Vom Stahlroß auf
den Kutschbock

Für ostemarsch.de berichtet Maria Kurz über
die 2. gemeinsame Fahrrad-Exkursion
von ADFC und AG Osteland am 3. Juli 2008

War das eine herrliche Tour! Wirklich vom Feinsten! Allein das Wetter: Strahlender Sonnenschein, dazu eine angenehme frische Brise - was will man mehr! Dank an Petrus oder wer auch immer dafür zuständig ist! Und ein besonderer Dank an Peter und Monika Prüß, die diese Tour ausgearbeitet, vorbereitet und geleitet haben!

Die Routenführung war einmalig schön! Am Bahnhof Hemmoor ging`s - wie üblich - los mit unserem Radelspaß. Zunächst Richtung Lamstedt. Über Ziegelkamp, Wohlenbeck, Nindorf. Die Lamstedter Börde begeistert doch immer durch ihre landschaftlichen Reize, die schmucken Häuser und Gärten und nicht zuletzt durch die tollen Radwege! Ringsumher duftete es nach frischgemähtem Gras und Getreide. Einfach schön!
Unser erstes Ziel war Brobergen und das Gebiet zwischen Oste und Mehe. Warum? Nun, hier erwartete uns eine Überraschung besonderer Art: Ein hölzerner Roland! Eine Nachbildung zwar aus dem Jahre 200, aber immerhin! Als Zeichen für Freiheit und Gerichtsbarkeit der Herren von Brobergen soll hier tatsächlich ein Roland gestanden haben. Um 1600! Und außerdem die Burg dieser Herren, zwei Kapellen, ein Turm und vieles mehr. Archäologische Untersuchungen und diverse Funde geben schon jetzt interessante Aufschlüsse über die Bedeutung dieser kleinen Fährstelle.
Inzwischen gründete sich der "Fähr- und Geschichtsverein Brobergen und Umgehung e. V." Vor zwei Jahren erst. Er ist sehr rührig. Im Fährhaus besteht bereits eine  "Heimatstube" mit Ausstellung und diversen Fundstücken und verschiedenen nachgebildeten Modellen. Die Vorsitzende des Vereins, Frau Kolf, gab kompetente und interessante Erklärungen. Auch über die Prahmfähre, die von ehrenamtlichen Helfern betrieben wird. Wir dachten nur: Alle Achtung! Und waren "ganz Ohr"!
Natürlich fuhren wir noch einmal mit der Fähre hin- und herüber, erwiesen dem Roland die Ehre und versicherten: Hier waren wir nicht zum letztenmal! Toll, dass Peter und Monika dieses Ziel ausgewählt hatten! Wenn Radtouren noch interessante Einblicke in die Heimatgeschichte gewähren, ist dies immer ein Plus!

Leider standen wir schon unter Zeitdruck. Die Kutsche wartete ja um 13 Uhr auf uns! In Bornberg bei Hechthausen! Wir also los! Wieder wunderbare Radwege - auch hier im Osteland!

Ein ziemlich neuer Aussichtsturm mit Informationen über Flora und Fauna der Osteniederung wurde aber natürlich noch "mitgenommen". Schöne kleine Teiche mit Seerosen und Wasservögeln erfreuten das Auge. Sie entstanden im Rahmen der Deicherhöhung. Über Laumühlen - Koppel - Klint erreichten wir ziemlich pünktlich Bornberg und damit den Hof von Jürgen und Christine Reimer. Den Besitzern der berühmten Europa-Kutsche!

Die Kutsche stand bereit. Fast! Fröhliche Begrüßung und Besichtigung des Hofes und der Pferde. Vier Rappen! Toll sahen sie aus! Wir freuten uns riesig auf die Fahrt! Jürgen Reimer gab noch einige Informationen zur Kutsche und zu den Pferden. Natürlich auch Verhaltensanweisungen für uns! Sicherheit der Fahrgäste ist schließlich  oberstes Gebot! Christine spannte die Pferde an, und nach einem zünftigen Glas Sekt bzw. selbstgemachtem Apfelsaft wurde auf- bzw. eingestiegen. Christine lenkte die Rösser sicher durch "Hechthausen und umzu�! Eine Leistung! Wir staunten. Jürgen erzählte uns so manches über den Ort, die Pferde und und und. Eines stand fest: Wir hatten Spaß! Ganz viel Spaß!
Nach zwei Stunden war die Rundfahrt beendet. Mensch und Tier - und Kutsche natürlich - kamen wohlbehalten wieder auf dem Hof an. Die Pferde wurden nach alter Tradition als erste gut versorgt, gewaschen und gestriegelt.
Dann gab's für uns Radler - ab heute auch Europa-Kutschen-Reisende - ein zünftiges Picknick mit selbstgebackenem Kuchen. Jürgens Werk! Er kann also nicht nur Pferde pflegen! Wir waren alle so richtig froh und zufrieden!
Die Harmonie in der kleinen Gruppe war bestens gewesen und alles andere so gelungen, dass wir dachten oder zumindest fühlten: So ein Tag, so wunderschön wie heute... Dank nochmals an Peter und Monika, an Jürgen und Christine Reimer, an Corinna Kolf und - an das Leben selbst!


Trara, die Post ist da �

Lied und Gedicht von Maria Kurz

Mit Peter und Monika
fuhr'n wir heut' fröhlich
durch das Land -
vier Pferde waren vorgespannt,
vor der  E u r o p a  -  K u t s c h e
und flott, manchmal  auch  "sutsche�
ließ  T i n e  ihre Rösser traben.
Wie tat das gut den  R a d l e r w a d e n !

Denn� Die Rösser durften schwitzen �
w i r  in der Kutsche sitzen,
dabei genießen die Natur
und all das Schöne
in Feld und  Flur.

Und dann - zu allem Glück - ,
dann gab's noch ein Picknick!
Mit allem, was dazu gehört
und nötig ist für Mensch und Pferd.

Trari, trara, trara�
Jürgens Kuchen war 1a!
Doch leider nach dem Schmaus
ging's wieder dann nach  Haus!

Trari, trara, trara, trari �
vergessen werden wir sie nie:
Die  Fahrt mit der Europakutsche
ob flott oder auch "sutsche�!

Es  war  rundum  so  wunderschön!
Wir sagen  D  a  n  k  ! Auf  Wiederseh'n!

Trari-trara-trara  �
Tschüss,  P e t e r   und   M o n i k a !
Und tschüss, ihr lieben Leute all!
Und tschüss, ihr Rösser dort im Stall!

Trari-trara-trara �
Trara, die Post war da  �.



 
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