Von einstmals
zwanzig stehen
nur noch acht
Weltweit existierten einmal rund 20 Schwebefähren.
Heute sind nur noch acht davon erhalten und nur noch sechs in Betrieb (siehe
ÜBERSICHT).
Die meisten Länder wenden Millionensummen auf, um die Baudenkmale,
kostbare Zeugen der Ingenieurskunst einer längst verflossenen Epoche,
zu erhalten. Die Instandsetzung der ältesten deutschen Schwebefähre
- in Osten an der Oste - erfordert rund eine Million Euro; die Finanzierung
ist noch nicht gesichert.
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SCHWEBEFÄHREN
HEUTE
Neue
Schwebefähre
in
Mönchengladbach
17. 12. 2004. Wer hätte das gedacht? Es
gibt in Deutschland drei (und nicht
zwei) und weltweit neun (und nicht acht) Schwebefähren!
Bereits im Herbst 2003 wurde bei Mönchengladbach
eine kleine Schwebefähre über das Flüßchen Niers in
Betrieb genommen - als "Erlebnisbrücke" an der deutsch-niederländischen
Fahrradroute "Fietsallee". Die Strecke folgt einer vor fast 200 Jahren
von Napoleon ersonnenen, aber nie realisierten Kanalverbindung zwischen
Antwerpen und dem Rhein (siehe Nordkanal-Website).
Foto: Prof. Vladimir Spacek.
London
machte neun
Millionen
Mark locker
Die Schwebefähre im walisischen Newport war baufällig
- da machte die Regierung in London, mit Hilfe der EU, umgerechnet etwa
9 Millionen Mark locker. Seit der Reparatur ist das allnächtlich illuminierte
Bauwerk Symbol der Region und Anziehungspunkt für Touristen. Mehr
in unserer Rubrik NEWPORT.
Spaniens
Schwebefähre
als
Tourismus-Magnet
Die "Mutter aller Schwebefähren" über die
Biskaya bei Bilbao ist - mit Unterstützung des Königshauses -
liebevoll restauriert worden. Jetzt ist sie ein wichtiger Tourismus-Magnet
in der Region Bilbao. Die Zeitung El Correo schreibt: "Der Fußgängerüberweg
der Schwebefähre zog in vier Jahren über 180.000 Touristen an.
Im Juni 2003 war es vier Jahre her, dass der Fußgängerüberweg
der Biskaya-Brücke eingeweiht wurde. In diesem Zeitraum bekam der
Querträger des hundertjährigen Denkmals über 180.000 Besuche
aus 75 Ländern und stellt sich im Rahmen Biskayas als touristischer
Anziehungspunkt ersten Ranges heraus, der nur von der Anziehungskraft des
Guggenheim-Museums übertroffen wurde." Mehr in unserer Rubrik BILBAO.
"Das
ist unser
Eiffelturm"
Die
faszinierende Welt der Schwebefähren
In den Gründerjahren vor und nach der Jahrhundertwende
machten sich Ingenieure in England, Frankreich, Spanien, Deutschland, Argentinien,
Brasilien, Tunesien und den USA an die Lösung eines bis dato unbewältigten
Problems: Wie kann man einen Fluss queren, ohne - wie bisher die
Fährkähne - von Eisgang, Hochwasser und den Gezeiten abhängig
zu sein und ohne die Schifffahrt zu behindern?
Zwei Bedingungen mussten erfüllt sein: 1.
Der tiefste Teil der starren Konstruktion musste höher sein als die
- zum Teil ozeangängigen - Schiffe, die den Mündungsbereich jener
Tideflüsse befuhren, die es zu überbrücken galt. 2. In den
dicht besiedelten Industrieregionen verbot sich der Bau riesiger Brückenrampen
an den Ufern.
Anregungen bot das alte Prinzip der Seilbahn mit Transportkorb
(basket
ferry, aerial ferry), die zum Teil noch heute in abgelegenen Gegenden
genutzt wird, zum Beispiel in Honduras
oder in Kanada,
sowie
die Schwebebahn, wie sie etwa auf der Expo 1900 in Paris vorgestellt (Foto
unten) und in Wuppertal
realisiert wurde.
Weltweit
wurden nur 20
Schwebefähren
gebaut
Was die Ingenieure hauptsächlich in den 23
Jahren zwischen 1893 und 1916 (Ausnahmen: 1933 in Chicago, 1955 in Stalingrad)
konstruierten, ähnelte sich in den Grundzügen, trägt aber
verschiedene Namen: zum Beispiel
puente transbordador
in Spanien,
pont transbordeur in Frankreich,
transportation bridge
oder
aerial bridge in England,
aerial transfer bridge in Amerika,
Schwebebahn,
Fährbrücke oder
Schwebefähre in Deutschland.
Weltweit entstanden 20 Bauwerke dieser Art, acht existieren noch, und in
Betrieb sind davon weltweit gerade mal vier bzw. (nach abgeschlossener
Reparatur in Osten) fünf - siehe aktuelle Übersicht
"Bedrohte Denkmale".
Das heutige Technische Baudenkmal in Osten/Oste unterscheidet
sich von den übrigen dadurch, dass es über eine selbstfahrende
Gondel verfügt und In der Regel funktioniert. Insofern ist es tatsächlich,
wie der Förderverein auf seinen Werbeaufklebern stolz verkündet,
"einzig in Europa".
Erstmals
im Internet:
Die
komplette Liste
Mit dieser Website wird erstmals im weltweiten
Netz eine komplette Liste
aller Schwebefähren veröffentlicht, die durch Links zu allen
Websites von Freundeskreisen, Betreibergesellschaften und Fährstädten
ergänzt werden soll.
Wer den Verknüpfungen auf der Liste
folgt, entdeckt Verblüffendes: Webcams, die aktuelle
Schnappschüsse von fernen Schwebefähren liefern, Sounddateien
mit Fährgeräuschen und jede Menge Kurioses: eine Fähre,
die eine gigantische Sardine befördert, und eine transporter bridge,
die zum Fernsehserienstar geworden ist.
Hoch erfreulich: In allen Ländern engagieren
sich Menschen für die Erhaltung und Restaurierung der letzten Schwebefähren,
die mittlerweile zu Denkmälern des Erfindergeistes, des Wagemutes
und der Ingenieurskunst der Generation unserer Ururgroßeltern geworden
sind. Stolz sagen sie wie einst die Bürger von Nantes: "Das ist unser
Eiffelturm."
Bitte kommen Sie mit auf die Rundreise
durch eine faszinierende Welt der Technik - die leider im Versinken begriffen
ist. Zu ihren letzten Zeugen zählt das stählerne Monstrum an
der Oste.
Zur
Liste
Das
virtuelle
Fährmuseum
Über die Geschichte der Fähre - vor allem
über die Vorläufer der Schwebefähren - informiiert ein virtuelles
Fährmuseum mit Dutzenden von Fotos und Gemälden: eine einzigartige,
sehenswerte Sammlung. Zum
Eingang...
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www.schwebefaehre.org
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Willkommen
Les ponts transbordeurs sont des ouvrages comportant
un tablier placé très haut, afin de pouvoir laisser passer
n�importe que type de navire. Ils sont pourvu d�une nacelle suspendue à
ce tablier, se déplaçant mécaniquement d�une rive
à l�autre.
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