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Gedenkjahr klingt
in Bremervörde aus

1962: Deichbrüche im Norden (NDR-Grafik)

20.11. 2012. Nach mehreren Ausstellungen und Vorträgen in Geversdorf, Balje, Großenwörden, Hemmoor und Nieder Ochtenhausen klingt das Sturmflut-Gedenkjahr diese Woche aus. 

Der Seniorenkreis im Kreislandvolkverband Bremervörde trifft sich am Donnerstag, 22. November, 14 Uhr, im Hotel Daub in Bremervörde zu einem Vortrag zum Thema "Sturmflut an Oste und Elbe". Auf Vermittlung der AG Osteland referiert - 50 Jahre nach der Katastrophe von 1962 - der Basdahler Küstenhistoriker Rainer Leive.  


AG-Osteland-Mitglied Rainer Leive (im ZDF)

Organisator Joachim Behnken vom Ferienhof "Osteland" in Sandbostel erklärt dazu: "Wir erinnern uns an die Sturmflut in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962. Uberall an der Oste und Elbe brachen die Deiche. Höfe, Dörfer und Stadtteile waren überflutet, Menschen konnten sich nicht mehr retten und ertranken. Für Tiere in den Ställen war teils keine Rettung mehr möglich. Viele Gebäude brachen vom Druck des einströmenden Wassers in sich zusammen. Es herrschte große Not an der Küste."

Küstenforscher Leive, Mitglied der AG Osteland, war kürzlich durch den ZDF-Film über die von ihm betriebene Suche nach dem Mumienschiff "Gottfried" bekannt geworden. 

Auch Landvolk-Nichtmitglieder sind zu dem Vortrag eingeladen. Anmeldungen nimmt die Landvolkgeschäftsstelle im Grünen Zentrum Bremervörde entgegen (Telefon  04761/992200). 


AG Osteland dankt
allen Mitwirkenden

Koordinator Rademacher mit Ursula Schröder

19. 10. 2012. In Nieder Ochtenhausen bei Bremervörde endete diesen Monat, wie berichtet, die Ausstellung von Bilddokumenten zur Sturmflut 1962, die von den Heimatpflegern und Heimatfreunden an der Oste zusammengestellt worden war. Veranstalter der Abschlussausstellung im Kornspeicher war der Kultur- und Heimatverein Nieder Ochtenhausen unter Vorsitz von AG-Osteland-Mitglied Birgit Martins. Ein Bericht aus der Lokalpresse kann hier nachgelesen werden.


Ausstellungsmacher am Donnerstag in Hemmoor

Bei einem Nachbereitungstreffen am Donnerstag in Hemmoor dankten die Osteland-Vorsitzenden Jochen Bölsche und Walter Rademacher, der die Arbeiten koordiniert hatte, allen Mitwirkenden, darunter Natureum-Chefin Dr. Clivia Häse (Balje; Foto), Ursula Schröder (Neuhaus), Dorothee Fetz (Belum), Birgit Patjens (Hemmoor), Renate Schnabel (Geversdorf), Gerald Bruns (Neuhaus), Günter Lunden (Geversdorf), Tjark Petrich (Hemmoor), Frank Auf dem Felde (Osten), Henning Kuhne (Oberndorf), Dieter Köpke (Oberndorf) und Heino Grantz (Hemmoor).

Die erfolgreiche Wanderausstellung war außer in Hemmoor und Nieder Ochtenhausen auch in Geversdorf und im Natureum Niederelbe in Balje gezeigt worden. Die Heimatfreunde innerhalb der AG Osteland wollen ihre Zusammenarbeit fortsetzen, wie Rademacher ankündigte. 


Sturmflut-Ausstellung
erfolgreich abgeschlossen

Sandsäcke in der Sturmflut-Ausstellung

6. 10. 2012. Im Kornspeicher in Nieder Ochtenhausen (Kreis Rotenburg) endete jetzt eine Ausstellung mit Bilddokumenten von der Sturmflut 1962, die von den Heimatpflegern an der Oste unter Regie von AG-Osteland-Vize Walter Rademacher zusammengestellt worden ist. Die Ausstellung war zuvor in Geversdorf, im Natureum Niederelbe in Balje sowie in Hemmoor gezeigt worden. Veranstalter der Abschlussausstellung war der Kultur- und Heimatverein Nieder Ochtenhausen  unter Vorsitz von Osteland-Mitglied Birgit Martins. Ein Bericht aus der Lokalpresse kann hier nachgelesen werden. 



Flutbilder weiter
auf Wanderschaft

Rademacher (r.) mit Ausstellungsteam

12. 5. 2012. Die auf Anregung der AG Osteland unter der Leitung ihres 2. Vorsitzenden Walter Rademacher zusammengestellte Wanderausstellung zum 50. Jahrestag der Februarflut 1962 ist nach der Premiere beim Tag der Oste in Geversdorf und nach erfolgreichem Aufenthalt im Natureum Niederelbe jetzt in der Kulturdiele in Hemmoor zu sehen. 


Bundeswehr-Fluteinsatz 1962 in Hemmoor

Aus diesem Anlass ist sie unter Mitwirkung der Ortsheimatpfleger Heino Grantz und Tjark Petrich vom AK für Kultur und Geschichte um Deichmodelle und rund ein Dutzend Exponate mit lokalem Bezug erweitert worden. Bei der Eröffnung am Freitag sprach unter anderem Bürgermeister und Oberdeichgrefe Hans Wilhelm Saul, der beeindruckende eigene Erinnerungen an die Katastrophe beisteuern konnte. Anschließend wird die Ausstellung in Nieder Ochtenhausen zu sehen sein. 


Sandsäcke in der Hemmoorer Ausstellung

Wie Osteland-Vize Rademacher, zugleich Sprecher des Regionalen Bündnisses gegen die Elbvertiefung,  am Rande der Eröffnungsveranstaltung mitteilte, werden am Sonnabend, 19. Mai, 12 Uhr, Krabbenfischer auf der Elbe vor Cuxhaven gegen die Zerstörung ihrer Fanggründe durch die Elbvertiefung demonstrieren.


Bilderschauen auch
in Osten und Hemmoor

Die Schwebefähre im Februar 1962

25. 4. 2012. Seit dem 1. April ist, wie berichtet, in der Ostener Fährstuv eine Ausstellung mit dem Titel "Die Fähre in den Fluten" zu sehen, die von der dortigen Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre erarbeitet worden ist.

Das Ostener Sturmflutgedenken steht - neben Neuwahlen und Regularien - auch auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung des Heimatvereins Osten an diesem Mittwoch, 25. April, 19.30 Uhr, im Ostener Hotel "Fährkrug". Zum Thema "Schwere Sturmflut 1962 in Osten" wird Meike Brinkmann (Foto) sprechen, die sich u. a. auf den Augenzeugenbericht des damaligen Einsatzleiters der Bundeswehr stützen kann. Unterdessen wandert die von der AG Osteland mit den Ortsheimatpflegern von der Oste zusammengestellte große Sturmflut-Ausstellung nach den Auftaktveranstaltungen in Geversdorf und im Natureum in Balje weiter die Oste entlang. Bevor sie im Sommer bei Bremervörde zu sehen ist, wird sie zunächst in der Hemmoorer Kulturdiele gezeigt, ergänzt um neue Exponate. Die Eröffnung findet am Freitag, 11. Mai, 17 bis 19 Uhr, statt, wie die Ortsheimatpfleger Tjark Petrich und Heino Grantz mitteilen.


Ausstellung mit
starker Resonanz

Sturmflut-Aktionstag mit dem THW Stade im Natureum Niederelbe

12. 4. 2012. Erfreut über das "große Echo in der Öffentlichkeit", das die Sturmflut-Ausstellung "Land unter an der Oste" gefunden hat, zeigt sich in einer Pressemitteilung das Natureum Niederelbe. Die Bilderschau war unter Regie von AG-Osteland-Vize Walter Rademacher von den Ortsheimatpflegern am Fluss zusammengestellt worden. Demnächst wandert die Ausstellung weiter nach Hemmoor und Nieder Ochtenhausen.


Sandsackfüllstation des THW Stade

Zum Abschluss der Ausstellungstage im Natureum wird an diesem Sonntag, 15. April, 15 Uhr, in Zusammenarbeit mit dem THW Stade ein 16 mm-Film mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen vor allem über die Deichbrüche an der Unterelbe gezeigt. Zuvor hatten THW-Jugendliche aus Stade an einem Aktionstag im Natureum ihr Können demonstriert und eine Sandsackfüllstation aufgebaut. Besucher erhielten Gelegenheit, selber mit anzupacken.


Land unter
in Hemmoor

Schwebefähre Osten - Hemmoor 1962

6. 4. 2012. Die Orkanflut vor 50 Jahren zählt zu den Themen, die dieses Jahr die Menschen am Fluss besonders stark bewegen bewegen. Teils  unbekannte Bilddokumente von der Februarflut 1962 sollen demnächst in einer Ausstellung gezeigt werden, die am Freitag, 11. Mai, 17 Uhr, in der Hemmoorer Kulturdiele eröffnet wird. Veranstalter ist die AG Kunst und Geschichte, der unter anderem die Ortsheimatpfleger Heino Grantz und Tjark Petrich angehören.


Heimatpfleger Petrich und Grantz

Schwerpunkt werden Fotos aus Hemmoor sowie Bilder vom Flusslauf sein, die für die große Ausstellung der AG Osteland zusammengestellt worden sind, die zur Zeit noch im Natureum Niederelbe zu sehen ist und die, wenn sie in Hemmoor Station gemacht hat, nach Nieder Ochtenhausen weiterwandern wird.

Weitere Sturmflut-Ausstellungen mit lokalem Akzent waren im Februar unter starker Beteiligung von AG-Osteland-Mitgliedern bereits in Geversdorf (mit Begleitbuch) und in Neuhaus eröffnet worden. 

Seit dem 1. April ist nun auch in der Ostener Fährstuv eine Ausstellung (Titel:"Die Fähre in den Fluten") zu sehen, die von der dortigen Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre zusammengestellt worden ist. Das Ostener Sturmflut-Gedenken steht - neben Neuwahlen und Regularien - auch auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung des Heimatvereins Osten am Mittwoch, 25. April, 19.30 Uhr, im Ostener Hotel "Fährkrug". Zum Thema "Schwere Sturmflut 1962 in Osten" wird Meike Brinkmann sprechen, die sich u.a. auf den Augenzeugenbericht des damaligen Einsatzleiters der Bundeswehr stützt.

Gestartet worden war das Sturmflut-Projekt "Wilde Oste" - das durch die Elbvertiefungsdebatte an Aktualität gewonnen hat - im vorigen Herbst mit dem Aufruf der AG Osteland an Zeitzeugen, Berichte und Dokumente beizusteuern. 


Rademacher (l.) mit Deichbau-Experten

Die Februarflut 1962 war Schwerpunktthema beim Tag der Oste 2012 der AG Osteland, wo der Deichforscher Prof. Dr. Norbert Fischer (Hamburg) den Festvortrag hielt, sowie in der Jahresversammlung der AG Osteland, in der Wasserbau-Ingenieur und AG-Osteland-Vize Walter Rademacher (Neuhaus) eine Expertendiskussion zur Deichsicherheit moderierte.

Mehr zum Osteland-Jahresprojekt "Wilde Oste" steht auf der Website www.wilde.oste.de.


Erzählnachmittag
im Baljer Natureum

Vor Balje: Die "Silona" wird abgewrackt

9. 3. 2012. Die Eröffnung der Osteland-Ausstellung zum Thema Sturmflut im Natureum Niederelbe hat es deutlich gezeigt: Die Menschen im Land zwischen Elbe und Oste haben viele, zum Teil dramatische Erinnerungen an die Ereignisse vor 50 Jahren. Sie möchten darüber sprechen und ihre Erfahrungen gern mit anderen Betroffenen austauschen. Diesem Bedürfnis möchte das Natureum Rechnung tragen: Darum gibt es am Sonntag, 18. März, um 15 Uhr, im Vortragssaal des Museums einen Erzählnachmittag unter dem Motto "Schicksale im Katastrophenwinter 1961/62". 

Natureums-Mitarbeiter Gustav Hillebrecht moderiert die Veranstaltung und wird den historischen Verlauf der Geschehnisse darstellen. Er beginnt mit der Strandung der "Ondo" im Dezember 1961 und der "Fides" im Januar 1962. Kurz vor der großen Sturmflut waren diese beiden Frachter hintereinander auf dem Großen Vogelsand, einer berüchtigten Sandbank in der Elbmündung, gestrandet. Heute, nach 50 Jahren, ist von den Schiffen so gut wie nichts mehr übrig, aber an der Küste gehört der Todeskampf der Dampfer immer noch zu den ganz großen Schiffskatastrophen.

Im Blickpunkt des Interesses wird dann einmal mehr die Chronologie der Sturmflut vom 16./17. Februar 1962 in der Stadt Cuxhaven, dem Altkreis Land Hadeln und dem Landkreis Stade stehen. Beginnend mit dem 12. Februar, wirft Hillebrecht  einzelne Schlaglichter der Katastrophe in den Raum. Spannend wird es dann, wenn Zeitzeugen zu Wort kommen wie Irmtraut Frankenberg, Cuxhaven, Tochter des Seelotsen Erich Mehlert, der mit dem schwedischen Frachter "Silona" unterwegs war. Das Schiff strandete in der Nacht der großen Flut auf einer Elbwiese vor Balje. 

Maren Schütt aus Rellingen/Kreis Pinneberg, schildert die  Erlebnisse des Leuchturmwärters Walter Drygalla im Baljer Leuchturm, als der Turm von der Silona fast gerammt wurde. Exponate von dem damals an Ort und Stelle abgewrackten Havaristen sind in einer Vitrine der Sturmflut-Ausstellung im Natureum zu sehen, so ein Hilfssteuerrad, Geschirr von Bord und weitere Gegenstände. 


Flutschäden in Oberndorf-Bentwisch

Der Gesprächsfaden zieht sich dann weiter entlang der Deichbrüche an der Oste, so wie sie auch in der Ausstellung dargestellt sind. Jörg von See, Cadenberge, berichtet über die katastrophalen Ereignisse der Ostedeichbrüche in Bentwisch. Die Besucher der Veranstaltung sollen in die geschilderten Ereignisse mit einbezogen werden und selbst erlebte oder von Eltern und Großeltern erfahrene Geschehnisse berichten. Auf diese Weise werden im Erzählcafe wertvolle Erinnerungen, die seit einem halben Jahrhundert im Gedächtnis der Menschen fest eingeprägt sind, wieder wach. 


Die Fähre in 
den Fluten

Sturmflut-Ausstellung in der FährStuv Osten

3. 3. 2012. In der Ostener "FährStuv" wird zum Saisonbeginn der Schwebefähre am Sonntag, 1. April, 11 Uhr, eine Sonderausstellung "Die Fähre in den Fluten" eröffnet. Gezeigt werden viele zum Teil unveröffentlichte Fotos der Schwebefähre aus dieser Zeit, wie es auf der vom Fährvereinschef Karl-Heinz Brinkmann gestalteten Website de-oestinger.de heisst.


Schiff auf 
der Wiese

Bei Balje gestrandeter Frachter "Silona" (1962)

8. 3. 2012. Auch an der Ostemündung in Balje erinnert man sich dieser Tage der Orkanflut vor 50 Jahren. Unvergessen ist die Strandung des schwedischen Frachters "Silona", der von der Gewalt des Sturms auf die grüne Wiese am alten Baljer Leuchtturm getragen wurde. Auf seiner neuen, von Evelyn Helenius-Scharten gestalteten Website erinnert der Leuchtturm-Verein mit eindrucksvollen Fotos an die Februarflut 1962.


Ausstellung im Natureum
noch bis zum 15. April

Sturmflut 1962 in Neuhaus (Foto: tom Suden)

2. 3. 2012. Während die große Sturmflut-Schau der AG Osteland im Natureum Niederelbe noch bis zum 15. April besucht werden kann (täglich außer Montag von 10 bis 17 Uhr), zeigt das von Ursula Schroeder geteitete Heimatmuseum Neuhaus/Oste eine virtuelle Ausstellung  dramatischer Flutbilder auf seiner von Evelyn Helenius-Scharten schön gestalteten Website

Nachdem der Heimatverein Geversdorf um Günter Lunden bereits im Februar eine eindrucksvolle Sturmflutbilder aus dem Ostedorf gezeigt hat, bereiten sich zurzeit Hemmoorer Heimatfreunde darauf vor, die Osteland-Ausstellung nach der Finissage im Natureum mit speziellen Hemmoorer Ergänzungen ab Anfang Mai  in der Kulturdiele der Stadt zu zeigen. Bereits jetzt sind in der Ausstellung 13 Bilder von Deichbrüchen in Hemmoor zu sehen.Gesucht werden, so die Ortsheimatpfleger Heino Grantz und Tjark Petrich, noch Informationen und Fotos aus Schwarzenhütten. Auch Arbeiten eines Geschichtskurses des Gymnasiums Warstade sollen eventuell einbezogen werden.


Podiumsdiskussion über die
Deichsicherheit an der Oste

Osteland-Vize Rademacher mit Prof. Schirmer und Dipl.-Ing. Friedrich

28. 2. 2012. Sorgen weckte in der Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V.  im Großenwördener Hof eine Podiumsdiskussion über den Hochwasserschutz an der Oste. Aus Anlass des 50. Jahrestages der verheerenden Februarflut 1962 hatte die AG Osteland diesem Thema bereits die Ausstellung "Land unter an der Oste" gewidmet, die zurzeit im Natureum Niederelbe zu sehen ist und anschließend in Hemmoor und Nieder Ochtenhausen bei Bremervörde gezeigt wird. Gemeinsam mit Osteland-Vize und Wasserbau-Ingenieur Walter Rademacher erörterten drei Experten die an der Oste existenziell wichtigen Fragen der Deichsicherheit.


Osteland-Mitglieder in der Hauptversammlung

Der Bremer Deichhauptmann und Klimaforscher Prof. Dr. Michael Schirmer umriss die wachsenden Risiken durch Flussvertiefungen ("Die Flutwelle wird schneller") und durch den Meeresspiegelanstieg: "Der Klimawandel nimmt Fahrt auf." Mit Oberdeichgrefe Hans Wilhelm Saul (Hemmoor) vom Ostedeichverband zeigte sich Schirmer einig über die Notwendigkeit weiterer Deicherhöhungen und -verstärkungen. 

Dipl.-Ing. Guido Friedrich (Cadenberge), Sperrwerksexperte beim Germanischen Lloyd, berichtete über Möglichkeiten, durch Inspektionen etwa per Laserscan und mit regelmäßigen Notstrom-Testläufen den Hochwasserschutz zu verbessern. Allerdings: "Ein Restrisiko bleibt" - überall an der Küste und an den küstennahen Strömen.

Osteland-Vize Rademacher, zugleich kundiger Sprecher des Regionalen Bündnisses gegen die Elbvertiefung, hob die Chance hervor, im Küstenschutz "aus den Fehlern anderer zu lernen". Professor Schirmer unterstrich die Notwendigkeit, den Klimawandel zu bremsen. Oberdeichgrefe Saul räumte "Nachholbedarf" an der Oste ein: "Die Samtgemeinden müssen Deichschutztrupps benennen. Das ist noch nicht überall geschehen."

Lesetipp:

> AG Osteland diskutiert über Deichsicherheit
(Stader Tageblatt)

Zum Thema:

> Deichhauptmann Dr. Schirmer im Interview
(Aktuell: Nordwestradio, 6 Minuten)

> Kampf um die Deiche
(Archiv: SPIEGEL online über Schirmer, 2007)


Wie haben die Kinder
die Sturmflut erlebt?

Nachbarkinder beim Swattsuur-Eten (1962)

1. 3. 2012. Wie haben eigentlich die Kinder hinterm Deich die Sturmflut 1962 erlebt? Die Gedenkveranstaltungen und -artikel zum 50. Jahrestag der Februarflut 1962 haben auch bei dem Cadenberger Versicherungsfachmann und Kommunalpolitiker Jörg von See Erinnerungen an die Katastrophe geweckt, die er als Fünfeinhalbjähriger in Oberndorf-Bentwisch erlebte. "Diese Bilder und Ereignisse werde ich nie wieder vergessen," sagt er.


Gebrochener Deich in Bentwisch (1962)

Er und seine Schwester Renate Lemke (Oberndorf) fanden in den Familienalben bislang unveröffentlichte Fotos von den dramatischen Sturmflutfolgen in Bentwisch. Dazu hielt Jörg von See für www.oste.de seine Erinnerungen fest, die auf dieser SONDERSEITE stehen.


Besucherflut
im Natureum

Sturmflut-Ausstellung der AG Osteland

19. 2. 2012. Lange Schlangen in den Gängen des Natureums Niederelbe, ein rappelvoller Vortragssaal, ein packendes Referat von Deichforscher und Ostepreisträger Prof. Dr. Norbert Fischer, das wegen  starker Nachfrage wiederholt werden musste...


Zweimal rappelvoll: Vortragssaal im Natureum

... geradezu überflutet vom Besucherinteresse war am Sonntag die Eröffnung der Sturmflut-Ausstellung im Küstenmuseum an der Ostemündung.
..
Das meint
die Presse

Lange Schlangen vor dem Vortragsraum

Stader Tageblatt: "Die AG Osteland hatte unlängst gemeinsam mit den Heimatmuseen, Ortsheimatpflegern und dem Natureum damit begonnen, alles rund um die Sturmflut im Osteland zu sammeln und auszuwerten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Über 100 größtenteils unveröffentlichte Fotos mit erläuternden Texten bilden - nach Orten gegliedert - den Schwerpunkt der Schau. Interessant sind die Einsatzberichte und Tagesbefehle der damals eingesetzten Bundeswehreinheiten. Bis zum 15. April haben Interessierte die Möglichkeit, sich die Sonderausstellung im Erdgeschoss des Natureums anzusehen."

Das Natureum selber verdanke, so die Leiterin Dr. Clivia Häse bei der Begrüßung der Besucher, seine Existenz indirekt der Orkanflut vor 50 Jahren: 


Dr. Häse begrüßt die Gäste (Foto: Rademacher)

der Museumsstandort Ostehalbinsel war erst durch den Bau des 1968 eröffneten Hochwasserschutz-Sperrwerks entstanden.


Schüleraufsatz aus dem Jahr 1962

Die von Prof. Fischer gezeigten Bilder demonstrierten, so der Vortragende, die "elementare Wucht des Wassers und seine verheerenden Wirkungen", die keine Prognosen erlaubten: "Wir wissen nicht, ob wirklich alles sicher ist."


Prof. Dr. Fischer bei seinem Vortrag

In Hamburg, fügte Fischer hinzu, sei das Sturmflut-Gedenken "zum Politikum geworden": Das offizielle Hamburg spare derzeit in den Gedenkveranstaltungen die damaligen Ereignisse in Kehdingen und in Hadeln aus, um die Durchsetzung der Elbvertiefungspläne nicht zu gefährden.


Sandsacklieferung per Luft in Geversdorf 1962

Natureum-Chefin Häse dankte dem Vorstand der AG Osteland für die Initiative zur Sturmflut-Ausstellung sowie der Heimatpfleger-Projektgruppe um Osteland-Vize Walter Rademacher und zahlreichen Leihgebern für die Realisierung.


Radio mit 1962er Originalton - VIDEO.ansehen

Viel Interesse bei den Besuchern fanden neben den über 100 dramatischen Fotos von der Oste auch Schulaufsätze aus dem Flutjahr 1962 und eine Installation von Gerald Bruns und Walter Rademacher: die Nachbildung einer damaligen Wohnstube samt zeitgenössischem Radiogerät, aus dem die damalige Flutwarnung im Originalton zu hören ist.

Gezeigt wird in der Ausstellung neben den Fotodokumenten auch ein Sturmflutbild von Lore Matuschek, das die Bremer Malerei und Oste-Freundin dem Natureum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt hat.


Bremer Malerin Lore Matuschek

Die Baljer Bilderschau stellte die erweiterte Version der bereits am Wochenende zuvor bei 8. Tag der Oste gezeigten Ausstellung dar.

Für oste.de fotografierten in Balje Walter Rademacher und Jochen Bölsche.


Geversdorf: Wat
brüllt de See?

Geversdorfer Ausstellungsstück Sandsack

Mit einer Ausstellung von Dokumentarfotos und zeitgenössischen Texten ("War brüllt de See? Wat brüllt de Storm?") hatte am Freitag im Geversdorfer Heimatmuseum das Wochenende des Gedenkens an die Sturmflut vor 50 Jahren begonnen.


Geversdorfer Heimatpfleger Günter Lunden

Während im Natureum ein Überblick über die Ereignisse an der gesamten Tideoste geboten wurde, konzentrierte sich der neue, rührige Heimatverein in Geversdorf unter Günter Lunden in seiner Zusatzausstellung auf die 1962er Ereignisse im Dorf. Zu diesem Thema hatte der Verein mit Hilfe vieler Geversdorfer eine unerwartete Fülle von Dokumenten und sonstigen Exponaten zusammentragen können.


Helfer-Medaille in der Geversdorfer Ausstellung

Zum Thema:

> Der Lebensretter von Neuhaus
(Video / NDR-Mediathek)


Glocken läuten
für die Opfer

Bericht in der "Bremervörder Zeitung"

16. 2. 2012. Alle lokalen Medien widmen sich dieser Tage der Orkanflut '62, unter anderem die Bremervörder Zeitung. In einer Sonderbeilage kommen Augenzeugen zu Wort, darunter der damals 23-jährige Soldat Jürgen Schlichting, der sich an seinen Einsatz bei Balje erinnert: "Wir konnten gar nicht richtig erkennen, was die Elbe und was die Oste ist. Es war ja alles überschwemmt."

Am diesem Donnerstag, 16. Februar, 6 Uhr abends, läuten zum Gedenken der Opfer der Februar-Sturmflut vor 50 Jahren für zehn Minuten die Gebetsglocken in allen Gotteshäusern der Kirchenkreise Land Hadeln und Cuxhaven.


Neuhäuser Lebensretter Warnholz auf N3

Die Sturmflut vor 50 Jahren an der Oste beschäftigte am Dienstag auch das N3-Magazin "Hallo Niedersachsen". Im Rahmen der laufenden Wochenserie "50 Jahre nach der Flut" stand der Beitrag "Der Lebensretter an der Oste" auf dem Programm. Interviewt wurde Günther Warnholz aus Neuhaus, der auch als Ehrengast zum 8. Tag der Oste am vorigen Wochenende in Geversdorf geladen war, wo die Osteland-Ausstellung "Land unter an der Oste" präsentiert wurde. N3-VIDEO hier.

Aem Freitag und Sonnabend, 17./18. Februar,  von 15 bis 18 Uhr, zeigt das Heimatmuseum Geversdorf im alten Rathaus der Gemeinde die Ausstellung "Ein Dorf und sein Fluss - Februarflut 1962 - Geversdorf erinnert sich" (für Kaffee und Kuchen ist gesorgt). Die Februarflut ist auch Thema einer Buchveröffentlichung des von Ostepreisträger und Ortsheimatpfleger Günter Lunden geleiteten außerordentlich aktiven Heimatvereins.

Am Sonntag, 19. Februar, 14.30 Uhr, eröffnet Museumschefin Dr. Clivia Haese im Natureum Niederelbe in Balje eine erweiterte Version der AG-Osteland-Ausstellung "Land unter an der Oste" (Eintritt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro). Aus diesem Anlass spricht der Hamburger Deichforscher und Ostepreisträger Prof. Dr. Norbert Fischer (Foto), der am vorigen Wochenende auch den Festvortrag beim 8. Tag der Oste gehalten hatte.

"Der Blanke Hans kam über Nacht - Die große Sturmflut vor 50 Jahren" hiess eine Hörfunksendung am Dienstag, 20.30 Uhr, auf NDR Info in der Sendereihe "Das Forum". Autor des Beitrags - mit vielen historischen Aufnahmen - war der Journalist Jörn Freyenhagen (Foto) aus Deinste, ausgezeichnet mit dem Goldenen Hecht für seine Funkreportagen über das Osteland und die die Fähr-, die Krimi- und die Milchstraße.


Premiere in
Geversdorf

An der Oste startet eineVeranstaltungsserie

10. 2. 2012. Premiere der großen Sturmflut-Ausstellung der AG Osteland war beim Tag der Oste in Geversdorf vor über 220 geladenen Gästen mit einem Vortrag des Deichforschers und Ostepreisträgers Prof. Dr. Norbert Fischer. Eine erweiterte Version der Ausstellung "Land unter an der Oste" wird am Sonntag, 19. Februar, 14.30 Uhr, im Natureum Niederelbe in einer Veranstaltung vorgestellt, in der ebenfalls Prof. Fischer zum Thema spricht. 


Aufbau der Ausstellung: Gerald Bruns, Ursula 
Schroeder, Dorothee Fetz, Henning Kuhne
und Renate Schnabel in Geversdorf

Die unter der Federführung von Osteland-Vize Walter Rademacher komponierte Ausstellung bleibt bis zum 15. April im Natureum Niederelbe und wandert anschließend in die Kulturdiele Hemmoor und in den Kornspeicher Nieder Ochtenhausen. Sie zeigt mehr als 100 bisher teilweise unveröffentlichte Fotos von Zeitzeugen von Sturmflut und Deichbrüchen entlang der Oste. 


Beschädigte Deichkrone in Geversdorf (1962)

Die Besucher erhalten einen guten Einblick in das damalige Leben. Dazu gibt es Radio- und Zeitzeugenberichte, Original-Schulaufsätze von 1962 über die Sturmflut sowie Informationen über den Katastrophenschutz heute und das Sturmflut-Warnsystem.

Fernsehaufnahmen von den Tagen der Sturmflut und den Folgen, Erklärungen zur Entstehung einer Sturmflut  und zum Deichbau sowie Kunst zur Sturmflut runden das breite Spektrum der Sonderausstellung ab. 


Der "Blanke Hans"
kam bis in die Oste

Die Sturmflut von 1962 zählt zu den schwersten Naturkatastrophen des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Sie forderte 347 Todesopfer, davon allein 315 in Hamburg, sowie 4000 Stück ertrunkenes Vieh. 75 000 Menschen wurden obdachlos, und es entstand ein Sachschaden von fast drei Milliarden Mark. 

Als "Hamburger Flut" ist die Katastrophe in die Geschichte eingegangen. Doch nicht nur in der Hansestadt  waren die Schäden groß und viele Einwohner betroffen. Auch in den Kreisen Stade und Cuxhaven kam es zu verheerenden Überschwemmungen. Die Flut wirkte damals wie ein Schock mitten in der Zeit des so genannten Wirtschaftswunders. Die Oste wurde besonders schwer getroffen. Es gab zahllose Deichbrüche, weite Flächen der Flussmarschen wurden überschwemmt. Sogar die obere Tideoste bei Bremervörde war noch betroffen. 

Als Lehren aus der Sturmflutkatastrophe wurden die Deiche erhöht und verstärkt sowie das 1968 eröffnete Sperrwerk an der Oste-Mündung errichtet. Im Zuge dieser Arbeiten ist übrigens auch das Natureum Niederelbe entstanden.  Außerdem haben die Behörden das Frühwarnsystem erheblich verbessert. Doch eine absolute Sicherheit vor dem "Blanken Hans" wird es wohl nie geben. Der steigende Meeresspiegel als Folge des Klimawandels erfordert auch in Zukunft gewaltige Anstrengungen beim Küstenschutz. 


Vor einem halben Jahrhundert:
Sturmflut am 16./17. Februar

Februar 1962: Weite Teile des Ostelandes stehen unter Wasser

Anfang 2012 jährt sich zum 50. mal die verheerende Februarflut vom 16./17. Februar 1962. Der Jahrestag ist Anlass für eine Reihe von Veranstaltungen am Fluss. Unter dem Logo "Wilde Oste", das die Schwebefähre inmitten überfluteter Felder zeigt, veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. unter anderem einen Vortrag mit dem Hamburger Deichforscher Prof. Dr. Norbert Fischer im Rahmen des 8. Tages der Oste am 12. Februar in der Oste-Halle in Geversdorf.

Dort zeigt die AG Osteland erstmals auch eine mit den Ortsheimatpflegern am Fluss zusammengestellte Ausstellung, die vom 19. Februar an in erweiterter Form im Natureum Niederelbe in Balje der Öffentlichkeit zugänglich sein wird. In einer Podiumsdiskussion unter Moderation von Wasserbau-Ingenieur Walter Rademacher (Neuhaus) werden außerdem am 20. Februar in Großenwörden Deichbau-, Sperrwerks- und Klimaexperten über die Zukunft des Hochwasserschutzes an der Oste diskutieren.


Grundbruch1962 (Lore Matuscheck, Bremen)

Die Sturmflut 1962, die von der Bremer Malerin Lore Matuscheck im Bild festgehalten worden ist, traf einen Fluss, dessen Mündung  damals noch nicht durch ein Sperrwerk geschützt war. Zwischen Balje und Bremervörde kam es zu zahlreichen Deichüberflutungen und Deichbrüchen. Auf Grund ungünstiger Untergrundverhältnisse hatten die Deiche hier nur eine sehr geringe Höhe, so dass die Fluten rasch die Deichkrone überströmten. Insgesamt wurden im damaligen Altkreis Hadeln allein an der Oste 8000 Hektar Land überflutet.

Die Länge der Schadensstellen summierte sich auf rund 19 Kilometer mit insgesamt 141 Deichbrüchen. Besonders schwer betroffen waren außer Osten auch Oberndorf und Geversdorf und deren niedrig gelegenens Hinterland. Nach der Überflutung der Bundesstraße 73 bei Basbeck, der Bundesstraße 74 zwischen Bremervörde und Elm sowie der Niederelbebahn Cuxhaven - Hamburg waren die Eisenbahn- und die Straßenverbindung nach Hamburg unterbrochen.

In den betroffenen Gebieten entstanden schwere Sachschäden, Menschenleben waren jedoch dank der rechtzeitigen Evakuierung der Bevölkerung und deren rechtzeitiger Warnung durch die Behörden nicht zu beklagen. Die Krisenstäbe der Landkreise waren bereits am Nachmittag des 16. Februars 1962 zusammengetreten, um Abwehrmaßnahmen einzuleiten.


Mahnmal erinnert
an Blanken Hans

Eddy Uhtenwoldt am Sturmflut-Infomast

4. 2. 2011. Ein eindrucksvolles Mahnmal demonstriert in Oberndorf seit gestern die mörderische Macht des Blanken Hans. Eddy Uhtenwoldt, Segelvereins-Vize und Mitbegründer des Blauen Netzes Oste, hat seinem Dorf einen stählernen Info-Mast gestiftet, der die Wasserstände früherer Sturmfluten anzeigt. Mehr auf unserem Kanal BLAUES NETZ OSTE.

Der 50. Jahrestag der Sturmflut 1962 steht im Mittelpunkt des 8. Tages der Oste, der Hauptversammlung der AG Osteland sowie einer Osteland-Ausstellung, die in Geversdorf, Balje, Hemmoor und Nieder Ochtenhausen gezeigt werden soll.


Das Buch
zur Flut

Titelbild des neuen Sturmflut-Buches

4. 2. 2012. Angeregt von drei Oste-Preisträgern, der Autorin Elke Loewe, dem Verleger Wolf-Dietmar Stock und dem Ortsheimatpfleger Günter Lunden, erscheint zum 50. Jahrestag der Februarflut 1962 ein Buch mit Fotos und Augenzeugenberichten aus Geversdorf. Der von Renate Schnabel und Hille Born zusammengestellte Band mit dem Titel "Das Wasser stand bis oben an der Deichkrone...", herausgegeben vom Geversdorfer Heimatverein "De Osten Strom", erscheint im Fischerhuder Verlag Atelier im Bauernhaus, soll 14,90 Euro kosten (ISBN 978-3-88 132 -342-0) und in der zweiten Februarhälfte lieferbar sein; ein Ansichtsexemplar wird beim "Tag der Oste" am 12. Februar in der Geversdorfer Oste-Halle ausliegen (Vorbestellungen dort möglich).


Unterspülte Deichkrone in Geversdorf (1962)

Die Augenzeugen haben, so Renate Schnabel und Hille Born, "bereitwillig von ihren Ängsten, Hoffnungen und ihrem Einsatz berichtet. In fast jedem Gespräch sagte jemand: 'Das habe ich schon ganz wieder vergessen! Es ist ja auch schon fünfzig Jahre her.'" 


Der Dichterfürst und die
Sturmfluten an der Elbe

Die Weihnachtsflut des Jahres 1717 in Kehdingen und im Osteland

3. 2. 2012. Die Niederelbe und ihre Deiche sind in die Weltliteratur eingegangen. Das ist, wie jüngste Forschungen nahelegen, vor allem Johann Peter Eckermann zu verdanken, dem Sekretär von Johann Wolfgang von Goethe. Ohne Eckermanns Recherchen Anfang des 19. Jahrhunderts an der Elbe wären wesentliche Teile der Tragödie "Faust II" nicht denkbar, heisst es in einem Medienbericht. Darauf habe jetzt, zum 50. Jahrestag der Februarflut von 1962, der Küstenforscher Rainer Leive (Foto) aus Basdahl im Osteland aufmerksam gemacht. Leive hat - ebenso wie einst Eckermann - die Entstehung eines tümpelähnlichen Bracks bei Steinkirchen an der Elbe untersucht. Der ehemalige Bundeswehroffizier und Hobby-Ägyptologe, langjähriger Vorstand der Natureum-Stiftung und einer der "Väter" des Küstenmuseums in Balje (mehr hier; etwas scrollen), regt an, an der Elbe bei Steinkirchen ein Denkmal für Eckermann zu errichten, das auf dessen Sturmflut-Recherchereise in Goethes Auftrag hinweist. Weiterlesen...


Stader Jahrbuch
zur Flut 1962

Aus Anlass des 50. Jahrestages der großen Flut hat jetzt der Stader Geschichts- und Heimatverein unter dem Titel "50 Jahre Sturmflut 1962 - Ereignisse, Geschichten, Gedenken" sein Jahrbuch 2011 der damaligen Katastrophe  gewidmet. Der Band enthält Texte von Historikern und Experten, aber auch Zeitzeugen u. a. von Gunter Armonat, Ex-Landrat in Stade und amtierender Oberdeichgraf, und  Professor Norbert Fischer aus Hamburg.  Der Band ist ab sofort im Buchhandel der Region für 17,50 Euro erhältlich.

Ab kommender Woche wird auch das Stader Tageblatt über die große Flut von 1962 berichten. Eine Sonderausgabe wird am 17. Februar erscheinen. Auch danach sind noch diverse Berichte geplant, u. a. zum heutigen Küstenschutz.


Große Welle 
der Erinnerung

25. 1. 2012. Die meisten Gedenkveranstaltungen zum 50. Jahrestag der Februarflut 1962 finden nicht in Hadeln statt, schreibt die Niederelbe-Zeitung (Mittwochausgabe) zum Start einer Sturmflut-Serie von Roland Ahrendt. Im Hadler Raum sei in Sachen Sturmflut-Gedenken "lediglich die Arbeitsgemeinschaft Osteland" aktiv. Unter der Überschrift "Große Welle der Erinnerung" weist die NEZ darauf hin, dass Osteland-Vize Walter Rademacher "gemeinsam mit einem großen Team an Helfern, darunter zahlreichen Heimatpflegern" , zurzeit Material für die Schau der AG Osteland sammelt. Der Wasserbau-Ingenieur Rademacher wird in der NEZ-Serie (siehe Logo) mit den Worten zitiert: "Uns ging es vor allem darum, bisher unveröffentlichtes Material zu erschließen." Die Ausstellung mit dem Titel "Das Land ist überflutet� Die Sturmflutkatastrophe 1962 an der Oste" wird, wie mehrfach berichtet, am Sonntag, 19. Februar, 14.30 Uhr, im Natureum Niederelbe mit einem Vortrag des Hamburger Deichforschers Prof. Dr. Norbert Fischer eröffnet, der bereits beim 8. Tag der Oste am Sonntag, 12. Februar, in Geversdorf die Festrede hält; in der Geversdorfer Ostehalle werden vorab Ausschnitte aus der Ausstellung zu sehen sein. 


Appell an Zeitzeugen:
Wer hat noch Fotos?

Foto in der Bremervörder Zeitung

2. 1. 2011. Nach der Niederelbe-Zeitung hat auch die Bremervörder Zeitung an Augenzeugen der Februarflut des Jahres 1962 appelliert, ihre Erinnerungen festzuhalten. Unter dem Foto eines Hilfseinsatzes an der Oste (siehe oben) bittet das Blatt aus Anlass des bevorstehenden 50. Jahrestages der großen Flut seine Leser, Fotos und Erinnerungen an die Katastrophe im Raum Bremervörde an Redakteur Rainer Klöfkorn (Tel. 04761/99736) zu übermitteln.

Zugleich bereitet die AG Osteland, wie berichtet, gemeinsam mit dem Natureum Niederelbe eine Ausstellung zur Februarflut 1962 im Osteland vor. Ansprechpartner sind Osteland-Vize Walter Rademacher (Tel. 04752-841074) und die Ortsheimatpfleger der Region.


Gedenkveranstaltungen
auch im Landkreis Stade

Stader Sturmflut-Programm (Ausschnitt)

11. 2. 2012. Nicht nur an der Oste wird der Februarflut des Jahres 1962 gedacht. Für die niedersächsische Unterelbe hat der Stader Geschichts- und Heimatverein zum 50. Jahrestag der Katastrophe ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm vorgelegt. Ein Flyer mit vielen Terminen steht hier zum Download bereit.


In Assel läuten
die Kirchenglocken

Sonderstempel der Post

18. 1. 2012. Mehr als 600 Fotos und anderes zur Sturmflut-Katastrophe 1962 hat Günther Borchers aus Sauensiek in den letzten 30 Jahren gesammelt. Sie bilden den Grundstock einer Ausstellung in der Heimatstube Assel. "Ich suche Zeitzeugen, die mir ihre Geschichte zu meinen Fotos erzählen", sagt Borchers. Gezeigt werden alte Fotos aus Kehdingen, dem Alten Land und Rübke. Einige Alben kaufte Borchers auf Flohmärkten, sogar Wehrpässe, Passierscheine sowie Helfermedaillen. Weiteres Material, auch Filme und Dias, für die Ausstellung ist als Leihgabe willkommen.

Briefmarkenfreund Borchers hat erreicht, dass es am 18. und 19. Februar ein Sonderpostamt mit Sonderstempel und Postsachen zur Sturmflut 1962 gibt. Die Ausstellung ist Teil einer Gedenkveranstaltung: Am Sonnabend, 18. Februar, läuten die Glocken ab 10 Uhr zum Gottesdienst in der Kirche von Assel. Hauptredner ist Landtagspräsident Hermann Dinkla. Nach der Kranzniederlegung wird die Ausstellung zur Sturmflut eröffnet; sie ist am ersten und dritten Sonntag im Monat von 15 Uhr bis 18 Uhr und freitags von 11 bis 15 Uhr bis zum 31. Mai zu sehen. Kontakt: 0 41 69/ 90 84 26.


Bücher über die Geschichte der
Sturmfluten an Oste und Elbe

Zum Thema Sturmflut empfiehlt die AG Osteland drei Bücher: Rechtzeitig zum 50. Jahrestag ist der von Prof. Fischer verfaßte, reich bebilderte  Band "Der wilde und der gezähmte Fluss. Zur Geschichte der Deiche an der Oste" erschienen (Schriftenreihe des Landschaftsverbandes Stade, 368 S., 29,80 Euro).

Mit dem Sturmflutgeschehen in der Region Kehdingen-Oste befassen sich auch zwei historische Romane von Autoren, die - ebenso wie Prof. Fischer - mit dem Osteland-Kulturpreis "Der Goldene Hecht" ausgezeichnet worden sind: "Sturmflut" von Elke Loewe aus Geversdorf (Rowohlt Verlag, 288 S., 8,90 Euro) und "Jacob Ovens. Hochstapler - Betrüger - Deichbauer" von Thomas B. Morgenstern aus Aschhorn (MCE-Verlag, Drochtersen, 160 Seiten, 13,90 Euro).


www.osteland.de


 
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