Beiträge der Website www.oste.de
zur "Crazy Competition"
Oberndorf gegen Wingst/Cadenberge

- jüngste Texte oben -


Dörfer-Duell

Heute XXL-Puffer
auf der Partymeile

3. 9. 2009. Das Duell beginnt: Heute müssen die Teams ab 14.30 Uhr auf dem Oberndorfer Kirchplatz einen XXL-Kartoffenpuffer braten. Bis in den Abend soll auf der Partymeile an der Kirche gefeiert werden. Weltstar Patricia Salas singt dazu.


Bürgermeister Horeis und einige der 40 Mitstreiter

1. 9. 2009. "Wir werden es schaffen." So kommentierten Bürgermeister Detlef Horeis und viele Mitbürger am Dienstagmorgen vor den TV-Kameras von zwei Pro7-Teams auf dem bunt geschmückten Kirchplatz die Bekanntgabe der drei Aufgaben, die bis Sonnabend zu lösen sind (Wortlaut hier). Augenzwinkernd skandierten einige Horeis-Mitstreiter den Kicker-Kampfruf "1, 2, 3 - wir schlagen die Wingst zu Brei." Eher typisch für die Stimmung war allerdings die Transparent-Aufschrift: "Oberndorf grüßt die Wingst."


"Oberndorf, Oberndorf" rufen die Kinder

Nach der Bekanntgabe der Aufgaben - einen XXL-Kartoffenpuffer backen auf dem Oberndorfer Kirchplatz am Donnerstag ab 14.30 Uhr;
Wasserski-Laufen hinter einem Ruder-Achter auf dem Oste-See am Freitag um 14.30 Uhr; ein Stohballen-Puzzle mit Teleskopladern auf dem Wingster Reitplatz an Sonnabend ab 10.30 Uhr - begannen umgehend die Beratungen der Team-Mitglieder.


Die neue Seehund-Statue wird montiert

Am Vortag war an der Fährpromenade, am Zugang zum Mocambo-Anleger, noch rasch eine gestiftete Seehund-Statue aufgestellt worden.


Ehrenamtliche Helfer stecken 20 Blumengebinde

In der Molkerei Hasenfleet hatten Osteland-Mitglieder 20 ausrangierte Milchkannen mit Sonnenblumen, Vogelbeeren und Mais bestückt, um den Kirchplatz für die TV-Aufnahmen zu schmücken.

Viele Bilder vom Eröffnungsmorgen stehen auf dieser FOTO-SONDERSEITE.


Dörferduell

Das sind die
Paarungen


Detlef Horeis (Oberndorf)  und Sonya Kraus

Petra von Holten (Wingst) und Jumbo Schreiner

28. 8. 2009. Pro7 hat zum Wochenende neue Details zum Dörferduell "Crazy Competition" mitgeteilt: Oberndorf und seinem Bürgermeister Detlef Horeis steht als Dorfpatin die Moderatorin Sonya Kraus zur Seite, den Wingstern und ihrer Vize-Bürgermeisterin Petra von Holten der Moderator Jumbo Schreiner. Oberndorf tritt in blauen, die Wingst in roten T-Shirts an. Die drei Wettspiele werden bis Dienstag, 9 Uhr, geheimgehalten. Ursprüngliche Vorbehalte gegen das Sendeformat wurden zum Teil zerstreut oder zurückgestellt - jetzt überwiegen in den Dörfern Vorfreude und Spannung.


Dörfer-Duell

Sonya für Oberndorf,
Jumbo für die Wingst


Verkündet Dienstag die Aufgaben: Detlef Horeis

28. 8. 2009. Nach vielem Hin und Her über die Bedingungen des Pro7-Dorfduells "Crazy Competition" zwischen Oberndorf und Wingst/Cadenberge überwiegt jetzt die Vorfreude. Am heutigen Freitag sind die letzten Unklarheiten über den Ablauf ausgeräumt worden. Nächste Woche wird es Ernst: Am Montagnachmittag wird das rund 50-köpfige TV-Team eintreffen. Am Dienstag, 1. September, Punkt 9 Uhr, darf der Oberndorfer Bürgermeister Detlef Horeis die drei bis dahin geheimgehaltenen Aufgaben verkünden, die dann umgehend mit Plakaten, per Internet und Presse publik gemacht werden.

48 Stunden für
die Vorbereitung


Wingster Dorfpate Jumbo Schreiner

Für die Vorbereitung der eigentlichen Spiele haben die Dörfer zum Teil nur 48 Stunden Zeit: Am Donnerstag, 3. September, 14.30 Uhr, findet ein Kochwettbewerb auf dem Kirchplatz in Oberndorf statt, am Freitag, 14.30 Uhr, am Ostesee bei Neuhaus ein sogenannter Action-Wettbewerb. Eine "Fun-Competition" folgt am Samstag, 11 Uhr, in Wingst auf dem Reitplatz.

Die Oberndorfer werden blaue T-Shirts tragen, die Wingster rote. Den Oberndorfern ist die Pro7-Beauty Sonya Kraus zugeteilt worden, den Wingstern der Moderator Jumbo Schreiner.

Übersprüngliche Bedenken wegen des Charakters der Sendung (Stichwort: "Deppen im Tanga") haben sich zum Teil verflüchtigt, nachdem die beteiligten Gemeinden sich über den Ablauf der jüngsten Aufnahmen für die Serie informiert haben. Von Beteiligten aus dem Dorf Wattenbek erreichte die Oberndorfer und Wingster jetzt eine E-Mail deren Wortlaut wir hier dokumentieren:
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Crazy Competition in Wattenbek - mehr Fotos

Hallo liebe Oberndorfer 
und Wingster,

wir haben in Wattenbek gerade das Dörferduell hinter uns und ich kann nur sagen: Freut euch darauf!!! Es hat wirklich viel Spaß gemacht zu sehen, was für eine Welle der Begeisterung auf die beiden Dörfer "überschwabbte". Auch bei uns gab es Skeptiker, aber nachdem die Aufgaben bekannt waren und sich die Menschen mit Energie und Freude den Kopf zerbrachen, wie man nun das schwerste Schnitzel herstellen kann (war übrigens sehr lecker) oder aber ein Segelauto baut, spätestens da wurde klar: Hier geht es um viel mehr...

Beide Dörfer hatten das Erlebnis, das sich Menschen auf den Weg in die Werkstätten machten, nur um mal zu schauen. Jeden Abend wurden es mehr Leute, Ideen entwickelt, geklönt , schon mal gefeiert. Die Begeisterung war nach der ersten Aufgabe nicht zu bremsen. Die Fangemeinden der Dörfer wurden größer, genau wie die Anfeuerungsrufe für die Teams. Von Wimpeln, Plakaten bishin zu eigens komponierten Dörferhymnen gab es kein Halten mehr. Die Sportaufgabe war eine große Herausforderung an unsere Jugendlichen, die ich mit ihnen versucht habe in mehreren Trainingseinheiten zu bewältigen.

Unser Fazit für diese Sendung - und ich spreche da für beide Dörfer - : Das hat der Dorfgemeinschaft gut getan, man hat neue Menschen kennengelernt oder aber Feindschaften begraben.

Übrigens verfeindet sind Wattenbek und Brügge immer noch nicht. Eine tolle Abschlußpartyauf einer Landesstraße wurde gemeinsam bis zum Morgen gefeiert und das Siegergeld geteilt. Wir haben übrigens geplant uns das Dörferduell bei euch anzusehen. Wer immer noch nicht überzeugt ist, der schaut sich einfach mal unsere Internetseite an: www.wattenbek.de.

Wir wünschen euch viel Spaß 
Manu und Sönke Sachau


Fernsehen

Stein der Schande
soll an die Grenze


Treffen des Oberndorfer Teams in Hasenfleet

25. 8. 2009. Der Nebel um das kontrovers diskutierte Pro7-Dörferduell zwischen Oberndorf und Wingst/Cadenberge lichtet sich. Am Montagabend wurden bei einem Treffen des Oberndorfer Teams in der Molkerei Hasenfleet bislang unbekannte Details zum Ablauf der Wettkämpfe bekannt. So soll der Abschluss-Wettkampf am Sonnabend, 8. August, auf dem Turnierplatz in der Wingst stattfinden. Voraus gehen werden am Donnerstag und Freitag zwei Wetten auf dem Kirchplatz in Oberndorf und am Oste-See in Neuhaus; über die Abfolge dieser beiden Veranstaltungen ist noch nicht endgältig entschieden.

Durchgesickert ist, dass es in der Wingst um "irgendetwas mit landwirtschaftlichen Geräten" gehen soll, in Neuhaus um "was mit Wasser, aber nicht an der Wasserskianlage", in Oberndorf "was mit Kochen oder Backen". Die genauen Aufgaben erfahren die Gemeinden am Dienstag, 1. September, 9 Uhr. Die Bedingungen sollen sofort per Internet und mit Hilfe von 300 Plakaten publik gemacht werden.

Die beteiligten Gemeindevertreter sind nach den jüngsten Diskussionen - Stichwort: Deppen im Tanga - sensibilisiert, was mögliche Verletzungen von Persönlichkeitsrechten angeht. Der Sender hat die ursprünglichen Befürchtungen offenbar weitgehend zerstreuen können. Irgendwelche Verträge sollen jedoch erst unterschrieben werden, wenn sie von Experten des Niedersächsischen Gemeindebundes geprüft worden sind.

Die Siegerprämie
soll geteilt werden


Duell-Strategen von Holten und Hess (M.)

Die Gemeinden sind entschlossen, sich einen fairen, spielerischen Wettkampf zu liefern und sich von der TV-Regie nicht in irgendwelche Feindseligkeiten hetzen zu lassen. Die strategischen Köpfe in den Orten - darunter Hans-Heinrich Katt (Oberndorf), Ralf Drossner (Wingst) und Wolfgang Hess (Cadenberge) - haben intern durchgesetzt, dass die Siegprämie (10.000 Euro) und 10 Prozent des Buden-Umsatzes brüderlich fifty-fifty geteilt werden. Der zwei Meter hohe rosafarbene "Stein der Schande", der dem Verlierer zugedacht ist, soll auf der Ortsgrenze, etwa bei Höftgrube, aufgestellt werden und dort als Touristenattraktion dienen.

Patricia Salas
ist mit dabei

Zu dem Treffen in Hasenfleet, das Bürgermeister Detlef Horeis (Oberndorf) moderierte und an dem auch Vize-Bürgermeisterin Petra von Holten (Wingst) teilnahmen, erörterten zwei Dutzend Oberndorferinnen und Oberndorfer vor allem wichtige organisatorische Details (Gema, Toiletten, Versicherungen) für die kleinen Volksfeste vom 3. bis 5. September, die die Wetten begleiten sollen. Zur Teilnahme am Rahmenprogramm hat sich unter anderem der in Oberndorf lebende, international bekannte Gesangsstar Patricia Salas bereit erklärt.

Ein 50-köpfiges TV-Team wird sich die ganze Woche über an der Oste aufhalten. Bereits vom 31. August an sollen Einspielfilme über Besonderheiten und touristische Reize der Region gedreht werden. Für diese Arbeiten hat die AG Osteland ihre Unterstützung zugesagt.



 

Pro7

"Hinterwäldler auf
der Mattscheibe"


Pro7-Wettpatin Sonya Kraus

14. 8. 2009. Seit Details über die Machart des in Oberndorf und Wingst geplanten "Jux-Duells" bekannt geworden sind, wächst die Skepsis. Die erstmals auf unserer Website referierte Kritik an der Pro7-Sendung "Crazy Competition" ist jetzt von der Niederelbe-Zeitung (Freitagsausgabe) aufgegriffen worden. Unter dem Titel "Dorftrottel im Tanga?" schreibt Redakteurin Wiebke Kramp, sie könne sich nicht vorstellen, dass sich die Hadler "als Hinterwädler gern auf der Mattscheibe sehen möchten" (kompletter Wortlaut hier).

Die Zeitung weist darauf hin, dass ein Vertrag mit Pro7 bislang nicht unterzeichnet worden sei.

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Jochen Bölsche

Kein blindes Vertrauen 
zu diesem Sender

Um es deutlich zu sagen: Die Bemühungen der Samtgemeinde Am Dobrock und der Gemeinden Oberndorf und Wingst, die Region in einem 90-Minuten-Beitrag zur besten Sendezeit im Fernsehen zu präsentieren, sind aller Ehren wert. Die Ostedörfer und vor allem die touristisch notleidende Wingst haben nichts nötiger als Werbung, Werbung, Werbung. Warum dann nicht mitwirken an einer harmlosen, lustigen Show à la Spiel ohne Grenzen, wie sie den Bürgermeistern versprochen worden ist?

Seit wenigen Tagen - seit in Bayern die erste Sendung dieser Art aufgezeichnet worden ist - ist absehbar, auf was sich die beteiligten Dörfer womöglich einlassen. Eine der drei Aufgaben war tief unter der Gürtellinie angesiedelt. Mit dem guten alten "Spiel ohne Grenzen" hatte diese würdelose Wette nichts zu tun.

Wie egal dem Sender bzw. der Produktionsfirma Redseven, einer 100prozentigen Pro7-Tochter, die Persönlichkeitsrechte von Mitspielern offenbar sind, zeigt allein schon ein Blick auf den jetzt bekannt gewordenenen, von uns am Dienstag veröffentlichten unsäglichen Fragebogen, den alle Teilnehmer ausfüllen sollen.

Die Konsequenz kann nur heißen: 

- Keine Antworten geben auf die dämlichen Fragebogen-Fragen nach dem Dorftollpatsch, den Dorfschönheiten usw.

- Keinen Vertrag vorab unterzeichnen mit Pro7 (so wie es klugerweise auch die bayrischen Bürgermeister gehalten haben). 

- Keine endgültige Entscheidung über eine Teilnahme treffen, bevor nicht am Dienstag, 1. September, die drei Wettaufgaben veröffentlicht sind und Abordnungen der beiden Teams sie akzeptiert haben. 

Wenn der Sender sich auf diese Bedingungen nicht einläßt, hilft nur eines: sofort aussteigen und die Reißleine ziehen.

Andernfalls besteht die Gefahr, dass hinterher auf beiden Dörfern - im übertragenen Sinn - ein "rosa Stein der Schande" lastet.

Den Tourismus fördern wollen wir alle. Aber wir machen uns dafür nicht zum Affen.

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Mehr über merkwürdige Pro7-Praktiken im Umgang mit Wettbewerbsteilnehmern steht weiter unten in unserem Bericht vom 11. August.


Fernsehen

Die Duell-Teams
formieren sich


Bayrische Weißwurstwette für Pro7

11. 8. 2009. In Wingst, Cadenberge und Oberndorf bilden sich in diesen Tagen die Wettkampf-Teams für das Pro7-Jux-Duell "Crazy Competition", das Anfang September mit Halb-Promis wie Sonya Krauss und Jumbo Schreiner aufgezeichnet werden soll. An Mitspielern scheint es weder im Raum Wingst/Cadenberge noch in Oberndorf zu mangeln, wo sich am Montag 40 Bürgerinnen und Bürger in der Molkerei Hasenfleet zur Vorbesprechung trafen. "Die Leute sind motiviert", sagt Bürgermeister Detlef Horeis.

Zweifel an
der Seriosität

Allenfalls am Rande wurden Zweifel laut, wie sie auch in einem Leserbrief von Uwe Frommhold (Wingst) in der NEZ-Dienstagausgabe geäußert werden: Will hier ein "zweitklassiger Privatsender" mit "fragwürdigem Klamauk ... seine Einschaltquoten steigern", indem er Bürger benachbarter Dörfer zu "Deppen" macht?

Diese Gefahr ist - wenn man Pro7 kennt - selbstverständlich völlig nicht von der Hand zu weisen. Das Risiko muss abgewogen werden gegen die Chance, die Region in einer 90-Minuten-Sendung einem großen Publikum zu präsentieren, und es muss möglichst im Vorfeld eingegrenzt werden. Wie weit ist das möglich?

Dreiste Fragen nach
dem Dorf-Tollpatsch



Pro7-Teilnehmer-Fragebogen (Ausrisse)

Hochgradig irritierend, wenn nicht sogar unverschämt wirkt ein Fragebogen, den jeder "Protagonist" ausfüllen soll, der für sein Dorf vor der Pro7-Kamera stehen will. Auch wer vielleicht nur etwas zur Ortsgeschichte oder zu den Sehenswürdigkeiten des Dorfes sagen will, soll Intim-Fragen beantworten wie: "Was war Ihr schönstes / schlimmstes Ereignis in Ihrem Leben?" oder "Gab es in Ihrem Leben eine schwere Zeit / eine Krise zu überwinden?"

Wie ein Stasi-IM muss sich vorkommen, wer weiter aufgefordert wird: "Charakterisieren Sie bitte die anderen Hauptpersonen" (aus dem Dorf).

Geradezu empört reagieren einige Adressaten des Fragebogens auf die Zumutung, die Frage nach den Dorf-Deppen zu beantworten: "Wer ist in Ihrem Dorf der Klassenclown, der Tollpatsch, das schwarze Schaf, die Dorfschönheit, der Tüftler, der sympathische Verrückte? Wen kennt jeder?"

Empfehlung der beteiligten Gemeinden: Bei Fragen, die als unangemessen empfunden werden, einfach einen Strich machen.


Pro7-Wette Auto-Weitschuss

Wie so eine "Crazy Competition" in der Praxis abläuft, kann man in den bayrischen Dörfern Wiggensbach und Buchenberg erfahren, wo die Dreharbeiten für die erste Sendung der Reihe kürzlich abgeschlossen wurden. Zwei der drei Wettbewerbe waren in der Tat so "lustig und harmlos", wie die TV-Macher es  hiesigen Kommunalpolitikern - darunter SG-Bürgermeisterin Bettina Gallinat - versprochen haben: Da galt es, ein umgebautes Schrottauto per Rampe möglichst weit zu katapultieren und die "größte noch genießbare Weißwurst" herzustellen.

"Wer bieseln muss,
der scheidet aus"

Nur von einem Teil des Publikums als witzig empfunden, von vielen aber als "ungewöhnlich und etwas befremdlich" ("Kreisbote") beurteilt wurde die dritte Aufgabe: "Welches Team schafft es, am längsten nicht zu pinkeln?" Auch die Gemeinde Buchenberg bezeichnet diese Aufgabe auf ihrer Website als "unglücklich gestellt" und "keiner weiteren Erläuterung wert".

Über den Ablauf dieser dritten Wette schreibt ein Lokalreporter: "Die 30-köpfigen Gemeindeteams müssen gegenübersitzend viel Wasser trinken, zwischendrin auch einmal hüpfen und werden dementsprechend immer kleiner: Denn, wer bieseln muss, der scheidet aus. Und wird dabei noch von Kameras bis zum 'Häuserl' mit dem ausgeschnittenen Herz in der Holztür verfolgt. Der zehnjährigen Franzi war es nicht unangenehm über den so genannten 'Walk of Shame' (peinlicher Weg) zum Klohäusle zu laufen. Mehr ausgemacht hat der Wiggensbacherin die Hitze, in der sie und die anderen Teilnehmer stundenlang ausharren mussten. Der Moderator begrüßt die Teams beim Einlaufen so: 'Da laufen sie ein, unsere Helden, die es ab sofort nicht mehr laufenlassen dürfen.' Es folgt johlender Applaus..."

Für viele Teilnehmer
überwiegt die Gaudi


Wettorganisatoren von Holten, Horeis, Gallinat

Aus der Sicht womöglich nicht allzu zart besaiteter Teilnehmer überwiegt bei dem Spiel die Gaudi - und vor allem der Spass an dem rauschenden Versöhnungsfest, das den mehrtägigen, langwierigen Aufzeichnungen folgte. Ein Blogger schreibt allerdings unter der Überschrift "Unser Dorf soll blöder werden", die beiden Dörfer ließen sich "vom Sender vor den widerwärtigen Karren spannen, dienen dem abgestumpften Glotzvieh als billige, schadenfreudige Bespaßung und als Bestätigung, dass die Leute im Fernsehen es an geistiger Minderbemitteltheit locker mit der eigenen aufnehmen können. Liebe Gemeindevorsteher, seid ihr noch ganz bei Sinnen, bei dieser Volksverdummung mitzumachen? Ein Pakt mit einem solchen Sender? Dagegen ist der Teufel doch ein seriöser Geschäftspartner. Der hat das höhere Niveau und ist ehrlicher, er hätte den Mist wenigstens nicht 'Crazy Competition' genannt, sondern 'Lasset die Blasen platzen'."

Keinerlei Kritik geäußert wird offenbar an der Vorbereitung des Info-Teils der - noch nicht ausgestrahlten - Sendung, in dem die beiden Dörfer, ihre Geschichte, ihre Sehenswürdigkeiten und die Tourismusregion ausführlich vorgestellt werden sollen. Trotz der von einigen als peinlich empfundenen Pinkel-Wette scheinen die Gemeinden es eher nicht zu bedauern, sich auf das TV-Experiment eingelassen zu haben - sie setzen auf den Werbeeffekt des Informationteils.

"Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine neue Erfahrung für beide Dörfer war, mit einem Fernsehteam umzugehen, dass eine Woche vor Ort war. So konnte ein Einblick gewonnen werden, wie Dreharbeiten ablaufen, wie getrickst und nichts dem Zufall überlassen wird. Interessant war, wie die Gemeinde zusammenhielt, die vielen Fans lang ausharrten und schlussendlich mit den Wiggensbachern einen schönen, gemeinschaftlichen Abschluss im Rahmen der Dorffestes am Finaltag hatten," heißt es auf der Buchenberger Website.

"Mit Spiel ohne Grenzen
nicht viel gemeinsam"


Pro7-Wettpate Jumbo Schreiner

Klar ist aber auch, dass die Sendung einen etwas anderen Charakter hat als öffentlich-rechtliche Spielwetten. "Mit dem einstigen Straßenfeger 'Spiel ohne Grenzen' hatte die neue Spielshow 'Crazy Competition' ('Verrückter Wettbewerb') nicht sehr viel gemeinsam," urteilt eine bayrische Zeitung.
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So ist also Wachsamkeit geboten - was die hiesigen Bürgermeister ihren Mitspielern auch versprochen haben. Notfalls sollten die Teams bereit sein, bei Wettaufgaben unterhalb der Gürtellinie geschlossen auszusteigen und die Sendung platzen zu lassen - auch wenn sie damit die Anwartschaft auf die 10.000-Euro-Siegprämie riskieren.

Die Bayern haben diese Möglichkeit gehabt, aber nicht genutzt. Wiggensbachs Rathauschef Heribert Guggenmos, der sich eine "anspruchsvollere Wette" als die Pinkel-Nummer gewünscht hätte, erklärte gegenüber der Lokalpresse: "Wäre es noch schlimmer gekommen, wären wir wieder ausgestiegen."

Und er fügte hinzu, den von Pro7 vorgelegten Vertrag hätten beide Gemeinden "wohlweislich nicht unterschrieben".

Mehr zum Thema hier.



 

Fernsehen

Treffen zum
Dörfer-Duell

foto: Wikipedia
Pro7-Wettpatin Sonya Kraus

10. 8. 2009. Die "Crazy Competition", das Fernseh-Ereignis des Jahres an der Oste, wirft seine Schatten voraus. Die Gemeinden Oberndorf und Wingst, die sich für eine 90-minütige Spaß- und Info-Sendung von Pro7 ein Jux-Duell liefern, sammeln bereits ihre Kräfte. Nach einer ersten Sitzung des Teams Wingst am Montag (mit starker Cadenberger Unterstützung) kam am Mittwoch der Kern einer künftigen Oberndorfer Mannschaft im Dorfgemeinschaftshaus zusammen. Noch mangelts es aber vor allem an weiblichen und jugendlichen Mitstreitern.


Dorfduell-Planung in Oberndorf

Samtgemeinde-Fachbereichsleiterin Annika Kuhnke (gibt Auskünfte zur Show unter Info-Telefon 04777/801-142) erläterte den Ablauf der Dreharbeiten: Gefilmt wird in der ersten Septemberwoche (mehr siehe unten), mit dabei ist Prominenz wie die Wettpatin, Schauspielerin und Moderatorin Sonya Kraus.

Die Oberndorfer wollen einen Pool von etwa 40 Personen - aus Sport-, Kultur-, Landfrauen-, Heimat-Vereinen usw. - bilden, aus dem je nach (bislang geheimer) Aufgabenstellung drei sechsköpfige Teams gebildet werden können.


Gemeinde-Flugblatt (Ausschnitt)

Alle Oberndorferinnen und Oberndorfer werden heute von Bürgermeister Detlef Horeis und Mitstreiter Horst von Thaden per Flyer ("Oberndorf braucht DICH") zu einem Info-Treffen am Montag, 10. August, 19 Uhr, in der Molkerei Hasenfleet eingeladen. Von 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr steht eine Mitfahrgelegenheit ab der Sparkasse zur Verfügung. Bei dem Treffen kann sich - unverbindlich -  in eine Liste eintragen, wer bei Bedarf  zur Mitwirkung in einem der Teams bereit ist.


Aktiv fürs Dorf: Detlef Horeis, Horst von Thaden

Die eigentlichen Wettkämpfe finden Freitag und Sonnabend, 4. und 5. September, statt. Jeder ist herzlich eingeladen, die jeweiligen Teams kräftig anzufeuern. Die Austragungsorte werden rechtzeitig bekannt gegeben. Natürlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt sein. Für Fragen stehen die jeweiligen Teamleiter, für die Wingst Petra von Holten (Tel. 04778/7396) und für Oberndorf Detlef Horeis (Tel. 04772/861060), zur Verfügung. Ebenso hat die Samtgemeindeverwaltung unter 04777/801142 ein Infotelefon eingerichtet.

Am Montag, 17. August, findet eine gemeinsame Besprechung mit dem Team Wingst im Forsthaus statt.

Zu Beginn der Besprechung hatte die Touristik-Expertin Kuhnke Details zur "Crazy Competition"  vorgetragen: Die Show gliedert sich in zwei Teile. Erst wird es eine Vorstellung der jeweiligen Gemeinden geben. Dann folgen drei Wettkämpfe zwischen den Gemeinden (Kochen, Spaß und Aktion). Hierfür sind möglichst viele Teammitglieder erforderlich, die auch einen entsprechenden Personalbogen ausfüllen müssen. Aus diesem Team sind für die drei unterschiedlichen Wettbewerbe je drei Teamleitungen zu benennen. Während der Wettkämpfe tragen die Mannschaften der Gemeinden Wingst und Oberndorf von Pro 7 gestellte T-Shirts tragen (rot und blau).

Der Moderator der Show wird Stefan Gödde sein. Während der einzelnen Wettkämpfe stehen die Dorfpaten den Teams unterstützend zur Seite. Wichtig ist, dass für die Wettkämpfe ein möglichst großes Team zur Verfügung steht. Wie viele Personen dann pro Wettkampf zum Einsatz kommen, steht noch nicht fest. Die Aufgaben für die Wettkampf-Teams werden erst am Dienstag, 1. September, bekannt gegeben, am Wochende darauf wird in Wingst, Oberndorf und am Ostesee aufgezeichnet. Sendetermin soll Anfang 2010 sein.

Mehr über das Jux-Duell weiter unten.



 

Jux-Wettstreit

Oberndorf gegen
4-fache Übermacht


"Crazy Competition"-Patin Sonya Kraus

4. 8. 2009. Eine der prominentesten deutschen TV-Figuren, der Pro7-Star Sonya Kraus (u. a. "Talk-talk") wirkt als Wettpatin bei dem großen Jux-Duell "Crazy Competion" mit, das - wie berichtet - in der ersten Septemberwoche zwischen Oberndorf und Wingst ausgetragen und Anfang nächsten Jahres ausgestrahlt werden soll. Als zweiter Wettpate tritt Kraus' Pro7-Kollege Jumbo Schreiner ("Galileo") an. In den Gemeinden Oberndorf und Wingst haben zwei jeweils rund 30-köpfige Wettkampf-Teams unter der Leitung von Bürgermeister Detlef Horeis und Vize-Bürgermeisterin Petra von Holten begonnen, sich auf das Duell der Dörfer vorzubereiten.


Wettgegner: Bürgermeister Horeis und von Holten

Die Wingsterin kündigt eine "Revanche für die siebziger Jahre" an, als die Gemeinde beim "Spiel ohne Grenzen" gegen Oberndorf verloren. Jetrzt findet von Holten: "Nach 30 Jahren sind wir mal dran."

Damit die Wingst nicht noch einmal verliert, hat sich Petra von Holten, unterstützt von der Wingster Gemeindedirektorin (und SG-Bürgermeisterin) Bettina Gallinat, unter anderem Hilfe aus der Gemeinde Cadenberge geholt, die das Wingster Team verstärken soll.

David kämpft
gegen Goliath


Allein gegen viele: Horeis mit Holten und Gallinat

So kommt es, dass das kleine Oberndorf (1500 Einwohner) gegen die vereinigte Potenzial von Cadenberge und Wingst (zusammen über 6000 Einwohner) antreten muss - David gegen Goliath. Oberndorfs Bürgermeister Detlef Horeis, ganz kampferprobter Fußballer, zeigte sich am Dienstag bei einem Gespräch im Cadenberger Rathaus trotz der vierfachen Übermacht siegesgewiss: "Die Oberndorfer Vereine ziehen mit, die Dorfgemeinschaft funktioniert bestens - ich bin zuversichtlich."

Das "bunt gemischte Team" aus Cadenbergen und Wingstern, das unter dem Etikett "Wingst" antritt, hat am Montag bereits zum erstenmal getagt; der Mannschaft gehören, so Petra von Holten, unter anderem ein Architekt, ein Bäcker, ein Uhrmacher, eine Friseurin und ein Schwimmbadleiter an. Das Oberndorfer Team wird am Mittwoch zusammengestellt.


Siegesgewiss: Oberndorfer im Casting-T-Shirt

Moderieren soll die "Crazy Competition" - Gallinat: "ein lustiges Spiel, beui dem niemand vorgeführt wird" - von Stefan Gödde ("taff"). Die Aufgaben für die insgesamt drei Spiele, die mit peinlichen Anglizismen als "fun competition", "action competition" und "cooking competition" angekündigt werden, sind bis zum 1. September unter Verschluß.

Bei dem Spiel geht es, wie ausführlich berichtet, um eine 10.000-Euro-Prämie für die Siegerkommune und einen zwei Meter hohen rosafarbenen "Stein der Schande", der ein Jahre lang in der Verlierergemeinde stehen soll (und vielleicht zum Tourristenmagneten taugt).

Profitieren soll in jedem Fall die Oste/Wingst-Region, die sich mit der geplanten Zwei-Stunden-Sendung bundesweit bekannt machen kann, wie Samtgemeinde-Bürgermeisterin Bettina Gallinat sagt.

Auch die AG Osteland befürwortet das Vorhaben, so Vorstandsmitglied Jochen Bölsche am Dienstag im Pressegespräch: "Die Medien, nicht zuletzt die elektronischen Medien, sind die wichtigsten Verbündeten bei unseren Bemühungen, die Tourismusregion Osteland voranzubringen." Das habe jüngst auch die erfolgreiche "NDR-Tour mit Lars und Ludger" in der Samtgemeinde Hemmoor gezeigt. Auch die über 350 AG-Osteland-Mitglieder sollten deshalb die Wettkampf-Gemeinden nach Möglichkeit unterstützen und die Teams Anfang September während der einwöchigen TV-Aufnahmen nach Kräften anfeuern.

Info-Telefon der
Samtgemeinde

Für Fragen aller Art zum Dörfer-Duell hat die Samtgemeinde Dobrock ein Info-Telefoneingerichtet. Annika Kuhnke ist erreichbar über Telefon 04777/801-142, Fax 04777/8396 und Email kuhnke@am-dobrock.de.



 

Fernsehen

TV-Großereignis aus
Wingst und Oberndorf


Pro7-Vertreter (l.) in Oberndorf

28. 7. 2009. Nach der NDR-Tour an diesem Donnerstag durch die Samtgemeinde Hemmoor soll es im Jahr der Oste noch ein zweites TV-Großereignis geben. Seit heute steht fest: Ein knapp 50-köpfiges Fernseh-Team wird Anfang September sechs Tage lang Aufnahmen für eine sage und schreibe zweistündige Sendung aus Oberndorf und Wingst machen, in der Bürger der beiden Gemeinden in einem spaßigen Wettbewerb unter dem Motto "Crazy Competition" ihre Kräfte messen.
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Pro7 plant Dörfer-Wettbewerb mit "Fun und Action" um eine 10.000-Euro-Prämie + Gespräch mit Bürgermeistern und AG Osteland + Verliererdorf muss "Stein der Schande" aufstellen
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Nach einer bundesweiten Vorauswahl im vorigen Monat (wir berichteten) ist in der Sendezentrale jetzt die Entscheidung zugunsten der beiden gleichermaßen touristisch orientierten, aber sonst ganz unterschiedlichen Nachbardörfer gefallen - das eine eher montan, das andere maritim geprägt. Am Dienstag führten ein Drehbuchautor und Regisseur und ein Logistiker und "Location Scouts" der Produktionsfirma "Redseven Entertainment GmbH" erste Vorbereitungsgespräche mit Vertretern der beiden Gemeinden sowie der AG Osteland.

Samtgemeinde-Bürgermeisterin Bettina Gallinat (Cadenberge) und Bürgermeister Detlef Horeis (Oberndorf), von denen die Initiative für eine Teilnahme ausgegangen war, zeigten sich hoch erfreut über die Entscheidung des Senders, eine so umfangreiche Sendung, die neben drei verschiedenen Wettkampf-Spielen mit "Fun und Acion" auch viele Informationen über die touristischen Reize der Region übermitteln soll, an der Oste aufzuzeichnen.


Horst von Thaden serviert Limone-Kaktus-Drinks

Bei der Suche nach telegenen Schauplätzen und hübschen Geschichten von der Oste und aus dem Wingster Wald waren anderthalb Dutzend Kommunalpolitiker und Gewerbevertreter den Fernsehleuten behilflich. So führte Geschäftsführer Horst von Thaden durch die ländliche Molkerei Hasenfleet, wo die Gäste die neueste Kreation des Hauses, ein Limone-Kaktus-Milchmixgetränk, probieren konnten


Mit Albertus Lemke (l.) an der Fährpromenade

Albertus Lemke (AG Osteland) rühmte die neue Oberndorfer Fährpromenade mit dem Oste-Oldtimer "Mocambo" und dem schwimmenden Stör-Denkmal, Bettina Gallinat und ihre Fachbereichsleiterin Annika Kuhnke empfahlen als mögliche Drehorte in Wingst unter anderem das Schwimmbad sowie - in der Nachbarschaft - den Oste-See bei Neuhaus und das Gut Cadenberge.

Dem siegreichen Dorf winkt, so die TV-Abgesandten, eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro für gemeinnützige Zwecke. Der Verlierer muss hinnehmen, dass in seinem Ortszentrum ein Jahr lang ein zwei Meter hoher "Stein der Schande" aufgestellt wird - der sich allerdings seinerseits als Tourismusmagnet erweisen könnte...

Ausgestrahlt wird die Sendung von der Oste, so Regisseur Niko Kazemi, wahrscheinlich im ersten Quartal 2010.



 
 
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