Oste
erwacht aus
Dornröschenschlaf
29. 5.. 2004. Die Deutsche Fährstraße könnte die Oste aus ihrem Dornröschenschlaf wecken und einen sanften Tourismus in der Region Auftrieb geben, meinen Touristik-Experten. Wichtige Fachleute kommen in einem großen Artikel in der Pfingstausgabe der Bremervörder Zeitung zu Wort, in dem Redakteur Thomas Schmidt sich mit der Resonanz auf die Eröffnungsveranstaltung befaßt.
"Ferienstraßen haben einen großen Rang. Das zeigt etwa die Deutsche Weinstraße", betonte Bianka Kummer von der Stadt Bremervörde im Gespräch mit der BZ. Die Leiterin des Fachbereiches Wirtschaftsförderung, Touristik und Kultur sieht in dem Projekt die Möglichkeit, die Deutsche Fährstraße als "Marke" zu etablieren. Der Imagefaktor sei von unschätzbarem Wert. Als Glücksfall für die Region bezeichnete auch der stellvertretende Landrat und TouROW-Vorsitzende Reinhard Brunjes das Projekt. Die Fährstraße sei ein wichtiger Schritt nach vorn bei dem Versuch, eine Region über Kreisgrenzen hinweg gemeinsam touristisch zu erschließen.
"Das Schönste ist, dass alle Osteanlieger endlich an einem Strang ziehen. Die Kirchturmspolitik hat endlich ein Ende", sagt Caspar Bingemer, Eigentümer und Kapitän der Mocambo von der Firma Osteschifffahrt.
Karin Warncke, Geschäftstellenleiterin der Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe, die das Projekt von Beginn an unterstützt hat, teilt die Einschätzung des Skippers. "Die Oste gehört zu den schönsten Nebenflüssen der Unterelbe. Die Flusslandschaft ist als Naturschönheit erhalten geblieben und schlängelt sich unbegradigt an idyllischen Dörfern vorbei." Reisegruppen könnten wunderschöne Ausflugspauschalen wie die "Oste rauf und runter" oder "Fährmann hol öber" buchen. Die Touristikerin aus Grünendeich sieht in der Deutschen Fährstraße eine ideale Ergänzung zu den Angeboten des Moorexpresses und anderen touristischen Aushängeschildern der Region.
Ausführlich beschreibt die Bremervörder Zeitung, wie in Osten/Oste die Idee entstanden ist, eine Deutsche Fährstraße einzurichten. Der vollständige Wortlaut des Berichts steht hier.
"Ein Festtag für das Osteland"
26. 5. 2004. Nach nur neunmonatiger Vorbereitung ist in Bremervörde in Anwesenheit von mehr aus 50 Politikern und Touristikexperten aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Deutsche Fährstraße eröffnet worden. Gerald Tielebörger, Vorsitzender der AG Osteland, und Monika Heise von der Tourist-Info Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg durchschnitten an der Kinderfähre auf dem Spielplatz am Vörder See, der ersten von 30 Fähren an der 250 Kilometer langen Route zwischen Bremervörde und Kiel, symbolisch ein Band.
Zuvor hatten die Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und Niedersachsen, Heide Simonis und Christian Wulff, die Eröffnung der in Osten konzipierten Ferienstraße begrüßt. Die Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz nannte die "Fährien"-Route "eine der schönsten und zugleich aufregendsten Möglichkeiten, Norddeutschland zu entdecken" (Grußworte siehe weiter unten in dieser Spalte).
Deutsche
Fährstraße
in
Bremervörde eröffnet
Unter dieser Überschruft schrieb Thomas Schmidt in der Bremervörder Zeitung vom 26. 5. 2004:
Bremervörde. Nirgendwo gibt es so viele historische und moderne Möglichkeiten, ein Gewässer zu überqueren, wie auf der rund 250 Kilometer langen Strecke an Nord-Ostsee-Kanal, Niederelbe und Oste. Was liegt da näher, als die Deutsche Fährstraße auf den Weg zu bringen? Der erst vor wenigen Monaten gegründete Verein Arbeitsgemeinschaft Osteland hat mit vielen Projektpartnern aus Wirtschaft, Verwaltung und Touristik diese Idee in die Tat umgesetzt. Gestern wurde sinnigerweise im Bremervörder Oste Hotel die Deutsche Fährstraße eingeweiht.
Die jüngste deutsche Ferienstraße verlauft vom "Kilometer Null" des gezeitenabhangigen Teils des Elbe-Nebenflusses Oste in Bremervörde bis zum Schifffahrtsmuseum an der Kieler Förde.
Der Vorsitzende des Vereins, bezeichnete die Oste als "Schatz vor der eigenen Haustür". Detlev Fischer, Erster Allgemeiner Vertreter des Bremervörder Bürgermeisters, lobte das Engagement des Vereins. Die Deutsche Fährstraße in nur sechs Monate auf den Weg zu bringen, sei gewiss rekordverdächtig. Das spreche für ein rundum stimmiges Konzept, betonte Fischer. Besonders freute sich der Gastgeber, dass sich die Idee von der "Deutschen Fährstraße" ideal in das Gesamtkonzept vom sanften Tourismus füge, wie es auch die Stadt Bremervörde vertrete.
Zu den treibenden Kräften hinter der Idee gehört Jochen Bölsche. Der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Osteland ist auch Vizepräsident des Weltverbandes der Schwebefähren. Auszüge aus seinem sehr persönlichen Vortrag werden wir in unserer morgigen Ausgabe veröffentlichen. Der begeisterte Hobby-Skipper, der bei sich selber augenzwinkernd einen schweren Fall von ,,Oste-algie" diagnostizierte, dankte allen Vertretern von Touristikverbänden und Kommunen, die bei dem Projekt an einem Strang zogen. Bölsche wohnt bezeichnenderweise an der Fährstraße in Osten, wo er sich für das historische Baudenkmal der Schwebefähre in einem Förderverein engagiert.
Zur Einweihung sandte auch die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis ein Grußwort. "Auf den 250 Kilometern von Bremervörde bis Kiel sind mehr als 50 Fähren, Brücken, Tunnel, Schleusen und Sperrwerke zu erleben. Darüber hinaus existieren an der Route viele maritime Museen, vom Schifffahrtsmuseum in Kiel bis zum Bachmann-Museum in Bremervörde. Sie alle sind eine Reise wert", empfiehlt die Ministerpräsidentin.
Die Empfehlung der Ministerin überprüften gestern alle Gäste des Festaktes vor Ort. Erste Station war der Spielplatz am Vörder See: Monika Heise, Geschäftsführerin der Tourist-Info Nord-Ostsee-Kanal und Osteland-Vorsitzender Gerald Tielebörger schnitten zur Eröffnung der "Deutschen Fährstraße" das symbolische Band durch. Als Kulisse diente der preisgekrönte Bremervörder Spielplatz am Vörder See. Dort ist ein beliebtes Spielgerät einer historischen Prahmfähre nachempfunden. Welter ging es nach Gräpel, wo die Festgäste sich von einer "richtigen" Prahmfähre über die Oste setzen ließen. Mit dem Fahrgastschiff Mocambo fuhren sie in Richtung Osten. An Bord genossen die Gäste die Idylle der Oste, Kaffee, Kuchen und den zünftigen Klang von Schifferklavieren.
Zwischen
Märchen-
und
Fachwerkstraße
Niedersachsen-Tourismus bewirbt Fährstraße
Seit dem Eröffnungstag wirbt das Tourismus-Management Niedersachsen, die zentrale Tourismusinstanz des Landes, in seinem Internet-Angebot für die jüngste Ferienstraße Deutschlands: Zwischen so berühmten Schwestern wie der Deutschen Fachwerkstraße und der Deutschen Märchenstraße ist dort auch die Deutsche Fährstraße zu finden: hier. -
"Die
Geschichte
einer
wahren Liebe"
26. 5. 2004. Nach nur neunmonatiger Planung wurde die Deutsche Fährstraße von Gerald Tielebörger, dem 1. Vorsitzenden der AG Osteland, und Monika Heise, Geschäftsführerin der Tourist-Info Nord-Ostsee-Kanal, eröffnet - "ein Festtag für das Osteland", so Initiator Jochen Bölsche. Sein Festvortrag "Von der Idee zur Wirklichkeit" - über die "Geschichte einer wahren Liebe" - steht hier.
"Gratulation zu dieser Leistung"
26. 5. 2004. Die Welle der Glückwünsche zur Eröffnung der Deutschen Fährstraße am 26. Mai reißt nicht ab. Nach den Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben jetzt auch die Kieler Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz und Stadtpräsident Dr. Arne Wulff gratuliert. In einem Brief haben die Kieler Stadtoberhäupter die "ehrenamtlichen Gründungsväter" von der AG Osteland zu der "besonderen Leistung" beglückwünscht, ein länderübergreifendes Tourismuskonzept in Norddeutschland etabliert zu haben. Die Deutsche Fährstraße sei eine der "schönsten und zugleich aufregendsten Möglichkeiten, Norddeutschland zu entdecken". Das Schreiben schließt mit dem Satz: "Wir sind sicher, dass die Deutsche Fährstraße schon bald viele Freunde und Bewunderer finden wird, und wünschen den Initiatoren des Projekts allzeit eine Handbreit Wasser unter dem Kiel."
24. 5. 2004. Als "richtungweisender Meilenstein" auf dem Weg, die "reiche Palette an maritimen Schätzen und wassertouristischen Angeboten" an der Oste für den Tourismus zu erschließen, bewertet die Maritime Landschaft Unterelbe (MLU) - ein Zusammenschluß von 19 Städten und Landkreisen - die Eröffnung der Deutschen Fährstraße. In einer Grußadresse an das Lenkungsgremium der Ferienstraße, die AG Osteland e.V., schreibt MLU-Geschäftsführerin Karin Warncke: "Die Regionen Unterelbe und Nord-Ostsee-Kanal (NOK) beherbergen die gesamte Palette historischer und moderner Flussquerungen. Eine isolierte Vermarktung der Flussquerungen verspricht - wie wir alle erkannt haben - keinen Erfolg. Die Herausstellung der Deutsche Fährstrasse jedoch schärft das touristische Profil. Sie ist Bindeglied für die unterschiedlichen Teilräume der Unterelbe und des NOK und deren Freizeit- und Tourismusangebote. Die Fährstraße bietet hervorragende Möglichkeiten, die touristischen Potentiale an der Oste, der niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Unterelbe sowie am NOK zu erschließen und die bereits vorhandenen Erlebnisangebote zu Wasser und zu Land miteinander zu verknüpfen."
Simonis
begrüßt
Deutsche
Fährstraße
In ihrem Grußwort schreibt Heide Simonis wörtlich: "Wassertourismus spielt in den norddeutschen Ländern eine große Rolle. Auf den Binnengewässern in Schleswig-Holstein, aber auch in Niedersachsen gibt es hervorragende Angebote. Hier kann man segeln, kanuwandern, ein Boot chartern, tauchen oder angeln. Auch im Bereich der Kreuzfahrten und Fährschifffahrt haben beide Länder einiges zu bieten. Nirgendwo in Europa kann man so viele Traumschiffe wie auf dem Nord-Ostsee-Kanal in nahezu greifbarer Nähe bewundern.
In den letzten Jahren hat sich rund um den Nord-Ostsee-Kanal viel getan. Diverse Schiffsanleger sind entstanden. Neue maritime touristische Angebote sprechen die Urlauber und Gäste an. Auch in Niedersachsen haben sich viele Kommunen bereit erklärt, Anlegestellen zu errichten. Und wie das Projekt �Maritime Landschaft Unterelbe� zeigt, geht die Entwicklung entlang der Elbe im Bereich der Metropolregion Hamburg gut voran.
Ich bin mir sicher, dass die in diesem Zusammenhang entwickelte �Deutsche Fährstraße� ein besonders erfolgreiches touristisches Produkt wird. Auf den 250 Kilometern von Bremervörde bis Kiel sind mehr als 50 Fähren, Brücken, Tunnel, Schleusen und Sperrwerke zu erleben. Darüber hinaus existieren an der Route viele maritime Museen, vom Schifffahrtsmuseum in Kiel über das Stadtdenkmal Glückstadt und den Museumshafen in Wischhafen, das Ostener Buddel- und Heimatmuseum bis zum Bachmann-Museum in Bremervörde. Sie alle sind wirklich einen Besuch wert.
Die Deutsche Fährstraße verbindet Wasser, Naturerlebnis, Kultur und natürlich auch die beiden Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Sie ist damit ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit der norddeutschen Länder!
Ich freue mich sehr, dass wir unseren Gästen, aber auch den Einheimischen ein neues attraktives Angebot bieten können und wünsche den Initiatoren viel Erfolg! Heide Simonis, Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein."
Ganz
nah am
König
von Spanien
15. 5. 2004. Unter der Überschrift "Ganz nah am König von Spanien" berichtet das Stader Tageblatt über die Vorstellung des Projekts Deutsche Fährstraße im Samtgemeinderat Himmelpforten. Wortlaut:
Für ein paar Minuten spürte die Geest internationales Flair. Da fiel der Name Juan Carlos, da war von Madrid und Bilbao die Rede und schließlich von Osten und seiner Schwebefähre. Der Rat der Samtgemeinde Himmelpforten war entzückt.
Die angenehme Stimmung brachten zwei Besucher: Gerald Tielebörger und Jochen Bölsche sind erster und zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Osteland. Tielebörger sprach die Einleitung, Bölsche stellte das Projekt Deutsche Fährstraße vor, das am Mittwoch, 26. Mai, mit einem Festakt in Bremervörde offiziell eingeweiht wird.
Es ist eine Ferienstraße, die an 250 Kilometern Wasserweg entlang führt. Sie beginnt am Flusskilometer null der Oste in Bremervörde, führt schließlich durch den Landkreis Stade an die Niederelbe, wechselt das Elbufer und verläuft am Nord-Ostsee-Kanal bis nach Kiel. �Ein 250 Kilometer langes Museum�, nennt Jochen Bölsche diese Route. Denn an ihr befinden sich nahezu alle Möglichkeiten, die die Menschheit erdacht hat, um ein Flussufer zu überqueren. Hoch- und Klappbrücken, Prahmfähren und eben auch zwei von weltweit nur noch acht Schwebefähren.
Die eine fährt von Osten nach Hemmoor, die andere von Rendsburg nach Osterrönfeld. Die Deutsche Fährstraße ist ein Projekt, das auch einen vergessenen Nebenfluss der Elbe bekannter machen soll. Zwar ist die Oste Bundeswasserstraße, doch Auswärtige halten das Gewässer oft für einen Hörfehler und denken entweder an die Ostsee oder die Este.
Aber was hat der König von Spanien damit zu tun? Juan Carlos ist Ehrenpräsident des in Madrid gegründeten Weltverbands der Schwebefähren. Eine dieser Fähren steht in Bilbao.
Landeschef
wünscht
"tolle
Resonanz"
14. 5. 2004. In der Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. laufen die Vorbereitungen für die Eröffnung der jüngsten deutschen Ferienstraße am 26. Mai auf vollen Touren. Bereits jetzt haben, wie der Vorsitzende Gerald Tielebörger mitteilt, mehr als 25 Kommunalpolitiker und Tourismusexperten ihre Teilnahme am Festakt zugesagt, darunter die Geschäftsführerinnen der Maritimen Landschaft Unterelbe, Karin Warncke, und der Tourist-Info Nord-Ostsee-Kanal, Monika Heise. Die Repräsentanten der beiden Endpunkte der Deutschen Fährstraße - die Oberbürgermeisterin von Kiel, Angelika Volquartz, und der Stadt Bremervörde, Detlev Fischer - werden Grußworte beisteuern. Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff hat den Veranstaltern bereits den Wunsch übermittelt, der Feiertag mit seinen Schwerpunkten in Bremervörde, Gräpel und Osten möge "eine tolle Resonanz" finden.
25.
Präsentation
in
Himmelpforten
14. 5. 2004. Das "hohe ehrenamtliche Engagement" der AG Osteland e. V. hat Harald Burfeindt, Vorsitzender des Rates der Samtgemeinde Himmelpforten, in der jüngsten Sitzung des 25-köpfigen Gremiums gewürdigt. Zuvor hatte auf Einladung von SG-Bürgermeister Holger Falcke der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft in einer halbstündigen Präsentation über das Projekt Deutsche Fährstraße und die Bemühungen berichtet, die Oste-Region touristisch besser zu erschließen. "Die Oste ist unser Schatz," erklärte Vorsitzender Gerald Tielebörger. Sein Stellvertreter Jochen Bölsche hob hervor, dass mehrere Kommunen begonnen haben, die Bemühungen um eine Aufwertung des Oste-Tourismus durch die Planung von Info-Centern, den Bau neuer Anleger usw. zu unterstützen. - Die Präsentation im Rathaus von Himmelpforten war die bislang 25. Präsentation des vor neun Monaten konzipierten Projekts Deutsche Fährstraße.
"Deutsche
Fährstraße"
wird
am 26. Mai eröffnet
10. 5. 2004. Mehr als 50 Fähren, Brücken, Schleusen, Sperrwerke und maritime Museen verbindet die "Deutsche Fährstraße", die am 26. Mai mit einem Festakt eröffnet wird. Die jüngste deutsche Ferienstraße verläuft vom "Kilometer Null" des gezeitenabhängigen Teils des Elbe-Nebenflusses Oste im niedersächsischen Bremervörde bis zum Schifffahrtsmuseum an der Kieler Förde.
Erlebt werden können auf rund 250 Kilometern nahezu alle Möglichkeiten, die der Mensch ersonnen hat, um ein Gewässer zu queren - von der Furt über Kahn- und Prahmfähren bis hin zu Hochbrücken und Hochseefähren. Höhepunkte sind zwei technische Raritäten: die unter Denkmalschutz stehenden beiden einzigen deutschen Schwebefähren in Osten/Oste (Niedersachsen) sowie am Nord-Ostsee-Kanal zwischen Rendsburg und Osterrönfeld (Schleswig-Holstein).
In Anwesenheit von Vertretern der Tourismusverbände und der beteiligten Landkreise wird die Rad-, Boots- und Auto-Route in einer Veranstaltung im Bremervörder Oste-Hotel eröffnet. Für Festvorträge hat das Lenkungsgremium der neuen Ferienstraße, die in Osten ansässige Arbeitsgemeinschaft Osteland e.V., die Geschäftsführerinnen zweier Organisationen gewonnen, die an der Vermarktung der Route maßgeblich beteiligt sind: Karin Warncke (Grünendeich) von der Arbeitsgemeinschaft Maritime Unterelbe, einem Projekt der Metropolregion Hamburg, und Monika Heise (Rendsburg) von der Tourist-Info Nord-Ostsee-Kanal, die von drei schleswig-holsteinischen Landkreisen getragen wird.
"Sozusagen als Appetithäppchen" wollen die Initiatoren den Ehrengästen einige besonders reizvolle Stellen im niedersächsischen Teilabschnitt präsentieren: Auf dem Vörder See (Landkreis Rotenburg/Wümme) verkehrt eine Spielfähre für Kinder; in Gräpel (Landkreis Stade) betreibt Gastwirt und Fährmann Helmut Plate die letzte handbetriebene Prahmfähre der Region; in Osten (Landkreis Cuxhaven) informiert die Cuxhavener Bauamtfrau und Denkmalschützerin Birgit Greiner über die bevorstehende Restaurierung des Nationalen Baudenkmals Schwebefähre.
Eine Video-Präsentation soll den Gästen einen Eindruck vom weiteren Verlauf der Route geben, die mit dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" beworben wird: Von der Ostemündung bei Neuhaus geht es durch das Vogelparadies Kehdingen zur Elbfähre Wischhafen - Glückstadt und dann, an der Niederelbe entlang, zum Nord-Ostsee-Kanal, den zwischen den gigantischen Schleusen in Brunsbüttel und Kiel-Holtenau eine fast 100 Kilometer lange Fahrradroute begleitet. Allein am "Kanal der weißen Traumschiffe" gibt es 14 Fähren, 10 Brücken und zwei Tunnels, die auf Grund alter Verträge aus der Kaiserzeit auch von Touristen kostenlos benutzt werden dürfen.
Die vielfältigen Möglichkeiten, die Reize der Route zu erfahren, wird die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Kulturtouristik Himmelpforten / Oldendorf am Eröffnungstag mit Kutschen, Planwagen und einem Zehner-Tandem demonstrieren. Die Wasserroute der Deutschen Fährstraße kann außer mit Sportbooten auch mit Passagierschiffen befahren werden, zum Beispiel mit dem Raddampfer "Freya", der zwischen Kiel und Rendsburg verkehrt, oder mit führerscheinfreien Wohnbooten, die in Hechthausen/Oste (Landkreis Cuxhaven) gechartert werden können und die der Vermieter Hubertus Freiherr von Marschalck vorstellten wird.
Eine zehn Kilometer lange Teilstrecke der Oste können die Gäste am Tag der Eröffnung auf der "Mocambo" absolvieren, dem in Oberndorf (Landkreis Cuxhaven) beheimateten ältesten motorisierten Fahrgastschiff Deutschlands.
Der Eröffnung der Deutschen Fährstraße ist eine neunmonatige Planungsphase vorausgegangen, in denen die ehrenamtlichen Initiatoren von der AG Osteland mehr als zwanzig Kontaktgespräche mit Gemeinden und Tourismusverbänden, Gewerbe- und Heimatvereinen geführt haben. Entstanden ist die Ferienstraßen-Idee im vorigen Herbst am Rande einer Weltkonferenz zum Thema Schwebefähren unter der Schirmherrschaft des spanischen Königs Juan Carlos I. in Bilbao, wo die beteiligten deutschen Bürgermeister Andreas Breitner (Rendsburg), Jörg Sibbel (Osterrönfeld) und Carsten Hubert (Osten) erste Überlegungen anstellten, die Baudenkmäler gemeinsam zu vermarkten.
Die Deutsche Fährstraße kann schon vor der offiziellen Eröffnung abgefahren werden. Routenkarten der Landesvermessung + Geobasisinformation Niedersachsen (LGN) können von der soeben freigeschalteten Website www.deutsche-faehrstrasse.de heruntergeladen werden.
FDP:
Hirche soll
Fährstraße
fördern
4. 5. 2004. Der niedersächsische Wirtschaftsminister und FDP-Landesvorsitzende Walter Hirche soll das Tourismusprojekt "Deutsche Fährstraße" fördern. Dafür sprach sich der Vorstand des Kreisverbandes Cuxhaven der FDP aus, der unter dem Vorsitz von Andreas Lauer (Bülkau) in Bad Bederkesa tagte. Auf Einladung der FDP hatten zuvor der 1. Vorsitzende Gerald Tielebörger und Schatzmeister Johannes Schmidt von der Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. mit einer Video-Präsentation die jüngste deutsche Ferienstraße vorgestellt, die als Rad-, Boots- und Autoroute an Oste, Elbe und Nord-Ostsee-Kanal entlang von Bremervörde nach Kiel führt; die Strecke verbindet 55 verschiedene Flußquerungsmöglichkeiten, Schleusen, Sperrwerke und sonstige maritime Sehenswürdigkeiten, darunter die beiden letzten deutschen Schwebefähren in Osten/Oste und Rendsburg.
FDP-Kreisvorsitzender Lauer äußerte sich positiv über das Konzept und das ehrenamtliche Engagement der Fährstraßen-Initiatoren und sprach sich dafür aus, die nächste Bezirkstagung der Partei in Osten/Oste abzuhalten. Dort soll sich der Vorstand in Anwesenheit des Landtagsabgeordneten Jan-Christoph Oetjen (Sottrum), Vizevorsitzender des hannoverschen Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und ländlichen Raum, auch mit der jetzt anstehenden Restaurierung und der langfristigen Sicherung des nationalen Baudenkmals Schwebefähre befassen, dem Wahrzeichen des niedersächsischen Abschnittes der Deutschen Fährstraße.
Die Präsentation in Bad Bederkesa war die bislang 23. Vorstellung des vom Schwebefähren-Verband gemeinsam mit der Unternehmergemeinschaft der Stadt Hemmoor entwickelten Tourismus-Projektes. In den vergangenen Wochen hatten sich unter anderem der niedersächsische CDU-Fraktionsvorsitzende David McAllister, der Vorstand der Maritimen Landschaft Unterelbe, die Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister der Oste-Anrainergemeinden sowie mehrere Unternehmer-, Tourismus- und Heimatvereine in den Landkreisen Stade und Cuxhaven über das Vorhaben informieren lassen.
Demnächst wird der 2. Vorsitzende der AG Osteland, Jochen Bölsche, das Projekt mit dem Slogan "Frohe Fährien im frischen Norden" auch Vertretern des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (11. Mai), dem Samtgemeinderat Himmelpforten (13. Mai), dem Heimatverein "Männer vom Morgenstern" (15. Mai) und dem Rat der Samtgemeinde Oldendorf (10. Juni) vorstellen.
Noch in diesem Monat soll mit der Ausschilderung der Rad-Route begonnen werden. Details über Streckenverlauf und Sehenswürdigkeiten an der jüngsten deutschen Ferienstraße sind auf der Website www.deutsche-faehrstrasse.de verfügbar, die der Verein soeben neu gestaltet und freigeschaltet hat.