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Reet-Idylle im "Krimiland" zwischen Oste und Elbe

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 LANDLEBEN 

AKTUELL: Oberndorfer
Pläne für das Oste-Jahr

Musik

Söhne Hemmoors mit
Album '08 auf Tournee


Hemmoorer Uhlmann auf Vanity Fair

8. 7. 2008. Die deutschlandweit erfolgreiche, in Hemmoor gegründete Kultband "Tomte" geht im Sommer auf Tournee in Deutschland, Österreich und der Schweiz und bringen im Oktober ein neues Album heraus, wie es auf der Tomte-Website heißt.

Die "Söhne Hemmoors" um Thees Uhlmann - außerhalb Hemmoors besser bekannt als in der Zementstadt selber - gelten als eine der erfolgreichsten deutschen Indiepop-Bands der Gegenwart (Bandgeschichte und Diskographie hier).

Die aktuellen Tournee-Daten:  25.07.08 Mannheim - Fest van Cleef, 26.07.08 Köln - Fest van Cleef, 27.07.08 Großefehn - Fest van Cleef, 01.08.08 Kaiserslautern - Kammgarn, 02.08.08 Trebur - Trebur Open Air, 15.08.08 Hamburg - Dockville Festival, 16.08.08 Hoyerswerda // Flugplatz Nardt - Populario Festival, 22.08.08 Braunschweig - Volksbank BraWo Bühne (mit Fettes Brot), 23.08.08 Dresden - Rock am Fluss, 24.08.08 Cuxhaven - Deichbrand Festival, 25.09.08 Dortmund - Konzerthaus Dortmund (Akustik-Konzert), 05.11.08 Hannover - Capitol, 06.11.08 Köln - E-Werk, 07.11.08 Essen - Weststadthalle, 08.11.08 Bielefeld - Ringlokschuppen, 09.11.08 Magdeburg - Factory, 10.11.08 Wiesbaden - Schlachthof, 11.11.08 Saarbrücken - Garage, 12.11.08 Bremen - Schlachthof, 15.11.08 A-Wien - Arena, 16.11.08 München - Tonhalle, 17.11.08 Stuttgart - Theaterhaus, 18.11.08 CH-Zürich - Rohstofflager, 19.11.08 Erlangen - E-Werk, 20.11.08 Lingen - Alter Schlachthof ,21.11.08 Hamburg - Große Freiheit 36, 20.12.08 Berlin - Columbiahalle + SPECIAL GUESTS.

Tickets gibt es hier online.

Frühere Berichte dieser Website über Tomte stehen hier.


Trauer

"Durch Werke
unvergessen"


Fährmann-Statue von Müller-Belecke

8. 7. 2008. Wenige Wochen nach dem Tod des großen Dichters Peter Rühmkorf hat Hemmoor auch seinen bedeutendsten bildenden Künstler verloren. Am Sonnabend ist im Alter von 76 Jahren der Bildhauer Frijo Müller-Belecke gestorben. Müller-Belecke habe mit seinen Kunstwerken den öffentlichen Raum in vielen Kommunen, auch in der Stadt Hemmoor, gestaltet, erklären Bürgermeister Hans-Wilhelm Saul und Stadtdirektor Dirk Brauer. "Durch seine hervorragenden Arbeiten hat er sich einen hohen Bekanntheitsgrad und eine große Wertschätzung, auch weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus, erworben." In einem von den Angehörigen verfaßten Nachruf heißt es: "Er wird uns als Mensch und auch durch seine Werke unvergessen bleiben."


Paul-Neese-Stele von Müller-Belecke

Der Bildhauer, der seit 1963 in Hemmoor lebte, hier 25 Jahre lang als Kunsterzieher wirkte und im Lions Club karitativ tätig war, ist Schöpfer Dutzender von Statuen, die überall in Norddeutschland und darüber hinaus stehen, sogar in Dänemark und den USA. Hemmoor verdankt ihm die von der Zementstiftung in Auftrag gegebene Zementarbeiter-Statue und die Paul-Neese-Stele an der Zementschute sowie die Idee zur neuen, beschwingten Farbgebung der Hallenbadfassade.


Isern-Hinnerk-Statue in Horneburg

Zu Müller-Beleckes bekanntesten Arbeiten in der Elbe-Weser-Region zählen die Statuen des Isern Hinnerk in Horneburg, des Kopenkerl in Stade, des Grafen Zeppelin in Nordholz, des Forschers Carsten Niebuhr in Lüdingworth, der Vogelschwarm an Cuxhavens Alter Liebe, der Utröper in Otterndorf, das Deister-Denkmal in Osterbruch und die Fährmann-Statue am Elbe-Fährkopf in Wischhafen, übrigens eines der Symbole der Deutschen Fährstraße.

Müller-Beleke hatte in den 50er Jahren am Cranach-Hof in Wittenberg das Bildhauerhandwerk gelernt. Von ihm stammte auch die Idee zu einem  Denkmal für Lucas Cranach den Älteren, das dort 2005 enthüllt wurde. Bis 1986 unterrichtete der Oberstudienrat am Gymnasium Warstade, zwischendurch, von 1974 bis 1979, an der Deutschen Schule in Bogota.

Die Familie des Künstlers stammt aus dem westfälischen Ort Belecke (heute Teil der Stadt Warstein), wo seine Bronzeplastik "Belecker Kuh" steht. Um Namensverwechslungen zu vermeiden, nannte sich der als Friedrich-Josef Müller geborene Bildhauer mit amtlicher Genehmigung von 1981 an Frijo Müller-Belecke.

Trauerfeier
am Freitag

Seine Verbundenheit mit der neuen Heimat an der Oste zeigte Müller-Belecke als alljährlicher Besucher des "Tages der Oste" der AG Osteland. Noch zwei Monate vor seinem Tod hatte die Stadt Wolfenbüttel , wie berichtet,den Hemmoorer Künstler gefeiert. Anlass war der zehnte "Geburtstag" des von ihm geschaffenen bronzenen Gärtnerpaar-Denkmals (Foto), das als Symbol der "Gärtnerstadt" Wolfenbüttel gilt. Müller-Belecke zu Ehren sangen auf der Wiese vor der Trinitatiskirche der örtliche Gärtnergesangverein von 1861 und der Männerchor von 1830.

Requiem und Trauerfeier finden am Freitag, 11. Juli, 13 Uhr, in der Warstader St.-Ansgar-Kirche statt. Anschließend folgt die Beisetzung auf dem Friedhof an der Schützenstraße.
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"Das weiß man
in Hemmoor nicht"

Gußformen im Hemmoorer Atelier

Über einen Besuch der Unternehmergemeinschaft Hemmoor in Müller-Beleckes Atelier stand auf unserer Website hemmoor.info am 30. 7. 2004 unter der Überschrift "Wie kulturvoll ist Hemmoor?" unter anderem:

"Manch einem Besucher wurde wahrscheinlich erst an diesem Abend klar, wie vielfältig das Schaffen Müller-Beleckes ist und wie sehr der Mann, der seit vier Jahrzehnten in Hemmoor wirkt ..., anderswo geschätzt und verehrt wird. Müller-Belecke leise: "Das weiss man in Hemmoor nicht." 

Beim anschließenden Klönschnack war Gelegenheit, über die Gründe nachzudenken: Ist es einfach so, dass der Künstler, wie auch der Philosoph, im eigenen Lande generell nichts gilt? Oder aber hat die frühere Zementstadt - einzige Samtgemeinde weit und breit ohne Bücherei - nicht doch einen ganz besonderen Nachholbedarf in Sachen Kultur? 

Kultur als Werkzeug des Stadtmanagements, Straßenkunst als identitätsstiftender Faktor gerade in einer Stadt aus der Retorte - auch solche  Stichworte fielen im Gespräch. Supermärkte allein, und seien es noch so viele, schaffen kein Stadt-Image (und wenn, dann eher ein negatives). 

Dabei ist in der Region durchaus Kultur zu Hause. Aber warum zum Beispiel erinnert in Hemmoor nichts und niemand an die großen Geister, die der "heimlichen literarischen Hochburg" (so Peter Schütt) entstammen - von Alfred Vagts bis hin zu Peter Rühmkorf? Muss Hemmoor das Kulturelle tatsächlich, von Ausnahmen abgesehen, Orten wie Otterndorf und Bederkesa überlassen? 

Etwas beschämt hörte der eine oder andere zu, als Müller-Belecke von seinem jüngsten Werk berichtete: Er arbeitet zur Zeit an einer  überlebensgroßen Statue des deutschen Arabienforschers Carsten Niebuhr (1733-1815), in Auftrag gegeben von kulturbewussten Heimatfreunden in dessen Heimatdorf, der winzigen Gemeinde Lüdingworth... 

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Ein vor Jahren erschienenes NEZ-Porträt Müller-Beleckes von Gaby Joppien ist hier online verfügbar.


Krimiland

Sonnabend Krimi
der Hexenbucht


Oste-Schiff "Mocambo" auf Abendfahrt

8. 7. 2008. Die Autorin des jüngsten Cux- und Wingst-Krimis, Alexandra Kui, liest am Samstag, 12. Juli, ab 20 Uhr, in der Hexenbucht auf der Mocambo (Abfahrt in Oberndorf) aus ihrem Roman "Blaufeuer". Anmeldung erbeten bei Inga Hebeiss, Buch & Byte, Tel. 04143-7434. Die Handlung ist unter anderem in der Wingst angesiedelt, auf dem "Deutschen Olymp", also auf dem Fahlenberg - in einer, wie sie schreibt, "heruntergekommenen Gaststätte" neben "einem Aussichtsturm aus den Siebzigern, im Stil der Wachanlagen an der deutsch-deutschen Grenze". Die Haupthandlung spielt im Watt, in Cuxhaven-Stadt und in den Katakomben von Helgoland - aber auch das Osteland kommt immer mal vor. Da gibt es einen rätselhaften Mordanschlag bei einer Drückjagd am Dobrock, außerdem Sex mit einer Zugbegleiterin im Gepäckwagen der Niederelbebahn. Leseprobe: "Sie war der Grand Canyon und er war Gott - von Otterndorf bis Himmelpforten."

Der mittlerweile vierte Roman von Alexandra Kui (Foto) wird von der Kritik in höchsten Tönen gelobt. "Unerhört subtil", "regelrecht durchkomponiert", "vollkommen ohne sprachliche oder inhaltliche Platitüden", "eine tiefe Verbeugung vor der Heimat der Autorin und ihren liebenswert-schroffen Bewohnern", jubelt Deutschlandradio Kultur. Alexandra Kui habe sich "ganz offenbar durchgesetzt im Haifischbecken Literaturbetrieb", schreibt das Abendblatt, das 2006 einen Kui-Roman in Fortsetzungen abgedruckt hat. Die Autorin, 1973 in Buxtehude geboren, studierte in Hamburg und arbeitete unter dem Kürzel "kui" - ihrem Pseudonym -  für verschiedene Tageszeitungen. Heute lebt sie als Autorin, Musikerin und Journalistin am Rand der Buxtehuder Ortschaft Ottensen. - Mehr zum Inhalt von "Blaufeuer" auf der Website des Verlages Hoffmann & Campe, mehr über die regionale Krimiszene auf www.krimiland.de.


Veranstaltungen

DobROCK am
Dobrock

8. 7. 2008. Die Touristiker in der touristischen Krisenregion Dobrock lassen sich was einfallen. Für das Wingster Freibad gibt es günstige Ferientickets und Kombikarten, mit denen auch Zoo und Spiel- und Sportpark besucht werden können. Für Sonnabend, 9. August, plant das Freibad-Team auch ein erstes DobROCK-Open-Air mit fünf Bands. Motto: "Abrocken und Schwimen." Mehr im Internet.


Volkstanz

Starker Auftritt beim
Tag der Niedersachsen


Hemmoorer Volkstänzer in Winsen

Auf N3 zu sehen: Hemmoorer Trachtengruppe

6. 7. 2008. Über ein ereignisreiches Wochenende bei schönem Wetter - bis ein kurzes Regenschauer am Sonntagnachmittag - freuen sich die Männer und Frauen der Volkstanz- und Trachtengruppe Hemmoor, die am "Tag der Niedersachsen" in Winsen/Luhe mitgewirkt haben. Ein Gruppe von fünf Paaren aus Hemmoor wurden in der Festmeile von einem Fernsehteam gefilmt. Der Reporter, der Hemmoor kannte, weil er über den Kreidesee schon einmal einen Film gedreht hatte, interviewte den 1. Vorsitzenden Heino Grantz über die Ostestadt. Außerdem wurde die Hemmoorer Tracht gefilmt. Drei andere Paare aus Hemmoor waren beim Fernsehkochen mit Innenminister Schünemann auf Sendung. Der Beitrag ist am Sonnabend in der N3-Sendung "Fröhlicher Nachmittag" live ausgestrahlt worden. Am Sonntag schließlich war die gesamte Gruppe beim großen Trachtenumzug im Fernsehen zu sehen.

Mehr über den Verein auf dessen Website.


Oberndorf

Dorfkrug-Wirt
ist neuer König


Bürgermeister Horeis mit den Majestäten

6. 7. 2007. Der Wirt des Dorfgemeinschafthauses in Oberndorf, Achim Neumann, wurde am Sonntagabend  zum neuen Schützenkönig des Oste-Ortes ausgerufen. Zur Seite steht ihm als Königin Christa Ziegler. Als Volkskönigspaar proklamierte Bürgermeister Detlef Horeis (SPD) Wilma und Jochen Linke.


Oberndorf im Schützenfestschmuck

Jungschützen-Majestäten sind Jan Tiedemann und Tanita Bajemer, neue Kinderkönige Annika Sanft und Rico Scheider.


Küstenklassik
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"Die Bambini waren
wirklich grandios"


Im Zeichen der Kinder: das Festival am See

6. 7. 2008. Als am Sonntag das 4. Küstenklassik-Festival endete, war der Ärger vom Freitag fast vergessen: Wegen Dauerregens hatte Impresario Johannes Schmidt vom Kinderschutzbund den ersten Programmteil, wie berichtet, kurzerhand auf Sonntagmittag verschieben müssen.


Violin-Solistin Caroline Deuber

Als am Sonntag nach dem ökumenischen Gottesdienst, gestaltet von den Grundschulen und den Kirchengemeinden der Samtgemeinde Hemmoor, die Musikschülerinnen und -schüler endlich zum Zuge kamen, teilten die Zuhörer die Meinung von Moderator Peter Laumann: "Die Bambini sind wirklich grandios." Und Musikschul-Leiter Peter Knoch konnte schon wieder scherzen: "Die paar Regentropfen haben wird bestellt, damit es nicht so staubt."

Als Höhepunkt hatte sich der Sonnabend erwiesen: "Ein lauer Sommerabend, Fackelschein, der See und Strand in zauberhaftes Licht tauchten, und Musik vom Feinsten � alles war 'bella hemore'. Mit seinem Programm bot das Junge Musiktheater Einlick in die Welt von Oper, Operette und Musical. Gekonnt, mit Witz und Esprit entführten die Hamburger Künstler das Publikum kurzweilig in die Welt von Verdi, und Co.", schwärmt Wiebke Kramp in der NEZ (Montagausgabe).
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Bilderbogen
vom Festival

Idyllische Kulisse: der Strandbadsee

Beschwingt: die Stimmung und die Gäste

Grand Old Man der Musik-Szene: Willi Bardenhagen

Warten auf den Auftritt: Ostemusikanten

Hörten viel Lob: Landfrauen An der Oste

Helfer im Hintergrud: Jugendfeuerwehr

Auf Wiedersehen bis zum 5. Festival...
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Mehr über Veranstaltung und Veranstalter auf der Website des Festivals.


Cuxland

Claus Johannßen lud
zum SPD-Sommerfest


Kreistag-Fraktionschef Claus Johannßen

6. 7. 2008. Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten aus dem gesamten Cuxland feierten am Wochenende auf Einladung von Claus Johannßen, dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, und des Ortsvereins Hadeln auf dem Sportplatz von Osterbruch ihrer Sommerfest mit Grillwurst, Salaten und kühlen Getränken.


Gedankenaustausch über Ortsgrenzen hinweg

"Der Landtagswahlkampf hat uns fest zusammengeschweißt," so Jahannßen. Die Mitglieder der verschiedenen Ortsvereine hätten sich besser ennen und schätzen gelernt. Nun solle gemeinsam gefeiert werden, "damit das so bleibt".


Auch die Kinder hatten ihren Spaß

Dazu hatte die Hadler SPD viel vorbereitet, samt einer Hüpfburg für die Kinder. Zur Kaffeezeit trat der örtliche Akkordeon-Club auf, abends spielten die "Jukebox Heroes" Titel der 70-er und 80-er Jahre. Der Erlös des Festes wird gespendet.

Gratis-Bus nach
Friedrichstadt

Zu einer weiteren geselligen Veranstaltung lädt die SPD-AG 60 plus in der Samtgemeinde Hemmoor ein: Am 21. August veranstaltet sie eine für Mitglieder kostenlose Busfahrt nach Friedrichstadt (Nichtmitglieder zahlen 5 Euro). Hinzu kommen bei Bedarf Kosten für das Mittagessen (je nach Gericht 11 bis 13 Euro) und eine Grachtenfahrt (5,50 Euro). Informationen und Anmeldung - bitte bis zum 11. August -  beim Vorsitzenden Tage Hansen, Tel. 04771-3204.

Bereits am Donnerstag, 17. Juli, 15 Uhr, spricht bei der AG 60 plus in der Ostener Festhalle Gerd-Michael Wilwert über den Airbus (Kaffee und Kuchen 4 Euro). Freunde und Nachbarn sind willkommen, Anmeldungen ebenfalls bei Tage Hansen, Tel. 04771-3204.


Hemmoor

Samtgemeinde will
Einstieg in den HVV


Hellblau: Wucherzone zwischen den Verbünden

4. 7. 2008. Die Samtgemeinde Hemmoor will raus aus der "Wucherzone" zwischen Hechthausen und Cuxhaven, in der Bahnfahrer zusätzlich zum Tarif des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) maßlos überhöhte Zuschläge zahlen müssen. Auf Antrag der SPD beschloß der Wirtschaftsförderungs- und Tourismusausschuss jetzt einstimmig, eine HVV-Vollmitgliedschaft anzustreben, "um die Wohnattraktivität der Samtgemeinde Hemmoor zu erhalten", so SG-Bürgermeister Dirk Brauer (Foto).


Metronom in Hechthausen: Überhöhte Preise

Dass viele Hemmoorer und Hechthausener Bahnpendler zur Zeit aus Tarifgründen per Auto zum Bahnhof Himmelpforten fahren, um dort in den Zug zu steigen, sei ökonomisch wie ökologisch unsinning, begründete der SPD-Fraktionsvorsitzende Bodo Neumann den Vorstoß der Sozialdemokraten.

Großer Hintergrundbericht über den Tarifärger weiter unten.


Osteschule

Brauer: "Sei du selbst
die Veränderung..."

Fotos: Heinrich Uhtenwoldt
Die 113 Absolventen - Bild vergrößern

4. 7. 2008. In einer zweistündigen Entlassungsfeier verabschiedete Schulleiter Jürgen Witt heute 113 Absolventinnen und Absolventen der Hemmoorer Osteschule, einer Grund- und Hauptschule, die sich vorgenommen hat, "die Entwicklung der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler, ihre soziale Verantwortung und ihre Lern- und Leistungsfähigkeit in einem freundlichen Schulklima" zu fördern, wie es im pädagogischen Leitbild auf der Schul-Website heißt.


Gäste Brauer, Saul, Peters in der Osteschule

Als Ehrengäste waren Vize-Landrat Herbert Peters, Bürgermeister Hans-Wilhelm Saul undStadtdirektor Dirk Brauer gekommen, der den Jugendlichen ein Wort von Mahatma Gandhi mit auf den Weg gab: "Sei du selbst die Veränderung, diee du dir wünschst für diese Welt." Schulleiter Witt ehrte verdiente Schüler, allen voran für besondere schulische und ehrenamtliche Leistungen die Schwestern Pia und Jennifer Engler. Abends stand ein Abschlußball auf dem Programm.


Rühmkorf

"Brauchbar auch für
Hemmoorer Schüler"


Website des Gymnasiums Warstade (Abi '08)

4. 7. 2008. Ein Peter-Rühmkorf-Gymnasium für Hemmoor oder für Otterndorf? In die Debatte schaltet sich jetzt Heiko van Dieken ein, den der Schriftsteller Peter Schütt im "Hamburger Abendblatt" (Text hier) einmal als den "Spiritus rector des Hemmoorer Literaturbetriebes" bezeichnet hat. In einem heute veröffentlichten NEZ-Leserbrief widerspricht van Dieken einer Falschaussage des Otterndorfer Stadtdirektors Harald Zahrte zur Urheberschaft des Vorschlags, ein Gymnasium nach Rühmkorf zu benennen. Gegenüber der NEZ (1. Juli) hatte Zahrte erklärt: "Wir haben die Idee gehabt. Es wäre schön, wenn Hemmoor eigene Ideen hätte." Dazu erklärt van Dieken - ohne namentliche Erwähnung dieser Website und unseres Artikels"Warum kein Rühmkorf-Gymnasium?" vom 6. Juni - jetzt in seinem Leserbrief: "Im Internet hätten die Otterndorfer erfahren können, dass der Vorschlag der Namensgebung zunächst aus Hemmoor gekommen war."
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"Man hört und 
liest Seltsames"

Literatur-Kenner Heiko van Dieken

Der Leserbrief von Heiko van Dieken im Wortlaut:

Beim Streit um die Frage �Welcher Ort hat mehr Recht, etwas vom Ruhm Peter Rühmkorfs für sich zu reklamieren?� hört und liest man Seltsames. 

Vielleicht sollte man grundsätzlich wahrnehmen, dass es gar nicht um eine Ehrung, sondern um eine kritische Würdigung des angeblich größten deutschen Lyrikers gehen kann. 

Die provokatorischen Texte Rühmkorfs eignen sich hervorragend zu Auseinandersetzungen mit der Zeitgeschichte. Das wäre auch für Hemmoorer Schüler brauchbar.

Als Zeitzeuge, dessen Texte von Peter Rühmkorf akzeptiert wurden, als ehemaliger Deutschlehrer, der mit Schülern Rühmkorfs Schriften im Unterricht erörtert hat, und als Zeitzeuge des Jahrganges 1929 kann ich nur dringend raten, Peter Rühmkorf als ehemaligen Hemmoorer durch verschiedene Aktivitäten bekannt zu machen.

Im Internet hätten die Otterndorfer erfahren können, dass der Vorschlag der Namensgebung zunächst aus Hemmoor gekommen war."

HEIKO VAN DIEKEN, HEMMOOR

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Literatur

Evangelische Kirche
würdigt Rühmkorf


Rühmkorf-Mutter Elisabeth (um 1930)

4. 7. 2008. Die Evangelische Kirche in Deutschland hat den im Juni gestorbenen, in Warstade aufgewachsenen Schriftsteller Peter Rühmkorf gewürdigt. Die Hamburger Pfarrerin Rosemarie Wagner-Gehlhaar (Foto) hat bereits am 13. Juni die EKD-Morgenandacht dem Verstorbenen gewidmet. Darin heißt es über dessen Werdegang:

"Nicht an irgendeinem schwarzen Freitag, am schwarzen Freitag an sich, wurde Peter Rühmkorf geboren. Das war der 25. Oktober 1929 � der �Schwarze Freitag�, der die Weltwirtschaftskrise ausgelöst hat. Für seine Mutter Elisabeth Rühmkorf war es ein Tag der gemischten Gefühle:  Anfang 30,  Religionslehrerin, Pastorentochter und - ledige Mutter. Das war damals eine ausgewachsene Schande. Der Vater, ein Puppenspieler, war schnell abhanden gekommen. Der Großvater war Superintendent, hatte also ein leitendes Amt in der evangelischen Kirche. Er lehnte den unehelichen Enkel zunächst ab. Später hat er ihn als Geschenk Gottes für seine beiden Söhne angenommen. Die waren im 1. Weltkrieg gefallen. Peter Rühmkorf ist so allerhand in die Wiege gelegt worden: Der schwarze Freitag als Geburtstag, ohne Vater in der niedersächsischen Provinz aufgewachsen, Ersatz für zwei gefallene Onkel. Aber so düster war die Kindheit wohl doch nicht: Seine Mutter wird als heiter und voller Gottvertrauen geschildert. Von ihr hat er offenbar die Kunst des Dichtens gelernt und dass Dichtung etwas Geselliges ist.

Und seine Mutter hat einen berühmten Mann als Paten gewonnen: den Theologen Karl Barth. Der war ihr Lehrer gewesen und er war der einzige Beamte im Großdeutschen Reich, der den Beamteneid auf Hitler verweigert hat. Von Martin Niemöller - Pastor der Bekennenden Kirche und Gefangener Hitlers � besaß die Mutter ein Buch. Das soll Peter Rühmkorf so kommentiert haben: dass, �ein Riss durch die Welt ging bis in unseren Mahagonibücherschrank.�

Mutter und Großvater hatten mit den Nazis nichts im Sinn. In dieser Tradition lebte Peter Rühmkorf nach dem Krieg weiter: �Gelernt bei den Verbrannten und Verdammten, verbrannten Büchern, die uns nach dem Krieg entflammten.� Er war und blieb empfänglich für alles, was sich nicht im Vollbesitz der jeweiligen Wahrheit wähnte, ihn faszinierte wer �im Vollbesitz seiner Zweifel war.�

Rühmkorf galt als Romantiker, als Linker. Gegen die gewaltbereiten Linken hatte er eine heftige Abneigung. Die revolutionäre Popkultur der siebziger Jahre mit ihren südamerikanischen und bundesrepublikanischen Ikonen verspottete er als unendlichen Heiligenfries, eine Art politischer Jesusminne bzw. anarcho-utopistischen Marienkult. Sein Lyrikerkollege Dirk von Petersdorff zitiert in seinem Nachruf aus dem Gedicht �Auf was nur einmal ist�. Ein Text über die Angst des Menschen, ein Nichts zu sein, nur einer �aus dem großen Graupelhaufen�.

Die letzten beiden Zeilen - Hoffnung gegen die Bedeutungslosigkeit, ein leiser Glaube an die Einzigartigkeit: �� was nur einmal ist und auch nicht umzuändern, siehe, das bist du!� Ob das nun doch ein Ausdruck seiner christlichen Prägung im Mutterhaus ist, das weiß ich nicht. Ich möchte Peter Rühmkorf auf keinen Fall posthum vereinnahmen.

Ich denke nur, er hat viel von dem gedacht, gelebt, was im Sinne Jesu ist: Querdenken, in Frage stellen, selber Verantwortung übernehmen, sie nicht an ein religiöses oder politisches System abgeben. Und mir kommt  es wie ein seltsamer Streich der Geschichte vor: Peter Rühmkorf ist in der Nazizeit aufgewachsen, hat zeitlebens die braunen und die linken  �Heiligen� verspottet. An seinem Todestag, also am letzten Sonntag, ist die NPD in alle kommunalen Parlamente in Sachsen eingezogen.

Rühmkorf hat die Schönheit und Vergänglichkeit der Natur und die Banalität des Sterbenmüssens besungen. Eines seiner letzten Gedichte wird in diesen Tagen gerne als sein eigener Grabvers zitiert: �Schaut nur nicht so bedeppert in diese Grube. Nur immer rein in die gute Stube. Paar Schaufeln Erde, und wir haben ein Jammertal hinter uns zugegraben.�

Klingt so ein bisschen wie Paul Gerhardt. Der evangelische Liederdichter hat im 30-jährigen Krieg das Lied �Geh aus mein Herz und suche Freud �� gedichtet. Auch er besingt die Schönheit und die Vergänglichkeit der Schöpfung, bei ihm kommt  die Hoffnung, auf das was danach kommt dazu:  �Ach, denk ich, bist du hier so schön und lässt du´s uns so lieblich gehn auf dieser armen Erden, was will doch wohl nach dieser Welt, dort in dem reichen Himmelszelt und güldnen Schlosse werden ��


Mehr über Rühmkorfs Tod weiter unten. - Alle Berichte dieser Website zum Thema Rühmkorf und Hemmoor (seit 2004) stehen auf dieser SONDERSEITE.


Neuhaus

Behrens empfiehlt:
Jetzt ins "Fürstenstroh"


Behrens-Stück "Fürstenstroh"

3. 7. 2008. Nach der umjubelten Premiere des Stücks "Fürstenstroh", eines heiteren Gesellschaftsdrama von Hartmut Behrens (Oberndorf), stehen an diesem Wochenende (Sonnabend, 21 Uhr, Sonntag, 17 Uhr) auf dem Hof der Grundschule in Neuhaus weitere Aufführungenan, bevor das Stück später in Cuxhaven gezeigt wird. Karten gibt es noch an der Abendkasse.

Theatermacher Behrens empfiehlt: "Da es voraussichtlich in Cuxhaven (bei trockenem Wetter) sehr voll werden wird, wir aber zu den gestellten 300 Stühlen nichts dazustellen können (das wäre auch für die Sicht schlecht), empfehlen wir, eine der Aufführungen in Neuhaus zu besuchen. Wir möchten ja nicht in Cuxhaven 200 Spontanbesucher wegschicken, die in Neuhaus noch gut Platz gefunden hätten (das gilt natürlich nur für diejenigen, die keine Karten im Vorverkauf erstanden haben)."

Premierenjubel
bei in Neuhaus

30. 6. 2008. Mit tosendem Applaus und unzähligen Jubelrufen feierte das Premierenpublikum am Sonnabend die Uraufführung von "Fürstenstroh", wie die NEZ berichtet. Mehr...

28. 6. 2008. "30 Schauspieler/innen, ein schräger Humor und live gespielte Musik (Komposition: Kevin Fremgen) werden dafür sorgen, dass das Publikum sich wieder bestens unterhalten fühlt," verspricht der "Fürstenstroh"-Veranstalter, der Verein Kultur auf dem Lande.

Alles über das Stück, die Termine und den Vorverkauf hier.


Küstenklassik

"Bella Bimba" und
"Schnitzel (a)pollo"


Italienisches Büffet: Vorgeschmack aufs Festival

3. 7. 2008. Ganz im Zeichen Italiens wird das Jugend-Küstenklassik-Festival von 4. bis 6. Juli am Heidestrandbadsee stehen. Das gilt nicht nur für das musikalische Programm - von "Bella Bimba" bis zum "Concerto d'amore" -, das Peter Knoch (Musikschule An der Oste) am Dienstag der Presse vorstellte, sondern auch für die kulinarischen Angebote.


Vorfreude aufs Festival: Oste-Landfrauen

"Das Festival ist geboren aus der Liebe zur Musik, und Liebe geht bekanntlich durch den Magen," sagt Landfrauen-Vorsitzende Amei von der Wense, die mit ihrem Team für italienisches Ambiete sorgen will: Neben den berühmten Landfrauen-Torten gibt es diesmal auch Pizzastangen und Spezialitäten wie Hähnchen-"Schnitzel (a)pollo".


Impresario Schmidt, Pastor Erdmann, Bgm. Brauer

Bei der Vorstellung des Programms betonten Kinderschutz-Landesvorsitzender Johannes Schmidt und Musikschul-Chef Knoche, die beiden Väter des Festivals, ohne die Sponsoren (Oellrich, KSK, EWE) wäre "Hemmoor um ein großes Ereignis ärmer"; das gelte auch für die Förderer und Mitorganisatoren wie Kreis und Kommune, HG Projektgesellschaft Otterndorf, Druckpartner Hemmooor, Culturkreis, DRK, Feuerwehren und die Two Palms Production vonArne Fischer, zuständig für das akustische Opening des Freitagsprogramms "Bambini grandiosi".


Vorfreude bei Organisatoren und Sponsoren

Der Sonnabend, gestaltet vom Jungen Musiktheater Hamburg, endet mit einem Fackel-Finale der Rudergruppe der Schule Am Hohen Rade in Lamstedt. Nach dem ökumenischen Gottesdienst mit den Kinderchören der Grundschulen Osten, Hechthausen und Basbeck, zu dem am Sonntag auch alle Viertklässler der Samtgemeinde einladen sind, gibt es am Nachmittag erstmals ein Familienfest, bei dem die Hechthausener Ostemusikanten und die Sängerin Annette Otterbein bei einem "Konzert der Generationen" nicht nur italienische Melodien präsentieren werden.

Das komplette Programm und Informationen über den Kartenvorverkauf stehen unter www.kuestenklassik.de.


Oberndorf

Anleger-Einweihung
mit Kuhboot-Regatta


Horeis mit SGO- und Osteland-Akteuren - größer

1. 7. 2008. Dank der Entschlossenheit und Geschlossenheit der Oberndorfer Rats- und Tourismusakteure sind in weniger als neun Monaten alle Hindernisse auf dem Weg zum neuen Fahrgastschiff-Anleger ausgeräumt. Während in Osten (nach fast neun Jahren Ratsdebatte) noch nicht einmal der künftige Anleger-Standort endgültig gesichert scheint, stellte die Hechthausener Firma Hahn am Dienstag in Oberndorf bereits das Bauschild auf - zur Freude von Bürgermeister Detlef Horeis (2. v. r.), Uwe Mählmann (2. v. l.) , Vorsitzender der Segler-Gemeinschaft Oberndorf (SGO), SGO-Jugendwart und Segellehrer Bernd Jürgens (r.) und Osteland-Mitglied Albertus Lemke (l.).


Oberndorfer Liegeplätze aus Satellitensicht

Ob Oberndorf nun das "Herz der Oste" ist, wie es in einer neuen Dorf-Hymne heißt - auf jeden Fall nutzt der Ort mehr und mehr seine Lage am Fluß und sein maritimes Erbe, um Besucher zu gewinnen. Schon jetzt verfügt Oberndorf, Heimathafen der "Mocambo" und Liegeplatz des Restaurantschiffs "Ostekieker", über eine stattliche Anzahl von Liegeplatzen (siehe Satellitenbild). Die SGO-Segelregatta zählt zu den Höhepunkten des Jahres.


Radler-Rast im Oberndorfer Außendeich

Das schöne Außendeichgelände mit Rastplätzen an der Kirche wurde, wie berichtet, kürzlich vom "Cux-Journal" als "Lieblingsplatz" Hadler Radler bezeichnet.

Nach Freilegung der alten Fährdeichlücke und kleineren Erdarbeiten am Westufer soll dort eine Mini-Promenade mit Info-Tafeln zum Fährwesen, mit einer gesponsorten maritimen Statue und zusätzlichen Rastbänken entstehen.

Bereits auf dem Weg sind die Förderanträge zur Umgestaltung der Molkerei Hasenfleet zu einem Milch-Infozentrum mit Probierstube an den geplanten neuen Routen der Niedersächsischen Milchstraße (Federführung: Detlef Horeis).

Erst angedacht ist eine kommunale Partnerschaft mit einem ähnlich maritim geprägten Ort gleich jenseits der Elbe.

Relativ konkret sind dagegen Überlegungen des Heimatvereins (Vorsitz: Henning Kuhne), die alte Reeperbahn (Seilerei) hinterm Deich für touristische Zwecke zu nutzen.


Kuhbootrennen in Oberndorf (2007)

Alle Arbeiten wollen der Gemeinderat und begeisterte Ehrenamtliche möglichst zum Jahr der Oste 2009 erledigt haben. Zur Anleger-Einweihung in diesem Herbst (der Termin wird noch bekannt gegeben) veranstaltet der Tourismusverein um Niels Uhtenwoldt wieder ein großes Deichwiesenfest mit "Kuhboot"-Regatta.


Krimiland

"Tödliches Tabu"
bei der Uno in Genf

1. 7. 2008. Der Autor Reinhold Friedl, früher Geversdorf, hat am Wochenende seinen Diplomatie- und Politroman "Genfer Schlendertage" mit einer Lesung im Genfer Uno-Restaurant zahlreichen UN-Mitarbeitern vorgestellt. Ebenfalls las er Passagen aus seinem Oste-Krimi "Tödliches Tabu", der bei den Vereinten Nationen in Genf und Afrika sowie im Osteland, in Oldenburg und Hamburg spielt. Eingeladen worden war Friedl, wie berichtet, vom "Verband der deutschen Bediensteten bei Internationalen / UN-Organisationen" (VDBIO).


Brauer-Erklärung

Rühmkorf-Gymnasium
gehört nach Hemmoor!


Elisabeth Rühmkorf mit Sohn Peter

29. 6. 2008. "Nicht das Gymnasium Otterndorf, sondern eher das Gymnasium Warstade sollte in Peter-Rühmkorf-Gymnasium umgewandelt werden, ist doch der große Dichter in Warstade aufgewachsen und hat auf dem Athenäum in Stade, aus dem das Gymnasium Warstade hervorgegangen ist, das Abitur abgelegt." Das erklärte der Hemmoorer Stadtdirektor Dirk Brauer am Sonntag in einer Pressemitteilung zu dem am Freitag vorgetragenen Vorschlag des Hadelner SG-Bürgermeisters Harald Zahrte (Foto unten), das Otterndorfer Gymnasium nach dem verstorbenen Dichter zu benennen.

"Der Vorstoß aus Otterndorf überrascht mich schon sehr", so Brauer wörtlich: "Der Bezug Rühmkorfs zu Otterndorf ist doch eigentlich eher gering." Hemmoor denke ebenfalls an eine angemessene Ehrung Rühmkorfs, zum Beispiel die Auslobung eines Kulturpreises und eben auch an einen Antrag an den Schulträger zur Umbenennung des Gymnasiums Warstade. Diese Idee bedürfe jedoch der gründlichen Abstimmung mit allen Beteiligten, vor allem der Schule, dem Schulträger, dem Landkreis Cuxhaven und auch dem Rat der Stadt Hemmoor. Brauer: "Aufgrund des Otterndorfer Vorstoßes müssen wir unsere Überlegungen nun bereits frühzeitig öffentlich machen, damit das Interesse Hemmoors an einer angemessenen Würdigung des großen Sohnes der Stadt Hemmoor gewahrt wird."

28. 6. 2008. Einen Tag nach dem Tod des Dichters Peter Rühmkorf hatte die Redaktion dieser Website den (naheliegenden) Vorschlag publik gemacht, das Gymnasium Warstade nach dem größten Sohn von Hemmoor zu benennen (siehe Kasten unten). Eine vernehmbare Reaktion aus der Zementstadt war zunächst ausgeblieben.
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Auf dieser Website hieß es am 9. Juni:

Warum eigentlich kein
Rühmkorf-Gymnasium?

Man darf gespannt sein, ob sich die Stadt wenigstens zu Rühmkorfs 80. Geburtstag am 25. Oktober 2009, mitten im Jahr der Oste, etwas einfallen läßt... Vielleicht regt ja das - eigentlich namenlose - Gymnasium Warstade (Foto) eine Umbenennung in Peter-Rühmkorf-Gymnasium an, bevor zum Beispiel das Athenäum in Stade auf diese Idee kommt. ...

Voller Wortlaut auf dieser SONDERSEITE.

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Zahrte: Warum Otterndorf
Peter Rühmkorf ehren soll

Am Freitag meldete sich überraschend der Bürgermeister der Samtgemeinde Hadeln, Harald Zahrte, zu Wort. Bei der Otterndorfer Abi-Entlassungsfeier schlug er vor, das Otterndorfer Gymnasium nach Rühmkorf zu benennen. Der Dichter habe in Hadeln "wichtige Stationen seiner Kindheit" erlebt und mit seinen "freiheitlichen Gedanken" die deutsche Literatur geprägt.
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Daraufhin stand auf dieser Website am 28. Juni:

Hemmoor -  Stadt der
vertanen Chancen?

28. 6. 2008. Dem Otterndorfer Kommunalpolitiker, der sich mit aufgeklärten Geistern wie dem brillanten CDU-Kulturkopf und Vize-Landrat Hans-Volker Feldmann umgibt, ist für diese noble Einstellung zu danken, die in scharfem Kontrast zur Haltung des schwarz-grünen Hamburger Senats steht, dessen Bürgermeister Ole von Beust dem zeitweiligen SPD-Wahlhelfer Rühmkorf nicht einmal einen Kranz zur Trauerfeier spendierte und auch keinen Senator entsandte (siehe unten).

Zu fragen bleibt allerdings, was Rühmkorf mit Otterndorf verbindet. Dort lebte lediglich der Großvater, ein hartherziger Superintendent, der seine Tochter Elisabeth zwang, den unehelichen Sohn Peter fernab in Dortmund zur Welt zu bringen und zu verleugnen. Aufgewachsen und zwei Jahrzehnte lang geprägt worden ist Peter Rühmkorf in Warstade, wohin seine Mutter nach der Geburt exilierte.

Allerdings bekennt sich Otterndorf - trotz der nur schwachen (und negativen) Verbindung - im Gegensatz zu dem offenbar kulturvergessenen Hemmoor seit Jahren schon zu dem großen Hadler. So war Rühmkorf der erste Voß-Preisträger der Stadt Otterndorf.

Sollte in Otterndorf der Zahrte-Vorschlag aufgegriffen werden, woran kaum zu zweifeln ist, hätte das imagekranke Hemmoor ein weiteres Mal die Chance vertan, sein Ansehen aufzuwerten:

> Das einzige herausragende Relikt der Zementvergangenheit, der Schwarzenhüttener Hafenkran, ist am 6. Mai von einem Cadenberger Geschäftsmann abgerissen worden - im Wortsinne unter den Augen der Verantwortlichen (siehe unten).

> Dem neben Rühmkorf bedeutendsten Hemmoorer, Alfred Vagts, ist nicht einmal eine Straße gewidmet.

> Die Möglichkeit, den Kreidesee mit einem angemessenen Eingangsbereich und einer öffentlich frei zugänglichen Promenade aufzuwerten, ist bislang versäumt worden.

Hemmoor - Stadt der vertanen Chancen? Die nächste Katastrophe ist womöglich schon programmiert. Kann die Mühle ohne Flügel - wahrlich ein Symbol dieses wenig beflügelt erscheinenden Gemeinwesens - für die Stadt nutzbar gemacht werden? Man mag daran gar nicht mehr nicht glauben. Ab 57.500 Euro wäre sie zu haben, inklusive Nachbarhaus und 4600-qm-Grundstück. Zwangsversteigerung ist am Mittwoch, 23. Juli, 14 Uhr, im Amtgericht Otterndorf, Saal 23 NG.

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Rühmkorf setzte dem Osteland
manch ein literarisches Denkmal

Rühmkorf-CD mit Oste-Stück

29. 6. 2008. Peter Rühmkorf hat der Stadt Hemmoor und der Oste manch ein literarisches Denkmal gesetzt. Eine von dem Dichter gemeinsam mit Musiker-Freunden produzierte CDträgt den Titel "Früher, als wir die großen Ströme noch..." Diese Zeile stellt den Anfang eines Gedichts dar, in dem Rühmkorf die Oste, den Fluß seiner Kindheit, in verblüffendem Zusammenhang auftauchen läßt:

Früher, als wir die großen Ströme noch
mit eigenen Armen teilten,
Ob, Lena, Jenissei, Missouri,
Mississippi, Elbe, Oste,
und mit Gesang den Hang raufgezogen
und mit Gesang auch wieder herab,
immer den Augen hinterher und Hyperions
leuchtenden Töchtern,
des Tages Anbruchs Röte
und des Mondes Aufzugs Beginn -
Heute: drei Telefongespräche und der Tag ist gelaufen...


Wenig bekannt: Rühmkorfs "Wo ich gelernt habe"

In der weniger bekannten Schrift "Wo ich gelernt habe" (Wallstein-Verlag, Göttingen 1999) gibt Rühmkorf Auskunft darüber, wie stark Kindheit und Jugend in Warstade und seine Mutter Elisabeth sein dichterisches Schaffen geprägt haben. Darin nennt er die Jahre in Warstades eine "inoffizielle Vorschule der Ästhetik" und schreibt über Elisabeth Rühmkorf:

"Meine Muse hatte zweifellos mit
dieser frühen Sozialisation zu tun"

Sie wirkte als Lehrerin in einem niedersächsischen Dorf - Warstade-Hemmoor war damals sein Name - und bezeichnete sich selbst oft als eine Person, »die die Tinte nicht halten« könne. Das hatten zwar andere Vorfahren auch schon von sich gesagt, nur daß meine Mutter eine ausgeprägte Neigung zur Poesie besaß, genauer gesagt, zum gereimten Gelegenheitsgedicht, was allerdings nur soviel bedeutet, daß ein richtiges Gedicht gereimt zu sein hatte, oder es war eben keines. Freilich waren Gedichte auch nur insofern ernstzunehmen, als sie belustigenden und geselligen Zwecken dienten. Wenn also ein Schulfest anstand, ein Jubiläum nahte, ein Geburtstag, eine Goldene Hochzeit oder ein Freundes- und Freundinnentreffen zu feiern war, stand es absolut außer Frage, daß das Fräulein Rühmkorf ranmußte.

Das heißt - wenn Lernpsychologie überhaupt so etwas wie eine Schlüsselwissenschaft ist, und ich meine, sie ist es - daß das Kind schon früh ganz besondere zircensische Nummern in Gedichten zu erkennen meinte. Sie dienten nachweislich dem öffentlichen Pläsier. Sie wurden belacht und beklatscht. Sie wurden in Abschriften oder, später, als typografische Durchschläge weitergereicht und zumal von den Bedichteten als kleine Reliquien aufbewahrt.

Kurz, was auch mich die Kinder meiner Muse lebenslang als gesellige Wesen betrachten ließ, die nach öffentlichem Vortrag verlangen und dann möglicherweise zum Weitersagen verleiten, hatte zweifellos mit dieser frühen Sozialisation zu tun...

Die Portland-Kreidegrube weckte
die Liebe zu einer traurigen Ballade

An anderer Stelle erwähnt Rühmkorf in diesem Text auch die Hemmoorer Kreidegrube:

Mein Lieblingsgedicht war ganz ohne Zweifel die traurige Ballade vom Untergang der Saurier in der späten Kreidezeit (»Es rauscht in den Schachtelhalmen, verdächtig leuchtet das Meer«), was nicht bloß mit der damals schon verbreiteten Dino-Manie unter Jugendlichen zu tun hatte, sondern mit meinem Wohnort.

Neben der Portland Zementfabrik Hemmoor befand sich eine riesengewaltige Kreidegrube (heute als »See der toten Taucher« zu unrühmlicher Bedeutung gekommen), an deren Hängen wir uns an Feiertagen hinabseilten, um aus den stark fossilienhaltigen Blöcken die Muscheln, Schnecken, Seeigel und Belemniten herauszukeilen. Sie befinden sich ... heute noch in meinen Asservatenkammern und erinnern mich gelegentlich daran, aus welchen Geschieben sich manchmal ein Lebenslängsschnitt zusammensetzt.

Unsere seit 2004 auf dieser Website erschienenen Beiträge zum Thema Rühmkorf und Hemmoor stehen auf dieser SONDERSEITE.


Hemmoor

Was wird aus dem
Hafen ohne Kran?

Foto: oste.de
Verschrottet: der historische Kran (Archivbild)

27. 6. 2008. Verwundert zeigt man sich in Kreisen der Metropolregion Hamburg über Hemmoor: Stadt und Samtgemeinde bemühen sich seit längerem, wie berichtet, den einstigen Zementhafen Hemmoor-Schwarzenhütten touristisch zu nutzen. Die Kommunalpolitiker konnten es aber nicht verhindern, dass der Besitzer der Anlagen, der Cadenberger Kaufmann Sch., am Nachmittag des 6. Mai den historischen Hafenkran abgerissen hat, um ihn verschrotten zu lassen.

Ironie der Geschichte: SG-Bürgermeister Dirk Brauer und Hemmoors Bürgermeister Hans-Wilhelm Saul weilten am 6. Mai zufällig mit einer Gruppe pontenzieller Investoren bzw. Sponsoren auf dem Hafengelände, während die Freveltat begangen wurde. Über eine rechtliche Handhabe, die Demontage zu verhindern, verfügten sie offenbar nicht.

Bei der Erarbeitung des Integrierten Städtischen Entwicklungskonzepts (ISEK) war noch wenige Monate vorher festgestellt worden, "dass insbesondere der Wassertourismus auf der Oste große Wertschöpfungspotenziale bietet". Wörtlich hieß es: "Die Stadt Hemmoor kann hieran vermehrt partizipieren, wenn es stärker als bisher gelingt, eigene Angebote zu entwickeln". Einer der "Maßnahmenschwerpunkte" sei "die Revitalisierung des Hafens Schwarzenhütten".


Isek-Projektwerbung (2007): Alles durchkreuzt?

Weiter im Text: "Ziel ist es, den Hafen, der nördlich von Warstade unmittelbar an der Oste liegt, als attraktives maritimes Ausflugsziel in Wert zu setzen und in den sich entwickelnden Ostetourismus einzubinden. Mit dem Bau eines Anlegers für größere Passagierschiffe soll Besuchern und Einheimischen die Möglichkeit eröffnet werden, die Oste stärker von der Wasserseite zu erleben und touristische Ziele an der Oste erstmalig von Hemmoor aus zu erreichen. Ein besonderes Flair soll der Hafen dabei durch die Verknüpfung maritimer Erlebnisangebote mit dem industriegeschichtlichen Erbe des Standortes erhalten.

Neben der Sanierung des vorhandenen alten Packhauses und der ehemaligen Verladeanlagen wäre die Einrichtung eines Ausstellungsbereiches mit Informationen und Exponaten über die ehemalige industrielle Nutzung des Hafens und über die Oste denkbar. Zur Verbesserung der Attraktivität (ist) flankierend ... eine Verknüpfung mit dem Deutschen Zementmuseum und dem Kreideseebereich (Bodenabbau, Zementherstellung) erforderlich."

Nun fehlt dem Hafen sein Symbol, der Hafenkran. Ein weiteres Stück des maritimen Erbes zwischen Elbe und Weser ist verschwunden, mögliche Fördermittelgeber sind irritiert.

Sind die schönen Hemmoorer Schwarzenhütten-Pläne jetzt perdu? Soll wirklich noch ein Großschiffhafen in Schwarzenhütten angestrebt werden, das nach dem Kran-Abriss nicht mehr zu sein scheint als eine gewöhnliche Industriebrache? Wozu die Restaurierung der Pferdebahnbrücke, die nur als Verbindung nach Schwarzenhütten Sinn macht?


Geretteter Stader Hafenkran

P. S. Wie anderswo Kommunen und Bürger für die Erhaltung ihres historischen Erbes kämpfen, zeigt diese Website über die Rettung des blauen Hafenkrans in Stade.
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WIR MEINEN:

Wer hat Schuld an dem im Mai begangenen Frevel am maritimen und industriehistorischen Erbe Hemmoors, der einige der kommunalen Akteure offenbar derart schockiert hat, dass es ihnen wochenlang die Sprache verschlagen hat? 

Bevor schnelle Schuldzuweisungen getroffen werden, sei darauf hingewiesen, dass sich jetzt vielfach Fehler der Vergangenheit rächen. Dass die Stadt über Schwarzenhütten nicht frei verfügen kann, liegt darin begründet, dass das Gelände fahrlässigerweise aus der Hand gegeben worden ist und Tourismusförderung bis in die jüngste Vergangenheit für manch einen in Hemmoor ein Unwort war. 

Auch am Kreidesee hat das Rathaus wegen der Abtretung dieses städtischen Filetstücks an eine Interessentengruppe heute nur begrenzte Einflußchancen (die allerdings konsequent genutzt werden müssten). Und dass eine Rettung der baufälligen "Mühle ohne Flügel" heute vergleichsweise teuer ist, hat seine Ursache ebenfalls in jahrzehntelanger Vernachlässigung dieses Symbolbauwerks.

Um so wichtiger ist es, die vorhandenen Spielräume zu nutzen - also beispielsweise kulturelle Alleinstellungsmerkmale (neben Vagts vor allem Rühmkorf!) in den Dienst der Imagebildung zu stellen, sei es durch eine repräsentative Benennung, sei es durch die Gründung einer Hemmoorer Kulturstiftung, wie sie seit kurzem in den Rathauskulissen und in der regionalen Wirtschaft ventiliert wird.


Kreidesee

Taucher gehen
auf Rekordjagd


Website zum Treffen am Kreidesee

30. 6. 2008. Abtauchen nur mit der Luft der eigenen Lungen � Apnoetauchen, ein Sport, der immer mehr Menschen fasziniert. Vom 27. bis zum 29. Juli findet zum mittlerweile vierten Mal Deutschlands größtes Event rund um das Tauchen mit angehaltenem Atem in Hemmoor statt. Im und am Kreidesee wird sich drei Tage lang alles um das Apnoetauchen drehen. Die Apnoeisten werden zum Training mit der deutschen Freitauch-National-Mannschaft und deutschen Rekordhaltern in den See springen.

Der Freitauchverband AIDA Deutschland wird sogar einen Schnupperwettkampf anbieten, an dessen Ende zwei Mitglieder der Deutschen Nationalmannschaft, Anna von Bötticher und Daniel Mattke, zwei Rekordversuche unternehmen wollen. Nach den Veranstaltungen 2002, 2004 und 2006 ist das Apnoe Happening inzwischen eine feste Größe im Terminkalender der Tauchszene. Daher rechnet Organisatorin Sharanne Wheeler (Foto) auch in diesem Jahr mit einem großen Ansturm auf die Teilnehmerplätze. Einen echten Leckerbissen bietet das Rahmenprogramm: Auf der Party wird die Liveband Worn-Out-Faces spielen.

Mehr unter www.apnoehappening.de und im Hamburger Abendblatt unter dem Titel "Taucher gehen auf Rekordjagd".


Presse

Tester finden Zoo
Wingst "ärgerlich"


Titelbild des heutigen "Stern"

26. 6. 2008. Schlechte Nachricht für das Osteland: Der bei Kindern sehr beliebte, aber unterfinanzierte kleine Zoo in der Wingst (Website) stellt bei einem bundesweiten Test für den neuen "Stern" das Schlußlicht dar.


Streicheltier im Wingster Zoo

In der Kategorie "Kleine Zoos" landete der Tierpark Ströhen auf Rang 20, der Zoo in der Wingst, den die Tester sogar als "ärgerlich" bewerteten, auf Platz 21. Besser schnitten dagegen der Zoo Bremerhaven und der Tierpark Nordhorn mit Rang acht und zehn ab.


Eingang zum Wingster Zoo

Die Zoos wurden laut "Stern" unter anderem auch aus Zuschauersicht bewertet. So führten generell zerkratzte Scheiben oder verrostete Gitter zu schlechten Noten. Diese Kriterien sowie Noten für den Gesamteindruck und den Besucherservice flossen mit 20 Prozent in die Endnote ein.

Nicht überzeugt hat die Tester offenbar die Selbstdarstellung auf der Website des Wingster Zoos: "Es erwartet Sie ein moderner Zoo, der sich ständig im Sinne artgemäßer Tierhaltung verändert und neue Erkenntnisse der Tiergartenbiologie umsetzt in die Verbesserung bestehender und in die Planung neuer Gehege. Erleben Sie richtungsweisende Freianlagen in unserem neuen Wolfs- und Bärenwald oder für die heiligen Japanmakaken."

Für die Region kann das Testergebnis nur bedeuten, den Zoo und seinen Förderverein um Edfried Uhtenwoldt in ihren Bemühungen weiter demonstrativ zu unterstützen. Die nächste Gelegenheit bietet am Freitag, 18. Juli, 20 Uhr, die nunmehr 6. Wingster Tropennacht. "Wie auch in den Jahren zuvor erwartet die Besucher buntes Treiben, Musik und Spass in absolut einmaliger Kulisse", verspricht Zoo-Chef Dr. Rüdiger Wandrey. Der Eintritt ist wieder frei.


Flamingos im Wingster Zoo

Der Zoo war 1972 von einer Tierhandelsfamilie als Baby-Zoo gegründet worden. Von ihren Eltern verstoßene Jungtiere wurden gekauft, von Pflegern aufgezogen und anschließend wieder an andere Zoos abgegeben. Als andere Zoos begannen, sich selber verstärkt um die Aufzucht zu kümmern, wurde es immer schwieriger, die Tiere aus der Wingst weiterzuvermitteln. Die zu kleinen Gehege und neue gesetzliche Bestimmungen führten in den 1990er Jahren zum Konkurs des Unternehmens.

Die Gemeinde Wingst übernahm den Zoo und gestaltet ihn seit 2000 mit Hilfe des aktiven Fördervereins neu. Schwerpunkt ist die Kinderfreundlichkeit der Anlage. Letztes Jahr wurde der Zoo um einen zwei Hektar großen Wolfs- und Bärenwald erweitert.


Rühmkorf-Trauerfeier

Von Oles Senat nicht
einmal ein Kranz


Todesanzeige der Stadt Hemmoor

25. 6. 2008. Die Trauerfeier für Peter Rühmkorf hat ein Nachspiel. Das Hamburger Abendblatt fragt, warum kein Vertreter des schwarzgrünen Senats teilgenommen hat.

Das Blatt schreibt: "In seinem, wie Kritiker Marcel Reich-Ranicki es nannte, 'widerspruchsvoll-militanten, spannungsvoll-ambivalenten Verhältnis zum Leben' galt Rühmkorf, der sich gelegentlich im Wahlkampf für die SPD engagiert hatte, als Linker. War das der Grund, warum sich kein offizieller Vertreter des Senats zu Rühmkorfs Trauerfeier, die am 20. Juni in der St.-Johannis-Kirche in Harvestehude stattfand, eingefunden hat? Letzte Ehre also nur bei richtigem Parteibuch? War den Damen und Herren vom Senat, die sich meist sehr schnell per Pressemeldung zu Verstorbenen äußern, der große deutsche Dichter nicht wichtig genug? Weil er gelegentlich zu kritisch war? ... 600 Menschen waren gekommen - aber vom Hamburger Senat gab es nicht einmal einen Kranz." Mehr...

21. 6. 2008. In der Hamburger Kirche St. Johannis in Harvestehude fand am Freitag die Trauerfeier(Foto) für den in Warstade aufgewachsenen Dichter Peter Rühmkorf statt. Unter den Teilnehmern waren auch der Nobelpreisträger Günter Grass und der SPD-Vorsitzende Kurt Beck. Mehr über die Trauerfeier im Hamburger Abendblatt, mehr über Rühmkorf und Hemmoor auf unserer SONDERSEITE..


Hemmoor

Backfest ein
voller Erfolg


Back- und Schutenfest in Hemmoor

23. 6. 2008. Als vollen Erfolg wertet Vorsitzender Heino Grantz vom Hemmoorer Geschichts- und Heimatverein das Back- und Schutenfest am Sonntag. Hunderte von Besuchern, bestes Wetter, hervorragender Butterkuchen - alles stimmte. Viele Fotos stehen auf der Website des Vereins.


Wingst

Die Standbeine
unserer Region


Bürgermeisterin Gallinat bei ihrer Ansprache

22. 6. 2008. "Landwirtschaft und Tourismus sind die beiden Standbeine der Region," betonte Bettina Gallinat, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Am Dobrock, am Sonntag in ihrer Ansprache beim "Tag des offenen Hofes" in Wingst-Süderbusch, wo sich im Laufe des Tages schätzungsweise 3500 Besucher einfanden. Mit dem Hof-Tag, bei dem für Agrarerzeugnisse, vor allem Milchprodukte, aber auch für Ferien auf Bauernhöfen und  in Heuhotels sowie für die Deutsche Fährstraße geworben wurde, sei die  "Symbiose von Landwirtschaft und Tourismus eindrucksvoll gelungen".


Der ganze Tag stand im Zeichen der Milch

Ebenso wie Bettina Gallinat verwies auch der Wingster Bürgermeister Reinhard Poppe auf die bevorstehende, von der AG Osteland angeregte Verlängerung der Niedersächsischen Milchstraße in Richtung Wingst, Geversdorf und Oberndorf, wo die Molkerei Hasenfleet eine touristische Schlüsselfunktion einnehmen werde.

Gottesdienst zwischen
Melkstand und Güllefaß


Milchgottesdienst mit Pastor Hitzegrad

Zuvor hatten auch ein Hofgottesdienst mit Pastor Bert Hitzegrad und ein Grußwort von Landrat Kai-Uwe Bielefeld ganz im Zeichen der Milch gestanden.


Gastgeberin Ute Reyelts im Melkhus

Hitzegrad pries in seiner Predigt "zwischen Melkstand und Güllefaß" das "weiße Gold" als "Hinweis auf die Freundlichkeit Gottes" und den Kreis Cuxhaven als "Land, wo Milch und Honig fließen". Der Geistliche zeigte Verständnis für den Milchlieferboykott, wenngleich es ihm schwer ums Herz werde, "wenn die Milch in die Gülle geht".


Hoftag-Werbung in Wingst-Süderbusch

Bielefeld plädierte für "faire Preise" und forderte: "Milch darf nicht in die Hände von Spekulanten fallen". - Als Vertreter des Landvolkverbandes lobte Volker Kamps den Mut des Landwirtsehepaares Claus und Ute Reyelts, den Süderbuscher Hof an diesem Tag als einen von 80 Bauernhöfen zu öffnen, die für rund 50 000 niedersächsische Betriebe stehen.

Immer voll: das Café
"Zur goldenen Biene"


Renate Bölsche am Info-Stand der AG Osteland

Ständig umlagert waren das von Ute Reyelts betriebene Melkhus (mehr) und das mobile Landfrauen-Café "Zur goldenen Biene" mit schmackhaftesten Torsten. Mit Ständen vertreten waren u. a.  die AG Osteland, der TUI-Reisedienst der Landfrauen, die Hadler Dorfhelferinnen, der Wingster Waldkindergarten, der Landhandel, Hemmoorer Kunsthandwerkerinnen und die Molkerei Hasenfleet. Eine große Tombola war von vielen Sponsoren bestückt worden.


Waldtier-Schau der Kreisjägerschaft

Liebevoll gestaltete Stände der Jägerschaft, der Imker und der Eulengruppe des Naturschutzbundes (Nabu) Cuyhaven weckten nicht zuletzt das Interesse von Kindern.


Ein Reepschläger aus der Börde Lamstedt

Während ein Lamstedter Reepschläger sein aussterbendes Handwerk demonstrierte, konnten sich die Besucher an der von Landwirten betriebenen Süderbuscher Biogasanlage mit den Energien der Zukunft vertraut machen.


Informationen über Biogas aus Mais und Gülle

Daneben informierte der Oberndorfer Elektromeister Nils Uhtenwoldt über alternative Energienutzung mit Hilfe von Solaranlagen.


Nils Uhtenwoldt mit Solar-Modul

Ein NEZ-Porträt des agilen Wingster Landwirtsehepaars Reyelts ist hier online verfügbar.


Radwandern

ADFC bietet
drei Touren

23. 6. 2008. Am Sonntag, 29. Juni, bietet der ADFC im Cuxland gleich drei verschiedene Radtouren an.

1. "Land Hadeln entdecken" (ca. 75 Kilometer). Anmeldung bis zum 26.Juni 08 beim Tourenleiter Christian Stüven, Tel. 0178-9053939: Rundkurs von Cuxhaven über Otterndorf, Geversdorf, Wingst, Bülkau nach Cuxhaven, Rast in Wingst-Süderbusch im Melkhus bei Familie. Reyelts. Packtaschenverpflegung wird empfohlen!

2. "Schiffdorfer Grün". Tourenleiter: Bernd Gerke,  Tel.  04742-1036. Treffpunkt 1: Bahnhof Dorum, 9 Uhr, ca. 70 km. - Treffpunkt 2: Rathaus Langen, 10 Uhr, ca. 50 Kilometer. Über Debstedt, Lehrheide-Fehrmoor und Stauschleuse wird die Mitte Schiffdorfs erreicht. Danach geht die Tour zu den Poldergebieten Glies und Bramel (mit einem Abstecher zum Hokemeyer Hus in Selstedt). Durch die Geestniederung führt die Strecke über Laven und Wehden zurück nach Langen bzw. Dorum. Rucksackverpflegung und festes Schuhwerk werden empfohlen.

3. "Börde-Familien-Fahrradtour" (ca. 40 km), Treffpunkt: Bördehalle, Lamstedt, 9.30 Uhr, Veranstalter: Samtgemeinde Börde Lamstedt in Zusammenarbeit mit dem Börde-Gewerbeverein und der Niederelbe Zeitung. Eine gemütliche Fahrradtour für Jung und Alt durch den Nordteil der Börde Lamstedt auf ruhigen Radwegen mit Einkehr und Drahteseltombola. Die Tour wird geleitet und betreut durch ADFC-Aktive. Nähere Informationen beim Veranstalter, Tel. 04773-899100.


Fußball

D-Jugend ist
Kreismeister


Der FC Basbeck-Osten ist stolz auf seine Jungs

20. 6. 2008. Große Freude beim FC Basbeck-Osten: Die D-Jugend ist mit einem 4:0-Sieg Kreismeister geworden! Die Ausgangssituation war vor dem letzten Endspiel klar: Nach dem 3:3 im ersten Endspiel gegen den FC Land Wursten 4 und dem 3:2-Sieg des FC Land Wursten 4 im zweiten Endspiel gegen die JSG Heerstedt�Hollen�Lunestedt 1 musste ein Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied her, um aufgrund der besseren Tordifferenz den Kreismeistertitel zu gewinnen. Wie es gelang, steht auf der Website des Vereins.


Melkhüser

Kreis Rotenburg
macht Tempo


Melkhus auf dem Hof Reyelts in Wingst

20. 6. 2008. Im Zusammenhang mit der Verlängerung der Niedersächsischen Milchstraße sollen in den Kreisen Cuxhaven und Rotenburg, wie berichtet, weitere Melkhüser errichtet werden. Bei diesen Bemühungen liegt der Kreis ROW deutlich vorn.

Bereits am Sonnabend, 28. Juni, 14 Uhr, wird im Oste-Dorf Heeslingen, Zum Kreuzkamp 1, ein Melkhus eröffnet. Ein zweites Melkhus folgt wenige Tage später in Sittensen. In diesem Jahr sollen in ROW insgesamt elf Milch-Rasthäuser aufgestellt werden, berichtet die Bremervörder Zeitung.


Metronom

Weiter Ärger über
HVV-Grenzziehung


3 bis 5 Euro "Hemmoor-Zuschlag"

19. 6. 2008. Eine "Vollmitgliedschaft" im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) liege "im Interesse der Region", hatten im April, wie berichtet, örtliche Kommunalpolitiker, darunter der Kreistagsabgeordnete Uwe Dubbert und Bürgermeister Bodo Neumann, auf einer SPD-Klausur in Hechthausen gefordert. Jetzt kommt möglicherweise Bewegung in das Thema.

Immer mehr Menschen empfinden es als Ärgernis ersten Ranges, dass beispielsweise ein Hemmoorer mit HVV-Gesamtkarte im Metronom pro Einzelfahrt (!) zusätzlich 3 Euro (im Zug 5 Euro) zahlen muss - im Gegensatz zu einem Himmelpfortener, dem kein Zuschlag abverlangt wird. Wer als Hemmoorer im HVV-Bereich im Zug nachlösen will, muss 40 Euro blechen.


Hellblau und benachteiligt: das Osteland

Hintergrund: Große Teile des Ostelandes gehören zu den letzten Flächen in Deutschland, die keinem Verkehrsverbund angeschlossen sind - weder dem HVV noch dem Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen (VBN). Benachteiligt sind, neben Orten im Kreis ROW, Abertausende im Einzugsbereich der Bahnhöfe Hechthausen, Hemmoor, Wingst, Cadenberge, Otterndorf und Cuxhaven.


Der HVV (rot), andere Verbunde (blau) und
die allerletzten weißen Flecken Deutschlands
wie das strukturschwache Cux- und Osteland

Das heißt: Ausgerechnet der strukturschwache ländliche Raum im Elbe-Weser-Dreieck, für den gute Verkehrsanbindungen (nicht nur per Autobahn!) eine Überlebensfrage sind, ist massiv benachteiligt. Soviel zum Thema "Förderung des ländlichen Raums"...


Metronom: Strafzuschlag für Provinzler

Zwar gibt es seit dem Frühjahr für Cuxländer Hamburg-Pendler mit Zeitkarte vergünstigte Tarife. Wer aber nur gelegentlich - als Teilzeitbeschäftigter, Theaterbesucher, Patient, Partygänger - nach Hamburg will, den trifft der "Provinzzuschlag" mit voller Wucht.

Andersherum: Hamburger, die ihre HVV-Karte am Wochenende für Umland-Ausflüge nutzen, überlegen dreimal, ob sie sich den teuren HVV-Grenzübertritt in Richtung Cux- und Osteland leisten. (In Stade oder Lüneburg - kein Zuschlag! -  ist es auch ganz schön...) Die Folge sind spürbare Standortnachteile für den Oste-Tourismus.

Berufspendler haben bereits umgeschaltet: Auf den Parkplätzen am Bahnhof Hemmoor ist reichlich Platz, in Himmelpforten (HVV!) stauen sich morgens die Autos mit CUX-Kennzeichen. "Wer günstig nach Hamburg kommen will, der steigt zurzeit nicht in seinem Heimatort Hemmoor oder Hechthausen, sondern in Himmelpforten in den Metronom," beschreibt die NEZ (Donnerstag-Ausgabe) das Ärgernis.

Mißliches im
"McAllister-Land"

CDU-Spitzenmann David McAllister aus Bad Bederkesa - mit persönlichem "Heimatbahnhof Hechthausen", wie er gern betont - will sich nicht nachsagen lassen, dass ausgerechnet in seinem Wahlkreis, im "McAllister-Land", so mißliche Tarifverhältnisse herrschen. Nach seinem verdienstvollen Einsatz für den Metronom hat er jetzt die Probleme an den HVV-Grenzen aufgegriffen.

Nach einem Gespräch mit Vertretern der AG Osteland im Mai in Cuxhaven hat der CDU-Fraktionschef in einem Brief an den Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) Niedersachsen, Dr. Wolf Gorka, das Problem geschildert, dass Hechthausen und Hemmoor "im Gegensatz zu fast allen umliegendenm Bahnhöfen nicht von der Erweiterung des HVV profitieren". McAllister wörtlich: "Das führt in der täglichen Praxis für die Fahrgäste insbesondere beim Fahrkartenverkauf zu Problemen."


Kümmert sich: CDU-Spitzenmann McAllister

McAllister bat um Prüfung, "wie zum Beispiel nach dem Vorbild der praktizierten Regelung im Landkreis Soltau-Falligbostel eine Lösung im Sinne der Fahrgäste gefunden werden kann". (Der Süden des Landkreises Soltau-Fallingbostel ist inzwischen an den Großraumverkehr Hannover angebunden, der Norden mit Soltau per Anschlusstarif, allerdings nur für Zeitkartenbesitzer, an den HVV.)

Fachgespräch
Anfang Juli

Gorka antwortete am 4. Juni, dass das Thema Hechthausen/Hemmoor mit der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen (VNO) "Anfang Juli" noch einmal "eingehend erörtert" werden soll.

VNO-Geschäftsführer Dietmar Opalka wiederum hat mittlerweile gegenüber der NEZ geäußert, es bestehe "ganz klar Handlungsbedarf" - er denkt (zunächst?) allerdings nicht an eine HVV-Erweiterung, sondern an weitere Übergangstarife auch für den "Ausflugs- und Freizeitverkehr".

Das heißt: Die Tarif-Barriere wird womöglich für Hemmoor und Hechthausen (warum nicht für die touristisch wichtige Wingst?) abgesenkt - aber sie bleibt, zum Nachteil der Region.


Samtgemeinden

DoHeLa statt
Einheitsbrei?


Samtgemeinden Dobrock, Hemmoor, Lamstedt

19. 6. 2008. Beim Klönschnack-Nachmittag der SPD-AG 60 plus in der Ostener Festhalle ging der neue Hemmoorer SPD-Ortsvorsitzende Lothar  Klüser auf aktuelle Fragen der Kommunalpolitik ein. Die in der Stadt Hemmoor gelegentlich geforderte Eingemeindung Ostens und Hechthausens lehnt er - im Einklang mit einstimmigen Beschlüssen der dortigen Räte - entschieden ab; der damit verbundene Verlust von Bürgernähe sei nicht hinnehmbar.

Trotzdem sei er bereit, über eine rationellere Verwaltung nachzudenken, sagte Klüser. In einigen Köpfen - "auch in meinem" - gehe der Gedanke um, nach dem Muster des angedachten Zusammenschlusses der Samtgemeinden Hadeln und Sietland (Stichwort: "HaSi-Land") über "ein großes Gebilde", ebenfalls auf Samtgemeindeebene, nachzudenken - "unter Beibehaltung der selbständigen Mitgliedsgemeinden", also etwa Osten und Hechthausen.


SPD-Vorsitzender Klüser (r.) bei der AG 60plus

Die SG Hemmoor habe schon heute "viele Berührungspunkte mit den Samtgemeinden Börde Lamstedtund Am Dobrock", sagte Klüser. Nach dem "HaSi-Land" also bald eine Arnt Samt-Samtgemeinde DoHeLa?

Vom Publikum in der Festhalle wurde Klüsers Versuch, Bürgernähe und Effizienz auf einen Nenner zu bringen, trotz einiger skeptischer Anmerkungen überwiegend positiv aufgenommen.

Bereits im vorigen Jahr hatte der CDU-Fraktionssprecher im Samtgemeinderat, Carsten Hubert (Osten), erklärt, er könne sich durchaus vorstellen, dass die drei Samtgemeinden zum Beispiel bei den Bauhöfen, in einem gemeinsamen Boden- und Immobilienmanagement und beim Tourismus zusammenarbeiten könnten. Die CDU hatte damals sogar einen Zweckverband der drei Samtgemeinden ins Gespräch gebracht, der von der Mehrheit allerdings als zu weitgehend abgelehnt worden war.


Lamstedt

"Börde-Bote"
hat Premiere


Das neue Blatt der SPD Lamstedt

19. 6. 2008. Die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Börde Lamstedt haben eine neue Informationsmöglichkeit: Erstmals hat der SPD-Ortsverein unter dem Vorsitz von Lars Ribler ein Bürgerblatt herausgegeben. Der vier Seiten umfassende "Börde-Bote" soll in unregelmäßigen Abständen über kommunale Neuigkeiten und die Auffassungen der SPD informieren.


Sozialdemokraten Ribler und von Kamp

In der ersten Ausgabe geht es um das heiße Thema Kleinkläranlagen und die Zukunft des Bullenbergs, den eine Initiative, wie berichtet, zum touristischen und kulturellen Mittelpunkt der Börde entwickeln will. Dorfchronist Michael Schwieger aus Hollen berichtet über historische Fotos aus der Börde. Außerdem werden zwei Spitzenvertreter der örtlichen SPD vorgestellt: der Vorsitzende Lars Ribler und der Fraktionsvorsitzende im Samtgemeinderat, Heinz von Kamp.

Die Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel ist mit einem Grußwort im "Börde-Boten" vertreten, für den Ursula und Peter Kaschubowski verantwortlich zeichnen.


Oberndorf

Wimmelbild lädt zur
18. Segelregatta


Kerstin Mählmanns neues Wimmelbild

19. 6. 2008. Seit vielen Jahren gestaltet die Oberndorferin Kerstin Mählmann (Foto) die an der ganzen Küste geschätzten Plakate zur Regatta der Segler-Gemeinschaft Oberndorf (SGO), die in diesem Jahr am 20. September stattfindet. Wer mit den Augen über das Poster spaziert, entdeckt immer neue Details - darunter einen tanzenden Leuchtturm, der den Refrain der neuen - inoffiziellen - Hymne des Oste-Dorfes anstimmt: "Das Herz der Oste ist Oberndorf..." Der Text des Liedes stammt übrigens von Ehemann Uwe Mählmann, dem 1. Vorsitzenden der SGO.


Ein Leuchtturm singt die Dorf-Hymne

Mehr über die SGO auf der (allerdings seit längerem nicht aktualisierten) Website des Vereins.


SPD

Außen Post,
innen privat?


Postpoint-Eröffnung in Oberndorf (2007)

18. 6. 2008. "Die Post will ihre Dienstleistung an Private übergeben und verspricht dabei, alles werde besser�, resümiert die Wahlkreisabgeordnete Dr. Margrit Wetzel skeptisch die jüngsten Ankündigungen aus dem gelben Konzern. "Was eigentlich als Armutszeugnis über die Qualität der eigenen Arbeit verstanden werden kann, sehe ich eher als Augenwischerei gegenüber den Verbrauchern. Alle noch selbst betriebenen Postfilialen sollen bis 2011 in private Hände gegeben werden. Dass Wohl und Zufriedenheit der Kunden hierbei im Vordergrund stehe, kaufen aufgeklärte Verbraucher der Post nicht ab.�

Margrit Wetzel erinnert an die zahlreichen Einschränkungen im Service, den die Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Jahren hinnehmen mussten, als laufend Filialen eschlossen oder in Schmalspurservicestellen umgewandelt wurden. Gerade in ländlichen Gebieten, in den verstreut liegenden kleinen Orten, wurde das Postfilialnetz ausgedünnt - auch wenn die Post betont, dass sie ihrer Verpflichtung, bundesweit mindestens 12.000 Postdienstleistungsstationen anzubieten, nachkommt.


Postkritikerin Margrit Wetzel

Der Totalausverkauf der selbst betriebenen Filialen soll ebenfalls ohne weitere Reduzierung der Postanlaufstellen verbunden sein. Ob allerdings der vollumfängliche Postfilialservice auch von Postvertragspartnern in Einzelhandelsläden oder Supermärkten angeboten werden kann, dürfe angezweifelt werden.

Wetzel: "Ich habe große Achtung vor der Arbeit, die die Betreiber von privatisierten Postagenturen leisten. Aber ihnen würde die Post kein Stück vom Kuchen des Postgeschäftes abgeben, wenn sie sich damit nicht Personalkosteneinsparungen ausrechnen würde. Mit anderen Worten: sie leisten die Arbeit für weniger Geld. Außerdem erhalten sie kaum die Aus- und Weiterbildung, die die Post ihren eigenen Angestellten bietet."

Die SPD-Abgeordnete weiter: "Die Post folgt dem unrühmlichen Beispiel anderer Unternehmen, sich aus der Verantwortung für qualifizierte, fair bezahlte Arbeitsplätze zu stehlen. Gute Arbeit ist aber langfristig für Dumpinglöhne nicht zu haben. Das Thema gesetzlicher Mindestlöhne gewinnt an neuer Stelle Aktualität."


Vereine

Meisterwerke aus
den Kellerwerften


SMC-Vorsitzender Gerd Drewes

16. 6. 2008. Am Wochenende zeigten Mitglieder des Hemmoorer Schiffsmodellbauclubs (SMC) wieder einmal die Meisterwerke aus ihren Kellerwerften in voller Aktion.


SMC-Schaufahren in Hemmoor

Erst vor kurzem hatte der SMC, wie Vorsitzender Gerd Drewes mitteilte,  mit seinen Exponaten viel Bewunderung bei einer Buxtehuder Schau zum Thema Indianer erregt (siehe unten).


Foto der Woche


Abendstimmung am Ostekieker in Oberndorf


Hemmoor

Back- und Schutenfest
mit vier Tanzgruppen


"De Blomendahler" reisen aus Bremen an

16. 6. 2008. Der Geschichts- und Heimatverein Hemmoor und die Kulturstiftung Zement aus Hemmoor veranstalten am kommenden Sonntag, 22. Juni, erneut gemeinsam ein Back- und Schutenfest. Um 10 Uhr beginnt wieder auf dem Museumsgelände bei der Zementschute ein großer Flohmarkt, der Jung und Alt zum Handeln und Hökern anlocken wird.


Hemmoorer in der Tracht von 1800

Ab 14 Uhr findet auf dem Gelände der Kulturdiele ein Volkstanzgruppentreffen statt. Wie der Vorsitzende des Heimatvereins, Heino Grantz, mitteilt, nehmen in diesem Jahr zum ersten Mal Volkstanzgruppen aus Bremen, "De Blomendaler", und aus Salzhausen, der Volkstanzkreis Luhmühlen, teil, außerdem die Mehedorfer aus Bremervörde und natürlich die Hemmoorer Volkstanz- und Trachtengruppe als Gastgeber.


Die Luhmühlener in der Tracht der Winsener Geest

"De Blomendaler" führen ihre Tänze in ihrer "bremisch ländlichen Tracht" auf, die Luhmühlener tragen bei ihren Aufführungen die Tracht der Geest um Winsen, die Mehedorfer die Tracht der Moorbauern aus dem Raum Bremervörde und die Hemmoorer ihre Festtagstracht aus der Zeit um 1800. Alle Gruppen werden mit unterschiedlichen Darbietungen für ein abwechslungsreiches Programm sorgen.


Aus Bremervörde kommen die Mehedorfer

Für die musikalische Unterhaltung ist wieder die Musik- und Spinnradgruppe zuständig. Bei dieser Veranstaltung gibt es wie immer Kaffee und frischen Butterkuchen aus dem Backhaus, bei der Schute Bratwürste und frisch gezapftes Bier.

Dazu können sich die Besucher in der Museumsschute über die Geschichte der Hemmoor Zement informieren und im Museum "Haus für Hemmoorer Geschichte" in der Kroppscheune die vielen Exponate der Urgeschichte, darunter ein Original des berühmten "Hemmoorer Eimers", besichtigen.


CDU

Senioren angetan
von Osteland-Arbeit


Matjesessen der CDU-Senioren

15. 6. 2008. Angetan von der Arbeit der AG Osteland zeigten sich gut zwei Dutzend Mitglieder der Senioren-Union der CDU Hemmoor/Lamstedt, die sich bei ihrem diesjährigen Matjesessen in der Schützenhalle in Hemmoor-Heeßel über die Arbeit der "Lobby für die Oste" informieren ließen. Hans-Georg Kühlcke hatte als Referenten zwei Vorstandsmitglieder der AG Osteland begrüßen können: den Vorsitzenden Gerald Tielebörger (Wingst) sowie Curt Schuster (Hemmoor), die mit rund hundert Bildern die Aktivitäten des gemeinnützigen Vereins vorstellten - von der Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel über das Projekt Krimiland bis zur Verlängerung der Niedersächsischen Milchstraße unter anderem nach Hasenfleet und in die Wingst. Mit dem Ostener Bürgermeister Carsten Hubert (CDU) nahm auch eines der Osteland-Gründungsmitglieder an der Veranstaltung teil.


Osteland-Referenten Tielebörger und Schuster

Was den geselligen Teil des Nachmittags betraf, hatte Vorsitzender Kühlcke nicht zuviel versprochen: Es gab Matjes, "Güteklasse 1, frisch, gesund, bekömmlich, schmackhaft". Mehr auf der Hemmoorer CDU-Website...


Krimiland

Wieder Mord an
Bord im Abendrot

Foro: B�lsche
Abendlicher Blick von der Mocambo auf die Oste

14. 6. 2008. Die Buxtehuder Schriftstellerin Alexandra Kui , deren neuster Roman "Blaufeuer" unter anderem auf dem Deutschen Olymp in der Wingst spielt, liest am Samstag, 12. Juli, 20 Uhr, auf der "Mocambo", dem ältesten motorisierten Fahrgastschiff Deutschlands (Abfahrt in Oberndorf). Anmeldung zu der Nachtlesung erbittet Buchhändlerin Inga Hebeiss, Buch & Byte Drochtersen, Tel. 04143-7434.

Zu einer Fahrradtour auf den Spuren des Historienkrimis "Anna aus Blumenthal" lädt die SPD Himmelpforten alle Bürger ein. Unter der Führung von des Oste-Kulturpreisträgers Dietrich Alsdorf startet die Gruppe am Sonnabend, 28. Juni, 15 Uhr, auf dem Himmelpfortener Marktplatz zu einer 20-Kilometer-Tour zu den historischen Stätten, die im Zusammenhang mit der letzten Hinrichtung in der Region stehen. Wer nicht radeln möchte, kann im Pkw folgen. Ein Umtrunk schließt sich an. Anmeldungen erbittet SPD-Ortsvorsitzender Burkhard Bönninghausen (Foto) unter Tel. 04144-8801.


Fährhaus Brobergen (r.): Hier liest Alsdorf

Am Sonnabend, 5. Juli, 19 Uhr, liest Dietrich Alsdorf in dem zu Pfingsten eröffneten "Fährkrug" in Brobergen aus seinem Historienkrimi "Anna aus Blumenthal"; damit verbunden ist eine kleine Bilderausstellung im Gasthaus. Am Sonntag, 20. Juli, 11 bis 18 Uhr, folgt eine Exkursion zu den Schauplätzen des Alsdorf-Romans, unter anderem zur Hauswurt des ermordeten Cord Meyer im Bützflether Moor. Eine weitere Anna-Exkursion findet am 10. August, 14 bis 18 Uhr, statt (Kosten jeweils 12 Euro inkl. Mittagessen). Am Sonntag, 14.September, 14 bis 18 Uhr, führt Alsdorf zu alten Friedhöfen im Osteland (15 Euro inklusive Kaffee und Kuchen). Informationen und Anmeldung bei der Veranstalterin Corinna Kolf, Tel. 01520 - 6649736.


Freizeit

Mit dem Ballon
über Hemmoor


Der Kreidesee aus der Ballonperspektive

14. 6. 2008. Wer einmal den Kreidesee aus der Vogelperspektive sehen möchte, kann jetzt bei Holger Schmoldt von der Tauchbasis (Tel. 04771-7921) eine Ballonfahrt für zwei bis drei Personen buchen (pro Person 199 Euro inkl. Taufe, Urkunde und Picknickverpflegung. Der Ballon wird auf der Liegewiese am See aufgebaut, dann folgt eine ein- bis zweistündige Fahrt, je nach Windrichtung. Mögliche Termine (wetterabhängig!) sind der 17., 24. und 31. Juni sowie der 7., 14., 21. und 28. Juli.


Hemmoor

Stadt ist stolz
auf Rühmkorf


Todesanzeige der Stadt Hemmoor

13. 6. 2008. Sage keiner mehr, dem offiziellen Hemmoor sei Peter Rühmkorf gleichgültig. In einer Todesanzeige in der NEZ (Freitag) stellen Bürgermeister Hans Wilhelm Saul und Stadtdirektor Dirk Brauer klar: "Die Stadt Hemmoor ist stolz darauf, dass einer der größten deutschen Dichter in unserer Stadt aufwuchs. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren."

Die Region ehrt
seinen Sohn...

12. 6. 2008. Die Stadt Otterndorf - wo Peter Rühmkorfs Großvater mütterlicherseits als Superintendent wirkte - hat das Leben des großen Dichters gewürdigt. In einer Todesanzeige in der NEZ (Donnerstag) schreiben Bürgermeister Harald Zahrte und zwei weitere Vertreter der Jury des Johann-Heinrich-Voß-Preises, Rühmkorfs Lebenswerk sei "in besonderer Weise von Humanismus, Freiheit und Menschenwürde geprägt". Voran stellen die drei Otterndorfer Literatur-Juroren allerdings einen Satz, den ihnen die Mutter des Schriftstellers, die Warstader Dorfschullehrerin Elisabeth Rühmkorf, kaum hätte durchgehen lassen: "Die Niederelbe-Region verliert mit ihm einen seiner großen Söhne."

13. 6. 2008. Mit leichter Verspätung widmet sich die NEZ-Redaktion in der Ausgabe vom Freitag, dem 13. den Hadler Wurzeln des Dichters. Letzter Satz: "Die Niederelbe-Region hat einen seiner großen Söhne verloren."

Mehr über die Reaktionen auf den Tod Rühmkorfs weiter unten.



"Nationaldichter" und
"Menschheitssänger"

Rühmkorf auf den Titelseiten der Qualitätspresse

10. 6. 2008. In den Medien oberhalb einer gewissen Qualitätsschwelle ist der Tod von Peter Rühmkorf ein Spitzenthema. "Wir werden es noch merken," schreibt die angesehene "Frankfurter Allgemeine" (S. 39), dass wir "unseren Nationaldichter verloren haben". Nachrufe verfaßt haben unter anderem Walser, Enzensberger, Reich-Ranicki. Mehr...


Mutter Elisabeth Rühmkorf (um 1930)

Aber auch niedersächsische Lokalzeitungen würdigen den Poeten - zum Teil sogar in ausführlicheren Beiträgen als die hiesige Heimatpresse. Für die "Schaumburger Nachrichten" in Bückeburg etwa "ist es keine Frage, dass Peter Rühmkorf der vollkommenste Lyriker seit Benn und Brecht ist. Nicht nur ein Stilist von Gnaden, sondern ein Menschheitssänger ... "'Bleib erschütterbar � doch widersteh': Diese Haltung hat Rühmkorf nicht nur beschrieben, sondern auch gelebt," heißt es in dem langen Nachruf auf den "unendlich freundlichen Menschen" mit den Warstader Wurzeln.

"In Warstade galt
nur das Gereimte"


Peter Rühmkorf 1933 in Warstade

9. 6. 2008. Immer wieder hat der jetzt verstorbene große Schriftsteller Peter Rühmkorf in Interviews an seine Kindheit in Warstade und seine Schulzeit im Stader Athenäum erinnert - zuletzt in Gesprächen mit der ZEIT (2008) und der Süddeutschen Zeitung (2007). Auszüge:

ZEIT: Erinnern Sie sich an Ihr allererstes Gedicht?

Rühmkorf: Jaja. Da war ich vier oder so: "Da lief der Hase mal durch einen Wald"�

ZEIT: Hat Ihre Mutter Gedichte aufgesagt?

Rühmkorf: Sie hat selbst gedichtet! Anekdotisches. Sie war Lehrerin und hatte einen Zug zum Dichten. Und auf dem Dorf galt nur das gereimte Gedicht. Alles andere zählte nicht, kann ja jeder. Immer, wenn mal ein Jubiläum oder Schulfest war, musste Fräulein Rühmkorf ran und dichten. Daher weiß ich von ganz früh, dass Gedichte etwas mit Geselligkeit zu tun haben, denn sie dichtete nur vor Publikum. Es wurde applaudiert, die Leute fragten: Fräulein Rühmkorf, können Sie uns das nicht noch mal abschreiben?! Das Gedicht war Alltagspraxis. Als ich zwölf war, kamen so erste Liebesgedichte dazu, aber die habe ich verbrannt. 

ZEIT: Warum denn das?

Rühmkorf: Weil ich gelesen hatte, dass richtige Dichter ihre Jugendgedichte verbrennen. Und da hab ich lauter so kleine bunte Heftelchen ins Feuer geworfen. Da war �ne Menge drin, meistens Scherzgedichte. Ärgert mich sehr.

"Fast ein Märtyrer wie
die Geschwister Scholl"


Warstade und Osten in einem Rühmkorf-Bildband

Süddeutsche Zeitung: Mit etwas Glück - oder Pech, wie man�s nimmt - wären Sie zum Märtyrer geworden wie die Geschwister Scholl: Sie haben schon mit 14 und 15 Jahren an Ihrer Schule im niedersächsischen Stade heimlich antinazistische Propagandapostkarten verteilt, die von den Flugzeugen der Alliierten abgeworfen wurden.

Rühmkorf: Vor allem habe ich diese Flugblätter gesammelt. Ich sammle immer noch, Zeitungen, antike Scherben. Jedes Sammelobjekt hat seine eigene Botschaft. Damals war das für mich nicht anders, als wenn heute 14-Jährige etwas machen wollen, was von der Schullektüre abweicht, und sie auf ihren Apparaten herumklimpern und sich irgendetwas Geheimnisvolles da herausklappern, aus ganz geheimen verbotenen Ecken.

So war das bei mir mit den Flugblättern, die hatten eine ganz andere Aufladung: Ich habe bald nur noch geglaubt, was darauf stand. Und das passte ganz gut zu meiner latent antinazistischen Vorprägung. Wir hatten an der Schule einen Antinaziclub. Ich habe mich immer gewundert, warum die HJ-Führer in der Klasse nicht merkten, dass wir es waren, die diese Bildchen unter den Pulten verteilten oder an die Klotür klebten. Allerdings: Wir waren eine starke Gruppe, weil wir Radios basteln konnten. Aus abgestürzten Flugzeugen haben wir die Bordkanonen ausgebaut, wir haben Bomben entschärft�

SZ: Ihr Vater hatte sich vor Ihrer Geburt davongemacht. Aber Ihre Mutter war präsent, war eine Religionslehrerin, die mit ihrem Sohn Ehre einlegen wollte. Wusste sie von Ihren halsbrecherischen technischen Ausflügen? 

Rühmkorf: Sie duldete es. Ich war im Chemieunterricht gut. Das Ganze lief unter "Chemie". 

SZ: Ihre Mutter war in der Ortschaft eine beliebte Festdichterin. Sie selbst haben als Kind schon Verse geschrieben. Wie ging�s dann weiter?

Rühmkorf: Ich habe mich mein Leben lang in Gruppen sozialisiert. Das ging auf der Schule los, mit der Schülerzeitschrift "Die Pestbeule"...

Ein Rühmkorf-Nachruf von Franziska Augstein aus der SZ (Dienstag-Ausgabe) steht hier.

"Hat sehr von der
Mutter profitiert"


Elisabeth Rühmkorf mit "Adoptivsohn" Peter

Über den Einfluß von Elisabeth Rühmkorf auf ihren Sohn schrieb der ebenfalls aus Warstade stammende Schriftsteller Peter Schütt (Foto) bereits vor Jahrenim Hamburger Abendblatt: Peter Rühmkorf, so heißt es in allen einschlägigen Biographien und Nachschlagewerken, wurde in Dortmund geboren. Der Geburtsort stimmt; es war ein evangelisches Krankenhaus am Rande der großen Stadt. Aber großgeworden ist der Lyriker nicht im Ruhrgebiet, sondern in einem kleinen Dorf an der Niederelbe namens Warstade. Dort hat er - vaterlos - die ersten 20 Jahre seines Lebens zugebracht. Seine Mutter waltete an der Dorfschule zeit ihres Berufslebens als pflichtbewußte und fromme Lehrerin ihres Amtes. Und sie betätigte sich, was Sohn Peter seinen Lesern gern verschweigt, nebenher als Heimatdichterin. 


Elisabeth Rühmkorfs Tagebuchaufzeichnungen

Elisabeth Rühmkorf - sie ist 1989 im Alter von 94 Jahren gestorben - hat zu ihren Lebzeiten drei kleine Bücher mit Gedichten und Geschichten veröffentlicht, in denen sie Zeugnis ablegt von ihrer Heimatliebe, ihrer pädagogischen Begeisterung und ihrem Gottvertrauen. Peter Rühmkorf verdankt seiner Mutter wohlmöglich mehr, als er sich und den Lesern seines Tagebuchs "Tabu I" zugestehen mag: die Lust und die Liebe zum Reim, und sei er ironisch gebrochen, und die Vertrautheit mit dem schnoddrigen Umgangston der Nieder- und Norddeutschen

Alle Fotos: Wenn ich mal richtig ICH sag
Anonym gebliebener Rühmkorf-Vater "H. W."

Wie sehr Rühmkorf von seiner Mutter profitiert hat, zeigt am deutlichsten seine  Sprüche- und Spottverssammlung "Über das Volksvermögen", in der er ausgiebig auf die mütterlichen Zettelkästen zurückgegriffen hat. 

Elisabeth Rühmkorfs
Chronik steht im Web

Die (vergriffene) Warstade-Chronik von Elisabeth Rühmkorf steht hier als PDF im Internet zum Download bereit.

Buchtipp: Wenn ich 
mal richtig ICH sag...

Den umfassendsten Eindruck von Rühmkorfs Leben und seinem literarischen Werk vermittelt der reich bebilderte Band "Wenn ich mal richtig ICH sag"

Frühere Berichte unserer Website zum Thema Rühmkorf und Hemmoor stehen auf dieser SONDERSEITE.


Jubiläum

Seit 1-1-2 Jahren
Oberndorfer Wehr


Die Feuerwehrjugend zeigt ihr Können

8. 6. 2008. Ein kurioses Jubiläum feierten am Sonntag die Oberndorfer Freiwilligen: Die Wehr besteht seit 1-1-2 Jahren! Beim "Notrufnummern-Jubiläum" im Festzelt und im Feuerwehrgerätehaus in der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße herrschte "richtige Volksfeststimmung", wie sich Gemeindebrandmeister Heinz Hellwege (Foto) und Bürgermeister Detlef Horeis freuten. Die Jugendfeuerwehren aus Belum, Bülkau und Neuhaus stellten auf dem alten Sportplatz ihr Können unter Beweis.


Bürgermeister Horeis eröffnet die Tombola

Musikalisch umrahmt wurde das Fest von den Kehdinger Blasmusikanten, die das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinrissen. In einer kurzen Ansprache dankte Bürgermeister Detlef Horeis den Veranstaltern und Sponsoren, bevor er zusammen mit Hans-Heinrich Katt und der kleinen Glücksfee Rita die Tombola-Gewinne verloste.


Glücksfee Rita zieht die Gewinnzahlen

Die Gemeinde, versicherte Horeis, stehe "voll hinter der Feuerwehr". Das 112-Jährige zu feiern sei eine "ganz tolle Idee", fügte er hinzu.


Der Fahrzeugpark der Oberndorfer Wehr

Während des Festes, bei dem die Feuerwehr mit einem Bratwurst- und Getränkestand für das leibliche Wohl der Besucher sorgte, konnten das Gerätehaus und die Fahrzeuge der Freiwilligen besichtigt werden.
 

Ältere Berichte aus der dieser Rubrik stehen im ARCHIV LANDLEBEN HEMMOOR/DOBROCK, unter anderem:

Linke gegen "Arroganz und Selbstherrlichkeit" - Die Pläne für das Jahr der Oste 2009 - Swinger-Keller gesperrt - Weniger Straftaten, mehr Aufklärung - Neuer Verkehrswegeplan - Saul zieht Bilanz - Dreierbündnis an der Oste?  - Leere Schulen, ausgeblutete Orte - Die Zukunft der Pferdebahn-Brücke u. v. a.



 
 KULTUR
.-
Ausstellungen

Neuhaus - Ort der
Kunst und Kultur


Plakat zur Hartmann-Ausstellung

13. 6. 2008. Das kleine Neuhaus entwickelt sich rapide zu einer Stätte der Kunst und Kultur. Demnächst startet die voriges Jahr in dem Oste-Ort gegründete "Karl-Otto-Matthaei-Gesellschaft" eine Wanderausstellung über den norddeutschen Impressionisten Hugo Friedrich Hartmann, der von 1870 bis 1960 lebte.


"Schweinebucht" von Hugo Friedrich Hartmann

Nach der Vernissage am Donnerstag, 3. Juli, 19.30 Uhr, im Bachmann-Museum in Bremervörde wandert die Ausstellung im Oktober weiter nach Neuhaus und im Dezember in Fischerhude. Zusammengestellt worden ist die Bilderschau vom Vorsitzenden der Neuhäuser Matthaei-Gesellschaft, dem Fischerhuder Verleger und Oste-Kulturpreisträger Wolf-Dietmar Stock. Mehr...


Warstade

Zehn Jahre Austausch
mit polnischer Schule

13. 6. 2008. Jubiläum im Gymnasium Warstade: Den Schüleraustausch mit dem Liceum XXV in Posen gibt es seit zehn Jahren. Bei einer kleinen Feier überbracht der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Hinck die Grüße und Glückwünsche der Stadt Hemmoor. Fotos vom Empfang der polnischen Gäste und von einer Neuwerk-Wanderung stehen auf der Website der Schule.


Lesung

Mehr als nur ein
Kneipenführer

14. 6. 2008. Der ehemalige Geversdorfer Ratsherr und Ex-UN-Bedienstete Dr. Reinhold Friedl (Foto) las am Freitag im historischen Kornspeicher am Schleusenplatz in Neuhaus aus seinem vor 25 Jahren verfaßten, jetzt erschienenen Diplomatie-Roman "Genfer Schlendertage", einer facettenreichen, stellenweise sehr komischen und kritischen Schilderung des süßen Lebens der eitlen Uno-Schickeria in dem Schweizer Nobelort - und zugleich eine Reminiszenz an die hochgradig emotionalisierte Atmosphäre jener Jahre, in denen der Streit um die Nato-Nachrüstung auch viele besorgte Deutsche bewegte, und an die Machenschaften von CIA- und konzerngesteuerten US-Diplomaten. "Ganz nebenbei eignet sich das Buch auch hervorragend als kenntnisreicher Kneipen-, Restaurant- und Stadtführer eines Insiders durch die Genfer Diplomatenwelt", heißt es in einer Vorstellung des "teilweise autobiographisch geprägten" Romans auf der aktuellen Neuhaus-Website.
 

Ältere Berichte aus der dieser Rubrik stehen im ARCHIV KULTUR HEMMOOR/DOBROCK, unter anderem:

Waldmuseum droht die Schließung - Fest für Müller-Belecke - Freude über Buchladen Flaig - Hinrichtung in Cadenberge - Chancen für Newcomer-Bands - Lob der Schweinegülle - Bosetzky (-ky) in Hemmoor - Wingst wirbt fürs Krimiland - Die Walfänger von der Oste - Kulturflecken Neuhaus - Löffel-Hans siegt mit "La Paloma" - Mord an Bord im Abendrot - Promovieren über Vagts - Das virtuelle Fährmuseum u. v. a.



 
 TOURISMUS 
.-
Am Dobrock

Was die Bayern über
die Wingst erfahren


Wassersportrevier Oste (bei Geversdorf)

3. 6. 2008. Die Bemühungen der Samtgemeinde Am Dobrock, die Tourismus-Werbung zu verstärken, tragen erste Früchte. Das zeigt nicht nur die Steigerung der Übernachtungszahlen um rund 6 Prozent (siehe unten), sondern zum Beispiel auch ein PR-Text mit der Überschrift "Vom Bärenwald ins Krimiland", der in gekürzter Fassung jetzt unter anderem in der Mittelbayerischen Zeitung (Online-Ausgabe) erschienen ist. Darin heißt es:

"Die Wingst ist ein kleiner Geestrücken, der von flacher Marsch- und Moorlandschaft umgeben ist. Dank der geografisch günstigen Lage zwischen Elbe und Nordsee präsentiert sich die Region als ein attraktives Reiseziel für Familien, Aktivurlauber und Entdecker (www.wingst.de). An der Oste, dem längsten niedersächsischen Nebenfluss der Elbe, finden Erholungsuchende zudem über weite Strecken eine abgeschiedene grüne Idylle, in der sie die Ruhe des Waldes genießen oder auf Entdeckungstour gehen können. Rund um die Querung der Oste, die vor ihrer Mündung in die Elbe bis zu 200 Meter Breite erreicht, werden gleich drei Entdeckerrouten angeboten: per Auto, Fahrrad oder Sportboot (www.hemmoor.de).

Naturnahe Kurzweil

Dank des gut ausgebauten Radwegenetzes und zahlreicher Wander- und Reitangebote im Wingster Forst lässt sich die Region hautnah erkunden. Im Spiel- und Sportpark oder auf dem großen Waldspielplatz mit Picknickareal finden vor allem Familien jede Menge Kurzweil. Längst kein Geheimtipp mehr ist der Zoo in der Wingst mit seinem großen Wolfs- und Bärenwald. Veranstaltungen wie das internationale Dobrock-Reitturnier oder der Halbmarathon während des Bergfestes haben sich auch überregional einen Namen gemacht.

Vom Wasser begleitet

Geprägt von den Gezeiten der Elbe, bietet die Oste mit Bootsverleihern und etlichen Gästeanlegern zudem ein ideales Revier für Wassersportler und Angler. Mit 60 Metern Tiefe und hervorragenden Sichtverhältnissen finden selbst Sporttaucher im Kreidesee optimale Bedingungen.

Flussaufwärts schippert die Oste-Schifffahrt bis nach Bremervörde. Flussabwärts geht es über den historischen Flecken Neuhaus, vorbei an der weltbekannten Schwebefähre in Osten und dem Natureum Niederelbe, bis zum Osteriff an der Elbe. Dort lassen sich bei Ebbe auch Seehunde sehen. Nicht versäumen sollten Urlauber das "Kamelienparadies Wingst" oder das "Krimiland Kehdingen-Oste" mit seinen realen Kulissen von fiktiven Tatorten."
 

Ältere Berichte aus der dieser Rubrik stehen im ARCHIV TOURISMUS HEMMOOR/DOBROCK, unter anderem:

Oste und Wingst als Touristenmagnet - Saisonbeginn auf der Schute "Hemmoor 3" - Geversdorf hat viel vor - Radeln in der Wingst - Spitzenpolitiker sehen Tourismuschancen - Weltschwebefähren-Infomeile in Basbeck - Oberndorf sprüht vor Ideen - Pappbootrennen in Neuhaus - Premiere der Kuhboote - Alte Schiffsstelle freigelegt - Gallinat setzt auf Wassertourismus - Zwei neue Milchstraßen?


 VEREINE
.-
Schiffsmodelle

Ein See wurde
zum Ohio River


Hemmoorer Modellboote in Buxtehude

9. 7. 2008. Am Wochenende machten sich Gerd Drewes, Klaus-Dieter Rothe und Volker Hagenmeyer früh morgens auf den Weg zur Reederei NSB in Buxtehude. Das Ziel der Kanugruppe des SMC Hemmoor e. V. war das Sommerfest der Großreederei, zu dem die Hemmoorer "Indianer� durch Vermittlung über den Vorsitzenden des Buxtehuder Schiffsmodellbauclubs, Horst Bauer, eingeladen worden waren.

Das Thema des Festes war "Indianer". So hat es den Hemmoorern riesigen Spaß gemacht, in einem nachgebauten Indianerdorf zwischen den  Darbietungen prunkvoll gekleideter Indianer-Darsteller mit Trommeln, Gesang und Tanz mit der Vorführung der der Mini-Tipis und Mini-Flöße mitzuwirken


Werbung für den Auftritt der Hemmoorer

In drei Vorstellungen wurde das Programm der Kanugruppe auf dem kleinen Reederei-See gezeigt, der kurzerhand zum Ohio River im Jahre 1760 gemacht wurde. Neben zwei Kämpfen wurde zum Abschluss noch die Bestattung des im Kampf gefallenen Häuptlings gezeigt. "Wir freuen uns, so viele leuchtende Kinderaugen bei den Darbietungen zu sehen", sagte Vorsitznder Gerd Drewes. Aber auch bei den Erwachsenen kamen die Vorstellungen sehr gut an.

Zwischen den Darbietungen war Zeit zum Genuss der zahlreichen kulinarischen Angebote und zum Besuch der Reederei-Räume. Zum Highlight gehörte der Simulator, der zur Ausbildung der Kapitäne genutzt wird.

Am Samstag, 14. Juni, veranstaltet der SMC Hemmoor e.V. ein Schaufahren. An diesem Tag können wieder Schiffe in Aktion bewundert werden.


Fußball

FC Basbeck-Osten
feiert auch im Web


Die Meisterfeier auf der FC-Homepage

4. 6. 2008. Der FC Basbeck-Osten hat die Kreisliga-Meisterschaft 2007/08 und den Aufstieg der 1. Herren in die Bezirksliga nicht nur mit einem rauschenden Sommerfest (Fotos hier) und einem Grußwort des Vorsitzenden Jürgen Jacobi auf einer NEZ-Sonderseite (Mittwoch-Ausgabe) gefeiert, sondern auch mit vielen Bildern auf der Homepage des Vereins.


Heutige NEZ-Sonderseite zum FC (Ausschnitt)

Fischer kann sich "nicht erinnern, dass eine Mannschaft jemals so souverän Meister wurde". Begeistert schreibt er: "Die Mannschaft hat Charakter und Leidenschaft gezeigt. Jungs, ich bin auf euch gnadenlos und unendlich stolz." Mehr...
 

Ältere Berichte aus der dieser Rubrik stehen im ARCHIV VEREINE HEMMOOR / DOBROCK, unter anderem:

Die große Schau der Osteschiffer - Bewegendes Gedenken in Sandbostel - Segler wollen das Osteland stärken - AG Osteland verleiht Goldene Hechte - Edfried Uhtenwoldt geehrt - Kulturdiele kann gemietet werden - Geversdorfer Schützen feierten Jubiläumsfest - Modellbau: Exakt bis ins Detail - Backfeste in Hemmoor u. v. a.


Ältere Beiträge im Hemmoor-Archiv:
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