Arbeitsgruppe 
"Kulturhistorischer Oste-Wanderweg Börde Sittensen"

Touristikbüro: Erika Jaschinski

Heimatverein der Börde Sittensen e. V.: Hartmut Vollmer, 
Erwin Bachmann, Andreas Rathjens, Michael Ziesing

NABU Sittensen: Albert Fittschen
Mühlenstraße 8a
27419 Sittensen, den 30.01.2012


Gemeinde Sittensen
z. Hd. Herrn Samtgemeindebürgermeister
Stefan Tiemann, Rathaus
Am Markt 11
27419 Sittensen
 

Betreff: Antrag auf Realisierung des
„Kulturhistorischen Oste-Wanderweges Börde Sittensen"...

Hier: Errichtung einer separaten Brücke für Fußgänger/Wanderer über die Oste beim vorhandenen Oste-Stauwehr 121 in der Gemarkung Hamersen/Groß Meckelsen verbunden mit Erhalt des dortigen Stauwehres

Sehr geehrter Herr Tiemann,

im Namen der durch sie vertretenen Organisationen beantragt die o. g. Arbeitsgruppe den schon in der Planung fertigen „Kulturhistorischen Oste-Wanderweg Börde Sittensen" zu realisieren. Dazu ist die Querung der Oste mittels Fußgängerbrücke an geeigneter Stelle, wie
weiter unten begründet, nach Abwägung diverser Wegführungen unbedingt erforderlich.

Begründung:

Seit mindestens drei Jahren arbeitet TouROW wegen des boomenden Wandermarktes an der Entwicklung und Ausweisung von Premiumwanderwegen in der landschaftlich attraktiven und weitgehend ebenen, für Wanderer idealen Landschaft unseres Landkreises. Vorrangiges Ziel hierbei ist, unseren Landkreis mit seinen guten Voraussetzungen als TOP-Wanderregion in Niedersachsen zu positionieren.
Die Machbarkeitsstudie der BTE, die von TouROW allen Samtgemeinden am 7. 12. 2010 in Lauenbrück vorgestellt wurde, hat für die Samtgemeinde Sittensen zwei Premiumwanderwege ergeben, die mit unserem geplanten Wanderweg hervorragend kombiniert werden können.

Die Kreisarchäologie unter der Leitung von Herrn Dr. Hesse, der NHB mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Herrn Dr. Hoppe, der Unterhaltungsverband Obere Oste, der NABU Zeven/Bremervörde sowie auch die von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe vertretenen Organisationen sind wegen seiner kultur-historischen Bedeutung wie Berieselungswirtschaft der Ostewiesen mit Hilfe von Stauwehren, einer 2000 Jahre alten Dorfanlage bei Groß Meckelsen wie auch seines Wertes für die Darstellung von typischer Flora und Fauna in diesem Bereich der Oste an den Planungen beteiligt.

Wenn zumindest einige Kriterien eines Premiumwanderweges, die TouROW für solche Wanderwege fordert, von unserem Wanderweg erfüllt werden sollen, dann ist eine Querung der Oste an geeigneter Stelle unbedingt erforderlich. Hier bietet sich der Bereich des Stauwehres 121 an, denn:

1. das vorhandene Bauwerk kann laut Auskunft von Herrn Wilhelm Meyer, Unterhaltungsverband Obere Oste, ohne Probleme in die zu errichtende Sohlgleite integriert werden;

2. es bleibt also als bedeutsames Zeugnis Jahrzehnte langer landwirtschaftlicher Nutzung zur Berieselung der Ostewiesen zwecks natürlicher Düngung erhalten;

3. eine Brücke nur für Fußgänger/Wanderer in diesem Bereich gibt in hervorragender Weise den Blick frei auf dieses historische Stauwehr;

4. sie sorgt außerdem für eine angemessene Länge des Wanderweges (bequem in einer Halbtagestour auf weitgehend Naturnahen Wegen zu schaffen) und

5. es sind alle kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten auf beiden Seiten der Oste - wie unten aufgezählt - bequem ohne Zeitdruck zu besichtigen.

Für Wanderer und andere Interessierte werden unterwegs an entsprechenden Orten wetterfeste Info-Tafeln aufgestellt, deren Inhalt schon fertiggestellt ist.

Folgende Stationen, die sich beiderseits der Oste befinden, sind vorgesehen (die Aufzählung gibt nicht die von der Natur vorgegebene Reihenfolge wieder):

Kreisarchäologie Dr. Hesse:

- Errichtung der Nachbildung eines Grubenhauses,
- Königshof Sittensen mit seiner frühmittelalterlichen Befestigung,
- Grabhügel der älteren Bronzezeit und andere Hügelgräber,
- Darstellung der Ausgrabung einer Siedlung der Römischen Kaiserzeit bei Groß Meckelsen.

NHB Dr. Hoppe:

- Stauwehr als gut erhaltenes Zeugnis der Berieselungswirtschaft, die das Flusstal der Oste entscheidend geprägt hat; das Stauwehr bleibt erhalten, Ausgleich der Staustufe durch eine Sohlgleite, ohne das Wehr zu zerstören

NABU und Unterhaltungsverband Obere Oste:

- Einbeziehung des vorhandenen Biotops in den Wanderweg mit entsprechenden Info- Tafeln
- Lehrpfad mit Schautafeln für typische Flora und Fauna an und in der Oste (in Zusammenarbeit mit Wilhelm Meyer, Unterhaltungsverband Obere Oste)

Touristikbüro und Heimatverein:

- Furt durch die Oste, ein alter Pilger-, Handels- und Heerweg
- Hohlwege
- Wölbäcker oder Hochäcker, auch Ackerhochbeete genannt
- Grenzwall, Gemarkungsgrenzen, Jahrhunderte alte Wegespuren
- Koordinierung des Inhalts und Standorte der Tafeln sowie Verlauf des Wanderweges
- in Planung ist außerdem die Wiederherstellung eines Schleusenhauses und einer Treppe beim Stau...

... für die Arbeitsgruppe...

Erika Jaschinski    Hartmut Vollmer



www.oste.de