Eine Lobby für den
"vergessenen Fluss"

AG "Osteland" wird eingetragener Verein / Gerald Tielebörger an der Spitze / Hamburger Reisemesse mit "Deutscher Fährstraße"


Vereinsgründer Tielebörger, Brauer, Buck, Bölsche

Die Oste gilt unter Tourismus-Fachleuten noch immer als "vergessener Fluß". Das soll sich nach dem Willen der "Arbeitsgemeinschaft Osteland" ändern, die sich am 13. Januar im Ostener Hotel "Fährkrug" als Verein konstituiert hat. Die neue Arbeitsgemeinschaft versteht sich als eine Lobby für das Osteland und will sich - die Kreisgrenzen übergreifend - der Heimatpflege und der Bewahrung des Natur- und Kulturerbes der Flussregion widmen.

Zum 1. Vorsitzenden wurde der Hemmoorer Reisebüro-Unternehmer Gerald Tielebörger gewählt, zum 2. Vorsitzenden der Ostener Redakteur Jochen Bölsche, der die gleiche Funktion in der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre in Osten innehat. Kassenwart des Vereins ist der Initiator der Küstenklassik-Festspiele und niedersächsische Kinderschutzbund-Vorsitzende Johannes Schmidt. Als Schriftführer fungiert der Hemmoorer Druckerei-Unternehmer Bernd Brauer


Gründungsmitglieder Carsten Hubert, Horst Ahlf

Zu den Gründungsmitgliedern der AG Osteland zählen Tourismus-Experten wie der Hechthausener Unternehmer Hubertus Freiherr von Marschalck ("Geesthof") und Kommunalpolitiker wie der Ostener Bürgermeister Carsten Hubert (CDU) oder der Vorsitzende des Hemmoorer Samtgemeinde-Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr, Horst Ahlf (SPD).

Zweck des Vereins, der ausschließlich gemeinnützige Zwecke verfolgt, ist laut einstimmig verabschiedeter Satzung neben der Wahrung des maritimen Erbes im Osteland die "Förderung eines Fähr- und Flußmuseums" sowie die "Erschließung der Natur- und Kulturgüter der Region durch einen umweltverträglichen Tourismus, insbesondere durch Förderung von Wander-, Rad- und Wasserwanderwegen im Zuge einer Ferienstraße (Deutsche Fährstraße)".


Zuständig für Finanzen: Johannes Schmidt

Wie der 2. Vorsitzende Bölsche berichtete, kommen die Arbeiten an dem Projekt "Deutsche Fährstraße" gut voran. Zur Zeit wird mit interessierten Verbänden, Firmen und Kommunen - on der Landeshauptstadt Kiel bis zur Stadt Bremervörde, von der Maritimen Landschaft Unterelbe bis zur Elbfähre Glückstadt-Wischhafen - die Gestaltung eines ersten Faltblattes über die jüngste deutsche Ferienstraße abgestimmt.

Bereits auf der Hamburger Reisemesse Mitte Februar soll mit einer Video-Präsentation, entwickelt von Markus Buck (Hechthausen), und dem neuen Info-Material auf die attraktive Ferienroute hingewiesen werden, die mehr als 40 verschiedene Flußquerungsmöglichkeiten - von der Furt bis zur Schwebefähre - sowie ein halbes Dutzend maritimer Museen an Oste, Niederelbe und Nord-Ostsee-Kanal verbindet. Bis zum Frühsommer will der Verein gemeinsam mit lokalen Fachleuten die "Feintrassierung" des Radwanderweges Bremervörde - Neuhaus - Wischhafen beraten und die beteiligten Kommunen anregen, ihre Attraktivität durch eine entsprechende Ausschilderung  zu steigern.


Vorsitzender Tielebörger, v. Marschalck, Schuster

Kassenwart Schmidt berichtete über Erfolg versprechende Kontakte mit Sponsoren und über ein Gespräch mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Hirche (FDP), der eine Einladung des Vereins entgegengenommen hat, sich vor Ort über das  Projekt "Deutsche Fährstraße" zu informieren.

Im Namen des Fremdenverkehrsvereins Osten/Oste sicherte dessen Vorsitzender Horst Ahlf die Unterstützung der neuen Arbeitsgemeinschaft zu. Curt Schuster von der  "Interessengemeinschaft Bahnhofstraße" betonte die Bedeutung der neuen Ferienstraße gerade für Hemmoor.  Silvia Wolter überbrachte Glückwünsche der "TouristInfo Kehdingen", die von den Samtgemeinden Drochtersen und Nordkehdingen getragen wird; auch diese beiden Kommunen könnten von der Ferienroute profitieren.

Vorsitzender Tielebörger kündigte für die kommenden Monate eine Reihe von Informationsveranstaltungen für die Kommunalpolitiker in den Gemeinden entlang der Oste an und übermittelte die Grüße der  Unternehmergemeinschaft der Stadt Hemmoor, deren Vorsitzender Bernd Jürgens die Gründung der neuen Arbeitsgemeinschaft angeregt hatte.


An der Oste muß man
"Ferien" neu buchstabieren


 Fährstraße auf dem Grußbrücken-Titel 2003

24. 12. 2003. Mit ihrer Weihnachtsausgabe stellt die Niederelbe-Zeitung nicht nur alle Jahre wieder ihre redaktionelle Kompetenz und Kapazität unter Beweis. Die mit Spannung erwartete  Prachtausgabe unserer Heimatzeitung verdeutlicht auch stets aufs Neue die Bedeutung der Schwebefähre Osten-Hemmoor für die gesamte Region. Nachdem das Wahrzeichen des Ostelandes bereits 2002 die Frontseite der NEZ zierte (kleines Foto), zeigt in diesem Jahr das Titelblatt der Weihnachts-Grußbrücke eine Aufnahme des Ostener Fotokünstlers Nikolaus Ruhl von der alten Basbecker Fährstraße, die den ehemaligen Bahnhof "Basbeck-Osten" mit der Ostener Schwebefähre verbindet.

Wie aktuell das Foto ist, belegt der dazu gestellte Text: "Im kommenden Jahr - so hofft zumindest der Landkreis - soll die ehemalige Verbindung zwischen den Oste-Ufern wieder in Betrieb gehen. Wenn die Fähre wieder fährt, dürfte auch der Betrieb auf der alten Fährstraße wieder zunehmen."

Die historische Fährstraße in Basbeck ist ebenso wie ihr Namensvetter in Osten Teil der jüngsten deutschen Ferienstraße, der Deutschen Fährstraße, über deren Entstehen das Heimatblatt in derselben Ausgabe berichtet.

"Entlang der Oste wird man in den kommenden Jahren 'Ferien' neu buchstabieren müssen. Mit dem Begriff 'Frohe Fährien im frischen Norden' soll touristisch für die Region die Werbetrommel gerührt werden", heißt es in einem Artikel  über die Vorstellung des Projekts "Deutsche Fährstraße" im Rat der Stadt Hemmoor. Mehr...

In der jüngsten öffentlichen Sitzung des Stadtrates hatte die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft Osteland das Tourismus-Projekt "Deutsche Fährstraße" den Hemmoorer Kommunalpolitikern präsentiert. Die AG war durch Johannes Schmidt sowie Bernd Brauer, Bernd Jürgens und Gerald Tielebörger von der Unternehmergemeinschaft der Stadt Hemmoor vertreten. Eine Video-Präsentation des Hechthausener Web-Designers Markus Buck fand besonders viel Anklang.

Osten: Ratsmitglieder loben
"beeindruckende Videopräsentation"

18. 11. 2003. Vor dem Ausschuß für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr der Gemeinde Osten hat die AG Osteland ihr Projekt "Deutsche Fährstraße" vorgestellt. "Hauptattraktion für die zahlreichen Zuhörer war ein Vortrag des stellvertretenden Vorsitzenden des Schwebefähren-Weltverbands, Jochen Bölsche," berichtet die Niederelbe-Zeitung. Zu dem Vortrag, berichtet das Blatt weiter, "hatte der Hechthausener Webdesigner Markus Buck eine beeindruckende Videopräsentation erstellt". Das Projekt Deutsche Fährstraße sei "auf viel positive Resonanz gestoßen", der Vortrag habe "an diesem Abend viel Beifall" gefunden. Mehr...

Deutsche Fährstraße: Der Norden
reagiert "einfach nur begeistert"

23. 10. 2003. Als "sehr vielversprechend und zukunftweisend" bewerten schleswig-holsteinische Tourismus-Profis den Plan, unter dem Namen "Deutsche Fährstraße" eine neue Ferienstraße zwischen Kiel und Bremervörde einzurichten. Die Route soll, wie berichtet, an der Oste, der Unterelbe und dem Nord-Ostsee-Kanal entlang führen und es Touristen ermöglichen, die beiden deutschen letzten deutschen Schwebefähren in Rendsburg und Osten sowie rund 50 weitere Fähren, Brücken, Schleusen und sonstige maritime Sehenswürdigkeiten zu erleben.

Die kürzlich auf Anregung der Unternehmergemeinschaft Hemmoor gegründete "Interessengemeinschaft Osteland" hat mittlerweile erste Kontakte zur Arbeitsgemeinschaft "Tourist-Information NOK" aufgenommen, zu der sich sämtliche Landkreise am Nord-Ostsee-Kanal zwischen Brunsbüttel und Kiel zusammengeschlossen haben. Wie die Geschäftsführerin der TouristInfo, Monika Heise, erklärte, sei das Echo im Norden auf die Idee aus Hemmoor "einfach nur begeistert".In dem Schreiben heißt es weiter: "Durch die Schwebefähren-Weltkonferenz in Spanien ist unsere historische Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal wieder in aller Munde. Bislang wird sie im Rahmen unserer Marketingstrategie für den Nord-Ostsee-Kanal vermarktet, leider noch nicht ausreichend. Die Deutsche Fährstraße ist daher eine sehr gute Werbemöglichkeit, zum einen für die seltenen Schwebefähren, zum anderen aber auch für die gesamte Region."
 

Schwebefähre Osten: Regierung bescheinigt
"besondere nationale kulturelle Bedeutung"

Denkmalschutz-Präsidentin: "Instandsetzung unabdingbar"/ 
Weltverband: "Großer Schritt nach vorn"

23. 10. 2003. Vor wenigen Wochen erst hatte sich der spanische König Juan Carlos I. in Madrid für die Erhaltung der 94 Jahre alten Schwebefähre zwischen Osten und Hemmoor (Kreis Cuxhaven) stark gemacht. Jetzt hat die Präsidentin des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege, Dr. Christiane Segers-Glocke, einen förmlichen Antrag auf Anerkennung des Technischen Baudenkmals als "Kulturdenkmal von besonderer nationaler kultureller Bedeutung" gestellt.

Eine "grundlegende Restaurierung der vorhandenen historischen Substanz" der Schwebefähre, die wegen Baumängeln zur Zeit stillgelegt ist, sei "unabdingbar", heißt es in dem Schreiben, das an die Kulturstaatsministerin im Bundeskanzleramt, Christina Weiß, gerichtet ist.

Der vor kurzem in Spanien gegründete Weltverband der Schwebefähren begrüßt, wie der Vorstandsmitglied Jochen Bölsche (Osten) erklärt, die Einstufung des Baudenkmals durch das hannoversche Landesamt als "großen Schritt nach vorn". Die Initiative des Landes Niedersachsen zeige, dass allmählich auch in Deutschland die Bedeutung der letzten Exemplare dieser Meisterwerke einstiger Ingenieurskunst erkannt werde.

"Äußerst ungewöhnliche Anlage"

Das Land begründet die Notwendigkeit einer Restaurierung, deren Kosten von Gutachtern auf rund eine Million Euro beziffert werden, mit der Notwendigkeit einer "langfristigen Sicherung der äußerst ungewöhnlichen technischen Anlage, die für die deutsche Kulturgeschichte eine besondere Bedeutung aufweist und in anderen Ländern wie Spanien, Frankreich oder Großbritannien sogar den Status von Welterbe-Zeugnissen beansprucht".

Eine bloße "statische Sicherung" der Konstruktion sei nicht hinreichend. Ausdrücklich weist das Landesamt darauf hin, dass eine "Wiederinbetriebnahme der Fahrtechnik" bei einem Objekt dieser Art die Voraussetzung dafür sei, "um das Kulturdenkmal auch in Zukunft einer sinnvollen Nutzung zuzuführen und es für die Öffentlichkeit weiterhin erlebbar zu machen".

Dem Antrag ist ein umfangreiches Guachten des Landesamtes beigefügt, das den "sehr hohen Seltenheitswert der Schwebefähren" hervorhebt: "In Deutschland gab es insgesamt drei Schwebefähren, die in Osten, Kiel und Rendsburg errichtet wurden. Nachdem die 1910 in Kiel errichtete Fähre bereits 1923 abgebrochen wurde, sind die Ostener und die Rendsburger Fähre die beiden letzten noch heute erhaltenen Bauwerke dieser Art in Deutschland." Weil die Rendsburger Fähre jedoch nur eine nachträglich hinzugefügte "Zutat" zu einer Eisenbahnbrücke sei, stelle die Ostener Schwebefähre in der Bundesrepublik Deutschland "den einzigen noch erhaltenen reinen Schwebefähretypus dar"; sie sei hier "auch die älteste überhaupt errichtete Schwebefährenkonstruktion".

"Älteste freitragende Schwebefähre der Welt"

Dem Ostener Baudenkmal, so das Gutachten weiter, komme nicht nur "nationale kulturelle Bedeutung" zu, sie sei auch "im weltweiten Kontext" bemerkenswert, weil sie eine der wenigen "freitragenden" Konstruktionen darstelle.  In dieser Kategorie sei sie unter den noch erhaltenen Bauten "als die älteste Konstruktion der Welt anzusehen".Der "sehr hohe Seltenheitswert" einerseits der grundsätzlichen Konstruktion der Schwebefähren wie auch andererseits der Ostener Schwebefähre innerhalb der Bundesrepublik Deutschland setze das Bauwerk daher "in den Rang eines national herausragenden Kulturdenkmals", resümiert das Landesamt.Im Wortlaut: 
Gutachten des Landesamtes
Antrag des Landesamtes
 
 


Elbe-Weser aktuell, 15. 10. 2003 



Die Oste als Touristen-Brücke

Idee aus Hemmoor: Deutsche Fährstraße soll 
Urlauber ins Elbe-Weser-Gebiet locken

Kreis Stade (st). Eine Ferienroute von Bremervörde bis Kiel, die Deutsche Fährstraße, soll in das Elbe-Weser-Dreieck locken. Die Idee soll die IG Osteland verwirklichen, die sich jetzt gegründet hat und neue Impulse für den Tourismus geben will.

Damit die Idee der Fährstraße umgesetzt wird, hatte die Unternehmergemeinschaft Hemmoor die Gründung der Interessengemeinschaft Osteland angeregt. Entlang des Flusses solle �ein leistungsfähiges touristisches Skelett erbaut und mit Leben erfüllt werden�, hieß es.
 

Im Mittelpunkt des Konzepts steht die Idee, Touristen auf einer rund 250 Kilometer langen Strecke mehr als 50 verschiedene Flußquerungsmöglichkeiten erfahren zu lassen � von der einstigen Raubritter-Furt bei Kranenburg über Seil- und Motorfähren bis hin zu den Sperrwerken an der Oste- und der Störmündung, den Schleusenanlagen in Brunsbüttel und Kiel-Holtenau sowie den unter Denkmalschutz stehenden letzten deutschen Schwebefähren in Osten und Rendsburg.

Das Scharnier zwischen dem Nordabschnitt am Kanal, der über die gesamte Länge von 98 Kilometern durch Radwege erschlossen ist, und der Route entlang der Oste soll nach den Vorstellungen der Initiatoren die Elbfähre Glückstadt- Wischhafen bilden.

Enden könne die Deutsche Fährstraße am Schifffahrtsmuseum der Landeshauptstadt Kiel, wo Bilder und Dokumente der 1923 abgerissenen, dritten deutschen Schwebefähre deponiert sind, die einst die Zufahrt zur Kaiserlichen Werft überbrückte.

www.deutsche-faehrstrasse.de

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Stader Tageblatt






"IG Osteland" entwirft
"Deutsche Fährstraße"

Initiative der Unternehmergemeinschaft Hemmoor: 
eine Ferienroute von Bremervörde bis Kiel

Hemmoor. Eine neue deutsche Ferienstraße an der Oste und am Nord-Ostsee-Kanal, von Bremervörde bis Kiel, soll unter dem Namen "Deutsche Fährstraße" Touristen ins Elbe-Weser-Dreieck locken. Um diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen, hat sich jetzt auf Anregung der Unternehmergemeinschaft der Stadt Hemmoor e. V. bei einer Sitzung im "Kaiserhof" eine "Interessengemeinschaft Osteland / Deutsche Fährstraße" konstituiert.
Wie der 1. Vorsitzende der Unternehmergemeinschaft, Bernd Jürgens, zur Begrüßung erklärte, soll die "IG Osteland" dem Tourismus in der Region neue Impulse verleihen. Zu diesem Zweck hatte die Unternehmergemeinschaft bereits in einer ersten Sitzung im September Tourismuspraktiker und Werbeexperten an einen Tisch gebracht.

Die neue Interessengemeinschaft betrachte die Oste "als Rückgrat unserer Region" und als "Basis der von uns zu leistenden Arbeit", resümierte der Hemmoorer Reisebüro-Unternehmer Gerald Tielebörger den Stand der Beratungen.Um den Fluß herum solle "über die Grenzen der Samtgemeinde hinaus ein erfolgreiches und leistungsfähiges touristisches Skelett erbaut und mit Leben erfüllt werden".

Im Mittelpunkt des Konzepts steht die Idee, Touristen auf einer rund 250 Kilometer langen Strecke mehr als 50 verschiedene Flußquerungsmöglichkeiten erfahren zu lassen - von der einstigen Raubritter-Furt bei Kranenburg über Seil- und Motorfähren bis hin zu den Sperrwerken an der Oste- und der Störmündung, den Schleusenanlagen in Brunsbüttel und Kiel-Holtenau sowie -  Höhepunkte der Route - den unter Denkmalschutz stehenden letzten deutschen Schwebefähren in Osten/Hemmoor und Rendsburg/Osterrönfeld.

Das Scharnier zwischen dem Nordabschnitt am Kanal - der über die gesamte Länge von 98 Kilometern bereits durch Radwege erschlossen ist - und der Route entlang der Oste soll nach den Vorstellungen der Initiatoren die Elbfähre Glückstadt - Wischhafen bilden.

Wie der kürzlich in Spanien zum Vizepräsidenten des Schwebefähren-Weltverbandes gewählte Ostener Journalist Jochen Bölsche erklärte, bestehen enge  Kontakte zur Stadt Rendsburg und zur Gemeinde Osterrönfeld, deren Bürgermeister Andreas Breitner und Jörg Sibbel an einer gemeinsamen touristischen Vermarktung der beiden deutschen Schwebefähren interessiert seien.

Enden könne Deutsche Fährstraße am Schiffahrtsmuseum der Landeshauptstadt Kiel, wo Bilder und Dokumente der 1923 abgerissenen dritten deutschen Schwebefähre deponiert sind, die einst die Zufahrt zur Kaiserlichen Werft überbrückte.

Der Hechthausener Touristik-Unternehmer Hubertus Freiherr von Marschalck hatte in der ersten Sitzung der Interessengemeinschaft auf die zunehmende Bedeutung von Wassersport und Wassertouristik hingewiesen; eine Vernetzung aller einschlägigen Initiativen in der Region könne dazu beitragen, das touristische Potenzial der Oste zu erweitern. 

Der als Auto-, Rad- und Boots-Route konzipierte niedersächsische Teil einer Deutschen Fährstraße füge sich, betonte der Ostener Hotelier und Tourismusexperte Horst Ahlf, als Teilstrecke in den von ihm entwickelten "Sieben-Flüsse-Törns" im Elbe-Weser-Dreieck.

Der Nordteil der Deutschen Fährstraße könnte, so der aktuelle Stand der Überlegungen, von der in Rendsburg ansässigen "TouristInfo Nord-Ostsee-Kanal" betreut werden, zu der sich die Anrainer-Landkreise vor einiger Zeit zusammengeschlossen haben. Auch im niedersächsischen Südabschnitt gibt es erste Ansätze für eine Vernetzung, etwa in Form von Kooperationen der Samtgemeinden Nordkehdingen und Drochtersen sowie Oldendorf und Himmelpforten. Sitz eines Info-Centers für den Südabschnitt könnte nach ersten Überlegungen die im Zentrum der Tide-Oste gelegene Samtgemeinde Hemmoor sein, die bei der Gründung der "IG Osteland" durch ihren Samtgemeindedirektor Helmut Golkowski vertreten war.

Mitgründer der Interessengemeinschaft ist der Hemmoorer Johannes Schmidt, der als Initiator von "Küstenmarathon" und "Küstenklassik" sein Organisationstalent unter Beweis gestellt hat. Der Hemmoorer Unternehmer Bernd Brauer ("Druckpartner") wurde mit dem Entwurf eines Logos betraut, der Hechthausener Webdesigner Markus Buck ("styled4web") entwickelt eine audiovisuelle Version des Fährstraßen-Konzepts, dessen Details in den kommenden Monaten in einer Reihe von Veranstaltungen Politikern aus Bund, Land und Kreis sowie interessierten Bürgern aus den Anrainer-Gemeinden präsentiert werden sollen.

Wie der Mitinitiator Jochen Bölsche erklärte, hat das Konzept Beifall in allen politischen Lagern gefunden. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel habe ein "großes Kompliment" für die "unglaublich vielen Informationen und konkreten Ideen" ausgesprochen. Die CDU-Abgeordnete Dr. Martina Krogmann hat das Konzept als "wesentlichen Beitrag" für die Förderung der region bezeichnet, dessen Umsetzung sie "sehr gerne" unterstütze. Ihr Fraktionskollege Enak Ferlemann will das Thema Deutsche Fährstraße auf die Tagesordnung des Regionalausschusses des Landkreises Cuxhaven setzen.

"Großes Interesse" hat jetzt auch der  CDU-Fraktionschef im Niedersächsischen Landtag, David McAllister, an dem Projekt "Deutsches Fährmuseum und Deutsche Fährstraße" bekundet: "Die neue Landesregierung ist entschlossen, die besonderen Potentiale Niedersachsens als Tourismusland noch effektiver auszuschöpfen. Über Ihre interessanten Vorschläge freue ich mich daher ganz besonders," betont McAllister in einem Brief (Faksimile hier).

Weitgefächerte Förderangebote

Trotz der angespannten Haushaltslage gebe es für den Wassertourismus - die Ferienstraße ist als "Paddel und Pedal"-Route konzipiert -  "weitgefächerte Förderangebote aus niedersächsischen und europäischen Mitteln". McAllister weiter: "Auch der Fahrradtourismus, der ja wichtiger Bestandteil Ihres Projektes ist, wird durch die neue Landesregierung in Hannover wieder vorangetrieben."

Weitere Informationen im Internet unter www.deutsche-faehrstrasse.de


 
 
 
 
 
 
 
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