Goldener Hecht für Autorin

Alexandra Kuitkowski aus Ottensen lässt in ihren Büchern viele Handlungen in der Oste-Region spielen

GEVERSDORF. Als eine von sieben Preisträgern ist die Reisejournalistin und Autorin Alexandra Kuitkowski aus Buxtehude-Ottensen von der Arbeitsgemeinschaft Oste-Land am Sonntag mit dem "Goldenen Oste-Hecht" ausgezeichnet worden. Die Ehrung in der Kategorie Literatur erfolgte beim achten Tag der Oste in der Geversdorfer Oste-Halle.

Laudatorin Renate Bölsche vom Vorstand der Oste-AG hob hervor, dass Kuitkowski ab Ende der 1990-er Jahre mit Kriminalromanen auf sich aufmerksam gemacht habe, deren Handlungen an der Nordseeküste sowie immer häufiger auch in Kehdingen und im Osteland angesiedelt gewesen seien. So seien die Tatorte ihres 2009 erschienen Romans unter anderen in der Wingst sowie auf der Niederelbebahn zwischen Otterndorf und Himmelpforten von Medien als "unerhört subtil", "regelrecht durchkomponiert" und "vollkommen ohne sprachliche inhaltliche Plattitüden" beschrieben worden. "Dem ebenfalls virtuos komponierten Roman ,Wiedergänger' folgte 2011 der Jugendroman ,Lügensommer', der ausschließlich im Krimi-Land Kehdingen-Oste angesiedelt ist", berichtete Bölsche. An Schauplätzen wie dem Ostesperrwerk in Balje, dem Strand von Krautsand und der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen lasse die Autorin die Region, wie ein Rezensent urteilt, "im zwielichtigen Glanz erstrahlen." "Nichts ist so idyllisch, wie es scheint."

"Über die Auszeichnung freue ich mit sehr", hob Kuitkowski hervor, die unter dem Pseudonym "Kui" schreibt. Unter dem Kürzel hat die Autorin in ihrer Studienzeit auch fünf Jahre lang als freie Mitarbeiterin beim TAGEBLATT mitgearbeitet. Sie ist in Ottensen aufgewachsen und lebt heute wieder in dem Dorf. "Mein Verlag hält mich schon längst für einen Fischkopp", erzählte die Autorin in ihren Dankesworten. Mit der jetzigen Auszeichnung werde sie nun ihrem Ruf komplett gerecht. Zu den Schauplätzen ihrer Romane meint sie: "Man muss sich in die Orte verlieben, um darüber zu schreiben."

Zur Veranstaltung in Geversdorf konnte Vorsitzender Jochen Bölsche viele Gäste begrüßen. Ein Referat über Sturmfluten an der Oste hielt Professor Dr. Norbert Fischer.


Weitere Preisträger

Den Oste-Hecht in der Kategorie Jugend erhielt die Schülerinnen-Arbeitsgemeinschaft "Zebras" verliehen. Für den Bereich Medien nahm die Redakteurin Wiebke Kramp von der Niederelbe-Zeitung den Preis entgegen. Der "Hecht" in der Kategorie Kultur ging an Wolfgang Gellert und Fried Wolff aus Geversdorf. Für sein Engagement um Natur und Umwelt wurde der Oste-Fischer Walter Zeeck aus Geversdorf geehrt. Der Preis für Heimatpflege ging an die Barkassengemeinschaft "Bärbel" in Neuhaus. Und den Goldenen Hecht in der Kategorie Tourismus erhielt Klaus Feldmann aus Grasberg.

Stader Tageblatt
13. 2. 2012

 
 

Impressum und Datenschutz