Wer immer sich mit den vergangenen Zeiten an der Unteren Oste befasst, stößt auf den Namen Gisela Tiedemann. Kontinuierlich wie kaum jemand sonst hat die Regionalhistorikerin aus der Wingst seit Jahrzehnten das Land und das Leben der Leute rechts und links der Tideoste erforscht.
Schon lange bevor Gisela Tiedemann-Wingst gemeinsam mit dem Niederstricher Heimatforscher August Heinrich von Brook für den Heimatbund �Männer vom Morgenstern� das Buch �Die Oste � herausgegeben hat, hat sie Dutzende von Beiträgen für Sonderseiten der Lokalpresse, für Jahrbücher und Heimatkalender verfasst.
Mit einem hohen Maß
an Fleiß, mit der ihr eigenen Akribie und in lebendiger Sprache hat
Gisela Tiedemann die Menschen zwischen Elbe und Weser mit dem Alltagsleben
vergangener Zeiten vertraut gemacht. Die Bandbreite ihrer Themen reicht
von der �Tanzstunde vor 150 Jahren� über die �Verbrechensbekämpfung
im vorigen Jahrhundert� bis zu den �Kopfweiden in den Marschen�.
Mit Laudator Karl-Heinz Brinkmann (2.v.l.)
Im Mittelpunkt ihrer Forschungsarbeit aber steht, neben der Geschichte der Wind- und Wassermühlen der Region, das Leben an und auf der Oste, die sie als �Lebensader zwischen Elbe und Weser� beschreibt. So hat sie über das Symbolschiff des Flusses, den Ewer, ebenso gearbeitet wie über die Schiffbauer und die Häfen an der Unteren Oste, die Geschichte der Prahmfähren oder des längst durch Unvernunft ausgerotteten Oste-Störs, mit dessen Hilfe Osten einst Hamburg mit Kaviar versorgt hat.
Immer wieder hat Gisela Tiedemann in den letzten Jahren auch der AG Osteland uneigennützig geholfen, historische Exkursionen etwa zu Ziegeleien und Werften zu organisieren. Mit ihrer jahrzehntelangen Arbeit hat sie für uns ein buntes, breites Panorama des Lebens vergangener Generationen an der Oste geschaffen.
Gisela Tiedemann hat sich um die Oste verdient gemacht.