Nach 39 Jahren im Vorstand ist Schluss

Geschichts- und Heimatverein Hemmoor sucht neuen Vorsitzenden:
Heino Grantz will kürzer treten / Shanty-Chor sucht Nachwuchs

Hemmoor. Ohne ersten Vorsitzenden geht der Geschichts- und Heimatverein in die neue Saison. Bereits vor zwei Jahren hatte Heino Grantz seinen Rückzug angekündigt. Auf der Hauptversammlung am Freitag in der Kulturdiele konnte kein Nachfolger gefunden werden.

Bevor es jedoch soweit war, ließ Grantz das Jahr 2012 noch einmal Revue passieren. Die drei Backfeste seien ein großer Erfolg gewesen, genauso wie die beiden Ausstellungen in der Kulturdiele zu 50 Jahre Sturmflut und Fan-Kult HSV/Werder Bremen sowie die zahlreichen weiteren Veranstaltungen.

Ausdrücklich bedankte er sich bei allen ehrenamtlichen Helfern, ohne die all dies nicht möglich gewesen wäre. Er schloss mit den Worten: "So, dies war mein letzter Bericht. Ich möchte in Zukunft kürzer treten und nicht mehr alle meine privaten Termine dem Verein unterordnen."

Betretenes Schweigen

Bei den Vorstandsneuwahlen herrschte dann auch betretenes Schweigen. Weder im Vorfeld noch in der Versammlung konnte ein Nachfolger für Grantz gefunden werden, sodass der zweite Vorsitzende Rainer Kupke die Geschäfte bis längsten zur nächsten Jahresversammlung kommissarisch führen wird. Leichter gestaltete sich die Suche nach einem Schriftführer: Heiner Heinbockel stellte sich zur Wiederwahl und wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt.

Gleiches galt auch für die neue Vereinssatzung, die Kupke den Mitglieder erläuterte: "Es hat seit unserer ersten Satzung aus dem Jahr 1984 zahlreiche Gesetzesänderungen gegeben. Viele unserer heutigen Aktivitäten sind durch die alte Satzung nicht mehr abgedeckt. Darum ist diese Anpassung notwendig."

Werner von der Heide als Leiter der Musik- und Spinnradgruppe berichtete von über 50 Auftritten in 2012: "Wir sind das ganze Jahr über auf Achse." Brigitte Golkowski als Leiterin der Volkstanzgruppe nannte als Höhepunkt den Auftritt in Altenburg, Thüringen. Sie bedankte sich bei Günter Pagel für die Bereitstellung der Busse für die Fahrten zu den Auftritten. Herbert Hammann, Leiter der Theatergruppe, berichtete von dem Dreiakter "Heinrich und die leichten Mädchen", der am 2. März Premiere hat.

Gerd Drewes ging noch einmal auf die 17 Auftritte des Shantychores ein. Sorgenfalten bereitete ihm der Altersdurchschnitt des 18 Mann starken Chores: "Wir brauchen dringend Nachwuchs." So geht es auch Rolf Magdziak als Leiter der Wandergruppe: "Wir haben vor zehn Jahren angefangen und sind nun alle zehn Jahre älter geworden. Wenn wir keinen Zulauf bekommen, müssen wir unsere regelmäßigen Wanderungen einstellen." Besser geht es da dem Plattdüütschen Nomeddag. Von weit über 50 Besuchern, die sich am jeden ersten Donnerstag im Monat treffen, berichtete Werner Breves der Versammlung.

Hemmoors Bürgermeister Hans-Wilhelm Saul bedankte sich bei den Vereinsmitglieder für ihr großes Engagement: "Ihr habt Hemmoor nicht nur in Niedersachsen bekannt gemacht." Er sagte dem Verein seine Unterstützung zu, erteilte aber dem Wunsch, einen neuen Vorsitzenden vonseiten der Stadt zu stellen, eine Absage. So geht der Geschichts- und Heimatverein einer schwierigen Zukunft entgegen, auch wenn Heino Grantz als Ehrenvorstandsmitglied im Hintergrund weiter arbeiten wird.

Termine für 2013

Theaterstück: "Heinrich und die leichten Mädchen am 2./3./8./9. und 10. März in Ohls Gasthof. Outdoormarkt am Sonntag, 26. Mai. Backfest mit Flohmarkt am 23. Juni. Backfest mit Shantychor am 21. Juni. Backfest mit "Hohn ut de Tünn smieten" am 8. September. Kunsthandwerkermarkt am 9. und 10. November. Plattdüütsche Vörwiehnachtsfier am 5. Dezember.
 
 

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