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Über 7 Fähren musst du fahr'n...

Reese und Hendon in Newport

6. 1. 2011. Für das kommende Frühjahr planen zwei englische Motorradfreunde eine Marathon-Tour durch Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Spanien, um die sieben letzten europäischen Schwebefähren zu besuchen. Ziel des Europa-Trips ist es, Geld für die Unterstützung von Nierenpatienten und für die Nierenforschung zu sammeln. Im April werden die britischen Benefiz-Biker an den beiden deutschen Schwebefähren Osten - Hemmoor und Rendsburg - Osterrönfeld erwartet.

Die Idee zu der Fundraising-Tour stammt von Maureen Hendon aus der südwalisischen Schwebefähren-Stadt Newport. Die 49-Jährige hat seit einer schweren Nierenerkrankung vor 17 Jahren vier Organtransplantationen hinter sich gebracht, fühlt sich heute fit und möchte um Spenden für die gemeinnützige "Kidney Wales Foundation" werben, die Patienten und Forscher unterstützt.

Am 4. April will Maureen Hendon die 3200-Kilometer-Reise auf dem Rücksitz der BMW-Maschine ihres Partners Robert Reese, 52, beginnen. Die Route führt von Newport zu den beiden anderen noch erhaltenen britischen "transporter bridges" in Warrington am Fluss Mersey sowie in der Hafenstadt Middlesbrough in Nordostengland, wo in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen der dortigen Schwebefähre gefeiert wird.

Per Fährschiff geht es dann über Amsterdam weiter nach Deutschland. Dort wollen die Spendenwerber mit Hilfe der beiden letzten Schwebefähren des Landes den Elbnebenfluss Oste und den Nord-Ostsee-Kanal überqueren. Betreut werden sollen die Reisenden von Mitgliedern des Arbeitskreises Deutsche Schwebefähren innerhalb der in Osten ansässigen gemeinnützigen Arbeitsgemeinschaft Osteland.


Etappenziel Oste-Schwebefähre

Die deutschen Fährfreunde freuen sich, so deren Sprecher Jochen Bölsche, dass die Briten mit ihrer Tour die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auch auf die acht noch erhaltenen Industriedenkmaler dieser Art lenken (sieben Schwebefähren in Europa, eine im argentinischen Buenos Aires), die per Sammelbewerbung an die Unesco in das Weltkulturerbe einbezogen werden wollen. Einen entsprechenden Antrag läßt der bei diesem Projekt federführende Rendsburger Bürgermeister Andreas Breitner zur Zeit von einem Darmstädter Fachbüro erarbeiten.

Nach der Fahrt auf der 2004 eröffneten Deutschen Fährstraße, die Deutschlands Schwebefähren verbindet, soll es weiter nach Rochefort gehen, wo die letzte von einstmals sechs französischen Schwebefähren die Ufer der Charente verbindet. Endstation des Motorrad-Trips ist das nordspanische Bilbao mit der bereits 1893 fertiggestellten "Mutter aller Schwebefähren", der "puente transbordador", der 2006 der begehrte Weltkulturerbe-Titel bereits zuerkannt worden ist.

Schon jetzt werben die beiden Briten im Internet auf der Website www.justgiving.com/r-mbiketour um Direktspenden an die britische Nierenstiftung. Insgesamt, so haben sie sich vorgenommen, wollen sie mit Hilfe ihrer Tour 1000 Pfund (rund 1200 Euro) zusammenbekommen. Über Firmen, die sich per Spende als Sponsoren betätigen, würde sie sich freuen.

"Als langjährige Nierenpatientin habe ich erfahren, dass mehr Forschung notwendig ist, für die wiederum Spendengelder erforderlich sind," sagt Maureen Hendon gegenüber der britischen Presse. An den sieben Stationen ihrer Reise will Maureen Hendon auch Informationsmaterial verteilen, das die Bereitschaft zur Organspende fördern soll.



www.schwebefaehre.org
www.oste.de
www.blaues-netz-oste.de


 
 
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