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Leserpost

"Fähige, tüchtige Frau
chancenlos ausgebremst"

11. 9. 2006. In einem Brief an das Redaktionsteam dieser Website nimmt das Großenwördener Landwirtsehepaar Dierk und Silvia Jantzen zur Einschätzung des örtlichen  Kommunalwahlergebnisses Stellung.
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11. 9. 2006

Heute morgen mussten wir auf eurer Website lesen, das die Situation, keine Frau im Rat zu haben, peinlich sei...

Ist es ein Wunder, nachdem Frau Deters' Wahlerfolg nach der letzten Wahl vom Rat einfach ignoriert wurde?

Mit ihr ist eine sehr fähige und rührige Frau chancenlos ausgebremst worden. Als Resultat ist nun eben keine Frau mehr politisch für Grossenwörden tätig. Wir bedauern das sehr.

Eine Sigrid Frömming wäre in keinster Weise als Ersatz anzusehen gewesen. Wer es nötig hat,  mit Parolen wie "Wir brauchen keine Agrarbarone, die uns mit der Gülle-Keule drohen" und der Bezeichnung "Stinkdorf" für Grossenwörden Wahlkampf zu betreiben, sollte wohl besser nicht in einen Gemeinderat. (...) 

Zum Glück haben die Grossenwördener Bürger scheinbar doch noch das Bewusstsein, dass zum Leben auf dem Land auch die Landwirtschaft gehört. Und dass das nicht immer gut riecht, wissen die meisten hier von Kindheit an. Wir befinden uns in Grossenwörden doch in keinster Weise in einer Extremsituation, noch sind Extreme geplant - wozu also diese anprangernden Worte?

Die Landwirte Grossenwördens haben Frau Frömming aufgrund ihrer Flugblätter vor der Wahl zu einem Gesprächsabend eingeladen. Dieser Abend war geprägt von Frau Frömmings Ausführungen, die keinerlei andere Meinungen zuliessen, geschweige denn in irgendeiner Weise aufzeigten, dass sie nur bereit wäre, auch Verständnis für die Landwirtschaft aufzubringen. (...)

Nach einer Gemeinderatssitzung im Februar diesen Jahres hatten wir Frau Frömming eingeladen, unseren Hof zu besuchen und ihr Einblicke in unsere Arbeit zu verschaffen und eventuelle Fragen zu beantworten - leider hat sie dies nie wahrgenommen. Im Gespräch spürt man sehr deutlich, das ihre Meinungen von Unwissenheit und Fehlinformationen geprägt sind. Es wäre schön gewesen, wenigstens einen Ansatz von Interesse zu bemerken.

Tourismus interessiert uns auch, wir lieben die Ostemarsch und sind froh, hier zu leben - gerne würden wir Touristen sensibel machen für den wichtigen Wirtschaftszweig in dieser Region. Milchwirtschaft ist spannend und wunderschön, und nur durch Aufklärung kann man den Menschen nahe bringen, warum Milch nicht für 50 Cent verkauft werden darf.

Des weiteren haben wir angedacht, ein Schild an unserer Gallowayweide, die ebenfalls direkt am Strich und somit am Radweg liegt, anzubringen - da wir gesehen haben, welche positiven Reaktionen diese hübschen Tiere bei den Touristen hervorrufen, aber auch, wie viele Fragen plötzlich da sind, wenn man sich die Zeit nimmt, mit den Radwanderen zu sprechen. 

Uns macht das immer wieder sehr viel Spass.

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