Die unendliche Geschichte um
den Ostener Schiffsanleger

Zehn Jahre voller
Pech und Pannen

Alter Ostener Schiffsanleger (2006)

9. 4. 2010. Wie hatte doch Günter Grass - in anderem Zusammenhang - formuliert: "Der Fortschritt ist eine Schnecke." Wenn an diesem Sonnabend, 10. April, um 10 Uhr der neue Ostener Schiffsanleger eingeweiht wird, sind ziemlich genau 10 Jahre seit den ersten Ratsdebatten über dessen Notwendigkeit vergangen - ein geschlagenes Jahrzehnt voller Pech und Pannen, die immer wieder Zweifel in die hiesige Kommunalpolitik weckten.

Ausführlich thematisiert wurde das Anleger-Debakel erstmals in der Ratssitzung im Juli 2006, über die NEZ-Reporter Volker Klingenberg schrieb: "Ratsmitgliedern und Zuhörern wurde klar, dass hier einiges schief gelaufen ist." Hauptthema der Debatte war die von der SPD beklagte Unfähigkeit der Gemeindespitze, endlich den seit Jahren abgängigen alten Schiffsanleger, der bei Hochwasser die Schwebefähre blockierte, zu ersetzen - so wie es erstmals bereits im März 2000 (!) im Rat angesprochen worden war.


Neuer Ostener Schiffsanleger (2010)

Damals, am 22. Juli 2006, griff diese Website die Zuhörer-Frage auf: "Wie lahm darf eine Verwaltung sein?" Weil die Verantwortlichen in Osten und Hemmoor sich nicht energisch genug bemüht hatten, war ein ins Auge gefaßter gebrauchter Anleger aus dem Hamburger Travehafen von dem - verständlicherweise ungeduldig gewordenen Besitzer - inzwischen anderweitig verkauft worden.

SPD-Fraktionsvorsitzender Lothar Klüser legte aus diesem Anlass eine Liste mit einschlägigen Auszügen aus Ratsprotokollen vor (siehe folgenden Kasten).
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Der Anleger - eine 
unendliche Geschichte

Im Juli 2006 von Lothar Klüser vorgelegte Datensammlung  zum Thema Anleger (TOP = Tagesordnungspunkt, Vw. = Verwaltung, Bgm. = Bürgermeister Carsten Hubert, Rh. = Ratsherr.)

29.03.00: Bericht der Verwaltung TOP 3.12: �Der alte Bootsanleger ist undicht. Sanierungskosten 10 bis 20.000 DM.

19.12.00: Haushaltsrede des Bgm. Nr. 2 = 25.000 DM für den Bau eines Bootsanlegers drin�

18.01.01: Bericht Vw. TOP 4.1= �Planungsauftrag für einen Neubau an das Bauamt der SG�

07.02.02: Haushaltsrede des Bgm Punkt 4 = "Geld für Umbau und Erweiterung des Bootsanlegers für Fahrgastschiffe�

14.02.02: TOP 16 Anfragen und Anregungen = Rh Klüser: Frage - Sachstand Bootsanleger? Bgm Hubert=�Vw ist noch nicht aktiv geworden. Gespräche finden zum Stichtag 01.06. 2002 statt�

29.08.02: Bericht Vw, Bgm Hubert �es liegt noch kein Ergebnis der Gespräche vor�

07.11.02: Bericht Vw, Bgm �25.000 Euro Kosten. Fertigstellung ist zum Saisonstart 2003 geplant�

23.01.03: Bericht Vw TOP 10.7 �Zwischenzeitlich wurde Bauantrag zur Erweiterung des Anlegers  beim Landkreis Cuxhaven eingereicht�

29.09.03: Bericht Vw TOP 3.3 �Die beantragte Baugenehmigung wurde erteilt. Ein Nutzungsvertrag mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven wird demnächst abgeschlossen. Der Anleger soll zum Saisonauftakt im Frühjahr zu Wasser gelassen werden.

05.02.04: Haushaltsrede Bgm �20.000 Euro für Bau eines Bootsanlegers�

23.09.04: Bericht Vw TOP 3.1 �in den nächsten Wochen Besichtigung einer gebrauchten Anlage� . Nachfrage Rh Klüser �In welcher Kalenderwoche?� Bgm �41. oder 42. KW�

02.12.04: TOP 2 Bgm �noch keine Besichtigung gewesen�. TOP 10 Bgm �Besichtigungstermin im neuen Jahr. Keine Zusage über Inbetriebnahme�

27.01.05: Bericht Vw TOP 2.3 �Besichtigungstermin in Hamburg am 18.02.05� 

19.05.05: Bericht Vw TOP 4.1 �Die Pontonanlage wird nach dem Umbau 26.349,40 Euro kosten. Die Vergabe der Aufträge soll kurzfristig erfolgen. Mit der Fertigstellung im Spätsommer  kann gerechnet werden�

01.11.05: Bericht Vw= auf Nachfrage d. Rh Klüser erklärt Bgm �der Haushaltsrest kann übertragen werden. Anleger wird vom Gewicht so umgebaut, dass er im Winter rausgenommen wer den kann�

07.03.06: Ratssitzung mit Haushaltsberatung = kein Ton des Bgm zum Anleger 

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Und so weiter, und so fort. Noch 2006 beantragt die SPD erneut, "den neuen Schiffsanleger an der Schwebefähre unbedingt so schnell wie möglich, also noch in diesem Sommer, ins Wasser zu bringen, da die derzeitige Situation unhaltbar ist und die Gemeinde sogar Geld kostet."  Begründung: "Nicht erst im Rahmen der Wiederinbetriebnahme der Schwebefähre konnte festgestellt werden, dass außer der Mocambo auch noch andere Eigner ein Interesse haben, in Osten anzulegen. Besonders Fahrgastschiffe würden zu Einnahmen unserer Gewerbetreibenden führen, was wiederum der Gemeinde und ihren Bürgerinnen und Bürgern zugute käme. Eine weitere Verzögerung ist nicht mehr hinzunehmen."

Und so ging es weiter (Auszüge aus Berichten dieser Website):

Hochwasser: Anleger
verhindert Fährtouren

8. 9. 2006.  Weil starkes Hochwasser am Freitag wieder einmal den noch nicht ersetzten alten Anleger unter der Schwebefähre auftrieb, so dass er die Fährgondel blockierte, fielen die nachmittäglichen Fährtouren aus.

Bürgermeister
peilt Juli 2007 an

27. 10. 2006. In der letzten Sitzung des alten Rates am Mittwoch wurde bekannt, dass der neue Anleger auch zum Beginn der nächsten Mocambo-Saison, zu Ostern, noch nicht zu Wasser gebracht werden kann. Als Termin nannte Bürgermeister Carsten Hubert den Juli nächsten Jahres. Ärgerliche Nebenwirkung: Der Nachbarort Großenwörden, dem der Ostener Tourismusvereinsvorsitzende Horst Ahlf den alten Anleger zum Jahresbeginn versprochen hatte, muß ebenfalls weiter warten.

"Demnächst" Beginn
der Rammarbeiten

26. 1. 2008. Wie der Ostener Bürgermeister Carsten Hubert am Freitag in der Hauptversammlung des Fährvereins berichtete, kann der seit Jahren geplante neue Schiffsanleger im April oder Mai neben der Schwebefähre zu Wasser gelassen werden. Es handele sich um einen wartungsarmen winterfesten Daueranleger, dessen Kosten (gut 110 000 Euro) mit Hilfe von Fördergeldern in Höhe von insgesamt  87 000 Euro bestritten werden. Demnächst könne mit den Rammarbeiten für die Dalben begonnen werden.

SPD erzwingt
Sondersitzung

29. 3. 2008. Das zermürbende jahrelange Hin und Her um einen neuen Ostener Mocambo-Anleger ist jetzt endgültig zum Politikum geworden. Die Ostener SPD-Fraktion hat - weil sie mehr als ein Drittel der Ratsmitglieder umfasst - von ihrem Recht (§ 41 Abs. 2, Nr.1 NGO) Gebrauch machen können, eine Sondersitzung des Rates zu erzwingen. ... Vorausgegangen war... ein Veto des Kreis-Denkmalschutzes gegen den beabsichtigten Anleger-Liegeplatz unmittelbar neben dem nationalen Baudenkmal Schwebefähre... In jedem Fall verzögert sich der Bau - niemand kann garantieren, dass Osten zum Hundertjährigen der Fähre im Jahr der Oste 2009 über einen Anleger verfügt.

Rat "in keinster
Weise" informiert

29. 3. 2008. In ihrer jüngsten Fraktionssitzung stellte die SPD fest, "dass die Ratsmitglieder bis zu diesem Tag in keinster Weise über die Ereignisse hinsichtlich des Anlegers informiert" worden waren. Fraktionsvorsitzender Lothar Klüser: "Unseren Kenntnisstand haben wir von osten-oste.de. Da es sich aber um ein so wichtiges und gewichtiges Thema handelt, bemühen wir erstmals die Niedersächsische Gemeindeordnung und berufen eine Gemeinderatssitzung ein."

Anlegerplanung
zurück auf Null


Drei Standorte standen zur Wahl

22. 4. 2008. Armes Osten! Umliegende Gemeinden - Oberndorf, Geversdorf, Hechthausen-Klint usw. - können noch in diesem Jahr mit Mocambo-Anlegern rechnen. In Osten dagegen sieht sich die Gemeinde in dieser Hinsicht seit gestern abend um sieben Jahre zurückgeworfen - ausgerechnet ein Jahr vor dem Hundertjährigen der Schwebefähre. ...Gestern mußten im Fährkrug alle Planungen gleichsam  auf Null zurückgesetzt werden. ... Die SPD-Ratsmitglieder, die sich - wie auch ihre Kollegen von der CDU - über die mißlichen Vorgänge zu spät und zu schlecht informiert fühlten, hatten die Sitzung, wie berichtet, erzwungen. Auf diese Weise wurde die Blamage öffentlich. So war es zu all den Pleiten und Pannen gekommen:

> Der ursprünglich vorgesehene Standort des neuen Anlegers, unmittelbar an der Fähre vor dem Fährkrug-Kaffeegarten, war - entgegen Falschauskünften in einer der letzten Ratssitzungen - nicht rechtzeitig mit dem Denkmalschutz des Kreises abgestimmt worden.

> Der Denkmalschutz lehnte den Standort ab - die Ramm-Arbeiten so dicht an der fast 100 Jahre alten Schwebefähre könnten das nationale Baudenkmal in seiner Standsicherheit gefährden. Empfehlung: Der Standort des Anlegers solle etliche Meter weiter zum Ende des Ahlfschen Kaffeegartens verlegt werden (Variante 1 auf dem obigen Satellitenbild).

> Über diesen Standort wiederum kam die Gemeinde, wie in der Sitzung publik wurde, "nicht mit dem Grundbesitzer überein", also dem Hotelier Ahlf (der bekanntlich seit längerem beklagt, dass die Autos der Mocambo-Passagiere "seine" Gästeparkplätze auf dem Fährplatz blockieren).

> Als Ausweich-Standorte in der Nähe der Fähre wurden daraufhin eine frühere Mocambo-Anlegestelle zwischen Villa Irene und der Brücke (Variante 2) oder die alte Basbecker Fährstelle am Hemmoorer Ufer (Variante 3) diskutiert.

Der Rat entschied sich gestern abend einstimmig für den Standort 2, der allerdings mit Problemen verbunden ist: Der Anleger - mitten in einem naturgeschützten Schilfgürtel -  ist für Alte und Behinderte schwer erreichbar. Der Standort ist außerdem, wie Altbürgermeister Siegfried Wichmann in der Sitzung zu bedenken gab, stark von Verschlickung bedroht. Unklar blieb für die Zuhörer, wie das Parkproblem vor dem Deich gelöst werden soll. ...

Ob der Mocambo-Anleger noch in diesem Jahr zu Wasser gelassen werden kann, steht in den Sternen. Das müßte er aber: "Die zugesagten Fördermittel," so Bürgermeister Carsten Hubert, "müssen noch dieses Jahr abgerufen werden."  Heftige Kritik - auch von Seiten der CDU-Fraktionsvorsitzenden Susanne Heinsohn - zielte auf die mangelnde Information des Rates zum Anleger-Debakel. Es könne nicht angehen, dass Ratsmitglieder "beim Schlachter" oder "erst im Internet und dann aus der Zeitung" von so wichtigen Vorgängen erfahren, sagte Ratsfrau Brigitte Zühlke.

"Horst, du warst
nicht kooperativ"


Geplanter neuer Standort: vor den Dalben

10. 7. 2008. Gibt es jetzt endlich, nach fast neunjährigem Hin und Her, grünes Licht für den Ostener Fahrgastschiffanleger? Einstimmig bekräftigte der Ostener Gemeinderat am Donnerstag in der Festhalle unter starker Publikumsbeteiligung seine Absicht, einen neuen -  finanziell bereits abgesicherten - Anleger am Ostener Ufer zwischen Schwebefähre und Brücke zu platzieren, wo die "Mocambo" vor vielen Jahren schon einmal ihren Liegeplatz gehabt hat. Allerdings muss der neue Anleger wegen der dort bestehenden Verschlickungsgefahr und wegen des geschützten Schilfgürtels mit Hilfe von Dalben und eines Pontons weiter in Richtung Strommitte gelegt werden, als es zunächst aus Kostengründen beabsichtigt war.

Die etwas teurere Lösung, die mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt und dem Kreis-Naturschutz abgeklärt sei, soll nun mit Hochdruck umgesetzt werden, damit der Anleger spätestens im Jahr der Oste 2009 voll zur Verfügung steht. "Das ist unsere letzte Chance," hieß es in der weitgehend harmonisch verlaufenen Sitzung, die Bürgermeister Carsten Hubert souverän leitete und deren ruhige Atmosphäre durch die sachlichen und kompetenten Ausführungen von Gemeindedirektor Dirk Brauer mitbestimmt wurde. Schärfe kam lediglich auf, als sich aus dem Publikum der Fährkrug-Hotelier Horst Ahlf zu Wort meldete und der Gemeindespitze die Schuld auch an den jüngsten Verzögerungen bei der Anlegerplanung anlastete.

Derart heftig attackiert, sah sich Carsten Hubert zu der Klarstellung genötigt, dass Ahlf selber es gewesen sei, der "maßgeblich" zu den Problemen der letzten Monate beigetragen habe. Der Gastronom hatte sich aus kaum nachvollziehbaren Gründen geweigert, einer, so Hubert, vom Denkmalschutz aus Statikgründen verlangten Verschiebung des derzeitigen Anlegerzugangs am Fährkrug um einige Meter in Richtung Kirche zuzustimmen. Hubert wörtlich: "Horst, du warst nicht kooperativ." Wenn Ahlf es erlaubt hätte, vor dem Hotel-Kaffeegarten "den Landgang zehn Meter zu verschieben", betonte der Bürgermeister, "dann hätten wir längst den Anleger".

Ahlf, der sich ausdrücklich auf seine Ehrenämter und seine langjährige Erfahrung als 1. Vorsitzender des Ostener Tourismusvereins und der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre berief, offenbarte den mehr oder weniger erstaunten Ratsmitgliedern und Zuhörern, er sei ohnehin der Ansicht, der Fahrgastschiffanleger - "ein reiner Mocambo-Anleger" - gehöre gar nicht nach Osten, sondern nach Basbeck. Dann würde sich, fügte er als Begründung am Rande der Sitzung hinzu, auch die Parkplatzsituation vor seinem Restaurant verbessern.

Neuer Anleger
nicht in Sicht


Gemeindedirektor Brauer nennt keinen Termin

26. 8. 2008. Wann endlich kommt der Fahrgastschiff- und Sportboot-Anleger, eines der zentralen Projekte der Ostener Dorfentwicklung, über das im Gemeinderat nun bereits im neunten Jahr geredet wird? Während der erst vor knapp einem Jahr beantragte Oberndorfer Anleger bereits am 9. September zu Wasser gebracht werden soll, ist ein Termin für Osten noch immer nicht in Sicht...

Wie Gemeindedirektor Dirk Brauer am Montag in der Info-Veranstaltung (zur Dorferneuerung) in der Festhalle mitteilte, sind Bedenken des Kreis-Naturschutzes gegen den neuen Standort vor den Dalben am Schilf- und Schlickgürtel südlich der blauen Brücke zwar ausgeräumt, die Einigung sei aber noch nicht schriftlich fixiert. Weil an dem Vorhaben "so viele Behörden" beteiligt seien, wolle er vorsichtshalber noch keinen Termin für eine Einweihung nennen, sagte Brauer. Im nächsten Monat endet die Wassersportsaison 2008...

Land hilft mit
100.000 Euro

25. 2. 2009. "Mit dem neuen Schiffsanleger können zukünftig auch größere Ausflugsschiffe in Osten Halt machen. Passend zum 'Jahr der Oste' wird dies die gesamte Oste-Region für den Tourismus noch ein Stück attraktiver machen." Mit diesen Worten kommentiert der CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende David McAllister die Mitteilung der Landesregierung, sie werde durch eine Förderung in Höhe von 100.000 Euro den wesentlichen Teil der Baukosten für den neuen Fahrgastschiffsanleger unweit der Schwebefähre tragen. Für das Vorhaben sind Gesamtkosten von ca. 133.500 Euro vorgesehen. ... Die Gemeinde Osten war im Juni 2006 in das Dorferneuerungsprogramm des Landes aufgenommen worden.

Kein Anleger im
"Jahr der Oste"

1. 4. 2009. Kein Aprilscherz: Ausgerechnet im Jahr der Oste wird das einzige Fahrgastschiff auf der Oste, die Mocambo, in Osten nicht festmachen. Mocambo-Käpt'n Caspar Bingemer hat das Schwebefährendorf kurzerhand aus dem Fahrplan gestrichen. Grund: Tourismuschef Horst Ahlf hat den alten Schiffsanleger an einen Privatmann verkauft, ohne dass ein Termin für die Eröffnung des neuen Anlegers in Sicht wäre.

In höchstem Maße verärgert schreiben Bingemer und Reederin Eibe von Glasow auf ihrer Homepage: "Wie wir soeben in Erfahrung gebracht haben, hat der Vorstand des Ostener Touristikvereins den alten Anleger an der Schwebefähre verkauft, obwohl der neue noch nicht fertiggestellt ist. Das heißt, für die Mocambo besteht derzeit keine Möglichkeit, in Osten anzulegen! Da mit der Auftragsvergabe für den neuen Anleger erst Anfang April gerechnet wird, scheint es zumindest fraglich, ob er zur Sommersaison noch fertiggestellt werden kann. Wir bedauern außerordentlich, dass wir unter diesen Umständen gezwungen sind, bis auf weiteres alle gebuchten Fahrten von und nach Osten stornieren bzw. umdisponieren zu müssen! Und das ausgerechnet zum Jahr der Oste! Unser Fahrplan bleibt davon ansonsten unberührt. Lediglich auf den Halt in Osten müssen wir verzichten."

Für Osten mag die Streichung aus dem Mocambo-Fahrplan ein touristisches Desaster sein - für den Hotelier, der seit Jahrzehnten den Tourismusverein dirigiert, hat der Anlegeverzicht auch etwas Gutes: Horst Ahlf muss sich nicht länger über die Nutzung der Parkflächen auf dem Fährplatz durch Mocambo-Passagiere grämen, die mit dem Auto anreisen.

Theaterschiff weicht
auf Basbeck aus

26. 6. 2009. Der berühmte Hamburger Kulturdampfer "Das Schiff", gegründet von Eberhardt ("Möbi") Möbius, ist am Donnerstag an der Schwebefähre zu einem dreitägigen Gastspiel aus Anlass des des Jahres der Oste und des 100-jährigen Bestehens der Baudenkmals und eingetroffen. ... Weil der von der Gemeinde seit Jahren versprochene neue Schiffsanleger noch immer nicht zu Wasser gebracht ist, musste das Theaterschiff auf den WSA-Anleger in Basbeck, unweit der Schwebefähre, ausweichen.

Schiffsanleger
geht ins Geld


Hier (A) soll einmal der Mocambo-Anleger liegen

17. 9. 2009. Der Ärger um den geplanten Anleger für Osten geht weiter: Die Kosten haben sich erhöht, nachdem eine Firma - wie berichtet - einen Teilauftrag zurückgegeben hat, der daraufhin neu vergeben werden musste. Die unter anderem dadurch entstandene Etatlücke muss durch eine Kreditaufnahme geschlossen werden. Das wurde bei der Verabschiedung des Nachtragshaushalts in der jüngsten, von Bürgermeister Carsten Hubert geleiteten Ratssitzung im Fährkrug mitgeteilt. Prognosen, wann der seit fast zehn Jahren diskutierte Anleger zu Wasser gebracht wird, mag niemand abgeben - für die diesjährige Saison wäre er ohnehin kaum mehr nutzbar.

Ein Prosit auf den
neuen Schiffsanleger

5. 11. 2009. Mit einem Glas Osteland-Aquavit hat Bürgermeister Carsten Hubert (CDU) am Donnerstagabend mit Freunden auf ein höchst erfreuliches Ereignis angestoßen: Am Nachmittag waren die Schiffanleger in Osten und Hechthausen-Klint montiert worden. Die offizielle Einweihung beider Anleger soll im Frühjahr stattfinden. Pünktlich zum Ende der Fahrgastschiff-Saison, aber immerhin noch im Jahr der Oste, ist der seit fast zehn Jahren ersehnte neue Ostener Fahrgastschiffsanleger installiert. Nachdem Probleme mit dem ursprünglich gewünschten Standort in der Nähe der Schwebefähre aufgetaucht waren - das Hotel Fährkrug hatte, wie berichtet, einer Grundstücksnutzung nicht zugestimmt -, musste zunächst ein neuer Standort gefunden werden. Erst danach konnten die erforderlichen umfangreichen Planungsunterlagen erarbeitet werden, Genehmigungen eingeholt, die Mittel beschafft und die Bauaufträge vergeben werden.

"Aber auch bei der Auftragsvergabe kam es zu einem Problem, weil der günstigste Bieter eines Teilauftrages in unrechtmäßiger Weise die Annahme des Auftrages plötzlich ablehnte und so erneut zeitaufwändig ausgeschrieben werden musste," begründeten Bürgermeister Carsten Hubert und Gemeindedirektor Dirk Brauer vorige Woche die Verzögerungen der letzten Monate. ... Das Ostener Vorhaben wird im wesentlichen mit Mitteln der Dorferneuerung und der Gemeinsamen Landesplanung Hamburg/ Niedersachsen in Höhe von 119.000 Euro bei Gesamtkosten von etwa 208.000 Euro gefördert.

AG Osteland beschildert
den neuen Schiffsanleger

4. 12. 2009. Die Ausschilderung der "Blauen Route" der Deutschen Fährstraße macht Fortschritte. Dieser Tage wurde am schmucken Ostener Fahrgastschiff-Anleger ein Stationsschild mit dem Ostener Wappen, dem Fährstraßen-Logo und der Aufschrift "Osten an der Deutschen Fährstraße" angebracht. Finanziert worden sind die Stationsschilder mit Hilfe einer 10.000-Euro-Spende der Elbfähre Glückstadt-Wischhafen an die Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V., die Trägerin der vor sechs Jahren konzipierten Ferienroute. Entsprechende Schilder bieten Wassertouristen auch in Balje, Neuhaus, Oberndorf und Gräpel Orientierung.


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