Fluß der Naturerlebnisse (III)

Sonne, Spargel,
super Häppchen

11. 6. 2007. Sonne, Spargel und super Häppchen - so begann am Sonntag die jüngste Exkursion der AG Osteland in der Reihe "Unbekannte Oste". Unter der Leitung von Sigrid Frömming (Großenwörden) ging es diesmal um Zier- und Nutzpflanzen rechts und links der Oste.
Auf Gut Kuhla gab es einen Ausflug auf die Spargelfelder unter fachkundiger Führung von Viktoria von Gruben.
Dabei konnte man erleben, wie arbeitsintensiv der Anbau und die Ernte dieses Edelgemüses sind.

Spargel-Expertin Viktoria von Gruben

Auch die Problematik der Erntehelfer im Verordnungsdschungel der deutschen Bürokratie wurde angesprochen, denn gerade bei Saisongemüse braucht der Erzeugerbetrieb Planungssicherheit.

Danach gab es im Hofladen Delikatessen ...
...wie Grünspargel mit Nudeln oder Ziegenkäse mit Hagebuttensenf und vieles mehr zu probieren.

Apothekerin Doris Hesper

An der Kirche in Himmelpforten wartete Apothekerin Doris Hesper im mittelalterlich gestalteten Klostergarten.

Sie hielt einen umfangreichen Vortrag über Heil- und Gewürzkräuter, wobei die Pflanzen und ihre Düfte von allen erkundet werden konnten.
Im historischen Bauernhaus von Anne und Wulf Barthel in Burweg erwarteten die Teilnehmer in der schön dekorierten Diele ein leckerer Eintopf, kalte Getränke und endlich ein wenig Schatten.
Wulf Barthel erzählte über seine Pläne, sein großes Haus in eine Wohngemeinschaftsanlage für Jung und Alt zu verändern, in der aber jeder seine Eigenständigkeit durch eine eigene Wohnung behalten kann.
Zur Zeit sind diese Pläne aber beeinträchtigt durch den geplanten Trassenverlauf der A 22, die 300 Meter hinter dem herrlichen Gartengrundstück vorbei führen soll. Anne Barthel erzählte über 20 Jahre Kunsthandwerk in der "Burweger Werkstatt", bevor beide die Besucher durch ihren großen, liebevoll gestalteten Bauerngarten und die angrenzende Gärtnerei führten.

Herbert Seebeck und Bernd Schlichting

Familie Seebeck informierte in Großenwörden über das Reetdachdecken. In einer lebendigen und bemerkenswerten Demonstration zeigten Herbert Seebeck und Bernd Schlichting die Kunst, ein Dach mit Reet zu decken. Neben Informationen über verschiedenartige Reetsorten, wobei das wuchtige Ostereet aus Gräpel besonders hervorstach, wurden Arbeitsabläufe, Werkzeuge und Materialien genau dargestellt. Auch der zur Zeit berüchtigte "Killerpilz ", der die Dächer zerstört, wurde nicht ausgelassen.

Natürlich durfte jeder - auch die Kinder - mit einem historischen Reetschneider ein Bündel Reet fachgerecht zuschneiden. Die Teilnehmer hatten im Schatten der alten Kornscheune die Möglichkeit, alle ihre Fragen beantwortet zu bekommen, und trotz der fast unerträglichen Hitze war die Stunde schnell vorbei.

Kameliengärtner Peter Fischer

In der Wingst begrüßte Peter Fischer die Gruppe, stellte seine berühmte, mit vielen Ehrungen und Preisen ausgezeichnete Kameliengärtnerei vor und erklärte uns, das Kamelien gar nicht so anspruchsvolle Pflanzen sind und in diesem Klima auch, je nach Sorte, im Freiland gut gedeihen. Auf die Frage nach Pflegehinweisen antwortete er verschmitzt: "Kamelien gedeihen am besten, wenn man sie in Ruhe läßt."

Nach diesem kurzen, aber sehr informativen Vortrag wünschte Peter Fischer der AG Osteland weiter viel Erfolg und schickte die Teilnehmer auf einen ausführlichen Spaziergang in seine Schaugärten. Der Wunsch nach Schatten lenkte aber alle Teilnehmer erst einmal ins Kameliencafe zu Kaffee und Torte. Danach wurden dann der Park und die Kamelienzucht in kleinen Gruppen  erkundet, bevor ein interessanter Sonntagsausflug zu Ende ging.

Tourenleiterin Sigrid Frömming

Die beiden nächsten Osteland-Exkursionen - zu den Themen Burgen und Werften - sind seit längerem ausgebucht. Karten gibt es jedoch noch für einen Ausflug zum Thema "Oste - Fluß der Museen" im Oktober.

FOTOS: DIETRICH FRÖMMING, KARL-HEINZ BRINKMANN


 
 
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