Fünf Jahre nach der Verleihung des GOLDENEN HECHTS an Egon Boschen und Ernst Peters für ihre Verdienste um die Wiederansiedlung des verschollenen Lachses in der Oste hat ein neues Kapitel in der Ökologiegeschichte des Flusses begonnen. Die Oste, die dank der Bemühungen der hiesigen, über 7800 Mitglieder starken Sportfischervereine heute als �Deutschlands Lachsfluss Nummer eins� anerkannt ist, wird sich, so ist zu hoffen, als Paradegewässer auch für die Wiedereinbürgerung des in Deutschland seit Jahrzehnten ausgestorbenen Europäischen Atlantischen Störs (Acipenser sturio) erweisen.
Der Wissenschaftler Dr. Jörn Geßner hat als Mitglied der Gesellschaft zur Rettung des Störs und durch seine Arbeit im Berliner Leibniz-Institut für Binnenfischerei und Gewässerökologie die Wiederansiedlung des Störs in internationaler Kooperation maßgeblich vorangetrieben und insbesondere den stark beachteten experimentellen Erstbesatz der Oste mit 55 Jungstören im April 2009 im Rahmen eines Vorhabens des Bundesamtes für Naturschutz vorbereitet und wissenschaftlich begleitet.
Der Ostener Sportfischer
Wolfgang Schütz hat als Vorsitzender der Ostepachtgemeinschaft I
und als Sprecher des 2009 in Zusammenarbeit mit der AG Osteland gegründeten
Arbeitskreises Wanderfische Oste die
vielfältigen Bemühungen
gefördert, in der Osteregion für eines der bedeutendsten europäischen
Artenschutz-Projekte der Gegenwart zu werben � sei es durch die Errichtung
eines Stördenkmals und einer Stör-Infostelle am Fluss, sei es
durch den �Tag der Fische� im Natureum Niederelbe, ein Infozelt beim
Ostener Fährmarkt und eine Vielzahl weiterer Veranstaltungen, sei
es durch seinen unablässigen Einsatz für eine �wanderfischgerechte�
Oste.
Dr. Jörn Geßner und Wolfgang Schütz haben sich um die Oste verdient gemacht.