"Fährplatz"
Nr. 16
jetzt
erschienen

Sondermarke
zur
"Fährienstraße"
23. 5. 2005. Zum ersten Jahrestag der Eröffnung der Deutschen Fährstraße Bremervörde � Kiel am 26. Mai 2005 hat die Österreichische Post AG eine 55-Cent-Sondermarke herausgegeben, die eine der letzten handbetriebenen Prahmfähren im Osteland zeigt.

Der Fährmann
vom
"Rio de la Plate"
Die Popularität Plates, eines der bekanntesten Originale der Region, hat dazu geführt, dass die Oste im Volksmund auch �Rio de la Plate� heißt. Bereits im März beim �Tag der Oste� in Hechthausen war der Fährmann unter der Schirmherrschaft dreier Landräte für seine Verdienste um den Tourismus im Elbe-Weser-Dreieck mit dem Kulturpreis �Der Goldene Hecht� ausgezeichnet worden, dem scherzhaft so genannten �Oste-Oscar�.
Jetzt überreichte Karin Harms (Hemmoor) vom Arbeitskreis Kultur der AG Osteland dem Fährmann mitten auf der Oste das erste Exemplar eines Gedenk-Schmuckblattes mit der neuen Marke.
Das
Schmuckblatt stellt die 250 Kilometer lange neue Ferienstraße vor,
die von der Oste bis zur Ostsee führt und 55 Brücken, Fähren,
Sperrwerke, Schleusen und maritime Museen verbindet. Abgegeben wird die
Sondermarke mit dem vierseitigen Gedenkblatt für 5 Euro einschließlich
einer Spende für die Aktion "Die Oste leuchtet" zur geplanten Illuminierung
des (ebenfalls an der Oste gelegenen) Nationalen Baudenkmals Schwebefähre
Osten � Hemmoor.
Bezogen werden kann das Schmuckblatt samt Sondermarke gegen Überweisung von 5 Euro plus 1,50 Euro für Versand und Verpackung bei der Arbeitsgemeinschaft Osteland, Konto 36 22 26 66 00 bei der Volksbank Stade-Cuxhaven, BLZ 241 910 15. (Absender auf dem Überweisungsträger vermerken.)
Bereits vorigen Monat hatte die Österreichische Post eine Marke mit der Schwebefähre zwischen Osten und Hemmoor herausgegeben, einem der Wahrzeichen der neuen Ferienstraße, die mit dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" beworben wird.
Sondermarken mit weiteren Brücken und Fähren entlang der touristischen Route an Oste, Elbe, Nord-Ostsee-Kanal und Kieler Förde sollen folgen.
Einmütig
für
die
Zukunft
19. 5. 2005. In großer Einmütigkeit hat der Ostener Gemeinderat am Donnerstag zwei zukunftweisende Beschlüsse gefaßt.
Mit
gewissen "Bauchschmerzen", aber in der Zuversicht, eine "gute Investition"
zu tätigen, wurden bei nur einer Enthaltung die noch fehlenden 10
000 Euro für den 2. Bauabschnitt des Nationalen
Baudenkmals Schwebefähre Osten - Hemmoor nachbewilligt.
Es gehe darum, einen "Tourismusmagneten" für das Osteland wieder optimal
nutzen zu können, erklärte die Vorsitzende des Ausschusses für
Wirtschaft und Fremdenverkehr, CDU-Ratsfrau Susanne
Heinsohn (Foto).
Die übrigen 99 Prozent des Gesamtaufwandes für die Reparatur, dessen Hauptnutznießer das Osteland ist, tragen andere Zuwendungsgeber, vor allem die EU.
Einstimmig beschloß der Rat die Aufnahme einer Partnerschaft mit dem Schwebefähren-Dorf Osterrönfeld bei Rendsburg. Damit sind die beiden zentralen Punkte der Deutschen Fährstraße formell verschwistert.
Nach gegenseitigen Besuchen der Räte sollen Vereine und Verbände die Partnerschaft mit Leben erfüllen, kündigte Bürgermeister Carsten Hubert an.
Kritik übte SPD-Fraktionsvorsitzender Lothar Klüser daran, dass sich die Ausbringung des Fahrgastschiff-Anlegers weiterhin verzögert; er werde wohl erst gegen Saisonende zur Verfügung stehen. Verantwortlich seien, so Klüser über die "unendliche Geschichte", Versäumnisse des Bürgermeisters aus dem vergangenen Jahr.
Gegen
Kritik aus den Reihen der Sozialdemokraten, Hubert habe dem Kreis ohne
Autorisierung durch den Rat eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde
an den Mehraufwendungen für die Schwebefähre in Aussicht gestellt,
nahm sogar SPD-Finanzexperte Herbert Guthahn
(Foto), der "elder statesman" seiner Partei, den CDU-Bürgermeister
in Schutz: Hubert habe in einer äußerst eilbedürftigen
Angelegenheit zum Wohl der Gemeinde gehandelt.
Zögerlichkeit hätte die Reparatur der Schwebefähre aufs Spiel gesetzt und eine Million Zuschüsse gefährdet. Guthahn: "Es war zwei Minuten vor zwölf."
Klönschnack
zur
"Fährienstraße"
19. 5. 2005. Tage Hansen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD Hemmoor, hatte wieder zu einem der beliebten Klönschnack-Nachmittage eingeladen. Jochen Bölsche von der AG Osteland informierte in der Ostener Festhalle mit einer Video-Präsentation über den Aufbau der Deutschen Fährstraße, die Zukunft der Schwebefähre und die jüngste Schwebefähren-Weltkonferenz 2005 in Rochefort.
Aus dem Kreis der Versammlung wurde angeregt, die neue Partnergemeinde Osterrönfeld an der Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal zum Ziel der nächsten Ausfahrt zu machen.
Hubert
lädt die Welt
nach
Osten ein
16. 5. 2005. Im Jahre 2009, wenn das nationale Baudenkmal Schwebefähre Osten 100 Jahre alt wird, soll der Weltverband der Schwebefähren seine Jahreskonferenz in den Standortgemeinden der beiden letzten deutschen Fährbrücken, in Osten an der Oste sowie in Rendsburg und Osterrönfeld am Nord-Ostsee-Kanal, abhalten.
Diese Einladung sprachen die Bürgermeister von Osten und Osterrönfeld, Carsten Hubert und Jörg Sibbel, bei der diesjährigen Schwebefähren-Weltkonferenz am Pfingstwochenende im französischen Rochefort aus, wo seit 1900 ein besonders eindrucksvolles Bauwerk über den Fluß Charente führt.
Die Delegierten des 2003 in Bilbao und Madrid gegründeten Weltverbandes, dessen Ehrenpräsident der spanische König Juan Carlos I. ist, vernahmen erfreut, dass sich die Schwebefähren in der Bundesrepublik zunehmender Wertschätzung als Baudenkmal und Tourismusmagnet erfreuen, wie die beiden deutschen Bürgermeister in Rochefort übereinstimmend erklärten.
Sibbel und Hubert, deren Gemeinden kürzlich eine kommunale Partnerschaft vereinbart haben, wiesen darauf hin, dass die gemeinsame touristische Vermarktung der beiden Fähren insbesondere seit der Eröffnung der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel im Mai 2004 durch die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. gute Fortschritte mache.
Sibbel, der zugleich im Auftrage des Rendsburger Bürgermeisters Andreas Breitner angereist war, berichtete unter anderem über die Pläne der Landesinvestitionsbank Schleswig-Holstein, die Attraktivität der Schwebefähre über den Kanal weiter zu erhöhen.
Hubert referierte über die zur Zeit laufenden Reparaturarbeiten, die bevorstehende Wiederaufnahme der touristischen Demonstrationsfahrten zwischen Osten und Hemmoor, die geplante Illuminierung, den im Mai 2006 erstmals stattfindenden Ostener Fährmarkt und über den Wunsch, eines Tages die Touristen in einem Besucherzentrum über die "Schwesterfähren" in Spanien, Frankreich, Großbritannien und Argentinien informieren zu können.
Was den deutschen Fährgemeinden noch zu tun bleibt, erfuhren die (auf eigene Kosten angereisten) Delegierten - darunter auch Bauamtfrau Birgit Greiner vom Landkreis Cuxhaven, dem Eigentümer des Baudenkmals, sowie Horst Ahlf und Jochen Bölsche vom Vorstand der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre in Osten - bei einer Besichtigung der Schwebefähre von Rochefort.
An der 105 Jahre alten, nachts eindrucksvoll angestrahlen "Pont Transbordeur" erwartet die Besucher nicht nur ein Café mit Souvenirshop und Sanitärräumen, sondern auch eine "Maison du Transbordeur" mit Dauer- und Sonderausstellungen zur Geschichte der Schwebefähren.
In dem nach modernsten museumspädagogischen Erkenntnissen eingerichteten Haus werden jährlich rund 30 000 Besucher begrüßt. Am Flußufer unterrichten attraktiv gestaltete Informationstafeln die Touristen über gegenwärtige und historische Brückenbauten an der Charente.
In der vom Rocheforter Bürgermeister Bernard Grasset geleiteten Konferenz berieten die Delegierten über Möglichkeiten, gemeinsame Projekte auch aus Mitteln des EU-Programmes "Kultur 2000"fördern zu lassen. Weltverbandspräsident Javier Cardenal (Spanien) berichtete über erfreuliche Fortschritte bei den Bemühungen, die älteste Schwebefähre der Welt in Bilbao in das Unesco-Weltkulturerbe einzubeziehen.
Vizepräsident Jochen Bölsche kündigte an, dass die deutschen Fähr-Kommunen und -Fördervereine noch in diesem Jahr eine nationale Dachorganisation gründen werden. Damit soll der Zugang zu EU-Fördermitteln für kulturelle und kulturtouristische Aufgaben erleichtert werden.
Am Rande der Konferenz zeigten sich die deutschen Teilnehmer erfreut über neuere Bemühungen im Rat der Stadt Hemmoor, die zur Hälfte auf städtischem Grund stehende kreiseigene Oste-Fähre in die eigene Kultur- und Tourismuspolitik einzubeziehen, und über Anregungen, die Stadt möge der in Osten ansässigen Fördergesellschaft beitreten.
Bislang ist die Stadt Hemmoor die einzige Schwebefährengemeinde der Welt, die nicht im Weltverband repräsentiert ist. Vereinsvorsitzender Horst Ahlf kündigte für den Fall eines Eintritts der Stadt Hemmoor in die Fördergesellschaft eine Satzungsänderung an, die für den jeweiligen Hemmoorer Bürgermeister einen Sitz im Vorstand vorsieht - damit auch die Einbeziehung Hemmoors in die Arbeit des Weltverbandes ermöglicht.
Viel Anklang fanden beim Rocheforter Bürgermeister Grasset die Gastgeschenke aus Deutschland. Birgit Greiner überreichte dem Gastgeber einen Bildband über das Cuxland.
Sibbel schenkte die stählerne Ausführung des Fährmann-Symbols, das als Emblem der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Nord-Ostsee-Kanal wie auch als Abzeichen des norddeutschen Fährstraßen-Fördervereins dient.
Bürgermeister Hubert übergab ein kunstvoll gerahmtes Poster mit Schwebefähren-Fotos des Ostener Künstlers Nikolaus Ruhl. Das Bild werde, wie Huberts Amtskollege Grasset versicherte, einen Ehrenplatz im Rathaus der einzigen französischen Schwebefährenstadt finden.
Verschwisterung
im
Gemeinderat
12. 5. 2005. Die Ausgestaltung der neuen Gemeindepartnerschaft mit dem Schwebefährenort Osterrönfeld am Nord-Ostsee-Kanal steht auf der Tagesordnung der nächsten öffentlichen Sitzung des Ostener Gemeinderates am Donnerstag, 19. Mai, 20 Uhr, in der Festhalle.
In der selben Sitzung geht es auch um die Genehmigung einer überplanmäßigen Ausgabe von 10 000 Euro für die Wiederinbetriebnahme des Nationalen Baudenkmals Schwebefähre Osten - Hemmoor.
Osten
zahlt
ein
Prozent
Die Gemeinde Osten ist - aufgrund einer einmalig günstigen Finanzierungslage - an den Kosten des 2. Bauabschnitts, wie ausführlich berichtet, gerade mit einem Prozent beteiligt. 99 Prozent werden von anderen Geldgebern, vor allem von der EU, beigesteuert. Einzelheiten unter OSTEN.
Rund
40 000
Gäste
mehr?
Bei Wiederinbetriebnahme der Schwebefähre wird laut dem MR-Gutachten, das für die Samtgemeinde Hemmoor erstellt worden ist, mit 40 000 zusätzlichen Tagesgästen pro Jahr für Osten gerechnet.
Beide Tagesordnungspunkte werden am selben Tag ab 19.15 Uhr in einer öffentlichen Sitzung des Wirtschaftsförderungs- und Fremdenverkehrsausschusses vorbereitet.
Ärger
um die
"Schwesterfähre"
12. 5. 2005. In Osterrönfeld ist, wie berichtet, die Schwebefähre ausgefallen. Wie in Osten stehen an der zweiten deutschen Schwebefähre langfristige Reparaturen an.
Bürgermeister Jörg Sibbel fordert - bislang vergebens - vom Bund die Stellung einer Ersatzfähre statt des bereits eingerichteten Ersatzbusverkehrs. Mehr in den Kieler Nachrichten.
"German
Ferry
Street"
online
11. 5. 2005. Die weltweit bedeutendste Internet-Enzyklopädie, answers.com, wird von der Presse als "an information junkie's dream" beurteilt. Das international genutzte Super-Lexikon informiert jetzt auch über die Oste und - ein Jahr nach der Eröffnung - sogar schon über die Deutsche Fährstraße.
Über die in Osten konzipierte neue Ferienstraße heißt es: "The Deutsche Fährstraße (German Ferry Street) was established in May 2004 and is an institution similar to the american National Scenic Byways. It connects various places between Bremervörde and Kiel with relation to the history of ferries and crossing of rivers, like the historic transporter bridges in Rendsburg and Osten. It is 250 km long and connects 50 bridges, sluices, barrages and ferries and demonstrates all variations of methods crossing water. It contains parts of the rivers Oste, Elbe, the Kiel Canal and the Bay of Kiel." Zum Text...
Über die Oste ist zu erfahren: "The Oste ['?o:st?] is a river in northern Lower Saxony, Germany with a length of 153 km. It is the northernmost left tributary of the Elbe (near Otterndorf). It flows through the districts of Harburg, Rotenburg, Stade and Cuxhaven. Its drainage area is 1.711 km² and the decline between the source and the estuary is 31 m. Tributaries are Ramme, Aue, Twiste, Bade, Bever and Mehe. The Oste is part of the 'Deutsche Fährstraße' established in May 2004, an institution similar to the american National Scenic Byways. It connects various places between Bremervörde and Kiel with relation to the history of ferries and crossing of rivers, like the historic transporter bridges in Rendsburg and Osten. Also at the Oste there are two pram ferries in Gräpel and Brobergen. The ferry in Gräpel is actually manually operated. Although recognized as an official waterway the Oste has not much ship traffic. The river has its source near Tostedt at the border of the Lüneburg Heath, flowing to the west passing Sittensen and Zeven, changing direction to north and passing Bremervörde, where influence of the tides is starting, Hemmoor and Neuhaus." Zum Text...

Wann
wählen wir
die
"Fährkönigin"?
10. 5. 2005. Bad Bederkesa sucht zur Zeit eine neue Sonnenblumenkönigin, meldet heute die Nordsee-Zeitung.
In Freiburg ist 2004 Mareike Bösch zur Kehdinger Landkönigin gewählt worden.
Beim Blütenfest in Jork wurde jetzt die 18 Jahre alte Anna Krüger unter dem Beifall von 1000 Zuschauern zur "Altländer Blütenkönigin" gekürt. Sie repräsentiert das Alte Land ein Jahr lang auf Festen und Reisemessen. Mehr im Abendblatt.
Und wann wählen wir die "Osteländer Fährkönigin"?
Rekordtour
ab
Hechthausen

Die Radreise- und Fotojournalisten stellen am Sonnabend, 14. Mai, 14 Uhr, an der Reithalle in Hechthausen-Bornberg den in Polen gefertigten Nachbau einer historischen Reisekutsche ("Omnibus") vor, mit der sie Großes planen.
Mit der AG Osteland haben die Reimers bereits Kontakt aufgenommen, um Kutschfahrten entlang der Deutschen Fährstraße anzubieten.
Im kommenden Jahr planen sie eine tageweise buchbare sechsmonatige Rekord-Tour durch sechs Länder über 6000 Kilometer, "die weiteste Reise, seit es Automobile gibt" (Stader Tageblatt). Mehr über die Reimers steht auf deren schöner Website www.dia-reportagen.de.
Der ausführliche Bericht über das Projekt ist im Stader Tageblatt zu finden.
Spurensuche
im
Ringofen
9. 5. 2005. Die Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V. nutzte den "Internationalen Museumstag" (8. Mai) zu einer Premiere besonderer Art: In der historischen Ziegelei in Bevern startete die erste Exkursion aus der Veranstaltungsreihe "Unbekannte Oste - Expeditionen in die Nachbarschaft".
Vorstandsmitglied Jochen Bölsche (Osten) begrüßte 40 Teilnehmer aus vier Landkreisen zu einer ganztägigen Spurensuche rund um Ringöfen, Tongruben und Lorenbahnen entlang der Oste.
Begleitet von sieben Ziegelei-Experten nahm die Gruppe per Pkw sowie mit dem Oste-Schiff "Mocambo" alte Ringöfen, aufgelassene Tongruben, verrostete Lorenbahnschienen und andere Relikte aus der großen Zeit der Ziegeleien an Elbe und Oste in Augenschein. Die von Curt Schuster (Hemmoor) vom Arbeitskreis Kultur/Natur der AG Osteland organisierte Tour machte deutlich, welche harte Arbeit in den Abermillionen von Ziegelsteinen steckt, die überall an den Ufern der Flüsse "aus Ton und Schweiß" gebacken wurden.
Der mustergültig restaurierte Ringofen in Bevern (Landkreis Rotenburg/Wümme), ein im Wald verborgener ehemaliger "Preßsaal" in Nindorf (Kreis Cuxhaven), eine Verladestelle am Osteufer bei Brobergen (Kreis Stade), ein heutiger Angelsee in Lamstedt (Kreis Cuxhaven), ein "Lippscherhaus" (Wanderarbeiterhaus) in Oberndorf, eigentümliche Landabsenkungen bei Geversdorf - überall finden sich noch Spuren aus der Zeit der Ziegelkonjunktur, als Bauern gleichsam über Nacht zu Millionären wurden.
Über die Ruinen verlassener Ziegeleien informierte eine Ausstellung von Bildern des Fotokünstlers Mike Behrens (Hemmoor) in der Heimatstube von Oberndorf.
Dort war vom Vorsitzenden des dortigen Heimatvereins, Ernst von See, zu erfahren, dass um 1800 allein im Gebiet dieser Gemeinde 44 Ziegeleien existiert haben: "Fast jeder Bauernhof hat damals eine kleine Ziegelei betrieben."
An Bord der "Mocambo" erläuterte der Heimatforscher und Elblotse Holger Kuhne (Geversdorf), wo überall am Flußufer einst der Boden "abgeziegelt" worden ist.
In Oberndorf ist noch zu sehen, wo die Schienen einer Pferdebahn an einer Anlegestelle endeten, an der die gebrannten Ziegel auf "Steinewer" verladen wurden.
"Wie Pilze aus dem Boden" geschossen waren die Ziegeleien an der Oste, wie die Heimatforscherin und Publizistin Gisela Tiedemann-Wingst in Oberndorf vortrug, als nach dem Hamburger Brand 1842 massenhaft Material für den Wiederaufbau der Hansestadt benötigt wurde.
Farbig und detailliert berichtete die Regionalhistorikerin über die Arbeitsbedingungen in der einstmals bäuerlichen Steinbrennerei, die Ende der siebziger Jahre endgültig zum Erliegen kam, als der Kalksandstein den Ziegelstein weitgehend verdrängte.
Vom Niedergang der einstigen Geest-Tonwerke in Lamstedt-Nindorf hatten zuvor zwei Nachkommen der damaligen Eigentümertümerfamilien, der Hemmoorer Schulleiter Jürgen Witt und der Lamstedter Börde-Heimatpfleger und Museumsleiter Udo Theuerkauf, berichtet.
Bei einem Imbiß am Lamstedter Ziegeleisee, der mittlerweile vom ASV Lamstedt in eine schmucke Angelsportanlage verwandelt worden ist, erzählte Theuerkauf auch aus eigener Erfahrung als Werkstudent über die harte Arbeit in der Lamstedter Tongrube.
In der Nähe der Prahmfähre von Brobergen, im "Dreiländereck" zwischen den Landkreisen Rotenburg, Stade und Cuxhaven, erinnern noch ein paar rostige Schienen im Ostedeich an den drei Kilometer langen Bahndamm, der einst die Ziegelverladestelle am Fluss mit der 1901 gegründeten und 1971 abgebrochenen Fabrik in Nindorf verband.
Über die gewaltigen Ausmaße der früheren Fabrikanlagen geben nur noch ein paar verblichene Fotos Auskunft.
Ganz anders stellt sich die vor 30 Jahren stillgelegte, aber in ihrer alten Form komplett erhaltene und vorbildlich restaurierte Ziegelei Pape in Bevern dar.
Dort wurden die Vertreter der AG Osteland vom Vorsitzenden des Fördervereins des Industriedenkmals, Bürgermeister Uwe Hildebrandt, und von Inhaber Günther Ropers empfangen und durch die Anlagen geführt.
"Nirgendwo sonst im Osteland läßt sich die Ziegeleigeschichte so kompakt und anschaulich erfahren wie in Bevern," urteilten die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft nach Abschluß der Exkursion. Das Beverner Baudenkmal, eine der wichtigsten technikgeschichtlichen Erinnerungstätten und touristischen Attraktionen der Region, verdiene auch in den Nachbar-Landkreisen und darüber hinaus verstärkt Beachtung.
Die Reihe "Expeditionen in die Nachbarschaft" soll nach dem großen Erfolg der Auftaktveranstaltung fortgesetzt werden.
Die nächste Veranstaltung zum Thema
"Oste - Fluß zwischen den Mooren", ist allerdings bereits komplett
ausgebucht.
Buchbar
sind nur noch die Ausflüge "Fluß der Naturerlebnisse" (Sonntag,
25. September, Projektleitung: Sigrid
Frömming, Tel. 04775 - 898654) und "Fluß der Museen"
(Sonntag, 6. November, Projektleitung:
Heino
Grantz, Tel. 04771-2482).
Informationen über Details und Buchungsmöglichkeiten hier.
www.osteweb.de
freigeschaltet
7.
5. 2005. Eine Webadresse, die man sich merken muß: Ein unglaublich
umfassender Link-Index für das gesamte Osteland
ist jetzt unter der Adresse www.osteweb.de
freigeschaltet worden. Schöpfer des grafisch attraktiv gestalteten
Linkverzeichnisses mit nahezu allen touristischen, sportlichen, gastronomischen
und kulturellen Web-Adressen zwischen Tostedt und Neuhaus ist das AG-Osteland-Mitglied
Karl-Heinz
Brinkmann aus Osten. Zum Osteweb geht es hier.
"Unbekannte
Oste"
völlig
ausgebucht
5.
5. 2005. Eine Riesen-Resonanz findet die Exkursionsreihe
"Unbekannte Oste", veranstaltet von der AG
Osteland. Die ganztägige Tour "Oste - Fluß der Ziegeleien"
am Muttertag ist seit längerem völlig ausgebucht, wie Projektleiter
Curt
Schuster (Hemmoor) mitteilt; mehr als ein Dutzend Interessenten
landeten lediglich auf der Warteliste. - Für die Teilnehmer
der Ziegelei-Exkursion hat Schuster ein 32-seitiges Heft (Foto links) zusammengestellt,
das Beiträge von Fachleuten enthält, die am Sonntag zum Thema
Ziegeleien sprechen, darunter Günther Ropers
, Dr. Harald Witt und Gisela Tiedemann.
Ebenfalls ausgebucht ist die Kutschen- und Kleinbahn-Exkursion "Oste - Fluß zwischen den Mooren" am 10. Juli. - Buchbar sind nur noch die Ausflüge "Fluß der Naturerlebnisse" (Sonntag, 25. September, Projektleitung: Sigrid Frömming, Tel. 04775 - 898654) und "Fluß der Museen" (Sonntag, 6. November, Projektleitung: Heino Grantz, Tel. 04771-2482).
Informationen über Details und Buchungsmöglichkeiten hier.
Beleuchtungstest
mit
tollem Effekt
4.
5. 2005. "Großartiger Effekt" - so urteilten die Augenzeugen
einer Beleuchtungsprobe, die unter
der Leitung von Nils Uhtenwoldt von
der
Oberndorfer Elektrofirma Uhtenwoldt
in der Nacht zum Mittwoch an der Schwebefähre
Osten - Hemmoor vorgenommen wurde. Das Baudenkmal soll -
wie berichtet - von der Ostener Fördergesellschaft mit Hilfe von Sponsoren
künftig illuminiert werden.


Wie der Test zeigte, sind statt sechs Scheinwerfern, wie zunächst kalkuliert, acht Scheinwerfer nötig, um einen Effekt zu erzielen, der auch von der Straßenbrücke her optimal wahrnehmbar ist.
Der
Strom kostet
25
Cent pro Stunde
Positiv aufgenommen wurde die Mitteilung eines Experten der Spezialfirma Beka/Limburg, dass sich die Stromkosten aufgrund der Energiespar-Scheinwerfer auf insgesamt lediglich 25 Cent pro Stunde belaufen werden; bei den vorgesehenen Beleuchtungszeiten wären das rund 250 Euro pro Jahr. Die Gesamtverbrauch der geplanten acht Scheinwerfer ist laut Expertenauskunft nicht höher als der einer "guten Kaffeemaschine".
Etwa drei Viertel der benötigten Summe hat die Fördergesellschaft bereits durch Spenden von Firmen und Sammelaktionen u. a. der SPD Osten und der AG Osteland sowie durch eine Sondermarken-Aktion des Fährvereins aufgebracht.
CDU
versteigert
Flecks-Kunstwerk
In Kürze soll, wie Bürgermeister Hubert ankündigt, beim Sommerfest der CDU Osten ein Bild des Malers W. M. Flecks (Atelier Flex) zugunsten der Aktion "Die Oste leuchtet" amerikanisch versteigert werden.
In der Stadt Hemmoor wollen die Kommunalpolitiker nächste Woche über eine Einbeziehung des Baudenkmals in ihr Stadtmarketingkonzept beraten. Dazu legt die SPD ein Diskussionspapier ihres Ratsherrn Johannes Schmidt vor.
Weltkonferenz
der
Schwebefähr-Orte
5. 5. 2005. Eine fünfköpfige Delegation repräsentiert Deutschland vom 13. bis 15. Mai bei einer Konferenz des Weltverbandes der Schwebefähren im französischen Rochefort.
Vertreten werden die beiden einzigen deutschen Baudenkmale dieser Art, über dem Nord-Ostsee-Kanal und über der Oste, durch die Bürgermeister Jörg Sibbel (Osterrönfeld) und Carsten Hubert (Osten), die Bauamtfrau Birgit Greiner (Landkreis Cuxhaven) sowie durch Horst Ahlf und Jochen Bölsche vom Vorstand der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre in Osten e.V.
Der (privat finanzierte) Konferenzbesuch dient vor allem dem internationalen Erfahrungsaustausch über Denkmalschutzstrategien. Für die Schwebefähre in Portugalete bei Bilbao hat die baskische Regionalregierung bereits einen Antrag auf Einbeziehung in das Unesco-Weltkulturerbe gestellt.
Besonders interessiert ist die deutsche Delegation an dem Schwebefährmuseum ("Maison du transbordeur") von Rochefort. Die Einrichtung ähnlicher Besucherzentren wird auch für die Schwebefähren Rendsburg - Osterrönfeld und Osten - Hemmoor angestrebt.
Die "World Transporter Bridge Association" war im Herbst 2003 unter der Ehrenpräsidentschaft des spanischen Königs Juan Carlos I. in Madrid und Bilbao gegründet worden; Vizepräsident ist der Ostener Bölsche. Im Weltverband vertreten sind neben den Abordnungen der beiden deutschen Baudenkmale Repräsentanten der übrigen sechs noch erhaltenen Schwebefähren (von ursprünglich 20) in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Argentinien.
Die deutsche Sektion hat seit der Gründung vor anderthalb Jahren einige wichtige Ziele erreichen können. Die ideelle Unterstützung durch den spanischen König hat dazu beigetragen, dass dem Landkreis Cuxhaven die auf 1,4 Millionen Euro veranschlagte Reparatur und Restaurierung des Nationalen Baudenkmals Schwebefähre Osten - Hemmoor durch beträchtliche Europa-, Bundes-, Landes- und Stiftungsmittel ermöglicht worden ist; mit der Wiederinbetriebnahme für touristische Zwecke wird für den Spätsommer gerechnet.
Die vom Weltverband geförderte gemeinsame touristische Vermarktung der Schwebefähren Osten - Hemmoor und Rendsburg - Osterrönfeld ist durch die Konzipierung der im Mai 2004 eröffneten Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel vorangetrieben worden. Dem selben Ziel dient eine kürzlich von beiden Gemeinderäten einstimmig besiegelte kommunale Partnerschaft zwischen den Schwebefähren-Orten Osten und Osterrönfeld.
Auf der Weltkonferenz kann die deutsche Delegation über etliche weitere positive Entwicklungen berichten. Für die Rendsburger Schwebefähre hat mittlerweile die Investitionsbank Schleswig-Holstein ein erstes Konzept zur "touristischen Inwertsetzung" erarbeitet, das ein Besucherzentrum, ein Biker-Hotel und eine verstärkte Einbeziehung in das Projekt Deutsche Fährstraße vorsieht.
Die Schwebefähre über der Oste wird nach Abschluß einer Spendenaktion noch dieses Jahr mit Hilfe von privaten Geldern illuminiert werden; Vorbild waren die eindrucksvoll beleuchteten "Schwesterfähren" in Bilbao, Newport und Rochefort. In Osten hat eine erste Beleuchtungsprobe des Oberndorfer Fachunternehmens Uhtenwoldt GmbH am 3. Mai ein vielversprechendes Resultat erbracht.
Die Vertreter der deutschen Delegation treffen in Rochefort auf einige alte Bekannte. Bereits 1988 war eine Ostener Abordnung unter dem Fährvereinsvorsitzenden Horst Ahlf erstmals nach Frankreich gereist.
Es folgten mehrere Gegenbesuche der französischen Fährfreunde beim Ostener "Eiffelturm des Nordens", der 1909 von dem Ingenieur Louis Pinette, einem Eiffel-Schüler, erbaut worden ist.
Hemmoor-Werbung
mit
Schwebefähre?
2. 5. 2005. Wird das Nationale Baudenkmal Schwebefähre Osten - Hemmoor, das Wahrzeichen des gesamten Ostelandes, verstärkt auch in das Marketingkonzept der Stadt Hemmoor einbezogen?
Auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Stadt-Hemmoorer Ausschusses für Jugend-, Sport- und Kulturangelegenheiten am Montag, 9. Mai, 17.30 Uhr, im Sitzungsraum des Rathauses steht der Punkt: "Schwebefähre Osten / Hemmoor: Vermarktung und kulturtouristische Inwertsetzung: Einbeziehung in ein Stadtmarketingkonzept."
Dazu leht die SPD-Fraktion ein Diskussionspapier ihres Ratsherrn (und Ortsvorsitzenden) Johannes Schmidt vor.
Dass nicht nur Osten, sondern auch Hemmoor mit der Schwebefähre wirbt (die ja mit zwei Beinen auf Stadtgebiet steht), hat eine lange Tradition.
Das zeigen viele alte Ansichtskarten und Souvenirs aus Basbeck und Hemmoor, auf denen selbstverständlich auch die Fähre zu sehen ist.
Die Schwebefähre wurde zwar vor 96 Jahren von der Gemeinde Osten gebaut, gehört aber nicht den Ostenern: Sie befindet sich bereits seit genau 30 Jahren im Kreisbesitz.
