsche Fährstraße/Deutsches Fährmuseum" entworfen hatte.

"Wahres Paradies für Radler und Angler"

Das Arbeitspapier, das eine gemeinsame touristische Vermarktung der beiden letzten deutschen Schwebefähren in Osten und Rendsburg und eine Stärkung der Wirtschaftskraft der strukturschwachen Regionen an Oste und Nord-Ostsee-Kanal empfahl, fand binnen kurzem die Unterstützung der  Touristischen Arbeitsgemeinschaft Nord-Ostsee-Kanal in Rendburg, der Maritimen Landschaft Unterelbe in Grünendeich, der Unternehmergemeinschaft Hemmoor sowie der Volksbanken im Raum Stade/Cuxhaven, die als Hauptsponsor gewonnen werden konnten.

Bereits zur Eröffnung im Mai 2004 beurteilte die Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz die Deutschen Fährstraße, die insgesamt 55 maritime Sehenswürdigkeiten verbindet, als "eine der schönsten  und zugleich aufregendsten Möglichkeiten, Norddeutschland zu entdecken".Jetzt schreibt die DZT, die Route erschließe zwischen Oste und Ostsee "im frischen Norden - mit Boot & Bike und ganz viel Me(e)hr - ein wahres Paradies für Wasserwanderer, Radler und Angler".

"Ein 250 Kilometer langes Museum"

Auf zwei Webseiten - bebildert mit einem Traumschiff an der Rendsburger Schwebefähre, der bizarren Hörnbrücke in Kiel, dem Ostedeich bei Osten und der Kinderspielfähre am Vörder See in Bremervörde - heisst es: "Über 17 Fähren musst du fahrn, über 13 Brücken musst du gehen." Die Deutsche Fährstraße gleiche einem "250 Kilometer langen Museum am Wasserweg": "Nirgendwo ballen sich so viele historische und moderne Möglichkeiten, ein Gewässer zu überqueren, wie auf der Fährstraße. Die Route demonstriert alle Möglichkeiten, die ein Mensch je ersonnen hat, ein Gewässer zu überqueren: Hoch- und Klappbrücken, Tunnel, Prahmfähren und eben auch zwei von weltweit nur noch acht Schwebefähren."

"Von Möwen umkreischt, von Deichen flankiert und von Traumschiffen begleitet" - so beschreibt die Tourismus-Zentrale die "Erlebnis-Fährien" zwischen Bremervörde und der Kieler Förde: "Den Weg weisen die idyllische Oste, der faszinierende Mündungstrichter der Elbe und der - noch vor dem Suez- und Panama-Kanal  - meistbefahrene Kanal der Welt, der 98 Kilometer
lange Nord-Ostsee-Kanal."

Ergänzt wird die DZT-Empfehlung durch Hinweise auf Sehenswürdigkeiten entlang der Route - zum Beispiel in Kiel ("Marinestadt, Klappbrücke, Förde, Schifffahrtsmuseum"), Rendsburg ("Hochbrücke mit Schwebefähre, Schiffsbegrüßungsanlage"), Brunsbüttel ("Schleuse, Kanalmuseum"), Balje ("Leuchtturm, Natureum Niederelbe"), Oberndorf ("Klappbrücke"), Bremervörde ("Sportboothafen, Bachmann-Museum, Spielfähre"), Hechthausen ("Ferienpark Geesthof"), Gräpel ("Prahmfähre"), Hemmoor ("Zementmuseum, Schwebefähre") und Osten ("Fährstube im Heimatmuseum, Buddelmuseum").

Außerdem verweist die Deutsche Zentrale für Tourismus auf die im Januar 2004 freigeschaltete Website der AG Osteland zur Deutschen Fährstraße: www.deutsche-faehrstrasse.de

Der AG Osteland e.V., dem Lenkungsgremium der Deutschen Fährstraße, sind in den letzten Monaten unter anderem die Städte Bremervörde und Brunsbüttel, die Samtgemeinden Nordkehdingen, Am Dobrock, Hemmoor, Lamstedt, Himmelpforten und Oldendorf sowie die Gemeinde Burg (Dithmarschen) beigetreten.

Berlin und Schwarzwald Spitzenreiter

Für die "Top 10" in der Kategorie "Städte" wählte die DZT Berlin, München, Frankfurt, Köln, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, Nürnberg, Dresden und Heidelberg aus. In der Kategorie "Regionen" liegt der Schwarzwald an der Spitze, gefolgt von Neckarland-Schwaben, Ostsee und Nordsee.


Mit Kutsche, Moorexpress und Schiff durchs Osteland

Künftig "Expeditionen in die Nachbarschaft" / AG Osteland bietet Themen-Touren an / 42 Gästeführerinnen und Gästeführer erfaßt

5. 3. 2005. Cuxhaven / Stade / Rotenburg. "Unbekannte Oste" heißt eine neue Veranstaltungsreihe, mit der die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. allen Anrainern des Flusses in den Landkreisen Cuxhaven, Stade und Rotenburg Gelegenheit geben will, den rund 150 Kilometer langen Strom auf sonntäglichen Themen-Touren mit Bus, Kutsche, Schiff und Moorexpress kennenzulernen. Das Jahresprogramm wurde in der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Kultur/Natur der AG Osteland vorgestellt.

"Oste - Fluss der Ziegeleien" ist das Thema einer von Curt Schuster (Hemmoor) geleiteten Exkursion am 8. Mai. Besucht werden die Ziegelei und das Ziegeleimuseum in Bevern (Kreis Rotenburg), die ehemaligen Geest-Tonwerke in Lamstedt-Nindorf (Kreis Cuxhaven), das frühere Gelände der Basbecker Tonwerke AG in Hemmoor-Basbeck und Relikte einstiger Ziegeleien in Oberndorf. Die Tour wird mit Privatwagen und auf dem Motorschiff  "Mocambo" zurückgelegt.

"Oste - Fluss zwischen den Mooren" heißt das Motto einer von Karin Harms (Hemmoor) organisierten Auto-, Kutsch- und Bahnfahrt am 10. Juli. Nach einer Führung durch das Hohe Moor (Kreis Stade) folgen eine Moorexpressfahrt von Bremervörde nach Gnarrenburg und eine Kremsertour in das historische Moordorf bei Augustendorf (Kreis Rotenburg).

"Oste - Fluss der Naturerlebnisse" ist das Thema der von Sigrid Frömming (Großenwörden) konzipierten Veranstaltung am 25. September. Nach einer Fahrt mit dem Doppeldeckerbus "Vogelkieker" durch Nordkehdingen (Landkreis Stade) werden der Biohof Gut Hörne und das Mittelalterliche Dorf in Balje sowie das Natureum Niederelbe erkundet. Es folgt eine Führung zum Ostesperrwerk, in dessen Nähe der Seeadler wieder heimisch geworden ist.

"Oste - Fluss der Museen" heißt es am 6. November, wenn Heino Grantz und Heinrich Heinbockel (Hemmoor) zur sonntäglichen Entdeckungsreise  einladen. Nach Besuchen im Museum "Haus für Hemmoorer Geschichte" und im Zementmuseum in der Schute "Hemmoor 3" geht es zur historischen Windmühle nach Bremervörde-Elm.

Weitere Touren zu Themen wie "Fluss der Delikatessen", "Fluss der Fähren", "Fluss der Mühlen" und "Fluss der Literatur" sind geplant.

Weil bei allen Fahrten die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird rechtzeitige Anmeldung empfohlen. Der Preis einschließlich Fahrt, Mittagessen bzw. Imbiss und Führungen beträgt jeweils 20 Euro pro Person. Das komplette Programm mit Anmeldeformular steht im Internet unter www.osteland.de/unbekannte_oste.pdf zur Verfügung.

Weit gediehen sind auch die Bemühungen des Arbeitskreises Tourismus / Deutsche Fährstraße der AG Osteland zur Aufstellung eines Gästeführerkatasters für die Oste-Region. Ein entsprechender Aufruf in der Presse hat ergeben, dass allein entlang des niedersächsischen Teilabschnitts der Deutschen Fährstraße zwischen Bremervörde und Wischhafen 42 Gästeführerinnen und Gästeführer bereitstehen, davon 38 mit spezieller Ausbildung.

Mit weiteren Schwerpunkten der künftigen Arbeit befasst sich die vor einem Jahr gegründete AG Osteland in ihrer Jahreshauptversammlung, zu der Vorsitzender Gerald Tielebörger für Dienstag, 15. März, 20 Uhr, in den Gasthof Sieb in Wolfsbruchermoor (Kreis Stade) eingeladen hat.


Riesenansturm auf das Oste-Fest

"Goldener Hecht" jetzt mit 3000 Euro dotiert / 160 Prominente in Hechthausen erwartet / Abgeordnete aller Parteien stiften für den "Oste-Oscar"

3. 3. 2005. Cuxhaven/Stade/Rotenburg.. Ein "überwältigendes Echo" verzeichnet die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. auf ihre Einladung zum ersten "Tag der Oste" am Sonntag, 13. März, in der Hechthausener "Ostekrone". Von den geladenen Gästen sind, wie Vorsitzender Gerald Tielebörger mitteilt, bereits mehr als 160 feste Anmeldungen eingegangen, darunter allein 20 von Bürgermeistern aus den Landkreisen Cuxhaven, Stade und Rotenburg /Wümme. Zugesagt haben Bundestags- und Landtagsabgeordnete aller Parteien sowie die Vorsitzenden einiger Dutzend Angel-, Wassersport-, Touristik-, Heimat- und Deichverbände entlang der Oste.

Höhepunkt des Festes, dessen Schirmherrschaft die Landräte Kai-Uwe Bielefeld, Gunter Armonat und Dr. Hans-Harald Fitschen übernommen haben, wird - wie gemeldet - die Verleihung des Osteland-Kulturpreises "Der Goldene Hecht" sein. Die von Mike Behrens (Hemmoor) gestaltete Bronzestatue, die den legendären geflügelten Hecht mit der Krone darstellt, wird in sechs Kategorien vergeben - für Verdienste auf den Gebieten Literatur, Medien, Naturschutz, Denkmalschutz, Wissenschaft sowie Unternehmertum und Tourismus.

Gestiftet wurden die Preisgelder für den sogenannten "Oste-Oscar", insgesamt nunmehr 3000 Euro, von den Volksbanken Stade-Cuxhaven, der Unternehmergemeinschaft der Stadt Hemmoor, der Oberndorfer Firma Uhtenwoldt GmbH, dem Bezirksverband des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, der AG Osteland sowie den Landtagsabgeordneten David McAllister (CDU), Claus Johannßen (SPD), Hans-Jürgen Klein (Grüne) und Jan-Christoph Oetjen (FDP).

Auf den Festvortrag des Ostener Journalisten Jochen Bölsche folgen nach dem jüngsten Stand der Programmplanung Lesungen beziehungsweise Statements der Rönndeicher Schriftstellerin Elke Loewe ("Fluß der Märchen"), der Stader Redakteurin Grit Klempow ("Fluß der Fähren"), des Oldendorfer Samtgemeindedirektors Thomas Scharbatke ("Fluß der Ferienfreuden"), des Ostener Vorsitzenden der Oste-Pachtgemeinschaft, Wolfgang Schütz ("Fluß der Lachse") und der Cuxhavener Bauamtfrau Birgit Greiner ("Die Oste und ihre Schwebefähre"). Ein "von Johannes Schmidt (Hemmoor) moderierter "Talk mit Landräten" behandelt anschließend das Thema "Tourismusregion Oste".

Die Veranstaltung wird von der Hamburger Gruppe "Jazz-Duo and Friends" musikalisch gestaltet und von einem Sektempfang und einem gemeinsamen Fischsuppenessen umrahmt. Der Hechthausener Bürgermeister Bodo Neumann, der die Gäste begrüßen wird, will den Ortskern zur Feier des Tages mit den Flaggen der Oste-Landkreise Cuxhaven, Stade und Rotenburg schmücken lassen.

Am Rande des "Tages der Oste", der künftig jährlich an wechselnden Orten stattfinden soll, werden Bücher, Fotos und Tourismusinformationen zur Osteregion gezeigt. Der Fotograf Nikolaus Ruhl wird neue Oste-Postkarten präsentieren.

Auf der Veranstaltung wird ein Foto-Poster "Öber de Oost" erhältlich sein, für das die gelernte Fotografin Elke Loewe Aufnahmen vom gesamten Verlauf der Tide-Oste gefertigt hat. Mit dem Erlös der von der Autorin  gestiftenen Poster und mit einer Sammelaktion soll während der Veranstaltung Geld für eine nächtliche Beleuchtung des Wahrzeichens der gesamten Osteregion, der  Schwebefähre Osten - Hemmoor, aufgebracht werden.


Auch Lamstedt in der "Oste-Lobby"

Samtgemeinde tritt der AG Osteland bei / Gute Resonanz auf der Hamburger  Reisemesse

13. 2. 2005. Lamstedt / Hamburg. Die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V., das Lenkungsgremium der "Deutschen Fährstraße", hat ein neues Mitglied: Auch die Samtgemeinde Lamstedt ist der "Lobby für die Oste" beigetreten.

Samtgemeindebürgermeister Werner Otten überreichte jetzt dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, Gerald Tielebörger, die Beitrittsdokumente. Der Eintritt, erklärte Otten, gehe auf einen einstimmigen Beschluss des Samtgemeinderates zurück.

Tielebörger bedankte sich mit der Übergabe der Mitgliedsnadel der AG, die einen Fährmann darstellt. Das Abzeichen können sich mittlerweile acht Bürgermeister von Oste-Anrainergemeinden ans Revers heften, dazu zwei Kollegen aus Schleswig-Holstein.

Wie Tielebörger mitteilte, gehören nunmehr alle Samtgemeinden entlang der Tide-Oste und die Stadt Bremervörde der vor einem Jahr gegründeten Arbeitsgemeinschaft an. Zum bevorstehenden "Tag der Oste" am 13. März sind darüber hinaus auch führende Kommunalpolitiker vom Oberlauf des Flusses, im Landkreis Rotenburg/Wümme, eingeladen.

Schleswig-Holstein
bewirbt die Oste

Nach Mitteilung der AG Osteland hat das Tourismusprojekt "Deutsche Fährstraße" auf der jetzt zu Ende gegangenen Hamburger Reisemesse positive Resonanz gefunden. Die neue Ferienstraße ist auf der Messe an mehreren Info-Ständen und in diversen Prospekten beworben worden.

In ihrer soeben erschienenen Image-Broschüre "Das Elbe-Weser-Portal" bezeichnet die Stadt Bremervörde die Deutsche Fährstraße als "einmalig in Deutschland" und als "Ballung faszinierendster Gewässerquerungen". Die Oberndorfer Oste-Schifffahrt wirbt in ihrem aktuellen Flyer für "Natur pur... entlang der Deutschen Fährstraße mit dem Oldtimer FGS 'Mocambo'".

Die Tourismus-Info Kehdingen gibt auf ihrer druckfrischen Fahrradkarte "Radeln - Schlemmen - Schlafen" erstmals Auskunft über den Verlauf einer Teilstrecke der Deutschen Fährstraße zwischen Hechthausen und Brokdorf (Schleswig-Holsten).

In einem ganzseitigen Beitrag stellt die Touristische Arbeitsgemeinschaft Nord-Ostsee-Kanal (Rendsburg) in der diesjährigen Ausgabe ihres Werbemagazins "Ab durch die Mitte"  die neue Ferienroute vor, die Bremervörde mit Kiel verbindet. Die Schwebefähren in Rendsburg und Osten ("Der Eiffelturm des Norden") stellten "besondere Höhepunkte" dar: "Das alles ist eine Reise wert, die zu unvergesslichen Erlebnis-'Fährien' zwischen Oste und Ostsee, zwischen Moor und Marsch führt".


Alle Landräte haben zugesagt

Talk-Runde über Zukunft des Ostelandes / Auch Dehoga stiftet für "Goldenen Hecht"

3. 2. 2005. Cuxhaven, Stade, Rotenburg. Alle drei Landräte der Oste-Anrainerkreise sind der Einladung der AG Osteland e.V. gefolgt, die Schirmherrschaft über den "Tag der Oste" am Sonntag, 13. März, in Hechthausen zu übernehmen. Kai-Uwe Bielefeld (Cuxhaven), Gunter Armonat (Stade) und Dr. Hans-Harald Fitschen (Rotenburg) sollen in der Veranstaltung Gelegenheit bekommen, sich in einer Talk-Runde zur Zukunft der Oste-Region zu äußern.

Die Festveranstaltung in der "Ostekrone" wird, wie berichtet, ganz im Zeichen des legendären geflügelten Hechts mit der goldenen Krone stehen, jener mythischen Figur, die sich auch im Wappen der Gemeinde Hechthausen befindet. Auch das Logo des "Tages der Oste", das der Hemmoorer Künstler Mike Behrens gestaltet hat, zeigt den gekrönten Hecht.

Von Behrens stammt außerdem der Entwurf für den Osteland-Kulturpreis "Goldener Hecht". Die Keramik, die zur Zeit in Lettland gebrannt wird, soll alljährlich in sechs Kategorien (Literatur, Medien, Denkmalpflege, Naturschutz, Wissenschaft sowie Unternehmertum/Tourismus) für Verdienste um den Fluss verliehen werden. Die Preisgelder betragen insgesamt 3000 Euro.

Zu den Sponsoren - darunter die Volksbanken, die Unternehmergemeinschaft Hemmoor und die regionalen Abgeordneten aller Parteien in Berlin und Hannover - hat sich jetzt auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) gesellt.



 
 
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